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Full text of "Die stadtgeschichte von Athen"

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DIE 

STADTGESCHICHTE VON ATHEN. 



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DIK 




VON 

ERNST CURTIUa 

MIT EINER ÜBERSICHT DER SCHRIFTQÜELLEN 
ZUR TOPOGRAPHIE VON ATHEN 

TOK 

A. MIU HHOEl ER. 

HIT 7 KAUTKKBLATTEBK »EXBICHKET VOM A« KAVWSBT 
OKU St IK HKS TEXT GKDBFCKTEN ABBILDUNaEN. 




BERLIN. 

WEIDMANNSCHE BUCHHANDLUiNG. 
1891.^, 



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Druck vnn P{iich<;r * Wittla in LtipEiv- 



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VORWORT. 



Das Buch, das ich den Freunden des Allvrtlinms flbergebe, ist am 
Tupu^aphie Athens vom geschichtlichen Standpunkte. Ihr sollte sich 
eine topograplüsche Daratellung in örtlichem Zusammenhange ansehliessen; 
daher die Titelangabe ..Topographio" am Rande der Druckbogen nnd 
Kartenblätter. Von dieser Ortsbeschreibung ist einstweilen abgesehen, 
weil in nächster Zeit l'ür ilm alU n Stadtliuden zwischen .,Theseion'* iiiul 
Attaloshall»' (liutli Eu-venbahnanlagen n»'ue Aufklärung in Aussicht steht ; 
i'lx UMi si liien es für den Fuss tlcr Akropuliü gerathen, die Erfolge metho- 
dischet Ausgrabungen abzuwart«'n. 

Au( Ii so ist. was ich bit te, t in (Janzes, ein lange vorlx'reitf'ti s. in 
M( Ii ab^esrhiussenes, geschichtUclies Bild. Denn seitdem es mir vi ruönnt 
war, in früher .Tntrend noch vor Vollendung meiner aka<lemischen Stiulien 
durch Jahre langen Aufenthalt auf dem Boden von Athen heimisch zu 
werden und in voller Unbefangenheit die frischen Kindrücke von Natur 
und Menscbenwerk in mich aufzunehmen, habe ich nicht wieder au^ehOrt, 
unablässig an dem geistigen Aol'baii «icr alten Stadt zu arbeiten, ilirer 
geschichtlichen Entwickelung nachzitdcnken. die sicheren Grundlage 
wissenschaftlicher Ortskundi* herbeizuschaften so wie durch längeren oder 
kürzeren Besuch Athens mit allen Fortschritten topographischer Anschauung 
vertraut zu bleiben. 

Je erfolgreicher aber in den letzten Jahrzehnten die Erforschung des 
attischen Bodens gewesen ist und je mehr sich der Kreis derer erweitert 
hat, velche an allen Fragen athenischer Topographie lebendigen Antheil 
nehmen, um so mehr musste ich es jetzt fiir eine wichtige Aufgabe 
lialten, die Alterthümer der Stadt in einem möglichst klaren Gesammt- 
bilde zusammenzufassen, um die Hauptpunkte aus dem Staube, den die 
antiquarischen Euizelforschungen aufgerührt haben, in eine freiere Lufl> 
Schicht und einen grösseren Zusammenhang zu bringen. Auf diesem Wege 



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VI 



Vorwort 



. schien mir eine fortschreitende Verständigung unter den zn geschichtlicher 
Forschung berufenen Mitftrbeitero auf diesem wichtigen Gebiete heUenischer 
Alterthumskunde am ehesten erreichbar. 

Zu lernen ftthle ich mich noch heute eben so bereit, irie am Anfange 
meiner attischen Studien, und wenn ich audi fQnfzig Jahre lang die 
Problcnu' athenischer Btadtgeschichte immer von Neuem durchdacht und 
lut'ine Ergebnisse auf Grund der neueren Entdeckungen immer wietler zu 
ergänzen oder zu l)erichtigen redUch bestrebt gewesen bin, so hegt mir 
doch der Oedanke fern, einen Alt>rhlus& inaihcn zu können, und Nienifind 
soll mir den A'orwurt' iiia« lu.n köiiiuTi. dass i(;h etwas IViti-^t-s zu gel»en 
glaube uuil \vohlh»'L:nMi(i(tcn Einweiuluiigen gegenüber an iruiiien An- 
schauungen cii:in>innii: tVsthulte. Was ich in Anspruch uchiiie, ist 
nu'hts iils eint' unli' tanLrriir Pnlfung des Gesanimtbildes in Beziehung 
auf die natürlieli< n Hndi in rrlifiltnisse. die gejichichtUche Kntwickelung 
der Stadt und den Charakter ihrer Denkmäler. 

Die T'ebersicht der Schrift<|uellen. welche mein treuer Studiengenosse 
l^ofest»ur Aiilchhöfer zusammengestellt hat, ist bestimmt, das Citiren ün 
Texte zu erleichtern und Über das literarische Material zu orientiren, ohne 
auf Vollständigkeit Anspruch zu machen. 

Was mir an technischer Unterstätsung in so reichem Maße zu Gute 
gekommen ist, verdanke ich meinem Freunde, dem Geheimen Kriegsrathe 
im Großen Generalstabe Dr. Kaupert, dessen hohe Verdienste um unsere 
Kenntniss Ton Attika alle Alterthumsforscher zu wfirdigen wissen. Seine 
Karten zeugen davon, wie verständnissroU er sich in die charakteristischen 
Formen des Bodens von Athen eingelebt hat Nächst ihm bin ich meinem 
von Olympia her nahe verbundenen Freunde Dr. Dörpfeld den wärmsten 
Dank schuldig: er hat mich mit dem neu gefundenen Material versehen 
und auf jede Anfrage bereitwilligst Auskunft gegeben. Endlich hat mich 
bei der Correctur auch durch sachlichen Beirath Professor Dr. M. Fränkel 
auf das Ijiebenswürdigste unterstQtzt Mit diesen Freunden verbunden, 
kann ich hoffen, dass die Stadtgeschichte von Athen bei allen auf einem 
so schwierigen Gebiete unvermeidlichen Mängeln im Ganzen ilires Gegen- 
standes nicht unwürdig geluiulen werden wird. 

E. C. 



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Uebersieht des Inhalts. 

Seite 

Soll rt 1 1 1 u 1 1 Ii>n /,>ir Tiqiojjiaiiliii" von Athfii 1— CXXIV 

(ir'ftcilirhl«' <lt«r Stiult 1 

1. Die StaclUag.' 1—18 

2. Athen bis Solon 19—06 

3. Die l^-niiiDi» «—97 

4. ThemistoUm— Simon 98'-lS1 

5. IVrikW — Lvkur^föfi 138—218 

6. l)i«> h.'II.Mii«tis. h.' Zeit 119-245 

T. Die rimusrh.» Zeit 246 — 303 

Die Zeit ti;uh PaiinaniaK 304 — 3 1» 

KrlaiUi nm-/> 11 m ileii kart<>irr;ti'lii-' li' ii l!i il.i^en von J. A. K.mj'ert . . . 320 — 327 

Vi-ranehtiiss der eingc»lrui.'kten l*il<iliehen Darstt>lIungt'U 32b - 329 

Regiiter 330 — 33» 

BerirbtignngeD 340 

« 



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I 



Sehriftquellen zur Topographie von Athen. 



A. Der Boden. 

(Höhen, Schlachten, Gew&sser, Vegetation.) 



Agraihügel (s, E. Agrü). 
« Aloropolie. 

Thutyd. II , 15. », « X p ö rf o i( « c l i-r»' 
Offf« . . . nuKüiHi Jt dl« r»,i' .<«/cu«»' 

r<tnf(im'as I, 26, 6. Auf Intchriften des 
fünften Jahrh. lautet die Bezeichnung ge- 
wAblich noXie, später ax^noXii. Seltene 
10 SdiwantraBgcD bis Ol. 100 s. yaJm-mOatlit, 
Pausam'a," lA'scr. anis Athtnarum. S. 25, 36. 

HetM. !. VII, 140. Orakelver*. Z.«. niims 
tffOj(0ltdtOy' itX(if< xaqr,yu. 

AtiUfipk. Lys. 480 fg. o r» ßovköfityai .lott 
15 f9yX<piirmi»r xatihtfi^v, Sq> • r* rt ft§yäXi' 
ncr^or, ußajoy uXQortoMy, ugöy liutyo;. 

EunftW. //>/<Mrf. 30. ntgity nuAkttdoi. 
Vgl. Glaukopiun (unten). /<>«. 12. UaSJUtSo^ 
Sx9«y, 1434. axÖTiiX^y, 
ao Himer, er, IH, 13. tiv t»km^r t^f /7aUa- 
tfof . Tfl/rr. J/«r, V, 3 er/. 3 exaisam prae- 
sidis Miften'iK aram. 

Kckropia, von Kekrops genannt, s. 
PSn, vn, 56 n. Öfter. 
«5 Ardettos (vgL G. G«fiehttlwrc). 

Harpocral. 'A^äisTtOf ... lonof '.Id'i^- ^ 
yrfftf rö axnfStoy to [Jttyu&i-yuixoy 

Hts^k, 'AfJ^rwie . . . tirtof 7ttf}l tor , 
30 'JXiacip iyyvf top I7«i'tt9^vu»x»S cwadUv. • 
fo/Iux Vm, 122. o AQdt{TTÖ( l'jLicaov ftiy ' 
ian :ikr,ahy Plut. 'Jtus. 27 üno IfakXatftot ' 



o 'Aquik 



Iqhoc xatnytftitmP 9Mtt 



Zum RkhtcKid mf dem Ard. vgl. Harfpir, 35 

a. a. O. Suid. 'Alfrin, f. BMer, Amat. 
ly- !, S. 443, 24 (ebenda: Heros Ard.) 
Areopaf*- jvgl. G. Gerichtshöfe. B. Are«. 
Alhona Arcia. Anaideia. Hybris. Erinyeii. 
Fui. C. AmaioocD. Oidipus). 40 

I/tfod. Vni, 5«. xiy »tmrttrttw 
<txQtfiiXi0f tir 'Al^tiftäM xniU«««» 

'A^r^ioy nayoy. 

.lesthyi. Eumenid. 688 f riayor <t' \ii>ftov 
föi'd' 'Atiit^öytay iiJquy , axr^yui t> ot r, 'A&^oy 45 
. . . j . . . »al niJUr ««•)tT«Ui» | t^mT v^ll- 
Tiviiyoy ityrtnvfiYotauif fori. 'll(>ii «f' ilhwr» 
ly'^ty (ai Inuiyvuoi • TiitQn TXt'tyoi i"Aqnos- 
vgl. Pom. I. 28, 5. tau dt \A{>uos rttiyos 
xukavfityoi. QU n^toi ^Aq^^ iytuv9u 50 

Emtath. ad Dionys. Ptritg* 653. 



liiyii^- liiyii ill'fTTftI . 

Lutia». Piu. 42. Xfu TiaQa i6y 'AQttay 55 
Ttttyoy in nithvs tti4^m9*¥ (auf die Burg). 
G^cDlIber der Pq^x: Luekm, bis atau, 9, 

s. unten Pnyx. (iegenüber der Fansgrotte: 
s. H. l'an ; der Agor.i: Suid. loiotai. 

Pckker, Antcd. f;r. l, S. 25 ^, 20. /-rrfcw uh' 60 
di*itait,i^utv fö iv Aqtit^ tuyt^' tan yäq 
Iv infn^^ ki<f^ Sttfk. Byt. *A^ti9s nd- 
ys' OKftatr^Qioy Aatjyr.aty, ttf 'AjiMiAH 
QO^- iy Ttj} nt^n ilfät^. 

Baume s. Baumpfluunmgeik. 65 



*ui 'Jftd^itov xu'i divxtiov n^aßidörtu , Barathron. 
{die Athener gegtB die Anasoncii). • Bekker, Amed. ^r. l, 21*), to. ßu^ttso^qov' 

Cvrtliit, Topoinpliie. a 



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II 



Ä. Der Bode». (Banttbrod — Baumpflanzungcn.) 



^Attr,yi,ai (f t'y oQvyfiu ri iy Kn{>tadtüy 
dtifUfi rvv" Oh'i-'iSos fpfh,{ , o rovi 
&aytinf xai{tyyu}o9^iyftte iyi^tUAoy. Vgl. 
Tktieyd, II, 67, 4> uniMtuvtof nuvjvig *n% «V 

und oQvyuft' Der Scharfrichter: ö im 
oqt'YfiitJt vgl. r. B P^liuxWW, 71. Dinarch, 
c. JJemosth. 62. Lyur^ i. LiMr, I3l.j 
PUa» 4k rcpubL 439 E. Rfiwi^ lat i7«- 

U. s. w. ' 
Fi/«J Stcundi {Sau/'fe, J'hiloi. W H. S. 152) | 

juttfßnwy ite JIttQtttS, yui» o lo.toi \ 
15 itetifß t£y MluC»ftiim¥. ! 
Püt/. TTumist. 22. .iXtjaloy tft ri%- oixutt; j 

x«Tliixir«iiti' (Themistokles) <V MiXirr, r« ' 

ti^V (der Arteiuis Aristobule), o^' vi y nt 

0iiftttw« twv ^atmtovftiytty «2 S^fiiM n(f9- 
xo /IliUoMr» «vi «« '/larta «kc r»tv ßQoj(Wf 

rwy i'c.neyx^f^*'^'' »a&ttt^&imMf ix- 

tftnot 1/1'. 

Barathroi» beim Metroon Phol. (SuiJ.) 

35 P^er phrygiacbe Bettelpricster wird in 
Athen tiV ßu(ttt!^Qoy gt!Wf>rfrti rur Sühnung 
an dieser Stelle seine Bildsäule und das Me- 
troon errichtet, das Barathron zugeschüttet. 
Vgl. Sfkol. Aria^. PhU. 431 (»s Striä. 

y» ßuQ« !h{to y) ;p«4r^tt n ^^urw^t nal 
axorn I nv 

Saumpäauzuiigon (vgl. B. Eleosaltar, auch 
G. Akademie, Lykcion. H. Private Grund- 
stOcke). 

35'^/K«r* AUi^. I, 39 vgl. E. jr^viroiV oxt- 

vianos. 

Feigenbaum (/fQtt avxi,). 

Poms. I, 37, 2. {y rovt^ jfwp'V (^*' 
kiadai an 4«r lieU. Stiafie s. £) ^r«eA«i' 
40 ^pmuy ctiuf JiiftijTQtt ^iSna^i »ut riiv 

^foy ityri lovrun' itoiytd ot to ff irny tr-^ 
avxiti. VgL ebenda das Epigramm auf dem 
Giabe des Phjrtolas. 

Pkibatfut, yit. tofik. II, 20, 3. /rnVv 
4$ (Apollonios) ly nfttWftttf t^f , 
yiidf ÄtuHfoQov. oyoun uiy if» ft^t noo- ] 
uatti^ ü^w ovx»,, tu dt t/.nan'oifiy UQii, 1 
inuilty h «OTV ayutaty, Ixtl uywaKmvaw, 1 



5S 



60 



Alfun. III, S. 74 l> xuktn- roi» 'A»i}- 

y<UQt\- Ifititr iitv tivx',y xöy itl.nn- , fy y 
nntütoy mtiih^ [\ avxti). Vgl. tlym. magn. 

Huyät, Uqu' mmt, ly tg tig 'Ektvety« 

PAt)L lifut nvxii' oviM 'f.iyniu »j nuQfi 
ii,y EXu-aiyit od»,-, lü'Mvaiyädt eifoV?J 
A(i x V s. Weifspappel. 
Lorbeer, Oliven beiin Altir des Eleos ». B. 
Mo{iiiti s. Ölbäume. 
Ölbäume fv^jl. K. Eleos). 

Im Pandroseion auf der Burg. 
ApaUodAM, 14,1,6. 'Ai^t,yü — - aouiaftfiiyr, 
tr,e Xttudqtfßtnn: Kixfmtii ftÄQtV^ i^VftV' 
aty i/.uiity, 1, yyy iy riteytt{)otifi(i> dtixyvnu. 
V^'l If hrfi. XV, S. 694 A J/y,ip». /'«A. 164. 65 
(.icrro lie U^. I, I, 2. PUh. XVI, 240. 

Dimyt. HaUcam. dt Din. 13. {Phibtkorw 
fr. 146) KV«**' fte jiv x^g IMtaJl^ff v§A» 

t/cfP.'/orfl« xiH dran ttf jo Uuydqoatioy, 

i i't loy ifUfii' i';)'((^^t'rTi; rnr ' Ef^mlav äJiög JO 

tot' irto r^^ ik(u^< xrttixuio. 

p4^liix IX, 17. 5 «m xutfiiitdift nal an^g 
tiififf» iiQi,xt r»'k iy niktt. 

H<sych. «rar»; iÄfdu' t, iy aX(Jort6'/.n, », 
xnkorttiyi, rfüyxi(fo( dii't ](i^niii(h'tti,TH. 
Vgl. Poliux VI, 163. Htsyih. nuyxv(f<ii. 

PoHsan. I, »7, 2. nti(t ü r^f liU(f«r omHf 
t/ov«tr a}}.o ti.ith' »j t»J «"^tiii uaorvQioy 
yfti't'ht Toi fo Is i'Ji' <r/<t>yit röy ini fif 
X*^ii<f. f.iyovai «)t x«i tudt ,xttx(tXf<v!tiiyttt uir 
tt^y iKtituy, ift'ixH ö HJi^doi' rrjr nohy tVi- 
n^aty *A9iiyat9it, itarmtavihtatty ü «ti^ 
i,fif^öy öaoy tt (ni iv9 ßlamt^st» irtf/ic^. 
Vgl. //<;.>,/.>/. VIT! 55 

Heil. Ölbäume in der Akademie 

Atitttßh. AM. 1105. ttW tlf 'Axa&iiftitiy 
ItUtwy i'io r€tt( uoQtm^- u:io9(ti^n. Sckfil. 
tu oyfuti Unul Iktditi r^g ^ioü «< JtoAee*'- 
tttt fio^im. 

Sfhai, Sofh. <kd. Coi, 701. o «f* 7ar^ 
x«t( ref n^9^f».iy «vttSy dt^iXuHty' — — 
fMMM dS x^Jt!» rer r^c iy ^Axadt^ttiq Ihäag 
nrto t',{ ly t'txnoio7.n (yvin 'h.yai qttaiy. 
Vgl. Schal, a. a. O. 704 unter B. Zeus Mo- 
rles M Kataibatcs. 



&5 



90 



95 



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A. Der Koden. (BaumpfUozuDgen — bridanos.) 



Iii 



Phot. {ßuid.) fioqiu^ iXatttt' Aj 

not'nnt li'tuihxK röc «rQtf^mtf, «f fjmtfpV' j 

fiaus. I, 30, s. MC fpvwiv lcji¥ Qn der 
5 AlcBdemiie} liaittg, dtvtt^ »vr« 2cy«/i<»««r 

Pappel n. 

(Schwarzpappel, «r/it^oi'.) 
üttyck., (SutA) aiytiQ9V 

Vgl. <T « fttyn'Qov &i <t. 'F(iftTO(!,^iy>i^ 

^^«l, «fi uk.r^atoy ttiyitQov iwog ^{a 

lyyve jtSr ut^Uu^, &tg «vk rftvrov fov qporvv 

Tot) xnniaxiva<f f^r_ t'fft rn f^fraQoy. < 

Btkker AmcJ. gr. I. S. 354, 25. .^i>»;*'»;at»' 
niynQof ^r, nXifotvi^ ta tttqta inqyvvm 

ovzüt KoKtJff)^. 

Vgl. S. 4 I <) . fi ri ' (( i y t i qov 3 ( tt x « i 
n«p' tttyiiQof ij itrto ttoy ia^i<tu»y • • • j 

*5 -"^ ixoyin TCTtw l&nägovy. 

Sil-.;. ,r jt' uiytiQOv Hit;. F.ustath. aJ 
Od. k. S. 1523. 55. Vgl. {;. 1 heatL-r. | 

Htsych. un' ai y t i^uty. „Ärd^oxkia toy 
tat ulyti^m/** uvtl nv cvufptii^tiy' itnt^ 
30 lit rns i*' ''y*9V aty^lQmt t« mpdnw 
i^i^rtrof, •** Ol lu^aroi. I 
(Wei fspappcl, Ati'Xi;). 
ÄHdoekL tb myst. 133. ftuio^oy ä' aittfi 

35 ItvXtjy, ov{ ! iifh- Tiif* oJot ilaty. 
Platanen {vgl. B. Altar der £leos). 
(Auf der Agora.) 

JPha» Cimm. 13. n^y fxky nyo^y nkaiu- 
yme »wtaipvuvoitf. Vgl. Fpfft. fratt. 34. 

40 Hephaestio S. 73. (Fr^m. Arisloph. Georg. 
13.) tV tiyoQq d' ttv nkatayoy fv dtt^v- 
tlvaofiiy. < 
Pha, Demotth. 31 bdm Enbildc des De- j 
mostheDcs (vgl. D} 7ttt^iaU(pv*i¥ «v fttydXn | 
4$ nXtttayoi. 

/W///.r VIII, 112. ruf k', »"'f,%- (der Weiber) 
yqäffuyin i:nUhit(ty int ti]{ n'laiüyov li^i 1 
iy KtQttfittxM. Vgl. J/i\>yi-h. jiXnrttyof. \ 



(Im Lykeion.) 

Afax. Tvr. 24, 4. Sokrates sull auch ge- 50 
sprechen haben vno nXaiüyi^ iy Avxiiif, 

Tkifpknut, Uht^ plant, I, lt. q t^y 
ly JvMfV 9 iü»tti»9s 4 xi» i^t^y 
tn ritt OMT« TUQi x^W xttl x^nrnnm 

(Die Platane am lliaos.) , 
PUa» ]^taidr, «39 A. SStK. ^tiQ' ixifn- 
Tiifityot muri xiy *lXioaiy m/uy — — 

<t>AI. Öq^{ ovy Ixtiyr^y Tt;y v^f^r/Aotärtiy 
nh'trnyoy; vgl. 230 ß und B. BoreasaltWT. 60 
Schwarzpappel s. Pappel. 
Weiden (') vgl. "Ayyoe. 

Lyaarg* e. Ziotr. i la. i^vW/ov y«^ aif 
a<f(tyiyfof vvxiutQ rtugtc Tt]y xpijviji' rr,y 
iy nltrrint^ (oder olavivonf Thucyd. VITT, 92 65 
giebt an „oü iioXti unit tov /ioviUtfV(f(ov.") 
Weifsp«ppe1 t. Pappel. 
BvoniiMi (s. Kallirrtioe, Klepsjrdfa, QueUen, 
auch G. Aquaeducte). 

P.'/rf. XXXI, 3, 28. Athenis Enncacninos 70 
niuibuüa aci^tate frigidior est, quam puteus in 
lovis horto. 
Bmpedo 1. Klepsydra. 
BnneakmnoB 5 Kallirrlnie 

Erdrisse (Klüfte, unterirdischerGang.) 75 
Vgl. Barathron und B: Ge Olympia. 
Paus, I, a7, 3. Itfri 6i ntfflß^l/tc iy tji 

nÜH rvr itttXovuiyt-i iy xt,noii 'AcfQoditi^ 

ov TtnQnit), xai cft' in' rot x<(,?oJov" 1:10 •/kioc 
avrouütt)' tavTtj xtctittaty (ci nm^iHyoC So 
(die ArrhcphorcB von der Burg.) Vgl. C. 

Eridanos. 

J'iiu!. I, TO. ?■ ifiTitttnt tV 'A!^t-fffini; 
Qiovnty K'thaaöi rt xiti /iQtdtevi^ im KtX- 85 
rix<^ xaiä t« «vxa oyofta t/ui>', ixditfois 
tif tiy *Htaa£y. 

Flato Critias \ l% A. t6 &i riQiy iy irif^ 
X(*^*'i>J niytS^oc ti'n' rj' fd. Urbtir^ von 
Athen) nQOf loy //(tt&nvoy xai roi' Ihacoy 90 
itnoßt^i,*^ m^uih,(fvUt lyfig t^y 
nitty« »tti xiy AvuMfiiTxiy u. i. w. (Vgl. 
unten: Pnyx und LykabettOS.) 

Stnil'. IX, ;r)7. Iv iij at'yitytiiyf, rdiy :to- 
tttiitoy o KniiAiuuxos ythty q>t,0ty, ti fi^* 9S 
^uQfjü yQtuf tty ruf xny 'Ä9'>iytiiii»y ntt^ 

a* 



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IV 



A. Der Boden. (Felsen — UUoi.) 



yoto", ov »tti Iii ßwiKiiftaitt n:$6aj(0tr^ ay. \ 

fitjt uh' i'fi' ffi Jtryai Xrt.9ffiJoi"i xiii notiftov ' 

5 tuiktPfiiinitv mhS^ nlftffeK ro» Atmtimi. 
n^ttffor di »m *^>',yr, xatiaxu'ttati tte 
TiXr^atoy .lokXov xai xaXov vdttio(' il ifi fit; 
. vvr, fi uy tfi; &arna(Jinr. ft näXai Tto'Av 
*ai xu&a{)oy r^y, Matt xiti 7totifAov ilvai, 
10 /Utiß«U tfi V9U^¥t 

Fhot. Ux. (Tgl. Htsych. Suiä.) 'IlQiSay 6 f ' 
vorrtuös ly tfi Axtixjj, ov tU niiy€ti itn6( 
rdy ./lo/fc^off nvküty, 
Felsen (s. i'nyx, Lykabettot n. s. w.). 
■5 'ÄyiX«ttfcnitffm(f) 

Sihol. Aristo^ EfuiL t%$. rtir^n ntt^' 
'A9t;vttioi^, önov xtt9ia«t ffttai Üi^iu ftÜL- 1 
k»yta XttfußatrHy *(V "Äufov. ' 
VgU Bekker, AtMd. jr. L S. 337, 7. Iletyek, \ 
20 I. CIA, II., 834 b Cot. IL Z. 47. 
^Ax\ta% f. B. ApoUon Hypakraios. 

Muxiftti s. B. ApoUon Hypakraios und Fan. 
Oiitm 1. B. Aphfodite xr,:toti G. Aknde- 
35 nde, Lykeion; Mach H. 

Ghang (unterirdischer) s. oben: ErdruM. 
Gefilde fam Nordabhang der HtirjjV ' 
ArtstiJ. ranalhen, l. S. 101 (üindf.) nt- | 
^m» rc iTffiUv »R* X«^r<if luio rr~> > 

yuiy tij Tiokn. I 
VrI. Eunfui. /(^ 495 fg.. S.B: Pan; »nch 

oben: TlalaDcu. 

Qlaokopton (vgl. AkropoIU, Lykmbettoi). 
35 S€k»t. Entfipid. Hippolyt, 19. l%t k T^fv 

. . . (tvxixufitvt, tfi 'Arttx^ am riav- 
xmrtitp offn rf'c ATrixf;c. 

30. ritr^ftK //«Ä./«do» lyf^oi ro / Ärirxw- 

40 33. Ttliqui' (St IJukXnäof <piici TO 

!^rr(X>J /"Auvxoinioy. 01' Knyiiuf/n^ fy 
Exühi tiffit'ijni' ntQi di to u(foy / A«r- 
xotTiioy xaktia!fta äao lov intufvftuv. . 
&utoth. «d Htm. Odyss. fi 39g. in ani \ 

45 !•» yXttvxtjj.Tü- l'XttvxüniQy jj «rrcx^ iXi^i^f; | 

Xuioi. 

Eiym. magM. rXavKun toy ti]y äxQo- \ 



'Af^r^yäi uQoy, 50 
rX Kvjüt'i-t I c . . . . nnö Tot rXavXamt*» 

«(Joiy, o Avx^t^i^t^Ol; xuXtitni. 
&epk. jByt, *AtttiLn9ftiyfp . . , i» 

t9V 'Äktthu/ityiuig <tt ttai 'A9r,yttidof t^t 

'/.i.iottÖTov rXmvittuttft «V TO rUah 55 

XMTIloy. 

Strat. VII, 299, aXkovs d uiriätni (Apol- 
lodor) ^v9aa9a% mifi Pt^^tnuf ««! r*« 
'Axnxr,aiov X€ti Jiiuov fy 'I9aMif, /TiXt&QO' 

Aßri-nt^'. 

Grotten s. B. Apollo Hypaknuos, Pan; D. 

Drdfll&e: Fmu. I, ai, 3. 
Haine, «gl. Giyten. 

Helikon. 65 

B(kktr, Atucd. gr. I. S. 326, 31. KXlidrjfiOf 
iy :i(iuitifi Af^idoi' . . d' o](ihp jtäXai 
ivfi« rovw^ if KÖy nuUltai, 'JSSUifair 
xiti iaxftQtt rev ItbntdAi^ rw 'Eham- 

yiov nxQov. 70 
S. 334, 12. oyofitta&r^t'Kt t)t uitöiiö ][ioqiov 
«,10 'A^iifitdos, riQon^y EXi- 

dMM« Vgl. A. Ardettos, Eridanos, Kallirrhoc, 
Quellen. B. M\i<icn , Nymphen. C. Boreas. 75 
£. Agrai. G. Stadion. 

C/A, L, 210, Z. ». l.Xia[ov\ 273 /fi'./. 

Z. 16. '13H99V, 

Paus. I, 19, 5. nninuot cft A9i,yatoif 
/(/oiiTti' Fi'Airrnrty rf 3f«i 'ffoidur^ iti KtX- 80 
rix({> xntft nt twrtt öyofia t^i»y, ixdt$oi\ 

Sirab. IX, 4O0h Der Kcpkiiot (i. oiifecii). 

9iQoiw ftnovrm ttXfMs. tart «R rotovrof 
ntt)./ot' t> 'Dtnahi ix itutlQov utQovc tov 85 
itaiiOi Qitoy tii n]y uvir^y .ncQuXiuy ix 
t»y vni^ x^i\\yQ€ti xul nv Avxtfov fit^¥ 

nXi'tfioy. 

Piato Pkofdi. 229 A, Iii KP. SkV{t 90 
ixiqunöfityai xatn föy iXtaaoy tutfiiy. 
4^A1J. lU imi^K, &s ituuy, . . . 
düjYOf o>»' trv](oy ai> uiv yaQ cT») r«i. 
atoy oi-y r.utr xttiil t> vdfirioy ^oi/ovai 
101 noditi nyat. xitt ovx ür,Ji(, li'/j.tus' ti xut 95 
if,ydi ti,y ijä{tay rov liotv tt xrct tr,i >;^<()af. 



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A. Der Bodeo. (Kallinrhoe — Klepsydn.) 



V 



xoQnt; Tiai^ny tioq' avtn. 

Himtr. or. III, 3. viv (im Frühjahr) rrioi'- 
5 MX fflr '/iMTmv it«i Ao^iaf« r« vuftuju. 
Stmea, Fkaidr* 13 fg. ttbt per gi«dlcs l«vis 

Iiissos I labitur a}jrn=; piger et sterilrs ' uIjI ' 
maeandros per inaequales aninc rnali^no radit 
arenas. VgL Herodian. I, 213, 6. (Lenu.) 
10 IV, T, ^^. PMtm, m, 15, 7. 

XalUrrho«, Enneakrunos. 

Gerhard, A. V. IV Tr 1-7 (Schwfg. M. ) 
und JtXi. UQX- J!iö8, S. 83 = Athen. 
MiUk. XIII, S. 238 (Schwfg. Scherbe voa 
15 der Akropolis): BranneBliaiii ait der iDsdirift 
KAMP«'»!:. 

'JltiuyJ. II, 15. (Vorher ilx-; DiDiiysitui />- 

ag](aia. xai tt^ »Qr,y^ ijj'rvy fiif riüi' rt'- 

20 ^rrwK »vre» muvttwttw 'ßn^ton^wif^ 
xukovuit'i,, 10 <ft TiiiXtu (fttviQÖir rw»' Tit^yüty 
ovaUf Kuk'AAQQoji Myounofiii'tt , ixtU'o! it 
iyyve ovatj in nXtiatov n$ia l^(Mäyro (die | 
ikestea A unedler auf der Buig und südlich 

'S daTon) ««i rvr In ani r«« aip/al«v nr^po 
tt ytifiixüiv xtt\ Ii niiÜM ttiy U^my roftt- 
CtT«t it^ vditTi /oi^a^m (Vgl. Harpocrat. : 
Kv y tnxft. u. Aavx^toff}öq9St Hesyth. 
*JBrrtuxQ., PoOmx XIII. 43. 

50 J^at» Axi&dL 364 A. ifwVn pti h Kv- 
viot^n xtt\ Y^ifcftit^ fit xnttt '/Xtaaoy 1 
— — Khiyiny ö^tf tiif 'A^tigav 9iwt(t 
ini KuiüUqiiör,y. 

Siat. TM. XII, 624. Oüßnws Myrfct «r> 

35 nntibu ondia. 

Solui, MI, 18. CalUrrhoeo stupent fontem 
nee ideo Cruneson [Cruncscon H. A.j footem 
altcrum nullae rei Dumerant 

/ilSfi*. IV, 7, 34. (Id Attica fontcs) 

40 Calliroc Rnnfarnmos. 

//ervd. VI, 137. ovrel ^A9r,yutoi Uyovat 
. . . (poiräy yttQ eitl räc a(f triqai ^vyuil- j 
fjtts in' vdwg ini ftfy 'Eyytttx^ovyor, . . . 

CiiUrn. /';;^^ 1S6. im S,/i<h'. .iHstofh. E^ii. ' 
526. .4»'«^ Anoiuuoy, tuty iiiuty ttoy {ttvftututy, 



'iXiaaoi iy tfj (fit^vyt . . 50 

Pfuis. I, 14, I. 7jh,<j'tof (dem Odeion) di 
iati XQr,yr,, xakov«! öt fivtt,y '£yytuxi>ovyoi; 
wn* xoiiftr}»itcai' «m« IhtMt^tW tp^- 
attt ftiy ynQ xai ita ni^^s t^C niltiif 
iatt, nr^yi, (fi nvri; fiöyti' »'««>< hnh^ 5$ 
li^v xniryr,y (der Demeter u. s. w.) 

iherocUs Hifpiafr. praef. TaQnyiiyoi äi 

U^Mrjevr j&^MffX^tfMir nJüfshr n. s. w. 

Etym. m. ^Ey !■ i ä X(}ovyo(' xnr'i'i; U*if- 60 
rr^ai 7if(()(t Tot' /).iaoin' >] :ioöifnnf huXXi^^ 
taxty J/okr^tikof _/i';^orr»'d«gty d* (CaHt. 
Mt. /yjfMT. id. JCt€i T, S. 790, a) „flft 

' Eyyn'tx^ovyoy, tvvdQoy römoy." 

Iu\rat. XV, ^ 287. ui ^iti- (cinöf hü T>,C 65 

Et'ftitXitovyov ^v](9V4ny ol»'o»'. Vgl. AUiphr. 
III, 49 u. 51. 

PSn, XXXI, 3, 3S. Athenb EnneaCTumw 
nimbosa aeatate iH{gjidior est, quam pule« ia 

lovis !:i rto. 7** 

KephisoB. 

Stroh. IX, 400. nora^ei (T ila\v o (Aty 
Ktit^^sie ix Tntyf/tituf tut ({^jfwf fjv* 
^toy di iftn rov JuHw, Itp or xiti tf yf^VQtt 
(vgl. Piitif. I, ;?7, -t,, 4) xai 01' yttfvQtauoi, 75 
d(K df rui»' oxtiMy täy ano toi uaitüi tlg 
tiy aftfvut iUi^niyf0y (Tgl. CIA. II, 167, 
Z. IIS fg. AWM^ilffk Mist, tu 4, 19) MUttw 

. ftmptm ul£th\ Vgl. lUsos. 80 
Kiepsydra. 

Ptau, I, »8, 4. Mtnafi««i Si, «vx Ir 
naw nihy «XX Soor imi tu il^nnimttt 

rtr^yr^ it vdaf6( im Jttti *Ajti3liaMfK 

Aristofh. Lysittr. 9l(fg. Kl. ro toi //«• 
t^it »aiaf. Ifl^. ««i ffwf d'i;r* 
il99tft* if ndhiff Kt. Kaihcru ^9>fMV 

Xovaafilyr^ rfi KXi^pv^Qif. Schal. 319. if 
tjj aXQonoXn »;r x^)»-»*^ ^ Kim t'^Qtt, .iqÖ- 90 
itQov'Eftnt&ui ijtyofiiyti, toyofiüai^i, öi Klt^)- 
v«f(pa r» fferf filr ffA^.uur^ii' frvti 
a lifitiy. T/ti «ß tag ^vatif V7i6 y^»- 
(p(Qoi(Tf\- t»V »o»' *f'«(Xr,Qi(oy Jr'iioi'. Vgl. 
f/fswh. KXtx^ivÜQn und //tdw' »; »'v»' 95 



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VI 



A. Der Boden. (Kolono& — Pnyx.) 



Arist0ph. Av. 1694. K^^vri Iv 

iff fii^t'iiTtti, it€ naQu lois «vyyQOfpivcty 

5 Oj^/f/iitw ni»f iwtiaituf nlf^vrff«, navtfii- 
MüT Alf/u ... «ff TMtijy 61 tpnatif jfft«' 

0aAi2(ux^ uni}(oyn atadiovi tixoni. tfuei 

10 «Aa^ aifivfip. Vgl. MCraocMm" bei 5Mn» 

oben ; Kallirrhoc : nach £. Cuftmt Htrmtt 
XXI, s. 199 fg. » A'^ovy^mar. 
KolonoB, H. E. 



Ij Arütopk. E^, 137. MfivcrI. Mx^Mcr^;, 

KvxÄoß6(>ov (fuiyi,y 

yatmy, ovx «li, oi'cit (f«i :iftytö( ftiuty, äJlXu 

X0Mf9u<. VkI. //«ovA. C/'Atf/.J s. Emstaik. 
ad II. Z^. 246. 
Leuke, ». oben Baumpflanzungen. 
Idiiuiai, %. Quartiere, E. 
35 I4rk«b«tt0« (vgl, obeo GlanfcopioD). 

/'A//0 , Critüis 1 1 2 A (s. oben Eridanos). 
Die Urburg Athens: töy A%'*nfli,ijoy oQoy 
ilt ni »aiaytiXQv I7v»y6( l^ovca. 

VgU SeM. u. Hetydt. AvKußtirrtf. 
jo AmiUsagtmis 6ri Antt};. K'arytt. \2. (Athene) 
tt(fiXofAiyr,y Jk tiV IIit'AXi'iyi^y tfiftnv 000^ 
(deo Lykabcttos), IVff tQv^a jiqö ax^o- 
niktttf nct'lcn , . . rfit 'A9r^y(t tftQovaii 

«av (die Botschaft v<in dem Ungehorsam der 
Kekropstöchter) ql\\,>ui 10 9^e» inov yvy tau 
AriH9fk. Nub» in Plut. k». ffufiyr^c 

40 Awtttß^iCy (die Wolken). 

Marin, Vit. J'rvtl. 30, iinqi; (IVoklos) t'i' 
t9t( üyutoXtxtmi(fotc tfa' nöktoH' :t(tos tip 
Avxi(Ht,ttt^ , xtti TO reo »«itr^yiuö- 

tfpf Zin^HtMw MtttM «nJ/tia. (Vgl. iwT. A*. 

45 «r. S38 B , Isokrate.s beim Kytiosarges be- 
graben [s. G, GymnaaenJ ini Ter Xitpw iv 

Tktcpkntst, dt Jtgms I, 4. ^ttsiyis A^^- 



■ I 



r^at» a/to rov Avxußrjtov r« ntQt tag 
tQOTiaf avyttdn ' .i<r()' ol Mfttny axovtra^ 50 
liy t»v kyii dHoyitt liKoaiy irtavtiv avy- 

Xauj^ Oufm. 19^ 6. /mk ywv fnu 

yV<i/<7 A>i'-r. 400 B. tfi ^xv&aii roif 55 
yofjU(9t¥ H n{ tt;y IlovkvrUuy«^ oi$Utw 

(Vgl. Timarus Ux. Platon. A. OQo^ rpa/»). 

5/a/. 7-M>. XU, 6a I. ping«! melior Lyca- 60 
bcssos Oliva. 
Ibknl, s. Bw Apollo Hypskimios u. Flu. 
lEoriwi, s. BarnnpflamMuigieD. 
Kiueionhügel. 

Pftif. The^. 27 fs. T'nv'c). n«(>i Ilyvxtt xrr? 65 
ro i^/ofOfto»' kämpften die Athener u.io ror 
Mwatiov avftm^iifttt niit deo AmMonca. 

Paus. I, 15, 8. ji}uijt^to( . . . hny^* 

«'» «rrö ffixivQay to norv, t6 Movatiot' xn- 
Xovfttyoy r*i^/(JffC, t<TTt ttt /rroc roi- ^0 
ßoXov tov M^j|^«(oi' ro Movaüoy, unnyuxftv 

^4uy tttU uno^ityöyin y^Q^ xa(f,t,i'«t }£• 
yoitliy' v^Tfoor ifi xai ftiu^im ni tttfH äyd^i 
MXoSo fi 1,9 II (S. I.: I'hilopappo&J titt 75 

Vgl. I, 16, I. JtManä. Demtir, 34«. 46. 
Vgl. C/.t. 316—318 Hilten F. [ICmem]: 

\f:>l.-d<>ri. KastL-11. 
Ölbaume, s. Uaumpilanzungcn. 80 
Orygma, s. BmAron. 
PUkopabnuiiiMi. 

/VcJ/f Lysis 203 A. inoQH>öfti,y ft'ty if 
'Axa^r,uia^ tv9v AvxtSov Ti}y i^to rti/ois* 
vn' uvto 16 rfi^ov" innSii <f' fyfyifir^y 85 
Xttta r^if nvkiJft, ^ ij Ihiyonoi x^r^yr, (vgl. 
G. Pilicatra.) 

Htsyth. fTäyfittp' >,Qi^' UrrjxoV" torl ü 
avrot' xf(i yttoc xai oyuXfta xai x^ifl^. 
Vgl. r^o/. IJayui^: 90 

Pnyx. (Vgl. zur Lage auch E: KoloBOt und 

Melitc, Schill. An'ffofh. A: . 907.) 

CIA. I, 501 . üfenrstein, gef. (nach Fitta- 95 
kU) u einer Felsgruhe bei der Nordwestecke 



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A. Der Boden. (Pnyx — Quellen.) 



VU 



des „BsDHi der Poyx". Bi^'f nv)t]vig. ' 

fVgl. au^; derselben Gegend (nach Pitt.) die 
Trittyenj^n iitstdne der Kcr.iiiiccr u. Lakiaden 
unter E : Trittycn. — Reste von FeUiuschriften 
5 ebenda Pitt ^Eipnf». u(fx. 185a, N. 1137 [ 
= C Vit Uns , PÜKifiken u, d, Pnyjfi*, 1 

S. 18, und 'EffT^u. a. a. O. N. 1136, = 
Gottling, Gts, Abk., I, S. 91 ; Vtlasg. u. Pmyx, 
S. 20 fg.] ' 

10 Plat» Critku IIsA. Die «ite Bui|[ Athen 
(«. EndMios) »«^M^liftg^is imii Uiiwu > 

tili Hvxyof frovtfff. 

/'/«/. 'ni-f. 27 , von den Amazonen : ev 
15 7'"l! **' «ö*t< xttitantnto.ifdtvOfty ovJI ' 

xfii ro Jtfi»i««ltr. Mire^i dl iTiUXd'q- 

/i«^ . . . rö ^tji' fvüfv/tw TtSr ll^ccC«>w*' 

xi(f(t{ t7itax{ti(ftiy nQni; r« i'i"»' y.t'.i.nvutfoi' 

r«{f U/(iaC«0i coftnMiyrt<{. 

Luiian. bis acats. 9. <a'r»j ii'rt(v9ü 
25 riot! Ali loi :i(iyov (d. Areopap;) titür,0o ig 
t»,v IJvKt'tt oQtöaa xui Tit^tfiii oian. 

Httrpaerat. n^oniXatu lavtu' Jr^- 
ffo9i¥iif ^tXtjmtK^te. (XIII, aS — XXm, 

207) ivyntttt uh' Juriixwt ktytathit i'tre 
30 ö(}wutyon' Ti'iy J/oo:ii /<<iiii>' t'ctö tt-e fTfvxöe, 
ßtkiiot' dt Hfieffo^ixtüg äxoiju»'. Vgl. Atschtn. 
di /als. Ug. 74, 

J'Mhix Vttl, 133. ffvvi dt t,f /ui^iW I 

/.uaan. Jup. tragotd. II. nvti nv xa\ 
TtfioidQit ou- (derKokss iron Rhodoi^), ti /ji] 

40 foio r^r rii'xyit oXi,y 9tn{Qtf itöy rtryiHy 
tTltXttßi'if . luiJTf tiutti'oi' noi^nnc önf^otirü- 
ir^y kxxXr^out^wy, irnxtxvffutf tt^ ovytttQtt^, 
Dtmvttk. dtctr, % 169. näs 9 Jnt**S &*nt 
xa^fr«. Vgl Pha, Nk. 7. xiv i^ftw 

45 xn^r^f/tyoy rfrco, Aristopk. Ecd. 96. vin^- 
ßau'itr. F ;u. 313. /rffö rw»' nit^V ttVft^lv 



Qiäf Ol (roy ^f,fiQy) X(i!}i,iift'n}' ovtmc. 

.Iri.rfcph. Pdx 6S0. f)(Tr(» XQiati t'vt' rot 3** 
Xtituv lov <»■ fj^ Ilvxyi. Sihöi. Miha 6k rcjji 

Pktt. Themist. 19. ro ^{fl« rö tV Hyvxl 
Tttnotr^fiiyoy wtfi* nnofiXlTtiiv 'v_if)>- fi^c ^^a- 
?.Ktf(Trf)' rfftfpoi' oi r^iäxoi'ra a^öj," r^v jfiö- 55 
{tay U7tiat{in^>tty. 

PffUux VIIT» 13a f. jfcjüüjafttf«»' dl jvöibr« 
^tiy tV HvKPt . . • av&is di ja ftiy uXXn 
iy ufi Jiayvtsinx^t 9tät^ , ftoyae <f't Tai 
uQ](ai^taitti fy tfj Flvxyi. Vgl. Thucyd. 60 
VIII, 97, Pamphilos bei Hcsyeh. Uvv^ 
(StntegeBwaht). 

AtKtn. V, 213 D (vgl. Sthol. riat. CHHa», 
112 \o ^^tfiTQof di'txxXr,ciaaToy . . . xat 
n]y d-icüf /^r.cruotv xat^tooutiftiy^y Uvxv' 6$ 
utf^qr,filyt^y toi dtifiov. 

Cic. de /«. V, a, 5. eum loam Ubenter 
bvUt (L. Qcerojf, ubi DciDosthene& et AesdiU 
nes Intcr se dccertarc suliti sunt. 

Das I hesmophuTcion auf d. Pnyx, >. 70 
B. Demiter Thestnophoroi. 

EbGeriebtslok«L AtisU'^. yaf.iit)9f 
s. n. Gl ricbtilolHilc. 

Wohnungen, Mauern. 
Aetthm. I, 81 f. u. Schol. s. H. a. Anf. 75 
Anttofih. £ed. 343. itf ttu£ tfvyuh /jitm 
tupifiif fntq«' iy llvttd. Vgl. «Kc nqfla 
Aristoph. l'esp. 1 log, Ecdts. 496.) 

5<Af>/. Aristoph. .Iv. 907 1— 5«/(/. Mi tot y 
— — iPiXoxoQOi Xiynj i.tt At!^ti<fotw rov 80 
ITv^odutQov (= 433 a. Chr.) i;Aior^- 

ix»i.i;9if nfoe '*S^ 

Quellen, Oucllbrunnen (vgl. Bamuptlan- S5 
zungcn [Weiden], Bnuneo, KalBrtboe, Klc 
psfdim, PkoopsbruDBen). 

Im Allgemeinen. 

P'uriirrh, S.i'^n 2}, Themist. 31, 8. D. Hy- 
drophore. Jhuiyd. II, 48. 9** 
Sekol, Aristoph. Av. 997 (» Smd, Mittay) 

youts 0 fit; Xftr^yit,,- liyioy. 

Vitnn . S , A jua-? aiitern sj>ecie* est, 
qiuie cum habeat nun -^üs pcrlucidas vcnas, 95 



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vra 



A. Der Boden. (Quellea — Stein des SUco.) 



simm uti flot MtRt in «mino, eoloi« nnUlU j 

\-itri purpurri. Haec maxime consideranlur 
Atheni» ihi t-nim ex hujusmodi locU et fon- 
übus et in A^ty et ad portum Peireeeum 
5 dactf sunt adient«!, e quibus bibit nemo 
propter «US caamm, scd UnmtioDibiis «t re- 
I!<!u!s Tvhx:\ utuntur-. bibunt lutem ex puteis 
et ita vitunl eonun vitia. j 
Quelle beim Asklcpieion. 

10 CM. IV, I, 499 • (PDrofisteiu in derPoly- | 
gonalmauer am Südabhang der Burg Ss*/^ m> J 
südlich vom Bnmneul ffÖQOg , X^Mf. Vgl. ' 
IV, 2, S. 128, N. 499 K I 
Paul, l, 21, 4. tatt cT' iy nvttf (in As- 

■ 5 UepieioD) x^v^v» n«^* g Uyv9t /7Mii^rof 
HaJött 'A'AiQ^&toy 9vyuti{}n ll^^ov Ahcbf* 

PüH. II, 224. t^tue in AcM:ulapü foute 
AUieius iBUMRft sunt, bi Fhalerieo raddutur. 
20 (Vgl jedoch Klepaydia.) 

Quellen am llisos (vgl, Kaliirrhoe). 
Plato Phatdr. 230 \\ (s. obeji Platanen). 1 
ti tt «!• :i>,yi, j^tt^aiitrii r^o tt,{ nkarityov 
fiüXa e^ktti. Vgl. Strtt. IX, 400. 

35 Quellen beim Lykeion oben 
Eridanos). 

S/ra/>. IX, 397. i/öi uif yit' tti ;r>,j'«i 

»«rMKftwtfre rv »üqtflar neUer xai ntAw 

Leitung im Lykeion. 
Tht0^, Nut. /tf. I, 1 1. i nXitmnff r, 
35 Mattt wit^ ix^titf (s. oben Plntnnc]. 

Quelle heimGrab des Sok rates (auf 
dem NVcp 7um Pt*irai<"u>^, Mahn. Vit. Prod. 
10 (_s. J. Gräber. Gr. d. SoknUcü.) 

,iPttteuB in Jörn borto** ». obeoBninnen 
40 und Kdliirboe. 

Unbenannte Quelle. 

/V//w.r VTTI ti3 x«i UviV it, rt: IxuXttto 
XQnviHfvkai, xai.»ov .tfnoitiuii-os i:u x^jijrij^ ' 
ttvist ^* w re vdu>^ itfiQtto. (Vgl. aucb 
4S die Epigiamm, C/A. III, 196, B: Hennes.) 

Salzqucll (im Erechtheion). 

Patts. I, 26, *«< («fi^Aot^r yti^ «art i6 , 



tlixitfia) Kttt idtof laf'ty tyioy i^aXttaaiw 
iy (fQiati . . nui rp««iVi;>- tVri»' tf tf, 7tiiQ{i 
rf^ritn. trtir« rfi h'yttftt fJoanöuiyi M"p- 50 
ttQtn Ii rt,y autfia^t,t»,<Hy r»j» /<(*(4«> (fit- 
W>i». (Vgl. vra, lö, 4') 

.AfXflhtbr. III, 14, I, 2. \Ihi8%*iK»v\ . . . 

riXi 'tty- t7, ilUitit'i, r.<:if ittar^y it;y icXiUi- 
noiUr Hyi(ft;yt ihtkttaauy , /,r »'i*»' ÜQtX' 55 
»tiiJa xaXoiat. (Vgl. Stra/: IX, 396.) 

SikietiA. 

Paus. Vin, II, 12. 'A»t,yniots di ftäi^' 
tn un Ix l'irt'/.lay r,).9ty olxi^fiy 

iofiy ov fiiyui. (Vgl. Sm'd, 'Ayrt^ti^.) 
Said. ft«fA/Cc**" ^vai¥ *Ayn9tkaw 

qiXftrita&ui xri'i im- iiif yr,<foy A' 
ll•iUt,^^/«»' x«i tV roy tQtaxtkij ko<foy »atn 
ri,»' 'Atnxi,y, ^ xiUta roiro »ö oyoftm — 1- 

Dio Cht ys Ott. , or, 17 (S. »77 Ditidf.), 
A9t,vnioii i(HatM<}t ttni rf7» »'^ffoi- i"iXtA<«s' 

Jif«ö^«i^*»»' r.'i -fö^» r»i»' -mü«»-, 70 
Xoffoy ny« tyyi'i on» r^» »oAdtv* ^ 
. . . •vtutg Stt^^te vjin^y Ali tnr int- 
&i uiity ror ^jktioyoi,', toatt W9¥ &tir itvioi^- 
iyöfn^oy kiyto- /»• fy'i r»';f*< ntQtkn;itiy 
tai'Atpiiyui xui it,y tino fAifMiuy not* «»«• 75 

CM. III, 61, A. Cal. m, Z. 9^10 x*^. 

I\txt])Jai (*) nQCf lt.... 

UhiJcrs P^'tne. Ha'vara, Biahmri and Ar- 
sina<t Lond. iSlig, S, 28; Pa/>yrus-J'ia^ii:. 60 
8011.81; Petiegcae des Pefadeitft 11. des Weges 
nach Athen, Z. 16^ St^sUur nqo . . . , 
Skirosbach. 

Prrur. 1, 36, 4. :iiaörT(i fror -xhioi' s. C.\ 

X((( r(_'i .Tfjf'Tfff) 
Stein des Silen. 

/'du^. I, 23, 5. «ort (bei den Propyläen) 90 
Jli9og Ol' fttyttfM nJX «tfer itit9(Ce09at 
fUM^r üydQH • int rorro) kiyovaty, iifhttt 
Jiäyt aos r,k9hi» If t^y yr^y, «yanuv^M^nt 
föy £nkr,yoy. 



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B. Gottheiteo und l'cn>oni£icationea. (AUe Götter — Aoiudeiiu) 



B. Gtotthaiteu und PersoniücatioiieiL 



All« OMtar. 

C/A. Ilf II71 (Basis, Akropolis) ö ^ijfioi , 
it Xtun' — — A&tit'^ fJoiMidt x«i \9toJ( 
nüat. Vgl. II, 1527 (das Nytuphcnrelief 1 
5 NaDi, unter Nymphen). 

Poms. I, 5, 5. inu^ oi (Ail^r^ n«tnu 

/'aus. l, 18, 9. AJ^uföf Ji xttttaxu- 
10 M«r« 'A^ytd«tf . . mA ^itüf totg niaty \ 
Ufty xtiyiy. | 
Die sw51f 0&tt«r. 

Altar- 

JhucyJ, VI, 54, 7. »f (Peisistratos d. J.) 

15 fiSi' 4fi»A(«ff ^«WK fimftiy wiy iy tft ftyoQ(< , 
'CJf*'*' MWtfigxi . . . »tti ry ftiy iy rj) a/«^( 
»l^««)t«dS»/i^aRr v«K0oy • <fifi9f*Mtiyaiuiy : 
/«fiCo»' iiTxoc ror ßiOfttv ^^ytttf f»vnt' 
yQ«fi{if<. Vgl. 55. I. 

20 ffV. X «r. 847 A. (tob der Statue des 
DemoatbcDes s. D.} scJm« . . . «i^f'ei' re» 
niifiaxMyt^ttiatf xtti fi fht/fS tny cRüdSix« 

C/ III , 284 ( I heaterhilz). it^iun' i Jut- 
35 Amt AkSk. 

Procesftioneo und Opfer. 

Xenoph. Hippanh. III, 2. ro«» Jtovv- 
alw Ol /opof rttmnt rti)ritn!^art(u (Ukoif rt 
x^toif xui roiV duiifiXR j|fo()f t^om;-. Vgl. 

30 C/A n, 14, Z. a; !!♦ S7. 2. 7; H. 1536 

(Asyl.) 

ffen^rf.W, 108. Af^r;rfdii»y i'p« ,-rouiVraii' 
roiai ilcudcxn ^loia« ixtiret i^o^tvoi im röi' 
3S puftif* iXitauy «^of uvtwe. Vgl. Z;'- 
nw^. c /ovn 93. ZtmAr XII , 39. /Vktf. 
Nie. 13. /Vw.'. 3t. 
(Centralmeiienstcin.) 

Ntfod, n, 7. C/A I, 522. CIA. II, 1078 
40 (efatft am lumetcn BiirgtborX Z. 3, 4. VgL 
Plato /////« , '. 2»8D. 
AchelooB, s. Nymphen. 

Adrasteia, s. CJA, I, 210, 273, s>. K. Feiiai- . 
CO«: Beodis. I 



AgaflM TjPOha, (s. Ag. Daimoa u. 13 Gfitter) 45 
Attian. l ar. hist. IX, 39. (Statu« der Ag. T. 

im Pn'taneion.) 
(Opferinschriften.) 

CIA II, 163 (Lykurgische Botlmmuugea). 
Ffg. C, Z, 9 »e^Mtf^«» Ü «tti ^5 td/«^^ 50 
Tvj(^. Z. 20. [.M*r« ttäy int]aTitrüty lov 
iiQov ir'i" 'Ay(t&iii Tti/ijf. Vgl, die Haut- 
gel deriuMrhtift CJA. II, 741 Frgm. a Z. 12; 
^ Z. 6; 4/ Z. II. 

CIA. II. 586 (DecTCt d. KoÜyteer) Z, 14 55 

Agathos Daimon. 

f/.7. III, 215 (beim Parthenon gef.). 
['Ayn'jBiy ^Iuifioy[u]. 

CIA. III, 691 ^reaba^} ao d. Neben- 60 
Seiten: 'Ayu^aiv ^itlfioytc und 'Ayu^g 

Sihotu , G riech. A'fi. n. lou (Basis in d. 
Propy).}. 'Aya&oe xJ<t[tfitJi]t'. (Bärt. lAmn 
mit Ftttlhon) l'Ay]K[»n] T»x>l (Fntu mit 6$ 
Schleier, daneben zweite Fiau). 

Af^laia, s. Chariten. 

Aldos. 

CIA. III, 367 crbeatewite). /[tQ\tJ]v 
Ati*vs. 70 

Paus. I, 17, I. x«i .liJbrf <s(fiat 

Eustath. tutn.Xy 4SI. 'A^nmtaw Atinvs 

tut 'Atft'uitti t,y j-iuijUOv ntq'i röv t%g 75 
f/oiinio! Ai^r^ynt ritoy , XftSü xui Uuv- 
't(tTO(tti' iii Ol iiiy nrtiJttyiüyovi ot 
iSt n>oif ov{ r^]^• Ottis ytyia&ai tpady. (Vgl, 
Hesyth. Atiitvf ßufiif. BeMer, ArnttJ.!, 
S. 355, 16.) 80 

Akratofl, s. I). Eubulidesmonument. 

Ammon, K. Peinietu. 

Anaidela. 

Pmis, I, 38, 5. twf 4i tt^if 3U9wft 
itp* t»y iotfiaty öaot dixaf vTji^orai xni oi 85 
rfinixorrtw (:iuf dem Areopag) , röy uir 
i'fiQiM!,' loy iSi 'Ay€ti4tiag «i/ttäy iroftit- 
yitvoiy. 



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B. Gottheften inid Penonificatioiien. (Antcms — Aphrodite.) 



Vgl. Phü!. .'-r. H tic r'At>niitt « (Tempel ' 
oder Altar der Au. auf Rath des £pimeQide<i 
nach dem Kyloniacheii Frev«! gestiftet.) Vgl. 
Xmoph. Symfi. VIII, 38; Ck, 1^. O, II, 
} 28: Ztnab. IV, 36. 

Aiit«>os. 

Paus. I, 30, I. litv Iv Tt6>n ^Muo^- 
Jtttkovfitvot' ÄvttQmoi äyt'iif^ijfjn tlt'ut ki- 
/ou»» /»«re&iM'» Sn Mih/f U^^^ralo^ ftii- 

Cuiy a<ftli>ltl Xfffft trc .7/r()f,'C rcviöy ixOitv- 
Ii' r« vt!'t//.orun>i' tun,,: i!i't'/.!}oyra. 
Vgl. die ausführliche Ertiihiung bei .Uran 
^. 96 bd Smn£ Mix tj tos;) nebst Beschreib 
ij biiog einer Statue. Fttr Ictttere aach A'aiU- 
strafps /mag. 11, 

Apheleia, vgL Aidot. 

Aphrodite. 
(Schatzurkunden): 
20 C/^. I, 198 frgm. d. Z. 9; 200 frgin. e 
Z. Ii: "Anf^jg, 

CJA. II, 679 Z. 20 ; 681 Z. 18: 699 Z. 25 

C/A. n. 702 Z. 4; i\v :d9)(e<fHr/y. 
2^ (Theatersitz): 

CIA. m, 380: l4<y[^oif/r<jfJ ) 
(VotiTliitehrirteD}: 

CV./. n, 120S (Biws, gef. nordw. d. Akro- 
polis): Ol (ci\fit»{yt[ts i-i]ö ['A]ka[iu>y rö 
30 uy]ukftu noivaua^«» rti A<f [()oäirtt ar t- 
tpjatm^ywtt vai ttiy ^i^tioy | uyi\»iauy 
ni *A^pQtiaui (Tolgea die Namen, mietet:) 
Äv]ainf Avatuitx*tv \\YXvX^9ty Inou^aty. 
CIA. III, 130 a Votivrelief mit weiblicher 

35 Brust (Südabh. d Burg) y\ AtpifojJiißt 

r niifte, 

C/A» TU, 188 (gef. ndidlich von Tbunn 
des Aiidronikos) ll«jp(joJitr»/ xttr SfVf, 
Vßl r/A. IT, 150 (Akiop.) 
40 (Statue des Kaiamis) 

Amr. I, 23, ». na^ di «vr^y (der Letioa 
in deo Propylaeen) ayakfia 'AgipoHtits » i 
KuAkiov li (fftoiy i'tyii&r^itft th'ta xiti t^yov 
Kah'tutJo(. (Vgl. die Basis bei den Propy- 
45 läeti: C/A, I, 392 (IV, p. 44.) KttJÜUus ' 
'I7i7t9yi*w 

Lauitau Imag, 4. c« nMiiau^ ds ttHfo* 



&Qny rt»iua(tt. (Vgl. Md. 6, Dtai. mtrttr, 
III. 2.) so 
(Aphrodite und andere Götter.) 
Paiu. I, 8, 4 (im Arettempet, w. s.) 

ttyaXuaia dvo fiiv 'AtfQottiir^i xtlint, ti dl 
rot' AntMf- inoir^aty 'AXxnuiri,^ xi). Y^. 
C/A. I, 318, 319 (bei d. Kapnikarea und 55 
DimitriotXstiphori gef.) von U. Köhler w4«im/. 
d. tmt. 1865, S. 316 f. «uf Veifeitigiiiig von 
Statuen der Aphrodite und des Ares bezogen ; 
319 17. ... OTi;a€tyti fr tiZ ifip (wohl 
eher Hephaistos u. Athene Hephaistia). 60 

^äXf. (t(ix- 1888, S. 190, 3 (nahe der 
„Pyle d. Agon'« gd^}: I. O.J M. et Veaeri 
et Mercario Helinpolitaois u. s. w. 
(Aphrodite und Isisi^) 

C/A. ni. 162 (einst b. d, Panaj^ia Spi- 65 
liotissa; Nordathen) tü] xioyiu xai lo niiatfia 
1 [*]tti tuf MtyKUdttf »ul ni» . Acp^o^tUiy 
rg ix ttöy Idttay aW^fX^f t\n»«»t9- 

aattaa xni itvti]y \ j^if xai ra nt^ 



tti-itjy I ovaa x«i if/i'«;rr(»(« rtr^iije xai 
oytmoxfiin{. , l'tojJioyiOi,' AifAÜioi | ...ixw 
MthximCt Uqat[t»\\9tffg Itatxnyutyoö A%9- 
vv a'iov MaQa»u)yUvt | fvevver iyt- 

WfoQov Eixti^nov. 

C/A. II, 167 1, dreitheiliger Stfiin ;.\llar). 



Jaidos, 



70 



75 



'£f>ftov 

Aphrodite XnAgonioa. 

C/A. III, 189 (Basis im DioDjreaetheateT) 80 

Uj iiDiUti^i 'EyttyH%viov. 

Aphrodite, iV A/, /»/s (vr;!. Urania). 

/'aus. I, 19, 2 (nach Erwähnung des Py- 
thion und Delphinion) It Jth ri /«»(iiov 8 
Kr,7iovi ovoiut^ovoi xai Ti',{ 'AqQoJirtj^- rer 85 
yaöy otJ'fiv ktyouH'Os arftaiy iart Aoyotf' 
Ol' iny Ol Ji r*;»' 'Afff>oittfi,i' t, rov ynov 
nkt,aioy lair^xt ' luvr^f yuQ ojf ij^« fxiy 
xtt^ymnv lunit ritvr« ««« r«Xs *£ft**^» 
TO dSl tmyQaftfuc o>,ii(;tyu t^y Oi^rtw 90 
Arf^odtTijy ruJi xc/oi ir.))- .UoiQÜiy iJyat 
TiQtaßi'Tiitr^y' to dt aytUiitt r»>- '.If^^pofffrr/f 
ir,s iy Kttnoii iqyoy iaiiy 'AAxufJtroiw xai 

rär 'A^ntnt'ut je iXtyotf (Kuhn., Hyme 



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B. Guttheiten und PenoaificaüoDco. (Aphrodite.) 



XI 



codd.) */«ir ti^ioy. /\!!is. 1, 27, 3 (unter- 
irdischer Gang), s. A Krdrisse u. s. w. 

Zum Bild des Aikaincnes vgl. Lucian. 
Im0g, 8. 

j PUm. XXXVI, 5, 16, cujus (Atcamcois) sunt 

opem Athenis complura in acdibus sacris 
pracclunimque VencrLs extra tnun» quae ap- 
pellatur 'Atf^Siiq Iv K^non. 

CIA, I, 373 c. f (Schttturkunde) 'Aq^o- 
lo «Kr^r Ii' Kinvis. 

Aphrodite Imtqttyt«. 

CIA. III, 535 (TheatetsitE) 'Afp^^\^s 

Inixnftyirt^. 

Aphrodite ^ 9 ' nnoXvi^ (vgl. C Uippo- 
1 5 lytos). 

CIA. I, »12 (Sdiatzttrknnde) [U^ieojdtrq«- 

Eitfif'. Hif^p^ivt. 30 fß. I :itrQ((y nn^' av- 
xi,v IlnkiKudo^- xtttöiptov I yi,% r^ffcft ynot' 
20 KvnQtdoi i)'»uMeato (Pba«dra) | tQÜia' 

.sVA.v. (^i/rrj. 321. iPuUqu hnoitx.üi 
dmikitkioit vrto lor ' Innoi-viov ... 10 ftty 

Difdm IV, 62. ^tti&Qtt dut r« xciJU»»- 

l^fta^ilatt €tvTov ( InnoXviov) läii iiif «.iti- 

Schol. Eurip. Uippol. 29 '^Alf^iins hqöv 

di ^Arpondi I Iii' ttf /,T,-roÄi'/(}i, #,*• ' InnoXvTutv \ 
35 Xiüoisatv. Vgl. 7'iftz. <tä Lycophr. 1329. 

Aphrodite Hetaira. 

Aihm, Xni, 571 C. rqc na^ ''A^mvtdw/e 
xtikovfjiyr,^'EtfttQfi^- 'AffQoJiT'jf' irittQtty <fi 
'A(pQO^ur,y, ii,y roiif Ifui^VS *M %ttS lliä- 

40 QBi avyfiyovatty. 

Huyth. 'Efttt^u^' ItQoy r^i AtfQodtiti!; 

Aphrodite FMidamoi. 

Harpoir. nap4llfl9f 'AipQ^^iwtt 

(f r,<iiy A (}>;>■ >,ai xki,^i,t'Hi n,y ü<fiJqvdll9U¥ 
ntQi ir,y {iQ}(€ti((y üyodity iia t« ll^taS^a 



numn roy fiifioy kway^i^ui 10 naXatilf 

{y tali ixxXr,alr{t^ uc ixtiXovy (iyoQ*i^. 
^ixuydQO^ iy at KoXwftayutxwy löXfavä 50 
tpr^ai atäfinTn leyoQaamft« tvTiQfn^ ini 

TttQiytyofilytoy ^QtiUtitaW idifr9tu9wi*A^f9- 

Htr,e :iay<fr,uov hnoy. 

Athen. XI II, 569 D. il>aiif4u/y iy Adtk- 55 

tiöf Hwf nxftiju i«tii«iy im tt»n/*itmy 

yvyain n(tiHUtyo( , Xic&ti xnl !^ixuy&(io{ 0 
KoXorfti'ii'to.: lOTOQtl iy TQttot KoXotfioyia- 
xiäv (faaxtay atttöy xtti f/ayditfiov A(p{Mf 60 
dfrigc icfoy n^ny idi^«io9m ttip* 
iQyv^ayT9 ai n^aiänttt täv oUtifiatmy. 

Paus. I, 22, 3 (vorher Hippolyt os). Ufjp^o- 
Sixt-v f'f Tt^y fluyjtiuoy, ijni rt A9^r;yniov( 
tftiatvi *s" fitay tjyayty ü.io »w»' ii^fitoy 65 
nihy, «ivT^y tt «ißtoikti t«\ /7<»^u leanri« 
atr^at. xft uiy ifi] nttXnitc ityaXfuna oit 
t,y h' fuoi< ■ Kt in IfMv Mjfmwi^ ^y 
ov X(öy n(fuytötttfu}y. 
JtXi. itQX- <^^^> ^' '^J^K- (FteplilsiDa zw. 70 
rakqiyfgi» nnd WettdagHog^ »tr Barg gef.) 
Z. I, *ßnt Ufluie'//yrtai7ivXi,i : in AV^/or 
«Q][oytoi u. s. w. Z. S fj^. ortoti <ty oi 
tiaivyöftot oi uti Xttyj(Hyoytn irttuiXuay 
Tiotviyxai xov U^ov xt',^ A^Qoifixt,; tt,i /Tay- 75 

irnrrit tu nuffta u. s. w. Z. so (g. 
(öifö/9ui xfi ßovXij) itW ^ ^ aouni] xfi 
AfpQodixij xfi fTaydi.fitfi rtttgaaxtvti^ny (tovf 
äaxvyöfiovi) f!g »a9u{>ai(t xov uftoi at- 
QtaxiQay m} m^tdüttpat xai{ ßutfioiif xttt 80 
mtT«i«€u T«t [if/aipns] x«i Aovffit» ra 

'/i&ri tt. $. w. 
JtXx. (tQX- ^- '27 ff:- iri5' 

^i^m ^//. XIII , S. 160). Ebenda gef. vier 
Mamorbalken, (ob«a mit Tanheti vertiert, die 85 
geknotet« Wolltnnden balten); twd mit Resten 
der Weihinschrift : Töydt aot m /wf j'wAij M/imy 
n<<yJi;ut A<fQ[odixt, ff i[]ittiv ulf iTujqok, 
(iXotfif tifitti^uf — — darunter in kleineren 
Buchstaben: "A^tyvf *Ä3lMiirov £xnfi,-iiijyi- 90 

yar^, Ufttti rijf Uypodifrifj,' — — 

J]thxQttr9Vi 'hutfftiwe ^vj'titiiiit Ü^/iV»o 

Aphrodite Ti&v^vff. VgL Herau mbyristes. 95 



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I 



xn 



B. GotAeitcD und Pte w oii ifi ttti o nen. (Apbiodlte Apollo Delpbudos.) 



//arpocr. tf/t&v^to 1 1; Vgl. Htsyth, 
^t9vQit «ad 'A<fQ. ii>i9vQ»g, 
BMer^ mttd. I, 317, 11. 
Aphrodite Urania (vgl. Aphr. iv xi' roi^). 

5 Pifur. I, 14, 7. 70.f,aioy (dem Hcphaistos- 

. . . *A9iiiWMS di Man9r^uw9 Aiytvt . . . 
TO dS Itp hf*^t^ it* «ytA/itt ITtiffUv 

Kui tQyoy 't>n6iof. 
10 Lutian. Duil. merttr. 7, r. lüem . . it- 

ApoUon. 

C//f. T, 19c, 198, 23S» 373« Sclntrarkunden. 

Cl.L I. 79. (Kirche: 
Ti'eti,:. Gegend l'laka, östl. d. Bcrp.) 

Z. y fg, ^»^ (T« ,ioi'Ä»jj Jio ftji'd^j* ror 
ttQyvQt'ov r«r 'i1jroiUa»i{«c ] r^tr j|f^';- 

Z. 14 fg. IM dt rttuin iinit — — - - 
20 tö (oder roi'i ttufyoit)^; ror .l-ro/Uo>i'o[> 

— — — ö/iuv uy tu»- rM/tojr« J^(^;i4t'- 
i;r<M 

CIA. IV. p. 124, n. 534» tt, r/^. n, 

844 (zweiseitig beschriebenes Figm. voinSfld« 

2^ abhang der Burg) ; 

a) (voreuklid.) Z. 2; 'jfipiUMyt, Z. 1, 6: 

b) Co]. I, X rtr« r/ji' fufu r/Zi.»' ff]j' <fj' 
"yl)p^«ro» Col. II (vgl. C. Ercchtheus), '/.. 

30 I3fg-: A>*t,yMtf [ATtöikXujyi \ ladt i[7it]- 
a&itt (?) itf xttyip jf}i:todu initoiidaf u. s. w. 

CIA. II, I $37 (Ort-Adien) Rdief : Apollo a. 
DreUiiss, Artemis, I,«to {Lef- ir nion,fig. 49, i) 

— — ß»<x//o(i) fxyf,9rY(. (V^l. 1527'') 
35 C/^. II, 1046 (1. d. Stadionstrasse gcf.) 

— — IJ]nQatU'{ yr/nytt[trtitQX — — im 

f ]t«t n 

nöy iitQ){ttiijy xtti — 'AniXlL^yi. 

CIA. II, 1316. / ff iixr,tstfi 'A'rtö]).' 

40 i^fl. 'E).t\vain(f i-h^atift — 

C/A. III, 109, HO, im kgl. Garten gel. 

109. • Stltfa ff f hiftnoilit] itnii[tttf 

*A)fliiXu»yi. HO. 6 dtlytt n{foflu]XitSio; ir,y 
Xttiirirtdn itiiy ftydm'ji- Frttrt'trfut itr,a\t(\i\ 
4j ArtoikAiisyi. III. (im wcsilichen i'heile der 
Stadt) '//qttianie [ro]v{ itf i^iovi Xuf4.i[iidtt] 
vuin^tt}i [j/t]»yv€i9g iVqa^i'lev JCf^tfKvr 

ittroUtfM. (Vgl. nr, 179.) 



CIA. III, 6S (beim Lysikratcsdenkiual) 
*Enlf xeet UiioUmm Mti Stßatfis 50 

CIA. II, 159 (nach Pitukis nordöstl. der 
Burg bei Toan. Mangutis. gef.). Krr,aitti- 
Evxtfifioytts iiyi9tfXty AjtolJLoiyt 
[jtjfitr^y (s. inde» Xangaiit amt» kell, 10S5, 33 
1186: Kr^ne ab Stifter in Kot.). 
Am Arestenipcl. 

I'aus. 1 , 8 , 4. TtfQi ff? Toy yaoy (de« 
Ares) tortttfi*' Uquxkiti tctti t:fi,tnv!; xri 
'JjieJUaii' aradur/uvoe rntrtfr r^i' itö^vi'. 60 

P01U. I, 3, 4. Ap. de» Leocbare« t. 
Afi. J^itrwt. I, 3, 5 im Bulentcrion. 

ApoUon AgjrieuB. 

C/A. III, J7j. Altar mit Relief: Apoll 
txut Leier (nach Pitukis [3 Altfirej zwi&chea 03 
AttaloB* und Hadrianstoa; nach Velsen: Ha^ 

drianstrafse). 'AyaS^tt ri/»< ! ArioXktuyoi 

KÄttfMov J/itytüiyiof. 

CIA. III, 177. Basiü beim acharn. Thor 70 
(Pitt.) 'AttiUttyf !d/My«if 'AltitxttKw, 

CIG. 1 , 464. Ayv^ii "'Z!i- •^''•UiiN'i 

fTQtMtrittt.QiM 'ATorno^rftiii Ayitü. 

CI.A. III. 139, beim Postament des Agrippa 
(Pitt.) Anot,J.tavi 'Ayvn.i\ toy \Jini^w\ et 73 

Afk. AtoKilEftkM (von Kataom), 8. Apw FMroos. 

Paus. I, 3, 4. 

rv. f. TIT, 177 Ap. Agyieus. 

Ap. Apotropaios. &o 

r/(/. 1, 464. s. Ap. Agyieus. 

Ap. Daphnephoroa. 

CIA. fll» 398 (Theatendts). *ft^«v 'Jnal- 

jUnKOi,- Jutfyi,(f6{>ttv. 

m. ITT, 720 a, Z. 4, s. Ap. FMroos. 85 
Ap. Delios. 

C/.t. 1,210 (Schatrurkundc), III, 270 (Thc- 
atersiu). 7(^av UniHut^ ^äqJltw. 

Vgl CIA. III, 653, io8s, 1398 u. a. 
Belker, AntcJ. I, 299, 8. 90 

Ap. Delphixtioa (vgl. G. GerichUhöfe, Ini 

JtXtf).} 

Pmu. If 19, I. «im d!f Mti «uUa li^i' 
(aulier dem Pfthion) 'AniVMP^e inUliat¥ 



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B. Gottheiten und Fersonilicationen. (Apollo tlypakraios — 



ApoUo Paaionios.) XIII 



itatfiy Mfixotro f^r^ati'i rtoXiy u. s. w. 

PoUux VIII, 119. rö t.fi -/tXifiyiM idqv- 
99tti fdv vno Aiyitai Uyttm '^o3^hl^v^ 

P/ut. Thes. 12. onnv vvv W »JikifivUf 
TO rnQi(f{)i(Xiöy Intiv, fi'tuv&u yuQ 6 Aiytv<: 
flxfi x«i toi' i,'^}ti,y Toy .i^ö» iu) tov Uqov 
wttktSwf im* Alyiatf nihae. Vgl. \%. 
10 CIA, m» 139 (Bai]^. xijj^af Sfta^uydof 

C/A. III, 939 (Athcnis). [ '.rj;i<i[i]Äüi[»']i 

15 • av^^ [ttv^^nnv Ev9[titf a. 1. w. 

Ap. Hypakraioa (tvi' nx(}f(ik-). 

/'..//A T, 2H. 4. Kftta^üai 6i, ovx i*V nji' 
xtttui .to/if ((/A* aoof r/iö rr< /fQonvktttu, 
^1X4 vintuS i'tfri (k. A Klepsydra) xtt» 
20 7rii|rtf«»K U;r«UoM'«f U^y h ani,hdti%. KQt- 
ovai, tß 9^vyfti{U 'A\j</'>*ii>> li.'roiUM*K« i»»- 
tHv!t(t ovyytt'iaitm vnui'nvnt . 

huii/. Ion. 16. ttxova ii' oixou* nul<t' 

35 r,vima9n \ Effiovatt »axti&isatr u>>- »a- 

yovntroi'. V. 2S3. /iw'iV MiiX{tui iSi X''".,"''- 
lat ixti xf//(, //M'ov ; A'/'. 77 tT' ioioQtU' 
Tod'; uii fi' uyiftfi,aüi lU'oi, 'JüN tifi(( 

atfn IJo^ttf isxfMnai tt IlvSunf KP. 
30 y ift/t tag fir,noi' totftXör atf' tJüf 

U. s. w. V. 1482. ITfri) (■i^ihn toy .ÜTQay 
0oiß<fi . . . XQVTtiöftiyot' xt^oi* r^vyua9i<y. 

Vgl. II. iy&tt 7tQO0,iQ{HlOti Ttil^llti I IJulXit- 

Ar irti «/^y riyc 'A&nmtaUf x^*»f I ^<<*~ 
35 xpäs xnAortff «i'«xr#v .IrÄicfo». 936. 

otafhu KtXQonff'c ntroHs ^t(>r>»r;^oi>iwr <ti-- 
T^oy, u{ MttXifUi xixh\axo^tf\; (Jlit , iy&tt 
Dupif iivja »tt\ ^la^joi niittf (vgl. Pttns- 
grotte). 1400. Ki*^9e tf ayv(Mt *a\ Mtt- 
40 nQtti ntTQt,Qfffth\ 

C/.1. III, , hei den l'ropyl. (GöttUng: 
am Eingang zur Klepsydra), Schild mit Giebel, 
damater bn Knut: /7b/i,uu()/uv. ImFeld«: 

45 «a^ Toy tTtl , .... iaw «i^[9yt9C imtv | 
TO»' U;ToAiw»'i )Vt«xo«>V> dfif^t^xtv. r. UfDC 
Aulserhalb des Schrifucldcs l'atmu. 

C/A, m, 92 (vgl. Mitthdl. d. last. Itl, 



S. 144), beim Erechth. gef. : im Oelkraaa: 

ö dtlyn ]tvani ['An]öXXMyt nrQfrti;. 5© 

Inst. III, S. 144, Votivtafel. 
^AniXimvK itn axQtui 0 yQUfifiativaa^ \ 

Darunter in 3 Kränzen: 

^;fOK|ro!; 7(9f '/i<AAto« |*A«^atf|ita/«}f« S5 

r(»[/]ui»- 

'O yQUfi fmftvc€tc\ni tfvyi^^atf jE|^> 

mti' I 'Antyivw \ BiiMeuif. 
€fftf/<a|9in;f I El^tmUf [ Siitov \ Bt^- 

»'(X»fff;c. 60 
Vgl. CJA. III, 95 (beim IHpylon gef.) — 
Mittli. d. last a. A. O. • pamhvg u. «. w. 
^fir. ttQX. 1888, S. 1S3 {gO. ia der 

Odysseusbastion). Tn Odkrinzen die Namen 
der Thesmotheten Antigonn«; u. Ilerennlus. 65 

Ciittling, Cts. Ahh. I, S. 103, Felsinschrift 
ia der Grotte Ainot.\ha»%t 

C/A. III, 1203. h^is 'AnüiküMfs Kt^ 
xvorti'K-. 70 

Ap. KlarioB, s. Agyieus. 

Ap. LiykaiM (Lykoktönos). Vgl. G. 
Lykeioa. 

S A 1/ P,-riiiUfft. XXIV, 14. r,y di xat if^t 
Lti tity tov Avxn'ov Avxoxtörov 'ArioXXotyoi 75 
u. s w. (Vgl. die Beschreibung der Statue 
des Ap. im Lykeioa Ltiäam. Amichart. 7.) 

CIA. III, 29a (Tbeateisita). 7«^«v*^eA* 
Xtayos Arxi',nr. 

CIA. III, 89. Altar (gef. bei der Kirche So 
Nikodemos ioi Osten Athens). ^wyvaMg 
^Mi'iwedw^i» [ Kqiani^nt iniftikutif | A»* 
»tf»v 'AnükiMyi. yvfiyitautQj^ovywf KtM«' 
xnnrtdnv \ tov l'rtufoö 11 oi- £tHQtiu}{. 

Ap. Maleatea. Etfti^. i^i^, S. 83 fg. 85 
(Stein, angebL bdn botaa.GartieB gdunden» 
dodi s. Pciiaieat oater Apollo, Aitdeplos): 

'A:tn)h<)yoi; MaXtttTov. 

Ap. Musagetes, s. D. Eubulidesoioauaieat 

f/Vf/r. I, 2, 5). 90 

Vgl. fA^. II, 629, frgm. b, 110» Z. S 
(Teobaiteadecret). [Aniik]imf9f »ai jm¥ 

Ap. Paion, C/A. I. 2 TO, ftg. k., Z. 33 fg. 
'AjiöiXtayot [[] /tnüvoi, 9J 
FudonlM, s. Agyieos. 



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XIV B. Gotthdten and Penoiüficatioiieii. (Apollo Pknopios — Apollo PytUo».) 



Ap. Parnopioa. 

J'aus. I, 24, 8. jtiv fttov (Partltcnuii) dt 



kfymvat jru^tfm' nvQvim' 



öi ! 



Ap. PatrooB 1 ylluos, ikmostk. XVIil. 141). 
Pauf. I, 3, 4. IM» nXnaUnr (der Sto« dct 
Zeu- Eku-liLTiosi inottigty (Euphranor) ly 
10 ytt^ Tay AnojiÄioyft fTuiQt^oy htixXr^oiv. 

71Q0 di rov ynü loy ttir Atuijrnntii , Zy 
tti »uXoiaiy 'ÄMlixuKoy Kakttuii inQii;ot. 
T>»a» {It 3i 5') 4*^fnitnt ifl »«i — (das 
Mctroon). 

15 r-t. ,V. or., S. S43 n. r; ^,.:,;^ ,f( xai{Av- 
xovQyos) Xtonioktfioy Aynx)Jovs atKfr.i'M- 
aat Xfii lixoya üyuSityui ött hii^yj'tikaro 
XffMtSoui^ tiy (hfftw r«v 'AniJlJianft (d. 
Ap. Patroos?) ly i!j (tyoQ(( xain rij¥ /tw- 

20 Tf'iKr lov 9t«v. Demostk. LVII, 54. 
r r i c s l c 

CIA. III, 279 (Theaterriu). h^iuK \ ÄnoX- 

Vgl. CIA. III, 436. 687, 707, 720a, Z. 6 
2j — — itQtMs' dtit liiov [ A]7tokXo}yo( //«- 

t(f^o[v] — — Xttl ^aifyti\ffo^av 

VotWitttckrirteB. 

Vgl. CIA. III, 175. VgU Ap. Agyieus. 
CIA. III» tl6. a>l jttd* "Oi^t\v^ unht, 
jjO nat{tMtt, ar^ftnra yiXf,^- u. w 

CIA. III, 176 (nach Piltakis bei liag. I ho- 
toMMf Östlich Toni Theaeion gcf.) 'Anii- 

CIA. II, 1518 (Südahh. d. Huig) 

CIA. II, 1657 (beim Varvakioii gefunden). 
^A/UÜkbU^ IJuTQipot'. 

CIA. 1652. [l]t^[y'AjiiX]^tmuipg ntttfi}i^ 

<('^'j"'i>'"^^' • • ♦ ■»*'• 

40 Ap. Froataterios. 

Vgl. CIA. III, 175, oben Ap. Agyicuü. 

CIA, la, 178 (nacb Pittakb bd Hag. Atba- 
nanos gef.) 'AitiiiMVt nqooimii^'nfi. 

Bclobigungsfomicln der Prylanen : v.iIq tm- 
45 {^vfSIMi', Jtt' f.tvnt' ift na» ftöy ixx/.r,iflit.y 

It A:tö).t.u}yi 110 //(joo»«tr;oiy XK( 'Afitifiiifi 
Iß BovXal^ lu s. w., a. B. CIA, II, 390, 
417, 432. Htsyth. PM, itq99t«t^^i9i. 



Ap. PythioB. Patroos.) 

t /.4. I, 2 (Skambonideiidecret, beim „The- 50 
sdoa" gef.), C. Z. ao, //k IhHw, 

PkihOr, VU, M/*. n, I, 5, vom l^anaklic- 

näenscltiff: ntQißnXovaay airo (das Eleusi* 

ninn) :titQttufhlKft rn fff).tt0yixnt' . xofilCo- 
piy>,y »I ^f«^»« ro /ivüioy iktfiiy 01 yvy 55 

I'uus. I, 19, 1. ^crir dJ r«i' mö»' rar 
_/iöi- rot- (th umov Ttiifalty aymkft« iintr 

Thttcyd. 11, 15. xut ta *^ai (r «xpo.io- ÖO 

iktat) r«vt« r« /il^ ri^r ««iUcw 

(tt^ÖC i'dfo»') ^üitAoi' 'idQVtai (die SltCltCli 
HeiligthUni-T^ fr, n 10? Jiöi tov^OXvfinfov 
xttl in llvitioy xttl ro r»^v" I't,i. 

Strai. IX , S. 404, ia^iiQu tov AaiQtt- 05 
JTttfov «/tof — l¥ Vi/iCCi fittafv lor 
ITv^iov xtti TOI- f'XvuTiiov. 

Phnt. !^t4i<i. Jlt'^ioy. uqoi' A toXJ.iat'Off 
'A&tiyr^aw v.iö Ilnatan>ttiov yiyoyoy. 

Huyek, /7e94y 1 aa«. IfitaiatQn- 70 
Tf f^odiftst titr ly nv9lif yt»y u. s. w. 

Thuiyd. VI, 54, 6. I/ntsiot^moff 9 'Üf- 
Tiiov . . viös- ..'6s.. ttyi!h,xt . . roy rov 
'ÄnöXXutytm lov Ilvi^iov >^Muöy) . . . toi 
0* iy Ih9tov lr< tua yvy Jc'Aai' latiy (rot-- 75 
nty^ftliu) afiodfaii yQttftftitat U/oy radit. 
„uyt,uit iött' »'» ii()X'>*' rftwUft^t^S 
/nniov vio{ \ ^i^xti' .1 jö/Zmcoc f7t'&(»v 
iy tifitrii". Der Altar mit der Inschrift 
gefunden «nterbalb der KalHnrhoe (CIA, )io 

IV, 373 c). 

/j,it,'s V, 4t. 0» iiftirtfot nfiyayot 

itfl'hniw fniTo Ith' ly Jioyt'anv tnrioSfti 
Ol V JJo^r;;'or»'itk' xm yixuiyfts- ilttl^oy . . . 

r«tV« «f* ly nv9iov. S5 

ri'ii. f'ory. 472 A. 'AQiaTwtQnriic i SmX- 
Xlov, or lei tariy iy ITvBUtv {ITv&«J codd.) 

foirro ro xttXtiy ttyttttt-int . 

Vgl. CIA. I, 422 («ach Pittakis wcstl. v. 
d. „Pyle d. Agora" gef.) 'Aqiaioxfttfi^t SXfk' 90 
Xiov uyüh^xty yixt,ait{ [/opfj-toi*] Kut^lti- 
cr«f[tj,) *»' Ii t oAAwvo»] (') 

Wcihpcschcnke aus dem Pythion , beim 
Illsos gefunden. CIA. I, 3736 (s. oben). 

CIA, n, 1154, 1176, «36, 1837, i*5»' 95 
CIA. I, ^t^i, Schate des Gottes. 



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B. GottheiteQ und i'ersooiücatioDeD. (Apollo Smintheus — ArtemU ArUtohule.) XV 



C/A. III, 247. Vf^fW U.-ioAAoM'af I IMitv. 

('! i TIT, 175, s. Agn,-ieus. 
Ap. Smintheus (u. Artemis)? 

Vgl. CIA. II, 1597 (aiehKttBlds b. Imui. 
S MaBgut» am Nordoilmbh. d. Burg gef.) 
Ap. TarsioB. 

67./. HI, 236. V. d. Schiffern geweiht. 
Ap. Zosterios ^in Athen?) 

CiA, III, 301 (SesKlioKbr., oalie d.Metfo- 
I o polis gefunden) ' h^hasAnt^JMf Zmvtti^w, 



«5 



30 



30 



5S 



45 



(Vgl. Aphfodtte und D. Elephanteo, 
nndtt.) 

^</«j. I, 8, 4. I»"* rf* ror Jf,uoa&lt'otx 
tltoroi :T?.r,f7f«»*' llnfrijc f'arn' honr, (VÜ^a 
üytUfi€ein övo ftity AtfQodiit,': xtititi, 10 (fi 
MV ll^fov in«inßi¥ ^Ahtaftlv^t tiftf dl 
iijhfl^*' nÜQioi, ofofnt <)i nrrip ^/ö- 

jfpoi' . . iyt<(v9tc y.t'i Eyt ov^ ityuX^a taiiy, 
{7toir,<sny <^'( o'i nnliÜn o't //{ta^tiiXovi. 

CIA. HI, 2 (Basis; Akropolls), Z. 5. x«i 

C/A. II, 400b fSü<l.ihhanp d. Bure), Z. 
10, II. Xffi riü*' i^^i^ia*»' My l9ny iol{ — 
— X«t 11^ *Aqu *t(\ u. s. w. 

CIA, III, 130 (Atbeo?) {'Eni U^m t]«« 
"ll^ciik' ATioflo<füyQv , Z. 4 fg. re xoii'öv 

Artemis. 

CM 1, 4, Z. 15 (alte Opferinscbrift): 

C/A. II, 162, litgm. Z. 24. rÜH [cjc^r 
ti^S 'A{}tiuiJo[s. 
'Etf r^fM. f<QX- 276l< (Akfop.) iiyityiftt\p]tn 

[««I tV rciJ iipw r^» ll(>]»/u((Ibf /»I itQiKW . . ■ 
C/A. TTT noo. Herme (Hypapanti). ^Itiö- 

^l#9ira(»*' VIII, S. 235, u. DHttnbergtTt 
Syitttg, 426 (Thiaaotetidecr. beim Dipylon ge- 
ftindt ii). Z. 12. irrci^i?»'«! «t'rviv (d. ThJa- 

soten) x«r tfrfi?.»;»' nö iVpfi» r»"k Irl^urut- 
dojk\ BuU. di corr. heU. 1888, S. 152 (Ge- 
noMenacbftft der Attemisiasteii). 



C/A. II, i6to. Kleiner Altar (Difiyloii) 

.U(r()o9i<r»,,- I4f>r»'r/((f( (U'{9t,xt. 50 

l'riestcriii d. Art. tV.i. III, 803. 

CM. in, 376 (Tkeateniu). 7»^',«, .1».- 
wvff »tu 'A^rifu^, 
Art. und Apollo Smintheusr s. Ap. SlD. 
Art. und M 1] r r,(} »fiHy s. Göttcrnitttter. 55 
Art» Agrotera. (Vgl. A. Agrai.) 

Patu, I, 19, 6 (Voilier: Kodrusplatz). 4tit' 
ßä«t dS rei* ElJUcaiy jpOQtw'Ayifmnttk^vfii- 
yoy xin 'AyQOtfQui iaiiy A^iifiidoC 

lyii(vfh'.\Anrfuiy nQt'nny f^rmvaat Xiyovat^ 60 
li.9ot:a(ty ix ^i/Aov • xiü 10 uyuXfi« äiitt 
t9vt9 (dann: Stadion). 

Emtatk. IL ß, S. 361. 36. ^AyQvti^ 
"A^xtfiti ... ig x«t( 'Ayfaia ntx^)u frit'nu>yi 
xntn fFtti nm'iuy K^in ytiiQftf x^ 'JXiCO^, 65 

^ x*.',ats' Aygui xui AyQn, 

Bekiert Amtd. gr. l, 334, 12. itt^futt^n- 
viti Ji «vre (rö /looi'o»' H^^i) r^tf 
.4pftUitrok, 7i\*t)ii\*oy /•'lixtöytc xni.orutyoi^, 

/'lato Phfudr. 229 (vom Altar de« Ro- 70 
rea.s, 2 — 3 Stadien unterhalb der I'ialanc), 

,7(*of r» f^f "iiytMif dtaßali'Oftty, 

C/.i. I. 210, Z. 8. [ A]Qtlfit^s [ A}yq»tlqn( 
\S'\ixuTi,f ((t'^ou nuftnt' . Schatzurkund. ebenda 
223, 273. >> ;t^o>: Ay\tus äQÖiioi der Epheben 75 
vgl. z. U. C/./. lU, II47, Col. III, Z. 48 fg. 
Art. Aristo (vgl. Art. Hekate, Orthotia a. oben 
'J»«K«t«*'Vni,S.335, auch C/.L II, 1610.) 

I. 20, 2. y.fTioriit ff ts uiti,y (rr^i' 
Ax(tdr^ftuty) niiji^oloi iativ '.lortiii«lo>- xat 80 
foKK» Ä{iiai»,£ xttt Kakkiatt^i' f^iy iyuy 
iwm a«ri tftnkvykl ta tn^ tn San^Sf 
(JZtiftqtü, /ItckeTt PkitoL 5, 489), Aqxi- 
fititoc tlaiv iitx}.t,nnc tnxui, hyöufyoy cf* 
xai iO.Xoy ii ttvxft^' köyor tüms VTit^^ij- 85 
ao^^ul. 

Art. Artofeobnl«^ 

/V«/. Themist. 22, s. E. Melitc. r ö riyf 'Aq- 
xiuitSo^ tfooy, l,y 'AQHJXoiov).i,y iih' iftoct,- 
yo{ttviity (Thcniistoklci) . . , nXi,aloy dt *r*» 90 

•V trfy u. t. w. vgl. A. Barathron. &<ir« di 

xai tüv tftfu«t9iiXtitvs- iixiifwv iy ry y«^ 

Vgl. yVtt/. äe tfUii't^jt. Heiixi. 37. f-iiun',iu- 93 



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XVI B. Gottheiten uid Penonifiaittoneii. (Art. Bnaronw — Art. Propylaia.) 



Art. Branzoula. (Vgl. G. Sunu) 

I> 33, 7 (vorher Pkopylics) mtt 

S ^iintutdog U^r lawt B^avimylae. /7(Mt{i- 

flAoi,* litt' Tiyryi^ to itya/.fin , rß &nö ßi 
iaity «rro ßfjiti'Qviyoi Jr^ftov tö orofitc. 
ScbatzurknDden, C/A» II| 162, 660, 

Z- 9$ 45» «79, 2. «. «99- 
10 InventarurkundcD da Braoroiüscben 

Heillgth. ru. II, 751 fg. 

Darin erwähnt : 

ri f49i 755» ^- '5- 
99 i&9f ro a^7«?«K 751 B, CoL II« 
15 Z. ifg., 754, z. 35 fg., 755, 2.a7lB., 756, 

Z. 1 4 fg. 11. w. 

ro Äi^iroK idof 754, Z. 27, 755, 
Z. 19, 756, Z. 7. 

ro a>'aA^a r» «^^«y (l«VfCpV) 751B, 
20 Col. II, Z. 9, 754, Z. 42. 756, Z. 20, 757, I 
Z. 20. 75'^ R> Col. II, Z. 32. 

fo fit^rtxurc 7SS B, Col. II, Z. 29 fg., 
759. Col. II, Z. 30 fg. 
6 xitor, Ott ^ iX«^pe 7$' CoL I, 
25 figm. b, Z. 10. 

Weihinschrift an A. Hr. (oder Athen a 
Ergane.-) (beim Brauronion gef.): 

^(Xw. «QX* iM9i S> 53» ^* '^(jfCtfr^'ri} 
uri'^i^xh in IQ r»;v OvyntQOi^ (v^ttftiyii, 
30 Art. BTilaifl, .Xpollo Prostaterios. 

Art. DelphiJjia» s. Ap. Delphin. (/\>//.V III, 1 19). 
Art. DiktyniUL 

CM. II, 1609 (CKonysosilwater) 1%f»99{« 
'Ayt'iov 'Ap/itw» yvt'i) vrtiQ rtSy nwSttoy 
35 AQttiii(h ^ixti'irn <nL'>r,xty. 

Art. £pipyrgidia, vgl. Art. Hekate u. Pho^^- 
phoros. 

^4111«. n, 30, 2. "Aijuiftiyiig tfc iftoi 
Mlf ff(air«f ttycUuarn 'Jixitii^i r^ia Inoir^at 
40 'toofft yo utt'a a ).)>', ).oic, A'^tjt'ulot xu}.ov- 

*Jbni^v Ni»v tir rvor. 

CIA. III, 268 (Thcatefritt). h^vte Xa^rwf 

\ xu\ 'Ailtffilioi I 'Eni7iv{iyiättte \ nv^ifi^v. 
45 Artemis ? Eukl«i% s. £aklda. 
Art Hekat«. 

(a. d. Bo rg.) Pom. II, 30^ 2, s. Art. Epi- 
pjiipdia IL Pbospbonw. 



(■/./. I, 20S /.. 2 (Schatzmeisterurkonde). 
[ E^]fiov Kui Aujt uißoi Exätr,i. Nesych. 50 

1888, S. 231, 3 (Brome von d. Bnig): *£Mitttt. 

(In Agrai.) Plutarch. de malign. Htrodol. 26. 

(Reim Dipylon.) V^I. iJ.e-n Aristc. 

Hckate TrigUtttbinc. Vgl. E. TrigU. 
Art Kalliste (6. Art. Aikte 11. Art Hdtate}. 
Art. Kelkala. 

Aman. Anab. VII, 19. Das tdej,- der Art. 60 

Kdk. TOD den Penera entflibrt und mit den 

TynuuwDiDfirdiera smUckgegeben. 
Art. Kolainis. 

C/A. III, 216. Innere Nnrthvaiid der Pina- 
kothek, links vum Eingang, eingekxatxt: 65 

CIA. in» 275 (TkMteHit^- 'h^m'A^- 
fitifo^' KohtiAtf, Vgl. 360, ffbcncbriebeii: 

(Der Cultus in Alyrrrtinus : J'aus. I, 31, 3. j© 
SfkfiL Aristaph. Av. 873. CIA II, 575.) 
Art. Leukophryne. 

P.ui:-. I, 26, 4 (a. d. Burg) tiii St tiKoyos 
TiXi^atoy t'S <>).viiitf>ifit'ynov yrdxovy A^ri- 
/utifov äyttXfifi tat'iXty inixh^aty Atv»0tp((v- 75 

aty iy ttftj). 

Art. Lysixonoa. 80 
&M, AfifilL MmL Arg. I, 288: If^or Ir 

'A9>,i'<(I^. 
Art. Oinaia. 

CIA. III, 336 (Theaters.), U^r4^,u((W Oiyaiaf. 
Art. Orthoai« (vgU Art. Hdiate, Ariite). 85 
ScJM. md. OL in, 54, M»» h *AHm 
idipir«4. ro u^y ü Inrtf *»• Kujciiuxm. 
Art. Fhoaphoros (vgl. An. Epipyrgidia und 
Hckate). 

Bietmarke, Aimdu/, Aiträgt s. ASiMMftr 90 
da Ott. TTUat., Tf. n. 46. At. 'A^ifui[i 

^jMSffo Qif m. Altar, Rv. ['.Ij^ij»»« Nix[tf.] 
/'•«.?. corr. hell. 1884. Fl. II, ;o. Vgl, 
Voropier an die Phosphoros (uebst Apollo 
Proctaterios). CIA II, 432, 459. 95 
Art Fropylala, ». oben Art. Hebatc. 



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B. Gottti«itC!ii nod l'eisoaificMionen. (Asklepius.) 



Asklepios (Ily^da u. s. w.). | 
(Asklepieina am Sttdabkang der 
Burg.) 

CIA. IT, iS9bk Z. 16. *MiäjvwSiw Iv 
5 «irret. 

CIA. Tf, 477 b, Z. 5, ö u^vsfv 'Attikr^- 
niüv roi> iv <(0«{. 

CIA, TU, 287 (TiMatenitz), hi^itat "Äa*.hi- 
nitS (1^. tmteD a6^. 
to JtXt. aQX' »889, S. 55, 14, Z. 4 fg. 
hql« Tov luniiQof 'AajtJUiJfMV (vgU Unten 
Marin, vit. Prodi.) 

Paus, I, ai, 4. %w iK ^dUitAjpn«« ro 

n >K t^Xfittr« Inu^, imita nS Aeo« 

yoftff'ns xk{n( tt^toy. tan iv kvtm xq^vi;, 
naQ il kiyovai f7oan6<övof naldu AjUQQÖ' . 

tttto»uvtty imi "A^t^. (Vgl. A. QoeiUeo 
30 C/A. IV, 499 a. b.) iytttv&a aXla n Xai 
^iavffOfiaTiXÖt äyt'tntinti dvign^. 

P/in. //. N. II, 225. quac la Aesculapii 
fönte Atlicnts mena sunt, In Phaleiioo red» 
dtintnr. 

25 !tta\in. Pisc. 42 ffin Tlicil der Volksmenge 

erklinunt die Burg vom Askicpieion aus). 

Marin, vit. Prod. 29. Proclos hatte eine 
Wohanog ^{fe«w owrerr m« ^oxAjjjn- 

30 rivijft t!s 10 'Aax).>,;utloi' .... x«! yÜQ 
r^rrif/ti lot'rot^ r; nökis tött xai tlx^r tti 
Hitoqi^r^xay to toi' 2^totf,Q0i iiQoy. 

CIA. II, 1649 (SOdnbbimg d. Buig). Drei 
Fragmente «oer Urkunde Uber Gründung u. 
35 Geschichte des Asklepieinn. (Anf. d. 4. Jahrh.) 
CIA. 1650 (Südabh.). T\fßifniXo{ ««);(>«'- 
emra tu intjäy x«i rer ^«{[/«ok ryUaxAr, j;r((p 
jif^tf u. t. w. (Vgl. vorige bsclir., frg. n, 
Z. 8: Tt,ktfn<xov \4xaQyt(0f u. 1442. Askle- 
40 pioscuU in Acharnai, Schi\. .1n's(op>!. /VW. 621. 
Athtn. Mtlth. XIII, S. 339 fg., Nr. 516). 
. *A9^vat%^v V, 527 (vgl. yl/ü««, mtk, 
Ii, S. 174)* IJuK^cff Stt^axlaufOf Kn- 

^pW^§it*Aax]X>i7tt^ StA'Tyi[tt^(] rt,i- X^n]yi^y 

4$ mtl riff «*aede[v »attwiaajir tut i9i>- 

C/A. II, 489 b, Z. 9. IMokles, • ttX>ixwi 
U^vf ^«IqJtMv xa« 'Ijnttaf meldet: ifc« 
Cartiua, Topppaphi«» 



XVII 

ufT^un'hci TU ,*ff'ptijju«rrt r^k" nQÖtt^iiv ovat}( 
ii{ to uQof tiaoifov, öitoiuti ifi xKi r«)»' 30 
«irüvai ree nfOTivJlo» ctty^y, tu d2 M« vor 

me« xai ffr'iytif«^. Z. 15: naquitaUl 

ir;y ßovXr;y //Kjfwp^fff« Invrtp XattteXiVti- 
auyii i» tüiy itüioy fhv^töaat trg o^jjfiiMi' 55 
TiQOTivXoy CTtytMW dl »ai t»v nfaftiiov 
Ire enicra» Mt ti* Mie«' rei' maimtfji 

ji[c] tiaoffov vgl. 7. 21. 

C/.-/- II, 162 {v^'l. ,ui,/,-'r,/^ Opfer: Z. 21 
— ots xni ri^ AfHftn^utp xiti tt^ Aaxhi!H^. 60 

CIA. n, 1304 (Epistyl. 1,74 n 1>ng) 

jf*<^ x«i [yyui^ ui4^t,xn'\ u. s. w. 

Vgl. r/.-f. !TI, 65a, öüa-d, 68c: J,}- 
^r^fQioi Ayttoxov Ztfilittof ^uxotiivaas to 05 

Vgl. 68 f (derselbe) az^iaaue \t9 tdaifae T9 

V o t i V e. 

C/A. II, 835, 836, 839, 1440 fg. bis 1511. 70 

C/A. m, 13a, I33n— r, 144, iSi, r8in— b, 
182, 184, 184a, 185 a-c u. a. m. (181 c 
an Askt. Hyg. xai rote uXXoi^ fftai^- .itiai 
»tti Httaui?. 132 a Askl. Hyg. u. Hypnuü.) 

C/A. lU, 171, 171 a—k (Paeaae an 75 
AskL, Telesphoros, Podalclrioe, Machaoo, 
Akeso, Aigle, Fanakeia, Epiooe.) 

(Ausserhalb des „Asklepieion 
uati «.") 

C/A. n, 1654. [(.)] »töi ixti'i^^'^ 80 
^4fV *V 'AS^imwy €tytt9tiimt ty^y eialvi' 
r^K Jiifuatßof tMl rar «[fffcr »y n^oVrn] 
t(ö AaxXtj;iiM xai nvwilf ^iftaum {itfiit 
liym uvtoi'] u. s, w. 

C/A. in, 163 (Btab, Athcnaitrawe). Atfxn(>- 85 
nue ^[twvytiav ^vltMtas xax inhuyfiu jo¥ 
AaxXi^moy \toy\&i xui^iiiii[vaty\ i<;ii(> Invioi- 
[xai] TOV it(>{a}{ [laxxa-ymyor ^itii'[va!ov] 
MuQui^utyiov atojXiCoytoi \^Aifii^.i}ov Attt- 
«eö [MsUri]us (vgl. 163 oben, Aphrodite). 90 
VgL Hl, 183 (nöidlkb der Baig bei Hag. 
Toannis gef.' ; III, 09 fH-idriniisstna) : 111,185 
(Hag. Kyra, au Hygieia); 186 (uördl. vom 
„Prytaneion"). 

C/A. m, 263 (Tbeatefrils). 'It^uf \ 'Aoitltt- 95 
nwv I Htt[i}ui[y}K (?), vgl. 287. 

b 



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xvm 



B. Gotdidten iumI Penonificatiobeb. (Atlien«.) 



Athena. 

Ohne Beinamen. 

Weihgcschenke ▼on der AkropoUs, 
(also md«t der Politt gestiftet:) vgL t. B. 

5 C/A. I, 338, 343. 349. 35'. 370, 375. 
379. 395- 396; CJA, IV, S. 43. 373 c, g, 
W u. a., S. 79 fg., 373. 1—227 i/üjsim); 
C/A. II, 1376— 1392 (fassim), 1422—39 

(fassim); JtXT. u^x- S. S5> 9<f 9o%- 

le 140, 154, 173 fß-. 225, 23t; JiKt, 18S9, 

S. 16 fg., 37 fg., 5». i^^- 

CIA. III, 2S3 (Theatereiu). ' hf^us A»r,- 

Statnen «nd Groppes. 

15 rtuts. I, 27, 6 {bdm Ereclitheion}. lart 4t 
'Ir»»;»'«» nyf'tiiiKTft f(Q^tih< xttt ütftaty fhi- , 
ir«xjy fiiy orrftV, fifiuiynQa cft x«4 n'Ar^yi,»' ' 
inynly IotIk m99t¥i«tt^' lnti.rt,-it ya^ 
K«l TRvrtt ^ ^Aef* »rf loßtfL^xitmr ig tms 

41' t;Xixivi Tt;f uöXty. 

Paus. 1 , 26 , 4 (vor Nennung des trech- 
tbciQii}. xwtw (*£i>iJlN«r) M#4f»ye«' Itrtu- 

25 /ifi' dyttf^fh,. ioti,aut dl 'Xi'dbiof. 

Geburt clor Athi-nii. 
Paus. I, 24, 2 (westlich vom i'ürUic nun). • 
U^qrw ftfrw «rievtf« j^s KUfi'.'/.i,,: 

30 Pilus. I, 34, 5. (\- Jt rof I'«»»'. ö»- //«p- 
ütvtävit öyoituCovctr , rorrof tninraiv, 
önoaa iy ro<V xuAorufVoi» (a<oiV xtiini, 
na^tt h tiiv *A^vii tx*' yiytaw» tu äi 

35 ipis- V'lfQ rrc yrc. 

S t r !• i t um d ;i s Land. 

Im i arihcnongichcl s. d. vorhcrgch. Stelle. 

Pom. If 34, 3 (a«dieh vocn FmUkoob). | 
mn^Ttu a uni tö qvröy rij»* ikittit',- 
40 *Ai^r;yrt Xff'i tvii« äiiiif ictywy ifoauiäy. 

A t b en a u ti d M ars y as. I 
J'utis. I, 24, I. iytuv9u (zwiscbeu dem 
Hlgth. d. Art. Brauronift und Ath. &ganc) 
'A^lfvä nt.toitjKi Tin' ltüi,yoy .Mtt(»at<ny 
45 yiaiovaa, oti &i] for> i(vkov> ttyt).otio, {q- 

Pütt. XXXIV, 57. (Myriin) fecit . . et Sa- 
tyram «dmiiMtem tiblu et HinernuD, 



thena in Cul tverbi n d u n ge n. 

A t h e n a im T. des Ares s. üben Ares 30 
(Paus. I, 8, 4). Vgl. unten Ath. Areia. 

Atheom md Hepbai«tot s. Ath. He- 
pbaiati«, Pblkt u. Pionedicos (Qu 

Athena und PofteidoB i. Ath. HippSa 
und Pnlias. jj 

Patts. 1 , 37, 2. (im l'hytaiiüenheiligthum 
au der heQ. Stmfse) vv» Ü a€f taty (Demeter 
nnd Kove) U^^vb ««« iJ6esi3ätf Ijmwi 

Jtfitic. 

Athcnu und l'rotnetheus («. C. Pro- 
mclheuh) in der Akademie. 

Pmu. \ 30, a. «ai ivOty 'A&^vmt (fiotpif) 
VgL Musen, Hermes, Heiakles. 

.Uhm. XIII, .S. 561 E. r^»- Axai,,ui(ti 
lx&t,kuH' r,q 'A9qyg tta^QMfiir^s (vgl. auch 
Eros). 

Vgl. die heiKgen fio()iftt der Gfittln oImb A. 
QDter: ölh&ttme, undvaten: Zeus nmtmßuriiff. 
Athena Archegetis. 

C/.l. III, 65. ('.Xrchitravinschrift am aog. }o 
Thor der Agora isiehc F.) 

C/A. III, 66 (= .U/un. Mittk. VII, S, 
399). Frieiiasehrift cioer Bogenhalle beim 
Thurm des Andronikoi. [ . . . . «ai] ll^ij*'^ 
AoX'.yifidt Xa'i tfioK' lii^renrnts [ . . . A'^i- 75 
ftoyiyi,^- . . . oi >- /Vrp;'»' r n»>- [Xni . . . . \ »,» 
' £^fioy[iy ot\] Jaqyt;ttioi, yoyip di ^t,fi>t- 
rffev Mti^9ttv(w ]v «yi9^»ttr. 

Vgl C/A. II, 1386 (Akrop.). //ifA>«,- 
df tJifö' ftQ^tty^tn ao y xtttit yttov tiefe 80 

SekoL jMUefh. Avex 515 (Eule aof der 
Haad). />iki/. 2. 

Ath«na AmU. 

Am/. I, 28, 5 (s. A. Areopag) xit) ,iioiioi 85 
hTty'A9r,ytt^-'.iittU(^, ari^ipur (Onatta) 
t</io<fvyu>y ir.y äixt^y. 

C/A. II, 333, Z. 5 (auch C/A. II, 163, 

10 ?) 

Vgl. y<iatf. I) 8, 4 (oben Ares). 90 
Athena Bolaia s. Zeus Bulaios. 

Athena Demokratia. (Vgl. Dcmokrateia.) 
C/.i. II, 1672; III, 165 (runder Altar beim 
rarthenon). lld#,i'<<v | Jt,fioxftaiiui , unten 
am Rand: '//{^mP^L»'] . . 95 



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a GDttbdten tmd PWK>mfie«tU»cii. (AthcM Ee(lione?) — Athma Piioiiia.) XIX 



Athena I!e(tione ? im Peiraieus?) 

CIA. HI, 340 (Thcatcnite). Ü^Mf *lh- 

Athena Ergane. 

5 Paus. I, 24,3- ;r^ujroi (die Alhcncr) Ai^i^vüv 

Aviwr (f) datjumy tffriV. 

Hnrf'i\-r. '^'yirit !4t>i;»'« ... »al j-fff 
10 l'yit« X(ti.iif(ei xni Nixtj xai '/.tiiia xni 
E^yttvi,. (Vgl. AtHoM. var. kisL I, 2.) 
So^, ffgm. 734 (Diadf.) r«i' 

r(>/Tf<T,9j. 

1 5 Fiut. i'nuc. rdp. ger. 5. fi^v yii^ 'KQydyr^y 

xlffp oi na^ in/fn tvnaik /kt^ffc >«i 

o»'(>j'oi'»'rfs". 
20 Votivinschriften von der Burg. 

Mir. ttQX' ^- 13^» I (wertl. vom 

Putbcoon) at^Waw^v^r^f^] mr/f 

^Mfymvfi äy{»r,»ty (auch 1889, S. 53, 8?) 
r/^. IT, 1429 (westl. vom Parthenon gef ) 
25 [Evx]rtiftiay [Ntxo]xXiot\- J [\i9ti]yalag ( 
['A]&tiyn^t ['EQ]ynyu , [ä]yi9tiXfy. 

VgL £74. II, 1434 (swiadMa Futbenon 
«lid Sfldnuuer). CLL II, 1428 (östlich vom 
Erechtheion). C/.l. H, I4;,8 (Akropolis). 
30 Vgl II, 1329 (Ilerodestheater). j^i/Jwjfjfw»' 
f j r«I 'OQytty0 a. s. w. 

£74. IQ, 1330 (Gfmbinscbr. d. Bnaathe), 

i^/onoyo\v Iln'tXtt^diK iy iiuiyii. 
35 Athena Hephaiatia, s. liephaistos. 
▲fh«iw Hippia. 

/W. I, 40, 4 (s Pttfeeidon «od E. Kolmras ; 
Hippios). xni ^(i»,uof IhnMitff^imiiw xal j 

40 Athena üygiexa. | 
nmt. I, 33, 4. nv dS JWrfr^Ar»* itli^ t 
tflw (an dea Pn^lieo) dyuXfiittd tmty 
'Tyuia%- rt . . . xni 'A^^intg inMjjW »tu ! 
rat)rr;v 'iyatn.;. 
4$ C///. I, 335 (halliruiiilc ßa.Niä j//m vor 
' der sfidtldialen SSide des MUcbea Propylicn- 
tlUgels). 'A9tiyaiot tg U^^mlfr '1^111«^ | 



PUnius XXXIV, go Pyrrhus (fedt) Hygiam 
[et] Minemun. jo 
AritHi. Or. II, p. 25 C. U^ijmiW <ft 

/Yk/. /VntV/. 13. Enihlung von der Hei- 
laag des SUavea de» Perlklee: hX revr^ 55 

Jt xai rö /(tXxovi- dyaXfia 'yyutttf 
U»?^»'»!» dyiattiCiy iy dxQonoXti na^d z6y 
ßvtuöy, ö( xai Tiqört^y f^y, ä>s* Hynraty. 
Opfer aa Ath. Ilyg. nach den lykurgischen 
BwriiamiiBgea; CFA. II, 163, Z. 9. 60 

Vgl. CIA. IV, S. 79 lu Nr 362, u. 354. 
JtXt.aQX- Ȋ^SS. S, 95, Nr. 3 (Euphronios- 
votiv von der Burg), auf d. oberen FUchc: 

JtU. a^X' & 3> (VaMBKberbe 6$ 

von der Burg): U]*i;»'[«>«'lViii[«| JCl^iUr 
i7toUa[ty] xai dyi»[iXt¥. 
Athena Itonia. 

C/A. l, 210, frg. k, Z, 12 fg. (Scbatx- 
vilcande). *A9iiimiaf '/ntWar. 70 
Athena Lemnia. 

Pnus. 1 , 28 , 2 (am Entk der Akropolis- 
beichreibung). xai iiöy tftyuiy iä»y «Pttdiov 
9ime itakmu «lier 'A9tiydi uyakfta, dni 
jn¥ xtämvfUy^ Aii/iifbic. 7$ 

P/iH. XXXIV, 54. Pbidns fedt 

... at-re . . , Minervam tarn eximiac 
pukhruudinis, ut fonoae cognomcn accc- 
perit. 

Lunon. Inutg. 4. xA¥ ^^mMp« hgy^ 
rl ftalUfa ini/yiaa^-; tl uiXo r, ti>y Ati- 
fiyiny, 1, x«t irny^difmi rovyoiin ö 4>n6iai 
iiiiuiat. o. lr^y (f< iqv nayfoi nQWimnw 
nt(HyQa<pnp jwi nttftt&f ti «raSer nti ^tm 
evftftn^ 4 A^ftt^ Aa^lct ^((iwr. 85 
Ailinna ftovatxt;. 

C/.L II, 690, Z. 8. (Kr^m. e. Inveotar- 
urkunde.) A»tjydi- rj^;» juoftfiXjiji\ 

CAi. n. 666,2.15. 9t}wt^[t]fU90t[x7,\^: 
Athena Küce, s. Nike {Jtnräfc). 90 
Athena Oinanthe (?) 

C/. L III, 353 CnieatcrsiU). hn^ttn' UJ»igrä; 

AMMiw OriMM (t. Eqiane). 
Atlidna Palonla. 9$ 
Patu. l, 3, $. *, D. EnboUdesmonunieBL 

b» 



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XX 



B. Gottheiteil umt Penonifieatloiieii. (Atticiia — 



Atliem Polias.) 



Fi/. X or. 842 E, Die Grabmälcr des 
Lykurg u. s. w. befanden sich «irtucftt,: ti,^- 

tftXoaöffov Xr,;lM (v^;l. II. I.), 

5 Athena ^;if fl ic ). /. n it i «> Zcu^ <.tJ //«A- 
ilaclty uod G. Gcricli!>hot iVi« I/akkuJitf.) 
CIA* I, 273 frg. r. Z. 22 ^diatnirkunde). 

Vgl. ebenda frg. f. Z. 5, *A9'^irtiitit ini 

10 IIftAXttifl(,i _/r,ptOl'[l/]y. 

7'/«/. 7y»/j. 27 (Amasoneokampf). i'tnu öt 
IhMätdU» *nl *A^iin»v ««< Ant^w nqwj- 
fiidinat (die Athener) ä«099m ti dülliey 
ffvfiSK (deD recht. FlBgel der Anasoiien) 

15 «JfP' oiQtttoniiiov. 

l'UU. de txil. 14. Untcrrichtsstätten der 
PhUowphea: iv itnnly — 'Jaacfi;^/^. 
9 «rmi, ro //ccAlwAai^» n ^Alipi'. 

Vgl. C<;/<//. nen-uhm. a>L XXIV (BÜehiUr 
90 /w/. .V /. Gry(*h. 1860,70, S. 15). Troor^ooi' 
('<Tj|^oAa(o{«' /A([>Uji<d[<^ (Kleito- 

BMchos und seine Freunde}. Weiter nuten: 

Falladion der Gephyraeer. 
25 SihoL ArhtU. Pr.n.i;h. III, S. 320 (Dindf.). 
no'tXiitv /ff(Ai,tfditay . . . xul tov naQu ttöy 
Ji(f v(>uitay »uiavfiivov, t»( <Pt(f$nv^iif tuti 
*Aini»x*e 2ffro^w(ni>. 

Aw«. /. 1 / wf«/. m, 21. ... h 'A9n' 

30 »'«IC rö TtttÄm r nf vqniot . . . ülroMff Coiro 
tfi« ro j^f yttf iqut' fttv 2.Vif()/tioi' (sie) 

Vgl. Strp. ad Vhf. Atn. II, 165, 166. 
Atbena Polias (s. Weihgeschenke). 
35 Vgl. ob<"n A. Erdriss, Salzquell, Oellinimi. 
B, Poseidon , /eus Hypatos, Dione, Hermes, 
Hqihaiitos, Lethe. C. Botes, Erechtheii% Ke- 
kro(M^ jnmdnMOi, G. Sphaeristra. K.PeIr«i«Hs. 
Die Biirgheiligthflmer d. Athena. 
40 (S. auch Ath. Fr^'anc.) 

Im Hinblick auf die ausführlichen Nach- 
weise hd MiekMäs, Der Partketun (insbes. 
Anhangt, S. 285 — 317) und Jahn-Mifkadis, 
Püusanine tüsit. an: Ath. (S. I3fg., 22 fg., 
45 Aff-fnd. ipl^r. , S. 40 fg.) , be«;chränkcn wir ' 
uns auf eine /usammenurdnung der Schrift- \ 
stellen nach den Betcklinungen, unter welchen | 
die BuighciiigthOnier der Athena und die . 



wichtigsten Abtbeilungen derselben aufgeführt 
werden. 50 

1. Erwihnungen att» ilterct Zeit 
(bis m Beendigung der Penerkriege). 

ö I' »; O i" , I' rt o s. 

Himur. II. B, 549, Athena setzt Ercchtheus 
ein: iip lv\ niovi i'»,ip. Vgl. Odyss. 81 55 
Athena: dvvt d' '£{>ij(&i,o£ nrxii'öi' doftor 
(s. C: Erachtheitt). 

/'/«/. Gm. 5 Kinion (vor dem Attungnach 
Salamis) loif.'fr, htßun' tx tm¥ >rf^ 
r o I' t KOf x^tftu^lviüv aaitläuty. 60 
J'o it(io »'. 

ifemL V, 7S. Die PrieMeria ra Klcome- 
nes : ft^ tn9t If r» 2c^o r (Torher u^»f¥ 
ti,i 9tov genannt, auf dieselbe Zeit bezügl. 
Sfhol. Ahst. I.ys. 273 s. unten uQy^tnoi viiäi). 65 
Jletod. VIII, 41 (von der BurgMihlange) iv- 
^utuätlkH /r ttp PhU. Tkemiji, 

10: o 0 r; X o s , unten : yttos r>]k' IMiadvc »od 
r. Ercchtheus). [I(roit. Vllf, 51, die Perser 

r tl'f* ioftit^-, iuftia< ti tov Iqov xai 
ntptisuff «lK5^wir«iv (Tgl* ftiyaQ^y) 53 t« 
/^of avh',anyiti'. 54 (von Xerxes) Iftn^- 

(JrnTt T () i{tut'. Thtti-yJ. T, 1 26 nie (ru^tt)»' 
(die Anhänger des Kylon) (r-To^K<]axoKr»v iy 75 

(^(^4* (^ß^- ilwftöi und luyaXfiu, 

ti Idvr). 

üfimi^ V, 7s, a, (t(MK. 

7*0 fAiyuQoy. 80 
Herod. Vin, 53* «>i dt iV fö filya^oy 
xnrifpt'yoy (nach Ersteigung der Borg doidl 
die Penwr). [Vgl. V, 77, ti ftiyaqt^ ri 

I m yui. fÄ n (rö tiTof). 85 
Ilerod. V, 71, Kylon: ixiTr,( i^tro /it»©** 
rui/aA/ia. /VSm/. SoL 12. Die Kylunier: 
^{«i^tTCp re 0 7 ife x^a^y ajUi«rif k o.*. w. 
>> ßttftie i ir tp «x^onoXf t. 

Thucyd. !, 126. DieKylomer: xnH^^vmw 90 
^ TT i rö»' /^w«öi' fxfTrti roc <V r»/ rtir^* 
.'10 Ad (s. üben it^xjy uuil KoynA/in). 

2. Seit den rerserkricgen. 

'O ruig i ir ifoX<«, iv y re i^gul^r 
ayaXfti»,. 95 



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B. Gotdi«^ nnd Pcnoaificatkwcii. (Atttcw PoKax.) 



XXI 



CA/. I, 322, IJauurkmidc v. Erechtheion. 
A. Auf. imatatai i. r. 1. c. n. u. s. w. 

(Andere Bmnurkunden des Erech- 
theioBi CIA. I, 60, «8s, 391, 313, 324: 

S IV, I, 331 c p); IV, 2, 321 JtXj. ,\^x- 
1888, S. Syfji. •- C/l. II, S2q (Ol. 99 2 
"= 395/4 ^' Wietlcrhersteilung vom 

Emde). Vgl. Ii (i;)^» tos' 
'O ii^/«Zof (]v«eA«t«f) Ptiit. 

10 IV, I, I c, Z. 25. t]ov (Ti u(>ot" «(>- 

;'fr^»/ror (Her cleusinischen Gottheiten) - 

»*erei9?](i' rov 'A&tjyaial-; a^X"'"" 

15 C/A, I| 93i Z. 6. (')o^M?^d(»' roi) ftut | 
rni; «p/frt/of. (Aufstellung einer Stele.) ' 

C7.*/. II, 74a, Z. 14 — — ta tov «(>- 
[jfMMV yi«» — U, 163, Z. 9 fg. {»voiay) — 

20 I64, Z. 5 fg. (ReiterUld d. Ptolemaios VIII. | 

CT'iani ) naQn löf ynit r^oi' «p- 

j[ttloy T i;f Ä&tifäs // o A i «' cf © 

— CbergabeurkuBden: CIA. Ii, 673, 
Z. 43. 733. Z. 6 (»gU 735). 75» A, H, Z. 

«5 7fg- ^-ßl. 7?i) 

,V.7/.'//j. /y<-.y. I, 6, a. Anf. : (i. J- 406 v. 
Chr.) o .1 K A K ( 0 r !>■ -4 # 1; « >• y t ui iy 1 
U^vrair innqii^^V- (Vgl. oben CM. 1t, 

829.) I 

30 ScM. J>-is/i\;^h. / vs.'s/r. 273. (Aufstellung | 
einer Stele, nach der Invasion des Kli-mnenes), 

Straö. IX, 396. o n^^rttor r<wc • r^f 

« 

CIA, II, 322, Z. 44. Aufstellung: 7i»^n 
TOK *'tw r»;> '.I.9/,r(^ f^c /7o['Autdoe- Vgl. 
///Aiw. VIII, S. 59, Z. 25. 

40 I, 27, I (nach der BeichrcibDDg des 1 

CvltbiMc* und der Lampe im ErechtbeioD). | 
xtirni <ff iy fwy r»j$- JlohüJoi ' Ef>f47,i \ 
^i'Xor, I, 27, 3, die Arrhephoren reo vaw 
fqf Uohadoi oixoiatr ov TtÖQQto. 

45 Hmitt V, 82. Opfer an Athena Polias n. 
EiecbUiens, s. C. Ercchtb. 1 



Philoihoros k. fh'. nys. Ilal. de Ihn. 13. 
Kvtity (iV toy ti,{ //oAdciTof ytuty kUt^^iau 
u, s. w., vgl. Zeus Herkeios u. Fandiotos. 

Ckm. Mexandr. Pr^, III, 45, S. 13 C^ylh.) $<> 
Erichthoiiiiüfi (s. C.) h r^ rc^ r^f iMutitf 
xtxr^fffvrm. 

Himtr. cd. 5, 30 (vgl. Toseidon), 

Buaatk, n, X, 451 (vgl. Aidos) Altar d. 
Aid. and Aplieleia «f^i f»K r^c üblurdbc 55 
'y|Ä>;r«i,' rtw»'. W Odyss. tt 356, die Burf;- 
schlange (vgl oben //^r VIII, 41 im U^yj 
iy tu) i't»p ttjs' f/oXiaditi dltatiiüuiyof. 
U yaof (ro tifitfog tiis 'AOr^yüi). 

Xau/A. heü. II, 3, ao. Die Drdsaig (t. J. 60 

404 V. Chr.) ja oaXa aifa»oftUuiytts 

rf;y t'tXQOTioXiy avyi!>t>xay iy »"«^ 

{Simoitüüs) .'Inthol. Pal. 6, 2, von den 
WaflcD der Peiser: t^i^'Ad'nvnlqe M<r<» 
vina^e^. 65 

Paus. I, 27, 2. »'ffw ri'f U^iji'rtf 
ffay^nöfjov ytroi; tJvyfX'U' idTt. 1 , 27, 4 
-i^of fit i tp y aip riii Aiti^yiti, die Statue d. 
Lystmadw (s. D.) 

C/A. III, 776, Tom PeplosschifT, welches 70 
riutarchos jfon r^ey 'j^ijyalvf 

.SVvWv. .iristi^ph. J.ys. 75S, roK it(>oi' dj^«- 

.-//o/Am/. III, 14, 7, I. Erichthonios begraben 75 
iy Tot tt uiyti tr,i'A9i,yüi. \ Plutanh. 
symp. qu. 9, 6 Poteidon: vkä xoiroirti fMiii 

Vom Partbenon: AHtM. kist, am'm. 
VI, 24, p. 577 b, 29, 'A^nyn^tft in w So 

yiiäy i^xoffofiovy (vgl. Aelr:!tt <!c nnt. nnim. 
VI, 49, dieselbe Geschichte nach Ariütut. : 
tov flK^&iyviyu). 
re itifiy (tlje 'A0ti¥it*. 

ArisM. 'Alttiy, ffeAir. (frgm. 402). Die 8$ 
Gelder, .Schätre u. nvto tö nyttXfia rije 
'A9r,yä<; iy r «;» '*(,","' -If^'i»'''». 

Ps.'Dkatarth, frg. i, i, Aiii,vüi üfioc, 
e xdlev^civf na^9einiy. HtsyA. Al- 
ifoii ßiofjie . . aK^eiraiU« . . 90 

r (p it (I Ol. 

Pkilofkonu i, ScM. Arittoph. Fax 605 : 
(Ol. 85,3 =- 438/7 ▼. Chr.) ««i ra «yakft« 



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XXII B. Gottheiten und PcnonificKlioiien. (Athcna Pronadios — Athen« Themis.) 



ynoy toy fAtyny. 

Bauurkvaden: C/A. I, 300—311; IV, 
S. 36, «97 S. 74» Siia* I 

S« n(to yno{. 

Ü hcr^abearkundeD: C/A. 1, 117, II9, 
121 — 140. 

PMttiamt^ Apett^. Tym. n, 10. ry I 
n^mSifttf lov I/ttQ&t y<öyo{. Ludati. . 
10 pisf. 21. iy fi^«r«y ri^f fftltn^^f 

o Exuto {AntJoi. i 
a) AI« Name fflr den Tempel. ' 

Iftsych. En <( T 6 y 7Z tdoi — — uti^tay 
for f urjQf,a^{yf4>i vJto Ti<>f Ih()iMity noa't \ 
rn\ xt]xoyt(i- //iirpocrat. Etymoi. m. Kxa- | 
I d M ;i * J 0 K. riutarch. Ptrkl. 1 3. (ix. a«^- 
5<»w), dir /«/Sr. «Mb 13. <2rA» mt^, $. Vgl. 
die Stellen bd J«im-MA^ S. 13, 31}. 
20 b) Alü engere Bezeichnung. 

In den Übergabeurkunden CIA. I, 149, 
»5«. 156, 158, 159; CIA. II, 642, 649- 
654f 6$7— 66a, 665, 666, 667 {«jv^fia der | 
Ilarthenos), ebenso 670 u. 719. 70I, Col. II, 
25 7. 47 (Thttr des Hekatomp.}, ebcnao; 704, 
70Ü u. 721. 
o IIa Q9iyui y. 

a) Alt Namen fflr den Tempel. ^ 

jMh^Mitk., S. 13 (n. r<///t. I, 24, s: Tgl. I 

30 I, I. 2; VIII, 41, 9) //,;;/,•,;..'/. fJ p r - ' 
(10/7 0 11^- ditpQOs' (des \cr\cs} — äi't'xttro 

Ikmir. 2$. wir ini99i$»f$w fv JTuf- 

^ti'iüi'of lirtidn^ay ttitt^ (dem Demetrios) 
35 xntäXvaiy. IhtU. dt <orr. htU. X, S. 453, 
Frgoi. einer Bau-^JInscbrift. 

fa) AU engere Beteiehnang. 

In Übergabenrkunden: CIA, I, 161, 164, 

166, 169, 170. 173, 184, 7.. 12 (G< IdlcKtung 
40 aus d. P.) CIA. II, 645 (*x tot II. ebenso), 
646—648, 655, 656, 677 II, Col. III, 25, 
678 A, Col. III, Z. 25, 751, rrgm. a, Z. f, 
«benda ftgm. b, Z, 3 («fr tiv IT. vgl. 758 B, 
II, Z. 9 u. 15). — II, 667, die auf dxs 
45 nynXun (vgl. llekatomp.) bexttglicbe Stele; 
eben.so 670, 719. 

Die S^rifiit.e. yakfMiA^ S. iSa. Ende a. fg. 



Inschriften. CIA. I, 32 A, Z. 15 fg. 
(Vorschriftea über die VerwaltaDg der ttQtt 50 
Xi^ftutuX. B. Z. s8 fg. {h «4» Int AImc — 
In' i^mpa) — 109 (Figm.), 19t, Z. 3 

(Frgm.), 273 frgin a, Z. 20 (Ol. 88, 4) Zah- 

\m\z von 30 Talenten ftJf ror öiTfffi'^^oifo /lor. 
(7./. II, 652, B. Z. 23, rrtJt tV' r(^» oni- 55 

vgL 666, Z. 61, 68$ (Frgm.). Ähnlich das 
Frgra. : Sitwngsbtr. d. lu-t Hmr Akad. 1887, 
S, 1201, Nr. 45, 7. II. C/.-/. II. 720 A., 
Col. II, Z. 6; B., Col. I, Z. 32; 721, Z. 19 00 
(Thflr) a. S3. 
Athen« „Promachoa". 

/•»w.f. I, 2S, 2 (zwischen Ercclilhcion und 
l'ropyläen) ttyti/.nic jfit/xoi «' ff-fö 

.Mi'idiuy ttijy t'k* .^fuQa^ya ano(iaytaiy, 65 
fi/K9 ^«difev* «ttl el r^y lari r^r utTit^ 
Aif7ji9^iiiy 71q6( Ktyr«t Qotw fid/ity »ai öcn 
<t)j.n Itsf'ii' t im>y<:ijini'fc Xiyorai loQtrnm 
Mvy, tt^ dt AJii tnviH tt xat in kotrtie 
tüy i^ytay nuftQtiatoy xatayQäitfat loy 70 

niXfi'i o Xoqoi rov XQityovf uni J£ev- 
yioi' nQoankiovaiy iany litfti avi'onra. 

Fatu. IX, 4, 1. ft{yi9«{ fiiy ov nokv dr^ 
r» «itedkl T^f tv ax^noktt jf«Axi~£- (die 73 
Athcna Arda det Pheidiat in Plataiai). 

Demosih. XIX, § 272. r, /«Ax^ », fttyt'tXii 
.i<ht,yü . . i,v aQiatitoy if näh»; rav rtffö^ 
rot'v ßaqßä^vs noki/jiov, doynny tmy '£3lX^' 
MMT fit j^^funtt tttvi, uyi»t;xty. 80 

SekaL Demottk, XX, 13. ro uni /utAaev 

afo'rf^- of /i' ^^(x^1((!hiy^' ia<(2((re di refce 
ffQnfji(](<iv A&>,yKi;. 

Vgl. aucll da» Epigraiiiiii, Hcnndorf, Mittk, 85 
^. /MA VII, S. 46. 

Andere Erwähnungen «. y«A«-ili/S«A. /Vnw. 
dcstr. ■'-•'< .. S ^2 ff». 
Athena Bkiras, s. Skiron (K) u. Häfen (K 
a. Ende). 90 

*A^Si¥, VIH. «74 fg., Salamb? (s. C Eury- 
sakcion). 

Athen» Botelra (s. Zeus Soter u. Peinieus). 
Athona Themia. 

CIA. III, 323 (Tbeateisils). *Oil»^^o^ov 95 



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B. Gottheiten und Penonificationea. (Athena ZiMterta — Demeter.) 



XXilt 



AthABft BortnlA (Ate}}. I 

C/A. I, 273, frg. f. Z. «4 ^iMbnikunde). ' 
'A&tiyuins Ztoeiri^at, 
Anzo, s Chariten. 
5 BmU«, s. C: KodfOB luid G. ftlacitn des 

Vgl. auch die BasileU C/A, II, t$73. 
Bendls, s. K: reinietis. 
Boreas. 
10 Altar am Ilisoc. 

Pa$is, I, 19, 5 (vorher Lykeion; Grab des ^ 
Nisos. . . . JJoittftw rfi) — ö Jt EiXiisatx; laut' 

UoQiov (paaly^tt^iiaa^^yat' dann der Mov- . 
15 «wy ftiüfiös. I 
i/twotU VII, 189. i'^jr Bo^tt U^vowto 

JlttQf< rtoKtuoi' D.iaaov. 

I'iai,^ IluuJ,. 229 l: <f' M J f. ovx tV- ' 

ikififi fiiyioi ;tot^ty (in der Gegend der 
ao Plataiie} fr;te rov '/]Utf«*v A/^ir«* » BcQ£mg | 

r^i' iJQti&vticy ÜQnttciti; 1' SJ K P. ovx, 

fiXXft xf(jot9fy äooy <tv' i{>lit on'iTtic. 

.-»pöc rö rijf 'AyQOs tftK^licii oiin - xui nov 

Iii tatt liioftoi avto&^t Boftiov. Vgl. 229 C. j 
35 Gitr» dt legü. t, l, 3. Athenis non longe 

a tua illa antii|ua domo (des Atticw) Ort- 

tbyiam Aquilu sustulit; sie cnint <>st tmdituni. 
.//<?//('«. A'h(\i. .Irj^'. I, 215. ^Ikiaaov 

nu^tOi. III, 15, 2. in'i ViUoaoü 

30 }t9Tttft9v, DhHys, Ptritg, 433 f. SM, TM. 

MI, 630 f. 
Chariten. 

(Auf der Burg.) ' 
C/^L ni, 268 [Tbcatcn>itz]. U(iiu)i XuQt- , 
35 r«r I Mr« if^ri/fufoi* | 'Entnvfyttuif | /It*^- j 

/'(/MX, I, 2^, S. XKri- ili ti,y laoöoy 
rt,y *>■ uXftonoMr Eq^r,y, 6y ;tQ07iv).i<ioy 
öyofiu^oidt, xat Xtitfiitui ItaXQÜft^y Ttoiiiaat 
40 tiy ItMfQ^iftaKnv Uyovtty (rf^. Hermes 

Pilus. 35, 2. ridirliij f'x naXtttov xat \ 
A9r,yitioi Xftrmi!, Ai'^ot x«i7/;'t/40i'#,»'' fo 
ytt^ i^i A'u(>.iO(«,- iaiiy ov Aa^tro»* «cAiUi 
45 «»«^«t, dS tAif *S^mf 

y«}oij €>aAA(i) ri>;v ^töv öyofniCoyrK. 
3« Jt«( U^ij*'^«* fqe is fijy öx^ao- ) 



h¥ iaodov XÜQiris tiai xal «cvrat r^lf' 
nuQn (f( «tiralv rtXttiiy «jnwnv ig nvs 50 

floP.Aoi-s- rt-röpnr ro»'. 

/'<;«/. JX, 35, 7. lufXftat'n tt o liaifQO' 

Xa^te»¥ Ü^fv^tn« iyuXftttitt 'A&t,yaioif. 
xai rnvra fU¥ l0xvf iftoUtg ajfnnu ly 55 

Dioj^en. Laeit. II, 19. JuL\ii^ di x«i Sov- 
\tvnwt uvriv {Sokiatcs) »rt iQy(ia«a9itt 
a&wf' slyoi tt uvnS *ttl inc iy «x^e- 

oraa{ (vgl. .Vw/«/. i'wxp«r#;k). 

.W/i'/. Ansfiy/>h. .\uh, 773 (7'utus). 1m- 

xuty ti{iyit<fttfo, ffnO^ovs', Ayhiius', (ittXtius^ 
a riouy onta^ t^g 'A^yug iyytykvfiftivit 65 

Pü'tuus XXXVl, 32. non poslferuntur et 
Charite» in inopylo Atheoienahim quas So- 

cratcs fccit, alias üle quam pictor (philoM»- 

l'-bu^'V idcm ut .ili',ui ptitant. 70 

Chariten L d. Akademie. 

Z>/('^'. /a«T/. IV, I. {l'ntviUitHO») XaQirtm' 
nyaXfua« ttW^fac Ii' Jtfevov/i)» r^ tr»« 
n?Mnoyof iy 'Axn^fti^ i^^v9iyn (vgl. 
Musen). 75 
Chariten, Demos (Borna). 

C/A. II, 605 (Ilypapanti), 5. [6 tf^ftoi] 
iottt^fy {tiy dtly«) iy nfify** nv 
^i;itov Xft\ tiüy XnQi'tioy u. s. w. v^l. 7"** 
/<•///. Am.JuJ. XIV, 8, 5. Till Tluiligth. d. 80 
Demos u. d. Chariten: Erzbild de.s Hohen- 
prit-üters Hyrkanus. 

CAI. III, 265 (Theatecsltc). U^mp Jkfum\ 
*m XftQtiuty xni J'utfit,^-. 

C/A. III, (jf.i. (Attulcisstoa.) ö iS»tH«s tiy 8$ 
intiu -/r^fiov XHi XH\nitiiiy — — 

Vgl. C/A. II, 470, Z. 5, o, 471, l. 6; 
467, Z. 7: 469. Z. 6; 1655. 

r/./. III, 324 b, 0. tme A«rpw[t?3 

Daeira. 90 

CV.l. 1, 203 f. Scliat/iirkiindf. 
C/A. II, 741. it^ia. h, i.. (Hauii^cUier- 
ioschr.) tft J!Rf/([cM. 
Demeter undKore (vgl. unten die Myslericn- 
hciligthtliuer in Agra! und da> Elcu^iuinn.) 95 
CIA. II, 375. Dccrct zu Ehrcu einer 



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XXIV 



B. Gatthelten und PenonificMioMB. (Demeter.) 



Prickterin ( Vkiuj. 2,6. A«ftteUttiig der 
Stde nuQa tiy p[uiM t^g] ^itt^wQ9[c (Vgl. 

Dem. Chloe.) 

C/.l. II, 4S4, 485. (Hyi«pant! tt. Irenen 
5 kirche, Hittakis.) Fragmente, (auf den cieu- 
linuchfln Galt besüglich.) 

CIJ, II, 660, Z. 33, 36. HtXv. 

C/.l, II, 679, 7,. 14. [Jf;fii}tyif9S ««« 
[Aop]»;» iifQiat Va,]. 7.. 14. 
10 C/J. II, 1164 (nach Pitt.: i'anag. Vla.ssaru, 
«Sil. MThcseion") 0 ^nt*«s Mirtnnw 

CfA. II, 1203 (Basis, Pyrgiotistt). 'Aoiatö- 

CIA. 11, 1399. (Ba^ beim Thann des An- 

dronikos.) ^qftijT^ nul Kiq^ 4>iXvXktt etc. 

(7.1. II, 1526 (Frgm. einer P,a-=.h , Süd- 
ahhari^,' d. Burg), ö thiftt — — ^&]o^[(Xi]oi- 
20 n$'tt^tiXty lolf tttoly. 

C/A. II, 1608. Figm. einet Epiityk am 
Eingang zur AkropoUs. 3/»'f;a(xlf; n. s. w. 
-- — — Jilfii^fQt xak Ki^g «»iSuttai^. 

(Vgl. Dem. Chloe.) 
2$ CfA. in, 169. (Kl. Altai Ton d. Burg.) 

C/.l. III, 190 (in der Kirche Chorici, nord- 
üstl. d. Burg. PiltakU). »f^/t^^ Ktti Kifit) 
liyii^iiXftt'. 

30 C/A. HI, 356 (Theatersiu). J]'lfiiit[QO£. 
CIA. III, 910 (.»in templo ITttvtt^v^, 
NordahbaDg der Burg). KAn»fiiyr,< , . . xai 
4*üt,tu} . . . rt,f iinrtöy f^vyati^tt 'f'ikijtü 

35 CIA, in, 919 {//«fayUt Kvftiii'Kcif,, Nord« 
ftbhang der Barg?) rjjy ^tytt] 'AQttrwtJLiw 

l^^')ffo(>ii(Tatay ^t^ut^iQi xai KoQfj. 

Auf Dem. u. K. bezii^'Hch- Jt'Ki. 
l5iS9, S. 113, 10 (Frgm. v. d. Burg). 

40 I>eiii0t0r und Pherrsphatte. 

CIA» II, 699, Z. 21 (Schattmeisterurkunde). 

Z. 20. Ji,u\,iQO{ xtt'i <htQ{»fq[tut];{[v<lQ'tai\ 
C/A. III. 203 (Theatersitz). 7*((/(ih- Ji- 
fitit^i Xtd '/•tQi>Kff(ilti£. C^'gl. unten l'hc- 

45 reph*tte.) 

Dem.« KoM, lakohoi; 'Ittugiloy, 

/'aus, I, 3, 4. Xffi nXr^ttiov (dem Pom- 
peion) fwflV ictt J^ft^t^s (darin Demeter 



«ad dsr faAdtri g a n d« Yakehot von Praki- 
telfli). 50 

Ckm. AUxoHdr. Protr. 4, S. 18. (Sylbg.) 

rjov y' «»' trt ti,y f/ii<tciiP.ot\- Jt]ftr,f^ 
xai Kä^tif xtti Jax](oy loy fivoitxir 

/%H/. ArisHd. 9J, Auvifutx»f . , ig itmUv 55 
1« mynxiov ri*vf iwUMQuataS nofti ti 
'lux/ttoy i,ty6inyof MaHfSfW^ ip»93U, 
Vgl. yUd/Ar. III, 59. 

Ober d. lackcboszug durcb die Agora nach 
Eienli vergl. SelM, AriOapk. AW 40s. 60 

/fcxxi'h. tfi liyottd^:. 

Dem., Koro, TriptoXeiso«, &. unten Dem. 

in Agrai. 

Dem.» Kor», AHunut, FoMldoiii ao der 

heil Strmläe. 63 

Paus. I, 37, 2 (Temenos des Laklos und 
Grab des Nikokles). fnn xn\ Xirfvnov 
ft ^laftoi xai ^ilfitiTfiof itQoy xni rrjv 

l/euv» ttft«s s. Phytalos. 70 
Demeter und Hades i»t6i und &tn). 

C/.4. III, II08, II09. .Ah Kosmet d. 

Epheben ik{itvi 9tov xai &fäi: Ki^tivitloi 

Htuantvf. Vgl. Hades. 
Dmn. Achaia (der Gephyräcr), Oephyraük. 7$ 

//rrr.i. V, ('i I . xn! iiffi (den Cic]>h.) iqA 
tau iy A{^r,rrjai id(tvfiitH, futr m Jh- utra 
(oiai Xomolai 'A^^yatoiai , uXXn tt xt^ut- 

Jt'ifirj^os iQÖt' Tt xai öftyia. 80 
Vgl. Arisloph. Athar, 708^. üttytk, und 

Eiym. m. .1 y u i «. 

CIA. III, 373 (ThcatcrsLtz). Jt'iitrj^oi 

»•v^ff^w *Ax«d*tf, Vgl 337. Jl^f^^tfjl»e 

Dem. in Agrai (Metn onl 

Paus. I, 14, I. i'ooi <fi r:it(i r»,»' X(it,yiiy 
(Enncaktuiioa) o fiky ^^fjtj()0£ jftnoiriiM 
x«ti Ki^, i» ik ry T^MrreAi^ev »tifUifip 
iattv «yttkfut .... 4. nqo di yaov lovAt 90 
ty9it XKi rnv Totrtto7J^tov 10 ayit'Auu, tatt 
ßwg jftfAxot'f Ol« itrniay äyo^tvos-, 
7Wl9(^€n a 1UU xtiOitfiit'oi 'Kmutyiitis 
Kytiaataf. 

/iustath. ad /l. B, S. 36 1, 36, Jf«^ iT^f 95 

r^ /Amto^ ^ xAj;0ic ^ÄYfjmi x«tt *Ay^» ev 



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B. Gottheiten und Pereonificalionen. (Demeter.) 



XXV 



ä iXiyito tä iv 'Ay^tts, Pbtt, Demttr. 26. 

£tkk. AnecJ. gr. I, 326, 24 u. 334, tl. 

tQOf, fV (p r« fii3e(ift üt-arif^a «^r<rt. vgl« 

Siefft- y^V'. 'Aynrt xrtl "AyQfti 

Sta'd. "Ayittt' Jii^rjQos iiftity Ifta it^s 

10 Potain, V, 17. ntt^ <«f *lh999^, 9» 

Himer. Or. III, 4. vvv xoi r«/« <f»; <rt 
(J^ovs?) fiayrtvam Ttmhf i ntrttftog {'I)u9- 

15 T« fiVOT^^, 

Himer. Eä. X, 17. HUfl 'AltfMv /liwri- 

CIA. II, 315. (Kphcbeninschr. Paoag. Pyr- 
giotilia.) Z. 9. rf^v di'ffi'»^] i^** J[9«fai^ (y 

C/A. I, 200 S73«,f, Sdiatnirknndeti. 
MniQOi iy \4yga(. 

ßtkker, .in. gr. l, S. 273, 20. Kqoytov 
tiftivos' tit »«^ ro i'iry *0%vfintw ftZQ' 
«5 IM ^i|f^oifr«v4v^l)1p9.[W«di>in.»t.4!>w(i^.] 

Sdtker An. gr. I, 327, 3. to Ifqir ri ftr^- 
fflf«y ro iy 'AyQUis. 

Dem. Chloe (Euchloos). 

Faiu. 1, 22, 3 (s. G« Kitrotrnphos) ; nach 
30 Apbrod. Pkadcmos: lan ^ xeri /l^f Kn^- 
t^tpov xnt J»,ii>,tf>oi ItQoy X).6>,f, 

Aristo f<h. I.vfistr. 830 fy. Ki'ifji' öpui rtQoa- 
löyia . . . ;fK(>r( 10 Xkota. SckoL XXöt^^ 
^Jkfitix^oi u{>oy ir üxftoniJitt (iMch Philoch ) 
3$ Soph. Oed. Cal. 1600. [tvx^öov J^' 

fiUXfOf) iiQoy ioti TtQOf xfi üxQonoXti . . . 
Orr*» St TiniiTin fx r^^v x<(Tt't rt'it' xr^iMv 
X^'ii. Evno'kti .Uaoix(i' (frg. 1S3.) ulü. 
§v^v niXtttc il/ii' ^vctfi yixQ in <tti \ xQtoy 

40 Xko>i JiifitfW^. 

CIA. II, 722, B. Z. 18 (Schatzmeister* 
Urkunde). Ji',uti]t^oi ti,\< .Yl>.ofT»,s-. 

CIA. II, 631 (nach Ross: Akropolis), Z. 16. 
Jiftur^ it^[lit UgttiüVi'tt r.] Vgl 

4$ oben C/. !. II, 37S n. 1608. 

CIA. III, 349 (Theaterüti). .J^m'Q^f} 

C/A. III, 191. (BaMsfragm. von der Burg.) 



. . . HfMoy Nixo&[i,uot' . . . ! 0 ntttq]if MM q 
fitittiif -/^fir^TQt I'v'/rh'ii, tu! 'ttixn'. 50 
Jt 'At. u^X- '^*9. ^- '29 fg., >ir. 4 = 
htU, XIU, S. 167, 4 (gef. am 
WeaUuifgang dar Buig). ^ifuit^ XXif' tt 
UftUt Ntxoßot'yi, u. s. w. Karmin, S. 130, 
Nr. 5 (klcuu- \'HlivsäuIe gleichen Fundorts) 
./(jjuijr^t Xköii , xtti KoQt] I t^y K9V(jotQo\ 
ifoy Eiaidofos | dy£&rfXty | mv' SytQoy. 
Ander« Iiisciutfteii a. Demeter u. Köre a. Anf. 
Dem. Bludiloofl bei dorn KolonCHi Bip- 
pioB. 60 

Öif</. Gi>/. 1600. iiö d" (die Töchter 
dimOedipus, umWtMer2ttlKile&) ii/Aoor _/'^- 
ftntifoe h n^ooiipiw \ nuyof /tM^tt v. s. w. 
Dem. Eleusinia flWMrtnloll), (Vgl. oben 

Dero. u. Kore.) 65 

Patts, I, 14, 3. (Bei Erwähnung des Tem- 
pels der Demeter o. Kore vt^ de» Triptole» 
mos); n^tm d8 Urm fu Aqfmftivv rewdk 

rot? 'Aoyov xai onöaa [ii Ciavier] tffjj'nflt»' 
t)(ti TO Alf^ijyrfaiy UQoy xuXov/Ltn'nt' tfi E'/tv 70 
oiyuty, iniaxty ««/"i" oytii^caos' « d* is 
nupttie l«t9y yQntpuy, tg wvttt Anvt^i^- 
fiMf s. obea Dem. in Agni *~ Auf. 

Pollttx X, 97, Iv Si Tttit *ArtixHii anj- 
Xai( , u'i xih'Tnt Ir 'EXtvaivitp (Bcrpk st. 75 
'E'Mvatvt) t(t ftüy (iat'ir^adyiMy niQi rw 
AlM i^fioaiff nqa^ivta ayaylyitanwta. 

Vgl. CiA I, 374 u. 27s (bei Hypapaoti 
gef.), 276, 277 (bei Taxiarchi j^'t-f.) ; IV, 2, 
277a (beim „Mnrktthor") , 277b (b. d. Atta- So 
losstoa). Köhler, Hermes X.XIII, S. 392 fg., 
1—3 (Nr. 3 bei Hag. Trias gdeseo). 

Mmmtf Mtdia aU, Prd»g.t >sta atque Athe« 
na.s aiiticum opulentum oppidum \ Contempla 
et templam f'ereris ad laevam aspice. 8$ 

Jhucyd. II, 17. ol iio'KXo\ rü n t^tifdu 
tnf niitme ^Xfiatty jrm tu u(k( . . . nnm«» 
iti^y T9C dtL^itoiittoe *ak rov 'KXtvnyUv 
«ffl tl Tl «i/o ;iiiintti}'; xXtfiiov »;r. 

Das EletJ«jnion ir rtani (V.l. I, l, Z. 37, 90 
36 ; Cl.-i. II, 834 Ii ^^passiui). Das „K. i;i6 
vi} noXtt** s. nuten C/A. III, $, Z. ii, 38. 

(Fest Züge, Denkmiler.) 

Xtnoph. Hippank. III, 2. iiiiiOry (von 
de» ,, Hennen" ^s. u.] nach Umkreisung des 95 
Marktes) xuXöy ftoi doxii kU'tn xuiu tfvXu^ 



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XXVI 



B. Gottheiten uod PenoDificaticmen. (DemHcr — V^mytoi.) 



CalUmaek., Hytmt, in Ckr. »ft Ig. fiictpn ta 
rac ifihue n^vwwiw rtie «uXlntte \ nrr dl 

Vgl. .VAtf/. Aristoph, A',in. 369. C St. Poikile. 

r/ulaUr. l'it. iaj)k, II, I, 5. Vuui Pana- ^ 
iKenäanadufl', l* Kt^/tftxov a^uaav . . afptt' 
vta Im ftt !fi31f iw/rMy »«2 n%f(ipa3fv9w avti 
10 atiQftfithi'Ht tö IJtXnayixöy (vgl. Fytbton). 

Sihfii'. .Ariftcfh. f'./i{/f. 566 = S$tii/. 
:ii:fkof' Vom FjuiathcnäenschifT, xai 
r^y ncftnliy aai {ita Sm'J.) rov Kt^aftu- 1 
mv nowutfi (intiny Sdd.) ^i/^i r«v | 

('/.!. TU, s (he'v Diinitr. Katiphori gef.), 
/.. 10 fg. (von den Epheben): it'u iq rt- ^ 

fiix^t rov 'jEÜUstfirlsv roü vir« f j 7t»JUc. 
30 /. 38 fg. Xttl n^0«i tt,y fiiy (or»/ir;i ) iy 

l'h» nttfitf ry »30 nüln, tt]y <ft r<}> | 

Jtoytyittjt, rijK «ß (V A'Aii'ötü t. C/.t. III, 6. | 

(.»AÖicbi» in domo Nioolat loumis'« Fnaim.) 

Fiagioeiit einei andcKD Exempfams den. 
a$ In-schrift. 

C/.l. II, 315 (Tanag. Pyrniuli-v»), Z. 32. 

x«i (rrj;<rni iy r^J 'A'Aii;ff[«*'iy. j 
OSnw. AUJOutiir. J*rt§r, 13 (Sylbg.) 7^^«t- 

9M#tf o Eiftohiov Mai Jtuiqug ot^( tV rtö 1 
30 "mu^o'ifii roi» 'KXtvatyini tav vtio ifj tix{to- 

.roÄii (xfXfjdcvr«»)/ vgl. Anmi. adv, gpites 

VI, 6. 

Denkm) d. ReitkUMtlo» Simon im Eleu* 

sinion (s. D.) Smopk. dt n eqm» I, I. Vgl. 

35 die Siegerlisten C/A. II, 969 B. Z. I (a. 968. 
/. 16) itno^ttins iy 'Jik^voiyüf 'Aftfiii- 
VMi u. ^. w. 

(Veraammltttigeii.) 

C/A. II, 431 (Unterstadt), Z. 30. Boriii! 
40 p\t>t').(vt>.^un x«i tx^ for ^ov).tvtt;Qiov ; 

r^i KkivatviM. Vgl. II, 572, /. 4 ! 
£7.-/. III, 2, Z. 3. Botkt, U(>t( iy Jikumytiift, 
Vgl. Andttid. dt mya. § III. 
Dem. Qephyraia, s. AciuiiB. 
4S lD«m. KArpophoroa. 

C/A. If. I ^45 i'Akro[»fil)';V rlof'riii o» (/(£ 
[xo<»']«u*'o»' tSi Tio[ _/iijuvf(>jOf A"rt(»- 1 

no<pe[Q9v] iRiJtKrji «. l 



D«m. Kurotrophoa 

C/A. III. 372 (Theatersibt). KßVffot^tfov 50 

£7.4. in, 373, a. Dem. Aehaia. 
Demeterbeiligthum In Mallto (vgl. Dem. 

Thesmophoros). 

SfAoI. Aristoph. A'oh. 301. tV MtAitti 
(fi^'/i^ 'Jmxvv- Itivi.t^ii '//^»«xÄJjf f« 

Dmn. 'Ou 

C/A. III , 26 u{ti»n r«f *0/i[9Mf(( -Z^- 
ftijt^t'? f>. Zeub Eleuth. 60 

oän. FfaMarrhooi* 

C/«l. III, 37S (Tlieatcidta). Ji/mt^ 

Dem. Theamophoros. 

Aristofh. Thtsm. 057 fg. jr^»- - — nk^' 65 

.SVA<?/. Aristöph. Thtsmoph. 585. ru „iri»- 
itniftiffiu" Ip ii^hf O'ä^) xcirctt ti (hvff 
ifoQioy. 70 

CM. III, i90a (AsklepidoD>. Tafel mit 
Altar tt. twn SeUangmi in Relief. Daninter: 
. . . Xhoi XtiXiay }fithi'^^n'; . . Z' f^hauoqü- 
(loif nx[QO&iyi(» 'f ■ Mhot. M;iih. \ 1 1 1, S. 454 
(Gcßbisbeukcl, bei d. Ausgrabungen zwischen 
Areopag und Tbeadoo gef.) TttC^scnAnv' 

Demokrateia, s. Athen» Ticm, 

CIA. II, 741, A (1 latiij^.-Mcriiischr.), frgni. 
c. 10, 11. t'x tili ,'P]vaiiti i»i _/f;/ioX(i«(UR[i 80 
TiaQn] [ai(>ur>,]j'my. VgL figm. d. 3. 
C/A. II, 470, Z. 62. (Dem. in Salatitis?) 
Demoi!»B. Chariten. ImBnleiiterioii: Paut. 1, 3, 5. 
Dione. 

C/A. I, 324 c, Cul. I, Z. 65, II, 50 (Bau- 85 
insehfift vom Erechthdon) rov [«fern rer] 

a^H»v ror iiuiuov ti,<; Jiwvt,i. Vgl. ('»l, l, 
Z. 36, II, nv (! Cn! f . Z. 6 (roi- n>ttor, 
röy 'ixtov xiot ic) n i<i im ^itoftov r^c 
(von der üüthallc). Jut. üq^. 1SS8, S. S8 a. E. 90 
C/A. III, 333 (Theaterdix). Ju»yr,f tt,., 


Dionysos. 

f o f i fi tyoi f ov Jiov taov. 

S. unten l>ion. Elcutheicus und iy Ai/iyuii. 95 
C/A. II, 307, Z. 23. 420 Z. 19, 55. 11 »9 1'. 



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U. Gottheiten und I'enonificationen. (Dionysos.) 



XXVII 



VII, S. 480, Z. 35 fg. Das nQonvXmoy toS 
Jtofvttov: Andfifiii. T, 38: s. C Odeion. 

Dionysos im Kerameiko». Vgl.Diony- 
9(»UdmQ«iit]MNiiia.E.(nJir< tr,i iaxaQag}) 
5 Pa$u. I, 3, dl f» nö Juu^w 

tl^tros hitv otxt;/jn nytiXfMtltt Ix 
rrcjAo»", ^^^^9tX^i'^ U. *>»,»'<;/(■»»' '.i^^ixrt'ui»' ajl- 

(SchAtxttrkvnden.) 
10 r/rf. I, 197 c» «73 sonst. 

(Priester.) | 
C"/r/. III, 314 (Theatersitz) Iiquik Jioyvaov. ' 
CIA, III, 362. /or[>l<ov {((»foH"] Jioyv- 
09V J 

15 (Vot'ivc.) 

r/.f. TI, 1338 (Akropoüs). Frgm Weih- 
ung d. Techniten. 1409 (Diinitrios Katiph.) 
Basis: ITkiisiuivw ^oix^ois- Kktfokti^kv 

20 n^fwxvi /uw/ff ray JSwvvtfy «rl^^xa«». Vgl. 
«udi 1614. 

r/.7. III. 139. (kl. Ära beim Dipylon gef. 
mit Mcduscuuiaske). /^matuos AV(i»^»^a»]oi» { 

35 (^/./. III, 192. (Seidenrobrik ; nordwestl. 
Th. d. Stadt : kl. Altar:) [Uy«*^] rv/jf | . . . 
I Jioyvo^ Ii I [rof] ßtofAoy. 

C/A. III, 194 (kl. Altar aus. Purusstein gef. 
im Hune GtqiMri). Jt»*»«^ \'Aftm9nn¥f9S \ 
j.i A^nnxävfov \ 'AXu[u^v{. 

Dion. Auloneus (in Athen ). 

C/A. III, 397 (Theatersitz). 7t(Jtw»- Jt- | 
AeiftW I Jtoyvaov; doch vgl. 193. 

Dtonyto« S«ttth«r«iu. ! 

35 CU. III, 240 (Theatenita). 'it^ttg Jm- ! 

CIA. Iii, 15» (I>ioii)-sü!.lheatcr). 

[ JWt'^o^ 'E'K\iv9i{tH »Hl [N{f)utyi KX\nvdi^ 
. . . nißtlhiM§if. 
40 I, 20, 3. rov Jtoyvaov tti iati 

tifis tifi Jt«rp<;> r« ftQ^morntoy uqÖv. Jio 
M %i«ty iyiös lov :ttfii^iöXov ynoi xtti _/«- j 
»yWM*. « fC '£Xi vi^iQfin- xat »y ^AX*u- 1 

45 (jprri (Tt t:h69t (Dionysos und 

Pentheus, Lykurg. Ariadne). 



Brand des Tempels. Qm» Alex» Prvtr, 

p. 16 (Sylbg.). 50 

Paus. 1 , 29, 2 (am Weg zur Akademie). 
«MtS vttoi ov fiiyftg latlr, ig «r r«v Jwi- 

• itce *»ft{(«vtity ly ztrayftitmte Vgl. : 

Jtiyvaoi t\£ iax"Qf'(- 55 
C/.l. II. 470, Z. II. f}(Tr;ynyoi' (ff XffJ 
röi' -^fo'j'i'ffo»' «no r^iT iaX(tQtt{ itvaavtn 
tM xae Avi^i^xuy tfuthpf x. ^ r. 

CIA. II, 471 B, Z. 11, TgL Z. 76. «ftf- 
iiynyoy <f< xrti r«l^ JUmmw ttJli t^f 60 
iaxäQtti «V ro ^iarQoy fitra ifwios. 
Dlonyaoa Lenalos. (Vgl. E. Lenaion.) 

£7./. II, 741 (llautgelderinschr.) Jtovvma 
t« tn\ Artt iiU^, s. a. Z. to b, Z. 4 d, Z. 9. 
JfesyA. ini Ati¥ui»v ayi»¥' Saw tif 65 
mm* .li2»'«ioi', 7it(tißoXoy i^oy ftiyny 
xit) Ii- itviiö A>,i'«iov Jtoyvanv i'f(_)oi', /V w 

Httwig»p c/»o(fo^»i .»»>«!. Vgl. /*A«r. y|iir- 
r«ioK u. /frilArr, itfir. ^. I, 378, 8. Etym. 70 

m. ln\ . 1 »; I' « I 

I/tsyck. Suid. ul yi t itov »iit A. Pap- 
peln — nXiioioy loi iigov u. .s. w. Vgl. 
IttsyA» Atfiftii unter Dion. h Aiftyntf. 

OicOTM« ii' Aifi¥uti (vgl. E. Umnai). 75 
TTbv^ II, 15. «at la (r^c «it^ni»- 
iUMf) t9vt9 ro .u/^Ok* f r^c noXnt^ {n{toi 

i'oroi') iiäXXoy 'A^>ir<fi, ro r* m»* -/lös" ror 
OXvftniov xitt io I/viftoy xui to t^g l'^i 
mA ti ty .Uftyntff Jt9¥iow. 80 

Af^od. r. Nioer» % 76. ly im i<{txn»tuttf 
itQtf fov Ji<n'i<rav X«i ityitatutM iy Ala- 
yttts ». w. Vgl. isatus VIII, 35 f/r nrsrti). 
iJtsyth. .1 1 ju »'« t ■ tonoi nfH- 

iiiyf Jt»y{t9tft Snov r« J^Kwcn ^yst». 85 

Ä'A«»/. .lris/t>/>h. Ä'ti». 216. Aiftyij' tono<; 
it{Ws -Itot'vaov tf o'i Xat olxo^ xui ytiiti; 
toi' !htot', Kit).).l iiii-^nc i !• /''xiiXji' „AiuyHiM 
d* jfopooriciTft» t^yoy t»(»ri<>." Vgl. Sitpk. 
Syu Aipynt. 9Q 

Pkttnoiitm. />. Athen. W, 465 A: (als Lukal 
der Chocn) rö (t(>()i' roi" t<' A'tni'i<i< _/<oi'i - 

«Jo/ VI'! X. 4 l""'«-'*" f{«£*'Os". 



Xoanon des Eleuthereus aus Eleu- . Dionysos Melan&igis, vgl. Sutdas Ann- 
tbeni: Pom. I, 3Ö, 8. [ vet'^ii«. Cmmn mmt. 39. 



95 



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xxvni 



B. Gottheiten tmd Pereonificationeti. (Dionysos — Eleos.) 



XHonysos Melpomenos. 

CIA. III, 278 (Theatersiti). It^iut^- \ Jw , 
visaw \ JJthtofiiyov \ ix tt^ytuiUy. 
Atkat, V, 5. aia D. xlinvos tmv [ntfi 
5 titf J.] njfMvwr. (VgL auch G. Bukaterioo 
rijf j'inili'.) 

L'/.L III, 274 ( I heatersilz). fiftiun | Mtk- . 

CM. I, 4, Z. 17 (Opfervondirift). JSta* 

CIA. III, 20. (Akropolis ) Inschrift d<T 
dionysischen KUosUer, Z. 12. [ü^jtLk' MiX- 

Patu. », 5, s. C. VTdbgeKbciik des 

IS Eubulides, H: Ibus des Pulytioo. 

Paus. I, 14, 1, im OdeioA JU¥V99S 

DlonjTMB Moryohoa, vgl. Qem. Akx, Pmr. 
IV, S. 14 (Sylb.). 
soDionysoB 0Q»6i. 

Affun. II S. 38 C (nach PhävAims). Altar ' 
des i>. Orth nebst Altar der Nymphen im | 
Heiltgtham der Hören. 
INonjMM FaidftiiM. 
«5 CIA. n, 133«. Aiatmto,' I 

Echo. 

C//f. II, 470, Z. 7 fg. (Ephebäiibtchiift). 
vffmrifyrJI««»' dl »iti ttXff U^ttc i¥ onAoif 
30 uix^t r';> ^Ifywe Mtl n^nt/tiptty avw. 
Eileithyla. 

faui. I, 18, 5. :tXt;aioy (dem Sarapeioo 
und dem Bttndnissplati des Uteseos und Pdri* | 
thoot) de ^MKi^iirr« mie ß3lu9v(at ... 

).v7iTfrt Tf't Söttytt «V «xpors- rot\' rtoStti. 
tu fiiy di'o (7>'«( A'(iiiriXR ;(r< ^rudi^a» 
ara&iiftunt iktyoy ai yvyatxte, ti dl a^- 

4*> I, 18, 6. s. Olyinpicion. 

Isaeus V, 55 39. rr"»» dt fjt-riQa Tr<y crtov 
Xa9iif4{y»iy iy t<^ fCihi9viai it(iy :i(iy- 
ttc ifäftty »tu loitt^ iynttk^Ztnv u iyto 

45 C//I. n, 1586 (bei der Metropolis gef.). 

*;rJ it^iine r/fc[u(fiX]r^<: Xr,[^i toy - r»/»' ' 

9vyni{QH ttyiO^iiXfy \X]Qvai7tn>iy JClkv!tti^. \ 

CIA. III, 925 („in mufo b«lD« maioris." , 



Pittakis: ..Pana^,'. Kandili beim I.ysikr."). 
[f»;»' Sk\vtt\ i ui,.ti,i>l .. . KiXv&titf. 50 
C/A. III, 926, (Basis; Fiiilay). 'ioviioi 

(vgl. 'A^i^yfitoy IV, 118. 7). 

C/A. III, 836 a, beim Asklcpiciun. ffiöX- 55 
[Alt ?] voy Baaaov | Eikn{tvt[^( 

Blleithyia in Agrai. 

CJA. III, 319 (Thcatersitr). '£^^^^9te 
' KiXit^vitt[(l iy ^AYqm[s\. 60 
{JCtaAcmvt hn) Akktr Aneaf. gr. I, S. 326, 
30. ti, ftk* «¥9» rff J9V 'IhoooS fffoc 

uyoQfty (vielm. AyQiey) KIXt,i^viit. 

C/A. II, 1590 (Votivsäulc am llisds Ref.). 
EvxoXiyit ' IXtt&vM 't'tXovfiiyr^ \Auift^it^ov 65 
yvyii äyi&r,xt' in 'Aft^^ß'^i U^ias (dabei 
lündeistatttetteo). 
JBlrene (und Plutos). 

Paus. I, S, 2. fiHfi dt r«» tlxöyni tmy 
'EnutyvfAiuy iatty üyäXftaiu ^tiHy, Aft<pui- 70 
Qnoi xui Eiiti,yr^ (fiQovaa JTJMÖtw iroldb. 
Dum {i»'tuv9u) Lykdig, KalBas u. s. w. 
(Nach /Irn/j. IX. 16, 2, von Kepbisodotos). 

Ar!:,!,i*h. /*a.r 1019. ri/ xöiy 
avyoixtaiuty io^rij ot uiv tfftaty El^t^yj^ 75 
9v0{mr rtktlt^ttt, t,( 0 ßta/ioe 01'/ tufui- 
toviai. 

Vgl. /spcraf. XV, 109. NtßM, Tinuth. 3« 3. 

Pltititnh. Cimon 13. 

tV^/. II, 741 (Hautgclderinschrift), frgni, a, iio 

«teutnymy (vgl. frgm. c, 6). Vgl. 457, Z 7. 

/'(/«f. I, 18, 3 (im Prytaneion) xrtt 9c(Sr 
Ei(>t;vr,{ fiydXiKttit xtlrm xtr'i Fntin>:, 
Sleos. Vgl. Z. Agoraios u. Hyjmmcdon. 85 

Pmis. I, 17, I. 'A&it$^iMc4i ly ifi tlyoQ^ 
Mm uklUt ictiy ovx ti^ OTtnytaf intvqftm 
x«i 'EXiov (■»omos-. w - - ftiKM ttfiof 
}\XX',fMy yttmrtiti' ' A'h^iichn . 

St<t(. Jhfb. XII, 481 ff. Lrbc luit media yO 

nulli concasa potentum | aia dcum , mitb 
posvit Clemeada sedem | et nUseii feeere 
saerain ; sine suppüce numquain | üla novo 
u. s. w. 401 f^'. .Mite nemus circa, cultuque 
insigne vercndo | vittatae laurus et supplids 95 
arbor olivae ] Nulla autem cffi^es u. %. w. 



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B. Gottheiten und PenonilicatioDCD. (Enjralioa — Eukleta.) 



XXIX 



lo 



Vgl. Liodfr, XIII, sa. iMdam. Ttmm is. | 

Dcmon. 57 u. A. 
Asylstättc der Heraklideti Apoll(id. II, ■ 

8, 1, Sfkifl. Aristopk. Equ. 1151, PktlostnU ^ 

efist. 39t Stit B.a.0.ii.A.m.; des Adrattot: 

ApcUmL m, 7, I. 
SnyaUoB. s. Are» {CJA. HI, 3). /WA Vni, 

Inf., IX, 197. 

Enyo. 

iW. I, 8, 4. Bild der Buyo im Are»- 
tempel, Rodi CiA. III, t, vgl. Ares. 



Pf:u-m,>n (frgm. 4«) im ÄrA*/. S»pk. Oe<i. 
Coi. 1 00, 



SS 

Paus. I, 28, 6. ni.r,alov (dem Areop«g) 
Jif Htüv iauv «v Xfcj.oüm»' !/l#»j»'«toi 

llftyrh', Höioifoc 1^1 I'oirr^- n- f-ftnyoyt<f 
. . . loli dt teyä/.fiitati' orit toitotf intaiiv 
zo evdif ^/Ic^V, evr« »tfa «M« jtfirat ^c«äi' 

*EQftt,i X«i /V/v' {tyakutt. 

Pausan, VII, 25,2. tV rö»' '^pnoi- -fff/oi' 
xai reif»' 9tiüf, a'i ItfAya't xakoCfttu, 

'S T«vf ßtaftoic. 

TTuuyä. I, 126, II, (7ri rcüi' atfjymr 9t«»if 
ly ro?v" ^f'»»of»-. Si/u'i. nur KiUfVMy, ttf 
Mir« ro»- o^iat^y oi Attt^yttlm nXqMv lov 
A^tiov .layov ÜQvaayxo. 
y> Burip. Eketr. IS70 fg. ifot*wi . . . «laS 
... I niiyoy ntif^ «vrir CAgtuc) X'*^/^ 
Svoovfm x^oyoi. 

SdUtl. Eurip. Orei/. 1650, (f«a\ Ji öii 

35 r«»r ^(tü¥ (der Eunenidcik) Idj^mrim». 

Pkttanh / ' _ 7 x(!ci lavitj (vgl Museion 
und F: Pciraiisches i'hor) ^t»» tx^iutaftiiyai 

yvvm&y (den Anaionen). 
40 SdM. Imoom. m, S. 6ft (JacobitsJ. «sfäifug 

d^uti tag 'KQiyvuf, xovtMf ya^ ti U^y 
JikiiOtoy xov '.\at!oi< nayov. 

Ciem. AUxamir. Fnttr. 47 (Folemon) : tmy 
Stfkitür 'AO>iyf,ai xakovftifmf 9tmv tag ftiy 
45 Afe £»inaf inobi9t¥ in wv »alov/iii'w 

h>X^m Xt»ov, KuiMfite ifi /tit^y 

nvTttiy *. T. X. 

Vgl. /Vm/. Saim 12. Die^. Latrl. I, 112. 



(*. AoteroiX 

S(hoL Aristi>ph, Ach, 992. Im Hcilgth. der 50 
AphrtKüte 1» n^nMSt von Zevxis, tosen« 

bekränzt. 

SMur^.gr. I, 317, 12. Ero« mit Herme« 
«^ndv^tfTJff im HeiligA. der Apbr. Pnademos 
(vgl. Hatfter, ipt&vqiatiist >• unten: 55 

Hcnncs). 

/'aus. I, 20, 2; in der Tripodenstrasse, 
▼OD Pinidteles (s. D). 
(Eros in der Akademie.) 

Paus. I, 30, I. Tipo 6i laoS'ov fjf 60 

irtiyqafifitt ütg Xa^fifn 'A9tjyaitay n^tHfOf 

Athen. Xm, 561 D. T«r UMnfq/ii'w In- 

dt'lXoi; Tf) 'A&t;y^ xtt^iiQiofiiytif avti9t xip 6$ 
'^E{t<oxu i<ff)t ß(iufyot avy9vovaiy hitm. 

Aihm. Xlil, 609 D. avyi^ii Jf, w,- (jpijfft 
(Kleidemos), tiv X«qi*w t^aatny 'i^fov 
ytyi09vl mri ro»« n^of 'Axititii/Lti^ "Efmta 
UifVOatti^ui TtQiÖToy, iif Ol' l nyly^antm 70 
notxiXofii}][ay Ji^jm^- , aoi tofd' hfnr- 
ouio ßiüfiöy I XnQftof vrtö axuftoif 

Pkit. Solan I. Xlytxui di «at o fltial- 
aTQCTToc Itniarr;^' Xngtiov yiyia&at xai 16 75 
ayuk^H toi) ^K^uitoi iy Axadt;fji<f xa&tt^w- 
aat, onov to :ivq uydnrovaiy oi tr^y U^äy 

Ifermias zu Fiat. Phatdr. c, VII. ö cfjJo- 
itdi o lAttximc rol» nuytt<^>,r(dois dtl lov 80 
{tuifiov lov A'ipwrof iyiyno' iyrtv&ty yttQ 
tii}>(tfiiyoi oi i^^ßoi lüg XnjAJiKini t9tw. 

JtakMak (und Ihuuniila). 

Paus. T, 14, 5. Iti (ft u7iiati{i<a (von den 
Tempeln der Demeter-Kore und des Tripto- 85 
lemos) yaag EvxXiiai , äyil&rjfAu xal tovto 
im (P. Icebrt, 14, 6, snm Kern* 

meikos sorflck). 

Vgl. C/A. III, 61 B, II. Z. 34, dn Grand- 
Stück ;r(>o> r(ji Evx[Ättaf »-ffVl? 90 

Efptffi, udx. »884, S. 169 fg., Z. 53 fg.: 
(Rcstmimtionsnrknnde) U^r EwAtitis ««• 
Ew9fd«c — nidmatffuv, 

CIA, III, 277 (Thenteisits). 'It^m \ 
xXiUt; xtu I KvyofiUK. 90 

CJA. III, 633, 24. (Zwei iiaseu; 024 bei 



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I 



XXX 



B. Gottlidten nnd PtoisonificmtioiieB. (BonwiddcB — CWtenBOtter.) 



Dimitr. Katiphori gef.); Z. 12 fg. (Q. Tre- 
bclUus Rufus) xtti u^tt jQovaw 'Tautw 

u. s. w. 

5 r/J. IT. 1598 = III, 733. (PittakU: in der 

Hag. Agathucl«a, bei Megalu Muna.stirion). 

dSlirn) fiv iavtra . . . «vcfg« . . . ap«- 
rtottitpnt EvtXti^ tut» Ei*>«fttif thfUhpui^, 
CJA. III, 738. o( l(fr,(ioi rÖK iavtmf 
10 *oaur,ii,y, Utnc f'i-itXtUte ttmi Evyüftittg — 

XnmenldaB, s. EriBycn. 
Gte. 

/'am. 1 , 28 , 6 (Stfttnc im HciNfU». der 

15 Kiunfniden s oben). 
Qe Karpophoros. 

Pm*. l, 24, 3, In* dS mt /^f ay«Ä^« 
(anf der Bufg) iwrivamrff vtfdl oi ri» ^Itt. 

CIA. III, 166 (Felriittcbrift ca. 9 Meter 
to nurdl. vom I'artbenon, gegenüber der 7. Säule 
von Westen her). / iie K<tq\n«f)0{(»v \ x«r« 

Qm KlxrotnpluM («y 1. Demeter Chloe, bes. 

Jti.t. tt^x ^ *3°' 5)- 

2J /'f/wf. I, 22, 3 (Aphrod. Pandemns). ton 
di xtti !'»■{ Kov^tQoqMV xai _/i;^i;r^o»* 
i§Q0r iCUiff * r« dl väf tmnntfiitis Itfrtr 
«rtfräf didimjf^^i'm relr U^v^tv ikiU»^ it 

30 Sttiif. Kot'QOTi^ötftsc It;. rrtirtj Jt 
ttvaai (fnat :t{>töinv A'^j^i^oKtoi' tV «ix^o- 

dS ¥9/1$ ffy r*»f 9vmntt( rirt r«t»rj| 

.Too.'^rMi'. .Si^A«»/. Arisioph. Tktsm. 299. t?rt 
35 ri) /V; tlrt r,^ 'litriq, ift^itof fv ^tig 

CM. II, 481, Z. $9. I^«rr (die Epheben). 

T<r i$iirjtl(Ha iv itx{>onoXn rij rt U»»;!'^« 
r,^ Ifo'AtäJt jcitt JCen^ri^^ «ni T,q 
40 //nyjQoatfi. 

CIA. 111,411 ivgl. C; Blaute), tiao^oi 
n^ms vt/Kiy BXnvTijf xiri A'oi'^or^^r «*" 
ttftiyr, dtif4<fi. 

Athni. Millh. II, S. 177. (Alter Cret.r- 
45 stein, jetzt bei den Propyläen). Kwf^- 

t(>Otf'iH\ 

!d9«gf «»er VI, S. 144 (Serpentiemancr). 



C/A. IV, I, 555 c (Basis oder Altar, Scr- 

peDlmmner). A'Jor^r^'qp«ei>. 50 

C/A, 1, 4. (Alte OpfctToiKlirift. Akro* 

polb). Z. 10, 1 1. [ffi K9VQ}$tf9tp^ ^fit I 

ro']?»^- 

Oe Olympia. 

Fatit. I, it, 7« $an dl f^*^ 35 
Jii^^a^ (des Olympielonl j?«»«'' /»Ik*^ 

n^X"" iihtffos dtiat^xt u. s. w. (Neu- 
moadsopfer «a dea Antbetteiien bd dem 60 
ErdseUmid, 7>Ai^. 5MSr. 14.) 

Plu/. Thes. 27, . . jiiv <rr^i^¥ tq¥ if«(4r 
ro /l^f 'ah uTtua ItQoy Inl ttivrp (der 
Amazone Antiupe) xiia^t. 

Tktuyd. II, 15 (v. dca lltestea Heilig- 65 
thtlmem) ir«i r« ifm (T^s AtQMikutf) xifig 
revro rö /«^ec T4f irelmip (fff^ Mi»«') 
/i«AAo»' "ffifi'r«», ro ri rot" _/io»- rot' 'OAv^- 
nUv XRi ro flv^ioy *ni rö rrj»' /'«/»*. 
G« Xhmnla, «. Thcnu. 70 
dättamrattar (M^ittof tfffiSy, Rbca, vgl. 

C/.-/. HI, 354 (ThL-atersitr.'t. MrjQÖf »tüif. 

CIA. in, 1062. ^Hcnuc, l'atissia). 9, 
le. ini «(ijfoi'ro» a[()«(i>v] .\frjQ6{ 9tmr tut) 75 
*AJmJl^n5 Avf. «Jiarvafev rev XTajUtitifar 

AaflTTTQlt,}^-. 

Sitamgsl'er, tür Btrl. Akademu , 1S87, S. 
laoi, 46, Postament, xavr^ff^^aaanv Mi;tfti 
»täf (jm Olknuu). 80 

Vgl. C/A. I, 4. Z. 5. Mnt^ — C/A, III, 
67 (LHmilrios Katiphnri). Jffri^i 9*}ti¥ ««ri 

t'/.-/. III, 206 (Ziegel in einem Grabe beim 
Mvseioa). it^iy Aftfi^ 9§m¥ jAtrvtw *ni 85 

'A/AflMt'tOi. 

CLL II, 607. ol at U.oyih^ tov Ji]]/aov ilf- 

rov" «. s. w. 
Vgl. ebeada 471, Z. 23, 79. 46s, Z. 7, 90 

37. 466, Z. 35. 467, Z. 40. 

C/.l. II, 470 (Eplu-bcnln'ichrift), Z. 13. 

i>«iü»' xr» ay{&r^Kay tfutXr,y uno d(<<(/^iw»- 
Ixars*'. (BiUer, omm/, I, 339, 35.) 9$ 
Götteraatter u. Arterais (im Peiideo>?) 



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B. Gottheiten und PersooUicatiooeD. (Hades — liephaistos.) 



XXXI 



CIA. III , 207 (nach FSttakis nahe Hyp«- 

Metroon, (Vgl. CIA. II, 672, Z. 25) 

Pmumm, I, 3, 5. (oocli ErwUuitiBg des Teni» 
5 peh des Apollo FUioob) ifniifuitat dl mr« 

dann (nXtfOioy) das Buleuteri'>n. 

.Usihm. c. Timarch. § 60, t>i. 0 Ihttü- 
ktntog fpjrcrm yv/4y6( ti( r^y tiyiyQay xai 

9ftüy' o/Aoi" d* avy^Qa/iioyfiK, oloy um^i 
y!yt'f<s&tH, (fso^n&iyMH o r* 'Jfyr,attydQOf 

(Mhi^ tig muMT »ff »»Atr (tn|}ii «H 
15 tfi«awt jf^f tiy fim/tip u. s. w. 

Vit. X ^r. S. 842 E. {Av*9v^Y*f) f*f^*^ 
itXtvit;ftKr t'c TO ttrjnMot' Xfti t6 /iov).fv- 
TfiQioy ixi'Afvaiy nvfoy xofiia&^yat, ^ovliö- 
fityof t^9v¥aff dliÄrmt tSp mmhrtvfiiyattf. 
30 AntoM. jitutar. III, 16, 8 (vgL TyiumeD' 
mönkri ihre Sutueo) : ly Ktfufui*^ g a^t- 

Ditig, Laert. VI, 33. (• Jw^v^s) ly 
35 ry ftf^rfi^ nt9wr Itf^fc*' thuay. Vgl. £jfitt*i. 
gr. S. »39 (Hercher.) 

Aman. Pirif<L 9. kv r^^ /dr^t^i^ipW^r^yri- 
aty Ii fov *Pttiiav. PUn. XXXVI, 5, 17. 
ot «t in Mttais mgiiaie delobco Mdem ein» 
30 Ute (Athen) Agoncriti opus. 

Vgl. I.ymrg. c. I^orr. 184. Diog. I.turt. II, 
40, X, t6. Ifarf'.^-r. M t; Tot^ntt n. A. CIA. 
II, 404, 476, 83b. III, 10S5 
AiKhin, e. Qtsiph. % 1S7 a. StM, %, G. 
35 Bnlenterion. 

FItH. (Sm'd.) fittjQttyvQmf Vgl. (G.) 
Buleuterion, (A.) Harnthnm. 
Metruun in Agrai, s. Demeter. 

Hadw (Fluton). 
40 Pm. 1, s8, 6, a. Erinyen 

CIA. n , 948 (Fragment von der Buig). 
'/.. l — 3. rorvtft (;ii<iiC>[or]o ö ttQoipnyriif 
[r^y xUt'i,>- ar^cüjani rcp //Aovnay[i] »ai 
r^y ntu:i[titty xoafdt,öm] xttgu rff» ftuv' 
45 rcfiri' rev Vgl. 949 (am Aieop^) 

u. 950 (sUdlich d. Burjr ^'cf.> Neues Frgm. 
zu 949 ' Pur;^ufgaaK gcf.) . JtXt,ttff](. 
»889. 57 fg- 



CIA. III, 14s, (Athen (?): mit ReUef); UM»- 
Tu/iog Jllwtmn $»1 Ki^jf «igm^itfrij^M«'. 50 
Hebe. 

Fmt. I, 19, 3. Altar im Kyoosarges (s. 
G. Gymmsw Kyaoaug.). 

( AV. III, 370, 374 (ThealenitM). 'Ifßr.s: 

[CIA. II, 581. u. u. aifx. l8«4, 5$ 

S. 170, /. 58: auf Aixone bezügl.?] 
Hegemone, s. Chariten 
Haikatab Aitemb Hekate. 
Helios. Vgl. Peiraieus. 

CLL III, 126 (Tripodeninschr). JiU[ff 60 
s. D Dreifttase. 

CM. m, a<M (U* Aim b. Thmm d. An- 
droutkot) *£niy. 

C/.I. III, 313. 'i(^tut('J/Xtoi\ (Theatersitz.) 
Dazu JtXr. dox '8S9, S. 19, Nr. 16. 65 

VgL Mch Zeus Meilichius. CLL II, 1585. 

Eidiehwnr: CIA. II, 66 b, 333 

Soll?/. Arittopk. I'lqu. 729, Porphyr, dt 

abstin. II, 7. &A<i/. Sopho(i. Oed, CW. 100 70 



CIA, I, 179, 273 e, £ Scbatsttrkttndea. 

CLL III, 288 (Theaters). 'ItQioa 'Hfpaiarov. 

CIA. III, i28oe. 4 i((iivi 'If<fniatov. 75 

C7./. II, 1203 (Panag. P>Tgiotissa). Priester d. 
Heph.; Tgl. Demeter n. Kote^ 

C/A. n, 1157 (ehenda gef.) Wdhmig der 
ßovlt, an Heph ? 

C/.!. III. 4019 (Asklepieion). '/fgwjl^ry? 80 

(Altar im Erechtheiua.) 

PmU, I, 36, 5. l0A999«$ iRf Clei j^tau&i 

/%e«dtfMf . . Mii 4^awr Bevrev. ri^rep dS 

'/^g3«i«rroi'. 

J>V. X ,-r. S. 843 E. h'nrryoy Ji 10 8$ 
^'ti'Ok (die Butaden) «»airnrw jut»' m.y' 
'£(}tX9iute tev «r« tff^pwlare» u. «. w. 

(Hephaistelon.) Vgl. C EuiyMkeion. 
E. Kolonus Agoraiüs. 

P<n/i. I. 14, 6. intQ ifi ro»' KtqufAUXov 90 
x«i öfo«»' r»;»' xuXov^iytiy ßaniknoy yaoi 
l(rnr*iSff«^etr (darin Athcnabltd; «lt«ler.* 
Tempel der Aphrodite Urania). 

Ilarpocraticn K 0 ). w 1' i r n ror\' uta&oi- 

koktoyi^ tiatt;xtafiy , 6i tatt nXi^aivv ti,% 



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XXX11 6. Gottlidten und PosoDificationen. (Heia — Hevmes.) 



uYOQ<i<, ty^n TO 'HtfMMulmtf nai ti Av^ih 
BeMterAMtiuL gr. I, S. 316. 23. ;|r«A««* 

yiäy «rwr«y tit ri 'Utftutnlop Uytt v. s. w. 
luifnu, 7Vufent. (XVII.) 1$. iXifttvM 

10 ßaattyiciai te7ti,ytr,attfjity t<V rö JI<fai<utioy. \ 
Plalo Critias 109 C. "//(jpaiarov* i\ yotrr,y 
xui A&i,yü tf van' t^oi tts . , . fiiiiy ttfi(f<a 
t^f^f t^y /ü>(>«*' tUtiX'*f*y' Vgl. 

II« B. 

15 Augustinut d( Cr-. Je! WITT, 12. ... in 
lLMn|ili> Vulc.ini et Minervae , quud arabo 
uiiuui habebaiil iu AthenU etc. CUm. Mex. 

Pt9^. II, 38. 

CIA. II, 114, A. Z. I (Üimitr. Katiphori). 

90 ^oi 'li, »' ht\ tTr^iji^ätov u{i[j[oytui\ m - ' 

öi,f*ui u, w. B. Z. 4. [uyaltHyar rö 
ayukfiu 'Htfitiatiu] »ai ^#<fl^ ri; 
' U(fiaaiiff. 

25 CIA. IV, 2, 35 b. (Vorcuküd. Iii>chr , süd- 
östlich von der „Kapnikaraca" gcf), Z. S. 
foiJ //9p[«<]orot' XMi liii 'A9>^yctia[{. Z. 17. 
ri^f iß nofinnf . . . »i tc^»M*t l»<^f 
a9u)y, Z. 23 rjj ;rt»']rtr»jp» Ji [»(ti roiv 

30 'Ifff]al<lllots . Z 2$. ?.rt i/:7ir<f[', J(*o MJ« , Xrti] 
rö»' u)ikoy üytäyn yiyytattm xftitü[iMtq . . . 
ralji' 9t<rl[*> m u^otioiJoi ncwotjat. Z. 29, 

Vgl. I, 318 (bti Dbnitrios Katiphori) 
35 3'0 der Kapnikaraca gef.) über Verfer- 
tigung zweier Cullbilder (eiues mit Schild) 
anf geoidiiaiiBMB BafiiroA. 
Ilephaistos in der Akademie. 

Sffio/. Soph. Oed. Col. 57; mit Prometheus 
40 im 'l'emeDos der Athena in der Akademie 
verehrt (s. C, Prumethcus). 
Hiira. 

Pom. I, I, 5. f«T» df «crr« rjr edei' 

Xtiy i(*A9^ra( Ix fPttX^Qov y<füi''H(Mti ovit 
45 i^t'pac tZ'"*' oi'ti oQoifoy (Per^«*rbrand; Bild 
d. Alkamcncii), vgl. X, 35, 2 unter den ytioi 
9/i(x«ivret der Tempel der Hern tat öJf> rf, 1 



C/^. I, 197. (Schatzurkunde) c. 3 "//(»«s- 
iyX — • - CI^L 1, 4 (f)pfervor»chriit), 50 
Z. SI. — — — ».* ^Hffttiip- ;jfo[t(*o»-? 
CTrl. n, 631, Z. 11, I«. Uqti9 
h{ftiuavyn. 

/'tttt . T, 18, 9. '.-lil^ntti'ö» «f# xrrr» '»Xtrrf- 
«inra /uii' »ai aXht 'A{^r,yHiotf (aufser dem 55 
(Jlympieion) , raoy "l/ftui xui Jltig ÜW- 
tXkuviw it«ti ^elp re?^ nmovf Univ xtrir. 
Hatmaii (s. H enncs, am Ende). 

CIA. I, 4 (Opferrorcduift), Z. «3, 60 

/•'Qu]f, ä^i,y X()irOk*. 

C///. IV, 3, 422, I (Aüklepieion Frgm.) 
— — e dUM* — — — re»' ' Eqfttir &§»f 

JtXr. «{>/. 1888, S. III, 2 u. (7.^. I, 65 
4S2, (am »^cjj. ReuIeM:hen Th^n j,'cf.). Efjutla 
Tod ityieifta xnXoy' .\i'eoiyo%- fi' ttyk\tt;fiy, 
ulyoßiov, x»*pi{, ui't,uoavyt,i 'ü'txiy. 

CIA» in, 105. (Agoobt. laaclirift Imi der 
TuciarcheiikirGhc.) Z. 4: ' Ei^fiy vgL 104 70 I 
(ebenda}), I06 (Dimitrios Katiphoci). 

(Herrn, und ändert- Gütu-r.) 

Paut. I, 27, I (im Teuipel der l'ulias). 
' E^fjktiS (vXov Kix^oifoi (Irai Xtyoftiyoy 
uim9^fi«, mi siUidW ftv^tttnff ev tftrr» 7S 

Pnu!. I, 2S, 6 (Statue im EomcoideiibciUg* 
thum) s. Eriuyeu. 

Pom. I, 30, 2 (Altar in der Akademie, 
1. Mitten; mit Afhena nnd Herakles) 9o 

CLL III, 123. (Mit Relief; darunter:) 
'^'.l^^/j.' /<f yixr,i; 'iigtifttoi 'lfQit[xktiJtii?] 
I Aa]finailiai ' Efffiti^ ttiixt xai 'JifalxWij. 
Vgl. 114 a. 

Hermet und Artemis, 85 

CIA. I, 208, Z. 3. VEflffv tuu*A[ift{\' 
(Jiitoi: ' KKufr,s', s. Art. Hck. 

llermes, Aphrodite, Pan (Nymphen, 
Us). s. Aphrodite. JtXr, «ej. <888, S. 
I90k 3i (kl. Aiiar, t>ei dem „Marktthor** g«r.) 90 
l. O.] M. et Veneri et Memrio HdinpoUtanb 
u. s. w,. s. Aphrodite 

Hermes und Nymphen (vgl. diese). 

C/ji. m, 196. (KopfloM Heime „bei d. 
Gigaaiea".) 'A'^^^r Jfuiudnu^ «»rejf«ora 95 



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B. Gottheiten and Penomficadonea. (Hennes — Hermen.) 



xxxin 



Hermes, Akammt und Zeus Her- 
ketos. 

5 Altar beim IMpjrlon s. Zeus Heik. vnd 

Akamas. C. 

Hermes, Chariten, s. Heim, ^vfiios 
0. nftxiim^. 



lO /Vhkt. I, 15, 1. hvat ii nQos xr,v ajtuv 
(vom Tempel der Aphrodite Urania^ , 17V 
I/outihjy ivafid^ovniy . . lanv 'Eqfjir,i ^uk- 
HWfi Xiä/Ovfttl^ liyoqnloff Mti »vAr; TtXr^aiov. 
ArisUpk. Efnä, 097. vi» ^^f*>ii^ w 

'£qiaov ayoQffiov (tynXua. 

Vj»l. Htsych. ayaQaioff u »7 f . 

w^'Ji^vro Kißi(*Sof a^jforrec, t!t( fntQxvQtl 
^de/e^r ir x^Uf, 

20 Lucian yuf. trag. 33. o ff;'o^>ff<of ('£"(>- 

liekktr An. gr. I, S. 339, 1. (\yo{mioi 
53 '£{t/jiie iy 'A&r,yr,aty tifQVio xrtra ri, r nyoQuy, 
Vit. X er. 844 B. A"rtA).<<Tr^«tOW . . . 

j<p ' £^fiii rtp nyoqttitf. 
Herme« AniTwtM (vgl. FiopyUuo» n. Ait 

30 Hekate). 

Iltsych. K\*iir^s üfi vr,fo{' 'Ad^^y^aty 
iy ax^noUt. 

iiTi rö**' fiüXXoy h' naiv ffinti^nv' JfJUr* 

35 f'nTiyr ff; r -rr nßi Vgl. Heim. T'vjfitft'. 

Hermes Bnagonios. 

II, 1181. ^„prope mm** Foonn.}; 

[Wjrfbi' Sv[7t]nftnay ttyi[>tr^Kty] yvfiyaatttQ- 
40 jfijöwf KixQOTiiii ^vklj [iif /7rt]»'a^»;*'m« r« 
fHyuXa , atKpayut{&fte v.io tiäy] ffvAtttäy 
Iffl XutQtäySov [t(Q;(oy]ro{ .... /ituf fit 
iiffefjijiic. 

C7.^. n, 1298. Hena, Ea. n. Mke, s. D. 

45 Dreiftis^e 

C/.-l. II, 1543 (Dionysosth. Frgni. einer 
Basis) — /7<(AAi;fitv ['i^^ju^ iyitytüyiia. 

Metemtm Hegemoalo« (s. Pdzdeus). 
Cortiv«, Topogtapdie. 



Hermes Phalantheus 

CYW. II, I6ü6 (Basis, nach Pittakis westl. 50 
vom „Thor d. Agura" gtf.). AvaiicHii iVrtw- 
«ixUetv ^htvM «W^f 

Hermes Propylalos (vgU H. «ftvtfns, Cbsp 
riten und Art. Hekate). 

Pauj. I, 22, 8. x«l« *)t T'i»' iaoOoy avii;y 
r;(f^ r^v iV KX^irsAtir 'J-^f^r^y, oy Ttgenv' 
Xuu» 0¥9fi4i^ovat, JUti Xtifjtxns Swft^uwuv 
noir^ata i»y l'uMf (wWaxatf JU/wsiv. 
Hermes Fsithyristes. 

ApaUtfJ. t, Ncacr. 39. Xirt tiaäytt nvi'iy 60 

«OK i^jN(i<«r9y *Egfi^», 
Marpttr. WtS.'E^fi^C' >,y rif'A»tiyiin» 

ovTto rtni.ovufrof. {riurlTo \i'f't,yi,oiy 
xiü \}ii,tv(tof AtfQoöitij x«i ^i&vi(QS 65 

Vgl. SMer Amtd. gr, I, 317, ti; EiattM, 
ad Oä. if, 1%. 
Hermes Tychon {?). 

dem. AUx. Frotr. 102 (S. 28 Sylb.). jl 
yufi t,ytioi^t , tu ityi^{Horiot, toy Tvj^utya jo 
(Mmn. at. Tto^wni) ^Eff/inf »«l xi» 'Ap- 
tfoxiitov xitl Toy 'Auvr^toy; t; 7t(tytl 

Hermen { i^Qftai), (auch Herrn. Tychoa und 
Amyctus ?) 7 3 

(Im Allgemeinen.) 

Paus. I, 24, 3; IV, 33, 3. 

aty . . . £(tutii: xitrit rni: oöovg iy ftiat^ 
Ter uaiioi xal tiäy dr^fiuy u. s. w. .... So 
ttvx9v ntn^ftnta xn« intikiyfiax« x^ «wpitit 
iTtiygntftty. 

Thucyd. VI, 27, I. oaot 'ICouKt i,auy 
Xi9tyoi iy r/] tiÖXh tfj 'A9r,yaiuty [tia't <fi 
xuxa TO inixuiiiioy, 1, rtrprf/wi'o» i^yaaiu, 85 
jTeUei ««« Ik iAW n^^v^ur acri ly le^olp) 
ju(^ twtxl oi Tihtatot nt(HHii;i^auM ra 
7tQoaM7T<(. Vj:;!. //,ivJ>f I!, 

(.\m Marktej vgl. auch E. btüa 'Efifjtöy. 

Httrpoer. KumtV Mtytx>.P,; ^ KtüJlf 90 
X^r^ |y titqi *A&^iw» yqdtptt xooxt' 
M<cne ywp r^»- notxikr^i xiu ir,f rov ,^iiatk{atc 
öTo»^ tlaiy oi ' f 'niiici xr(kovutyoi". &in 
ytt^t to aolkovi »iiai^ut xttt v:i6 idivjtwy 
Xtti »(ii^eirrMr Xttvit,y ti;y n{*0<Sr,yo{}Uty ll'/.r^- 95 

c 



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XXXIV 



Ii. (iottheiteo und Personificationen. i^Hestia — Honiie.) 



Xau^ Hipparck, III, 2. ia{ fiiy ovy 
nofiTtac ofofiat ttv xoli 9iok xtjfiffui'ni'w- 
rarKiT xui rot^* ^tatal^ tlyai, li oamv U^a 
X«* ttytiXuftrit Iv jI uYoq(t l«tt, tvSttt 
5 uq^ttftt¥Q% uno rui^'Effiüy ttmtX^ns^tii^ 
«yoQny x«i Iii it(>« TffQtthtvyoify Tiftwyin 
toii 9tovc . . . i.iiidäy di nnhy TTpoc rati 
*£Qftui£ yiyutytm TiiQitXiiXaxöitc, iyttv»ty 
n«iiv ftM iu»tl «Ol« ^piAus tls { 

10 idxof u¥Uvnt i9ve titnwe /tiX9^ ' 
'J^kivaiyiov. 

Lysias XXITI, 3. D.ftioy trjt 10 xov^tloy 
tö nuQu jovi 'E\t{Ätii, \ya oi ^txiltie 
7iQocipon*iat¥. Vgl. die Rttekseite derBek«* | 
15 leerinscbrift C/A. II, 841b im Jtki. a^jf. 
ISSS, S. l6o ff.'.. 7.. y. ü.iof «r JuctXunf 
n^oaq^oiTtäaty iy aatti u. Z. 64 fg. | 
Demosik. Lettin. (XX) 112. in\ xü»v a(f»' , 

yirmif — > — wlf iyaniitpif int' 

20 yQttfiuaTO( iy JoU' 'Efffitäe itVfX*'^*- 
(V'f,'l. E. Stoa E^fttoy.) 

Ath<ti. IV, 167 F. roif dt UarniPr^ytüoii 
titn*t(>x'>f (Ucmctrios) (X^toi' iaitiOt :tQQ£ 

25 '/C^fnüy. 

Athen. IX. 402 F. (Mnesimachos) : „t(iü 
Mayr/ atii/ lii uyo(tity TtQot Tovi; ' £(ifiü{, 
ftV 7t(ioa<fotiü}0' oi ffilttQX'**" 

Thcodiyrtt. ThfnptM, XII (Porphyr, d. vi/, 
30 Sorr.). r,p dl u«l tür tnmfUouiyiay xrtt 
r«rft 2(i»f(>rtr*», ön «/<■ rot'v ojfAorc tiaut- 
iVfiro x«< rtif difttQifiüf i.ioatro itQOi »«iV 

(Hemc beim Thor de* Aigens.) 

35 r/u/. 'Hus. 12. s. Apollo Delphinios. 

(Herme d e A n d n k i d e ») ; Tgl. Hem. 
Tychon u. C. Fhorbanteion. 

Amtbdd. I. 62. '^fi^r rir n«fa ti 
'ho^i^aytiloy . . . ö E^uiic, dy ÖQÜif nürrtf^ 
40 ö nat(>(pay olxluy irr i,iint(tc(f, 

of r, Alyt'iy txvd^r^xty, ov niQtiXÖ7tr, fioyoi 
liüy K{iuüjy tuty A9i^yrt0iy, Plut. Aldi. 21 
0 fiiyttf 'Eqfi^f, • nX^i»r «rvree (^mb- 
xiSov) xiti oixiai uytt&r,fnt t%t Aiyi{(äo<; 
45 (/-i/.''» t<f(>iutio^\ Vgl. /farpgerttt, 'Ariü- 
rt ö ov E f> ft u. sonst. 

(Im Gymnasium d. Ptolemaios.) 
Pom. I, 17, a (s. G). 



(Tn{ti(KifinX9f und r^tit^^aier 

EQfit'ii.) 

Eustatk. IL 1.' 334. iAuttii TffQnxitpaMt 
irKiQafinxtp, Tt'AtanQX'^ov tqyor, im- 
yfyftmrat' ,^Ef/ti f(r(>nxitQr,y( , mder 
7iA«©«(>/i Jof tQyoy I I/uy9' OQn^t." 

Iltsyth. 'E^tfi. rnirtff. 'AQinrotfdfr,i 
iy Ti^tikrjt tovro itf>, iitiiun- xu)uixut%, 
net^MW tit^tUipmXoe 'Equ^s iy if, rQtöd«f 
rij [iV] Kt^fttuti^ tiffvro. 

Ilarpocr. XQtxiifaXoi ö 'J'i> u 7<T( 7oc 
ii' TM TiQoi EvxXiidr,y „lurfioy d <(rin 
tot) tqtXKfäkov nn^it ti^y Eaitny odor", 
TO nXlific Im wS w^MttpaXov ^EfftoS. rov' 
Toy di qr,ai 'Atio/o^o» ti' ; ' EvxA.iidr,r 
(viclm. n(M>xXtidr,y , s. tl. Lexioogr.) «co- 
9tiyat 'AyxvXr^aiy. 

Vgl. Stiü/. Etym. «e. Pkot. t{tixi<fa).oi. 



50 



5$ 



60 



Paiu. 1, 18, 3. Bild d. Hest. im Pryta- 
neion (s. G.). Vgl. fit. .Vor. 8,847 E, 
auch 2Ju0^/ Idyll. XXI, Z. 36. Follux. I, 7 70 
(der Hceid mit dem ew^en Fencr). 

CtA, II, 47S, Z. 3 t9vt\jk¥ /icrcr nSr 
i(pt-ßtoy iy itf) TtQfutytitp ra tiainiTiicM Tj 
t( ' E]aii{t xui ro?»- uJÜiotc [!^foh\ u. «(on<«t. 

CY.*/. II, 596. Fragm. eiues DecreU der 75 
Kfokonidcn (Attilosfitoa). Z. 3 Tg. inudi, oi 
mifl{t9£rrtf vni xmr y]tnniwAf •tx9{(ä»futr 
— ]y Ti}{ ' Eaiins u. s. w. 

CIA. III, 68. (Lysikrat.-Mi. nkin-il ) Eati<f 
xat 'AnoÄXuyi xai 9ioU lififiaioii xid rfi Üo 
Bwkg «u s. w. 

CIA. in, 316, 317 IL Atkem, Mm, XIV, 
S. 321 (Theatersitz). 7#gij«<- EetU^ in* 
ax(>n7Tn).ft xrr'i Ait^in^' xai '/ovXinc. 

UA. Iii, 322 u. 365, 'Jkqtias Ea[iia^- 85 
'Rt^tiUmr, 

lEvrltt ««ToV» «. E: Weg«.] 
Hören (vgl. Helios a E.\ 

Paus. IX, 35, 2, s. Chariten. 

rhilachoros bei Mkm. II, S. 38 C. ro 90 
'Sgär itfir ndt Altiveii des IXooyioe Or- 
tho« u. d. Nymphen. 

CIA. III, 212 fmtlich d Burg; Fittakis). 
'iJqatf Xtti MfUfats ttvi^^Xiv. 
Horme. 95 

Fans. I, t7, i, s. Aidos. 



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B. Gotdieiten «Ad Penooifieittioacn. (Hybrii Miuen.) 



XXXV 



Pma. I, 28, 5, s, 
Hyglala o^l. Asklcpios). 

Paus. I, 23, 4. ror St ^uigtfpovi rtXtj- 

5 n!f}t' liei den Propyläen) n^äA/iRr« 

'lytths (TBL Ath. HygieU). 

Kifir. X «r. S. 839 D. ii finr^e ('Aro- 
10 XQttTov;) tlxtoy na^ ti^'TyUufif ¥W Wtltui 
fitivuyiyQufifUy^. 

HyfM Figm. XXXI, 9 (BUmX A<m< 
^ffMqtf«»' (Euxedppos) m^i ri;»' tpiaXiiv lu«itf 

15 ' >*;'tf fVf,-. 

C'/.-i. Iii, 185 (nach Httakis bei Hag. Kyra 
gef.) KtMlaf hii^ rov tdo« wroS 'Tyti^. 
CfA. TU, 460 (BMis im Ottflttget d. Ptepyl.} 

20 lakchoB, s. Ueiaeter, Koro, Iakch<>s. 

CV/i. II, 1592 i^BasU im Ccatr. Mus.^ 
*Innwut^ 'Attnt^xtv 'Akunti^^r 7a//^ 

Ilisos, ^. .'\ : Ilisus (SchatKukundeii). 
25 Isis (vgl. Scrapis). 

C/A. n, 1671 (SUdabhang der Burg). 
Altar flir Us, Aphrodite, Fan, Nymphen, 

Heniics; v^l. Aphrodite. 

C/.i. II, 1612. (Basis in einer Kirche am 
30 Nordfufs der Burg.) 

V(ri(f( [ — int Itr,- 

C7.-I. III, 140, vgl. Serapa; i63, Tgl. 
Aphrodite; 163, v^l. A'^klepum 
35 C/A. III, 923 (iiermeafrgm. in den Funda- 
menten der nenen MetropoBa gef.)> • dttfa 
— — — Murjy^o^fffiHray .Ta^airiiRif i^«* 
£t(ii<fos nvi^tixty u. s. w. 

C/.^. III. 203 (Th. d. Andronikos). 

i&qXtP tJti U^UK — — Cttxo^tvoy- 

f«ff Zumi^M s. I. w. 

III, 204 (Pittalds: Theseiou). VffcA 
xrri 9toti AiyvntUne ws KJ9[dJa[ff att- 

45 i*-!«]? 

m, S96 (Metropolis?) "An«' 

log KUtuXmir n. «, w. [th 7tf<]if^ (t) atf- [ . 



C/A. III, 905 (AkrupolLs). ^ov[x(jof A'[ov/i«- 
/UMW — "~ ~J X«« NovfiftUt Bdavu — — 50 

— larf v]nSy 9vytn(^ Nwß/tt[aif 

E]iaiSt fv[x]^y. 
Kore, s. Demeter ood Pbcrepbatte. 
Kronoa. 

Pauf. 1, iS, 7. dl «^jr«l« ttp 55 
TitQtfioitf (des Olympidoii) /oJtMvp ««rc 
fKÖf K(foyov ««ri «ad Temenos der 

Ge Olympia. 

ßekitr An. gr. I, S. 273, 20. Ä(>o»'to»' 

toS ftijf^iftv vMt i¥ 'Ay^ (statt uy»f^ 

Wadum., /tk. Mus. XXIII, S. 17). 

CFA.Wl, 77. ['K]'>.\Te]rfr,fio}.iü)yn: u' KQoytfi 
no.tayoy dtaihxöfKpnkoy xit^i,^tvoy Im- 
[ntnlMftiinyf]. 65 
KoroteopluMi, I. Ge Karotroph. 
Lethe. 

Plutarck symp. qu. IX, 6, in .\thcn: vtuy 
xoiyiavil (Pc«eidoa) fttta it,i AOr^yäf, tV 
^ ««( ßttftif iart A^^f tS^vfuiv^f. 70 
Lato. 

r/. 7. III, 376 (llieateniu). A^itf Jiirevf 

Men, s. Serapis (^CY/I. IQ, 140), 
ATifTf^ &ttiv, a. Gttttermatter. 75 
Miaald» Elco«. 

Mnemoayne, s. D. Eubulidesmonumcnt. 
Moiren (s. Aphrod. iy Kantus und Urania). 

CIA. ni, 357 (Theatentu). Motqw. 
Miumh (t|^ A: Muiekm). 80 
Schatsarkuadea. CIA, I, «73 d, /• 

CYvi. II, 1228 (Basis ebes Vuttvi. u^tlicb 
d Buig; Flaka). — — *AxaQyii>s, Xa/Mnu^ 

iytttvit^ .^fovaat.; itri.'h^xty, 

C/A. III, 2S6 ( ThtatcrsitzV 'ffQ^tof }iIov(StZy. 
C/A. II, 629 (Akrop, Technilen). M. u. 
ApoUo, 9. Apollo. 
/*«icf, I, a, 5, a. D: £abalidcsmoBaBeaL 90 
C/A. n, 1095 (Cippus beim Syatagmaplats 
gef). opoi- ,Uoi'<TtJ»' xi;;?oi\ 

CLL II, 1096 (SUdabhang der Burg). 
Gleieher Steia ndt denelbea lascbrift. 
Mateacalt am Ilisos. 9^ 
Patu. I, 19, 5. i$ilnf«^ ti 'A9^|¥ul«^ »ui 

c* 



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XXXVI 



B. Gotdidtca itncl F^KodfieMumeD. (NenMW — Nike.) 



äXXtaf 'hwv Uooy tlyat tot' EthnTn' x«i 
Mwcvv ptaftos in ttvti^ iattv Elktaaiuduty. 
Sit/k. Byz. 'iktcös, n^tafiii t^£ 'Af- 

5 'An*)iXoiiaQO{. Vgl. Himer, or. XXIt, 8. 

Musencult in der Aka<ieiiiie. 
Pausan. I, 30, 2 (i. d. Akademie), tffr« St 
M990m¥ tt ßutfiie ntti Iuqo^ E^fiov, xai 
lMforU^9Mrr* ti¥ 'B^tAiw inoliioaif. 
10 ProUgom. Plahm. c. 4. ftl^ \cod. Afmae., 
rr(>o foJ. VinJoi.^ di rev dt^naxrt).ftov ji- 
fityof dyid^tiiti lalg Movami 6 Ukitnuy. 
Dkg, Latft, IV, 19. IhUftmy «i' «Tiar^t- , 

15 f><it(<( ittAvßin TtottiOfifitroi xurtfKovy ;iXt;- 
aioy rot" \f&vßtiov Xftt rr;^- f^t(f(tni (tgl. 
r*i/r/.'. Heratl. col. XIV, Z, 37 fg), 

i^/i'i'. Littrt. IV, I. (2';ffV0imdc) XuQtuof 
nyttkfiimt «f{9^»( «V J/ovatiy ini 

Diog. Lafrt. III, 25. (J/i*(i«f«rir? o /7<(>- 
aijf^ äväQWVta. fJMtJiayos äyiSno tii ttiy 

^Ptditßarov Tti^ts Moiams ilxöya «i'I^M 
35 UXuiuiyof, ii^Woi»' i loit.at. 

Museion (der Peripateliker) beim Ly- 
keion. Diog. Latrt. V, 51, s. H: Garten des 
Tbcophrast. 
BTuneBis. 

30 CIA. III, 208 (kl. Altar im Dionysos- 
Theater), [r^ji Niuiou I . . . t3i[i]<r/^v- 

fim']{iMts Ji'i,[c]auvf 0 TtQoariiir^e jov j Ugav. 

CIA. m, 389 (TlieatMäts). 7f elwr &v^' 
» Nifihfiof. Vgl. CM. in, 363. 
35 Nephthys (s. Onri» . 
Nike. 

Nike "Antigog. 

^aii9, l, 32, 4. iäif di iT^^nvAmwi' ii* 

Mxiic ^«rri»' U;rr/^v i'rtoV. 
40 Paus. III, 15, 7. yvoi/i/j cTf IffJfttTfMuo- ' 
Wu*»' r( lovrö ian tö uyaXftu xul ASti,' 

tijii^ A(ijn7V avtiSi *itl ftt¥Üv ow« 

itnw HMt^öyy. 
45 Paus. V, 26, 6. KnXauii St ovx t'/m auv 
nnQii Jieii]oai kiytfm (die Nike in Oiympia) 
tinofJiuüi f*ty9f re lA^^vitoi t^t 'Anti^ov 



//iir/:->i r-!f \ ! x r- 'A 9 1, r n. . 1 i xorpj'oc tK 
ntQi U(}tiaf. ort <Jt iYixf,v /lv^<i»'«f 5*^ 
^««voF affvc^o»', ixoy iy ,uiy rj5 cft^i^ 
^«y dl yjv ««•»«'»/iy c^Mf * iuftSn 
nti^ 'Ä^r^yitiotf , dtd^Xioxty '/IXtoSiaQo( o 
;ripf»:j'»;Ti;$" «' ntfit KXfMTtoktutf. (An- 
spielung auf den Granatapfel: vgl. Antkol. 55 
Pat, IX. 576; Mf die Nlken der Balustrade (») 
/%Hr. IV, 388, a. ^A«M. iUKiy*. Vll, 
S. 46.) 

A^TiVaias Ni xr,i i. d. Schatrurkunden ; 
vgl. C/A. I, 166 g, 3; m, 5; 189 a. *»» 
I fg. 

(Opfer.) C/A, II, 163, Z. 30%. ^dty 
. . QtovK) ini r^f Mxi;*- (/Jw/iqi) .-r^e- 
«^[yayrff /x rcJ»'] xnr?.?.<(ir{i oi utür ,'?owi'. 
X«t 9vOR*^(;' rfl ('.fli^Jr»'^ rijj [loMuäi xai 05 
r^ U^ijKp iS7xß «nroAllfr »«•»' foAtf 
tm\t «nie mr «me^itorvcE fUfüp n. ** w. 

(Vjrl. IT, 471. Z 14 f.) 

D<nio!th. /•r,','(ni. LTV. t^rartuir rtj! -^»« 
-w*/^^t, xa« r^^ A{fr^y(t [xit'ij rr/ Atx»;. 7" 
Kni ytyovf ml« it«l aii»rq^ rciV'9'* vjutr 

r/./. TIT, 659, 7.. 6 fg. ji^« Mlt9[f f«»' 
^1 f,']x(jo;rö (".jtuif U. s. w 

Ath. Nike u. Art Hekate. 75 
Bldaerke, Bamdorf^ Seitr., t. AitemiB 

Phosphoros. 

Pituj. II, 30, 2. s Art. Epipv rgidia. 

Andere Nikcn auf der Burg. 

Pom. IV, 36, 6. A^tiralot di xai JSlxt;i 8* 

fAyttfit;y itöy iy 2.y«xrijpfV. 

(Nike auf der Hand der P.irtticnos ) 

yaMn-Mich.f Pnus. desrr. an., h. 16, 42, 
n. Athen. Mktk. V, S. 95 fg. S$ 

(Die goldenen Nikes.) 

CIA. I, 3a B, Z. 2. rcf 'Si\xni Jf(>]r'ffä>- 

CIA. IV. 2, 331 e, 6. Ifltefnrat toiv 
A/xiit*» u. s. w. 

Sdiot. Aristffpk. Kau, 730. Ol. 93. 2 ((^eld> 9<» 
pffignng ix xntf /^wruK iftnetf). Qmniät. 
IX. 2. 92. Vgl. C'/^. II, 642. 652. 654, 
660. 667. yy«//. iü (crr. hell. 1888, S. 289 

Unter Lykurg: CIA. II, 678, Z. 47, 739. 
Pom. I, 29, 16. Fit. X or. 84t D. 95 

Nike Olympia. 



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B. Gottheiten und Pcrsonificationen. (Nym^en — Pantheon.) XXXVH 



CIA. ni, 24S (TbtiUmits). 7«(^«r | '{>iLv#i- 

Tllrtf I iV/xiJf. 

Nike u. Hermes. 

CIA. II, 1298, s. Hermes und D. Drei- 
5 ftfi«. 



CIA. I, 503, anf der KSlie dn „Kympbcn- 

hiti^flH" : 

Uuqöy I Nvuff[äiif] I (r(/iöa[to»' ? (Vgl. 
10 dani du Gnbcpigramm CIA, lU, 1354.) 

CIA, m, 369 (Th«ntenitt). . . . Wq; ZZa^« 

dr,fiov »'i'u (/■>,>• .... 

C7^. III. 320 (Thentetsitx). 

15 CIA. m, 3$i (Thcnteftitx). 
iVvMfp] w^Mpw . . . Ilu99Vf. 

CIA. III, 196. s. Hermes. 
CIA. III, 212 und II, S. 3S C s. 

Hören. 

30 (Nymphen *m Iiisos.) 

CIA. II, 1327. (ReUef Nani, vom pnnath. 

Stadium^; Flusspntt, Pan, drei Nymphen, Her- 
mes; unten: Mann mit Ross, Ewei (lottinnen. 
Inschr. : oi Jikvyr^i' ^Sivfuputf tvi«fit»-oi ayi- 
as 9*ou¥ Mai i^iXt nä9W (11 Namen). 

Vgl. d. andere Rel. Xani CIA, II, 1600. 

'PtkoXQaiiJr^i Nvftrffetf 6uny[lMe. 

Plato Phiudr. 230 B, 237 A, 259 D, 263 D, 
279 B (nebst Acbeloos und Pau). Vgl. 
30 CIA, IV, s, S03a (Athen I) 

(Nymphen bei der Akropolts verehrt.) 
Vgl. Michaeli t , Annal. </. hut. 1S63, S. 
311 fg. A~C. Reliefs mit Fan, Hermes, 
nnisgott , Nymphen n. s. w, , dam AÜum, 
35 MHih, m, S. tSa CIA. II, t$a8. 

CT. /. II, 151 5 (Asklepieion, Relief mit Pan 
und drei Nymphen). '^jfaMfjpv Nvirtpais 
Xß[i Ilatfi]. 

CIA, II, 1671 (dj«tthd]%er Altar vom SOd- 
40 abhänge), %, Aphvodite, Hcnnei, Fan, Ua; 
im mittlcfcn ThcU Nvftq^, 
Nyaa. 

C/./. III, 320. 351 s. Nymphen. 
(Mrto (vgl. Isis). 
45 CIA, m, 77 Z. 4. BoiidQOfumff yi 

NKf>9v'i x«i ^OaiQid[i] dXixrQvoyit . . . x«(»- 
rrtJffif,-. cntinniv .7v^[ev;J ( x«t< JC^ljNxf« 
OTifVdoif u</ix(>i(ro>'. 



J?tf^f. Jtit, ML 1096 CE^ttakis: in M^o 
Monastir.]. "Oal^^ \ ia\i^i^v\ 

Pan (s. Nymphen). 

Grotte des Pan (vgl. Apollo Hypa- 
kiaios). 

Paut. 1, s8, 4. (nach Erwibnnag der 

Apollogrotte Lücke ; Erzählung Ton der Sen» 55 

dunp des Phcidippide^ ) ovto? ulv ovv ö 
#tof ini Tteviti tff äyytAi«f rtjifi^iai. Vgl. 
ifer/dtt VI, 105. imö ax^mtih Ihtvie 
if(9¥ (Id^myre). 

Anihol. Plan. S59. n$tqni 60 
noXty xatti ITaXXidfoe nxQr,y \ ar^aw 
'A9^ymoi lläya jqoTttaofpo^oy. VgL 232. 

Eyrip. Im 936 fg. KP. el«9« lü^mttmg 
nitffug; HAU, (Af, Ir^ Ihtvt advta 
xftl ßuiftoi nlXac. KP, *Eifw»ilf uymtw 6$ 
dftyoy r^yiayiaiit&n. 

492 fg. Ihtyöi &(txriftata xa< | naq- 
«mUCevtf« niw^t \ /ivjfoid'ftfi Mtm^t, \ 

xdpftj roiyot'oi antJtd ^Xof{i<i :ioo ITnX- fO 
/ftJüs" iffiü»', avnlyyo)»' i;i rfioirts" /«/«f | 
vftytuy, ötay uvXtots j ov^t^^i, m IIa», j 
eel^i eelf Ii» Syrfotf. 

Artttt^, Lysistr. 720. ri;»' ^/k 7i(>ci!ri;K 
diaX/yoi'fT<ei' riji' ö«^ir | iuniXmß9y 0 rpv 75 
fluvii ion zavXioy, 

Htphtutti« 10, 6 (Craiin. frgnu me. %t. 
Mäm,t UM^h If^bMHW. /foiM«r XIV, S. 183). 
7««^! ;|f^t'aoxi^nü ßttßdxfn xHtNf ( /K*', 
fhXicayixor U(}y6y ifißaniitoy. SO 

LudaH Bts actus. 9. oi^rof (Pan) — — 
fe «r« «x^MieiU» aniiXmay rotiro (vom 
Axeiopag aas gesehen) «nsJUc^^CFer elittl 
fiix^o»' vnt^ rot DtXaayiXov. Vgl. />/W. 
rt!for. 22, 3. Seht»/, dem. Alcxandr. Protr. 85 
III, 3, 4. ro xa^ink^d'iv <rnr,Xtu9y toi 
'Aqtlov nuyov. 

VtOifwM wü Rest d. laiehrifk (ge£ In 
der Bastion d. Odyasens) ^tXr, j. 1888, 
S. 183 fg. 90 

(Inschrift im Felsen, angeblich links 
von der Famgratte CIA, D, 71$. "Aqx«^ 
'E^yptti ^fmaH.) 
Fandemos s. Njniplien (CIA, III, 369) und 

Aphrud. Fand. 95 
Pantheon s. a. Anf.: „AUe Götter". 



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xxxvm 



B. GottbcitcD uud PersooificatioDen. (rarthenus — Koma.) 



Fartheno« (Parthenon) t. Athm Pvth. 

Fflitho \vg]. Chariten). 

Pau.!. I, 22, 3. s. Ajihrod. Pandomos. 
CIA. ni, 351 (iheatereiu). Jf^fi.ifjia^ 

Fheme. 

Paus. I. 17, 1, s. Aldos. 
Vgl. Aeschin. c. Timanh, (I) 128 und StkaL; 
dt faU. kg. (H) 145. 
\^ Phomphatto (s. DeoMtcr Pher. «nd Ifades). 
{Pherrephat teion.) 

ffesvch. <Pn>KfaTTtoy j6no< Iv äyoQ^. 
Dtmosth. (LlVj t. Comm, 7, 8. %. E. 
LtokofioK. 

15 Fho^pboroi t. Artenis Pho^h. «. Demeter. 
CIA, in, 10. tatmL 2. t6. isffive ^tts- 

CJA. in, unter den nkiauoi z. B. No. 1041, 
II Z. 31; 1042 Z, 36: it^itf <t>. %M ln\ 

Pluton s. Hades. 

Plutos s. Eirene. | 
Poseidon. 

Poms. 1,2,4. ymv (der Demeter 
25 beim Ebtrittidior) •« Tti^f/» Ih«H^» htU 

i^' tnnov, doQv uqiuig tTtt yiyavta IIoXv- 
ßmtr^r (anders das Epifjramm). ' 

Paus. I, 37, 2. (an der heiligen Strafse) 
Altar des Zcphjros: «al ^lifAijooe it(>6y 

yt ittn t^g natiig. dl 9^iauf 'A^i^S tutl 
JTMuimy l/eM» n/tdc (s. «neli C: Phjr- 
ttlos). I 

(Poseidon und Athena im Streit.} 
Patif, I, Si, 3 und 5. s. Atbaun. 

35 (Poa.-Erechtbeus im Erechtheion.) 

PiTMs. 1. 26. 5. iat).»ovai di fiVi ßtofioi, 
Uoan^wvoi , Ifp' ov '£Qfj(9il 9t'ovan' fx 
tov fiuvttiinaios , ferner (C.) butes und 
(oben) Hephaistos. Vgl. syodi A: Salsqudle. 

40 Haydu 'i?^«jf^cvr. liuntiSwv Iv *A^'^ 

Plutatrh. symp. quaest. 9, 6. Poseidon rtoi 
*ot.vtt>vti fitia i7,s 'AltiivSt. s. Lethe. ! 

lümir, tti. 5, 30. « t^c Ihknetiof ytme | 
4$ Xc(( 10 ukfjiitoy lov /JoafidiSvof xlftivos. ^ 

Vit. X or. S. 843 n. Mr,fino;, vs tr,v I 
ii^avvr^y Uoaitdiüt'Oi 'Eqt^Mtai iljjft. VgL | 
843 c. I 



CIA. I, 3S7 (kl. Slnle), 'EnttOns | 

Oiyo/aQr,f j —iiHi'avTov \ IJtQynar^&ty \ 5** 
TJftaudiäyi J 'Effix^tl { uyi^it^P. Vgl. CIA. 
III, 209. 

CIA. HI, 376 (Theatetstts). %^tmt | 

Vgl. CA-/. III, 805. J(Xr,tt^X- 55 

S. 66, I. 1S89 S. 20, 18. 
Poseidon Helikonios. 

Bekker, Anud. gr. I, 316, 30 (lOdim*»). 

8. (E.) Agra» (A) HeUkon. *m io^^ixQn tov 

I7oau<Jü>yoi tw VSSUiMyf«» in ix^ov (des 60 

AgrahUgels). 
Poseidon Hippios. (s. E ; Kolonos Hippies). 
CIA. I, 197 (Sebatsnrlcaikde). Oed. 

CoL S4fK. 

Paus. I, 30, 4 . . . X«i ßtouiti noiStt<fmt'«( 65 
'fnniov *ui 'Ä&r,yä( Innius .... 10 d2 

in^0«¥ 'Aiftfyi^. 

ThucyJ. Vlll, 67. — — rö»» A'o^curoK 
(((Tri <fj («pof IIoati6\ötü^- t^ta niiiAtte 70 
anij[o¥ ctadiove ftähaia dixtt.) 

FoMidoii XalmmsfeMk C/^. I, 273. 
FoMidoB. Fhytelmliwi (vgl. I, 37, s). 

m. 267 (Theateiaits). It^m \ 
TToaudüiyoi '^i raXfilov. 73 

Poseidon jf « /i « t C i; A o j-. C/A. III , 77. 
Z. iS /7etftdc»*'( j)fr(/in(Ci;Af|> rjj^rt'^»'. 

Bhit«» 1. Göttermutter and Kronos. 

(Priester.) C/A. IT, o^s /? l, Z. 9. £ I, 80 
Z. 51. II, Z. 51 (Delos?) 

C/^. III, 365 (Tbeaterritz). vgl. Demos 
and ChaiiteD. 

Rundtempel der Roma und des 
AugustusaufderAkropolis. 85 
C/.l. III, 63. ^nnidcä Kpistyl). 'O dr,^os 
'Püfifi tuti StßuaT^ Kaianfil, ar^a- 
tiiyovt'TOf Ini tws hnX'tjng Uitfiftiifvg 
TOV Zr;y(oyo( }fnof(}yu)i'loii , uotuti,' i^fff,- 
Aii/iVf Kai l'tßftöfov 2<iir»;(»0i- iit' ttXQO- 90 
nöXn, ini UQtiai; 'Adr^yüe UoXuidoi .\Ityi' 

'A'ni nQgiu^ne 'AqffW [tov »fivQfmfe 

flttmytiun. 

C/A. III, 334 (Theatersitz). Uftioi^ 9t*ii 95 
'Pu>f4>ii xtu Itßaatov A'««\tf«(io»]. 



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B. Gottbeitea und PersomAcatioueii. (Sexxuul — Zeus Agoraios.) 



XXXIX 



s. Erinyeii. 
Serapis (s. Isi>). 

faut. I, ib, 4. Evtki'i^iv (vom Frytatieion) 

5 i^wof b^r' . . 9i ni^^' BBndnbstitta d« 

Theseus und Peirithous. 

C/^. II, 617. SarapijLstendckrct, 

CIA, ni, 140. Platte mit Halbitiotid und 

Stern (SmudI SabuioiT). 7((ft'[£-J ctohaii,i 

CIA. III, 145 a. (Kl. Altar, Asklepicion.) 

15 Vgl. *£^. u^X' '^4 & 170 (RenaiifAiiOB 

von HeiligthUroem tt. «. w.) Z. 56 XR(«(if 

— — 2- 57 — c uff ioQiattf iy ä^rtn. 
Znovifitiiay (/) dalfnoy. 

•Amt. I, 34, 3 (im Heiligthmn der Atlu 
20 BigMM) iftti Si «^tMv (den Hennen}) ly 

ttö r« ( 1 -101 iTaiuty dniuon' tniy, 
Thalein, Thallo «;. Chariten. 
Themis (vgl. Aihena und Ge). 

BlfiiSo( yaöi iait (Hippolytosgrab). 
C/A. III, 350 (ThcAtersitz). 7f(fo; 

C/i4. m, 318 (Theaterritz). Eqo 

( V./. m, 323. 'Ohiipi^ 'J^qi^äf M- 

/iidof. 

CJA. III, 329. h^iuK &i litt dos?]. 



■pilinglicli eines Weihgeschenkes der Paraler, 
in röm. Zeit neu verwendet): 'Anrtiity 'Arn- 50 
).lfe^t''Pt,]yi).)t!y, A'/. ffQuiJov tov ftQXttQiute 
yvyuixa , itQaanutyr,»' Ttfuair^y tr,£ Tv^W 

TV nikuK, 9I JIttffuuJ n^y- 

fttttivxni u. s. w. 

Winde. (Vgl. AeHan ,k nat. <m. VII, 27.) 55 
CfA. Hl, 77 (üpfervorechrift). {Ih- 
aifSnüyos) i ayiftoi£ nönayov j(Oiyuctftt«¥ 
iqSitnptäütv itiStitimfttkiKf i'99M(Uey. (S. 
Boreas, Zephyro«, Ttiti>pntreli.} 

Stvtxos t^töi. 60. 
CIA. I, 273. Figm. f. Z. 18. 

/'dwj. T, 37, 2. (an d. heil. Strafsc; vorher 
HoiHyth. d. Lakios u. Grabmal A. Nikokles) 65 

h^p tun t^s ntai&C' 



35 C/.-i. n, 106a. tf^S T^TMrarflwK | 

Znxvadtti'y — 

.SmJ (vgl. hlym. mapi.) T{t nonttto^n. 
Jr,ftfay iv tg 'Ax'^^t ifijaly «ylfjiov: k\ym 

40 T{>itonatQUs nuyiüty ytyoyiyiH rr^airoiv. 
'/>(^i'f>(li,MOS" iy i'xtto (fr^aiy ori unvoi 'Afh^- 
vuioi t^vovai it xal tv';|fo>'rftt uvtoig twiift 
yayiaitts naiämy, itav yuuily fiilhaeiv. 
TTOllft (vgL Mich Agnthe Tyche). 
45 FkU9*tr, Vit. t9^. II, 1, 5- 10 dWii 
9ärtQ(t rov «ruStov ynoi ini^n TvX'i'^ 
uyitXfjta iktffuytiyoy. Vgl. G: Stadion. 
Aihm. mtk. VllI, S. 288 (Bttis, vtt- 



C/.l. I, 504, im Felsboden des Hügels 
der Hag. Marina, Südseite r /fi'iQo,: Jin^. 70 
CIA. I, 505 angeblich unterhalb 504: 

Pmu. I, 24, 4. (didich vom Paithen«») 
««♦ 4äkH ivTty ayuXf4K, r6 if A(iüyü()ot ,- 
»ttt 6 oyofta'nuiyoi FIchtK (s. unten). 75 

Paus. I, lÖ, 6 t^Hild im Ülympieion, s. Zeus 
Ulympios). 7. ftfn <fc nnx**^" *»' 
^öAy (d. Olymf^eioD) SUit x'^^^f 

»WOi- KQOyOV Xtt't 'Pirtf u. s. w. 

Pijus. 1, 2, 5. s. Kubulidesmonument (D.) So 

CJA. 11, 1554 (Basisfrgm. v. d. Burg.) 

M9t«a¥ Jd J{ II. 1659 (kl. 

Säiüe, b. Theater gcf.) ^i6%. 

VgL U A'. S, 74, 6 Priester: JUs- 
xtti — — 85 

uQX- '884 S. 170, Z. 55 _/ti Ll/iijj]- 
r«^? od. [£t^]rt^? 

CIA. III, 198, (gef. „vor der Aglauros- 
srrotte" Pitt.1kI^ I ; _/a U.'roÄAaiKtof /?ijo«u i s\ 

C/.l. III, 200 (Marniorbasis, am l'arthc- 90 
non): .Jtos . . . xuni it,y {intiayr^y '.') 

8««w Agonloa. 

C/^. I, 23, 24 (Vertragsurkoade), Figm. a. 

Z. 4, 5 : _/<« foy \ly[oQatoy. 

Bekker. Atitcd. gr. I, S. 338, 32, Ayoi^twi 95 
Zfv£^' ßi0fto£ 'A{tr,.-t,aiy, og tKuHtn 'Ayo- 



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XL B. Gottheiteu und l'erbuniticalioucu. 

Quiov -/lös- Vergl. Hesych. ttyoQatoi. 
S<^kol. Aristoph, Equit. 4 1 o. Atschyl. F.ummid. I 
973. Euripid, Iltreulid. 70 (vgl. Elcos.). 

Zeoi Apemim (f). 
5 Horm, Pur, Efi, IV. 7. Stiftung de« Den- 

kalion an der StSttc des späteren Olympieion ; \ 
Altar Ji6[i To\i 'Oyißqhv ^;7f]/i[(]ov. } 

vgL ratu. I, 18, 8. : 
8mui AatrapaloB. 

10 Sfmi. IX S. 404. (Von d. l^jpt^ fttv 

//t i>/oi' xiti foi- < )'t.i urtiov, 
Zeus Bulaioa (und Athena Bulaia). 
Paus, I, 3, 5. S. BaleuterioB. 
IJ Antiphon VI, 45. tV «iTJp r<ri j9or>Urri;(i<y j 

«or«. 

Att^in. II, 45 und iLVr/« ßovXaln, 

der Altir d«s Z. B, Vgl. Vit, X 0r. 8j7 F, 
20 Xemf^ Hau H, 3, 5s tiad $5. VgL G. | 

Buleuterion. 

CIA, ni, 272 (Theatersit*). u^tuy;\ Jitn , 

CIA, m, 683 (BMis, Hn»I)««tl). i 

['^.'>j,]i'ff s' Iiov).tctaf. I 
Prytanenverzeichniss C/.-i. III, 1025 (Thor ! 

der Athena Archegetis) am Ende Jti 

BecdkCffly nt46itafif. 
30 Zeu8 Eleutherioa (vgl Sotcr «ad [G.] Stoa | 

d. Zeus Eleutherios). 

fattj. I, 3, a, iyrttv9« (bei den Rildsäuku 

de» Hinotbeos, Euagoras) Satr^xt \ 

Znt ivfut&pmng UCtevMpio; (dam Ha- ! 
35 drian und onta^tv die StO« des Zet» El.). 

/socr. IX , 59. T.nt Tfic ttxovaf nt^tütv 

(d. KoDoa uud Kuaguras) iatr^attftty ovnt(t | 

Hesych. *EXtv»iQi9S 2Stvs (— StM, 
40 TVij/. jE:r>';r. S. 39s A) : Tavray dl iMat x«! 

^Vtfrr'^» fpaai. 

Harpocrat. 'E'kivit. Ztti' ' l'ntfttidi,^- 

inttyv/tUt y{yovi r6v 'EXfv9iQioy nqoo- 

45 ayt)n(v«it>nt iSu\ xo Toi\- ih).H'9(Qov^ r»)v 
atouf olxo&ofir,«€ti r>;y ni.r,aiov ntrov." ö 
d'( Jiävfiii tftiOiy ttfutQuu'ny röi' ^tltoQW ! 



(Zeus Apcuiius — Zeus Hy[»atos.) 

«TTrtAiay»;»'«! roi'iT li^^fttiove. itt dl /m- 
yiyQittrftt fiiy Jwri}^, oKo^aCirnt dl Wti 50 

Pam, X, 31, 5 (von Kydias) tmn^wnvxt 
dl «na Tiä«' Arloriä«' ir^y vtiAim al ir^- 
r^xoiTf, fn'^^tfat»r ry *£2<«9cf% Jiil (mit 

EiMj^r.imin ;. 

6. lot 10 fit*' »fij «Tit^'typfrjrro npif 15 rairff 

rc(> rr; arajf rav '^iUv^s^latf J'iac 
l^Lilv iiarttdft,-. Vgl. I, 26, 2. 

II, 17 (Uuudesgenossenurkunde, bei 60 
Hypa{>anti gef.). Z. 65. Aufstellung: na^ü 
rar J!f«i rar '^UaM^r. 

Vgl. II, 164 Z. 6. (o« o 

ir,fiOi ö Kolo(fti)yiuty nyftti&tjai) — — x«i 
r»;»' nnyonkiay J[t\i 'E\jktv9*i}ii^^ 65 

C/wl ni, 7 (Ehrendekr. hadr. Zeit. Akr.}. 
Z. 17, 18. rav J^ia; rjav '£SUv^«^av nri 
I raa (f(ov .... rjav ^lar raä J7«r- 

cr(j[/iot'. 

C/i^. III, 9 Z. 4. r<J» rt 'A7[tt'*»p/^ -/«i 70 
xa« '.^d|^{a>']qt Kaiau^t l'tßaajip lMrr,Qt, 
4vyiM9[i4ifS9m .... «a^laavistv*' «lafaf«. 

in, a6v 3. 3. ae*^f r^i* V>^[n»'(ii!ff? 
^ijfirjQo^ . . . Tov -fioc] rof 'EXtv9(Qiov. 

CJA, III, 1085 Z. 4. n^}[UQ*vs I>^£^yos 75 
KkmidiMt KtAt«t{(os rtQfiaytaMÖ xm ^bac 
'fiUv^^fav I« r«äy 'JSUif*^. (VgL 109I-) 
Zeoa Oeleon. 

C/A. III, 2 (Basis hadr. Zeit a. d. Burg). 
Z. 5, 6. itQtvg 'AQttae X(ti 'EvwtXiov xai So 
'ErvtSs x«tt ^<af AlüaKrof u^ox^^f. 
Zeil» CtooKgiM^ 

c/.^. in, 77 z. 12. j/KijuffXff^MN^ 

_/a rttogyiä x 7i6}tftyoy | j[oiyuwHW Aq- 
&öytfaXoy öuidixüyifaXoy u. &. w. S5 

Zeus BerkalM. 

(Im IkndroaekiD.) 

Df<mys. Hai. de Di», 13 (Philothemts). 
xi'iov fisT röi' rr^i; //oAurtTos' »'fn'ji' (lutXffovnet 
*a\ ivatt tv ro flayi^auoy, int tor ßtoftoy yo 
dyaflSati rav 'JS^xefav ^lar rar «m r^ 
ihti{e xaxixuio. 

C/A. II, 1664 (Rundaltar im Dipylon). 
-/iö»- Eqxüov, EQftov, Axttfjaytof. 
Zeus HymettioaP s. oben Zeus. 95 
Zvoa ^patoB. 



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B. üuttheitcD und Fersou&cationeo. (Z«us Hypdillcdoii — Zeus Olympios.} XLI 



Pnus. I, 26, 5. ;7(*ö tff taoSov (ins | 
Erechtheion) ^lof lau ßiafiöc }':{(( lov, tt ittt 
ifjt^pvj^w Ovovciy ovilv, iUf*f*ttta 6t 9^iyttg 

5 Pmt, VH^ St 3. • i^y yaq (Kekropi) 

-/iR r< ujyöfiaatf 'iriaioy nQwrof u. a. w. ^ 
Fitseh. pratp. ev. X, 9, 22. . . tnma ^muoi' 
TiKQ 'A9^yalote idQvaai Ji^tof (Kekropsj. ^ 
Vj^ den £wfi«r r«r #v9/«ö C/^. , 
to I, 33a. I, 79. II, 95. 394 b I Z. 61. 
Seus Hypsimedon, Hypatos. 

CIA. III, 170 (Herodestheater). l'tptuidioy, 
vnuii, .niti^ Ki^r^yr^i ^&vxä{Q:tov] \ Coy 

*E3imtw (sie) ßtuftw Unttwfity nfitU, \ 
1 5 B^txn u. s. w. 
Betis HypsiBtoB. 

CA-/. III. 148—155. (Kleine Säulen, Ta- 
feln, Reliefs [mit KörperthetleD : Gesiebt, 
Unterleib, BriMen, Annes] mdft too Finnen 
30 geweiht, «n der Felswand bei der sog. Pnyx 
j^efunden; 146 nstl. vom Parthenon). Wci- | 
hung: y^natif oder '2'^i<rry ^li oder *-ti'>} 
^T^iAaitf. Dahin gebdies TCtmathlich auch 

CIA, in, 337. 338. 147. 156. 

35 CIA. m, 133, L (Aikicpieion. Kl. ion. 

Kapitel! mit Adler). Otrp vtfiiartp — 

— it^a^iaii.^toy, VgL auch 'A9'ityittoy 

vm s. 144. 

90vm X«rioB Ztm Stimtioe). 

30 HtrotL V, 66. 9ifwn di oi avyytyite 
ttvTov (des Isagoras] Jü Ka^. (V^ /Vm/. 
de maligtt. Ilcroä. 23.) 



SOäL S^filud, Otd. C$L 704 Zeus 

35 Morios). 
Zeua Kenaios. 

CIA. I, 208 Z. 9 (bchaUurkonde) .Jijo»- 

Bans KtMioa (». Peiiaieu). 

40 CIA. in. 3854 (Asklepieiofi). ira]l Jtn\ 

' K i Kfiov, 
Zeua Meüichios. 

I, 37, 4 dkttfiä«t ^ ti» Kr,fftaöy 

45 tovttp &r;aiv( vTto röiy ärtoj'oyiay rüiy */>v 

XTtiyaf. Vgl. Thucyd. I, 120. 
CIA. I, 4 (Alle Oprerrwwbfift). 3^ 3. 



«M^vl. Z. 4. 5' M*i '^«l^Z^V ^[ • • 

CIA. II, 1584 (Nordabhang des Nymphen - 
bügeU , cyliadrisdier Cippus) Muhxttf \ 
Ztmvfimy. 15S5 (ebd. fef. viereckiger Sieb 
mU Ebtieftug). *£nUy aai ^1« 

Zexia Moiragetea. 

C/^ I, 93 (auf HeiligthOincr der Atbena 
Polin bcBflsL). Z. 13 ^«ff Ju J/m- 

Qityiri, y 

ZeuB Morioa (veigL A: fMfUu. In der 60 
Akademie.) 

SfffikMl. Otd. CoL 704! 6 yufi ntty oqA^ 
xvxXoe I Xivaau yt¥ (den Ölbauni) Mogl»v 
.Jti:. Scho!. .Uö^xo»' ^f'fr (I;tc toy Inönttiy 
ro»»' uo(ilu)y iXru'i'u-' xat taiir it Xtyöfjityoi 65 
M6^o{ Ztvi AxuJt^fAirtyj, tog <f^9iy 

*AnMiitt^ ,^tgi 'Am^/iitty htlr S tt 
TOI KarutpAnv ^tig ßiofiot oy xal MoQioy 
X((j.oi <n , rcijy ixtt fioQttay jra^ >• 
U«^i;»'«V iifioy iJQVfilytüy." 7** 

Zeus Olympioa (Olympicion). 

CIA. l, 196. 19a. 303. Schate des Zeus 
Olympios. 

CIA. IV, 3, 373>«« (Akiop.) 'OAJi./«[jfiei»J? 
^Jtof. 7S 
CIA. n, 607. Col. B, Z. 3 fg. (Lysikles) 

C/.r4. II, 162. x]nl tovc aviovg ftiti 
TÜiy l7ti[irraTMt' rov 'OXvfxnuiw (?) 9v9tul' 

11^ jJii iiö 'OXvunlM. 80 
CIA. III, 243 (llteater^U). UQi(»( \ ^tog 

CIA. III, 291 (Theetenits). ^atdvive«! 

_/<0i 'OXvurri[ov] \ Iv antt. 
(ülympieion.) 8$ 
Akt. I, 18. 8. TtS dl YMv^jr/ev ^lef 

Uqi¥t 9tniu1»tf Anttpalyvxis ta<f9P 

fov ynov rov vvv ov rtoXv a<ptatr,x6Ta. 

Thutyd. II, 15. (Vüu den &ltesten Heilig- 90 
Ibflaen) xa« r« f|e» {xiii äx^miUttf) nQog 

f/nXXoy T^Qvrai , ro rc rov ^(of loJ 'Oiir^- 
Ifioi' Xrti TO fftt^iot' Xfc't 16 r*;c /'i;^. 

Arii.to(. Poitl. V , 11, 4. naftudtiyfia 95 
revve« (der Ausbentang dmeb die Tyiaanen) 



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XLn 



B. Gottheiten und PcnodfiealioiieD. (Zern Olympios.) 



xui Tov 'Oh iiTTtov 9 tix»4iii^a^ vni tüv 
fhiaiatQttTiöüy. 

t^Klnt». VII, />rM/. 13. Atbmli AatistMtcg 
et Callacachiw «t Antinndiides et PkwiiiM 

j arcTiitccti PuUtrato aedem lovi Olympio fa- 
cicnti fandanicnta constituenmt . po»t luortem 
autem ejus propter iotcrpellationein rcipublica« 
incepta rdiqueniot. Itaqae didttr mhüb qua- 
drincoitit (Mum. st. duoefttis) po»t ABtioehiu 

10 rex cum in id opus iopensam esset pollidtns 
cellac luafjnitiidinem et columnarum circa 
dipteroo coniocationem epistyliorumquc et 
caeteranm «cMuneotonint ad symmetriam 
distritnitiotteni nagu mlkrtim scfentiaque 

15 ^umma civis Rotnanus Cosandui DobiUter ctt 
architectatus. {Vgl, 17.) 

Lh'. XLI, 20, 8. MagoUiccatlae (Aiiduchi) 1 
in deot vcl lovla Olymi^i templaa Atbeds» 
unvm in terris inchotma pro BAgiiitadine 

20 d«, potest (testis) esse. 

VflleJ. Pattrc. I, 10. Antiochus Epiphanes 
qui Atbenis Olympieuiu inchoavit. Ygl.W/A^/i. 
V, S. 194 A. 

*5 /^f»' rnxanXrXiv (Cafaub. tutnnhy.x ixrv , 
Csmtr xittttdr^kov) d */*>»' risy ir^f oixo- 1 
dofiiag vnoyQa^r^tf (t^ r. o. i. Bursian), 

30 Simb. IX, 396. xui nviö rö '(Avuniov 
6nt(t tifiittkif xaiiktrif ri'Atvtiöy « äya9t}{ 
{'Ayiioxof Leakt) ßaaikive. 

Fhtt. Stirn 33. ^ niitt ttiy *A^»ubMf 
to 'OXvftmfloy , ovtuh 9 njtKttnfof 09<ptu 
35 tCy 'ÄTAityfiXoy iy nMme JUAtSt ftiyoy 
i^yoy üttÜg tff/ijxf»', 

Lmei«» Iwtmtmpp. 24. Zeus fitagt «1 to 

Cji9tiyntoi). 

40 Utsych, 'OXv to y ( Pimphilos). rotro 
üftÜff ifiHyty ^Attt'iyr^aiy oixodouovuiyoy 
TtoMuxn «(j/af 'laßöy r/;» Xfait0Xtvi,i. 

POt. XXXVI, 6, 45. Sk eit inchoatom 
(mit Säulenbau) Athenii templum lovis Qlym- 

45 pii, ex quo Sulla, CapitoUuii aedibtts «dvexerat 
columnas. 

Suetm. August. 60. reges amid aUique 
sodi et NDguli in s«o qiiilqtte r^gno C^eMieas 



urbes condiderunt et cnncti stmtil acdem lovis 
Olyupü Atbenis aotiquitus inchoatum per- 50 
fieere dtnuBanl lumptii datinavevont genloqae 
das dedleare. 

Sitpk, SyM, *OXvft7iitloy' jirut h 
'A&^yatc, oy xtiuayric '^.>f,r«»oi /pij^ßtfi»' 
'Ääi^y«i yia( 'Ä&r,yui Ad^tayug ixdXiaay, 53 

Gutm Di» LXDCt 16. Udj^iwr ü ti rc 

*OXvfAmoy xo ly talf A&r,ynK ff «jj Xfti 
«t'röi "efipiT«» l^t toiraf x<u (fpäxoyjtt tc 
ttvto rtno 'lydiaf xofÄia&^iyta ayiif^tjxf. 60 

Sparäan. Ha^. 13. per AtlieBas itar fcdt 
atque opeim qaae apad AtbenieBMi coeperat 
dedicavit ut levis 0!ynipii aedem et aram sibi. 

Philo Hr. 17/. S'/h. I, 25, 3. rö ii A- 
i^iiyr,aty 'OXvftnioy dt i<ijxo»'r« xai rtiyxu- 65 

Srhd. I.tiaan III, S. 57, 2 f'7''r<'^frJ to 
UAvumoy . . . diu inytc/.ov^yiay tz^Knioimoy 
A&tiyaiuty Ji^^fitiroty lif ti^y xtttttaxtiiiy 70 

mg ««} • ttt KvCu^ ytut(, xtei 01 x uy 

avtoxQittotQ Pmfittiuty 6r,uoa(oie äyakuuaai 
nvyayikXtt^ttxo tiäy t^ytay, 75 

Poms, \, 18, 6. 'A^utvis • 'I^finftty 
ßaaiXiv^ Toy ti yuöy {tov Jief nö'OXvfi- 
Tiiov) cf»/,'>/;X£ Xttl to nyaXurc f^iiec nStov 
(aus Gold und Elfenbein) . . . ö ftiy d», .7«<? 
TiiQifioioi aiaditay liitktCT« tutettQuty tarir, 80 
ardjpMrrrwr (fi nX^^. Siehe (D) Kldcr 
des Hadrian, Olien: ZousV;ild aus Erz. 
Tempel des Kronos und tier Rliea. C.i? 
Olympia. (A) Brunnen: den puteus in Joris 
hoTto. 85 

V*t, X «r* S» 839 B. Enbttd des Itokiatet 
auf Säule n^g ti^ *0)l9ftnui^ VgL Paus. 
I, iS, 

&kker AnccJ, i^r. I, S. 273, 20. A(*o»io*' 
TtfUroi' (s. oben) rö uv^ä r« VW 'Okvfi- 90 

Sirai. IX, S. 404, (von der taxtiQn rov 
'AafQnmtiov Jiöi) : ty xm ttixM ftttuiv 
tov IJv&tov xui tov 'CtXvfATiiov. 

HUrod. Hip^tr, pra</. Ta^aivtiff dS 9S 



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B. Gottheiten und Pcrsonificationen. (Zeus Ombrios — 



Zeus Soter.) 



XLIU 



»lifm ^r,tfiattaOai lä ix iqs 'Äfftxqs tie 
ro ttctv (tvyii aattyra. 
Ben» Ombfloi^ s. Apcmios. 
S 8«ua int nuXXv^ltf. (VgL G. Mchts* 

höfe). ! 

CIA. III, 273. TheatersiU: BwCvyw \ 
itfliuti <Jtoi It' ITuÄXaSufi. 

CIA, m, 71 (ösdicli der Boig, Spoo: in 

10 «etfenU D. Nicolai sub colmmiil Ibdriani 
Fotmn. ; in hospUio Capucinorum aut in via, 
quae ducit ad theatnun Bacchi). ö iklva 
. . . Ufilivf f*0 ^lif nü |ji< JUtMititw 
MM fltvCiyiie x^mtnnos tmt IhMuv 

15 *A3iii)lmfH* JCah i'ttQoy tSoe r^g IlaX- 
Antfoc xaTuaxfväanis&nt Ix iwy tduttv rroi^aui \ 
tolg Ii »tolg xai noMt (iyi(^r^*ty. 

tmm FuidanuM (1. Eleuth erlös). 

C/A. ni, 7 Z. 17. i8w TO« ^lig t\oS 

so *EUv9iftov *ai j t9V Ufov ... t]ov I 
_/eöc r»i" ffni'dr\ ttov. Relief, /.ekis Mm. \ 
PS- 37' {Müller - Scholl , Ank. Mitth. I, 63. j 
KeiL FkiM. 83, 339). Zcw näyd]r,(At,s 
(?) *HiftaAJif. 

35 88118 PanhellenioB. 

/VwT. T, 18, 9. 'Aä^tnyos &i xnrtaxu'i'taaio 
fity xui aX)M 'A&r^yaiMg, (au&er dem Olyra- 
pidioa) ifttitf Mai ^tif Harsilhiriw 

JMi ^folf tote viätstv Ugolf *9tvov. 

30 Dii> Cassius LXTX, 16. toy di ar^xoy Tov 1 
iavtov To I/<:i t/.).i't ioy (oyofinOfiiyoy o/xo- 
Joftr^aaa&iu zoü' '£ijk.r,aiy Inltqttl'i xtti 

C/.l. in, 13 Z. 10. [yaoy /7«MU]9K^r i 
35 ^(öf ifflid^vaato (Hadrian). 

Paohellenia s. C///, III, 32. 33. 
Zeoa Philioa (vgl. Peiraieus). 

C/A. 1330 (Votfvrdicf, mit Zeus, Adler 
unter dem Thron, Opferschwein). 
40 ^EQny[tatai ^ti] \ <PtU^ uvi^<autt ltf> 
'Il\Y%aiov «(i[/o»']roi'. I 
CIA, m, 285 (Tbeatersitz). VigiW Jios 

BeuB Phratrioa. ' 
45 In den Plmtiiea Teiiehit: PtUnx I, 34. j 
III, 52. 
28118 PollaiM. 

/iracr. I, 34, 4. ««« j:fUt Uww (ösflieh 



vom Parthetioii] ttyttXu«, lö rt Alui^anov^ 
Xft) ö oyofiaCofAtyoe JJoÄuvf, tu xat^- 50 
tatuxoja tie rj;K ^vaiay y^uifioy fj»* iit 

Jioe tov IMtiwff Mft9ttf Mmr4t9irtif in* 

toy ßiituoy fiif*tyu{ytte TtvQoJe ovdtfitay 
f/ovot ^t)Anxi}V. o ^off di öy ig t^y &voia$^ 55 
itoifiaaaytti (fvkaMiovMr , . mnitttu %mv 
mi^fmtw ^pttüp inl titf fimftiif. MiJlettft 
6i tunt tw itfiw» finv^vw** xm mvtff 
toy niXtxi'y ^tfftte (ovtoi yt'tQ iotir 01 
pifioe) of/frot q>tvyoty' oi ii atf toy 60 
Stfidu o£ ((ffNNff ro f^yi' WM fUitte ie 

Paus. I, 28, 10, U^vJwW ßvaüitiwng 
'E^fjf'ffioy , rnit TtQiätoy ßovy fxruyty o 
ßov^oyoe ini tov ßmfiov tov UokUote Jtoe 65 
s. Gerieht bdm PfTtmaeioD. Vgl. ffttyck, 
^tmiXtia SeM. AriO^t, Pte, 419. tM, 

984. Pi>rphyr. de abst. II, lO und 29 fg. 

CIA. I. 149 fp. Von Ol SS, I ab in 
Schatzmeisterurkunden \ xu^'^i^ciov ü(>yv{tovy 10 
Jv^ Oohigt Tgl. C/A, n, 649 Z. la, II. 652 
Z. 48. Mttf]x^9**|^ ^lie IMtäe ttfjn>f9v[p, 
vgl. II, 660, 22. 23. 

C/A. III, 242. (Tht-atersitz , link« vom 
Dionysospriester): ü(Jttij» -/io» I/okuit>%: 75 

'£g)*ift. (tQX- Stelenfigm. östlich 

Tom Herodcsthemter gef. «M»f . . . «i^5]4fVf r 
jJii /7oi.ti[t. 

Hesyfk. Jioi &äxot xrt't n kj a n 1 • 
fiyie yQittfovat ^^(poi. ffaai dt tV 1*/ luty 80 

9r,yü xrfi TJoctldöiy, ti,y A&r^yäy ^toe 
itn^.'h'iin i 'ilt) (crri7> i',>' >l",ffoy li'tyxily 
xui vnoaxtoi^in tu t} fuviov 10 rov Iloktiote 
iiQtioy :iQtätoy i^vm&^iti im ßuiftov. 8$ 
88118 8ot8r (vgl. Zeus Bleiitherlos und 
K: Peiraieus). 

CIA. II, 741 (Lykuigische Zeit. Haut- 
geiderinschr.). Z. 25 (x tta %^vaias ^ti 
t^t —uttt,^ na(iü ßouiytiiy. 9** 

C/A. in, 167 Z. 6. Ephebeninschrift. 
flyi&tafty im Ji\ i(ftißuty im £63lXu. 

ZeuB Boter und Nike. Dtamtk. pvem. 

LIV. s. Nike. 
(Zeus Soter uad Athen« Soteirs.) 9S 
Siehe K: Peiraieus. 



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XLIV 



D. Gotthehen und Pewonifiotionen. — C. Heroeo, Heroineo. 



(Zeus Soter, Herakles, Snt,Tt^s) 

CA-/. II, 6l6 Z. 22 fg. (Orgcuneadckrct.) 
i7i[m]y(<tai dS nai tov( iatfithjtäs *ai tot e 
hQMMove Jii f y Snn^ft tat 'BjftaOa 

EttUB Stratioa. 

C/A. III, 141 (Panag. Vlassaru). Ayte&^ 
^'ZS I l-'" -)rear»^ [/7oA«]/ieuy ieo[t j 

C/.'l. III, 143 (Basis in der Nordstadt, 
östlich von Varvakion). -Jci Xrtut^tiip F. 
N. 1 K. A, Jfovjfftfi^M I svx'ii X^^Q**^' 

CIA, m, SOI (idun. Stralae). *Ay»^ 



Sitzutt-t^er. d. herl. Akad. iSS/^ S. IM4, 
5» (Akfop.) Ju IV^rtnlv 

"E<f. uQX' 1884. S. 170 Z. 55 (?) s. «, 45 
Ajif. Zeus. 

Sons TtflaiOB, 

C/.L III, 294. (Thcmtenitz.) 7<^wf | 

Zeus Xenios. 

C/A. III, 199 (kl. Altar. Akropolis. AmM 

791). — roj'iJi Avxo[e ... x«i ] 

Mit/ Svt^v I ftfi'jKu»»- (^0^^ ^(ü^ör 
f^lMro ^li. (VgL CIA. ir» 475 Z- 1$%. 
die oviiwdbj- r*» .^ler nö &¥t9v, ia 5$ 
Delos?) 

irölf OottMT s. ft. Aofan; ron B. 



O. Heroen, Heroinen. 

(Pcrsonenculte.) 



Adelmantoa s. Ü. I 
20 Adouis (Adoniük lagen der Weiber). Aris/o/k. 
Lysittr. 389 4^. PkU, Ak», iS. Nk. 13. 
^/«r>lr. I, 39« S. 
Adrastos. 

/'öMj. I, 30, 4 (%. Kolonos Hippios). 

Agftpatot. 

CIA. n, 1062 (s. B. Göttennutter). 
AglauroB (vgl. auch Siui/. Im 49a fg. oben 

30 B: Pansgrotte.} 

/Vkt. I, 18, 2. * TntQ <K riSi' ^t99*ovqo)v 
r» Icfoi' td/iUrv^ xifuvig im». (Gc> 
schichte von den Kekropstöchtera und dem 

Aufstie^j der Perser «ir Burg.) 
35 Nerod. VIII, 53. iftTtqo<l»( wy Ti^ö j^g 
ecKQ»nik»g» Snut&t di nSf m/klm» $ctu t^f 
tandt» — rnvr^ nvifinga» tt¥tf {tmy 

HtQaäiy) xara jo ifwy r^f Klx^noi 9^v- ■ 

40 iövfof lov /«j^v. 

A^^MM. I, 31, s. Iluaictutn^s 



M«r« TÜy ÖTtXwy — — ot inixovQOt ngoiX- 60 
ZÄMiwiir*. (XIX). <*/Äir. /f. 303. f^»r ir 

tifi r»7f 'AyXav^ov rtiHy lq:r,ßioy ö^xoy. Sdkot. 

Da«: ?leiHfi:th. d. Aj^laums wurde errldit-t 65 
ntQt r« ;rßo;it'Är(((( r^^- noA^cut:' x«ji ixilat 

niUftw. PMnx Vm, loj. 

CA'/. IT, 1369 (Bans, »ttdl. d. Proi lylsien). 

CIA. 372 (s. Dvoucter Kiurotropbos 
Aiakos. 

//W. V, 89. cn W;*,, ruioi (auf Orakel- 7J 
sprach} — At(iX(^i ti^iyoi ünttÜt^uy 

ftvro, f» rrä' ^ni r^k* a/e^^f 'iiqviui, (Vgl. 
^Ati; TXcr. 10). 

ßekktr^ AlH^ I, S 212, 15. Ataxia» ■ 
TÖnos, ov tfaat roy Aitatir «ht^tm. VgL. 80 
S. 360, 10. {xifityoi). 

AIm (8. Eponymoi). Sthoi. I'tuä. iWem. Ii, 19. 

Algvua (vfl. Bponjrmot). 



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C. Hero«o, Heroioen. (Akademos — Antonia.) 



Pam. I, 22, 5. ntti oi :ia^ U^Mzbl^ | 
iati Xff/.oi'/if ^or t;i>^y Alyiutf. 

Plut. Thes. 12. 'tiyixm 9( r^i' xt'kixoy 
TlMovOr^g ix](vi^fiyat m tfttQfittxoy (womit 
5 HieseoB ▼cisiftet wcfdea sotlte) Synv ¥w 

rnvf^tt ytin 0 Alytti uixn, xiti i6y Foftlff 
lör riQos ita Tov it()oi xn'/.oüaty la AtyitV 
nvittti (Tgl. Apollo Delphinios). 
to AkadaniM (vgL E: Akademie). 

Dtmosth. XXIV, 114 (IX, S. 777 
Dtndf.) ^1- di xni h^ä — — Irti r^f 
^Äxttdiifitias avTov tov AxaJr,fiov rov tjftwoi, 
i( ov Kui ö xonoi ixlii9ti (Suid. 'Atta- 
15 enptiu. Dkg, Latrt. Ol, 7). 
Akamas iv^l. Eponymoi). 

CIA. 11, 1664 (Altar beim Dipyk»), s. 
Hermes und Zeus Herkeios. 
Alkroem». 

so Pom, I, 19, 3. Altar im KynoMixes (t. 

G: Kynosarg. und Herakleion). 
Alkon i's. K. a. E: Phaleron). 

Vit. iicfkocl. 1 1 . Itfjf « di xui (Sophocles) 
t9V "AhtmifVi UQuicryr,y, oe ^(ov f4nä 
25 Umclginev n«^ Xtt^nn [Mtht.: r^iftie. 
AmasoBiMl. 

(A m a r o n ei o n.) 

/Vj*/. 'J'/u\r. zj (s. A: PDyx). to iy 
%fi nUti axt^oy ot-räf ^Kar^areffcAv^Mt 
30 fta^n^Um uki nXs Mftuti nif tinmv 
itcri tals 9r,xnte Twy Tttaöyrtay. Der linke 
FlQgel der Amazonen befand sich rroof to 
PVif »akovfi(yoy Afta^oyttoy .... xai tutpovf 
tiiviuam¥tm¥ ntfti t^y lümthuf difm tr,y 
35 ifiqwvur tnl tat nvhte ncrffc ri X«dMi- 
ioytof ii^^oy, af yvy rfu^JtUf ittfti- 
Covcty (nach Kleideraos). 

Dtad. rV, 28. {'AfAit^öyts) »itttatfitto- 

Stefih. Byt, *Afxu^o vtiov tono^ iv 
rfi "Atnxfj, iy9« (hjatve Tiir *A/i«Ciif»y 
tx^ntr^iJty. 

Harpotr, ^^«{« tfeffbr t^ 

45 Tt^s Jwdiu. rn^i trs Ü;i«{e«w atp- 
iipiJtftiuf *A^r,%'tiatv 'Aiifuovioi Sui'ktxtta iv 
TM :itf>i ßtotit'iy xrit ,'tvaiiäy. itfn di iiqoy 
6 AuHi^uyK tdi^vauyio. (Vgl. E: Horko- 



XLV 

nHMion.) Atsch W. Eumtnid. 680 (s« A: 

f Amazone Aatiope.) 

Pims. I, 2, I. kcik^vtiav di ig it^y 
niXuf (vom Plialeron) inlr *A¥tti9ne pv^ft« 

'Auft^o rov. 

Plu/. Tins. 27. ij (Ol di (fnat futu tov 5S 
fir^trioii utt^ouiyny ntOktv t>iy ay&QWTtoy 
(Ayttoiir^yj vno Mohiaiini axoytial^ltaay 

imI Ttitf «Tf X^v T^i^ ti r^t *OX0ftnt«e 

it^öy ntvtr, xtJa&tH. 

Plal. AJciecJi. S. 364 D. talg Itoiyinis 60 
— nl.r,aioy y"Q V*** ^v'KÜiy nQoc tg 

'AfiitCoyiiti ettlkn — xitiakufißayeftty 
fer. 

(Amazone Molpadia.) 

Paus, l, 3, I. xttl fty^ft« i^t xa« Mol- <t>S 
Ttudiiti 'Aitr,yaio*e. 
AmpMaraoa. 

Pmts, 1, 8, a, /4it« ü ruf «IxeMV riSf 
i.Twyi' fjioy iatiy dyäX/auttt ,9näy, 'Au(f i(([>(co^- 
xai £i(>''yi, (ftoovau ff/niroy attldu. Dana 7° 
i^iyfuv9a) Lykurg u. s. w. 

C/A» Ur 162. Lykurgische BeadmmoBgen. 
Ffgm. C. Z. 31 n opfern — — ott xoi 1^ 
'Auifiici>i'(o> xai [yl]«r«i^^. 
Amphilochos. 75 
Paus. I, 34, 3. i)i Aurfuoj^i^ xu\ 
nttQ 'A&iyatotg Inly iy tfi Ttöiu ßwftif. 
I'i^^^f (Aaftkeioa) «. Dioakuren. 
Androgeos. 

Hcsy(h. In EvQvyvti ayoty' Mt- 
Xr^aayöffui toy Ayd^ytwy Kvqvyvr,y il- 
qr^<f&fu fpr^at tiy itiyttf, l<p ^ töv «ytitw 
Ti9t9^t Inttutptoy *A94''V^ (1^ ^9 Xt^m- 

liUXd}. 

Antigonos, s. So t eres. ^5 
AntinooB. 

U^vf 'Aiftu^iov, C/A, m, II 19 Z. II, 
Zk 18. (Atntyiwt (y £wt) 1193 %. 
II 28 u. sonst 

UQfiii 'Ayttyow i^iiß9V C/A. Ul, II20 90 
Z. 27 u. sonst. 

UqIuk ilnruwev /o^tiov In ti/wrtiy 
C/A. m, 280 (TlicMefaitt). 
Antlochos, s. Eponymoi. 
Antiopf'. s. Amasoneo. 95 



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XLVI 



B. Hcroeo, Heroinen. (Archegetat — LHoskureo.) 



itp»;'«» 5^[t«»-] 'Ayjtürtui CIA. III, 31$ < 
fTbcaten>itz). (i(t/tf^ia 'Artmpias iltßaatlis 
111, 052 Z. 10. 
▲rchegetai, s. Eponymoi. 
5 Ardflttoa. 

/W/acr Vm, ISS (i. A: Berg Ard. u. G: 
GericbUhäfe). 
Aristogeiton T' vr an n enmörder. 
ArlfltomachoB, s. llcros lat^üg. 

lu AttaloSt 8. Eponymoi und U. 

C/A, II, 1670 « CIA, 111,300 (ThMUt^ 
na). j«^«rif Urr«l*v inm^iftw^ 

Augnstiui» s. B: Roma uad uftten: Se« 
bastoi. 

1$ Blaute (und Kurotrophns). 

C/A. III, 411 (l'ciit. Marm. beim Nike- 
tempel in einer türk. Bastion gefunden) : . 

30 PoUux III, 87. ij (Ti ß).(tii>, öicrifdUut 

xvnw, VgL NayA. ßXmvt^' tin^s | 

35 Burloho«, c D: Adeimaatos. 
Butes. 

Piuf. \, 26, 5. lati.9ot (ti 'in das Erech- 
theiun) dt tim ^Imuii . //ooinStoi'Oi . . xai 
ii{two( ßovtov, i{iitoi üt iJ(fmaxov. y^tttfttt 
di im rmif r^fwi» fov yii^ovf ttci rw 
Baivrtidmy» 

Ilarpocrat. Bovir,^' oTi«; t')»' 
Uqiaaiyi'v , xut oi U7tö rovtov Jiovnt&ut. 
*u't 'Exko^ioviudai oi unöyoyot lov liovtov. 
35 Vgl. dem. 'FitoßuvtaStn, 

Etutaik. ad lUad, A, S. 13, 50. ly dt 
Dovtr,( viöi UoQttdmnt, tts iiattiof iy 

CIA. II, 1656 — CIA, in» 303 (aaf 
40 daem Marmoncttd bdm ErecbtlieioD} *I§Qit»c 
I Bmvnv, 

Olialkodon. 

/VW 27. T((f nvXftf TttlQfi 10 

Xakxtodofitii i^Qotot' , tc( triiy JJnqaiXa^ 
4$ cyofxaiovoiy (A'iett/enios). 

Ohryaa. 



/V«/. TTus. tj (vjgL A: Payx) Tom nditeB 
Flügel der Amazonen v^r Hpvum Mtni 

«. Sotcrcs. $0 



Cl.i. I, 210 Z. ao. 373 flg. f. Z. 19. 
(Schauurkundeo) J^MtpAvfC. 
Deukalion. 
(Grab des Deakalioa.) SS 

Farn. I, 18, 8. s. Olympidoti . . tiify 
(des Deukalion) lov ymtS T«v ySv (^ym* 
pieion) ov afoAv a^X^rfMftt. 
Bezion. 

iS/fM. jlf. /. ss6, 6. Dexioa bJcft So> 60 
pbokka ab Hem: itti t^e re« jiexJlvrietf 

Dikt5^, s P c r s L- u ■.. 

Dlogenea (s. G: Gymnasien: Diogeneion). 
CIA. n, 1669 « m, «99 (Theatenitt). 6$ 
Jwyiy^ve titgyirov. 
Diomos h. E. Gau Diomeia, G. Gymnaiion 

Kyuusarges). 

C/A. II, 603 Z. 20. Priester d. Diomos. 

IMMdraMflu 70 

Aaw. I, l8| I. (Nach dem Theseion): 

ai'iai tt taxütn xri ot .Tai&tf xuitr,ukyoi 
0<ftaiy i<f' innaty. (Gemälde des Polygnot: 
VetmUduBg mit dea Lenbippidcn; des Mi- 75 
koa: Atgoaavtea.) Hmrpttr^. It^Xv- 

yytoro{. 

I, 18, 2. v:ii^ di ttöy ^ioaMov{>aty tu 
iiQoy ÄyXttVQov jifttyog iony. 

F«iy*uK. I, 31, 3. Iht/^n^ps 80 
m/wr ro onXn ßovXofityo^ 7taQtXia9«U, 
naQtiyyuXty »'xio' f'-irti rfN' iic ro Aytlxttoy 
fikia tüy onktay. oi fiiy »iXoy . . itQotkiktiy 
uini» niitMii» ils re nfjtvJimuy . . •« 
Inbwvfot üQotkSiyr^ i^fitvM m e;tlA 8$ 
xattiytyx€ty t/f ro iti>oy xr,{ 'AyQavXov. 

Thucyd. VIII, 93. oi iv je} nnimul 
önkifttt — — — i^M^vy ig ro uatv xoi 
S0tyw ly *Ayta^^ tit eirl«. 

tmig ixnkif Ixihvaay 90 
iti yvxtif ^^ft^ym oahuyyt firttr cir 
ro Ayttxttoy. 

Dtmosth. XLV, 8"«. novr;^» ocro*- (der 
SkUve Fhormloa) uyu9*y i* f»v *Aywuiav, 



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C. Heroen. Heroinen. (Dnisus — Erechtheus,) 



XLVU 



P.kler Anecd. ^. I, S. 212, 12. Wvünnov' ! 
-JiQaxovtiMV hnoy, ov vvy ot f^iia&ocfonovrtis 
(Kbv^oi iataatf. Doch vergl. ^uid. 
littttor, 

i'axfio»' TtQOf&lutt'ot ycXtitnxac urtQ-rovaiv ' 
(auf die Burg ; andre vom Felasgikoa, As- I 
klepieton, Areopag, Talosgrab). 

C/A, I, ao6 Z. 5. aia (Scbatnirkiuide.) 
tO HmxoiK Z. 26. 

C/^. ir, 660. (SchaUurkutuk) Z.44: ibV« 
*x roü Urax/of. 679, 10. Uraxoti' vi^im. 
Vgl. 699, 30 (s. Artem. Br.) 

CIA. I, 3 Z. la Opfcr. *Ä\im[ii\Hv 

Z. 8. 

C/A, IV, 2 S. 63 n. 34 (vgl. I, 34). 
Frgn. * in Nordatlien („Gmai**), b-d in der 

30 „Stoa d. Hadrian" gef. Aaf die Annkes 

bezügliches Decret; vgl. figm. c, d Z. 43. 

«, b Z. 4, 8 und to. 

C/A, m. 195. (Alur voiiDodweU bdin 

„Gysin. d. Ftot." gaebcft): *AyK9$ tvx9 \ 
as Smt^gny ^Avtltnw T( Jutaxov{ioiv Sdt 

ßioiitic. Aeltan. Var. hist. TV, 5, rrpnlror ' 

ftactf (die IMosk.) 

C/A. lU, 290 (TbcKtaiiti). 'A^ttv *A¥- 
30 uxun' xai q^iMf 'Emnyhv. 
Druana. 

itQtvf Jqovaov vnatov: CIA. III, i, 
68 a fg. 623 ig. 1005 und sonst 
Bpitegtoi HerM. s. Diosknr«n. 

35 n A, ni, 89a 

Eponymoi. 
* Pom. I, 5, I. ävioxi^ (über der Tholos) 

tup oty I 

'Ä&tjyrdMC intQOV tn öyoftttTtt iaxov (t't 
40 tfihd. 2. rtuK (Tt hiMvvfttay . . . lati fnty 

fjtiytof . . . Amii . . E^tx^ivs . . Aiytvf . . 
<H¥tvf . . *A*afi«s. 3. t^tqwp . . ITtofXuy. 
5 vntQoy J( x«i tini Ttöydf . . . (pvXäf 
45 f/Offftv' 'AtT(i).ov . . fJialtuidor . . , 'Adotic- 
rov I, 8, 2. fittä df tue tixöyae ttöy in.: 
Amphiaraos, Eirene n. s. w. 
SeheLAnji. Fat, 1183. riat 'A^r^w 



nUQK Xffvtaytloy . iy ^ iffW^MtNU^ avJgt- 

ttyrtc, oi'C f.TirH'i'i<oi\- r.tO.ovaty. 50 

Ikkker, Atucd. I, 449, 14, 'AQ^a'/irm ' 
iyiftoytf ei inmntf$9i lüy qn'küy. A^iato- 

Drmosth. XX, 94. o loXm» Inhnhy 55 
tx^tcKKt roi;»' vöfiove 7t^a9t rtHy tn- 
&)fv/<«»r. Sei«/, urd^i^rtf newTÜiy iiQoiaiy 
. . . noQ »fr o fiwkin^tfe vfioOtttly 

nQ4)tTi&n ..... «V i7itar,utp di roTup 
fiari'tdany axtnfiy rrji ßovXou{y^. Vgl. 6q 
^«al>r. I, 83. C/A. II, 569 Z. 14. Priester: 

C/A. n, 339 z. 4; 431 z. 43. in, 1051. 

/sfier, XVin, 61. /^^qpHrmr^ ^ftät m> 

rffiyiTidui xai nQo(T&{ ton' triwyvfitay ay- 
tmtiy. Isaf. V, 3S. Dcmotth, XXI, 103. 65 
][Qr,fiaTa lüty iriotyvfitoy. 

iMeia$t Attttdmrtis 17. ;)r«r2jrevK mrvv 

Btkker Anefd. ^. I, 449, 22. (= Suid. 70 
"P/ <*'*') ® «p/oi»' Trap« Tot'f iatayvfieve 

Erechtheus (s. Eponjrmoi it. B: Athena 
Poseidon £r.cchtll. auch D: Bild- 
werke). . 
Ht/mtr /l. B, 547 ^i^^ioy 'Eqi^^^tn 

Ovyäir,,) Ttxt (Tf ^tiJluQof iQovQa) Od, ^, 
81. ^i'yk tf' l'.niy97^o^ Ttxxtvoy Jouoi-. 

Patts, l, 26, 5. tiatk»o{ai (in das Erech- 80 
dieion) <fi cio( ßioftoi IIooudtuyQi, itp ov 
»«i *£;^;|r^} ^vetwif f« tw /tufttv/ums 
u. s. w. (Vgl. r. d. Stelle yaJkn-Afidk. Pom, 
dfstr. an: S. 22 fg.) 

Nerodct V, 82. ü ('A»r,yatoi) hi 85 
reHT/dll dwVilr I^mwkk (den Epidauriem 
Holt vom hefl. Olbmim) in ^ «mleiwi 

<p« x«i rep EiityfH'i. 

VIII , 55. tait i »- rr/ KX^o;ioAi raijr/i 90 
I-^tX^lt fv yiiytyiof Xeyofiiyov thtH 
rnist tu w. 

JiXt. (<Qx. tS88 S. 66, I Z. 3 und 6 
(vgl. Poseidon) 18S9 S. 12 ri. i8 Z. 4. 

CIA. II, 844 (vgl. Apollo) Col. II, Z. 5. 95 



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xLvm 



C. HetocB, HeraiacB. (EriditfioniM — Henktes.) 



Sricbtbonlos. 

Afoliodor. III . 14, 7, I. 'Z^jjr^oWov . . 

CUm. AUxandr. Protr. III, 45 S. I3. Ti 
5 de 'fJ^i/iYoKioc* ot'jlfi Iv ttf ffrp 1!-^ floh' 
tt^ot xtx^itvfM; Tgl. Armb, adv. nat, VI, 6. 

jBnd«n«mo«. 

^mhM. Anai. III, 16, 8. Die BOdcr dn 
TyiaaneniiiSida «IdiMi Kk^ftu»^» [j 
fO ffn/KCc i(V ^o'ity xutarrtXQv fttiXiata rot* 

ßuifiov. oartf cTi fjijuvfjtmt ^tmy 

lot 3tt7il^V9¥tu Ott Eleosis?). V^Huych. 

Dionys. Haiit, Dinarck, II» 
■uvnjM» I. Aadrogeot. 
■niTMlcM (vgL B: Hephaisteto»), 

Harpocrat. KoXtaylrag (vgl. Kolonos 

20 Agoraios) , öc Itfit Tt).r;<!lo>' n'i' r'tyoQUf, 
{yttit rö JJifaiattioy xai to Jivfivaüxtioy 

Argum. II. Sapkocl. Oed. CoL S. 16, 10. 
Vgl. KoloMM Agottfo«: 3r(«f r^p 
25 aax(i^. 

PoUux VII, 132. Der Kolonos ttyoQ^ 

Harpocr. (Sw^ /.). E v (> v a t't *t 10 v' rt - 
fityoi iony EvQvadxovy- tav Atttyto^ iy 

30 !/li'>i;»'acf ovttog öxofiaCö^tyoy {y MtXiijj. 
Pütt. SoUm 10. xuti^xtiouy o ftty i^Atai) 
h Biftivfmn . . . • dl {SvfMuaiif) h Mt* 
Ulli. Paus. I, 35, 2. KtAyv^ Ev^v0«*ovc 
ßuifto^- ieitt' ly 'A&fiyttti;. 

3S 'A»nv. VIII. S. 274 fg. (SUdabbaog der 
Burg.) Z. si fg. on;A»k' hlHrae dv« k«2 

Tt^y Ji Iv {jtt^tfiiXi^ top?] rtm rts 

40 Hadrian (s. Eponymoi u. D: Bildwerke 
d. H). 

CIA, in, 734' 2f^4V 9iov ÜdigMn^ao — 

C/yT. III , 253 (TheatersiU). U^tK *Ä- 
d^tayoi' 'JiXtv»lniu)< (v^l. 492). 
45 C/A. III, 681 {U{>ni) »fov 'AJqi 

(H. £tni(, 'OXvftJn^ tt. s. w. C/A. in, 
465 fg.) 



HarmodiOB, TyraDoenmördcr. 
HekademcM, t. Akademo«. 50 
Henddaa (vgl TkeBcat und /fbva/. 

M' «3*3 fgO- 

C/^. T, 4. (alt« Opfenroncbr.) 2. 19. 

C/ilil, 225,3 (Scbfltairfcaode). ['/fQjttxhl 55 
C//4. I* » C/^. IV, I S. 4 ^kam- 
bonidendecret, gef. b. „Thctdon'*}. Cfii. A. 
Z. 18. 7/p«xA]iioic? 

C/A. II, 604. Decret d. Cholargeer oder 
Mesogeer, gef. b. „Theieioa" Z. 8. Aaf- 60 
iteUaag: (y jif 'ff^atthi^ If «oaly ir 
.Yo>l«py^a»»'. (Vgl. die ,,Mc$ogcerinschriften:" 
6o3 gef. b. .\chani. Thor, 603 im aordwestl. 
Theil von Athen.) 

C/A. II, 7S4 A, Z. 5. 65 

^r,fAOXQilo[v] I jJr,U0XXr,( [ jot' 

C'/.ri. il, 1563 (südl. d. Propyläen). — — 

r/./. II, 1564 (ovaler Stein. M Hag. 
Triada gef.??). liaXQ<tfr,s il^(tx'At[l. 

CIA. II, 1565 (Ovaler Stein. Siidabbang 
der Borg. Herakles n. Lfiweafell, Altar, 75 
Adoranten, Opferschwein). AvalalqttTr^ vn'nj 
ti'ty rKciiT !toi'^ 'H^axXti (iyi9>,xt. 1505b 
(Fragin. eines uv^len Steins). Siyn Hqux'aIü. 

C/A.U, 1355 (VotivpLatte, Sfidabhang der 
Burg). f>t[9S' Afrjftffrrf arof . . [«cj^^M«' So 
*J/l>n[x}.u 'Jrit A]vxiaxo[v «pjforrof. 

CJ.L II, 1665 (.Mtar; SHdabhang der 
Burg). JfQftxXiias' i^vtiy jqiu fioyöfitfttXu. 
VgL 1607. 

C/A. III, It9. (Relief. UeiakLm.Lfiwai- 8$ 

feil unter einein Paum.) Z. 3. auHfQoyiaji^ 
'Ax^r^yatoi rotf i(fi,flon iny ' Ifuttrj.Ut ünö 
f^e iy Eltvadyi ytixrtg. Vgl. III, 77 Z. 26 Ijg. 

C/A. II, 66 (I'ittakb: tJBtedi.d.Tbeaten). 
[• dSj^er. — — ] uqx^vt« »tu it^u 'A^|mc- 90 
kA^oiv I ini A(ttattidtin< aQ/oyio{ «ylt^i.xty. 

CIA. II, 986 b. (Tisch nüt 3 Escharen > 
Xiiiotyos KvdaQ\fiyaimi\ aqiuH' U{taxAio%i 
»tu *M¥w 9ut«vi%A¥ vu s. ar. 

C/A, III, 759. Prietter des HefaUet (d. 95 
Kosnet Hermeias). 



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C Heroen, HcMiiwn. (Hcsakla — Hctot tnrQÖi.) 



IL 



Herakles und Hermes. 

C/A. III, 123 und 1114* s. Hermes. 
H«ra1ilei, Zeus Pasdemot(>)ii. Athen a, 
«. Zeus Pa&d. (VgL inch Ztns Soter). 

S Herakles, dir zwölf Götter und — — ? 
ff f II, 57 Z. 7 fg. S. Zwölf G. 
Herakles in der Akademie. 

/Wtf. I, 30, a (Altar, s. Mmea» Homes). 
*mi fvdlvK *A9tir«e, Tay di *fl^aaejUaar 
10 inou,a<(^. 

Herakles Alexikakos, s. Herakles in 
M e I i t e. i 

Herakles am Arestenpel. | 

Paus. 1,8, 4. J( löv vaiif (da , 

Ares) jffräaif 'HqaxXiis xni yl.'raUiM'. 
Herakles in Grnppeo, s. D. 
Heraklea in Melite. 

SrM, AHti«fk Horn. 501. «wc ÜfcUnrr 

'IlQt(»X/,i tu fnxqtt fii'atilQw. Satt 
ixtt »ai Uqoi^ 'If^axUovf. — — inttpa- 

ra A rav 'H^texHvvf S/aXjua 'Ayt 
35 Arttfor tov 'ÄQYtiov — — 1, 61 td^vais 
iyiyito xatu xov itiymf koiftoy. (Vgl. Tuts. 

ckit, vni, 335). 

coactm a Ii' ifcUrn 'BftaO^ «Xi |f- 

Haytk. Mi^X^v 'UqumX^s' irofia- 
«&ir«t 4fwt tir ^MK evreir Am ti fi^ 
«f fttn ^aciy «vr^ «aar MtXmv »XXat rar 

»ttQTioy TU it7h{. Vgl. Zfwo*. V, 22. f^im^ 
35 'f/o'rr) >';. i .Xpollodor) or« 9vijai 'A^^fr^ütf 

'Ui^uulti älifiutäxtif iitäCovad ne ^mia 1.1.«. 
HanKlM iu VynoMOgM. (VgLG:Gym- 

naaioa Kyaosafges). 

PoMU. I, 19, 3 (nach Erwähnung der 
40 Aphrodite in den Gärten), tan tfi 7/^)«x?.ioi\- 

U^y *aXovf4H'oy Kvröaa^yis ... ^w^oi 

41 «law tff^oidlaiv vc aai 'If/r^r . . . 'AXk- 

ft^p^ ff ßt^fiif Mu 'iUüivaa iKTrotJjiai. 

Vergl. Hwppcr, \¥ ^iofti(9*g 'Hqa- 

4 J X A II O K. 

Sehal. Aristifjifi. Ran. 651. rrr»' Jio^tioifj , 
. . mta Jmn*v l^fUvw vav *J7|^ilo«s-* 
lari A 'ITeaidUfar «vraM. 
Cortioa» TepoftapU«. 



Ulufi. XIV, 614 D. tV r<}J -/lo/i*«»' 
U^uxAti^ Steph. Byu KvvoaaQyti. 50 
^4Mn«. VI, 234 E. Ir KwauQyu ftiy 

^i'tptcfiu ftiv ^Ähctfliaiov . . Xiytrai f ly 
avf^ . , . „rü di tTtifji^ytft ^vitia o hQti'f 
fitfu täiy niCQaaituiy , 01 dt natttiaitot 55 
laTMr ix ztiy tv^air am va»r ravraw 
naiiiay xmxi tit nmtifut. Vgl. Demotth, 
XXIII, 213. 

Herod. VT, iifi. '. (,^;;mrof . . isTomo- 
nuftvaayfo «ntyftiyoi ii IlnuxAnoi tov 60 
|y Ma^9mtn l¥ uXXifi 'Il^ax'ui^ i^ 
Kvyoaa^yt'i. ot di ßa^ßa^ rj^ai r^iwl 
V7itQinu)Qr,&{ytt>: 'PaXliQor . . v-rrtQ tovtUV 
ayaiuajlfcvaai^ff tag yia^ itiii'not'. 

Vit. X «r, 838 B. hdtfr, 6i {iaox^utris) Ö5 
futu «vyyti^Uuf ffAqafar Kmt»9d^y»ve inl 
tov kotpov ty dQurtfQ^, 

Lrvms XXXI, ?4 Philippus — — castra 
ad Cynosai^es — templum Herculis gynn- 
nasiumque, et Incos erat circunijcctus — 70 
poeniL 

C/A. I, 66 (Akrop.) Z. 4. If^yX^tuv, 
Z. 5. t^> 7/p«x[At/y]. Z. 14. Ä'i j'ofaMßy . . , 
C/A. l, 201, 214, 273d. cf. i* Kvyoa- 
u^yovf. 75 

BanUM Manytat. 

Hesyeh. MtjyvTr^f- '/iQaxXrji' itf *A9it»tt*e^ 
Vit. Sofkocl. 12. Geschichte von d^m 
Traum des Sophokles, in welchem ihm 
Haiaklai «Snaa DMwIaU t^bart«: Xapmr 80 
aar ti tiXtiytwr (d«a PmI» fbr die Ent- 
decknog) (e^«r Idjj^vMcra Mipwww 'Hga- 

xXiotK. 

Herocm. 

C/^. IV, I a. 3 A Z. 8. 7/^. C. 85 
Z. I. *H^<ifit] Z. 6. i/oK^^ 
C/A. I, 4 (Opferiaseluift). 2. 13: '^e^rji 

6 II, 1547 (Südabhang der Burg). — 
— 'jS^ tv^mfUiTf U¥i9^]y dnaqxn'^ — 90 
(Vgl. II, 1529, 1573. »6»9.) 

C/A. II, 586. (KoUyteerdac i at; sa opfeni) 

Heroa £pitegio8. 

CIA» m, a9Q, Dioskofao. 95 
Hteo« tarier. 

d 



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C. Heroen. Heroinen. (Heros ritt^ttyfi, — Kalos.) 



Dtmosth. XIX, 249. tf( cffrrtxoj)- J ö T(uii,t> 
(des AUchines) y^äfiftutu . . 7iQ0( for 
J/Qbt tov lafqoi\ 

SeM. 9(4iMf] 9V9toe htahtm ^iftue iut^t 
5 7i«(>« roj»- 'A^tiraiotft t$tX^9ii di »igtaf 

(ftü ro uiyt&o{ iot< awfutto^. TO di xifloy 

Apolhm. dt Aadüm. «rtfl. p. 401, 21. 
(p. 13 R.) Alcx^inif . . »Jor 'ArffppnijWt , . 

10 ytyoyiym tf* [Ajoourjov) ro xttt tt^ig 
dovXoy xai nidas i^oyttt didaaxuy yQnft' 

t$ [B^Jtgr, Amtedt I, S. 262, 16. Ittr^f ' 

ö Amati^a^Qi , osr Irärff: Iv MagniktHyi 
Ttmu't to jJiovvCloy xni ti/iäiat iino riuv 

C/i€. n, 403, 404 (SlUfande der Athena« 

ao strafi»e, gegenüber dem sog. Boreasbrunnen). 
Über Verwendung der jvnoi im Heilicthum 
des "Ufiute luf^i iv aar««. 

{Si vpglatffis, vgL Toiaib). 
Boro» ^u^aylf^ — 

«5 C/A* I, 4- Z. 30 T^rL tl. IJttQ- 



avvr 



üerse, h. Aglaurus, i'audrosos. 



SduL So^. Oof. Col. 489. or ( Ilavxoi 
30 *;Qtao() TO itoöf lau rraQa tö Kv^Myttoy 
[s. dieses unteuj txro^- rtüi' ivyla nvh'iv 
(Widderopfer ao H. , ehe man den Eume- 
nidcn opfertoi}« 
Hippolyte!. 

35 P<tuf. T, 22, I. yf^rtoam tff n<»ö ta rot' 
(dem Teiope! der Ihemis) fivr,ua Jnrta'f.vxt^. 
CIA. I, 212 (Schatxurkunde.) [U^^od jirtfV 

Sj^Choon, s. Eponymoi. 
40 CrA. II, 5671., Z. 26 (Südabhang der 
Burg). xt,y f4ty orijaa« (or^ilig*') «k t*/> 
Uaxilr^ntd'y tnf dk itf 'iSvnv^mV- 
Vgl. Pamt. I, 38, 4. HetyA, FM. 'Intf- 
& 0 u}yT tto y. 
45 Hyakinthos. (?) '^tpft/t. a^X' '^4i ^'IJO 
Z. 52. iaxty9ioy. 
Hypodoktei. 

C/i<. II, 1061 (Oqfeoaeiuiisclulft, Im 



Nordwesten der Stadt gefunden). Z. 2. 01 
öqytwyti luiod^taatty . . . tov inodixtat. 50 
Z. 4. — 'TnwUxtov uq^. Z. 21 fg. itai 

SjmUftn TOV Uqov. töy 'XsfMKcrqi' 

nisOB, ^ A ; Fl US« Iii SOS. 

Immarados. 5$ 
dm. Akg. Pfttr. TEL, 45 (S. 13 Sylb.), 

s. B: Elemitiioii (Demeter El««uiinU). Immw. 

im Elein. bestattet. 
Z6, s. D. 

lolaoo. 60 

Pms. I, 19, 3 (Altar im KyiuMMge», i. 
HeiaU, im Kyo.). 

CIA. I» SIC Sdiatnickimde. 7«2[i«. 

, Ion. 

CIA. I, 210 Z. 8. SchaUurkund«. "Imv^i 6$ 
i» nitta , . stmy.t 
Juli*. 

CIA. III, 317 s. Hcstia. 

C/A. III, 461 (Basis, beim „Marktthor" 
gef.), lovAiay &iäy 2^tßaaTi;y TT^yotay 70 
tt. %. w. (vgL 460 l'ißaaTÜ ' I;'«iV). 
JuUnB. 

C/.-/. m, 612 Z. 3 fg. 'uQ(a »[toi 'f,ovJLtw 
\ xc'i inna !^tov K\uitw^ i^tßa\tn*v? 
Kalamites. 75 

I Denutth, XVIII, 129. 9 «f i} fintn^ 

(d. Aischines) xot{ fit9t}fJiQiyoif ydfUHt ir rf» 

. . i'^/^^i^ ct. Vgl. Apoüan, Vit. .ieuhin. 
401, 26. 80 

Htiyek, Euktt/iituf' Än$mt^ nhf 
aioy. Vgl. Bull, dt Ctrr. blt. 1S77 & 14s. 
Kalos. 

Paus. I. 21, 4. loyfuty di 'A9r^yr,aiy ti» 
Tr,y ux(j6nohy anö lov »tdtQov li&tcnfai S5 

Lucian Pisc. 42. Ivio» tft xo« xorrn rö»' 
ror K('(hi> uufoy lU't'nnovaiy (auf die Rnr^), 
andre vom l'cla^kon, Asklepieion, Areopag, 
Attikdott. 90 

SdM, I, 368» 14. • ftk¥ fffW 9^ 
Tffdntös' iy rft tixQonoXu tt9ttftftii»te. 

Phot. n l (tdixof ifoöy naQcc rjj «- 
»donökn' £inaXü/jf^ yuQ lytyoyto ntädt^ 
^imlMifK Uta /J(qöi^, viog Ki'thog, ^ $3 



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C. Heroen, Heroinen. (Kekrops — Leos.) 



LI 



ftvtöv xarrc r^f uxQonöXttaSy iff ^ r, IliQdi^ j 

iiiftijaay. (Vgl. Sutd. s, v. ; ApoUol. XV, 9$. ; ^^ 
AÜm, IX, 388 B.). 

5 KArop«, vgl. EponymoL 

Im Eicdklhdoo, a. Zens Hypttos. 
cum. Akx. Protr. III, 45 S. 13. 'A»^yr,at 
&( iv rfj lixoonöXtt KixQortoe (jrapoi Icirtv); 
vgl. AmoS. aäv. nat. VI, 6. Thtodortt. 
to ^nMr. o^tv/. atr. Vin, 30 S. 115. x«! ^^n^ 

jfro^fffe» «Mi i*' ri] ajtQonöXfi 

1 5 CIA, I, 322, I, Z. 9. Qfiic^o ' <^< 

yiavi^ rg itffig T9V Ax^ovMV. TL 58, 6s, 

Z. 83. <ffi n^, X. T. L — — inl 
* «o()(üy. 

30 CIA. I, 324«. CöL n, Z. 24. K](XQomov. 

Z. 25. /C ]f X^O.KX» 

JtXi. i'iQ^. 1889 S. 10 fg. no. 3. (AVro- 
polis. Ehrcndccrete für die Ephebcn der 
Kekropis.) Aufstellung: Z. 35. iv xov 

CIA. m, 1376, Z. 8. U[q]tvs Kit^n}^, 

/'aiM. I, 3, I. ^ F Agora im Kerameikos. 
30 Ilarfocrat. Kt^u^tli. Pkif/. Suid. Kt- 

Ktjmm», «. Perteus. 
KodroB. 

raus. I, 19, 5 (vorher Altar der Hisiscllflll 
35 Mu>en). duxyitai Ji xtu iy»n IltXonoy- 
vr,aioi KoÖQoy toy Mtkay&ov ßttaiXiioyxa 
'A^r^yatoiy xrtiyovai (sodann Uisosübergang 
Dicli Afni). I 
Lyturg c. Leoer. 86. ffaai . . loy Ködqoy 
40 . . Xfrr« jtti nvkat vnodvyra tfinyat-ct 
tvkXiyftr nQo Tr,( nöXfM^' u. t. w. ; hier sei 
«r fBlSdtet worden. Vgl. ßMfr Anted, gr. 
I, 193, 33. ro« relxmv. 

CIA. III, 943 (Porosbloclt, gef. b. Lyri« 
4c krate'^d'-nkmal 1. A'oJoof Tovio rtlnrtm 
MfXttt l^ntSao [ ccvßxros" J • j itiyt , ro xul 
ftiyuXr^if *AgUia rf«jfArar[oJ. \ atäfta cf' tot' 



UK^oTfoXilt tfigwy r€<(t)[vaty ['.-l«>i;>'/o>i-] | 

Ilciligthum des Kodros, des Nelcus 
und der Basile.) 

CIA. TV, s, $3t. (DMvet J. 418 Cbr. 

in der Siidstadt gefunden"!. Z. 4. 14. 30: ro 
injoy toi KoJ^v X«i tov A'»,/itKv x«i ri',- 
B€(aiXr,i. Z. 12. 29. 32: ro rt/itKoc rot 35 
Nr^Xiotf xai rigf AoffüJügf. Z. 27 : ro A^i;- 
Icfoy. [VgL PlaU CkanUd. Anf. ««r- 
aytix{)t< lor r^f BaaiXtjf Uqov. S. G: 
Palaistra des Taureas.] Z. 35. fBczu|i des 
Kegeiiwsb>i>ers fUr das Heiligtbum) : onöaoy 60 
irrof rov Jtoftiiatov xai rüi' nvXtäy 
s. Ft Thofc, m. E. 

KolljrtM, Vater des Diomos» s. E: Diomeia 

a. E. 

KolonoB. 65 

So/M. Oed. Co/. 59 fg, rö»' innötfiv Ko- 
Xatyif aqx^yöy des Demos K, (s. E.) 

(An der heil. Stltlse}} PoitS, I, 37, 4. 
r//. A' or. 837 D. 70 

Kychrexis. 

J'iuf. Thes. lo. xai Kvj^f^a UfdOf ^tuiy 

Kylonetoxu 

Seho/. Sofk. Oed. Cd. 489. ov (nijv][w 75 
^^uioi:) rö Uqöy tan nn^ä rö ^ri'?.(Jj'j(o>' 
[O. Müller .St. A'i'cTta))'»»»', A'(/iai>'io»'| ixrov' 
TW*' «Vfta nv^K. Vgl. Uber den Tod der 
AnUngerdcK Kylon: Tkueyä. 1, 136. Pmu, 

vn, 25, 2. 3. //w. V, 71. Pba, Sfim 80 

12. Sihol. Aristopk, £f$tit. 445. 
Lakios. 

rauj. I, 37, 2. nqotXi^ovot di oXiyav 
(a. d. heO^ieD Stia&e, s. GtCbcr d. Kephiso> 

doros, Heliodoros, ThemLstokles) Aaxiov 85 

oyojuttsoi aw tcno lovrov. 
Leokorion, s. E: Agora. 
Lamia, TiOftlnit, %. D. Adeitnaotos. 
IiMM, s. Bponymoi. 90 
C/A. IV, I S, 4 no. 3 (Skambooideii^ 
inschrift, beim „Theseion" gef.). C. Z. 4. 5. 

Atät[i ßwy fCjAdo»'. Vgl. CIA. II, 
864 Z. I. 

d* 



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Ln 



C Heroen, Herabcn. (Li^ia — PtadMMoe.) 



Llvia. 

CIA, UI, 316, s. Ile&üa. 
Liyko«, •. G: Gcrichtthttfe. 
MmIukhi und Podtleirio*. 
3 CIA. II, 1447 (Askl^idon), m, I7ib.e. 
Melanippoa. 

Harpocr. M i '*.(tv in nitov Av*o v^yoi 

(fföSttf iifttfiöy lait, <■>),- (f r,atv A(ixXi;:tiädijf 

Af&t&of iv MtXtttj avto tlyai Xiyu. 
Kellte, s. E: Demos M. 
MMUbo», «• G: Geriehtshflfe. 
XolpediA, s. Amazonen, 
j- Mjrnnex, F: nemos Skambooidai. 
NarkiMos, ». äigclos. 
XfeUras, I. Kodroi. 
Ji^efo• 

C/A. III, 1085 Z. 3 fg. HQXU^ MpnH 

2Q yoc K/</i'(\iriv A'ra'rTciiOs- FfQtKtftTtav MU 
Jt»S \L**vÜtf)iov ix xcjy K'fXiiyiay. 



30 



Pmis, I, 19, 4. Uu dti 9JUM9itr re£ 

Miyut ^iKSiXivoynt Miyttqav Xtfttgmfftg 

Oldlpui. 

Pom. I, 7. Im xei tw 
niqtjialav (der Erinyen) fAyi)/iu OtiinoSos. 

f)r,^iuy xojiudiytu. 

Vokr. Miue, V, 3» ext. 3. Oe^podk 
ooa -~ — inler ipmiD Arimn pagnin — et 

— Minervae arcem hoBore aiM deoonta-^ 

— colis (,\then.). 

J'um. 1, 30, 4 (s KoluDo» Hipp., Saphxl. 
(kd* Altar des Poeeid., der Atbena, 
Heia, des Peirhhooa, des Theseni, OMfjMdtff 

tf y<(i Ai\>i(ftTnv. 
40 Oineus, s. Eponymoi. 

Vgl. die Bleimarke B$tU. de eerr, JulL 
1S84 Tf. I, I9> 
Oxythemis, s. D: Adeimantos. 
Fandion, ^. E]>onymoi, aueh A^vtpfK 
45 Fax 1 1 83 und St hol. 

J'aus. I, 5, 4. JJuyiioyk di x«( äXlog 

CIA. II» 553 (<Sed. BwKmaoer. IiiSGlirtft 



35 



der Panilionis). Z. S. avtty^üxl^ni S\ roJt 
lö %i)ii(f icfiu iy at^ki^ ki^iyij t/A /J[ity]dtoyos 30 
ve«r imp^thisiit. Vgl. $56, Z. S%. (Akio- 
polis.) 558, 559 (von der Burg, ebenda auf- 
zustellen). 554 b. 1179- (Priester des FMdion). 
Pandroao« (vgl. Aglauros.) 

Pom. l, 27, 2 (vorher vom Ölbaum), ry 55 

tj[^S iori xifl tatt fltiydQoaoe «V rij»» n«(Hi- 
»afa9^Kr}y (tynino^ täiy üdfitfviy ftöyr,. 
(Vgl. die ausführlichere Ge&chicbte Paus. I, 
18, 2i aoden StkcL DmMtJL JUX, 303, 60 

S. 43«. «7 ) 

Dionys. Hai. Jt Din. 13 f/^leENAtfriwr), t. 
Zeil- Horkcios (Altar untcf dem Ölbauin im 
Paadruseion). 

Apotbdar III, 14, i, 3. 'A^t^ 6$ 

dtlxyvrau 

CIA I, 3S3 I. Z. 44 re«»' xiofoi»' 
rti»" t'.'ii rot» toi^ov fov n^as toi llay' 
d^oatiov. Vgl. II, Z. 63, 69, 70 

IV« 3 B. 331, ni, z. 3a. M ^ftto 

C/.'/. II, 829, Z. II. XBfa ro i/«»'- 
<f(>oa<(o[>']. 75 

JtXt. u^X- 87 fg. I, B Z. 27 

und 4t'. o n^oi fov UaydQoatiov aift6<. 

Harp(Kr. Irt'i ^oiov. Jrxot'pj'ov ly rij 
»<(f %^i U{Hiaf. 0(Aojfo^ev «Tf ii' ß tfr,aiy 
•Sreif' l«!' dl ne tg *A9^i^ 9«g ß9V¥, 80 
«yayxaloy lau xai r^ /Tari^mf ^vfir 
•If x«l /xniUiro ro Sfuit l iißmoy. 

Patif. IX 35, 2. T«; cl* iuQft tiöf L-'nuiy 
yiftovo%y ofAov r>; //«fd^ay ri^fCk* 

c:/.4. II, 4S1, 5S. «'.'»i tf«»' (T« (dieEphebea) 
[x«]l r« t$tl>,i',otte tf ":<nrj-tn'/.n 1 1, Tf 
'.i^^ri-i* Tt; riiünsdi Xtti Kov^ot{{oj<fif 
xtti i/nyd^oi<f(^\, 

CIA. II, 1^3. (Basb V. d. Batg) : ßd^H 90 
xni {nn\*^mf «. s. w.; «!gl. n, 1160. 

Priesterin. 

CIA. III, 887. {Mj^yf At^ytdov 

[xßt ^ yvy 'r^ j *wyor/^a SttvW' 

Mal /ntird^tf[y iifi^qaw a. l. w. 



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C Heroen, Ueroiaeit. (Panops — Sotercs.) 



Uli 



FmOpM, t. A: Panopibruii n e n. 

Fflirithoo«, (vgl. These US a. EndK). 

Paus. I, 30, 4 (s. £: Kolonos). Altar d. 
Poseidon Hippios und der Akhena Hippia, 
S k99w dl irä^9M Mtl «luv. VgL Akt. 

I, 18, 4. 
Perdix, s. oben Kalos. 
Ferseu«. 

Fhorbas (Phorbanteion). 

Anäodd. I, 62. ref 'JLQfi^y toy naqa ro 
^fitfßartthv (s. B. Hannoii 'Ap^mMbv 

15 

Mmrfotmt, ^c^ßfiyttJor' 'TktqMts 
iy ry xar« /TrerpoxJ./oiv" «ti ro U*iJ»'i;tfi»' 
09^^ytuoy näyofiaoi^ij äno ^öfjßayrcg, ßa- 
9iUi0aytof Kov^n^üy »«A vn* 'J^J^^Mf 

Jb}'}«»*««»»'* dl ITcOttduyvt viöi o 

BMitr, Ametd. S. 314, 11. <t>oqßm9Ul9r: 

Fhosphoroi, 

z. B. C/A. III, 10. 104I- 1042. 1048. 
tfQive 4>oia<piQuy xal Im ixiftdoi- (vgl. 
Hermet VI, S. 18 fg.). 
30 Fbytaloa. 

Paus. I, 37, 2. f*' ToriM rtp X'^Q'V (*° 
der heiligen Strafse; s. Heilistli. der Demeter 
und Kora) 0vTaXoy ipaaty oix<^ Ai,fn,n}u 

^f«t9lhu ftfCQrvittJ ftoi T<^ ^joytjf 

35 Iniyqafiuu ro int Ttf 'fivräXov rnrptf' 

ArfUr,r(tay , iii n^ioy 6nto(mg xaqnoy 

40 ?K /«^Ök ffi'jer"r 9^yr,xwy yii^i' l^oyoftä^u' 

PodaleirioB, .t. oben Macbaon. 
Prometheus. 

JPatu. I, 30, 2. I** itWv/iifc dif Im 

45 JlQofAij9ioif ßiofiof, nal oir* «trot- 

T$(>6f rr,y n6}.iy t/oyrt^ xnioftiyaf ).ttin- 
nitäus. (Vgl. Kerameikos: Schol. Aristo/h. 
Xan. 131.) 



5< '//;(>< /. flct/. Col. 54 fg. /üJpo» jutK loef 
r7«s- o«f' effr (der Kolonos Hippins)" tjftt 50 
<fl Kl»' I atfAyöt r/oottdüiy' iy d' 0 nv^' 
(pÖQOi O^tog I Tifdy IJQo/i^^tvS' Sekol. 57. 

ntQi rr^y 'Axadi^juHay xal rot' KoXutriv 
idQvaO'ai 'AnoXködut^f yQa(pn ovrot — 55 
— — „ovyn^nrai it xai iy 'Axadr^ut^ 
A^ijy^ Xttd^aniq 0 Utfaiotos, xtd 
Mnt¥ atvt^ ntiltttip ti^fut mi r«- 
fiiyn r^k* 9tov ' Jtixyvrat xal ßiiatf 
n^][ttitt xarn t>.»' uaoifoy , ty ij loi rt 60 
Ugoftr^&ioK idti Tvfto( xai 101 I/cf<ciaiov. 
nsnoitjrat di, fog xal Avatfiaxtdi,t {fi,oty, 

iy dt(i(t axijitt^ f/«ir* o il 'Htfwetos 
yio( xal dtrrtQog." xal ßtauo^ n/ntpoJy 65 
XPUfii ioiiy iy tij ßnrjft »rtottTVnaifiiyoi. 
Bib—tt» S. ob«: Julia (Scb. PniHda md 
Scb. H]«!eto). 

SabMtol, MmIob. 

C/A. m, 654- [«*>i^>i' iiy} t4 70 

t]öiy -t/>«tfr(>7»-. (?) 

0 ctpjfitpti's- itiy Itßaaiiäy. CIA. III, 
13 Z. 43> 45: 57; 389- 668%. 

o «(fxtt^tiif Tov otxov xwf Xtftunmy diw 
ßlw. C/A. ITT, 10S5 Z. 5. 75 

CIA. III, 252 (Theatersitz). hqiioi xal 
u(lXU(fiun lißaatov KaiaaQOi, 

Ufftvf ^ev Kalet^tf StfiaonS. C/A. 
ni, 612 s. Julius. 

Vgl. C/A. m, 63. 334: B. Ron». 80 

SigelOB. 

/Ucifhr. III, 58, 3 (vgl. Eustatk. Od. 1967, 
36; Strab. IX, 404, L d. Oropia). 
8kirot^ t. E: SkironpUtx. 
8optaold6«r s. Dexioit. ^5 

Ditd. XX, 46. ot A&r^yaXoi . . . i^- 
» tfionyro ynt^nf uty *«xoj'«> iff f((>«ffro> 
at^cat tov ff Arnyöyov xai ÄJtifjrj(tiov 
nk^oiw ^A(}fioJiov xal 'AQiaroytiroyos xai 90 
ßttftiy Ufvta/tiimK nfttiiyoftWMU 2,"«»- 
Tt'iQwy. Vgl. C/A. n, 1400. 

Plut. Denutr. 12. nt^i öi rot» ßufjioii 
ixiiyiay iSr^y^^oiy r; y^ xvxSUf noXii xoi- 
rsior. 95 



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C. Hcfoea, HeroinciL ßtaphucplioios — Thesein.) 



UV 

J'iut. Dem<tr. \o. jöv lonov, ö.iet' 7ip«ü- 
tw antßn ÜQftttioi:, xtt9ttQu)a«ttrwH tuti 
fimfMV i)X«M«TfC ^ftir^w KamtfiawMf 

jr^o«T»i yo (»* i'ö«»'. 
5 C/A. II, 300. (Akrop.) '/. fg. iixoi n ' 
^(t).ntjy ii' rc^'o^^ nkt]y ^(i^oJk^iok x«i 

CIA, n, 616. Vgl. Zeus Sottr, Heia- 

klcs und die Soteres. 
10 Priestt^r der Soteren: Tgl. Htrwut, V, 

S. yi W\. 

Siepiianeplioros. 

15 lüs lOlXty, ^y <» ffih' A^hliais" »"f, tf uy 

6 Xrttpayii^Qo^ i,ioi rioi- //(^»«jtXf'oiv viiiav 
t\i — — — ov fAyr,fioytvti KÄXisyixOi {y 

JStf(p(tyti(po^v to r,^t^oy r,y, ov nnMy o 

(tyrjttl. 

Iltsych. atlfpttytxfo^ioyiti' nn oixov 
nw nttXon/tipw £tt^yr,ff6(ni\ 
£Mer Aued, gr. 1, 301, 19. Srt 9 er k 17 - 
35 tp9Q9S tiQtai-' ^roi «Tt ovrt» K«kiUut o 

i,Qttte, 'i tf Inuyvfiitti, dutt ntQt avioy 
tljjfc TioJiXovg m^ävovi, Q oti nXn^ioy 

VgU J^XP^**^ SnifttvvP^^ CIA. II. 

30 467 '/.. 30. 40, 476 Z. 31 u. s. w. CfA. m, 
^47 f I heateisiU). ZtUfui^filfif(Qv\. 

StrategoB. 

^Effr^^. üqX- '^^4 '7^ (RestauraCiuDS- 

lukonde) Z. 53 — tiir 

35 fit{Ji»\y 9i9vot¥ 9t^tKy^. | 

Talm» I. Kalos. 

P^i4t. Thes. 35. "Oatt v;ir,^x* jtttfyr, 
Tt^TiQoy avi^ (dem Tlicseus) r^f nöittne 

ikAo/. Atschin. III, 13 (s. unten), jfvo 
Atqtff«« ir nöktt * * * avrov inifäiptoy 
4S ^rMtjtfttrvcf ««« f|Sw T9f niitttCw • fwitfcy 



pMUm I, I7i 2. cfi yv^yuai^ 

(des PtoloBidc») *)r/fl\ae iatlr Ufiy ygaiptu 
ftfft' Amasoaeiikampf, Kcntaarenkampf; jo 

Theseus bei Amphitrite; (Ende des Theseus?); 
von Mikon (u. Polygnot). Vgl. Plu/. Cim<m. 
S. o fiiv Sr, &i,aian ai;xök 'A9r,y(üoi{ 

Kifuuff fv MArm^v . . . ttt ««rs Mfil« 55 

<r«>'ro£- 'A^r^yttf. (Vgl. Uber die Einholung 

der nchrinc 77/«,,./. I, 98. /*/«/. 7»«. 
35 fg. Dioäifr. IV, 62. XI, 60.) 

i'M. 7X«r. 36. {PIdMimt). Mi xilnu 
fi^K (der von XioMMi nadi Adum gefaradite 60 

Körper des Theseus) ly /tiog niiu nufi 

TO i't»' yvitfi'caiov. 

Uemosth. XVIII, 129. tus o a«rijp 00t' 
(des AewhiDes) Tqiftt^ iMlwt *BaU^ 

Apollim. l'i/. Aeschin. (p. 13 K'eisk.). I'iyo- 
viyat di xur a^y^äc fdfr Vater des .^cschine«, 
TromesJ öovXoy xiü nidui t^ayta dtdunxny 
YfjäfifMtttu TtfOf T<p f^i^ait^ m1 zw 
'Iaj{iot' (Vgl. Heros inTQÖf). 70 

r.u/. Thes. 21. r" ff ror tn iux x/S,atc 
TOI Tia^u 10 (-h^stloy oyntQ o^xtuftoaiov 
(s. E.) xakotmy. Vgl. auch E: Bilndniü»- 
sUttte. 

Sfrai. IX, 396. IkiZm AnoxoQtoy. roln 75 

f-fi^iuiiii' ' ov tvvn^at drikuiai'i xic't' fr 
ixftaioy . . . xHi Iti rö ^dioixo^or x«« ro 

Ariti^ Ecd, 685 fg. M 41 1; r^K 

71«^ xavfiiy (die St. Basileios). loiif 80 

^^raf. ro»V iitt^toToi . to (^tj^tJ»!', inti 
nn}uy dao rov ifi,ic ' '/^r -'i. 

Attdkm. III, 13. «(J^ru if >,9999i¥ Utiyoi 

Sthol. iy ri7) &t;aftM o'i y'htnuo&intt ätl 
iXtif*ot6yovf tvTtXth- ttrui Aotxjjwitf, <»( 
nQos Ti fitjy i«v iir,aiMi tsv «iMffMv, 

ThtuyJ. VI, 61. xccf rtca /<ia»' Kvxra sai 90 
xat(ia{i9^oy ly ^r^at'uo itjf ly rtoXit ly oTiXotf. 

CJA. II, 481 (Fanag. Pyrgiotissa). i]y 
V<y t^r^a^'V ßovXti.]. Vgl. II, 14 Z. II. 

CIA. IV, I, Bo. % (Skambonidimintrhrift). 
C Z. 14 9*f}nUv? 95 



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C. Heroen, Heroinen. (Thes«u$ — Tyrannenmorder.) 



LV 



(Spiele, Opfer, Votive.) 

CIA. II (Dimitr. Katiphori.), 444. 445. 
Z, 2. (^^a\lUtitv aytayo&itrif. — '£.4. S'V- 

iTft/jiX[(]iay . . . 

CIA. II, 446 (Dioiitr. Kaliph.) Z. 13 fg: 
arl^VWr dl xai] arij'Ai;»' Iv ftp lov Oijaieof 
l<> ttftivu elf uifiy^ipty j[9ig yucn^ttyitti] 
(vgl. 448. 450- 45»- 471 Z. 23. VIII, 
S. 399 '4n/. ^fÄr. 1889, S. 147 fg. 
n. 52. CIA. III, 104. 107. 109). 

C/A. U, iiSo, (BoNMbfiiiHieD, Mberwr 
1$ sliafse). 'IiQonotM di'i9§^itr Afail ini 
Avxiajcov aqj^oyxos u. s. w. 

CIA. TT, I205- fPartheiinn ; klein. Altar.) 

»o CIA. II, 1525 (ReUef mit Tiaeiens und 
Adonint). 9lf«ff«f | X«»inilff«r AWlMt^jf/ifbv 

V. Syöel, Kalal. iL Saiipt. i.Aihtn N0.2925: 
Statuette des Thes. 0ti«it»f. (Kreta?) 

»S^Theseion als Asyl.") 

Ih\h/. IV, 62. /'.W. 7''.,-/. 36. de txil. 
17, Htsych. Jitym. M. t> r^atioy, Etym. AI. 

CIA, 834bb (Elendubche BMnirkttnde)w 
30 Materialien tob Leuten {% ürfiiov bezogen 
(Sklaven, die sich daselbst als Händler nieder- 
gelaisen hatten ? Vgl. Köbler's Bemerkung 

S.S«4)- 

(Tempelscbats, Priester.) 

35 CIA. 1,203. 210. 215. 273 e. f. Sr^atuti. 
CIA. III, 295 (TheaternU). 'hqiias itn- 

Tbetens am ArettempeL 

Pmiim I, 8, 4. ntqi «fl tiv yaiy (d. Ares) 

40 iaTnaiy'HQaxXf^e ««» 0i9tvs tai 'AniXkuoy. 
Theseus und Peirithoos am Kolooos 
Hippios. 

Pmu. I, 30, 4 (s. Kolonot Hippkw). 
Altixe des PoMsdon tmd der Atheaa Hippia, 

/^/j. On^. Co!. 1596 fg. i.iti J" fttf lrro 



neilt'tf/ianü»' fn^, xotXov jjihti x^r^^of, 

«V rrr #r;rrAüv- | Il*Qi^V tt »tlitU nun 50 

Tbeaens ttttd Minotauros. Theseas, 
die Waffen findend. Gruppen auf der 

Bun: n. 

Tiberius. 55 
CIA. III, 647. 10»' HQj^itqin TißtQtov 

Toxari«. 

jMcian. Scyth. I. (Toxarls) ;,()«)> rJ"o|< Xftj 
ivxi nvorniv avr^ Bfrio ltctijti> 01 Ä&^tjyaloi. t)0 
Lut: a. a. O. 2. tori öi ov noXv ano 

aytöyrtoy ov fiiy<t iö /ü/i» (des Denkmall 
des Toxari-) xai ^ «m|Aij tt. f. W, 

TrlptolemoB. 65 

7^1«/. I, 14, I, s. Demeter in Agiai. 

C/A. ni, 704 Z. 4> [7^<9>c- 

TyrannenmSrder. 

/Wf. I, 8, 5. 01; noQfiui Jt ^von der 7° 
Statue des Pindar beim Arestempel) iaxüm» 
*Äiffti^»C tal *Aqtignysfrw . . . tm^ A 
drdquiyxuty oi u/r KquIw jix^* 

Tn{\- J"f t'toX"''"< t'ioi'^atr 'AyTf';ytan (von 
Xerxes enlfiihrt, von Antiochos zurückgesandt). 75 

AttioM Atulat. III, 1 6, 8. xa« i^r Miir«« 
Ü^vrqeii' ii» Kt^fiHM^f ctl et«»»«; (der T.) 
jl iiyiiitv ii '7Ö)Uk xaraiTfxpv ftuhat« TSV 
.Ui;rß^ov ov ^ox^ai' tiiv Äv^urifu»^ rev 
ßutftoü. 80 
7mae»JLex.PUu. o >,atQa' tinuff im* 

I.ucian Faros. 48. xrJ f(jr»;xt X^^' 

*ov{ (Aristogeitott) iy rr/ äj'OQi^t fttiu rüy 83 

AHsUffi, Lyt, 634. «j'a^tfe» t iv zotf 

Aristo/^. /•' •/. 682 f. nV rrr f\yonriy 
xnra^/Jau) \^r« xAi;()üiri)^4a) x^rr« axr,aaan 9*^ 
7I«(>' 'ÄQfioäim x'Ar,f><aaM ntntttg, 

Ptm. XXXIV, 17. Atkeidenses nesdo an 

primis omnium Harmodlo et Ari^togitoni 
tyranniculis publice posuerint statuas: hoc 
actum est cudcm anno, quo et Komae reges 95 
pnlsL 



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LVI C. Heroen, Hefoineo. — D. Hervomgeadc Ehreostatueo and Weihgescbenkc. 



Mjrm. Par, tf. 54 Z. 70. aX kXnovis 
loxu&tfaar AQuaifioi xft) 'A(>(9toyuToro{ 
. . . u^of los 'A&tlyr^ai[y Ajdu/xafgw. (Die 
iltere Gnqype von Antmor daick Xaxct 
5 entftbrt; von Kritios and Nesiotes nen ver- 
fertigt, vgl. Aman. Anab. III, 16. Pltn. 
XXXIV, 70. V.7.'n: .Vax. ü, lo ext. I. 
Zurückstellung der älteren Gruppe: Aman, 
AmA* Vn, 19.) V«ibot der An&tdlung in- 
10 derer Statuca in der NIIm^ & B.: CIA, II, 



300 (Akrop.) Z. 38 fg. ax^cat avro\v 
xai röy diifiov (]<xoi'a j(tt)Mr,y iy ayo^^ 
nXiiy Jtufj 'Agjj6]dioy ntti 'AQoroytii[oya 
ml rvrf £m]r,^af. vgl. 410 (am Ende). 45 
DMtr XX, 46. Qm. Dh XLVH, aa 

Pollux VIII, 91. o !ioUfÄag;(oe — — — 
x(M ro7>" TifQt 'A^fiodtay iva/iC^i, (VeigL 
Demoslh. XIX, 280.) 
/te». I, 29, I $. Gnbititte in Keiundkos. 50 
Sivs lutffie, %. Toxaris. 



D« Hervorragende Ehrenstatuen und 
WeUigesclieiike. 



AalilllMU. I 

ZoTi'm. IV, 18 (neben der Parthenos'S. 
15 AdeimantOS (u. a. Günstlinge des Deraetrios). 
Atktn. VI, 253 A. Ataiy^i ftty x«i .4«- 
/iUtf 'AipfMnie it^ Mal Bavftxpv mri 
'Aduftfiytov xat '0$v&4fitdo£ tüy xoAccxoik 
fti'ior (des Demetrios) xai ßot/t^ tttu 
20 von den Athenern gegründet. 
AegiB, s. Gorgoneion. 
Acrlppa. 

C/A. III, 575 (auf der gro&ea Baais vor 

den Propyläen). 
*S [^^ dvjuos- I iU[u((Xoy] Ay^nntt[*'] '■ At[v- 
xUv] vUy 1 iQts v[nttw}tr ww [t]tt[r]ov \ 

Vgl. C/A. III, 576 (Basis beideaPropyl. gef.). 
ö ff^fir», I .Mfigxoy 'AyQlnnw ( Atmuov 
30 viöy [ toy ittfov tviQyittsy. 

AlfldiylM (Sophoklc«, Eoripides, Mcnandros). 

i¥ rft ^crcr^y xul rfftty^f^ttf *m xotfii^Siaf 
noir^rtiiy, at nokXat tiöy aifayiatiQiay ' ort 

3S M'i iliy«yd^O{, ovJiig jj*» nooixr.c xw 
fiip6iaf räy If iiSay ^nimw, tQap^diaf 
dl «i^KTMi tptufB^y £vifaii^s n«i 
SotpoxXrff. 3. it^y Jt itxoya ti;y Aia^i'^-ov 
nolum Ti (Sihti^. rt rodd.) vartQoy t»%- rt- 

40 ktvTfis doxa» noui^iit'm [xai Sckub.^ tr,g 



Vit. X or. 841. F. ilt^vtyxi di xat 

rouois I Lykuri;') . . . rot' ff o'v jfwÄX«» 55 
itxöt tt^- diuiUn ui tun' Tttur^liay Aicj[vkwp 
2'o^oxÄ40(%-, Ef^tniöov. 

AlmsMJod&t. 

Hypn-id. XXVI, a (Bbs). «T^ffic« cfjfo(Mr 

CIA. III, 945. (Alexanderbasis.) S. auch 
G: Odeion, Paus. I, 9, 4. 
Amufinon, ■. C (auch unten : AttaliKhe Weiti- 
geschenke). 

Anako. 65 

Vit. X ffr. 839 D. t^s di fnit^i Jatt- 

a(Mi^f 'AfWMvf %b»fif Mxttt^c h «* 

xQonoXtt, (Sr 9 rff ^fs;^ tmi^ rqK 

«tav vr»' xcirai utrfTttytyifa/tfUtnf , ^ <f' 7° 

Attf. I, 25, I (auf der Burg), »ev d^ 

Say^btnw niijoioy tar^xfy 'Avaxifiuy o 

Trjo; ■ — — r.ai oS rö nyruti lariy o\ov 75 
tfdoyxoi ay iy fii9*i yi yoiro uy9ituJtov. 
Vgl die Epigiaimne An/JM, PaL 7%m. 
306—8. 

Anthemion. 

/•*(»/.7/.r VITf, I i;o, ((xcof isTtt' h' nxQo- 80 
;{o/(( j.Ufiov uftifi« /Kr^iaf^xcof , xai rö 



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D. Hervomgeode Ehreiutatuea und Weihgescheoko. (Antigouos — Demochares.) LVU 



AntigonOB, s. C. Suteres. 
MaOodbom (vgl. C). 
S C/A. m, 554 (BMis; Akwpolk). [• «y- 

Antonius und Kleopatra. 

Cus. Dh L, 15. lüs Tff ilmmr «cvriö»'« 

tÖ ^inroov xnrt'fynSay. 
Piut. Anion. 60 s. Attolos. 



AugTUtQ«! B: Rom«. 

Autolykofl. 50 
Poms. I, 18, 3 (im PcyUweioo) «v6qutvxt.i 

(von Leoduns» s. Pän, XXXIV, 8 g 79). 
Berenike, s. C. Odeion. J\mt. l, 8, 6. 
Brutus und Casaiufl. 55 

Casf. Dio XLVU, 20. «xtiyoi ^A9^*iytüiiC) 

I Cfi^iuitäf rxrrvn' yfreiifyovg iilMfq)i9t(¥n, 60 
BuriohOfl, s. Adeimantos 



IS CIA, m, 541 — 43. Basen; (n. $43 im 

Dionysosth. gef.). 
AristOf^eiton, C Tyraoncamördcr. 
Arifltonikoa. 

Mkm, 1, S. 19 A. Sn 'Aftvtoifiatw tiy 

^j4itr,yttii» noXirr^y lnoir,(sayx9 <ft<* t^¥JiXi^^¥ 

Aristoteles. 

r/itf. ni, g4<^ Hamw (b. 4. KapoilcaKa 

«5 gef ) vgl. 947. 
ArksdioB. 

Athtn. Mitth. VI, 312. s. G. 
Arainoe, s. Ftolemaeer im Odeion (G.). 
AtMlo«» s. BponymoL 
30 Plut. Anton. 60. roi'f Evfiivoivg Mi 
'Axtf'tXov xakoadots 'Aytiayuovf intyfyqafj- 
ftit ovi, CIA. II, 1670 — III, 300 Theater* 
«its seine« Priestets s. C 



35 Paus. 1 , 25 , 2. nqot dt 

yotiM (der Burfj) T'iydyrtoy, oi 7tKH 

Ttoti xai loy ia&fiöy r>jV /TaXXtjyifi t^xi^aay, 

Jtirw riv Xtyöfityoy noktfioy, xai liaxtiv 

40 nifit Mti&ovf Iqyoy, xni PaXartiy ir 

cTvo nr^xi^y ixaatoy. 
PMank Anttiu 60. «b< t^s 'A^t^yttOi 

45 ixoua&ti^ (iV TO »iaiQoy »ot^pix^V, 
Audoleon (König von Paionien). 

C/.l. II, 312, Z. 57. ac/aoi ä' «vtov 



C/A, III« 4S8 Basu b. PtaMg. Pyigiot. 
Chabriaa. 

Om. A'ff. Ch,}f>r. t, 3. Statua, quae pu- 65 
blice ei (Chabhae) ab AtheaieD^bus in furo 
conadtata «t. Vgl Dhtbr XV, 33 (ra^ 
cljcoKDrc), Atsdkm, m, 243 (Statocn dei Cfaac 
hrias, Tphikratcs, Timotheo?). 

Chorcqlschea, ». DrcifUfse. 70 

Chryaxppos. 

Amt. I, 17, a im Ptolenuüon (a. G.). n«\ 
Xqvainnos o lo/tis". Statoa in Kerameikos : 
s. Cicero, de ßtubus I, ii, 39. Dhg, Lotrt. 
VII, 182. 75 

Demadea. 

Dinarck, I, loi. iV^ n^^uUHl (^V/m- 
«r^i'fj') »rröf i^xoy Jr^ftüdr^v) ir «- 
yoQ^ /(tXxoi ata&lyia. (Vgl. Hyptrid. fig. 
82, Blass = Harfoer. oSv^Vfua.) 80 

l>aiiMtrl08, s. C Soteres. 



Bildwerke des Dem. nuch Plutarch Pracc. 
rcip. ^er. 27, Com. A'tf: Miil. 6 : _^oo. larro 
M Aanitu S. 528, Pünius X.XXIV, 6 § 37: 85 
360 ; ebenso IXetff, Latrt. V, 77. ^nA, IX, 
S. 398 ((Iber 300). Dh arysnt. XXXVn, 
41 : 1500. 

Diog. Lacrt. V, 77. Xfiiit(% tuanyrt'; rtt ror 
T(i{ tixoyag . . . fiia di fioyr^ cuiCitni iy 90 
lixQMilti, 



Vti. X or, S. 847 D. 851 D. A»X',i ■ ■ 
alitt it]y ßovh]y u. s. w. . . . -/i,jnoxa^t 
Aaxf.toi Aivxoyotl tixoya x^^'t*' 9S 



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LVIII D. Henromigende EhrenstatueD und W< 

S. 847 C und E: spSter nach dem Pry- 

tantriun Vfr«;et7;t : iiatorTtor rrfinf* ?>, r F.atiav 

5 DamoBthenes. 

r'!u.;. T, S, 2. tiui tff x(t'i Jinoat)^lyi,i j 
(vorher Lykurg und Kallias genannt ; dann 
xt^i toi) J. lixoyoi Tihjaioy: der Ares- 
tempelX 

10 Vif, X er. 847 A. «firat if iUm» (d« 

Dcmostheni-s) :t).>,aloy rov rn^iaxotviautttoi 
xi(i tov liiufiov ttäy äatätxa fttüy. Vergl. 
847 i>; 850 E. 
PAtf. Dmatlk, 30, 31. Ivr^M ^ (das 
1$ Erzbild des Dem.) tws AmvJUiv awixuiv 

VU. J)tm*rth. (W*Utrmtum Bitgr» S. 308). 

C/. L lU, 944a Statuenbaait, gef. im As- 
klepieion. 
BiitnphM. 

/W. I, 33, 3. nJHfoimr (der Aphro^ 

25 des Ralamis, bei den Propyllco) di tott 
Jni{>tifovs ^aXiutvs ay&^idf oSmi^ 

CIA. I, 402. Baus Ton der Bnrg: 'E^no- 

30 I ln6r,aty. Vgl. XXXIV, 74. Cresilas 

(fecit) volneratum deficientem, in quo possit 
ütteU^i, quautum re&tet animae. 
DtogUlM (der SöldncTfUirer, vgl. G: Gym- 
s«si*tt, DiogcBcioa). 
3S IMphUos, s. Anthcminn. 

Dinarch. !, .13 erwähnt, r»,»' kU tr;v a- 
yo^y üytt&tiaofiiyr^y (dem Dipbilos) ttxöyu. 

DraiifDllM. 

/nv. V, 41. «i tiUt Ti{)oi TtQoyoyoi . . . 
40 tty{{^taay tovto ulf tr -Jtoi ioov T(ii:iod(i^-, 
ovi xoQK/'ot rTti xni ytxüyii^ iXa^oy, lovto 
ä' iy //vt^iov, 

Pha. Arittii. I Aristid««: fte^ iam- 

4S {fiaiiXinty). Vgl. CIA. II, 1257 

riat. Gor^. 472 A. Nixtu( o Atxijprtfor' 
xai Ol ddiXffoi fitr avrov uty oi tQinodn 



beschenke. (Dcmostbcnes — DreifUße.) 

— 'ÄQiOT oxqäj o J^xtXkiov, ov <(t' 
i<n'ty {y rJv&tov rorro ro rnXny aya^r^ftn. 

Vgl. C/A. l, 422 (nach Pittakis beim 
Muktfhor gef.) 

P/u/. Nk. 3. 0 roik' /o^vyiiMlr TfljfMni' 

i'Tioxttfifyof iy .Jioii'aov rttoc. 

Choreg. Monument d. jung. Nikias. 
C/A. II, 1246. Vgl, ^UMm. Mitth. X, S. 231. 

(Beim Pythion.) S. oben ApoUo Pjr- 
tiiios. 

(In der Tripodenstrafse.) 

Pom. I, 20, I. Icxi tfi ottös drxo xov 60 
n{tvtuytiov xttkuvfäivti Tginodii' u^' ov 
»aiioiat r« xw^y» y*e«i [•«or Xoiirt, 
Htrmts XlVf S. 315] rot'io fnyaXot xui 
atfittty l<ftaxi'tX«Of rolno^a, ^nXxot fjiiv, 
ftyriftt,; (fi fAtthaxa nifjugoytie <i^- 65 

ya0fiiya. (Satyr des Plsxitclei tu a. Bild« 

XII, 443 B. fu/ tt^nr «vMv 

(-/t;iirti^iov xov 0«iij(i/(iK') rif p«,f rtr>;örf»'roc 
Tin^ roL'k' iffinoätti avyt,^.^0y iü' r«»' fd- 70 

eq^br «rory. 

.-fM<m. XIII, 591 B. vo«r liri fi^^dbr 

2.nrr^o>' (des I'raxitelf-,). 

C'///. II, 1298 (Ka.sis vuiu Dionyso-slheater), 75 
£t »V^ n^tifiioy [i]y[aym]yuit E^fttl 
l^lo^ I 2t^, xai NUft tMiiA dt»^ ir^- 
nfc, j ijy TtuQiJt^oy {BQo]fii<fi x).(iyot{ iy 

vnb x^Jtoaiy. 80 

Monumeot des Lysikrates, 

C/^. n, 1343 (an der Ostseite des EpS- 
styls). AvatXQtiir,( AvaiS-tidov Ktxvyytvi 
iX^Qf^ytt, I 'Axnfittt'j'tc TfftttfMi' it'ixfi. (^io>r 
ttvXH, 1 Avoutdt,<; Ä^r^yaios iöidaaxi, Kv 85 
«Ircrer n^t» 

Andere Choreg.-Insckt* CIA, I, 
336 f^.^ II, 1234 % 

(Oberhalb des Theaters.) 

Vit. X or. 835 B. (Andokides.) »'ue/;- 90 

Ifarpocrat. xtitttroitr i'Phiuh-fun-.'t). Ata- 
XQtttof Ayttyv(täaioi: avii^r^xt toy v iIq 
xov &tuxQov X{}iJtoiu xaxn^yv(faiaaf , i't- 95 



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D. HervoiragcDde £brea»utueo und Weihgescheoke. (Drusus — Eubttlidcsmointment.) LIX 



Paus. I, 21, 3. fr if« r,^ xaQvrffi rov ! 

ror> rTraJffj- iiaty uyinurti i'i t^- fois 

( rh rasy llosmoaument vor der 
Höhle.) 

to C/i<. n, 1347 (auf dem AteUtmT in der 
l£tte): 0^«vAW ^«ai'AAot' ^«xiX(«iV 

15 inmtev. 

CIA. II, 1292 (auf dem Postamente links): 

yoiroi^hris BqaavxXta (^qaovlXov JtKkXnvs\ 

CJA, II, 1293 (auf dem Postameute recht») : 
^it^s 6>Qaavxktii (j^^avkkav ^iXiX(ti\- \ 

daoxtv. 

CIA. III, I2fi Tan der (•■■'itlichen Tripoden- 
säule Uber dem Thrasyllosmonument) : 

30 Sti^ip%tM6. 

Felsinschriften unterhalb, äsdich der 
Tripodciisäiilen. CIA. III, I25. 
A. Jlnaioyifiiyof X«l J — — 
r(ji'nocf[a] «i'(;^tfar. 
35 Andere FcUintehrlften mit blofeen 
Nameo, ebenda. V^l TVÜim^ .«Avil. .<4>«x. 1885, 

s. 58. r/.-f. III, 1303. 

C/A. II, 1100 ^Marmortafel. Beim Var- 
vakion gef.). ' 
40 9^ tls[iivv Konnumdes: o&oy] r^biedäp. 

fattf. 1 , 18, 8 (beim Olympicion, nach 
Erwähnung des Bildes des Iwltrates) : xit^fHi 
iSi iül^nv <P{>vyiov Ui^tu ^ukxoiy tqinoia 
€tyixovttf, 9itifSfw ittu nvni iutt i t^mpg. 
45 BnisuB (vgl. C). 

C/A. III, 443 (Basis, AkrniH>li>\ '/ 6'r,iio^- 
I Niooii'a KÄavdioy Ttßtqiov ioy Jqoiaoy | 
toy iavfov ivtijyiir^y. 



Bberjagd, s. Knl^donUclie. 

Elephanten am Arestempcl. 59 

(/V.'n;. AVi/rWiTj </e C'nif. si^n. S. 47, I4. 
ai dt Oir;Ä«i tuty ikufäyjtuy r^V j)f(>fOiVV 

«•^rvf $jt«ny i* rev yvav rev ^Ifl^eiir wfi 
'A9t,y(äi' no^ ^cwfeffl»« fev /mqw. 
üpicharinos. 55 

Paus. I, 23, 9. AydQttiyraty di oaoi /itr« 
toy 'innoy (dem „hölzernen Ross") laii'ixaaiy 

it,y ilxoyn i7ioir,at KQttto^. 

CIA. T, 376 (Rasi», zw. Propyläen und 60 
Parthenon gef.) 'Ent[x](tQlyos [nvi]&tixty 6 
I Kqttios »ai Xr^o\^\^ätr^s ina\i- 

Epimenides. 

/'t;».f. T, T4, 4. Sitrbild vor dem Tempel 65 
der Demeter und Kore in Agrai (s. B.). 
Erechtheus (vgU C). 

Paul. I, 27, 4. «r^ar 41 fup t^t 
*Ä9ttyäf (dem Erechtheion) — ftfr« 4i tiyaX- 
fxat« fiiytiht /«?.xor, difartaTtt ayd^K i: 70 
ftä^nif' *tu toy fity Entx^itt xai^vgi, liy 
dl BiftaiMw, ttdtM UXn^t yt eMr« 
*A9tiv«iüty, ioM x«t aqx*^ taatw, 'If»/»d- 
^tt^nt flvtti naldn Evftoknw W9vnr toy 
u7to9ftyoyta vno 'E{>tj(9iaK. 75 

Paus. IX, 30, II. rö ayuXfitt (des Dio- 
nysos) — — Iffytay xwr Mvifmyos 9i«f 
ftnhma aliey fur« yt Tee *AJ94v^v 

Euagoras. So 

(Konon, Timotheus, Euagoras.) 

J^ms. I, 3, 2. nXtjaiw di riff nwe (der 
St Barileios) Ko¥mf fvTiixt xni Tittid^to^- 
vioi A'<5»'ü»»'o> x<n ßaaiXtic Kv.iQiuiy Ev- 
nyÖQfti-, dann {ii'Z(frS-ff) ■ Zeus E!eiitherios 85 

/sMr. IX, 57. A«i ruf ti'xora;- ((troi«' 
(KoBon md Enagons) Itfr^ffaftcc ev««^ 
rot) .^tof uyaXfia tov ItoTtj^off nXifoitP 
Ixtivov Tt xai afptüy aiftw. 
Eubulidesmonument. 90 

Paus. 1, 2, 5. iyiuv&it iany (im Hause 
des PulTtwMi, $. H.) 'A9tiyiie «yuXfut Hai' 
tavictf x«i i/iof x«f Uj /, uoat?»'»;^ x<'i .Uod- 
öfrl»', '.4 •/ rt [!.4;roAAw»'Oi' rt einige codd.], 
uyK^r^UH xni tQyoy 'EvßovXidov Xai daifuay 95 
Ttiy üfAtf l dJtävvaoy 'Axqitroi. 



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LX D. Hervorragende Ehrenstatuen und Weihgeschenke. (Eule — Höltames Pferd.) 



CIA. n, 1645. (Inschriftblock beim „Trei- j 
berschen Hawsc" gef.) Eißovkidiie £v]j(UQOi 
Kfftonidiis inoiiiCty. 

Sal0. 

5 Hesych. yXavl Iv 71 öXtt' na^mu'ia ' 
fh'fxuro ynij i rto ^uü^ {^ttilw Metirs.) 
iy lij (ixQOTiokn. 

Dio Ckrysost. XII, 6. ri/f yi 'Pudiov 

ifi ^tifi, avy^oxot'y ^fUf, 
Xumenefl, s. Attalos. 
SnmolpoB, s. Ereelitheak. 
Bmipidw, *. Alschylo». 
15 Gallier, s. Attalische Wcihsetcbenke. 
Ge, 1(1 werk auf der Burp, 8. B. 
Giganten, s. Attal. W eihgescheake. 
Oorgippofl. 

IfnurA I, 43. DemcNtbciMS beantoagt: 

ttqttyyovi. 
Ooffsonsiioik 

Pmu, I, si, 3. I«« iQ «0« mtIov MtAav- 

OittiQov iart TtTOTtftftiyoy , int roi'roi 
Mtdovattt tr;e J'oqyoyoi inixQvao( HytixtiiM 
M^pffJli} xat n§gi crvr^*' alyif ntJitlijTtu. 
V, I>, 4. 'Ayrioxoff ov ^ ««< vffl^ MV 
30 SiuTQOv rov ^ÄS'tqytiew q alyif ly X9^^' 

Hadrian (vgl. C). 

Paus. I, 34, 7. ivtuv9a (im Paifheiion) 
(ixoVer lAir ol^ 'Aüfuufv pttmHwc ftivov. 
35 (Statuctiba^cn von d. Bmg ; CIA, 111,465,488.) 

(Auf der Agora.) 

Paus. I, 3, 2. iyxttvita (bei den BUd- 
sSnleD des Konoo, Tinotlieott Eaigonui) 

taxr,7Ci Ztvi ovofjta^öutvos 'Eifv94^S *tu 
40 ßnaihis 'A(^(ii<cy6<. Dann (I. 3, 3. $nts9§y-') 
die Stoa (des /Ceus Eleutherios). 
(Im Olympieion.) 

Aftf. I, 18. 6. ]f^f #1 iff r« IImm 
tov ^lig tw ^O'AvfiTiiov . . iyrav^a tixoytg 
45 'Aifi^narov (ft'o fiiy tiai (•>(ta!ov XtSov , Svo 
< öi AiyvTtuov' jfoibcaf (Ti itnüai rüy 
nivwf «tf U^ijMii»* «olUvMr liÄvfMcv 



Affniayov ^unütu)^- <(t'iexfttnt , Xal a<fi(s' 
vnt(itßü/.oyro \i:h^yitioi ror xoÄoffffo»' äya- 50 
^£yfi{ o.tta&t rot' kroi; ^ta^r (tltof. VgL 
III, 479%. 
(Statuenbasen des Hadrian im Theater): 
C/A. III. 464, 466 fu- 
HarmodiOB, s. C. T y r a u a e n m ö r d e r. 55 
Heraklea-Thaten (vgL C). 

Pmr. I, 34, «. «tlyrm (auf der Bnr^ 
▼or ErwShnung des Tempels der Ergane) i^r^f 
u).).f(t Ti tlxöyti x«( Ifoar'/Iovf' iyX^ ^» 
US Iköyof (jf((> toif liQuxoyjai. 60 

Pom. l, 27, 6 (auf dem 'vom Ek«ch> 
dwioii m den Ftopyllea): k«cI Zwrtir 
x>.^< futjfofttvoe. 
Herkulioa. 

C/A. III, öjJi (Üasi»). Z.4. na^ n^/iä/^ 63 

HiaiVMii« i. B: Hermes a. I» 
HaimoljrIcoB (vgl. Dütrephes). 

Pitui. T , 2 ^ , 10. ('J»'di^(ftKr»i' — o<rM 
/utiu 10*' ^Joi'^o»'] iJtTtoy) - — Ta a 

Owodn {der lUMg). 

StatnenlMUten von der Borg C/A. III, 550, 

551- 

Herodes Attdous, C/A. Iii, 660 — 671 75 
(Panag. Pyrgiotissa). 

Hsrodoro«. C/^ n, 30a 1. C Tyran- 
nenmörder, 

Heuachrecke. 

Ilayck. XU t (t -j^riv f^' \>no Uuaiat^tov 60 
*aXofiai^€ fftffnii); an» r^e ax^oifilBmf 
TiQüßtßXfiftiifWt eirel« va n^f paotua4ttr. 

Hipparolios. 

/ vttdr(^ f. r. 117. rr,r dxöyii (des 
Hipp.) — ii (tx^onöktatf aytiüoytn xai 85 

inpil^ataft» iL' ruvitjy t(ynyQ€t<puy rotv 
aXtrr^QtoVi X((i lovi,- TiQo^örui' xai aixo{ o 
"IrxTiaqxog iy xnvxt] xt] axr,kp nyayiyQnrxxai 
xal oi aAAot nqodoxm. VgL Thucyd. VI, 55. 90 
HfilaainiM Flbid» 

/''aus. I, 23, 8. 'Innog ifi 0 xttXoi/ifrf 
dovQiot draxiiTat ;f«J.xoi*s (bei dem Tempel 

der Artemis Brauronia) x«( Miyta&ii<i- 

Mal rnnQ^e vnvtiwntwaiv IS avxot; rt^aiu 9S 
rfi tat et üiäitf »j ^aiev. 



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D. Hervorragende Ehrenstatuen und Wcihgeschenkc. (Honocius — Konos.) LXI 



»vTttovai 6' , 
Aristoph. Ava ixtS. \jtnw vnoynay 
5 tiiyt99f • ifev^Mf. SeM. 

CIA. I, 406. (Gfofte BMisbUScke Im Be> 
10 sM der Artemis ftworcMiia.) Xamünf^ 
Kvayy{X[ov \ I]k KMifg «trid^up | ZTffoyyv 

/Itity inotr.aiy. 
HonorlUB, s. G: Arkadittt. 

ij JPM» Tkemirt. 31. tiSt nu |y if^r^af 

(<(Nji ri;*' xaXoviMlyriy vi{t9tfi^v xo^^y 
)(ak»r,y , ftiyt^o^ iinti^vy , »iv itvroi ort 
täv 'A&i'iyrtatv iiduiiav InuSfui^ii fiy, tvquty 



Ilyrkanoy, ^. Chariten (B). 
Immarados, s. üben Erechtheus; auch C. 

lo. 

3j PlMS. 1, 3$, t. yvymxtti 6i nXr^aioy (bei 
Anakreon) Juy9fiiyit( 'Iw Ti,y 'fiäxov xai 
KftXktariij triv Avxt'toyoi' it^oir^xty. Vgl. 
C/A. II, 1648 (fiasis von der Burg). Mt- 

30 lnotr,aty. 

Iphikrates (vgl. Chahria-^^. 

Paus. 1 , 24 , 7, xitr« iijy iaodoy (des 
Parthenon) c/xoVo iVtiiv olcf« I^tXQuiovi. 
Vgl ZtaüMJÜ. XXm, t3a iVm/«. Ab/. <4r 

35 ^-J»'^- '2. 
Isokrate«. 

(Auf der Burg.) 

^ür. JITfr. 839 B. Kwuirat (bokr.) 

(Beim Olympieion.) 

Fatu, l, 18, 8 nadi Erwihnttiig des Te- 
tncWMdcrGeOljnDpi*: x«Ifcti di /;ie xfcMff 

45 'laoxQÜiovi tcyd^tti, 

/'//. A' <;»•. 839 B. (',1r;r(of('\ 1 »t(t» 

kixöyu ttvtov (Iaox(tiifovfj «»'t>'''jxt 



(Bild des Isokr. im Pompelon): 

Isokrates' Mutter, s. oben Anako. 

Ityn^ s» Prokne. 

Jubiu 

Paus. I, 17, 4. JnbMiMne in PtolcDaion 

t^- G). 55 

KaUde« (P) 

I, 8, 4. ntqi ü n¥ vtiiy (des 
Ars) loftttfiK . . . «Ml^yrcf dl ffaivifqff 
(«al Aäwf Köhler) 'A&iiyaloVt VC Jl/}<'er«H, 
vouovs yQaii<trc' <lann Piodar. 60 

Kalliaa, s. Lykurgos. 

KAlydonia«!» (P) Jagd. 

I, 27, 6. «ffrc iß (auf der Burg, 
zwischen Ercchtheion und Propyläen) avni; 65 
(f^ttfiic, .Tiqi ov aatpi^' ovJiy «2(f« ti tov 



CIA. n, 1406 (Basis gef. b. d. AtUlos- 

Kleoitaa' Bfldwwk. 

/"d/wj. I, 24, 3 . , xqnvof i«j\y (nach dem 
Titnpo! der Athena Ergane erwähnt) t'.it- 
xtifttyoi tiyrQ * * Kf.iotrov, xici ol roic 75 
OKtyfrV tc^/i^oi;*- iytnoir,aty o A/toirrt». 
VgL VI, 90, 10. satt tntyqafifMtt Ini ««^ 
(fiptrrfrt rij» '^l^ijfjsat»' Intyqätftm (Kleoltu)' 
«'^''f r^»* irtnüfftaty iy (fXv^n'in r'-nuTo 
I n(^foc j r<v{( JiCiUtotraf^ vi6{ Aqioio- 80 

Ktoopatra, s. Antonivs. 
Knabe mit Waihwasserbeoken. 

Ptwf. I, 23, 7. xat a).X(( fy r») 
ax^ono'Ait ^taanfJiyQf olJa, Avxiov tov 85 
MvQt»y»s jaiUov«' »«(«Tm. Öit rö niQi^qity' 
TiffMK f/i« (dmuf Hdügthtim der Artemis 

Brauronia). 

Knabe dM Hmv mtibmmoA, s. Hnesi- 

mache. 90 

Vgl. «ttchSklave dssPcriUes, Sptenchnop« 
tcs, SitBitor. 
Konon (vgl. E u a g o r a s). 

J'aus. I, 24, 3. t»'rar.'>« (auf der Hurg, 
beim Bilde der Ge Karpophoros, s. B.) xo« 95 



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LXn D. Hcrronagende Ehrensttitaen und WeihgescheBke. (Kuh — Mnesimache.) 



Ä'oV«f»»'. Vgl. Cl.i. II, 1360 (Basisstüclc 
ebenda tjcf.). Kovtav Ti(i\o]\»kov, Tifti&tog 

Cbrm. Nep. TimttM. ». Timodieo publice 

5 statuam in foro posuenint: qui bonos huic 
•.itii ante id tcnipus contigit, i:t, cum patri 
piipulus &tatuam pusuUsct, tUio quoque daret 
sie juxta porite reeeos filti ▼eterem p«trii 

miOTBTlt IDdnoriMOU 
10 Pumos/h. XX, 69, 70. jjfdUfr fijwyw. 

S,::'i,ii. Demüsfh. XXI, 63. 

Kuh (des Myron). 

Fiktnu XXXIV, 57. Myroacm . . , bacula 
tnaxime nobllitavit celebntb vnrtbtis tandata 

15 (s. Anthol. Pal. IX, 713 fg., 739 fg. Auson. 
epijrr. 58 fg.), quando alieno pleriqne ili^nio 
magis quam suo commendantur. 

TWA. aUUttd. VIII. 372, ij agiK ntql 

SO iaftaXtg X"^K^ * * *«' foii- fiaaxovf 
anrtffycjaa ' u. s. w. Vgl. Overhak, Stkri/l- 
<pulUn Nr. 550 fp. Jahn- Mich. 24, 11. • 

Kykuos, ü. oben Herakles, 
l^lon, s. C: KyloneioB. 
S5 Paus. I, 28, I. KvXuiya <fi ov^h tx*» 
aa(fi( fiuh' t<f' t'iKi) X"Xxovy nrii^iauy 
(zwischen Ereclilheiuu und Prnpyläeo) tvffav' 
vida ofitas ^ovhvouyta u. s. w. 
TAiwt*^ a. Adcimantos. 
30 IiaflMt s. Kalades. 

Xieaina (vgl. Adeimanto.s). 

Paus. I, 23, 2 (in den Propyläen). /«Ax»' 

ymfuutöf (der Gdiet>ten des Aristogciton). 
35 Pärnus XXXIV, 73. Amplkiciates leaeoa 
laudatui; Vg^ Plutanh de garrul. 8. (^»^ 
nvXm< i7: rfyQonoiUMg), Polyatn. VIII, 45. 

(Iv Tot I 'i<., , I Ärt/y.) 

Löwe aus J:lrs. 

40 PfiOit» vin, 1 1 3. «ai a w iKdUff « 

rit'o», tfi' or T* £<lw^ tipi^t« Ivxt^n^s 

Löwin, & Leaiua. 
45 Xtykurgc». 

/VtKT. I, S, s. Iinttv9u (mdi den BUd* 
tSulen der EponytneD, da Amphiaiaoc imd 



der Eirene) Ii xoroj'öi- rt »tUai ^ft^xoii o 
AvxötpQoyoi xai Kalllue» dann Demo- 
athoiei. 

X «r. 853 fff. (uf Antrag da Stim^ 

tokles) at^oM ttv99S röy 6r,uoy /«ix^»» 
tlxöya iy fiyo(f^' vj^l. 84;^ C. ly Ktcnititixip. 
Vgl. C/.-/. II, 240 (gcf. bei der I'an. Tat- 
giotissa). Frgm. des Ebrendecrets ; und Ä r. 
aqX' 1^ $• >90, 3 (gef. beim Huktthor). 
BMÜragm. nMLl(«d0ii.Zeit: ^oMv^ywf Jiw]«- 
tfQoyo^ Bo[vTadr,^. 

C/.l. in, 944 (gef. bei der Panagia I'yr- 
gioti!>sa). Baritfingn. röm. Zdt Jvxov^;'iv 

Bilder des Lykurg und seiner Bohne. 

/ / .\' or. 843 E. F. (beim Breehtheiaii}. 
Lysikrates« s. Dreifdsse. 
Lyrtmaoh». 

Pmis, I, 37, 4. j^fot dS ra^ 
'A&r^päs Int fiir tv4fic riQtaßvTii, ömk 
ff nr,xto£ fidXtoT«, ^poftii^ ♦ ♦ * dutMVf 
tlyai Avatftüx^. 

/VSwMtf XXXIV. 76. DemelriiitLyrfaaeben 
(fedt) quae Mcerdos Mincrfae fnit LXHII 
atinis. Vj;l. PJu/anh. tfe vi/, pud. 14. CIA* 
II, 1,176. (Kiiitxramm von der Buig.) 
Lyalmachos üu Odeion (G). 



P«m. J, 24, I s. B: AdMoa und Manyas. 
MenandroB, s. 5 s c h y 1 o s. 

CIA. II, 1370. Basis im Dionyiosüieatcr. 
MUtiades, S. d. Zoilos. 

CIA. n, 116«. Statnenbaiit (gef. b^ Dimitr. 
Katiphori). 

Vgl. CIA. TT, 421 11. 446. (Ehrendecrete 
für M. ebenda gel.) unten G: Makni Stoa 
und Sloa 'Puifiaiov. 
JfitttadM (und Thcmistold«). 

Poms. I, iS, 3 ^tetncn im Prytaneton 
8. G , auf Römer umgeschrieben). 

SehoL Arittiä, III, S. 534 zu II, S. 2l6. 
(DM/,) iv9 Ü«Xvuvd^ttyiti iy tifi 'Ä&fiyr,ei 

i «T i'f tvotyvuMr Muitti&ov, jtJiJlviw 41 
tthüiy (xart(>ev Illffa^ alx/tdiumf. 
Mnesimache. 

P^'*'' I. 37» i- nyteXuara di im ry 
Trer«/!^ (beim KepluMs), Myitatftaxif, ti 



50 



55 



60 



65 



70 



75 



80 



85 



90 



95 



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D. Hervoimgende Ehreostalucn und Wcihge»chenk.e. (Neoptolemus — Ptolemaios.) LXIII 



tov natdos irti Ktjtptaüi. 
Neoptolemoa. Vü, X or. 843 F. 
WklM (der fitere und jttngcfe). VgL Drei- 
j fflCse, 

OlnobioB. 

Pauf. I, 23, 9. {«iydQiäyruii' . öaoi ftua 
iQy [dovQior] 'innof) . , O'ivoßit^ di t^yof 
inlr ig ßotMvdtdtjr tw 'OXÖQov x^nfTför. 
to OlympiodorcM. 

Paus, T, 25, 2 (nach den attalhchen Weih- 
geschenken) carisXC cTi xril V>/.i «rjtödw(iOi- 

tt. &. W. 26, 3. 'OkvfiTtiodlUfMf dt tOV€0 (AkV 

Ttfvtayutp rtfi€ti. 
OxythomiB, s. Adeimantoi, 
Pairisades, s. Gorjji ppo 
Pandaites und Pasikles. 

C/A. n, 1395, fiüif gro&e Baaisbtöefce gef. 
90 ^ Bezirk der Athena Erganc. Statsen der 
Familie des Pandaites und Tasiklee, Wn 
Sthennis und Leocbares gefertigt. 

PoHt. I, SS, I 011 der Nihe des Perthenoii) 

3j in ff di iy 'Ad^yuSmy nxQojtöXn xni 
I/iQtxAijc 6 Say9i7i7tov xrri avrös Säy&- 
tnnos — — — akX « ^«r Utf^ukiws 

Farn, I, «8, aya^ftava 

30 (eei* dem Rückweg zu den Propyläen) IJtQi- 
xXiji o Say^tTTnw ood die Athena I^empia 
des Fhädias. 

JtMkt XXXIV. 74. Cresaas . . et Olym- 
pinin Perldea (fecit) digDum co^omlae, 
35 aürumqae io hac arte est quod nobiles viros 
nobiliores fecit. Vgl. /*/«/. Ptnd. 3. 

Jtki. äqX' S. 35 fg. (Basisfrgm. 

in der SUdnuMcr der Bwg beim Biamonion 
gef.) Ih^vtXlof I Jr^v]£Uv lireif. 
40 Perser, s. Attalische Weihgeschenke, 
und Miltiades, auch Dreifufs beim 
Olympieion. (Patts. I, 18, 8.) 



Fhaidros. 

r/^. II, 331 (Dimitr. Katiph.). £nbild 50 
aui der Agora. 

FtalUppM von IbkMdonlm (vgl. auch G: 
Odeioa). 

/rz\ XXXI, 44, 4. Volksbeschhtrs gegen 
Philipp V : nt statiiac iiiiaginc^quc omnes - 55 

toilerentur delerenturque ; diesque fesU, 

aacra, ncerdotea, quae ipdas nuyormtuie cjoe 
honoris causa instituta essent, onuua pTOftliap 
rentur. VgL Du ChrySfiSt. XXX VU, 41. 
Phokloa. 60 

/V«/. Pkac. 38. (Agora?). 



65 



Amt. I, 33, 7, vor Erwfimung des Tem» 

45 pels der Artemis Brauronia: *ai Mvgwyoc 
rinMtlft TO }fidovcat^ tiQytcdfUyw 
{J^tuaautyof oidn), 
Pfted, s. hfilterae» Rofs. 



70 



Aius. I, 33, to (ay«^uijTa»y — oaot 

fxtiu loy [dovQior] "ttoi*) . . xat (r« l{) 
fPoQfiiütya roy 'Aaüinixov . . ntt^mtu 
Phrizoa. 

P<cmt. I, 34, 3 (cwischen dea Bedrken der 
Artemis Brauronia und der Athena E^igne 

erwähnt) xtitat di xat 4>Qi^ac 6 'AStiuaytof 
iityriytyfiiyo^ tV KöXxovf vno jov x^iov. 
^cui di ttvtiy oriji di- . . , jcovc 

fuufwt «ora vifAW inttftw tw '.fSU^yieir 
t» ttvTovi xtttofiiyovf öp^, 

Plinius XXXIV, 80. Naucydcs . . et im- 
molante arietem censetur. Vgl. CIA. II, 1624 75 
(Basis von der Burg). ^l\ttvxvdr^i .-l^^tiof 
inefqffi. 
Pindar. 

Ps. Atschin. ep. TV, 3. ytn) «rr»; (die 
Erzstatue des Pindar) xui kii fifiäg in n^o 80 

tttl io^g 9 IRyÜH^, 

Paus. I, 8, 4. ntQi di tov yttoy (des 
Ares) IfiTnmy . . . aydf^yxtS dt {KaXidii: 
. . . xn't) fliyduQOS. 

Platon. 

JXög. Latrtm in, 35. Statae tob SQaaioa 

im Museion des Platoa. 

Prokne. 

i'aus. I, 24, 3. n^öxyr^y di iti toy 
iwfAc ^ß9v3iävftii^y «wir u xal re»' 

Ptolemaios. 

(Auf der Burg. Ptol. VIII, Soter.) 

C/A. II, 464, 4, [aitioai di] aviov xai 95 



85 



90 



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LXrV D. HerTorragende EbreinMOcn nd 



WeihgcMhaike. (P^rnrlio« — Stier.) 



naon tiv vtM r]«y u^j(ui»r t^e 'A^tji^s 
I/ohftdog], 
(Im Odeion, ■. 6.) 
Pom. l, 8, 6. f •« ^«r^v A • xn2««w«r 

tiüiy AiyftTioif n. «. w. 

(ImPtolemaion.) < 
/Vttr/o I, 17, a. Emtatu«, s. PtolranioD. 
(G: GymiiBrien.) 
,0 (Ptol., S. d. Juba). 

C/.l. III. 55 5 Basis ,4a gymoM. Ftole- 
maci" (Attalosstoa) gef. 
Fjfi'i'llOS» 

Paus. I, 1 1, I. il4^mclMC dl ft«WI^ itfrt 
XK( f/vQQov (im OddoB?). 
Itoitentatuen. 

/'oMJ. I, 22, 4 (vor den i'rupyläenj. tä( 1 

«cl^iW ilniJy, uft oi nnldii lioiy 01 ^f- 
SO KoqpÜKro^- tat aUioK tle tin(^ntutv nt' 

noir,uivtxt. 

Jtks. tmX' 1889, S. 179 fg. (Die 
Pfiathcn ond Reste der WeiUiMclififieik sowie 
dncr Spiteren Umscbiift in der SUdmauer der 
2j Biirf^ sowie rwkchen dem ,,Reule'*iL-hen Thor" 
und dem Agrippamonument l^ef.) 01 innr^i 
cmo re«' nikmiov, Uin:iaQ][öt'\to¥ Aaxt- 
An/ieWe, Stvtpimfj ITj^mn«. \ Avntoe 
hiMnaty 'EXiv&sQtitf MvQovof. 
30 Unbekannte Statuen beim ßuleuterion der 
Techniten (». G.) PJUJasfr. vit. 6o/>h, 11, 8, 2. 

Dio£. Lmrt, VII, 182: Uabek. Statue iiu 
Kenuneikos, in der Nike de» Ckrysippos. 
Rind, 5. Stier. 
35 Boffl. hr>lrernes Rofs und Simon. 
8atyr (des i'raxiteles). 

Paus, I, 30, 1. Vgl. E: TiipodeMtm&e 
und oben: „Dreifttfse." 
• ntftpinwof: PiMit XXXIV. 69 
40 9 htl wfonAnf ^tvQ9g, AtktH, XIII, 

59« B. 
Batgnrol» s. Gorgippoa. 

Paus. I, 16, I. uvÖQiuvxn ii ;jfr{Axoi 
4S *iiyj<u . . 6>.lyoy &i anmi^ {i^g n9Utür,( 

Btl«a« t. Mnrsyni. 
Simon. 



XeM^^ph. df rt etju. I, l. avyiy^^n fsit' 
evy »ai H/iaty niQi in7tt»r,i ig »ui xoy 50 
xor« re *£3liiwfi'ier 'A^r,yr,nr «wer pA' 
M«y «W^j|M Mtt Ir fitt^9^ Icrvreö 
t{>ya i^trvncjaty. Vgl. Hicrod. Hißpitlr, 
" p. 3. 2J. Plimus XXXIV, 76 
Sklave des Periklea (vgl. Athenallygieia). 55 

Ptmhu XXII. 44- venia canas Feridi 
Atheuenriom prindpi« oun b in aice tem- 
pluni aedificarct repsi.<«etque .super altitudinem 
fastigü et inde cccidis-sct , bac herha fpcr- 
dicio) didtur sanatus ... hic est vcmula, 60 
adns effigies ex aere tarn est, [et] nobilis 
ille qdandmoptab 

XXXIV, 8r. StN'ppax rypriu<; uno cele- 
bratiir stf^o splanchimpto iVriclis ( Mynopii 
vernula hic fuit, exta torrens igneraque oris 65 
pleoi spiiitn «oeendens. 

II, 43. Statne des S. Ton 
Lysippos im rompeiua. 
Solen. 70 

Pom. I, 16, I. iviqmnts dl jfcrjtxei 
xttyttm fdv tne *t9vf (der Poikite), 
l'6).i<)>' u. 5. w. 

Dfmasth. XXVI, 23. vfiti^ . . . rör ftiy 
yQatfMtyta voiV yäf*ovc £9)Mytt iilir^tfia^at 75 
;f«ibietfy iyff «rfe»«. 

AtlUm. vor. hist. VIII, 16. nyloif,9w 
airtf (dem SolooJ ji«t)M^y tuiiiw ly 
i(yo{t^. 

Sophokles, s. Atsch ylos. 80 
Bpwtokoa. 

C/A. II, 311, 40. [mnttm] <f' ai tov (d. 
Sj unokos IV, König von Bosporos) xai 
lixöra j^uhtr^y iy '«^V 
nifyivws xa\ Itlqay i[v 1^ äxQoniJiH. 85 

BplaxudmoptM» s. Sklave des Perikles. 

Stier. 

Paus. I, 24, 2. t0tt tft XffJ lin'ltn^- ; vor 

EIrwähouog des Bezirks der Athcna Lrgaiiej 
apaSttfi« flov^f r^f Ir *AQtt^ ndytf. 90 
l<p' oxtfi dr, ayi9$i*ty 4 ß*^* fTeUir d* 

«»' rif i9{kioy ttxnCoi. 

Athen. IX, 396 D. 'Uvtoytii: f7oh<tvxita' 
„6 ßovs o jjroilxovi" liy itf ttct ditxaTtnknt, 
I e 1^ Snsr yctln^vrev «I^Ntsc rfi' /oi^o*' 9$ 



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D. HervorragcBde EhreosUtuen etc. 



— £. Demea (Quartiere), Pl&tie, Strafsea. LXV 



UHtgmüut ITT, 67. ßovi iy TiöXii' Int \ 
nay 9avuaCouiyoiy. Vgl. Hesyth. u. Fn^v. 
ßodl. et l'tit. ßovs iy 7t 6 Xu. Ltutlius 
Sat. 339. Aihem. Mittk, VIT, S. 46. yakn- 
2 ßiidUuMs t4, II. 
Suffitor (vgl. auch Splanchnoptes . 

Pliniits XXXIV, 79. I.ydus Myronis dis- 
cipulus fuit, qui f«dt dignum praecef^ore i 
|MicntDi rafflaatm Umguidos igoci et Aip>* 
10 MUliS . . . LtcIiu et ipte puerain suffitorem. 
Tbemistoklei, s. Miltiade-s. 

r:uijtr!i. 7'hew. 23, s, Aitctiüf Aiistobnle. 
Tbeseua (vgl. C). 

Poms. 14^ I. jwjwp aiQtty (der Gruppe 
ij der Atheaa md des MftrsyM mf der Btug) 
ttrri*' 1; Xtyoultnj BtffUms fUtXt "9*^ 
Tuv^y Toy Mlyttt xttXov/iifyoy. 

I, 27, 10. ro»« di ly J/o^tt^ui'i 
r««^i^ van^M' ^«e«f 1^ ax^jieXfr 
30 Atttfit« xai ^o0Rt Xtytrat rfi 9t^, ««« re 
ayiid-r^fta IffTi tov St'uov kJ»' }f(co((!}tüyiuiy. , 
I, 27, 8 (triahluii^' von den \\';itlVn des ' 
Aigeus, die Thcseus uutcr dem biciu imdet). 
revrev iK clxoiy l«r mtfvjtolit mmtiiiftu 
a5 TO« io'yoi', )(ttXxov nnyra oftoimg nX^y t^f 
rtir^at (zwischen Erechtheioii ttad PTOpylieBi). 
Thrasyllos, Dreifüfse. 
Timotheos, s. Konon, Chabrias. 
TolmldM. 

Paus. I, 37, 5 (oadi dem Ereditbcion). 
<f* tov /J«i*poi' ♦ x«i nyd^idyttf tloiy 
* * iytöe [Atvttoif intyriM^'.'] o{ ifxuy- ' 
ttikf ToXfiidg, xai tititoi ToXfiijQ£, 
*A^vtdw vmM\y isyoi'ftfyoff «.kW. 
35 Trlpodan, s. Dreifurse. 
Tfopata. 



Paus. I, 15, I. iocot dl fi;y aiotty 
r^y TotxiÄc;»' öyoftä^ovaty . . tffrt»' 'Apur;f 
. . , xcti JtvXt) 7iXr,aioy' t.iiort di ot t{{6- 45 
;ictMi' *Ä9tttwimif btnofiaxi^ XQarr,oatfztt¥ 

Thwyd. IV, 12, I (dm Schild des BcmU 
das) Ol 'A;h,i (uot , . vartQoy rr^of to tqo- 
Jluloy i^^ii^auyto, o iatqaay t^g n^o<tßoX^g 50 
tairt}i (für die Waffbntbat bei Sphaktcria), 
TyrnnmniSrder, i. C. 
ViffiTiaspazin (ehernes). 

Pnuf. I, 28, 2. xftt ttQun xtiiat jiaXxovy 
uno Boiutttäy dtxdni xai Xuhuiiiay ftiy 5$ 

Mnvdrt V, 77. Ti9^nw jpaibief'' re 

di fi^fftiQr,c jfit^s: iaTi}Xi nqütoy ictoyti 
U tn nqoTivXtmt rtt iy rfj Ax^oTtoXtt, im- 
yiyftuntm i( oi taäi ' Ett^yttt Bounnöy xai 60 

f(y/uflrtfiy if uMfMV | ^tefjt^ ly axXvotyti 
ctSi,Qiif tafitctty vßQty ' | 7a»*' trtnovf dtxu- 
rr^y fftiXhi^t it'tad' l&Kiiti'. CF.t. IV, 2, 
334 a und I, 334. Reste der aiteu und der 65 
eneaten Basis; (jene gicicli ooidäcd. bd den 
FtopylieD Cef.)« 

Wagen, ■>, Vietgespaan. 

Widder. 

Hesych. x^io i datXyoxt^un' ^y Iv JO 
ttxQonöXtt X(*M}f uyuftU/ttyos fiiynf X**^ 

MVg tu S. W. 

PkHimt X^i9K ««kXyitt^my' roK 

'J&»J^K»,<« ;f«>)f»r»', xiwirronr« xtti vßQiCoyra 
xiQuaty. Vgl. .U/un. Mitth. VIT, S. 46. 75 

Widderopferer, s. Pbrixo». 

XanCblppoB. 

Pttm, I, as, i; s. oben Peiiklei« 



E. Demen (Quartiere), Plätze, Straüsen. 



AltMto Btadt, %. A. Alcropolis. 

Thmyd. II, 15. xo <ft -"T(»o rorrof (vordem 
40 Synoil;ismr>s de«; The«.eus) r, dxQÖ.ioXtf ij yvy 
ovffa TtöXie r^y X€ti TÖ vn avfiiy n^e vöioy 
f*äXtswu wqutifiiyvy. uttfi^fftov dif* r« 
Cvrtlm» Topographie. 



z^C Tt floXiitdoi Siahi\ nttt «XXiay 9't£y 
ioit, xm xü iiio tQn^' rofro rn /i/ooo rrj," 
JioXtus finXkoy 'id^vKu, 16 tt tov -iio^ tov 
*OXi>it7ii9V xat CO IToHtif aal ti rq^ Ir,; 

e 



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LXVI E. Demeu (Quartiere), l'latze, Stratseo. 
xii'i to iy Aiuyntg ^uvvaov — — i^Qvtut 

Öi X«i uX?.tt UQU tKVTt; (hj^CItC, X«) tff 

*Q'>^B A***" n(»«»'»'a»*' ovfta 

mr9ftttafiiy>i , ImZm/ ts iyyte »vog 

Ti't Tt'f.tliJTOv ttcue i](QtüyTo, Xf't yvf tn lino 
tov uQ^aiov ;»(»o rt yitfjtxtpy x«i tV ttiXa 

lo JtttJUlrai dS t^k ffcrlamr ««r« 

oin^ctv *tti ^ nX(>o.'ro>lir ut^Qi tovdt tu 
in 'A^TiyniuiV TioXis. Vp!. die ,,Stailt dos 
Theseus" in der Inschrift des Hadrians- 
thofes (F.). 
15 Agoni 

J/arpocr. J7a ydr^ u oi ^Ätp QO di x r/ 1 i- 

f',ai AOt,t>,(u X//, ,>/,(fr( r»,»' u<fi<J^vittiafty 

20 Jiayut tiv d^ftw away^g^tn to naXatov 

Agora im Kerameikoa. 

(KiQaiAtixäf als Demos s. unten.) 
Paus, l, 9, 4» tfro«« iKf fftfir «n» r»r 
25 HvhSy le tov KtQttfUixiy. 

Ii 3i I. ro ^1 /oi^oi' e KtQttuuxoi 
to ftif oyo/ja tytt tinn i'-mms KtQtt^ov 

it^tr^ iti iatty iy 6t4i\< xttXotfiiyti 

noa pu«lXttof (s. G.)< 
30 I, 14, 6. vnig 6i tiv Kt^ttfttitov 
y.((t arofty n]y xukovittvifV fimiÜMOV voif 
laut' ' ffffftiiirnv B , 

1, 17, 1. Aitr^yniois dt iy ri^ uyoftä 
««« aU« lotiv omt ig mtavtvs ftt{«tif»tt 
35 »ttl 'EUov ^tüfiog {%. B). 

I, 20, 6. Sulla : rot» iyttyiiu)9iymi \i- 
9r^yttlfDy XitlttiQ^ni ii xoy K t Q n ri i t xtt y 
toy ku^oytu otftöy ix ötxtidoi tKuait,^ 
Mttvctv &yta9«t t^v tni ^uvattf. 
40 Ihmttsthen. LIV, 7. niqmtttovvto(, 

lüa.ii^ tiiä^nv, iv «you^ fiov. Vgl. unten 
Lcokorion. 

Philosir. Vit. so/h. II, 8, 2. ißüdt^t dtihie 

iv Kf^ttfttin^. 

45 Liuian Jup. truf^'. ayr/A'^oy it ro SstV, 
<cV nt^n^ittziiaatfn to itihvov iv Kt^v 

fl ttXip. 

Athen. V, 212 E. -^/.»;y^J» tT" t,y i» KiQa- 



(Agora HQj^uin — Agora im Kerameikos.) 

uttxoi aatuty xai ({yt<n- xtti KtroxXrfTo; 
tu- J>,i' fxx)i,nucf To>r oy'/.Kiy OwdifOfilS 
u. s. w., vgl. Stua d. Attalus (s. G). 

Aäkm. XII, 533 D. fftfH0roxXr,t 

tl9iftJi7i»v — — ilt« tov Ktifaptttnov 
n i.t,if t o y t o i itüf^iyoc t.Xnaty. 

Vtt. X or. S52 D r Aufstellung der Bild- 55 
s&ule des Lykurg ; vgl. D) : tV «^o^. 843 C. 
Iv KtQafttut<^. 

Arrian Amakas. III, 16, 8. >«i vvv mlvtiu 
A^i^yr^aty iy Kf^rtfitiXM «» ttxoyt^^ (d. 
Hamiod. und Aristogeit. ; s. C), aytuty l,- 60 
ri^y noXty, xitTttvinc^ii ftuXtOf« rov Mr,- 
i^t^ov (s. B}. 

SeM. Arisi, JUa». 402. kif 'Ektv^v« 
intii'oomv ani tov KtQVfttitov n^- 
nturtoytn tov Jiöyvaoy. 6$ 

Vgl. Ii es Vi h. ift «^o^«»*' tTt« rö roi'iT 
fiianti ßfiX^dCtiV tiv^Ut/tX*" «yo^tüf 
ßadSCovtag. Vgl. PAm. Smid. niftniiv. 

P!ut. Su!l. 14. • ai^i Tr,y uyoQity 
fföyn^- hitfiyi näyia r»-»' /rröv tov Ji:jvXov 70 
At^n fttixoy. (Vgl. auch C/A. II, 163; 
unten; innerer Kerameikos.) 
(BaumpfansuDgen) TgL obcnA: Fappelo, 
Platanen. 

(Tempel, h e i l i <• Bezirke, A 1 1 ä r > • , 75 
Gütterbilder an und auf der Agora.) 

Vgl. oben B: Zwölf Götter, Apollo Patroo« 
(?), Ares, Eleos, Erinyen, Gdttennutter (3/i7- 
rptöo»'), Pherephatte , Zcu^ Eleutherios; C: 
Ainkn?, Amphiiirao«, KifL-nc, Kp>>nytnoi, End- j>o 
ancuK'i, Herakles, Henne» ayoQtiloi , Her» 
nien, Theseus, TyianBenmörder. 

(Ehrrnstatucn, Weihgeschenke.) 

Vcrgl oben D: Adciinantos, Audole»>n, 
Brutus, Cassius, Chabrias, Chn-Mppo^, S5 
madcs, Dctuustbenes , Diphilos, Luagura&, 
Hadrian, Kallias, Konon, Lyknigos, Findar, 
Scleukos. Solon, Tunotheos u. A. 

(Thorc.) 

Vgl. F : Triuiuphalthor ^uüt Tropaion über 90 
Pidstarchos), Thor der Athcaft Acdi^etla. 
(öffentliche Bauten, Verwaltungs- 
gebäude.) 

Vgl. unten H: Agoranoinion, Archeia, Bu- 
Icutcrion, lieliala, Melroou, PoleterioD?, Pry- 95 
Unikon, Stoen (Alphitopolis? St. desAttilos, 



I 



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E. Danen (Quartiere), Plätse, Stcn&cn. (AgonipBesirke und Fl&tze.) 



LXVIl 



St. BisUeios, St. Eleutherio«, St. *E^f»ti^,' 

MaxQ(i l'r.. Stoa Poikile), Stiat^on, Thc«- 

niothesi(.)n, Tholns (Skias;. 

Agora- Bezirke und Flätae. 
j <: y f) n u ! , s. V e r k a u f =5 ! o k al e. 

Uema der romischen KeidberrcD, s.G: Stoa 

des Attfttoa^ 
Dekcleer-Ptntx, s. oben B: Hermen. 
Erctrin, s. nnten besonden. 

IQVxptec, GeiVste, s. Tribünen. 

Knqv*o{ Xi 9^oc. /Vm/. Solan. S ; vgl, f|^- 

ri^f» ki9os': Foüux Ifl, 78. 126. 
Kvx'kot, s. Verkaufslokale. 
Leokorion. 
t j TTbi^Wl I, ao. T^'fmittfXV ^*ftg»x^PfK 
(die Tyrannenmörder) rö AtMKi^w 

dttatoofiovyti. 
VI, 57. ttQftijVtu^ tSm tSy ivvliiy xai 

JUtlev/MroK. 

Demosih. LIV, 7 fg. ntqiriMf^vvTrt; . . . 

««cv — ftt^vttyf ircrr« to JfciNte^io»'. «;7'r> 
35 tttf ITv99it^t» [vgl. r«4ra| and H: P7- 

thodorosl rtai^mv i.uAs — — m^^A^ 
TT^f Mt'/.ii>,i' Ulli)' tTn'oy yiin ivticvdn 
— — nuQtt /fftfi(fi'ltfi rijj xyaffti Köyiav 
•irtol n. s. w., et'f iSnyatr^ottf i Kr^aiaf 
30 ifne^tffr» f/f nji' «ya^p. xal ^jfttif ^vft- 
ßttiyn ttynargitpoviny ano rov *fit^^tpat' 
Tinv xrri •jfm-'taTorfn iffAtr yttr avto nta^ 
tu AtMxii^oy liyai x«i rocroiiT :^k^^fvy• 
^ityouty. 

35 ScM, i;9^eK, ftrufuloy xüv Atm xo^r 

ty fiioM IM KfQuunxt^ — Ak'>s ö 
"OQrffw^-.r'ioy uiy f<T/f KvXttyOoy, 9iyaiiQai 
di f^ik*, 'Paai&lny, Ütouiiy, £vßoi<kr,y' ii^ 

hii^ TQi* Z'^Q"^' <if«y***o^*i^«s tu na^- 
40 ^iraus, ianäluYtytii rt toi hf»9v. In- 

Pcttiiuth. LX, 29. f, >fr}trlf fTffi' . If tfirr/«ff<t 
ftvtfo/.Qyofuiytii r«> .Itw xoou>-, aviu; 
f^ogar atptlytoy rotf noUttuc vnt^ 
45 - ^ s'- '^'^ ro, 16 u. 19. 

AfHan Var, kist. XII, 2S. Aristid. Panatk. 
I, 119. 



NMfotrei. Atu*9gH0¥' ti di ilcw 

iy utiUit IM Ke^fitvt^, VgL FJi^. SmJ* 50 
I/ej^ih. u. d. W. 

TTuophylttd. Ep. \%. Im ro Aaaxäi^iüy 

noiijai. 

Ala'phr.lW, 5. i. t^tt Jf/fo) <o»' '.ith' r';i' 55 
Itteifiny (tyuty ' — fiit'H — ftiXQÖy ürtia^ty 

IQL- AlOtXOQÜtV. 

Sink, IX, 396. Ixtli^e ^«MCvi^Mr, r»vre 
^ttVkttu^' ee dilva/iM «KjUwtfm «n^* ^'i' 
fxrcaro*' .... xni fri ra Attmi^v *«« vo 60 

(:^i|j[a«ioK fii9o]i{ t/ti. 
ApttM» X, 53. SimcbwofC: Jc«N(e^r 

Orch estra. 

FJuff. lex. 'f>nytiatQu' n^tätoy ixXt,9>, 65 
ly tf, uyo(>^ llfte *ui tav \tittf^v to 
i;uixvxXtoy. 

Timtanu Lot. *OfX'i*'f***^^' 

r(ir>'/;-(TMK. *AqfitXcv »tu 'A^toytt* 70 
toyv» tixi^ki. 

VeigL Ftat^ Apd. 26 D. (Bnehermnrkt.) 
Andeeid, I, 38 (G: Odeion). 

*Oarf,>«Xiff MOV rö.-roi-, vg\. /Tt^taxoiyiautf. 

I'lut..ln t:,f. 7. t!ar(i«Xoi' fXffflT'V 75 

ScM. Afist^, Bqu. 855. ^^(Nrtffffre 

^tXff. 80 

J'oüux VIII, 20. ,iiui«jfo«i'<flo»'iK,- tTt r« 
fiiQOf ti,^' nyoQ«c U. S. w. 
PcrischotnUmn (*^. du Vorige). 

n/. A' itr. 874 A. Die Statue des Demc- 
sthcnrs rt/i atoy titr nt nttr^myiaftttlOf Xa't S5 
luv j-Juuior tuty dtoötxa rtioit'. 

Alcipir. n, 3, II. ffolbr iri^a/ofViaju« : 
vgU AT. p, 349. «S- 

Über den Gebrauch von ,7tpitf/oiriVt<r s. 

ll\uhsmuth, Athin I, .S. 167, Anin. 4; in der >)o 
Stoa Baäileioä: Demosthctu XXV, 23: 
vom IwIiasHachen Dikasterion: P«1{hx VIll, 

123- vgl. 141, 

Ixt^yat (vgl. Verkaufülokale). 95 



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LXVIII £. Dcmeo (Quartiere), Plätze, Strafseo. — (Agora-Bezirke und Pl&Ue.) 



Dtmosth. LIV, 7. x«r« 10 yt(«Mta^l«f 
iyyr-, k'"' /^fi 'foJtäQcv, Vf;'- XVIII, 169. 

Harpoar. aiLr^viir^i' 'inoxnäri.s Tna- 
atCtliX^ (^^VlI, 33), nv9o6un)oy toy 
5 mtiivit^y xalovfttrty .... ftitMWt 

«j'»l>rt(o>' xuXovutt'oy . iTtiidt} ly axr^t>a1c 
{■II tni'caw noJUa twtaviw, W^Narf«tr. 

Schwurstein der Archonten. 
10 Palbix Vm, 86, s. G. Stoa Bisttdoi. 

Vgl. mta. SahH as. Hwpotr, (Phrt, Sniä.) 

Ä I * 0 f. 

Tribünen (Vx^tn), vgl. bcma. 

Pk«t. Xnqiu (£$$sMk, ^Odyss, y 350; 
ij S. 1472, 4). &(iMi r« ii' 1% «f^* 

P^MX VII, 1 25. ln^ntiA ^ tt^¥ «i 

B: Hennen auf dem Markte, ftber «ach G: 

Theater und die tngit» im Neleion: '£ip^ft. 

Verkanfslokmle (mm^Im vgl. «ici^Mtf) : meist 
2j InnerlMlb oder in der NShe des Marktes. 

Vgl. im Allgemeinen Hesyih. IIarf>(Hr. Sind. 

xrxXo«. /\»//«.r VII, II. 7S. IX, 47. X, 

18. S2. Sikifl. Ariitoph. Equ. 137. Lysias 

XXIV, a6. XXXIII, 6. 
30 !dl9>er«ir«2ir» s. G. Stoa A. 

tn uvSgnnoSn. Po^/ux 1 1 X, I9. 
(rt y 0 (» «■) U p y « t HP V. Uetych. s. v. Btkker, 
atucd. I, 212, 23. 

r« «9»fi«rra. Ptüux IX, 47. 
35 yiXyn, P«^ IX, 47. 

( " y.) )' f »' rt t X < I ff . Pcllttx X, iS. 

Tktophrast. Chararf. 2, 22 

(AKior. Pollux IX, 47. iVÄtJ.'. 
/^M>. CW. ^. 26a 
40 £^ Cr 9/ er «. UBteii besondets. 

T« uaAnxn. Strm. V, 67. 

oi f^inunt. Sfoh. Serm. V, 67 
(«y.) i/4 » r to .'f (>)>lu'. Pcliux VII, 78. 
Tir;i«*. Tkaefkr. Ckantft. 23. 
45 «1 tcx^^'f' ■^^* <Sfn*' V, 67. 

(vgl. ffV Tovtl'ou) l 'tt. X or. 849 I>. Anstoph. 
Ä'att. lobS. /Vj"/. 789. SihoL Aiisloplt. Equ. 



137. XIV, 658. y/«/. 5viw/. IV, 4« 2. 

VII, 287 E. VIII, 342 C. 50 
r « X <( (> t; rr. Theophr. Charad. 1 1. 

r« xiyi ßgna (vergl. A: Baratbron). 
£i9tiaH 9. Y. 

xf(>n^ft«. Hnytk. 9. V., vgl. Atkm, 
IV, 164 F. 55 

( a 1».) Ä'« (I X Ol « tt» Htsyfk. s. v. Eustalk. 
ad Odyit* ß, 7 (vgl. x. 552). ro;iOi' aiU,- 
oIm' 'HhtduCt tif9a r« idtem^atBe ^ff9»> 
i»vyto. Diog. Latrt. IX, 12, 6. 

TttXQÖtiftvn. Po'/i4.r l\. 4J. SchoL ad 
Odyts. » 260. SiM. Aristoph. Kan. 1068. 

ra Xvqtißttt. AHtt^pfi. Equ. 254. 

r« il«;|fiti'«. Anstopk. J.ytUtr. 557. 

VIII, 338 E. 

• Xi vMj ö i. Pollux TX, 47. 
Ol vlfjjfi'Of. Aristoph. i^'ub. 1065. 
{uy) MfinvjtiAvt 9. onteo. 

ttl /ttftßqttiMC. jUkiH. VI, 241 B. 

VII, 287 E. 

tu ftf/ttfoytti (/titfff*r(«c). PMux yo 

IX. 48. 

tft ftiga. PMh* X, 19. StM.adOiyst, 
^ 26a Anstoß. JBfti. 1375. 

aj ftv^^tvttt. Atixuph. Thtsm. 448. 

r f f /*»'of«. Theophr- Chunirt. !i. 

ro yiigoy. Htsyth. lax io\v) »"11(5)0 f. 

0 eli'ef. P^bix IX, 47. 

efavl«? 9. A. Bewapflmmngai (Wddea). 
roT ifrer. /WAGrIX,47. X. 19. .<4esfM£p(. 
1, 65. 80 

01 »(iKi^tj-. Z7^J«(;/M.XIX, 214. AriUc^. 
Av. 13. 

7« «^aufttt. Mctru Lex. %. 
ö aiär,Qoi. Xencph. Ht'l. III, 3, 7. 
tu axoQodtt. Poüux IX, 47. Aristoph. S3 
AV/M. 1008. 
«9 (f^eif P^ittx Vn, 78. 
«I» r^ancfcr«. 

A'.'-v .//,-'. p. 17 C. //i/>/. wm. p 36S B. 
Thtophr. Lhaiact. 5. 9. 21. Theodorrt. Ajfect. 90 
curat. XII, p. 175, 12 fg. (vergl. Ilenueo.) 
Phaank. dt vtHofO ßud. 10. 

PtH\'r .Inf.-J. T. S. 316. 23. ;f « >.x« • 
orouu litTtov, o:iov o ^«/ixo^ ^ruTtQaaxutn,] 95 
;n7i5crax{ rat tft o,ioi' rö Utfuicttiov. 



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£. Demcii (Qa«d«re)i PUtie, Sm6en. (Agrai — Diomda.) 



LXIX 



lo 



«5 



;(Xiüq6{ ritpo,. /"i'.'/M.r X, ir». 

Lysias XXIII, 6. ttXQtfitatnta itpaaät' 

0^ta tovi n).aiuiit(i. 

iti j^vfijui. Paüux IX, 47. Arüt. Lys. 
557. 

WcrkfttitteD u. ». w. 

Vgl. I. B, Lytia* XXIV, ao. 'ixuatoi y^Q 

fiVQori(ü).tioy, « Ji nqi( *9VQito y, 6 
di n^of gavt9t9ftt1üif. — Mal nktinot 
Af t9vs tyyvittsti» rijr aycffif nattmmt- 
9(Mir9vs (s- Mcb B : H«nDen). 



Strah. IX, 400 (vgl. A: Iiissos) 0 'JXiaaäy 
ix rüiy r.ii^ dSk* ^Ayqtti »ai toi AvxMV 
(G) /jiQiiir. 

CIA. in, 1147; CoUin, Z.49. wnf^t 
*^Ay^ac digiftw (der Epbeboi). $0 
Agryle. 

Harpoir, 'Af}t^t$9i (s. A.) TtQOi ttß 
it,fi%t tüp vjUrtQ9*r*AyQi^uty. CIA. III, 
61 A. Col. H, Z. at. /tf^. *^xjevlq«» »ai 
'Ay^v^tiat riQÖ( r«ö 'J'fiijftfi. — VgL F. SS 
' I:ind6n JtvXm und G. Stadiun. 
Akademie, s. G. Gymnasieo. 

ilon, s. C. AmszODcn. 



Patts. I, 19, 6. ^wßtt^i #i rair JESUiAroK 

^iit^iof ".iynfft x<ih)i un oy xut yaoi 'AyQo- 
ftQaf iotiy AQtiuiöo» , vgl. Stadioa (G), 

20 Arteoib Agroteim (6) ebenda Helmte in Agr. 
^utatk, ad //. 6. S. 361, 36. uy^tlqa 
"AQttfÄii ... 17 xai ^Ayqaia naQa TlXüxioyt 
Matä FTavauriny ano ][ta{tfts rtnnc r"' 
^IXiaatf xXtjOis' AyQai xai '^AyQu, m 

as fixifa t^f Ji,}ir,iQoi i,yiTo, qir^ai, ftvoriiQiit, 
a lUyif ta iif 'Ay^. (Vgl. B: Demeter 
in Agrai). 

Stefh. TJyt. V4 y a tt xai 'A y o n i jrmnnv ' 
. . . tan di ttts Aiiut,i .tfm *»;>• noMiai. 
30 Vgl Suid. Hesych. '^Ay^af ;)f(t*(i(ay r^f 
niiUttn. Polyam. V, 17, I. 

Hdl-ir Afifcd. gr. 1, S. 273. K{toyioy 
jlfityoi' ro TinQÜ xo vvy (J^.t ii.noy uf^fQi 
lov ftriiQi^ov roi- iy üyo(f^ (vieliitchr Ay^^t. 
35 WMhsm. M. M. XXni, S. 17). VetgL B: 
Melroon. 

ßifkkn; Anecd. f^. I, S. 326, 24 fg. (Vgl. 
A: Helikon und B: EtLeiihyia in Agr.) 
Alinn AtUiJ. gr. \, S. 3J4, 13. iyofta- 
40 e^M» dS avr» {ti X^t^w "Ay^^ . , ano 

fiH'oi', 

Pia/. Phaedr. 229 B. Der Altar des Bo- 
■ee« (s. B.) 2 bis 3 StMSen noterlwlb der 



.iltipkron III, 43. XoWttfAiyOi tlf f9 60 
1> itnyytiqt ;^frh(ytloy iiiKf i :iifintf;y utQay 
ili{>oitar uqirttü ((»* tö nQotlatuov tö 
'Ayxvhif ti XaquMwg toi fiUQtaUctt9V 

HarptKrat. tQixitpnXo^ o 'EQ/tiff. 6$ 

VöffFos' iy r(p /ipö»- Eixhtdr^y „uiXQoy if 
ayui iov iQtxtffuAov nttQÜ ri^y ' Ecjiu¥ 

0<feV% X9 Tlk^^if Int TOV lQlXf<päX9P 

'JSQfAOv' rovro*' d!f (f^at '/^c/iö/e^oc iy y 

Kvxh{<fr,y itya9üyai 'Ayxih.aiy. Vgl. B, 7* 
n»Ttnr-ii C/A. ITI, 61 (wie Ag^rylel. 
£ün(itul8stätte (vgl. HorkornnHion). 

Pa$$9. I, 18, 4. fv d& hif9v X9V Sn^' 
Jiubc «v niqqm Jfai^c««' hw, Iv^a Uti^- 
{h>vy x«i fir^ain avy^ifiiyovy i{ Aitxtitti- 75 
uoyn Xfti v9tttj9y 1$ ^«nr^rvt'iT atalSivvt 
Myovai, 



Sekker Atutd. gr, I, S. 499, 19. ö iMty 

i^oi'XoAiq) ° ro t) ;fÄijö/oi' roi' /fQvtftytioi'. 

PoUux VlII, III. (oi ^cAo^MaiAii») a«!" 
cdjifcvei'r«' T^i» BireiJUfV irct^ r« 

ZJo 1x0 A{ (Ol'. 

Busygion. 85 
Piut. fract. ionj. 42. iftitoy (uQot(toy 
ltQ9y) v.io nokiy töy xukovfityoy Boi\vyiuy. 
]>eke]A»-V«iMiimilii]i0M»t»s. B.Hermeii. 
Diomela, vgl. C: Herakles, F: Diont. 
Thor und G: KynosartjeH 90 

Plui. de ex$i. 6 (vgl. Rollylos) : «(>« 01»' 
liyoi *m Jmikiitii itair 'A^t/ytutM' et 



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LXX E. Deinen (Quartiere), Plitce, Str 

SihcL Arist. Mau. 651. t«i' _/to(v*(o(,] 
iitfioi iij»- Atyi,'tdoi qivX^i lirto Jioftot 
iQMfiipu» 19V 'HQtutXiwg' im di '//(^sJUwk 
avti9t. 

5 Harpocr. ii^ ^t9f»i(»tt 'JlQtc xknoy' 
uyoftiviie io{iri,i I/QnxMl ftyr^jjoftvot^i 

Siefk, Sya. Kv$^iea^y§f yvftritatof ' 

10 iif 'Atiixt, . . . fhto Jtouov, 9v « 

J[n^j»e 'A9itvr,at AtofAUn xttXilrfu. 

Athtn. XIV, 614 D. JtofAttav 
'HQttx'u'nf. 

DioDosSolindcsKollytos: HtroJSvm xathi.. 
■S n^M^. S. 49 t , 14 (Leats). Sießk, Syt. 

^ tö fA 1 1 U. Hfsyrh. ^t9 fttif. 
Jq i'j II (\f , s. Wege. 
Üretria. 

. Strut* X, S. 447. ttni r^e *A9iqr^fity 
M 'E^tflatft ^ Itfnr uy^. Vgl. X, S.44S. 

Etutath. IL B. 537. 
Hadrians-Stadt, s. unten Novae Athens e. , 
F: Bogen des Hadrian, (i : Aquaeduct des 
Hadrian. 

S57f|»« s. A: Fciceabaum. 

'Jnn9it *u% Tti^^g (lu^ ßcnav «vi m^p). 

A/schtn. f. Timanh. 182 die Tochter des j 
Hippoiiu-nes mit einem rti-fl in eine for;iioi; 
oixiu vermauert, xai iti xui t iy r/,» olxus^ 

£«nt iMrl • Tonof ovfog KaXtitat na^' 
Sv^raK *«• xÖQuy. Vgl. Htmf'.tiiL Pont. I. 
.Wi/. 'In 7t 0 fii v r,i un<l ;r f r i ,7;io»'. ' 
Horkomoalon (vgl. Buuiiuifsstättc). 
3S Plut, Ties. 27. (AU fjn^tvQ^at^ des FiM> 
dcnMcbhtawt ndt den AmaioDca): q u fv 

f'oxMuoafy xttXovcw, 
KeiriadaL 

40 Jkkkir, Atuiä. gr. I, S. 219, 10. S. A: 
Bnatlnon. 

RerauMlkM ab Demos. 

(A ufserer und innerer K.); ^Lunten I 

Trit(\> der Kcranicer. 
45 iiarfarut. K f (> tt ft 1 1 X 6 i . . ArncftHy 
iy itfi in^oi NtxoxXlu niffi oQioy uji dvo 

Ahl Kff»fiuKtl ... 0 ftff tp49if int I 



». {J^töftot — KeiBiiieikos.) 

Xtuti, ö (f( iTtQOi fSto. Derselbe K(^tf 
fitl<' (f'^i'o'v tan Jt,{ Axnitayttdaf KtQa- 
fitii, tHi ffr,9t ^tidm^. 50 

SeM. AriUfifk. EftuL 773 («» Smd. Km- 
Qtt uuxoi). dv« ^ K§^fU$*«i 'A&t]y^9iif. 

(A ufserer Kcrameiko^; vj»l, nntCD 
J. a. Anf. . Gräber im Keranicikos.) 

Aristoph, Av. 395. o KfQUfJtuxöf cT/^frai 55 
yii. SekfiL Suid. Xt^nftitnit) , , . 

'A9r,%'My avyYQtiniina! rpttnty ovra)' „xtt- 
Xtltni di Xui o lanos ovtof itnm Ki^a- 
ftftxoc' tttl yttQ o uvTÖf di,i40(". 60 

Ttmyd. VI, 57. ^Ijmtue (r«lr lArya»«- 
yalotf) f|u> iy KtQttfitut^ Mdwflitf^ 
— dttxödtttt (Ti]y rrof<7r,i'\ 

I^/afi> J'armenm'. 127 B. KtetaiLiny &' 
«iftvs Sipi ttuQfc Ti^ HvS^dioQtff ixtis 65 
uixottf it^ Kt^fiAt»^. StM, tiiif *ASii' 
ytiOty, fy^M xui oi nÖQyot n^otatr,xtsnv 
vgl. Htsych. KtQttfttixös, P.-tkfr antctL 
I, 275, 20. S<h(y!. Aristcfh. Equit. 772. 

Alnphr. III, 25, 3. InX Stä^gtn MalKtQa- 70 

ftttMw fvgU 48, 9 wA ontcB Skiras). 

Sc^p*. Atisii'ph. Ä'an. 131 (= Etym. M. 
K ( n n II 1 1 X ö Ktnratnxö^ toTiof Aik^' 
yr^aiy orroc ötrui'/.oir oi A^i^yatM Xaf 
itwvn¥ ktifiiicdoi j^oy uy^ytt (vgl. Smd. ^5 

II(sy(h. in' EvQvyvfj uytöy. MtXtiO- 
ayoQfts roy 'AffQÖytMt' Fvaryt r^r tiQt^es^ni 
tfiiOt loy ifiyfoof, i(f ^ toy ttyuna liitt- 
«9m imtuiptty *A&itnimif ly Ktoftftux^. 80 

//esjuA, 'Axttd^fti« — — ytrftydaioy 
'A{^r,yr,ai . . xat tp^Of. «dUlT«( ytiff w$9»e 
6 KtQitfinxö^-. 

Steph. Byx. 'Exadtf fttitt. 'A9iy^at 

(Thorgegeod; innerer K eramcifcos.) 

K era m c i k <i s t h I' r , vgl. F, m. 

Grenzstein atu Thor. 

C/A. II, iioi. Hymett. Stele in sttn aa 
der Aafseimianer, westUcli vom Dipxloa: 90 
beiderseitige Inschrift, die Buchstaben vertikal 
herablaufcnd (2. Jahrli, v.Chr.): öpOjT KfQft- 
fitixot. Vgl. II, 1664. Altar, s. (B.) Zeu» 
Herkeios, Hermes, (C.) Akamas. 

/samt VI, 30. — — riif ^i' A^a^ciay 95 



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E. Dcmen ((Quartiere), I'läUc, Strafseu. (Kerj'kes — Kolonos.) 



LXXl 



ovvoixiag x^e ntt(ga tiff »inUAi« «v • tlvog 1 

C/A II, 103, Z. 24 fg. yt^ uytioy tu X(ii(t \ 

j Dtmutr. 13. • ninl»S . . . rtf u- ' 

nofttvo^- ihä Tov Kt(Htfi{ixov ^iaoi t^^ttyi;, 

Phii0Str, Vtt. s^'ph. IT, I, A'»n<M4ftxoi5 j 

«T* a^aa«*' xu*:?iß (Uas i'anaihenSen- 1 

10 StkoL Aristpfk, Bpat. 266 (= SuiJ. ni- 
nXo('^ vom PanatheDäenM:hifT: \{ mCi xriv ! 
nounrv ffrrö (A« Suid.) tov KtQtfunxov ' 
Ttoioiat {iitoiovy Suit/.) ju/jf^i tov Kmv- 

I j PM* ShUa 14. 9 jvi^i ti^y uyo^ty tfoyoi 
inioj^t rttiyrrc tov Ii'toc tov -Ji.n'/.or A'*()(f- 
finxöy. {Vgl. auch G: ITieater des Agrippa.) 

(Kerameikos als Marktgegend, s. 
oben Agora«) 

«oKerykes. C/A. IV, i, 555^ (SOdablniic der 

H irj,'). ufjOi /oioPoi- KrQl'xM}'. 

Koile {vgl. ¥: Melit. i hor; J. c: Gräber vor , 
d. meUtischcD Thor). 
Jürgdet VI, 103 (Giab des Kinum). 
35 tov nattt ai^r dWc X«i2qr MÜLtüftit^ilf 

odov. 

Marcellin. Vit. Thue. 17. 55. ^utQtoy tt,{ 
'Afiixiii, — ,-7ßö» r«ii,- MtXiiiat nvkutf' — 
— ■ ffJtiTtfMK rwi' Mtluidtoy JivXöiy, 

30 Vergl. ß/tgr, Ammym. 7äm<-. i. I 
KoiXr,y. § 10. TtXr^aioy tviy Mtf.ifiöwy 

XoUytM {tgt Diomeia). 

Strah. {, S. 65 (Eratosthenes). ^r} b»'rai»' 
ywß tixQtßüiy o^tay (iwischen den Erdtheilen) 
XR^Tit^ Ä'eiUvrov xui MtXitr^i, oloy aii;Aiü*' 

mqißiiuv, nvn ptv 

40 Air»;, rotv o(*otv dÜ /tf fjfM*' C^mll^. 

I, 66. fr; (ff TjttxvfttQlattQtty ro — — 
nuquitüyat tov KoXkvtoy xui r'^i' .t/fXirr;»', 

DemMtk. XVnt, 180 (von AckUhm) ««f 

45 i*' Kokivtt^ nott OiyoftHoy xnxiig iüit^lptte 
(vgl, 242 rr^or^aioi" ffh'nutrnc}. 

Atst/itn, I, 157. tV roi» x«r' «;'^oi'v" -/»o- 



AeschtH. tpist. 5, 6. A'o/v.i row, ^ ll^f^f 

xoi TffsariQtrxoytn irr, u>r>,<ni. jq 
>Vm/. ä< ^xr/. 6 (601 C). to di (ft fiq 

««toimXk Su^ifue »«dÜK hru^* «vdi i««^ 
^j^^*'aIot nnvtn xaiotxovai KokXvtöy ovdl 
K9Qty9toi KQfiynor 01 lU /Zino'»,»' JrJjfwi'fs-, 
fjpff ori' ^h'ot xrrl (f.7(>A4dtV ^t^»!»'«««»»' 55 

o( fittaataytK ix Mfiif^i itg ^lofiua; 
FlKUuvk Jhmestk, 1 1. Iv KMlvx^ fuir- 

Vgl. ALiphr. I, 39, 8. roiv Ai^iottote it 

(Nimer.) fliat. BM, 375b, 64e* ntt^wtic 
nt vy JCtUvMf «Sn« luüimifuroi ly r^» 

inuyvjuoy, ttyoQÜt <W XQ**V ufitöfjuyoi. 65 
§ 9. xnr« dt xAiop to nühu tQXttin ««* 
MVdf (Ampethis) tni titt tinw {KnAkvtiv) 
vmi tni (fi,f4ijf JrtuayttyvfUt^' tdSwi' dl 

ri;»' (f i'an- rfff^ij ro? ro;iot', r^^ 

xataaxtvtj di ^a^vf^i nHoy vnif^ t^s 

TafuüiaH de amma so. pen«« Collytom 
paed mente düiis eloquuntur praeooce lingua. 
Vgl. auch I)fo^'. Laert. III, 3. PkilMtrai, 

Vit. S^yph. II, 5, 9. 75 
Kolonofl. 

(Kolonos ^^o^flif«)?.) 

Follux VII, 13s f. dv» oKriui^ KoXtaymv 
tt Ith' 'irx'Hoe IxttXiuo . . . o d tiy ly dyoi»^ 
Ttftfia lu Ev^tMaiuioy , oi «vy^ioay o« üo 
l»uf9«(tyoi)rtf.g' i9tv ««» nvt fonr 

i'iao". Vgl. /iesycfi. o\f/ r,X9tf, 9»ch Ko- 
kti}yo { und K o ). m »' 0 i' tinvf itf acxiU 
Vgl. C: Eurysakeion. SS 

Argum. IL SefhocL Oed, Gi/. S. 16, 10 
(Dmdf.): for» yu^ ntu tttifoc Kokm^ig 

/jta^aQyovyrif TtQtfarr^xfoity. 

Uatfaerat, Ko/.uifiia£' toia fita&tO' 90 

Kmhay^ tUft^xtfav, St Int nhjatöir 

r^f ayo^f, ly9a ro 'Iltfitiattloy x«i ti 

Et'iiifrrrxfiöy iatty. (x<t)tlTo o Ka).Myöc 
oiTOi" ftyoQuloi' »i»' Xrtt t'if^of KoXu)yof 95 



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Lxxn 



E. Denen (Quartiere), Plitu, Straften. (Komai — LlmmdL) 



5 KoXuivwy ^todtoQÖ^ xt o 'Hpii;j'i;ri5» Xrti 

Vgl. Si^fil, Aeschtn, 1, 125. Etym. m. Ao- 

Aritt^ Ava 997. Mtiwff »k •Id^K'JEUni' 

S>k(>l. Ki'J.'/.titTQftroe tft'oty Ii' Kohaytf 
uynttr^fAu 11 t\ym (tvrov aatQoii.oyix6y . . o 

9ttyat kiyw (11. s. w., vgl. unten Melite). 

15 latof ifi ly KoXbiyif XQr^v^y rwa xattaxtvtt- 

Jf' ioüy 0 ^tra rnvtn r«rr»,f ffQoyiiüy; 

(Vgl. H. MetoDs Haus). 
20 Atsckin. I, (t, TitmaiA.) 135 : vgl. H: Hans 

des DemoD. 

(Kolobos Htpiiios.) Vgl. Poseidon 
HipfriiOB, Athena Hippb und Kol. Agoiaios. 

So/>h. Otd. CoL 54 fg. /«ö^Ok' uty iQOf 
*5 • ^X*' '^i ' "' I oiuyoi Floati- 

(ftüi', Iv a f> 7iri)ffö(iof &toi I Tmiy Uqo- 
firi9tii£' uy cJ tTnatitßuf xoitoy, \ x^oyöi 
»tihttm t^füi jr«eAj(oirotv I tQuofj' 

*A9ii1^y' fti dt rthißlw yvtti \ tiy i'.inö- 

th'at, nttt ^tQovai Tovi'otin 10 toi'öt xuiyoy 
nüvin uifOftac fiiy oi. Vgl. v. 05, Kolonos: 
9*99 iniiyvfwe, 668 fg. tvimiw, r«mfc 

jftiio«» u. S. w. 

35 .S'w'..;. .V,'///. OfJ. Cr:. 5S. nrakelsprach : 
Boiuiiot it (i,i;ioti> lomutixovai Kohovoy, 

Farn. I, 30, 4 (vorher: Thann des Timon). 
40 ätixyvrtu di xtu yiÖQOi: xrtXovjutyoi KoXioyoi 
tantog, ty&a r»^» ^iiix^» rufväroy iX&ily 
U/awic OfdEmAc ... xai ^uiftös Uoeu- 

4k Jltt^99V xai Otiaiuvt OUhttSäf n «ai 

45 'AtfQaarov. 10 di itXaoi rov TToamfMvo^ 
xul i6y vaoy iytn(>fi9iy Äytiyoyo: tia- 

Tkueyd. Vin, 67. ^vitAj^uv t%v 



xXr,aiay tV löy KoXioyoy. iari di tt^öy 
f/oaudüyQg noktoig uni^oy otadiovg 50 

CSeov 4t ßn, V, i. Me ipMim hnc nodo 

venientem (a IMpjlo in Acadcmiam) oon* 

vcrtcbat ad sese CoIoDeu.s illc lncw5, cuius 
incula Sophocies ob oculos versabalur. 5^ 

/->ii>g. Latrt, III, 5. WMtwr iffiXoco^u 
— — Iv *^ntf inr^ tw Kihiufiy, 
Verg). H: Garten des Platon. J: Gmh des 
Sophokles. 

.'La/ur. 1, 26, I. ßoi J.ofAtyos ini KoXuty<ii 60 
TIQUtaitltt /wjj/o*'. 



/soer. Atw/. §46 (von denalteo Athenern). 

<ftt).öutym tt,y uiy noXiy xvrn rvttfn^. tt.y 

dit j^wQny xftr« dt,uov{. Jkkker Amai. I, 65 

S. 274, 30. r« /itp»f r»;i' nilMtg. 

PIwt, x»fiiiy. ol itXtUitot roK atttmnir 

«I d? Torff iy Iii noXft dtjjuovf «•»- 

i4ac tfnai nooatty<t<nvns(hrtt. Kuttitirt;':' 
yiiiuy. Xtäftat ya^t rtt au(poö(i. roiiux 
IX, 36. 
KydAthenaion. 

Htsych. Kl d(f r rr ? 0 ,•. — dPtJoc 
riuydtfoy'tdoi ffvXr,i iy uatu. Vgl. ScMifi. 
riat. Sympos. 173 B. 75 
/tvsJl«», s. unter Agora. 

Kyklos d er C h (j 1 a r ^ ce r (in Athen') 
CIA. TT, 604 O)!'! ,,'rtu-scii>n" gof.i ,1. E. 
AufstcUutig des Uckrctä iy JlgaxMit^ 1^ 
iy xvxX^ iy XoXugyitjy. 80 



s. Trittyi-u uml C: Lakios. 
Lenaion, vgl. B: Dionysos A^yaloe vad 
C: Kalamites. 

PUOv Frotag. yii D. <l>i(itXQäTr,{ i nee- 85 
qri^ iäUofty int AifytU^. Aritttßk, Ankam, 
504. o'vnX At.ytiii^ dytuy. Vgl. S^-ho/. 504, 
202 und S^e/^M, Bys. A^yaiof dyaiy' (iy 
liyQoli). 

J/esyih, iitl Ar,yal(^ ayuty, i4mv iy 90 
«ffvi« A^ymoy, n^fioXw Ixw ftiymy 

xai iy (tiiM Ar^yattv ^t»yv«iov U(toy. 

Vgl. Phot. A^yittvy. SMttr Amed. gt, 
1, S. 278, 8. 

Iieokorton, s. Agora. 95 
(s. B: Dionysos ly AtiiviUff). 



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E. Deoiea (Quartiere), PläUe, SUnUscD. {Ätftov mäivr — SkamboatdaL) LXXIIl 



Tklttyii. II, 15: unter den i|<i> xt,{ ax^- 

n6).ftiK ^<}<>s t'örof r»;> nö/.iMi gelegenen 
Hciligthümcrn xal tö ITv^iov xai rö ti^g 

5 VgL AtAm. XI, S. jfiS A. Harpterat. ir 

Atltvttts Ji6vva*t, Suph. Byz. Aifji- 
vni. Aristi'ph. f'an. i\f u. Sihol, Htsyck. 
Atftvai und At fd y o/j ä X"*- 

10 BtUer, Aneed. gr, I, S. 278, 4. Zaub, IV, 
93. 4lc/u«v ntiM»' - xönoi y^^^ ianv 
ovrtt) xn'f.nviitvo^ . . ol \ißt;»'((loi tivt^xuy '. 

15 Madmitidini. 

CIA. I, 497 (gef. westlich der Burg in 
der Westmaaer des cinstigeo Türkischen 
Friedhofs) ; 

90 i{(]il(5r. 
MAlite. 

S(hoi. Aristopk. Aves 997 (s. oben Kolonos 
Agoruos) yi^naik wv i« ^oiQioyy (fnai uyt^, 
inttvQ htatm [Dtint nüv /!>frM. inav« 
«5 ^, fKuksm. htmr ^] lUQüitifißaintat ircri 9 
i7yv|, KüJlMrie latty 6 i'rt(>o*-, o ^iaQioi 
Xiyoutyoi:' orriui- {Sauppt oi'' fifiios' ri rty , 
avKij^fi" yiyoyt rö {Sauppt delev.) KoAmyoy 

30 «v« lirfi. JfciUr« flfitar /xclt'o, 

foZf ö^ufnol^' yiyiunrtti rr.; :iöXno%. 

P'.ato raniieiud. 1 26 ( . x«r' uyo(}ny 
iyttvj^ofiti' AiKnuayn^i tt xai FXuvxwyi 
. . . ttQit yn(i iv9ivit tSxitm i^AvtUfAlf)» j 

Dtmcstiuu. LTV, 7. rTf(7fTfffo»'rro<'f «5«<K(» ' 
«i'u»^«*', kankiiui ir ityoQ(( uov ,-r«^^(jjjf* r«t 

Ktr^a^ttg x«rct tö AiuixÖQtoy, (vgLoben ] 

Leokorion) jMmAay cf i;/u«f ;r«iff29< ^ 
40 Mttiit^v tt¥w. I 

Harpocrat. ( Suid.) Kt ov0n x nay' li- 
fityös iany ErQvatixovs- ... tV Uc^/^f'atk 1 
o^rn»; oyofia^öfityQy, iy Müuiji. 

PM, Tkem. aa. to t^g 'A^lfuSos Ufgiv, \ 
4} r^y 'AqiatQßovhiy ti 'ty nooar^yoQuaty (Themir j 
Stoklcs) . . . ri'/t^aiox' <)* f/% u'iy.tm xttt- 
Kimvueiy iy MMti^ to iiQoy, ov yüy tu . 
9tif»ata täy ^tutWMtftiimnf •< Ar/MM \ 



HäkÄovat xat tn iutitm xut tov{ ßQoxovg 
^Qovaiy, 

Pka. A exil. 6. (s. Kollytos.) aqu ovy 
(iifM xai in^häif clcty *ASiiyatttv pi ftttw 
atäytn ix Mf).ifijff tlf .JtifiHttt rgl. C: 
Herakles in Melite. 

Scha/. Ans/. A'ati. 50 1. MtUfii yvfttftjf, 
Ii if^iyr, 6 'llqaxktiS' 

tiqmidog ^vJ^e' X<xlqtf9«( di tfr^ai xoy 
di^fioy *l*tX6xoQOi iy y uno J/tParii>- &vya- 60 
iQOf Kttta ftiy ilaiedoy Mv^fji,xoi , xatä 
M MomuiUif Jiw rv» 'Är^XkMyoi. 

MtXttiiay S^ftl^ olxöi ttff ifl' nafiutyt&t,i, 
tli oy ol tftaytodoi [(foirtHyrtf] iutXituty, 65 
Vergl. J'Ao/, s. v. und ßekker, Aneni. I, 
281, 25. 

Zmtb, H, 27. MtUtinp »Ix««-* Im 

ziHy idtoy olxoy ftr, XüWtftitftay aXX' Im 
fiiaO^t^ olxovyiuiv' ufuyr.r<tt rtirr,^ AftiarO' 70 
tfüytii ir Fiiaqyoit xnl Illätimy xtauixos- 
Ha,u» des Eplkar: Dhg. Laert. X, 17. 
V^. andk C: M«latdppeion (in MeUte). F: 

Melit. Thor. 

Novae Athenae. 75 
Vgl. F: lladriansthor, G: Aquaeduct des 
Hadriao. Spartüm, Hair, 20. 5fe//;. Byu 
*Okvftanioy. SeM, ArüiiJ. PoMotktn, 

TTT, S. 201 fDIndf.). 
Orchestra, s. oben Agora. 80 
//«ji innoy x«i xoQi,y, s. oben '/,inoi" xai 

Periflohoinisma, s. Agora. 

Plataeer-Versammlungsort, s. oben A gor a 

(V'erkaufslükal : ^XutQOi tvQOi). 85 
Pnyx als Vulksversammluugsplatz, s. A. 
iIq9UOtitUt ». Vofstldte. 
Bkambonidai. 

Cl.i. I, 2 (TV, t. S. 4^ /Dekret fler 
Skamb.. einst beim Thcscion.) Vgl. Bi Apollo 90 
Pytbios, C; Herakles, Leos. A. Z.to. C. 
Z. 9, uYtQtt i^ Xnuftflmndüi'. 

Arittoph. Thcsm. 100. Mi'oatiXOf «r^wt- 
nitic, 1] 11 tT», utyv\>i^ir<'( ; Ifcsych. MvQ' 
fi^xag ät n o V A{fi,ri,aiy iy Ixuft- 95 

^{tfMASf fini Mi-QUr^XOy t'tffiU.lo,- ihlo ^(>WOi 



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LXXIV 



E. Denen (Qitutief«}^ Plltxe, StniicD. <Skboa — W^e.) 



Miffir,xo( örouit^ouiyt;. Mv^ft^xwr 

Pom. I, 38, 2 flb«r die fktaOiMa K^-' 
mttttns jenseits der Xiyovni Jt 

ytdüy ttaiy. 

tiffuv fif AutiftU^. Vgl. /^Ao/. j/i'^- 

10 fAt^xo^ uT(tft7ioi und Harpecr. JJtiiit^. 
Myrmex, Vater der Melite. 

[c/A. m, 61 A. cul n, z. 26. (-j^HuMUft 

Sktran. 

I j Z*!/«/. I, 36. 4. uir« ift ro«' 'Ay&fuoxQirov 
f^y ati,h:y J/oAorroiJ ri fuifoi ioiiy . . . 
Xffi ][oif>ioy 2jc(()oi% nach SUros dem Seher 
der Eleosliiier bcount: ;t«aemr di «vrei^ 

ir tfi fittxii (g^gen Erechtheus) &Ü7itovaw 

ttxt it xu^>ill) (u oi'oua uaö rot' i^(t<oöi iatt 
Mtti 7tori<iJtö. 

AJdphr. III , 25 , 2. »xot'ui j'ap 0C r« 
ao^./r( in\ l'/J(ioi xic'i h'tmtfittxov dutt^ttßtty, 
ot' ^((01 K>i * t'c(ij/*(if ('(rof\- «/oÄfl x«fi 
^ffOimy^ loy (iioy xutityaMaxtty. Vgl. III, 
S, I. ir«S TO tirnv^iif (nm x^*og «tt' 
vionüs, s. unten) 09« Sti^juv lafiovvi KXv- 
ftiyr,y Ituunw. 
JO Plutardt. i'nui, i\mjug. 42. UiVi;i'<cioi »(*tiv" 
ü^orotv it^oi'i ayovat' ngutioy iai Zxifit^, 
TO» nuXatttttcv mi^ftty miiftyiiftu. 

Ä//«.« IX, 96. uit).iattt 'A^tjyr,aiy ixv- 
ßt foy ( / i iy ttf lijg £xtii«tb9e 

^9t, Sxlfoy lojiQS 'A^m^ty itp' ov 
•i ftaytw htiBf^yto xai S$tt^^ *A9ittf£f 
Uföy. Hisych. l'x t^ö fi €t y t tf. 

Sf /h./fyz. ixioov. J'kot. ■a. Harp<><rat. 
40 0 X < ^ «( 9" I «. Eusliith. (ui Odyss, S. 1 397» 24. 
Harpotr. £»lQoy. 
BpUdidAta (a^at^ltfr^ff) der Arrhe» 

pboren. Vgl. D: Isokrntes. 
.Straften, vgl. Wege. 
45 Sjnnbolon. 

PM» de gm, Smt, 10. Ircjc «m» 7iq6{ 
ti Iv/tßoXty £mt^tiic ««< i^r tinittv t^y 



Trigla. 

Athm. VII. S. 325 D. 'A»i,yr,ai, dl «n 

«ytt9r,fi(t fJxtltii T^tyXny&tyß. Mut Ut km 
a.i /'. )■ 71. Htsyek. T^iyka. 
Trittyen 

(d«r Kcrnmcer). $5 
C/A. I, 500. Peot. Hum. gef. [nadi 

Pittakis westlich vom Areopng ^ttf« tifr 
xfil'/i,) " : ' A% <) -ttu iu)y \ 
(der Lakiaden). 

C/A, I, 502 (I'ent. Mann. gef. [nach 60 
Pittnk»] idchl wcat vom lOgen. Ben der 
Pnyx) : ,l«xi«cfüJ»' tQtitvi. 

\^\. C/A. I (und IV, 1) 518. 
Vorstädte (vgl. die vorstädtischen Demen). 

/stamt, XVI, 13. tu /r^eotfrcMt ircx^i'- 65 
«vre (die Demoknten). 
(Vor dem Dipylon): 

Thucyd. II, 34, 5. Der äufserc Kcriuueikos 
als xitlXnafv n^odotnoy ir,i, nöiutac. 

PM, SHä. 14. nMtXf dl iiyttmt «ai 70 
ita ntAmy (dai Dipyloa) nuwttMkvtm ro 
itftoitofnoy. 

riuf. Srr''. 12. '.1xRcri;/im»' . . ^(»'di^o^o^- 
ititiiy ^Qoaartiuiy ovaay. 

Pkihttr, Vit. w/A. II, 3. V«i^ A: 75 
(BXiune): t<^a avx^ {n^nittitoy t^t 
ktiHJiyr'tJi kiw^fov), 
(Ank yle.'i 

Aldfhr. Iii, 43. ro ;iT(>o«öriio»' ti,s 'Ayxv' 
Jl^f (%. oben). 80 
Wege (Strafsen). Vgl. F: Thor«. 
(Innerhalb der Stadt": 

Ps. DidJforck nt^i noAnoy l, i (A/üäer, 
G<0gr. min, I, S. 97). r^ nüXii . . . »axme 
i^ftofoftttftivn dur rqr a^jfaMVijVtt* tU 85 
ftfy no3lX«fl riSr etaiwr iiuUU, oUymt dl 

/'hiiifstr. l'il. AjtoUon. II, 23. ^uOi d' UV 
«r«(xr«if Ji xa« airtxuiir rot»' «rffumrevc 
Wr/i^rm (ij jreiUr). 90 

(Ausbesserung von Strafsen.) 

n.m^Hth. III, 29. XIII, 30. Atukm, HI, 
23. Vgl. Himer. IV, I. 9. 

(Aufgang zur Burg) s. F. 

Dicgtn, Epitt, 30. • Ikot^reiy Irail^e^ 95 
^/iwf «fr «tfr« MT« dk' ttvtov 



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E. Demen (Quartiere), Plätze, Slrafsen, (Wege.) 



fv9*r Iii fr^y ÜKQonoXty, »tti nyxov 

uvttfptfjovCtt, tr,y ftiv öUy^y n^oanriq rt 
ir«i ivwoXov, T^y ifl jrviUlvr iifttr n »tti 
5 ^^füuif n9t9un«s. (Vgl. AHtti^ ty». sS8: 
rö ai/ioy.) 

(Felstrcppe) s. A: unterirdischer Gang. 

(Weg [Peripatos] um die Burg.) 

CIA. II, 1077 ■» CIA. III, 409. Inschrift 
10 mf euicm P«lsblock am Nordabhug der 
Bnig, oberhalb S. SymcoB (n. 6 t [L 3] bei 
yahn- Michaelis, dtscr. Ath. Tf. I). [rjoü Titpi- 

(Strafsen vom Dipylon und Pei- 
15 raiitchen Thor), vgl. F. 

Himtr* Or, III, 13. «iff^tXfa <)l jjrrfj^f 
(dai I^nathenienachiff, d«ncb uißttyuy4 ▼'bb 

Thore aus beginnt) xttSarttQ xuin riyog 

txxvunrnv 9a).t(a(ir^c (ftn iii'aov Tov itQof/ov 
20 xofiiiiiai, ö»- (itii^t;r<*'i;r tt xitt ktiog xuia- 

^ovaiy 'A9r,yaloi u. s, W. 

P'u/. 714«. 27. xrtt n(ffov{ tüiy itteoy- 
25 »»y a<^i t^^y nXattluy tXyut f^y ^'^«v- 
Ifll vir; arvA«; n«^ ri KuJutüti^^s 

Kleidemos). 

(Andere S t r a f s c n .'i 
jo f/esY'h. l'hot. 7\i I K t tf ti ). o {tiiQa- 
xitfnÄof) £i>^>,s ■•■ 15 llcnucn. 

/ÜIm/. Suff» 14. tft^ouiyr^i r»]f dvyaftiwi 
(der iwiieheD Peitafiachem und beUvem Thor 
eingebrochenen Sullaner) (Tin artywrttöy. 
3j Tripoden<trafse, s. D: Drcifüfse. 

iIvQfi>iXo( ttt Qttnoitt ^ Skambonidai. 

CIA, IV, «, 527 a (ösUIcb beim Dionysos- , 
tbeater). '0]ifii« | l^. Vgl. I, 537. , 
»j rw»' l Q u oy).v rf ( o> )'. 
40 '\rw/. 215 A. /V«/. dlr^m. Sctr. IG. 1 

r cü K X ( (u 1 0 nr o I (J 

/%M/. dir 5iMr. lOL 

n tfitn ^vfAn' /wanx ix, 38. 

(Wege vor der Stadt.} 

45 (Im Osten.) 

CIA. II, 1102 (Gretustein, in ck-r Seadion- 
stra&e, beim königl. Mar»tall geLj xowoi 



LXXV 

oQO( trid'r, — — fl,7ü f>7k* fo^]^f r^f öiov 
[r»7» r/^f ()oi'(jf,> ? rö»' — — — Vergl. 

(ebendaher) die Gretusteia« CIA. I, 507 bis 50 

t» AwtUv ti^fior fiO^Mfy rtti fxrtxnyug 
Ttqoaayny. VeigL Hilfarth, lU, l and 6, 
s. G: Lykeion. 5$ 
Sitph. Byz. Tfioicf axo Tigtidov 

(Im Sfiden.) 

Harpocr. iqixitfttkaf ö 'Egfiijf (s. 
Ankylc). Isatus: „fiu^y 6' tlvut roü i^- 60 
xt<fü'Aov nttftit tq¥ '£fntus odoy." 

Mend. VI, 103. ti^amm ü Kifimf 

lOV (tattoe TliQr^y r/*»- iTia K'o(Xr,s ödov' vgl. 
Koile und GrHbcr in Knilc (Rinioiu'ia) 

Vgl. die ^tyix'i oöog tum Phaleroa. 65 

jna. Tkts. 19. 

(Im Wetten); mm Peiraieus, ifiafuif. 

Xtnopk. IltlUn. II, 4, II, tts tir 

Nach EIcusis (heilige Strafsc). 7* 

iW/tvM yst, Mph. n, 20. 3. ii 'Ehvtlivaii 
UutfiifßS (Tgl. A [Blume]: '/c^« tfmef). 

FattSm I, 36, 3. lovat i' in 'Ektvoiya 
'A^nyti'ty, l^y 'Aftf;ymoi xtiXovöt öifo>- itQay, 

\ gl. JlarpotT. It QU ido{. Bekker, Anud. 75 
I, S. a66, 6. «nimtw e2 /tiattu oAadQt 
(1. aber auch mitea Thore, a. E. C/A, IV, 
a. 53»)- 

CIA. IV, 505 a Stele ans Poro5. ca. I m 
hoch, gcf. nordvvcsü. der Hag. Triada. 80 

H]6[qo( I i]h' odo[v] I rtff *Ell»v9fyttit. 

CIA, n, 1075. Kleiaere Stele an* hymett 
Marmor, gcf. 1870 hei der Hag. Triada ^ 

Aquacdiict VL-ni)ai:ert). 

iio^oi I liii utSoi) tiii J Eklvatyadt. S5 
In der Nihe der /(>i>drevf 9X%inoitis' 

Aldphr. I, 39, 7. t.iixatfiaaauty -ft^i- 
uilj^tf Xftiit xoy XQ^'<fovy affyw;t6y, tTtl 
ti,y uyt'oy xtdtjfAty, stktiaioy r<j$" Htyi- 
tf Qoyoi olxl€tg. 90 

Akfpkr, TU, 8, I. ^3tt — tftt ref jffv- 
«rtrw'iö»' jor ini T>]y «iyyoy, tv^a 
avußaktiy ajLLgAetr ifi^tM. Vgl. oben 
Skiron. 

Weg zur Akademie, s. F: Dipyloo. 95 



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LXXVI 



E. Deinen (Quartiere), Plitie, Stmfsco. — F. Mauern und Thons. 



Pkihttr. Vit. S0ph. II, 22. 'Axttdiiftlaii'dft 

JJvim XXXI, 24. intra eam (poitam quae 
didtur Dipjrlum) cxtiaque latae viae sunt, ut 



5 



A. Barg nnd iunore Stadt. 

1. Falaigikon (Euneapylon). Vergl. Jahn- 
Mühaeb'Si Pamsamae dtteri^thf S. 34 fg. 

(Ursprung.) 
10 Ha-i\iot VI, 137, T>te Pelasgcr erhalten 
Ländercien am Ilynulta^ als fnc&«t> lov 
iftXfoe nS ntQt ritt' üxQÖjfMy non iX^ia- 
ft£mv. 

Di9nyt. Hai. I, a8. J/r^iAof ror>" /"rp- 
15 ^rvov<: ff^nat (vom Wandern Ihhmyoi 

nannt) xni tols 'A^iiMuttni ro rtl^Oi- 10 ntgi 

Paus. I, 28, 3. fji Ji tixQOTtoXft, TtXi,}' 
20 oaov KtfJiiav M)fri(Triny,n(r fn'r/*v ö .VtJrfntToi', 
ittutßttXuy jo ii.ot7i6y f.iyuni lov tti)[ovs 
n%%M^{fS alx^^amng Hau vni rnv a»Qi- 

Pkotfus IT(Xn{ty 1x6 y. ro tv-fö iwk 

30 .SVÄf/. Aristofk. .'h'fs 832: nach Kallima- 
chos: Tv^qr,rMy tki^Kiftu Ihlftqyt.xöi', Vgl. 
StM. 1139. £fym. M. s. v. BMer, AntaL 
& 299, 16. 

Straho IX, S. 401 (nach Ephcirns) ntf Jty 
35 ixJtjqd^ij fÄiQo%- tt ;io^tiiv UtiMaytxuy. 

SeM. LmiaH acau. 9. Pdasgikon 

oiXi^aaVrm»'. Vgl. 5 V'fiuc. II, 17. 
(Das P e l a s t' ' V: u als Festung.) 
40 Herod. V, 64. Kktofttyr^g Ji a7tix6utyo{ 

Is t9 Snv — — in9M6(»xu lov^- »r^f- 



et uppularii dirigere aciem a foro ad portam 
possent et extra limes inille ferme pwsos 
longiu in Acadcmtae gymuanuta fereos pediti 45 

■ 

«quitique hostium liberam tpi^n pfaeberet 



(Vergl. Aristoj^h. Lys. 1 1 53. MarttMr 

P»- 45.) 

Aritt€t^ Aves 833. Act }Ut9i^ t^f 50 
niltmf fi Ibhi^'ixöv ; Sekol. v. 836. Jl- 

(EaaeapyloB.) 

SeHtr, AwieA gr. I, S. 4i9i *7. «Jff#Br 55 

(Kleidemos): xat ^TtiACor ir,y tcxQonokuf, 
:iKui h<)j.orf «r* tyyiünvXoy fö Utka^yatif, 

SwJ. tt 71 ( c) rt und t,niiiio¥, 

SeM. Stpk. Oed, Cd. 489 (Polemon). ml 
(des Hesjrchos) r» /f^y im ir«^« r« Jlv- 60 
Juit'fioi' «xroi- fiäy iyytn nvXSp. 

n'clasfjikon-Reste) 

Liuian Iiis aans. 9 (Pan) to v.iii rjj 

/.Ulitin ris(. 42, Die Volksmenge erklimmt 
die Rurg , tfj ro fTfXitayixoy ukXot, 

xttl xtnii ro .^loxÄ>;;ittio>' iitfiOi U. S, w. 

47. Parrhesiodes, xaihiifiiPf M ti sa^r 
rot- Tttxiov wird gefragt: q nw ravc Xi9vve 70 

(«Alf tat iftiyytaxta Ix tov nt'lttayixov ; 

rhilostr. Vit. soph. II, l, 5. Das Pan- 
alhcnäenschiff, nachdem es vom Kerameikoü 
aufldasEleurinioD(s.B: Demeter EL) mnfahren, 
TiftQttfuitpat TO Jhkitayixöy xtfU^^ftip^y n 75 
nttQt't 10 fJvt^toy ik'Hty •! rvr ti^fUmH. 

(Geweihte Stätte.) 

Inschrift aus Elensis. C/A, IV, 2, 27 b, 
Z. $4 fg. Tai» dS fiiMtUu i^vat ta Ufa 
zti iy it^ UthtQytXf^ xtti ro i9a$itf ft^ 80 
tVitf(Ji;t<j.V«i /Jo)U((i'>- ti- Ifü.anyixt^ aytv 
fi^i fiovk^e xai TOV d>;^or> /U'^tii roiv ki^ov^' 
tifiytuf i* rav i7«AR^(xot^, /iiiift yt.r 



F. Mauern und Thore. 



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F. Mauern und Thore. (2. Aufgang zur Btu 

Ttmej'J. II, 17. rö rc ITtlagyixiv »akov- 
f*ty9» rö i'Tto jr,y üxftÖTioXif, o xat im'tqutöy 
jf rjf nri oixth', Jfi(/ ti xia TTvHtxov finy- 
liiov tixQOfiXlviioy totordi Jitxtakvt, Xiyoy 

Cratm. Frgm. 22 (.^frrn.) oben Pan. 

PflUux VITT, loi. nuntifvXntToy, tir; Tic 
iytog lov Jhiittayixov xttQtt i; xattt nXtoy 

10 iSv^imt tt. t. w. 

Läan, I, S. 470. iiTM^aw (4 nihc) 

8* Aufgang stir Burg (vgl. A: Felsgang, 
E: Wege zmx Burg), Diogenian. 30. Aristoph. 
15 Lys. 388. 

Paus. I, 32, 4. 'AV 3k rr,y nx^noUi^ 
innv laoios fiia' hi{)(ty il't oc ,7i'/)/;^jrm, 

20 Ntnd, VIII, 53 : die Pcfser cntdgen dUe 

Burg o:tia&( rüiy nvAttoy xni tijf nyöfov. 

C/A. III, 12S4 (erste Kaiscrzcil). nkugoi 
— Frgm. F, am Ende: *y* tuy xid rö t^yoy 
t^f tiraßäotws iyiytro. Andere Pyloren- 
35 üttdirifteii: TgL 1385 — IS94 11. 159 (Apotton 
Agyleos). 'Prpi. u. »QX- '885, S. 64. 
Situmgsf>tr. der bcrl. Akad. 1887, S. 1062 
No. 5. 1065 No. 18 Jk 'kt. ÜQX- *^*9» 
S. 53 No. 9. 

30 C/^ III, 398 (Bloek Uber don modemeo 

Bmcdogang ; 3. Jahrh. n. Chr.). V>i. Tfarf- 

^lOf J/«pXtA>lt?J'OC (fh'xtr^f) Xfti 0,10 

35 C/^. III, 896 (Buis; Pfopylicn) . . /uc 

<tyi!h;xny xntfttoy rw ^oovgitf, o tfVj[os?] ' 
oixuotf ayn/MiAMiy xuttcxtöuaty. 

CIA» III, 397 (gef. Oddon des Hecodea) 
40 . . • nvfyog bi[tcxtvaöSti (?). 

Burgverschluss: %. Marin.yit. Pf»cl, 10. ' 
3. Propyläen, vgl. Atifganp. \ 
Faus. I, 22, 4. {Ei d( rij»' uxqön9*.iy 

45 iU^MP Annoi t^if 0(io(ft,y f/a. j 
y/«/. Pericl. 13. T« flQonv'Attiu ii^i 
nxqoTtoi-tMs t^itnyunf^r^ nit' tV ntytatti({ 
My^aiXAiovi «pjf jrtxroKori'ro». 



— 5. Tbore innerhalb der Stadt.) LXXVII 

Harpoer, II(ton v kaut xuSia' niQi ii 
töiy n^onvkttiuty r^i* r(X^o;röil(uii' üif Inl 5^ 
Ei'&v^ii >'ot\' it(i/orTo-: oixoifoutty ^(ilffi'ro 
'Ä9^y(tioi Myittiixkiovi «pjirtxro»'oü»'roi- 
ttXk»t n laroQ'ixaat ir«i 0$X6xo^ (r ^, 
7/Atöffwpof <f' fi' «' ntigi r»;f Li^^ir^tr 

«Xpo/iö^Ki>>- «t'Z iVfpft x^(f rarr« ifr^rsiv. SS 
,.»V ffK7f f nicrrf'/.tös tiinoir^i^t}, la- 

kttyta 6't liytjkuj&tj öiaxiktu tß'. i di ni- 
Xuf in^^ttw dt* cl« Tfr ««(offoiti' 
ftclaaty". Plutarch. dt garrul. 8. (Auf- 
stellung der Löwin s. D.): {y nvhttc rr,- 60 
tix^oTtokfittg Polyaen. VIII, 45. ir IJf>o- 
nvhtitf. 

Vgl. Thutjfd. H, 13. Denusth, XXII, 13« 
76. XXIII, 207. Himer. Ed. XXXI, 8. 

/V«/. de ghr. Ath. 7 fg. 65 

Urkunden des i'ropyläenbaues: CIA. I, 
314, 315. (IV, 3i5a-c.) 

I fillff[IBft1&Ania 

riicr Mauern und Thore der Rurg zur Zeit 
der I'crst rkricge im Allgemeinen Herad, VlU, 10 
51 — 53. Vgl. auch Felasgikon. 
Sfldmatter. 

/9!k/. Chm, 13. ITifü^yrmy #1 fi5a^ «Ij- 

(AtÜMiuiv kn<f v^u>y (nach dem Sieg am Eury» 
medon) it<; le r« ttkXu ^Q'}."*'*"*' ö 3rtiec 7S 
^^>^aj^9 X(t« r^ äx^.föAK 10 yönoy nlj(»i 
tuatmuvmuy Jht* txtiytif tvio^^aas tiji 
nqittiUig, Vgl. Om, and Z«r. t ; de 
gütr. Ath. 7. 

Comel. ;\>/*. Gw. 2, bis ex manubiis arx 80 
Athenarum qua ad meridiem vergit est omata. 
Paus. I, 28, 3. tff «x{toniXtt nAfy 

TttQißaktiy 16 koiTtov UyitM nv tilj(*Vf 
fltXftftyovi u. s. yi. 85 
6. Thore iimerhalb der Btadt. 
Tritt mphalthor. 

Pamt, I, 15, I. attf dem rar Stoa 

Poikile befindet sich der Hermes WyoQiüoi, 
xitt nrXt; Tihin'tnt'. triKfii äi n't TQäniuoy 9** 
A^tii'uiuiy, in.iofjaj[i^ XQuir^aüyitity /fXtiai- 
(tQXo*' (3 '8 V. Chr.) 

Thor der Athcna Archegetis. 

C/A. III, 65 (Add. 69 a\ Auf dem Ar- 
chitrnv: !, ff?*»»,' Arro itäy 6ot^nauiy iftJQtüiy 95 
i'Tto Iidov Jovkiov KtetanQO^' 9tov xni 



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LXXVni F. Mauern und Thore. (B. Ringaumern und Aufskcathore der Stadt.) 



uvfoxQfTTnno^ KniattQo; 9tov viov l'ißaa- \ 
lov 'A{ij(i,yn <(h fiiinijrym'Tos: hu ro\\' ' 
önXitct{ Evx^iovi Mn^tti^uifiov tov *ut 

B^jj^orroc ytxlnv ror l'ftrn'iüitiTis A!} itoriwi. 
Auf der Basis Uber dcui Giebel: 
CIA, III, 445: ö diiftoi I Aovmor Kui- 

10 Kttiaa^oi vot'. 

Vgl. die daselhst gefundene Agoranomcil« 
Inschriften: C. Agoiaooinioo. Dabei die auf 
dcnOWcrkaof bczflglieheStde C/A. III, 3Ö. 
Bogen des Hadrian. 
IC C/A. III, 401 (Wesueile). Av^ »R^ "A* 

CIA. III, 402 ((^stseitc). Aid iia A- 1 
c^avsv tm 9VXI ^'!<f^(*>r noXti. Vgl. CIA. 
III, 52, Z. 21. 
30 Sc/ioL AnstiJ. Panath. 1 , 149 (Dindf.) O 

ntQt^oXoy tt'!fu juii' n^o toi iii^oi to , 
nnXatiy iy{><t\pi' tovwo i yi^atii Inttat xai 

B. Bingnumer mid InflMBtliore der Stedt 
Alt est« Matter (vgl. auch die vorige 

Stelle und ITmtyd, VI, 57 unten: Thor im 
30 Keramciko<;\ 

Iiirod. Vil, 140. Das t>rakel nennt beim 
Beginn des «weiten Penerkriegcf die Bnig: I 
nih»s r^ejpefidifef ax^a xd^t^a. \ 
TJtutyd. I, 89 (nach den Perserkriegen): 

ifii Aitti^Ktot) xtti tn rtijf»; * lov it yä(> 

Cbth. Ntp. MitHad, 4 (wlhreod des eisten | 

Perserkrict^cs) : inter qiios fdccein praetores) 
40 niac^iia fuit cnntentin, ulnuii moenibus se 
defcndcrcat an ohviam ircnt hostibus. ; 
Themistokleisehe Mauer: 
Tkmyd* 1, 90 fg. I, 93 ; utt^iot' yoQ e ' 

4} Thuivd. II, 13, 7. ui'rov lov xvxiov 
(roi' tiatioi) to (fvXnoaöfiH'oy t^th xai 
ncoaqaxoyra {ffradket}' [Sau i§ «rvroü e | 



.... ■» . .. • « 
xai t«f I f.iixrny ro //frrr^r rot- r« fJttXQov 

xai rot' t/'akr^oixov ' vgl. Curiitis, Att. Stud. 

I, S. 75 ; Anna, l.j 50 

SdM. fvrim «ntAec datasnru' 0 ytfQ 

Si^f xoxW atttiiiay ^y llfae*^«. VergL 

Theopomp bei Diod. XIII, 72, S. 

AHstcdenu V, 3. i Fry^ni. hi<t. p. V.) n 
fify lov ftattoi nt^ti^oko^ ifijxorta atttdiuiy ^5 

GesaiDiDtamfang mit den tangen 

Mauern und dcra Peiraieus: 
Uio t'hrysost. VI, 4 (200 Stadien). 
Vergleich mit Syrakus: Thutyd.WW, 60 

38. Flut, I9k. 17. Strai» VI, S. S70 (iSo 

Stadien). 

Stadtuinfang gleich dem serviani- 
schen Rom: Dionys. Hai. IV, 13. IX, 6S. 

FoMt. I, 28, 5. ttfft cft «Vtöff %9V nt^- 05 
/Solev Tev ff^;f«(le« t» Jfoiwtl'e»'. 

Stra/>o IX, S. 404. tV f 'jf« /tStaSv 
Tov nt 'i'tuv xitt 10V 'Okvfiniov. 
Reparaturen i. J. 435. CIA. I, 32 A. 31. 
Gelder: ätg ti vitt^w am tu Ttijgit» 70 

Unter Kleon. 

Anstoß EfH, 817. Sv «f il»9Mic£»iv 

H^ilttiam fiiXQonoXitfti n-fotfri-rrt ifnittl- 
Xi^uty. S(h0l, 0vyuyu)y xai ovaTtJÜ>.it>y tä 

wUxt, 7$ 
Reparaturen nacli dem Bundes» 

genösse nkriege. CI.1. II, 833. Cüm. 
Xfp. Timoth. 4. (355 — 54 V. Chr.) 

Unter Eubulus (bis 350 49). 

«.Anstreichen der Zinnen** Deiimth» III, 29. 80 
XXIIL aoS. 

Grofsc Re|>araturen nacll der 
Schlacht bei (^hairnneia; 

Msilim. III, 17, 27, 31. J.ycurg. c. Iaoct. 
44. Vit, X or, 845 F. 851 A. JLOmias 85 
oä Dtmosth. XXX, & 221, i. 

Ma'jcrbauinscbrift unter Hahrons 
\' c r w ;i 1 1 u n g. 

CJ.-L II, 167, Z. 2. r« i*'jf^( 10V KOjitut^ 
x«i tov ITttfmiue u. s. w. Z. Fg. K«ra- 90 
1tTty«<fm 4i *tii ii,y Tiü^aJoy \tov xi- 
x'/.\tf TOV Tin»} 10 [(taiv ai'iv I? r]or 
duttuxioufiioi xiti tov dinvÄov tov vritQ 
twy :iv?.üiy \ [Lti {Y) nt ^rJx^[ci; t]«'/», 
ln[tfia^y ro[v t«t ytJett 95 



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F. Mauern und Thore. (C. Thore.) 



LXXIX 



Z. I20. tov .i\oQi!ou rUgovf n^iitti fttfts \ 1 

[uao t]ov dtieiti/iaiiartK /<f/^t riör k I 

nvkur ««< nci dtöJotw Vgl. über Demo- , 
Cham ya. X er. 85 1 D. 
5 Aus der Zeit des Chremonidciscben 
Krieges. 

C/.t. II, 982 (beim ,.itonlschen" Thore 
[Südstadt] gefunden), iai XiMUyiyon it^- 

10 Makedoniscbcs Kastell Auf dem 

Museion (durch Demetiiot im Jahie 395), 

s. A; MMseinnhüßcl. 

Herstellung der Mauern durch 
Enrykleldes und Bllkion (nach 229 
IS Chr.). 

C/.l. II, 379, Z. 15. J:vQvxXu4it( . . . «ßi 

i;tkanti\(iaty fttta Mi*iu)t'o<i iov\ äithpoi. 
Unter Attalo«. 
ao *Effr,u. uQX- »8^- 8.170, Z. »s ... 

fiitTtt ra äy€tTt!^ivt(t in Ax[tttXov (i«9\t)iili»g 
ti{ ti,f ft(rrff't}.it(cr T>l: \ i6).iok? ] 

Bresche durch Sulla gelegt; 

Pha. Sulia 14, mvtis 4t SviXug ti /i«r«r|» 

ffXfoJr.'c xc(i GvfoHtt'f vi'ui u. s. w. 

Belagerung durch Calenus, Casi, ^ 
Dio 42, 14* I 

Römische Zeit vor Hadrian. | 
3*> '£79^. «f^. 1884, S. 170, Z. 56. r«- ' 
tfoni'^ -Tffirr?,- T(U- xix'A^ ti[](eu]f. Vei^l. 
auch vorher; Attalos. 

Hadrian s. oben: Bugcu des Hadr. 
Die Östliche Maver aus Ziegeln: 
35 FälpMr n, 8, 9. (latere structum) Athcnis 
miinim qiii spectat ad Hyinettum montem et 
rentelcnsem. (Vgl. /'//>/. A' A. XXXV, 14, 172.) 
Valeriaoische Mauer. , 
Zftim. T, 39. ^koMf i$ v&äf «¥«atinf- 
40 luii' . , . xit't 'A9%vut<n fiir toi rt(/oi'« 
{:KutXovyto. Z'W^jr. XII, 23. ^rwfiY. S. 38 1. ^ 

C/A. Iii, 399 (ca. 3. jabrb. a. Chr. bei 
Cyriacns; ein TheU bei Dimitrios Katiphori 
fefttnden). 'ÄfMfit»y Mwcmt w9a(»qf 
45 l[»r]9«[«ro ?] f^',;i>s ! r*«/<«* f^f ^ in' 
ifjHC 7f ui^tJof fAXvfHOi, ädi Xoyor Movato' 

mi^awtt nima ti[x]y*i<. 1 



CI.4. III, 400 (ger. bei Panag. Pyrgiodasa). 
Ov täit it^i'litutXits Aitrfiayif t,ga[Qt ffög- 50 
fityi] i ovdi KvxXtiinüui /tt^» 
XQUTOS u. s. w. 

VgL ancli die Iltyiioifaasen Ton der Akro- 

])olis CIA. VkU 705 und JtXt. iqX' 

S. 133%- 55 

Justinianische Mauer. 

Pnt»p. dt atdif* IV, 2. tu\ niXae di 
riff 'JSUatbf unumw — — iy ß*ß*^V 
xntiatiaaf ('Avmnen'iji'} «}Mti t9ve niQi- 
•^üXotc ayftyiitHJttftiyoi tinttyrnf. xwrf^ijpi- 60 
maay yü(t noXijf HQoitQoy — — — • 
*A9iiytt^ — — *uy reif ^iri Botutitis 
jfeipiMC jf^orvv ftiy /tixu nmaviinitw, 
■hn/tÜai9a/t(yuv ii niiMV ovJty6{ tüiy 
nuyitty iy^^imy. Vgl. Z<w'm. V, 5. 65 

C. Thor». 

«. AohftRilMdiM Tlior. 

C/A, ni, 61 A. n, z. 33 — 36. x»;,7ow 

TtQOs- Tfi 'AxttQytXfi nvkfi Jtftoaayofiivoftiyw 
Kuoyiov. ^0 

b. Diochares* Thor. 

Strabo I,\, S. 307. /xrö> rcüi' ^Mj|r(K^{> 
nv'kiöy nXi^aioy lov Arxtiot. 75 

C/A. n, 1056, 1,6 fg. 'A9ntnis Hkfta 
n^f tait [xäimsf] tttif nu^n tu Jiox"- 
r r ^ahirüny. u((T9«i»[r<f J 'Aif^{yiii^i\. 

c. Diomeisches Thor. 

.llciphiön III, 51, 4. H^kivov yufi ri^o 80 
tiif ^Mfuftioe nvktif 17 Ttiy 'htnaAay 
l*Tu3r,y xtia&ftt U. s. \v. \\'^\. 1 1 iniSt^- nv).) 
Aldphr. IIL 3, 3 (W -u lu ; -i beim Hiore). 
Ihsych. _/ u I ff < ö J 71 r i « * », 
cL Dipylon (vgl. unten: m). 85 

PhU. Ptmt, 30. n«(<t rat* 6^M(W 
:7 t' Acer (>• unten) n« vir ^«'ffvAoK iy^fi«- 
^oytnt. 

Plut. Sul'ii 14. Da& Morden erfUUte nüvtn 
roK t»'iöi,- rov Jinvl»9 Ktffa/tttxiy, (Vgl. 90 
unten 7f^ ^rvAij.} 

Uv. XXXI, 24. A dipylo Cf^sit (Fhilip- 
pu-vK porta ea velut in nrc urbis p i^ita 
luaior aliquantu patentiurque >)uaui ceteme 
est, et intm eam extraque latae viae sunt, ut 95 



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LXXX F. Mauern und Thore. (e. 'ilq'ua nv'lat — k. Peiniiisches Thor.) 



et oppidajii diripere aciem a foro ad portam 
posscnt et extra limes müle ferme passus 
loDgus in Academiae gyina^iuiu fcrens pediti 
cqaitique hosHum liberain spatiiiiD pmeberet. 
j Ckero de fiuih. V, l, l. Constituimai inter 
nos uf nnihnlationrnj pusttueridianara con- 
tlcereinus in Acadcinia . . itaque ad Pbonem 
oiunes inde vario sermone bex illa a Dipylo 
sttdia coDfedmu. 
lO Polyb. XVI, 3S - <^^<^ feierliche Einzug des 
Attalos XffTff ro Jlnvloy. Vgl. die Spazier- 
gänger aus dem Pdraieus: Ludan Nm'ig. \ 
17, 24. 46. 
iMcia» Stytk. 2. f«r( 0« n*kti «ni 

tttn6yro}y (das Ileroon des Toxaris). 

Ludiitt Diol. meretr. 4, J: ni — — 
XV»» xolxiof yiyQafifiiiw lif KiQafinxt^' 
'Anif 9vfe ? ovr* — fntyty^f^' 

90 fiifoy ftniöiroy im jt't ttfm n^t 

_/mi /(ii, Mt/.itirt (pt).tl EguoTtftoy u. s. w. 
(vgl. 10, 4 auch Alciphr. III, 49, 2). 

CIA, U, 3ai {21^111 V. Chr.) Frgm. b. 
Z. I. ««dwi". Z. 3. ffr]^ri}/oöi«[r . . 

a5 4- «^«rvAor. Z. 5. /io]j)fÄq> ü/i'atr. 

Z. 7. r^v *y«AA<cy[ii>y<«v !' Z. 11, — 

of i^^k' u^k' (ocToi;.^ nvhis^\ Krgm. c. Z. 4. 
xk* 'Ekk^hriit iSov? (Vgl. di« Mauer* 
bauiBic;lurlftd.Habnm C/A. U, 167, Z.53fg. 

30 oben.) 

7/ (iiiti :i V A « I. 

Etym. magn. UQiui nvAttf ^if^i^yifii 
diu 19 xoitf nx^vf bupiQt«9ut intl ini 
Tff ir^lit* • Irr« rovr latpovf. Vgl. Ttetif^, 

35 Chanitt. 14. Harf'^\-y. 'U^)[n, 

'/iQu nvXt; (vgl- Dii'vlun, ;i. E.). , 
y/«/. 5w//rt 14, ..ItytfHi rt»*«)- tV A»(»it- j 
fifixtä TtQfcliviii^ mtovoarxaf iittXtyofiiytoy i 
;r^$' rcAilijAoti»* x«ti «nxiCo^^roir ro»' it Qttyyoy. 

40 lük (fv/.itiroyta tov iti^ovi xi,y :tn>'t 
tö ' E^Xi'-ytty.y.nv fifoifoi' xa'i •TQoaSoÄi.f. »j ^ 
fdovß livt'tcioy ttyui xtn ^t^tdtoy vniQ^i^yai 

nvf nt^iiUvtt uftayytÜMU xavtn n^t lir 

iMay. o (Fi . . . !htnaafU»9t tiw tivw 
45 i<?.wai iior, t'yitii 101 toyov . . . . xtttih',rf!}i^ 
tity ovy t, Ttohi ixtitfty, m{ 'A{^r,vuluiy 01 
TtQiaßvitaoi Jufiyttfiöyn'oy. uvtog dt Ivk- , 
Itff re /t<Ta|v x^e ffttQuin^^ nvX^t I 



xai r»;> itQtt^' xnrttexic >!•(!<: xnt ffvt'oua- 
Xi'yics TUftt fiiaiti yvxtui; tiar^kitvyt q(ft- 50 
Koitir,£ , , , üXaXttyftip xni xquvy^ tite 
dbtfUfitotff l<p a^ity^v itcri ipivw iS^fi- 
ftt*r,{ in uvtov xai tftQOfiiyiig cx§- 
yiorttöy iamtauiyoif t»tf iitpteu^. 

g. InTtüdii nvlm. 55 

Hesych. 'In7iü^«' — xui nviUa 

Aiafikr. lU, 5t, 4. uftttvw yiq vfr 

Jtopir^'Cftoi ni'Xijff 9 »po riö»' Innddtay 
ixft'tAr,y xtta^ut ytx^y JVfißov toi) TttQi- 60 

;iifio{ i, tr^s Iltloftoyytiaiufy tidatftoytof 
t<yi)(ta!^fn. 

Vit^ X or. S. 849 C. ra«f mm wvr (des 
Hypereides) xa isxS Ittfiptmf .... &ü^}Htt 
tf ff un rolt yot'ffiH TtQO Ttöy '/<7?r«<fiüK 65 
7ii'XMy . lUi- ffiiin 'llAtöitw(jiO{ iy '^'V 
nt^i uyr,uftttt¥, 

C/A, III, 61 8. I, Z. 22%. /V^. *A[y»vt 

oder y^v'f]lr,ai \ t ?»feo]tf 

if( . . . .lt<T( . . . >fX/, >• 'Ai'xr^iJ^ni. jq 

h. Itonisohes Thor ^vgl. Athena Itonia). 

ria/a .Ixioch. S. 364 D. iul{ 'Ittayttug — 
itit^lw yuQ ^xfi tü» nvkäv itfis tf 
'Afitt^oyiifi ati't).tj — xttttkttfipiiyvfttr «ivroy. 
Über die Stele der Amazone Anliope auf 75 
dem Wege vom Phaleron: J'aus. I, 2, l. 
/'/»/. T/us. 27 (l)cim Heiligthttxn der Gct 
Fmu. l, 18, 7). Vgl. auch die Bmehtnng 
einet Thunnct anf der in den Resten der 
StätUmaT'cr am Wege nach dem Phaleron 80 
gefundenen In.schrift: C/A. II, 982; oben: 
Mauern «. die Kodrosinschrift utea m a. B. 

i. MeUtisohM Thor (vgl. E: KoiU und J: 
Grftber vor dem M. Th.) 

Afaneliin. Vit. Thticyd. 17. TrposT yit{> xttl; 85 
yh'liUdk •ivXm< X((Xovfdfyi(ii iaxty it Kt^i);, 
xa Xfö.ovutyfi Kf/niävia fttr^ftaxu (vergl. 
§ 32. § S5 ) ^»''S'^' ««««/^ T^Ktyd. § I, 
§ 10. 

Patis. I, 23, 9. »Md et t9XoffQyr^^■iyx^ 90 
{dovxväiiiri) , löv xaxi]n, fty^ftd ictv^ «V 

Toooiü n'fP.iiji' MthrhStay, 

k. Peiraiisches Thor. 

/V«/. Suiia 14 (vgl. üg« ;n^ilii}. 10 uttalv 



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F, Mauern vuad Thore. — 



/*/«/. n^s. 27 (KUiäemos). %a\ tutfw^ | 
^i^ovatcy i;ti nt( Tiviug .luQ« to Xuhnü' 

5 

(In der Nähe der Riehtpblz:) 
/»A/M XVII, S. 152 (Pa/>yr. Tisfhmdf. ' 
ät Vit. Secumii). Knti^mroy f<V ffunnuf- 

^¥ yUQ i 10.70»- ixtU'lj O tUtf XOf.H^Ofiil'(üV. 

10 Vgl. Bat» PoBt. S. 439 E. 

1. Tla U i t i c ha « Thor («gL Dlpyloo). 

.Ate!. A*Är/. 30. xmf^Vtt% 'Ayff^tuoxonor 

oyofAd^oytni. 
1 5 HttTpotr, 'At'&tfi6x(3tro%- laitloi iy 
n^e Kmkvdäim' „ti flaAurtUr M ita^ 
'At 'hitoXfthov uydfU€ttFta^ Ttftictt 

[Vgl. T 36, 3. ,'oi-<rt <r in' EXtv 

20 aiya 'Äi*t,yiüy, r,y Utf<i»-»ü>( xaXovaiy 

m. Uabwtliiual» Thow, Mitelwn. 

Im Kerameikos (vgL Dipylou). 

35 Arfttof^ti. A\m. 112$. xn»' oi Ktncttt^' 

, , , ,1 
ty taiai nvAui{ nutova uvfov ynatt^u u.s.w. j 

Bfm. 1347- int Tff^c 7vvile»tf<«', •» ' to 

Hesytk. KtQafiUxif. J^ftiatvi ni- 

30 Ana . ... Ol cff r«<r KfQaiKixui rtvXui ' ' 
/r^öj,- ;'«^ at)r<(f tfnaiy iattiytu nö^yu^. \ 
Vgl. ebenda Jr.fnaat. \ 



G. Oftentliche Bauten. LXXXI 

/rort/j VI, 20. f/> \Uxi,y xa^latijaiy 
Evxtiitiioy tTtifjfMiat^fti t»7»" /»' h'fQtxf*nx<ö 
avyotmias i^f nuffü ti^y nvUda ov i elfOk' 

/\nv. I, s, 4. SwMt ii tt«t¥ «nm wr 

Tivküiy «V rot' Ki^ftUMiy, 

Himtr. III, 12 Tom Festzuge des Pan- 
athcnienschiffs : äqx*'"** f***' tv&vs ix nv- 
häy, tiUr Sa wog tiäiov ktfiiyoe 50 

Tkutyd. VI, 57 ! Iili>pi«s ordnet den Fest- 

TVi^ tlM Iv TM KfQfttiftxtff xaXovfiiy^. 
Harmodios und Aristogeiton tjgft^uay utJM 

Pkilost. Vit. Sd/k. n, 8, 4 s. G. Bidcnterioti 

d. Techniten. 

Luaan Diai. mtrttr. III, 10, 4 (s. DipylonJ. 
Am Sfidrande der SUdt: 60 
CIA. IV, 2, 53 a, Z. 35 fg. km TO« 

-/loyvaiov x»i ttöy nvkSi^ g alaii ^{cJUiv- 
yovciy Ol fiv^rtci. 

iytäi ti^i oixitti nji" äqu^oius xai ivjy 
nvküy tX im t* ^la^fioyifv /TcrWcfoy 65 

Andere Pfortchen. 

Phta Lys. 203 A. iTtoQivouny fiiy i$ 
'Axudii^iui tifkii Avxiiov ii,y iim rtijfoiy 
vn ««T» TO rtlxt' inu^i ^ tynrift^y 70 
xuiH rij»' TtvkiJa ^ 9 nivonoe x^irn u, ».w, 

Polyacn. III, 7, I. Atiyüoi^^ nhffxniiiyoty 
'Af*t,ru>y V7i6 Ji,^ttjtqiov , . . dt« Jtvkt^f 



Q. ÖfTeutliohe Bauten« 



75 



Agoranomion. 
3» Jtki. n^X' 188S, S. 188 tg. ^hogcn .lus 

bymett Marmor beim „Marktthof** gef.» itbi- 
Uch denen beim Hocolc^ioii; vgh Athena 

Archegetis) : 

.<lt'rox()uro(>( T. [AiXit^ Aö(t'(n[i'ia A]t'- 
40 [fo)yj[ty^ Kiok^li \ 10 üyoQuröfiioy /Jfwi- 

Curtiut, Topogmpbie. 



'Ami/tTitnv rov .Mova[(n'ov \ik<iau*ij]&i[^ 
xrt i .ln-xiov tov Mtt^{hayiov. 

Agoranomen in Inscbriften vgL noch: C/A, 
III, 98 (beim Haus Koltkidis, Nordabhaag 
der Burg), 160 (östlich vom „MarkttboT**)* 80 
461 (beim „^IarkttV;^r"^. 
Akademie, s. Gymnasien. 
Alpliltopolia, 5. Stoa Alphitopolis. 

f 



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Lxxxn 



G. <. »ricntUchc Itauten. (Amlslokale — Buleutcrion.) 



Ainttlokale, s. A r c h e i a. | 

Aquaeduete. N'g! auch A: Enneakrunos-, 
Kallirrhoe und Brunncu-Qucllcn. B : Athcna 
Archegetls. (Inschr. v, d. Wasserleitung beha i 
^ IlofologfaiiiO D: Löwe. ' 
.SVA.'/. Aristoph. Avtt 997 SkA/. Mi- 
ri.j»') Fhrynkhos: „Mituty o AfvKWotVi, © 

Im Lykcion- Th<oJ>hrast. //ist. plant. 
lo I. II: n7Mznv9s q jt«r« r*r i^ktii^. 
Abcii{sgt«bcn beim Neleion: 

C/A. IV, 2, 53 a. 7. 21, 34. 
Wasserleitung des Hadrian. 
CILmI. III, 549 (vom Portal atu Lyka- 
ij bettos; das EiDgdclaniiiinte ist niur in Ab> ' 
scluift erlttltcu): ' 
Imp.CacsarT. Afliii> [Hadrianus .Xnloninus] 
Ait^j. Piu<; COS. HI trih. pof, H p. p. aqiiao- 
ductuni in novis ^Athenis cneptum a divo iia- ' 
20 driaao patrc suo] consninauiTit [dedica^tque]. 
Andwte (Amlslokale). 

fiekktr, Aneed. gr. I, S. S64, 36. 

ro.70C />' TOli- UQXf *<>'■•' 

Vj;l. lia.<<ilcion, Stoa iiasiicios ^Archcion d. A. 
25 Basileus), Epoajrmoi (A. d. Aich. Eponym., 
s. oben C), KJerotericm, Logisteri«, Lykdon 
(A. d. Pnlcmarchcn) , Poleterion, Pansition, 
Strategien, Thesnmtbr'^ion. 
Archiv, s. B; Metroon, unter Ciottennuttcr. 
30 Areopag, s. Gerichtshöfe. 
Argjvokopsion, s. Mttnse. 
Arcadius' Denkmal. 

Mittk. J. hl.': f. VI, 3i2fg (.Architrav, sUdl. 
der alten MetrupulLs gcf.) Eto Gebäude zu 
35 Ehren des Arcadius und Honorius errichtet. 
Armamen taiium. Lyatrg Itg. tot bei IfttiiL 

/.«/. I, 7; vgl. Chalkolhek. 
Bäder {Bukttyti «). Itn Allg. vgl [.\'fnoph,J 
<k np. Ath. II, 10. Aldphr. I, 23, 3, 
40 'I<l9ft»yiitco ßttinytlof' 

C/A. IV, a, 53 a, Z« 37, s. oben F. a. B. 
C/A. I, 279 (Polctcninscbr.). Z. lO. Bit- 
).«»'[*ro»' — d'»;M]rjaifoi'. 

C/A. III, 60 (= II, 1056). Vgl F: 
45 Diocharcs' Thor und B: 'A&>,i üi ilkfAu. 
//arfwtrt^. 'ÄP&i/tin^tfi. Vgl. F: 
Thriasisches Thor und J: iJcnknial des An- 
themokritos. 'fa*ti»s Iv rq» nijis Kukvimyu ' 



ttti tt ftaimnUif re ffir^' 'Ar9tft9n^rw 

ity^Qtnt'Tft." jo 
Bankt ». Trapez». 

Baaileion. 

Pa/ktx Vm, III. (el ijpelo/lMiltlr) «rr- 

nfQu'ovtff ly tiö Ihcin'ß.tli't iiö Ttit^ wi 
/?of xo/f lOK. s. V. : Hukol. u. Buzfgion. 
BaaileioB Stoa, s. Stoa Basil. 
Batraohiun, s. Gerichtshöfe. 
BlblioOidMa. 

Vergl. im Allgemeinen Athen. I, S. ) A. 
An'ffi.f. P.ifiafh. .S. 306 (Dind 1. ijO 

Hibliolh. von Pcisistratos gcstiliel. von 
Xcrxcs entfiihrt, von Scleukos Nikator mrück- 
gegebea: A, GtlHm, N»d. AU, VI, 17. ZnUbr 
Orig. VI, 3. 

Im Gymnasion des Ptolemaios (w. s.): 6j 
CIA. 11. 4r>fi, 7, 25: tdoany x]<ti lit^^kia 

480, 482 und sonst). 

Bibliothek des Hadrian. 

Paus. 1, 18, 9. f« fmrfuyiatttnc -o 
ixKtöy n'ai xioyn {SAiu^.: tx. t'ynni x/'x 
i0ji/.). tpqvyiov ).t!tov ntnoir^ytut Xrti 

i/nutlf Kar« ta air« el refjfM. irai ^lut^/lt* 
i$'tw9« ttttv efte^ty tt Imx^i«^ »tu 
tthißaawQ^ 7j{>ös- öi «yaJLftmt *txoa- 75 

ur,ulyoy xiii yftttfntf' Mtraxnrttt «II 
uito ^ifikiu. 

J/ümi. Cksim. II, S. 167 (Sehern): (Ha- 
drianus) — bibliothecaiDqtte tniri opeiis ex- 
struxit. Üa 
Brunnen, s. A, Quellen. G. Aquaeduete. 
Bukoleion, s. E. 
Baieuterion* 

Thueyd. II, 1$, 3. (f^tvf. . . If nr*' 
nohy ovrtity ty Hovkt^i^w UTtoitiiai xai S; 

it{ivtityüoy liiFfixurs nävtme. Vgl. Piitt. 

Thes. 24. 

Pkot. {Suid.) ft 1; t ftfcyvQt t, ' ^xoJo • 
ft^ttty fimUvti^oy, {y ^ «flllef ror 
firjgttyvQtf.y' xni Tifgitporliroytn rrtri «c 
Xic'hfQuinf'r fi" iiijri) twy ^tüy. Vgl, A: 
Barathron, H: Metroon. 

y\ittj. I, 3, 5. xai .lAiio/o»' (bdm Metruoo) 
j rwr 7ttytttX9«(s»y xukovftlymr fi^vktmtj^tQr 
(darin ein Xoanon des Zeos Bulak», ein of 
Apollo von Peistas, ein Demos von Ljkon), 



^ed by CjOOQie 



G. OiTenaidie Hauten. (Chalkothek. — Gerichtshöfe.) 



LXXXUI 



lliufyJ. VIII, 92. ö *PQvvt)[o{ — — — 

5 nkti^vaij xai ov nokii äno tov ßovXtvniQiov 
tatti9mif nu^x^fia, {Vgl. A. 

Weiden; Lymrjr. c. Lcocr. 112.) 

Aesfhi». {. Cusif^h. flll) 187 : roii'ti' 

fol (<»;r(>fjiw nffof« T(;> i f ' Schal, j 

10 iyftufitf xttt fV roi\- 'I'tkin;itxoii ort fdifio^ < 

/ V/. A' <>»•. S. 842 E: (yli'Xor(»;'oc) — t»V 
rö ut.fQt^y xni t6 ßovitviijqtoy ixikevcty 

H«trp«€na, (Phfit, Said.) i XArM^«»* 
i^iffS' (■Dt'fymas) ... § ^40!. re«).- 

«fo»'«v' X«« roiv xCftßftf uyu9ty ix r^v 

20 uy»qttv iitfiott,aty Kifiakt^i, m <f;aiy 
^Ai^Stftiynf Itf <M^iimmXt, (Eia Stflck der 
xv^pttf gcf. in der „Stoa des H«diian*<: 
C/A, IV, 2. 559.) — 

r, atr,).ri — i; iy TM ßov).tvrt,Qfif' Lymrg 
25 (. LtMT. 124, vgl. 126. — tujutoad^ky roö 
^vlfvrf^v.' Andood. I, 95, vgl. W!;j«ilMr. 
n n. O. CIA. II, 25S Z. <o ^ef. swisdien 

Christos und IIy)>apanti). Vergl. CIA. II, 
328, 7. II [{v if} lii,v}ivTr,ftno). CIA. I, 
30 279, Z. 8 (Polelcninschril't). la] ^otrAtvfig- 

Biü«ntevloix dar VMdinitan* ' 

Pkiloslr. Vit. Soph. II, 8, 4. ve »»K Tljp- 
35 fttk' 'OV Kt^afittxov avkaf, ov nofi^ lüy 

ChaUtoflnfc («gl. Annamentartum, Skeuoth.). 

II, 61 (zwischen Propyläen und ' 
Erechtheion ppf V. Dccret Uber Inventarisation 
40 in der Cbalkothek. Z. 19. aiffOut (die Stele 1 
mit dem Vendciuii&s) ifAn(foa9ty rii^ j^nAjto* 
»n»V. Vgl die Verseichnisw C/A. II. 67$, 
715, 720, 721, 728. StoaderCh.: 720 B. 
1[, 7. S. Tftd' ix riii orofffs-, vgl. Z. II. — 
45 19: tV ifi aio(( t]fi [ujaxQif. 
Polpliliiion, s. Gertcbtsböfe. 
XHegiaiiafoii* s. Gymnasien. 
OvricihtahAf^ Vgl. auch Archda. 



/Snr/. I, 28, J. |«r» de "Ä^tfff nmy»( 
»aXovfUPQft «n npiüroi- '^■iQKf ivtnv&a 50 

iynif^r; (Wegen des Mordes an I Fallrrl»! »thic .<;). 

X{)iifi,i(ii di xni vatt^y O(yiort,y f.iyotaiy 
ini tfoytfi ii^i iir,i^;' xul ßtaiiöi lanv 

T^y iixr^y. joi'i Ji ttQyoif^ kiSovi; i(f tay 5S 
ifJTftaiy o<jo( ff (Vi;,- v,yt][ov<n Xfi't 0! <fjw- 
xoyfn, Toy ftiy i'ßQtiai töy dl 'Ayatitittg 
<ivrüy oyo/ja^ovaty. 

I, 28, 8 fg. d2 'AditimiMf 9m iXka 
dixnaTt,Qut oix if ToaoSrw ^K»yta. 60 

70 fiiy ovy xuXovftiyoy TTa^u ßvarov 
X(U Tili y itt r a y , To air fy nipnytl T7,i 
noktui^ oy x«t» in ik<t]^i<u<>i> mnut iMy *> 
ttvrit ro dir «iro r«v ax'iUKxot t^n r« 
oyoftara, Bttrgtt][t»iy di xat ^et- 65 
yixiovy ftnö ^Qtouttrttiy xiti ic tidt duc- 
fxtuiyr,x(y öyofur^ftrf^^m. 10 di uiytarny 
xui ig o Ttkiiatoi avyinaty, 'Uktatay X4c 
lavvty. 

inocu de int refr ^yävciy ImWt SXku 70 
xttt i:fl JlakXadi^ xaXovai, xat waig 

KTtoXTfiyftaiy «xom/«fS- XQtnt; xiti^irtTuxi. 
(ürtheil über Ueraophon nach der Erbeutung 
des PhlladioD.) 

28, 10. Inl Jt^L^nyt^ M^mg Mt^' 75 
(ctr,xty Iffya^ttot^m tfoyoy at y dixuitfi 
ffitiiiyou: (l'rthcil ühar Theseus nach der 
Tödtung des Palla.s und seiner Söhne), rü 
df ip n^9W«ytt«f «nimifAiyoy, ly»« 
«idif^y XUI niny iftotmc rttf a^vjfoif 80 
dixit^ovaty. (Urtheil über das Beil beim 
Slieropfcr für Zeus l'olieus). 
VIII, 117 fff : 

^Jamtr^^ 'Ai>t,n,üty. 

'Aifttoe nuye' U(jut^ de »m 85 

TQttVftutoe t* TiQoywttf, Kttl JurQitattie »tu 
(pnQfit'txtDy, luy xi{ a.toxtiiyi] dbtff U. S. w. 
1 18. iinai&^ot d" idixu^oy , . 

ti litl JTttXXttdit^. iy tovitit ktty- 
XttytJtti nsffi rüy «»•v^fnM' ip»ymy, (Le* 90 
gende von dem im Phaleron erbeuteten 
Palladion.' 

119. Ji» i.ii Jt'Uftyiqi idf^vai^at itty 
imi AtytMi kiytim ÄniXJlMyt Jtkffirit^ 
Kttl ^Afttlfudt Jtk^tifiif. (Legende von The- 95 
seus und den Pallantiden.} 

f* 



^ed by CjOOQie 



LXXXIV 



G. OffcBtUcbe Bauten. (Gerichtshöfe.) 



ntQi twf ttxf'r^Tioy ttay iiiTiKrnt'Tioi' xai 
itrtoxrnvnvttuy ' inottatr^xiouv di toviov 
5 loi' dtxaoftiQtov ifnAo,itcaikiii, otv iStt ti 
Iftntoitf &iiwx«i^ viH^^Mrai. 1 

ISI. ^ni^tfia <ttxtt0T4^ k'aiittiitt, TO 
'J\ii yuiyov, ov uitirrjat ^ttrnnjroc. Ml- 
aoy, n uQi't ß V ax 9y , Mti^oy [//u^u- ' 
lo ßvatoy]' »ai fttiCoyof (fi fi£fiyt;tai Avaia;' 

xttCay. fo M i,t i xov, KüikXioy, ov uyrf- \ 
uoytvti \U'itoor{uy. x6 ini Avxf». ilrf' ' 
or xcri ti At'Xov ^ixttf' xui r^Qw^ td{>vio 
15 UV f 69t «/WK rov 9rtQiov fto^ffr,y, Ttakui tS' 

otf'i^ia. tö 6t Mt;r i^ov dtxaa tr, Qior f^iyn, > 
oiTw x!>.r,9iy Irt't ay-fttixioio^ ! 
122. toufvottf ()< i I' . I (^) f) r f (t) ihxa- 
20 atffQitp A/ioiUiu nui\tt^itv xui ^t;uitt{tu xai 

tan :i}.ijatoy , iüyöfsaatai &i arjo nyos 
i,{t(Mi, o{ aiiKHit^oirit loy 6i,uoy vn'tQ 
oftoyoiai utqyiuty (vgl. A: ArdcttoO. 

25 123. UXitiiu .ttyiaxooitoy — lo dt 

Airowr^^r TitQuaxotrtitr«, top fiiy j8«a»- , 
nagayytiXttyfoi , iMy if 9taff9äT«ty j 
7tXr,{}ovyiu)y to diXitan'iQioy. i6 dt TJtQi- 
ayrfitvtfrtifi tlin rjffT'^xoi'rtt .lodtüy iyiytro' 

30 x«e Ol t'r(i;^(ri(i i(f n<Jii,xnouy, önut{ fii,dti^ j 

Andere: dt gude Smt» to: Jutn- 
ot^qnt bei der ido{ lüiy iQftcyJl»^i^»K 

Die eilizfincn Gerichtshöfe: 
35 Ardettos, s. oben yw/«j VIII, 122 u. 
A. Aid. 

Areopag, s. oben Patu. I, 28, 5. Pollux 

VTIl, 117; sonst unter A. 

Belkfr .inrai. /•r. ! 253. 'FnityM dixu- 
40 at>[{itoy x«i tTtoxtdui' t.iüntt inr dixieatt,- 
Qtoy ti iy'A^U^ nay^' f«r< ly i*l>i,kif 

Ittrvs bei Suhlas. &i6{ >, \{yaid(ia. 
Altäre v<tn Epimenides : Zittoi'. TV, 36. 
45 liatrachiuD, s. oben Fam. \, 28, & 
Bakoleion, s. oben besondeii. 
int JiXiptrii^, s. oben Paus, l, 28, 10. ' 

pptluxt vni, 119. 



HelUi«, s. oben Paiu, I, a8, & P«Uux 

VIII, 121, 123. Vgl. unten TbesmoOiesion. ^ 

HarPihral. 0 xät ia b tv fo/iOf' _/«'- 
dvuoi »«irot" ffioi, „ii.y tiXiatay Xiyn » 
^i,fti)^ cfcs re rwK 4iMaatr,^(ay ra fiiy afyii» 
tu dl ««VW 9yoftaU99at,** Vagi. Sikker, 
Aneed. gr. I, 253, 28: Sttr» dl T9 Iv wMj^ 55 
Tty'i iu:tM. S. oben Areopag. 

tmttitk. ad Odyss. ß 7 (^1. x 55*)- K*' 
.... uyoQÜ KinxMntw nXtitrlw *IDLutiu{. , 
Dug, Laert. I, 3, 18. 

Helinia der T h e s mothet e n . ('/.4. ^ 
TV, 1, 27 a. Z. 74 f^j. tfftniy t\iiii den 
Chalkidicrn) i4*<ii'oC* ii r»;f ijiU«!'«»- t»;»* 
r«»' 9iafio»titäy, Vgl. Antiplum VI, 21, 23. 
/Iiuibrn/. I, 28. 

Kittyöy, s. Miaoy. 65 

A'<iÄ;iioi'. /'.».V/iJ VIII. 121. PA<»/. A'«A- 
Aio»-. Btkkcr, Antcd. I, S. 269, 33. 

L y k e i o u , s. unten Gymnas, (Tribunal d. 
Polemaiehen). 

\ln\ Jvxy, 8. oben Pollux YWL, 121.] 70 

.T/tiCo»'. s. ytV.'f/.r VIII, 12!. 

}ft<Tot', /\-^."ux a, ;i. ( >. S(h(<L Anstofk. 
l'csp. 120. t 'tüi il* il I { ierichtshüfc) .la^a- 
ßwtw, a»riy, i^iyui¥oy, f*iaw. 

Mntixtfyf *■ PMtx vin, 121. 75 

Vj;l. Htsydi. yir,tixov ti/ttyvf. Fkot. 

Fax. .}f rr t 0 y 1 1 0 r . Mrtioxos- Btkktr, 
Anaä. ^r. I, 309, 17. ritit. /'olit, J>rtuc. 15. 

[Aidßkr. Ul, 29, lO 

Odeion, Arittopk. Vetp, 1109. ei ^ |y 80 

'i?t(K[|<y cfix«voi'<J . Apollo», c. X(atr. 53. 
o/ror fl/xf mV tjtdtioy, vgl. unter Odeion. 

P a 11 a d i o n , s. ob«n / V/w. 1 , 2ä, S fg. 
/»WAw VIII, 118. Veigl. Atbena in\ UtA- 

iu^V (B). 85 

PÄrabyston, s. oben Ptius. I, 28, 8. 

PoIIu.r VITT, 121. Vgl. Anstoph. i'esp. 
IIO&. S(/ii>/. Arislofk. VeiJ>. 120, s. oben 
AfiMv. AlUipk, bei Hwpvcr, s. 

CIA, II, 822, Z. la. (|l(»«tjtfri9^Mr v* 90 
/7f((itißi [aioy. Etym» Mogn. SMtr 

AfUid. t;r. 1, 292. 24. 

Fhoinikiun, s. oben: Paus. I, 28, 8. 

Puyxgcgend> AriUofk.Vttf. 1109 (nacb 
ilAr/MKAr), s. A. Pnyx. 95 

Poikile CIA, U, 778 B, Z. $ fg. r* 



^ed by CjOOQie 



G. Öffentliche Binten. (Gymna^oen.) 



LXXXV 



AMtfTf^i' Q tffoa ^ toiitilv. Vgl. Sum 
PoikUe. 

Prytaneion, ^ »» JjQvtttrftv). nben 
yöMJ. 1, 2S, 10 und Pi'''ux VIII, 120. 
J Thesmuthesion, s. unten bes. 

Trigonon, 1. oben Pmtm I, aS, 8 und 
Mm»'. 

Gjmnaeien. Vgl. Piut. Tfws. 36. 

C/A. I, 270, Z. 5 (Foleteoiiischrift) — 
10 — Cfü yi^rlaai^t — — 
Akademie. 

Ptfftf. I, «9, I. f$a» niUvc. iy 

ymnzti» (bei «Ich Gräbern) 41 Idjtmff^ta. 
Xuiuiw jteri «wd^ös jihtirev, yvftiwmw di 
15 it' »jueo. 

ZÄnv XXXI, 24. et extm (vom Dipylon) 
fimcs miUe ferme punis longus in Academiae 
gyranasium ferens. 

Ci\ . Je finib. V, I , 1 . coDstituimus iiiter 
30 DOS , ut ambulationcm postmeridianam coo- 
ficeremos in Acadead* . . . inde (n FfMine) 
sex iUn a Dipylo stadi* confedmtu. 

Diog. Latrt. III, 7. (Piaton) iUrfftßtP 
tr Axinfr^fii^' ir> <f' tnr'i yt'uynaioi' nQO- 

Htsyck. 'Axttdti f4 i(t' kiytfttt (ft yvft» 
Vuator lli'>/;i'>,fTti' «.70 Axtafi.iiov <u'<(^irroi; 
30 — xiti roJTof' xitMlim yttQ ovtoii' 6 Ä'«(»«- 
fÄttxöi (vergl. Ste/A, Byz. 'Exafiiftia. 
!d9iTf iTtfl reffer« e Kt^ftHttig). 

Plaio Lysis, S. 203 A, In^^tvift^» i$ 
'Axnttr,utft< fr^r AvXÜW l^V Ifu titgWf 
33 irt' avto 10 Tttyo^. 

SwJ. TO //rn «(ijf Ol' t n ][i oy' "Inna^ 

Tcljpor ^iMd(f/ivM, naJAtt «myxmtns «m- 

40 Pinf. Cimcn 13. (Ktutoy) ti^y AxuSr^tiiuy 
i( ttyedftov xtti nv/ur^Qä^' »ttt^^^^QV^oy nno- 
ihf»t ^axifAlvw im uvtw d^fieif 
M^Nipeir ta\ «tai^Mg nt^ntitois. 

Plut. Sulla 12. xlr^y xt Axadt'uiity txngt 
^3 (Sulla) (ftt'^norfooiorfirr^i' nnoftanio»' oiartv 
xiti 10 Avxuoy (vgl. Apf-ian Mühnd. 30}. 

Grandstflcke. C/A, lU, 61 A. III, 
Z. 14. ;f«floK h *A*v^fti^, ^ B. I, Z. 30. 



I B. II, Z. Vgl H: Piatot Graadatack 

I und Lakydeion. 50 

I Heiligthümer, vgl. A: Ölbäume, B: 
Athens, Ero<;, Pmroetheus, Zeus Morios, C: 
Alcademos, Audrogeos. 

Gräber, -vgl J: PhiUskos und B^iftbairs 
im Rerameikos. 55 

Diogeneion (fgl. Gyinna.s. d. Epheben). 
Plut. QuMst. symp. IX, l, l. Auuutvioi 
\K^r^yr^al atnftrryt'fy fliöthtSf fXrfff»' tV 
-lioytykii^ lüty y^uuata xat ynufdUf^ay 
tiai ^tttofttxtt Kai /levtfutvr f/uuf9m^m»y 60 

C/A. II, 470, Z. 41. Xfctanmoyrot di 
rot" nfotßnXov toi -ftoyeyfiov -Tpoti'oi;[^»;] 
(der Kosmet Eudoxos) tiig iniaxtviis avtov. 
Vgl. 488 0. SOMK. 6$ 

C/A, III, s (bei Hag. Dbnitr. Kaüpbori 

gcf.) Z. 38 fg. jMtl «rrfam t^y fiiy («mjA»,!') 
«'»• 'F).ft'<Tty!<i* rijj vni rg nikth i^y dl iy 
rcp Jioytytii^ u. s. w. 
Vgl. C/i*. III, 741, 751, 1093, iiai, 70 

«US, 1135. »«45» «»*». "71, ««76%., 

1184, 1186 1197, 1199, 1202, 1218, 1230, 
1243 (alle, soweit bekannt, bei Dimitr. Ka- 

tiphori gefunden). 

Gymnasion der Epbeben (? Dio- 75 
geaeion?). 

AOun, MiUk. IV, S. 324 fg> (Ephebenstele 

vom J. 305/4, Abschrift im Peiraleiis ger.) 
Frgm. d. t. xrct «ttfi\«% iv ry yvftmai}^? 
tiöy tffrijitay. 80 
Gymnasion des Hadrian. 

P4au. I, 18, 9. Jtai yviiy«tU¥ l9tw 
inmmtftw !dd^>««* »Uvtf dir xac itn«»^ 
ixutoy kt^ojouiai r!i( Aiftimv. 

CIA. HI, 10, Z. 12%. ln%^khiral' 85 
yftaiov x(i( atojui O^tlov] ldd[(>Ji[aJ»'OV. (?) 
Gymnasion des Hermes. 

Patu. I, 2, 5. Ti di Iri^a tmif tfmr 
(vom Dipylon mm Keiam^ot) . . , ik 
yvftratfr 'JSffftw »idaifUfor, 90 
Kynosargcü. 

Vgl. M: Hebe, C: Ileraklcion tV Kvyoa- 
ÜQyti, Alkmene und lolaoü, E: Diomeia, F: 
IKomdBchei Thor, Jt Grab d. AnchimoUos, 
bokrattt. 9$ 



uiyii 



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LXXXVl 



G. Öffentliche Bauten. (Gymnasien — Horologion.) 



Plut, Tkttittft, I. rothro {ti Kvyica^ytf) \ 

iaiiy tfüi 7ti).(öy yvitfäaioy. 

Diog. Laert. VI, 13. iv rw Ai"i'o«f«pyti 
yvfit'uai^ fiut^y itnolPtv liäv nv^y. Vgl. 
5 £itstaik. ad Odytt, {i. 1747, 8: ff«» r«v i 
«f0TiOf . Stefh. Byu KvyoattQyn. 

Dcmoslh. XXIIl, 213. uXa t»V ror»- i'o'.^oiv | 

KvyoaitQyn ai y6»oi. Vgl. .^iAm. VI, 234 E. 
10 Htroi^ VI, 116; C: Hcnklcion. 

Znvjwf XXXI, 34« 17. PUBppiis castn ad 

Cyno«;arge'; — temphiin Hcrculis g>-ronasium- , 
f|ue et lucus erat circuuijectus — posuit. sed 
et Cynosarges et Lycium — inceo&utn est. , 
15 Vgl. ZliMSTr XXVÜI, 7. 
Lykeion. 

Paus. T, 19, V^l. B: Apollo Lykeios. 
Plate Lysis S. 203 A, s. oben: Akndemic. 
Xcmph. JItlun. II, 4, 27. lyv^a, ort x«r« j 
20 70«* Avt^w tfQÖfioy uliiiMtP tag fttj- 
}[9trnt n^ayiip (die Deniokfmte& Im Fei* 
raieus). Hippank, III, 6 (^1. l); vod den 
Reitern: ötnv yt uiy riQn rov itxoyttaiiov 
liuiavytoaty iy Avxtitf, xa'i.oy ixuiiquf fug 
25 fflm ^fv*M^ int futtSmwv iJiavnWf — — 

df(if»9v ti nlarof. 7: IntMi^ ü vntQ- 

,4rcAüKi< 10 rfffrt'Afuoy ror th'TtTnnutr'iiov 
{^lütQov, j^Qtiaifiiir tty oüofAta (fayt^yai xut 
30 (( xtt9' ifivcovi fiit(>toy tii ti »axat^rtf 

S/nT^r- TX, 400. o 'fXtOiMi^: . . *x tiiy vatQ 
1»%" 1^)'(J«^• Xfti ror Aixiiov utQtüy. 

danos) ixtof tmf ^ra^fn^aiv u«3iovft(vw 

71 /CO' Ti'f i,n!üv lov AvKtiov («. A : Eridaoo«, 
F: Thor des Diochares). 

P/t4f. Thes, 37. die Athener j;cgen die 
40 Amazonen: «,70 cTi //uAhiJiov xcti 'j4^iÜr,itoi' 
»ai AvxtUv HQotfiiikirttf. 

Harpotr, (Suid.) Avxnoy. ty itöy .tuff 
'A9>,y<tioii; yvuyttaiwy iaii rö Ai'xnoy. 6 ; 
(ritörioftnoc ulv iy rij xit' fJuataTQuior 
45 7ioti,aut, 'J>üoj[OQ0f tf' iy rfi ni\>ix'*iovi 
(ft^oiy imfnnw9V¥i9f ttviö ytyit^at. 

Vit. X «r. 841 C Lykurgos r« ly AvMti^ 
YVfivn4iw inoii^t x«« kpvuwn. Vgl. S52 B 



I «od CIA. II, 240b, 2,7: ti YVftvam»y 

r[ö xatfi rö Avxktnv xftTHixiv'\nan\ 50 

Piittf. T, 29, 16. AvxoiQyos . . . ijixocfo- 
^t,aty . . xiti rö .1^*" r^ Avxti^ xaXovfiiy^ 
I yvii¥uCt9¥. 

Von Pbaipp TOD Makedonien vetbiaoat: 
j /,«'. XXXI, 24, 17. s. i'bcii Kyiiosargc«;. -5 
; P.'fif. SmII» 12: von Sulla verwüstet, s. 
Akademie. 

CIA. n, 341, Z. 17. ivuH^tt (der Efdte- 

CIA. III, 89 (bei der russischen Kirche (Jo 
pcfunden). i'n«/i<Jljgr<7f AvxiUv» ApoUo 
, Lvkeios. 

Amtslokal dei Potemarcbeii. 

Smd. ttqx»"' B^^r^^M^ 1, 449» 

Htsych. ln\ Avxno v. 65 
Die Pcripatetiker im I.ykeion: Diog. 
j Liurt. V, 2. 51. tu. i^uaat. a<. 1, 4, 17. 
CIA. U, 471. Z. sa Vgl. H: Tbeoplnst. 

Platane uod WstaerleitUDg: Max, 
7yr. 24, 4. Th{c>phr. ff ist. pUmt. I, 1 1, s. 70 
oben Aquaeduct ilod A: QueUcn. 
Ptolemaiun. 

Paus. I, 17, ». Iv yvfiyaaitp r^f 

ayo^f «ffljfem w noXi, IFtoJltftaUv «ffi 
«rxö roi" xftKtaxtvaatiuiyov xaXovfJiiy^t 75 
?./*oi [1. Ai*ot'] rt *i'aii' .Equat Sias nhot 
xai tixtity Uioltfiaiov jfttk*^' xut 6 ri 
Aißvf loßas ivTitv^ KtUat »ai X^umof 
• XttiUvf . . . JifOf ü yvfipotf^ ti^ittf 
iaj'iy itQoy. So 
' [P'iif. '/'hex. 1,6. xrr'( xth«i ulr {6 (^r,otvg) 

tV fiioii nolu nnQti ro rvy yvttyüauy.] 
Vortrige tm Ptolemdon: C/A. II, 471, 
Z. 19. Or. A /ti». l, II, 39. V. 1, I. 

Bibliothek im PtolemaioD, «. oben unter i$ 
BibUotheken. 



Heliaia, Gcrichthhufe. 
Heptao halk on. 

J*htt. S$t/L 14, s. F: Pciraiisches Thor, 90 
roi' rtf/oi-i,- rr'i' ntQi ti 'Entax«^**^ UpoitP 

Moplothek, s. A r lu a m e n t a r i u m. 
HoKOlogloa (— Thun» der Winde, des An* 

dcDoikos Kynlicstcs). Vergl. Mch: Adien« 9$ 

Aichcgelis. 



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G. ÜffentUche Bauten. (Kleroterion — OddoR.) 



LXXXVU 



yartVf de n tust. III, 5, 17, Athcuis in | 
horologio, quod ftcic Cyrrbestes (e«C orbis 

vcatorum dcto). | 
CJG. 1, 5iiJ. luschriften ncbcu den Re- , 
5 Ueb der Winde: 

l'rfrrr'. T, 6, 4 ig. Andruniai« Cyrrhestes, 
qui etiaiii exemjilum conlocavit Alhcois lurriiu 
to nwiDOMaiD octagution et in tingiilis Uteribiu 
oetogoni nogulonim TeDtorwD inunintiit ex» 
•culptM contn suos cujusqoe (latui deiigBAvit: 
supraque eam nirrim metain niarmoream per- 
fecit et insupcr Triioncm aeiieum collocavit, j 
15 dextra xoana virgam porrigentem: et ita ' 
macbiiMtus est, ati vento dfcumagefetur et | 
1 Semper contra flatum consisteret ntpiaque I 
iuMgincm flanti-. vt-nti itidicem virgam tencrct. j 
Vergl. £<ft;fj. tiQX- 1884, S. 169, 170. | 

KlefToterion. 

r^'/'ux X, 61. tov törtov toiTHkv ti- 

itt^aS^m loiyofiit Iv Kp I r,^^ A(tt<stotfüvot\. , 
23 SdM. Aristoph. Plui. 277. tutj^oyto nttyiki 1 
e< d!uu««r«ri tls tiiv dy^v mntt Kk^^oti 
ifiaJiXa^. Vgl. C/A. II, 441. Z. 10. 
■Kynosarejes, s. Gymnasien. 
Tjeokc'rnjn, s, E: A^;rira. 
30 Xtesclien. Vgl. Lokale d. Agora. 

^m/. ad HttM. 9p, a tL 491. 'A^n- 
inae {flirr tetevfet reife*, juii »v/ta^^» 
Ataxni, iir^xoynt xai tQtnximot, (Vergl. 
Anliph. bei I/arpivr. s. v.) 
35 XiOgiBteria. Harpoirat. ko yt 0 1 le i xui Ac 

Xiyktloiii, ft. Gymnaiien. 

iftl Avxtp, s. Gerichtshöre. 

Mitxftü atoit, s Stoen und Chelkothck. j 

Metioheion, s. Gerichtshöfe. 

Jtotvooa» s. B: Götterntttter. 

Mfinw. 

Harpotr. 'AgyvQoxoTt ttoy. 'Ayittfüjv 
if tiö ,1(10» Aixox?/ff. oTtov xönruut lo 
45 i/öfAMfitt, o rtj' lt,uHt'ii',Qiöy iirn xoAov- 
«r. Vgl. Xtitfttyr^ifö^o V. 

Htspth. ^Aqy. ood rre^rarj^ilpe^ef. 
VgL StepbeocplionM (C). 



MiiMla, B. B; Mosen; «ach H: Julian u. 

IMatnn. SO 
Odeion. 

Paus. I, 8, 6. xoi> ätüfQov o xitkov^ 
cty *il^tt9iff aviqmpue n^i t^e ilevdev 
ßttoMatr iMr AiymtM» (Ptolenieeer, Ar- 

sinoe, Berenike, ferner Philipp von Mace- 55 
donien, Alexander. 1 ATiimachos, l'yrrhr«). 

I, 14, I. is iif 'o Ait^^yffaiy itou&ovety 
'i/iifeler aU«r ff »m Jw¥v9t scfren 9ittf 
tticer. 

HtfpA. i^ii\9¥' fenef h ^ ro 60 

^Ittnmv >rffri«ixti'««.*»7»'"» e» ^i(^«|Nfe* K«i 
o» X(i/i<<><>»()oi /(^uii'iVoi'ro. 

Arittoph. Vap. 1109. el ^* ir *Ü*M»^ 
^Mn^iw9, SeM. leri fenef 

rv>- ti( to ^intqov «,T«yytX/it». 

Aeschüt. III, 67. tyiyyoyto TtQÖ rtöy 

tQaytoäviy üyiity xiti htiJuhf üik uHktvgt¥ fO 
Jl{iuui(Hüy uyutyi^ia&iu ly r«ji *tftr^. 

Xenoph. Hell. II, 4, 9. r/j «f. loxtquitf 
ils lö 'L'tdtloy Ttitfitxüktauy rot'» <V 

10. o( (fi .laxwt'txoi <f(>ot^(>o( iifUou 7$ 

roi" iJtdu'or !-ii>ri).iaiitioi 7,rftty. 

25. i:^txä»ndoy df xm o« i rrrtis" r«." 
iJ«)tifti, rt V;i.-io«v x«i rük* äonidag 

Anfbewnbrnngaort (br Mehl und Ge- 80 
treide, sowie Gcricht=;stättc: Demosth. r. 
Ph,>rm.n. I.tpttn.i%. Af Um. (. tratet. 521g. 
Z^j/'uj xarü rüf ai r oriuiAuif 7. J/arpaer, 
J/cffiefe/iiet und rire9>vl«xf f. 
'i}«irclef. s. oben Arhtapk, Vtsp. I109. 8$ 

Benutzung durch Philosophen: .Uhrn. 
VIII, 336 I). Aa/r/. VIl, 184 Plut. 

(ü tjcii. 14. Straö. IX, 396. 

Nyptrid. frgm. 121. Lykurg: (.ixotfo/iiifff 
dl re H*tw^¥, re ^cle«' (erodker verninthet 90 
ll'aihsntMtk, die Stadt Atkin, I, S.602, Anm.). 

r/. / n, 42 t (Demetr. Katiphori; Ehren- 
dckrele für Milliades, S. d. Zoilos) Frgm. c. 
Z. 8. — — xtu ttt iy r<j> rji«Uir<i — 

VzV3ua.detentsp.kett. X (1886}. S.4S3- 95 
Frgm. einer Beobttcbriit. 



LXXXVin G. Offeiitlicli« Bkuten. (Oddtm de» Poikles ^ Pfaskofhelc.) 



Odeion des Pcrikics. 

Paus. I, 20, 4. tart JiXr,niui' rot it 
itqov lov jJiot'iaov xai lov &nti^ov xam- 

Vitruv V, 9, i. Atheuts excuntibuf^ 

e tbeatio sinistm parte Odenm, quod Tliemi- 
10 stocte* (^e) «olunnit lapidds ^tpontis navium 

maXh et antennis e spoliis Persic» pertexit. 

.Imi/,',!,/. I, 38. inft <ti TjftQn rö tiqo- 

IS i^in^y. 

Fhtt. PericL 13, to tf' "QtStUy, it, ftiy ' 
iyrof dittOiau noXvidQoy xai noXtaivXoy, 
1^ d' tQiif'n rtt^ixXtyi^ xtti xäiaytts ix 
/iiiäg »oQvtff,^ Tttnoitiftiywt kUtmyti Xiyovai | 

inun«t9vyro{ xni rorufi OtftMÜovi ... | 

Cratinus bei Plut. a. a. O. 0 axi^oxiifaXo^ 

XQÖyoy iy 'Utiftitp roi',- iiovSUOVe »yMyui. ; 
Vfl^, £tkktr, AmcJ.gi . I, jty, ;^!. Phot. Suid. j 
^#«Ie>'. Sihffi. Dew.osih. \XXIV, 37. I 
T^eophr, Ckaroft. 3. nutl adohaxl"{' 

^fian Mifhrid. 38. ^Äf^ttwltiv . . avvi- 1 
tftvyly (auf die Burg) {finfir^tira; rö 'iJifffToy, 
iV« yiti iroifioic ^vXoif ttvtixa 6 IvXXtt^' 
fjfot r^y aXQ6:fokiy lyo^hly. , 
35 VStmv V, 9, I. idem (Odeam) etbm in* 
oenswft Mitbikbttioo bcllo rex Ariobanuute» 
restituit. 

C/.'i. III, 541. Ht(atAi€t A^to^ft^Cüyr,y j 
4>th>nftto{tn . . . ol *aiaaiu9iytte im' aiiov 
40 Int r^y t95 *SMtiw tuattmuwiy n. s. w. 
Odciou der RegilU (des Herode!« Atticu.^). 
Paus. VII, 20, 6. xfxo<r/ir;rr(i <ft xai 
ttlljLa 16 iJiJttoy (zu Patrai) u^iokoyuifaiu 
füy ly "EXXt.at, rtXr^y yt dii jov 'A9i,yrt0i' 
45 revf« yäfi utyi&u « ntm If i^y niotty 
vnt^QXi Xtttuexn tiy , (iyr,Q «Ti *Ä9iiya1of 
tnwtiOky 'HQwdr,s t» /Ltyii^r^y ano9wcyev0^s 
yvyautif. i/iot öi iy 'At&idi avyy^ipj 



Tn f\* tot ro rntotlt'h^ to 'Üitftloy, öii /7(>o- 
rtQoy in iiiiQytatu not rn 1^ Ll^ifKn/eiv 50 
ijl^QXro IJQtäJiii tov oixoüoftrifttttos. 

Pkilntrat. Vit, s»ßk. II, r, $. itrf»^« 
di '//^dqr *A9^yttlo^i xai to tni *PiiyiXkji 

SiaiQoy, xidnov fi;»'t>li» toy o^otfoy. 

Suul ffnMtfrc . . . Xttrns»H>a«ttf ... 55 
xnt ^tat(ioy v:tut<^tfioy. 

FalftMtnn. 

Pal. des Hippokrates 

Vit. X ffr. 837 E. Uokratcs — IrtUvrn 
d( tut XntQoit'Jov t'tfixoyio:. nnayyü.JHvTutv do 
tiäy TiiQi XtuQujyitay iy fij Innox^ato\'% 
ntAaiaxQtf 7iv9^6ftty»g, 

Fat des Lykurg, im Lykeion. 

Vit. X or, 84 1 C. Lfkurg: rö Iv Avxtitf 
yvfivatjioy inoir^tn xai iqvttvat xai ii,y 65 
nuXataiiiny (^xoi6ur,ct. 843 F. Ttäymy 
ff uy 4u^xi,oty iiyayQa(ft,y Ttott,aauty9f 
ny£9ilitty ty vriXji nfi rqe in «vrev 

Pal. beim Panopsbru n nen fAV 79 
PitUff LysiSf S. 203 A : ök 'i^ni ftoi iy 

Km 9v^y ayttj^fiiyiiy' — ißtl naXaittQm, 

i(fr,. yfutari tiyxoSoftr^uiyti. 

Pal. des Sibyrtiüs. 

P/ut. Aidötad. 3. xai ort rüjy rrxoAov- 
^vyjwf nyti ttttiytuy iy 2^iß*>^fiov 

Pal. des Ta Ureas. 

Pftif. CharmtJ. S. 153 A. x«i tT/} xrei t/» So 
ff.i' TarQiov 7tu).(tiat{tav ti,y xaiaynx^v 
fov tf'k BaaiXtii itqov tiai,i.9oy. Vgl. C: 
Kodfos, (NdeuB, BasOe). 

'Etf rffi. ttQX- 1884, S. 170, Z. $3. U^y 

Eixhid., xtci Eiyftius — Z. 54. 85 

naXaiati^n^y. 

Falladion, s. Gerichtshüfe. 

FwabTatoiif *. Gerichtshöfe. 

Faraaition. 

Po/'tix VI, 35. nQXltoy Tt 'A9r,yt;ct 90 

ritwttaiiiüy xr.).t)i inror , to,- h' int yofitf 
TOV fiuOi'Aiuti tatiy ufttiy. Vgl. Atktn, VI, 
«3S B. 

PhoinUciun, s. Gerichtsböre. 
Pinakothek i. PrupyUen. 95 
Paus. I, 22, 6 üaxu yahit-Müh, S.3. I3 fg. 



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G. OfTentlicbe Bauteo. (Pnyx — Stadion.) 



LXXXIX 



; I 



Pnyx, s. A. 

Poikllp, s. Gerichtshöfe und Stoen. ' 
f oleterion. 

Harpotiat. liioXr^int xai flut'Ai,ti,- 
5 ^i9y {Aristo, ftgm, 394) — nwir^ns^oi' J* , 
xnkütm i ngag iw9u ovvtdq§vMiötf «< 
notXtitai. Pollux III, 78. Vcftl. Agom: 

nnftTto h'.'hti, 

Pompeion. 
10 Paus, I, «, 4. Uildiyww ^ tlf 

ncfiTttär. 

CIA. 11,834 c (Eleustii. Bauurkunde). Z. 20. 
MofitS^ itäy vTtjo^utfiüuay ix UnQuuiii («V 

lH«g, Latrt. VI. a«. ««« mV *A9^¥9Awos 
l^WKM (DilOKeocs der Cyniker) ^tMltvi Xnv 

*att<f*tva*{yut iyöiuiiüa&fn. 
ao KoTB iiDd McM im P. aufbewahrt : DemMtA. 
XXXIV, 39. 

Gemälde darin: //A -V 839 C (des 
Isokrates). /V/V». A: */ ,'. XXXV, 11, § 140. 

Erzbild des Sokrates von Lysippos: Dtag. 

*S ^o'« II« 43- 
Pnqn^aaan» a. F. 
FyyUiMion. 

Thttrvrf. II, 15. 1;. ffrnn'\- . . . ^fx- 
hvjtHHof itnoiiüiai xal TlQtraylioy Svy- 
30 ipxiat nüytai. 

Pka, 7»#/. 34. . . . fi» ^ ffM^mir 

jUt'ri;p(ot' ö'tor n v "ihnnct 10 r'irrr. 

Paul. 1, iS. 3 ri/.r^<jioi' dem Tenu-tios 
3J der Agiauros) df ;r(>i'rft»'f ««>>' iaiiy , iy 
piftM rc «I reiatw; c^iri ytyQuufidw nnl 
&tüiy £igr,yr,{ aytikfintu xtirm Ttat '£otiaf. 



50 



TM ^ftaai^ ei r^r roMvr^f nfi^f mnp* 

/u-l'i\ r, . frrred. ^t. I, 449, 19; s. E: Bu- 
koteion: ro d' r^y (da$ Bukoleion) TtiLr^aioy 

Ztufiä. IV, 93, ». E: Atftw wf^»¥, el iT* 

oTTttf^tt' Tf>v TtnrKn'tiov nufiny 

s 

CuUimaih. J/ymn. m Cfr: 128 s. B: Dc- 
oetcr EleuaiikU. 
Vg|l. Ini nqvittvtlif oben: Gcrfebts- 

höfe. 

Hisych. TT n V T ft f f t of . . iQta 
avaaifta, 9t0fioitiatoy, .'>o/oc, nfjvfavkioy, 
SdM. AriH0^ J*M. 1153. 9iX»e: tintg 

iiydQKtyit<;, o'vf Litayv/iovs XitXovaiy. 



60 



65 



Plu/. 5<t^« 25. u/y (von iIt 



fUMQ» Atoiiitto. Harfocrat, iftPt' ita- 
0iäC»¥rm d2 (ei IvJImm «flercr) ry 

/'<>;/«.r VllI, 128. (ol' « ri'fiifu rai oi 
(ifoyt^-) . . . nV rö ;ipt!ra*'(iof x«i ft,y 
äyoQay fitttxofiia^^Cttr, VgL oben Buleu» 



70 



Bildwerke im Prytaneion, s. oben 75 
Paus. T, 18, 3. Eirene, He-^tia. B: Agathe 
Tyche, 1): Autolykos; Deroochareii; Miltiades, 
Olymptodoros und Themistokles. 
Fi^rtaalkon. 

(laicbriftl. bezeugt:) xn'i otq^m 80 
novraywä. CIA. II. 390, Z. 20; 39 t , 

304. 417. 425fgM 43». 440. 457. 4S9i47i- 
Dazu A'okkr, Hermes V, S. 340. 
Vgl. auch oben AsW. An'rttipk, Pac. 1153. 
Ftolemaion, s. oben Gymnasien. 



uyfQiävxn (Ii Hkkoi xt (vergl. 1 , 26, 3 : , Skeuothek (auf der Akropolis) 



40 



4S 



Olympindor) nn't A vTttXvyoc o Trftyxintrtnaxrif. 
fftf yaft Mututdov xai &tfiinroxiUot { li- 
iert« ie 'f^itfiPÜr n Srif€t um 6>^^(xr( 
fttiiyt^nfmy. Vgl. Atüan Var, hüt, IX, 39. 
I, 18, 4. {yxtvSttv tovaiy If iu x«ra» 

I, 20, I. toxi di odo{ nTxo xoi' n^vta- 
r«/ev luAovfiiyf! r^etfcc 

SdcL Afisioph. Eqx^, 167. Il^tufklw 

WxItfKor ir«r^ reif ^A^rwAw/e* «if evf • 



<rxf ri;' xotiinarn tr aXQo.iö/.u in der 
Cbalkotbek uder einem besonderen Magazin) 

Ar 100 Schiffe wllucnd der Jahre 3^9 bis 
3 A4 enriUint in den Sceurkunden CIA. II, 90 
807 a, Z. 43 4. . 8oSb, Z. S9%., 809b, 
Z. 128 fg. 

Skian, s. Tholos. 

Stadion. 

Vit. X or. 841 D. Lykiirgoa: tffaiVy 95 



uiyiii^Cü Ly Google 



xc 



G. Öffentliche Bauten. (Stoco.) 



outckt.y noti-atti, Jfiviov tn'ö{, ös" txixrrjo 
fovr« to j^Mqiov, lit'tytQi i>i rto/.n. 
CIA. II, 240 (vgl. VU,X9r, 8s> B) Z.7. 
5 tu « cjü^v to Jlnvu^qi^aSiioy — — | 
xtntoxtt' xcan'. 

CIA. II 176 (Ehrendecret (Ür Eudcmos 
von Plataiai II2, 3) Z. 15. jc«i vir 

JtXt. ffo^. 18S9, S. 58 fg. (Ehrendecr. 
ftlr Hcrakleilos aus Athmonon. 3. Jahrh. ■) 
Z.3. 10 tt atü^ioy *tti[ta*iv«atif lnttii\uti. 
15 'f9i9/<. a^r- I^^t S. 169, 170, Z. 50: 

tttfiauf r«f v;!© rwi' «arrA»^j'w»' roi» 

nufit9r,r€tixov atn&iov x«i r« r;ro 

Ifnrp,\-T. UpJijrro,' . . . Torfos" A^i,- 

20 /'(Mtf. T, 19, 6. iinflSat df toy &hwiv 

(Ileiligtbum der .Aitemis Agrutera) — — ro 
Jt (txovmtat or/ Ofioitos' irinyutyöy, 9aiufi 

<)' lihvnt , firiuhöy iati 'f.try.or f.H^nv' 
uiyit^oi d nvtov r^tTi uy ii^ ftfUi<tt(t 

25 tmutiiftotro' ufta^y StfOf vniq xiv 0kM* 
«iy ttfx^ttn'oy ix ur^foudotf Jtorj^qMi jov 
Ttotitftov ;»ßo>- T^r o/>»,»' «ri^r r< xm rfi- 
f)i)i I'. roi 10 äi'i o ,4 .'>»,»'« JOV 7/(>«>J>,i- »üxo- 
ilo^ xui oi to ;ioi.v r»,*- ki9otouiai ti,i 

FkilMtr. Vit, Si^h. II, I, 15. ro muita» 
r* vniq löy '/ktaooy hm tittuQioy 
ttniti'/.Ktty (Merodes), tpj'or SvytfiU' v^tQ 
.lurtit fit 9nifitttti, oiiäiv yüg ifini^oy 

s. «ich B: Tempel der Tyche und J: Grab , 
des Merodes. 

Stoen. 

Alphitopolis (vgl. auch K: Peirateiis,). 1 
40 Ariiiepk. Ecrtes, 686. wv$ 6* in rtS 
wann ic tii¥ 9t9Ut¥ X*^^" ttkifuti- ' 
ntithy. 

Iftsych. 'AÄtfiTcn' ffr««' iy 'A&^yuif, 
iy ^ tu uig^tiu iiiiiikttto, 
43 Emtath. ad IL A, S. S6S, 38. ly di, tfuoi, 
Jtir« nktfitmy «M« iy 'A&r,y«Wf iy g *ol 
i lov /.n'iifos ayixttro 'EXivti. BekkeTf 



S t n a (im A s k 1 e p i e i o ii ') 

C/.I. II, 639, Z. 8. lixnyixtiii' rrtt'uxoiy. 
Z. 9 f. «j4 uvtov[(] tiV fi,y oioity x«t — 
— «ytifut ntv U^v tt. s. w. 
StoR des Attalos. 

C/A. II, II 70. Dorisches Epistyl; (nördl. 
Panag. Pyrgiotissa gcf.). IJfißiXii'c "ArilaXoi] 55 
lia<;ü[twi 'Attäkev] xtii ^iu[<jüio}art( 'AnoX- 

CIA, II, 482, Z. 68 %. y^ntns tXtivos 
ayu^aiy /»• ri} Ai[rii).ov afo]{t. 

.Mm. V, S. 212 F. -rP.»,»r\- t,y ö Kt- 60 
^ttiinxöf litmiy xici ^tyioy xai reiröxA^ie> 
Iii tt,y {KKlijoitty ZiSy i/lny ovriSQOfii] . . . 
uyttfiac ovy tnl to ß^fnt to nfi t^e 'At' 
ftt2ei> tfrroRv tpxoifour,ttiyoy roiv 'Piauutuy 
otqrnt,yoli atuf ini loitov Kat afft^tfmff 6$ 
xvxhidöy TO TtÄt;9o^- u. s. w. 
Stoa Hasilcios. (Vgl. D. Pindar). 
Pom*, I, 3, I. n^tit H lotty iy 
^ Keiaineikos) tuüutvftiyn atoit fiaaiUto^ 
. . , fMi'ri;» itntaxi t(p xtQiimt) r»'» oroä^' 70 
uya)it(etn nnrt,.: fUftK Hi,ok: /c 

i^nt.uaaity IxtiQtoyn xrci (fiftovaa Huiftn 

KilfaUy. (Dum Kidwerke: Zeus Elenthe» 

rios «od die Stoa des Zcus Eleuth.); yf^. 
I, 14, 6: t';i(() (ft röf KfQnfittxöy xni 7} 
(Trofff T'^r xoAov/iii'^*' ß«aüut»y yaöf ifftty 
/Jffttioiov. 

Arittapk. Eteks, 684 fg. xiti kq^vIci resr 
^jr rov /3^r int t^y «rMor «X9il«tr<9«7v ] 
t^y ßttolXtuy dttny^ccytuf' to ^ If 80 

ri|i' ;/«(»<< rfM'f»,!'. 

Euslath. ad Odyss. u, 395, S. 1425, 30. 

j^r fiuüiXuöf Ixtl 0ton nhfffoy 

tif roS '£Uv9*^ov .Jtit «roSe. 

Hterpoer» (Stad.) -iitalXuog aton' 8$ 
ttal CtOKl nag «i>^i,'/«c, r rt ror '/i).tr^ 
&tqlop »tei it ßnaikuo,: {//esycA. 

Bn«, Ot.) 

Naypoirat. 'E^ftttl' M%»vüij^e 9 KtA* 
XtxqttTfie Iv t^ ni^ 'A^ifyüy yqatpn tavti' 90 
„n:iö yit(> rrc ^lotrifrs x«l r»7» fov ßttvlXlotff 
0ioüg tiaiy oi E{tfnii xitAav ^kyoi." 

SekoL DtnustM, XX, 113. r^ic it9«y "A- 
^qyifli ctotdt 9 ftiy ixuhtUo fioeikuof, q 
ifSi ttiy 'E^ftayt ^ ^< IJuataraxiUOi. 95 
GesetzestafclD vor u. innerhalb der Stoa: 



^ed by CjOOQie 



G. UiTentliche Bauten. (Stoco.) 



XCl 



CIA. I, 6l {bei d. Metropolis tief.) Z. 7 f. j 

[x]«[r]«[^{»']r[(i»' TtQoff.'ffy r'r's' arorts" it,s | 
ßuaütitti. Vgl Ati,ii',ia. 1, 82, 85, Atlian. 

Var. kisi. VI, 1. Harpotr. (Phot. Suid.) , 

$ Kvqfifte «. s. w. 

Amtslokml des Archoo ßtuttXtvt. S. 

/'/a/o Eutyphnm a. Auf. 

Sitzung des Ratbes vom Areopog. 
Dttwsth. XXV, 23. 
10 Schwur der Arehonten. /W/. VIII, 
86. mftvoq» f »pro« «r^»«' tjf /kriniUi^|i 
4Fr«g Itv* r90 Ü^tu l(f ov w toftttt {Btr;^ 
sl. Tttfiutit) avfiffihi^iit' ro»"s' t'nuovc. | 
Fütt, So/m 25. ^1' tiyoQ^ 7iqo{ rtii 
15 StoA EIcttthcriol, s. unter St. des Zeus 
Elenth. 
Stua des Eumenes. 

l'ilnn' V, 9, I. post scacnam porticus 
sunt constitucDdae, uti cum irobres rupcaüni 
20 ludos iuteipellaTeriDt, hubeat populu<«, quo 
ae reci[dat ex theutro choiugique laxamentum 
habeant ad comparandum , uti sunt porticus 
Pompeianae itetnque Athenis pnrticus Eunieniae 1 
Patrisque Liberi fanum. Vgl. oben: Odeion 
25 des Perikles. 

Vgl. .^clr. «f 1889,8. 110 fg. (Decret, 
bei den Propylacen g«f.; uispringlich Tor 1 
der Eumene^hallc •) j 
Stoa des Eurykleides. 
30 CIA. II, 379. Decret zu Ehren des Eury- f 
klcides. Z. a6. [rc/iVi^v xic« « r«ar «*w ... 
Ston des Hadrian. [ 
Paus. I, iS, 9. i,\ ,)' l.tufurlatnitt ixu- 
xnv tifsi xiiiyts- '/\)V)'!of '/j'f^nv rtftntrt'TUt 
35 Xrci <»(>' aioui<{ xiiia tu nvia oi toijroi. 

itai tSütif^a (s. Kbliothek des Hadr.). 
Vgl. CIA. in, 10, Z. 13 fg. (S. oben 

Gymnas. d H.) III, 47a (PitUkis). 
Stoa der Hermen. 

40 .Uuhin. III, 183. (Volksbcschlufs zu Ehren 
der amSlrTniou siegreicbeu Strategen :) iqiIs 
3i*9tymw 'E^/täf aiijttM lir Tg «re^ Tg^ xmv 
'Equwv. (Vgl. Plut. CimoH 7) 

Ditnosth. XX, 112. (».71 xmv ni*f>yt>vMy 

45 — — ) liyttnrtfiä^ intyQieuinttOs ir roi» 
'E^ftnJs tiv][oy. SeM,: tqtii t,attv'Aitt,fi,ai 1 
olttUt ^ fiW ^«ff^fro ßMÜHPs, 17 ili r«»i^ 



IlarptHTot. 'Kqu((i' öit xni 'EQjuüiy 
etoä fii i'ityn», 6iätihMi§ iiMi*A¥tt/^¥ l» 50 
riji -ißOi' jVixox//«;. 
Stueu im Kcrameikos. 

I, 4. tfre«« iKf ffow air» t«k 
mMUSi^ Iff jw Ktqa/tHKiif (duTor Bnbilder 
berühmter Männer und Frauen). 5. ^ cfi 55 
trt^M rw»' aroü»' i^n fttf i'<(.>« 9njyy, ijfti 
dt yvftyüaioy 'E{fiAQv xuhti'niyov u. s. w. 

Himtr. «r. III, ec (der Dromos, durch 
welchen das Panthcnjenschiff gefUirt wird) 
th^vitvfii re xa\ Xtio,- xatfeßniyojy aina^tif 60 
ayi^n r«s" ixaiiQut&ty nttQnxun^iyai «rrectf, 
('i]r lu»' a^o^«yoi'«T(»' '^l^^yaiot U. s. W. 
Mttx^tt atpa, (Vgl, auch Chalkothek.) 

AHst^k. Aves 997. ri 

fv«' optni9ts yiytn le AeJUtfrof xnActr re 65 
ortta&ty Tr,f ftitxQas <itoü(. Vgl, Kolonos. 

CIA. II, 421 (gef. bei Hag. Dimitrion 
Kattphori; Ebreodecret fftr MiltJ«de*, Sohn 
des Zoilos). Frgm, a, Z. 14. t^sT] 
KtQitutuc^ ftmtqäs 0r(eaf] Vgl. 1). SMl- 
tiades. 

Stoa Peisianakteios = Stua Puikile. 
/ViMf. I, 15, I. fevai iKe »^t' fi^v aroar 
ireucMv*' ei^/i«{bvtfiv an» riSf y^tupSiVt 
tatiy 'Eftutii (vgl. tnutan Jup. trag. 33 ; S. 75 
B: Hermes Agordos) xni nil;^ ni^aiw 
(s. F.). 

I, 15, 2, 3. Gemälde darin: Schlacht 
bd Oiooe; Anuutonenkampf; Einnahme von 
Ilioa (UttbellBber Aias): Schlacht bei Mar»- 80 
thon. ((*ber diese vergl. Plutan 'i Cimm 4. 
Ifarporrat. ITo ?. ryyiaio i. hmu r. 01: X, 3. 
Ss'ittsius ep. 54.) 4. Trophäen: Schilde 
▼OD den LakedJbnoniciu und Sdonicnu 

Hmr^terat. '£^/»9it. S. oben Stoa Basi- 85' 
Icios und Hennen 

Atlran Fnr. hh;. XIII, \2. Miiuiy r^y 
ovyoixitw n,y uviov xtitknQ>,0ty. iyttfvia 
dS ttvir^ xfi 7iotxi).f). (Vgl, /VW. Aüf. 13 
und H: Haus d. Meton.) 90 

Ludan Navig. 13. Adeimnntos wOnscht 
5.k1i ' in Haus {mx«i^, ftat^if vniq r^y 
iiuixi'At,y. 

ZftKinM DiaL mtrttr, VIII, 2. Demophnuto» 
wohnt xtnijity r^f JittxHijs, 9$ 
AesMfh III, 186. n^iX9*%$ ^utyoi^ 



XCÜ 



G. ijrt'cntliche Bauten. (Strategion 



— Theater.) 



yrJp vuiy Ttüy Xfth'it' toytav ra VTtouyr^fittrtt 
it> üyod^f <(fti»nrai. Vgl. oben >toa 
Bankios (StM. Demasth, XX, IIa) und St. 
S der Henne». 

Pim. Gm«n 4. Iv tjj ITfunaytami^ tirt 
XtcXovuiytj, notxiXfj dt yvy ajoä. 

Diog. luitrt. 6. tni yn(i itöf t(Mri- 

to ayg^tiyr ovr^ (r^ /»((«Iii 4. i. 

der Poikilc). 

Diog. Laiti. VII, 5, Zenon lehrt /»■ r^^ 
noixiX^ aroff it) xrti /Tuaittyaxiiii^ xakov 
fiifli, ani di ziii yQaf ',i ti,{ Utlkuyyiirüv 
15 ncudlg (vgt. Smd, Zn^mv Mitttci^v. 

Atd^, r. 3, 2. III, 53, a. ZlMMM Z>iaA 
meretr. 10, i, Lnromenif'p. 34. T«/*. ^Vwj. 
16 (Sitze). 5<'n7(iö IX. S. 39t>. />/<iyr- Z«ttrA 
VII, 1,15. (Ein Altar.) SchoL Aristopk. A'a». 
20 369: <«r^»ep4tfif de« Hieropluutteo imd De* 
duchen.) 

Gaukler vor der I'oikile: Aptdems Aftt. 
I, 4. Vgl. auch Gerkbtshöfe 
^10« I^M fiai ov. 
35 C/A, II, 446 (get bei Dimitr. Katiphori). 
Z, aS f. (T^ftToff^ni »t'ry (Miltiades S. d. 

Zoilos) x[nt] TÖTtoy fiya^i^H t^f ink»9ii*n''' 
H' r»; arnt'i ror f'innntov. 
Stoa beim I hurme der Winde (des An- 

30 dronikoa), s. oben Hoiologion. 

C/A. m, 66. Veigl. AO^, Mm. VU, 
S. 398 f. 3 Fragmente des Frieses über den 
Bogen: [ . . . xni] 'A&r,y(( ^Aoj(r,y{ttdi xni 
9toi( l'tßttaroif [ . . . 'K{>fioylyr,{ . . . or]{ 

35 I'nQyi'ifito<; [xtu . . 'A(*,uoj{t»'oirir] /«p- 
yitrtttt yituf dS ^itfttft^v MaQ«^9pt- 
viov . . . ayi9r,XHy. 
Stoa d e s / L' 11 s E 1 c u t h t? r i .) s (Vgl, B. ZeU-s 
EIcuth. und oben St. Basileios.) 

40 Pmt. l, 3, 3. «res dS Sni«9*¥ (hinter 
der Statue des Zeiia EleutheriQ» «od des 
Hadrian) tfxodofjt,iai yga^äg (^°" 
Euphrannr • i 2 Gotter ; Zeus , Dctnokrateia 
und Demos; die Schlacht bei Mantincia. 

45 Vgl. Aber dieGemfilde: deglfir. Atk, , 
a. PUm, Nät, H, XXXV, ti, § 89. V«tkr, ! 
Mojc. 8, u, 5. Eustath. ad liiad. 529. 
Schilde: l'aw. I, a(, 3. X, 31, 6.) i 



Harpo<rat. Baailnof « r o « s. oben 
Stna Bas. (nn^' rtAA<;il«»-.) Vergl. ebend.i 50 
Eustath. ad Odyss. « 395, S. I425 (die basi- 
Icios Stoa: iih,aioy). 
IKtf. Zaerf. VI, aa (s. oben Fbrnpcioo}. 

„fffi Ith' — Jii »; Inotyvuut ylyori ror 
'Ektvttintov TtQoaayoQtvto&ut , dtu ta roiv 
i4iktv9i(iov{ ngf vwMty ^xodo^tr^atti riji' 
itl^üiw «tvrov.** i A ^i^vftit tpiotf — 
— dl« tö Twy Mi',diXfäy ttTta^.ayi-y(tt rot ; 
'A9i,yftiüi s. {Vgl. Sutd. Etym. Afagn. s. v.i 60 

Spaziergänger und Ausruhende in 
der Halle. Eryx, S. 392 A, vergl. 

7%eagm. S. I3I A. Xtn9pk. Otem. VII, i. 
Ir *•» t^tif tw 'Eitvl^iQi'oi aTo(e »«94* 

Aufstellung vun Decreten. 
C/J. II, 325b, Z. 20. 326b, Z. Ii: «jv- 
0m ngof rij «refr r$ rev ^lef (fef. bei 

Hypapanti). 

C/.l. II. 17, Z. 65. jr«^ fey rer 70 

*Ei.ttf^i(Hoy. 
Btrategioxu Acnkin. II. 85. Plutanh. Sic. 
5. 15. 

CIA. II, 728 B, Z. 29 (Chalkoth«kiÄireBtar). 

Tamieion, 

CJ.L IV, 2, S. 58, 19. frgm. c. Z. 4 
r]«^it<o»' — — — 

Theater des Agrippa. 80 

Pfii'>:^;r r,f. soph. II, 5,4; (8. 4). ro *V 
r(i> Kn>(iuiixM 9iatQoy, 0 dii inufofiaaim 
'AyQiTtTtüor, (Darin Voitrige der Khctoran.) 
Theater des Dionyaos: 

//mvA. (fW., Aibttfr, w4i«r<^i/. I, 37^« 85 

8.) Ar^t'fttoy — — ttvtM Aryttiiti 

äJtoyvaov inföy, {y (ji iuiriÄovyto vi iiyutyty 

Httyth, (Sm'd) alytifv 9in' «äftt^ 

r,y ^AS^tlyr.at nkiivi»!' tov itoov, iy9a ngir 90 
yivia^ui &ietr(toy r« tXQift im'iyyvoy. Vgl. 
Htsydi. 71 aq ttiyttitov i^itc, ci- 
yfiQ<^. Suii/. An tt! ytt nov 9itt, S^A: 
Pappeln. 

Pka/. txijKc- (Eutfaek, ad Odyss. y 350, 95 
S. I473i 4') ixQttt ti lif «yt^, top 



^ed by CjOOQie 



G. Oflfeoüich« Bauteo. (Tbe»(Dothe«ion — Wasser IcitUDgen.) 



xcm 



xtttaaxit <(Ct'hj-ni 16 *»• -ftoi i'aw ^iur^f, 
Vpl. :uich E. Afjcira : Trilnitien. 

Suta. Ilftntirtti — iniätulyvftivüv ii . 
5 fwtw «wifil T« tKQiu i(f' ^ inijtuuy j 
Ol* 9tmttt ntatty xol Ix fvnv 9i«r^y . 
olxodofiti9iiy<» 'A'^r,ya!oif (Olymp. 7^1 0* 
Vgl. .S'm/V/. A I rs / i' '/. n ^. 

CIA. 11, 114 ii. /. 7 f. l^wikii it [in'i . 
io IM9j]6fo[v («pjjfjo»^«^ naiüg «at dineafMf I 

(Ol. 109, 2. 343 2 V. Chr.). 

C/.'l. II. 240 frg. b. Z.Si. .V,'r. 
852 Bj. Ehrendccret des Stratokles für Ly- 

9iut^¥ ti Jt»¥9«*m»p iSn^y»9t^f]. Vgl. 

/ //. X (fr. 841 C; raus. I. 29, 16. i 

Die Sessel- und nndere Sit z i n s ch r i f- 
teo im Dionysoslheater, «. CIA. Iii, 240 bis 

20 384 (S. 77 f ). 

ProskenioQ de» Pbaidro»: 

CI A. II I, 239 (3. od. 4. J«brh. n. Chr.). ioi 

'Patd^e Zoitlov, ^ioiiuiTvQO( Aiifidos j 

t(H7toitit . . . xui iniyqmf/ty ini r^y «tttn- 

30 Paus, l, 20, 3. tov Ji»yi«9V 41 

tif ^at^ ri i^tuittttty Uffiy 

(vgl. B : I^Ieiligthui» des Dionysos). I, 20, 4. 
ti-{n (ft Tt/.iiitov iin- lioni litt ^iijtinov 
xiti iot< &nei(toi' xutfiaxtvnafiii {vgl. oben i 
35 Odcion des PcriklcsJ. ] 
Ptms. I, 31, 3. iy di Tfi )t0pv*f^ r»v | 
0^tür()ov aTJt.iuioy iatty tr r««*" Tittgttif | 
»■710 ii,y «x(J0.7<i/'.U' (vj^l. r>: Dreifüfse). 
/'aus. I, 21, I. tioi <h Afhjfdnt^' (i- 
40 xoyti iv i«p 9tüt^tf XUI r(i((p'rii(ii<(v x<ti 

rc^rli^ttir D: Statuen des AUehy- \ 

los, Sophokles, Euripidcs. Mcnan- 
dros, Hadrian. Ferner Miltiadesi, 
45 Themistokles Vgl. auch oben: Üdeion, , 
Stoa des Eumenes, G: Grab d. Kalos). ' 
Theater des Merodes, & Odeion. Vgl. ' 
auch H: Julian* | 



ThMmotlMsion. 

Plut. Symf>. quatst. VII, 9. ütanKt r* 50 
{y9(iJt riQVTat'fiof xni ^Kriinittinttt'. 

Sckol. Fiat. Fhaeär. 235 D. 01 <)t %tiaf49- 

^t€n — — tof t»y xtu i tinH* eivev 
«vyfittay um lirrieorro. 9Mf»oH«wy 

Atiro. Pollux IV, 122 v. d. 9 Archonten 55 
\/!s'f'ctiJcs] ^i)\t^i7^^ TO if rfj aroü, Demosth, 
XXI, 85. lu luiv KQ^öyruty otXfjfiu. 

Smwi'. teQj^my^ BMitr^ Amtid^ gr. I, 449, 
33. el ^afto9iim n«^ t» ^«/tm949t«y» 

Vgl. ./Mm. AföM. in, S» 144 f. und B: tio 
Apollo Hypakraios. 
Tholos (= Skias). 

Pom. I, 5, I. rev ß9iAn'tr,{Mov tmy 

JUrS ^voval TS iyta59u ot nQvriiyu^' xiti 65 
rii'« x«i «pyrpor rrtTrotr^tti i(c lariv riydX- 
/jftut ov fiiyüXit. üyunigut dl: die Ep- 
onyOKn. 

Ppäwe Vtit, ISS. n ^i»f ii^ i wy- 

tbjy TttrfHXoaiioy ßov)J,i. 

liekker, A»t<cl. gr. I, 264, 26. öoAo^-' tonog 
iy roc> <lQ](n'ots xh^iftu- dut riy iQÖnoy 
t^f xattmitv^f' tiy yutf 9o3Mtd^f *«l 
^^ytlx* ntQupt^i oUodi»/irttt,y oi'xi (vJJyiiy. 73 

Harpc^crat . f-fi'} ).(>■:' . . . !.-lu/i(U»'lof yoüy 
iy d' .it^i liilifivjy yfiritftt ittvti „o öi 
lönoi, önov iatmytat oi .tQvtayui x«t- 
Xtltm 9eA«f , wt* iyimy «fl tfJtiaf, diw f» 
ovrov ii>yoih,i,7,a9m «hiy «t^9yYv\»y ntiff' 80 
oiioioy (fo'/i(t." 

Ilesyth. JjQvntytioy (vgl. Prytaoeion), 
und 6^ö>.oi-. Sekai. Aristoph. Poe, II 83. 
'Etftiiii. ccQX- 1S83, S. 103, Z. 3. SkUs 
= Tholos, in PrytaaeBTCiseichnifsen häufig, 8$ 
vgl. CI.A. HI. 1048, 1051, 1064 f.: oi 
IVm'ffoc. n ?f frof();fu- in) ri;y l'Xifidtt, 
itQivi 't'tt>affö{>my x«i »-ii IxiaiSo^' u. s. w. 
C/A. II, 445, Z. 12, auch 476. 

Thurm dar Wind«» s. Horologion. 90 

Trapeza. 

C/.l. II, 476, Z. 4. 20! r)Vfio0(a r^uTicC«. 

(Vgl. t. .\gora: «t nj«(.itv<ti.) 
Trigonon, s. Gerieb tshöfe. 
WMMrIeituiigeii» s. oben: Aqaaedacte 95 

und A: Brunnen, Quellen. 



45 



Allgemeines. 

Pf -DitiUiirih 1, I. ftl Uly noXhu rwi' 
oiKtüit' tixikkli, oltyiti cTi j^^i'^oiftui' «• 

ftifi; iu>i' 'A'h,t'ulatf Ttöhf, (Vergl. untcQ '■ 
Siikr.itcs, I >c[iiosthcncs.) 
Verödete \Vi)hiiStätten (während des V. 
lo und IV, Jahrhunderts). 

7%ueyd. llf 17: IMe $Qtifn* z^f noXttaff, 
Vgl. B: Eleusinion. 

Xinopk. dt vect. II, 6. l~inih] /.in in).).'! 
«Ixtüiy t^nftü icttv irris ruii* xkij^uty 
1 5 »Uimia u. s. w. 

(Auf der Pnyx.) 

Afsckin. (T) <\ Tinuirih. 81 fg. rö ti>iitpiauft 
fror Tturn/<,i \ . 7i 01 ri>s' fiQ^xn ,Ttoi roJ»' 
oini,otMt' tun' iy tf, Hvxt'i. — 82. Avtö- 
20 Xv*o{ ihiti'. Oft ro iia>f)'r,fiu lov Ttfiüg^ov 

nJMCt ;i*ol r»,ir iijV's t(tvtr,{ xut toi- 
t6:iov tov iy r;, fJr/i\ !hfvu(tai;T(, i!» 

25 iiii fiovXf,; f| 'Jof/ot' «TKj'oi'. 83. 01- 

tnvtn /»tlt^lf vutäy ixtlcTM itytcktaua yi- 
VKI^itt." 84. m{ tf' i7tfufria9r, iwf oi' 
xoTtiittoy xfti riöy Xäxxwv, »id' ärwiaßtif 

30 aifovs i'iitvyua&i. 

ScM. olx^uf Twis ^mif nt^ r^c fTyv»« 
i^il/iM Xtti xarttTuntmitiSin. Tavtag avy- 
tßovXtraty ö 'Hucq/os' xiia(kt,t'*ti, ol <f iS 
'AQtlov rrtcynv ('n'rüh/nvnt*', — ■ rfyv3 iTi 

35 TiifQtüdt,^- ttJii lu.toi, iyffa ixxÄi,ai(t^ovait', 
iif i(i>ifJto lörtM x(/ucy«c* »yQf/tao^ii dl 

a I nl;. 

40 Vgl. die tfttifioi: otxitt, .In (hin, a. a. O. 
§ 182 oben B: 7;r;rov xat x6qi,{. 
Fachwerk und ThoowKade. 

Vgl. Xenepk. .M<morab. III, I, 7. Pbiütrch 
üemartk. i|. Vitruv z, i. 



Reiche Privathäuscr. 

Dt-mosth. III, 29. Iviot A\ jiti Idiits oixiac 
rMf äiiftoaiuiv QixoJoftr,uietu)f «xf ^urori^a» 
ttm xuwt^xtvticfittm. (Vgl. XXIII, ao8 u, 
anten: Hnus des Arbtddes.) 50 

AdeimantoB. 

Ludan Atn>tg. 13, tltu ix tujy Jcuj^xcr 

cuftnv tr intttaifftf /ive^y vniq t^y nt- 

Aischines im Koltytos [A(sch.j Epist. 5j 6. 
Grundstücke bei der Akadwni«. 

CIA. in« 61 A. nt, 14. x^^Mf iv 

'AxitJi;utue . Vgl. B. I, a8^3a B. II, 30. 60 

cr.L II, 471, /.. 20. 

Alke (Weüuchenke). 

fsatus VI, 20. ii,y 'AXxi]y ita^ffrigei*' 

Andokides, vgl. oben C: Phorbauteiun. 
Areopag. 

ytfmv, s, I. Athenis Areopegi antiqui' 
utis exemplar ad hoc tempos lato tectum. 70 
Aristeides. 

Dfm'fffi. III, 25. tififf (f Oi'TM na'nfrmyf^ 

>,<tity xifi atfod[iu iy r#<v no/irtt«».- i,itn 
uiyovwtf, A«Tt rijp 'A^nUw xut. t^y 
Mtirtitiov xnt tiäy tott XnftTtgmy otxiaif 75 
tt «f tt^a «lJ"*r i'ftiüy onoitt not iatiy, 
oQt^ r^S Tov ytitweg oviitf oturotifar 

Attieu«, 

OVvrv dt leg, I, I, 3. Athed« non loage So 
a tua (des .\tticus) illa aiitiqua domo (wurde 
Oreithyia von Boreos geraubt). 
Azioohoa. 

Axhch. 364 D. S. oben F; Itooi- 
sches Thor. 85 
Buleutetion der Technitent t. G. Bul. 
Cbabriaa. 



^ed by CjOOQie 



H. Private Häuser und Grundstücke. (Chariklcs — Morychos.) 



xcv 



IJyPiriJ. frs^m. 14Q (BUus). y^»» tXitktV 

Charikles. 

Mcifhr. III, 43: Ch wohnt ia Ankylc; vgl. 
5 E: Aiikyte. 



Andvad. I, 16. (V riy ofxiy X€iqftid»v 
Demoa. 



10 



■5 



20 



AsMn^ {l^ e. Ttmarek. 125. 7i{tiüiot' {ikv \ 

CIA. II, 1654. [o]^o> iXQ'iOiy dtltnit 

^lifmifg »nl roy «[q»*!» t«** ngacirro] 

ftiTor.j -~ 'h{)tvi Ji,UMV Jr,uoiiXovi natu- 
[yuiü ayi^t^xtfl x«« t^¥ oixiay xai rör 
x^nw «. s. w. 
Demophaato«. 

/tf,ian merdr. Dial. VIII, 2. Der GoUl- 
Wechsler Demophantos : 0 xaxinw oixüy 



»5 

Himer, «r. XVUI, 13. th U»^ A»»!' 

r/",- l'«>y.iiiitni\- nr).7s röy /tijmy olxoy 
' l:t7ioi'ixoi' rtt^UQyä^nm { 
30 Dikaiogenes. 

JMtuf V, II (Dikiiogeiws) r^y «fx/ttv 
avtuy r^K TKtTQiptty . . . :iQututyo{ xtn 
Xfituaxi'(t}>ni toy x'* loc inw^Citn zg 
itrrni' uixiq iy «am. 
35 i<]piii.uroB. 

Hau« des Epikar in Melite: JXtg. 
Latft. X, 17. Vgl. Cktrv Ef. od /tm. XIII, 
I, 3 ftf. nd Alt. \, II, 6; V, 19, 3. 

Garten des E p i k ti r : Crtero dr finih. V, 
40 I, 5: in fcpicuri hurüs, quos modo praeter- 
tbamui (auf dem Wege zur Akademie). Pütt. 
Nüt. last, XIX» 4, 50. iam qnidcm boitomm 
nomine in ipsa urbe deücias agros villasque 
possideut. priraus hoc instituit Athcnis Epi- 
45 curus, otü magister. VgL Dio^. Laert. X, 10. 
Bnlcteiiioii, s. oben Alke. 
KppOinikOt» s. oben Demostbenes und 
unten Kallias. 



50 



S5 



60 



OS 



70 



Eutuip. Vil. JuUatt. I . S. 68 (ed Jioisso- 
nade). loi 'Atavnv itf xiä Tt,f olxinv ö my- 
y^ttffki)^ 'Ä9i;y',<iiy itagu, uiXQuy fiH' x«i 
cer«A{ Mf«, 'Efftw di e/twf xct« Mcv- 
aäy ns^ifiov«a¥ — «ai tixirtg ruv va 
ttv*w ^vfitta9iytfay itttifftoy «rtxt irre 
xni TO 9i(tTQoy i,y itarov klikov, rwi' ff'.- 
fAoaioiy ^lar^uy tiV f4ifn,aiy, äiXu Iktator 
itm otfef n^niiv 9i*tq — evifcif iwikfia 

aJiX h reff täftttvtoit »tKtff^tf — fiitffa- 

KaUias 

S^ol, Aritt, Jtau. 511 1. KttXXivff 0 'Itm- 
vUw iy Mtifzg ^11. 
Konon. 

,//*; >;. XTI, 548 A. K. \vf>hntc: iy rfi 
iniijin'tatftKg jt,{ nöhui^' lont^. 
Lakydeion. 

JMef. laert, IV, 60. • yo«K Atatv^i$f 
laj(öht^ty iy 'Axttdr^uiif iy riä XKzttaxtv 
ttaf^itu *i',7i(fi v.iö \\fi(').i>i flu h'-ar'ft'utf 
rm Af./Jt <hioy mt aiioi 7tQoat,yt>Qivno. 
MelantlxioB. 

yif. X or, 842 E. ftfnr ttvxAv (des Ly- 
kurg und seiner Nachkommen) r« uvi,n<txn 

htv^iov tot fft/.otJo(fov xtlaif. 
M mt itay olxoi. 

Htsytk, Mt'kitiny •Xxnf Iv ttf tüv 
MtXiiiu>y ly'ifiifl olxöi fts ',1' naiiutyi&^ff, So 
»/»• iy Ol' TQftyiaifoi {ffotiotyrn) iuO.irutr. 

Vgl. Fhot. s. v. u. Bekkt-r, Atie,d.:^r. I, 2S1 , 25. 

Ztnob. II, 27. MiXiiiuty oixo»* i;t'i rw*' 
towy eixer /t^ xtxttifiiyvtyt «AA* int ftm9^ 
vixwyruy' /»{/»yttttu air^e *J^roipiiyr,i 85 
iy r ttaqytU «cd llXdwy xttfttxdf. 
Meton. 

Aelian Van kisi. XIII, 12. no'/lü fiiy 
xttl «fiUff iJigttae ntcjtia«a9vi r^f rts 
vimo <R»f«K ftviiafttys, iv ii xoi{ xm ti(y 90 
avi'9uAu¥ zk^ avjov xniirtiftiosy' lyetttyl« 

df «tri; rf} nnixtlti 
Miltiades, Aristeide«;. 



75 



Flaifi Phudr. 227 B. i* t^it Tj» nlr,0i9y 9S 



XCVI 



H. i'iivate Häuser und Grundstücke. (Peripateiiker — Timon.) 



PeripatatUEOTi s. Theophrast. 
Fhokion. 

Pitti, Fhot-, 18. ii di oixiff lov <PuHtuayo<; 

5 jwtac/ttiftiini, ri dk «ii» Xu^ ««i utptX^c. 
Flaton. 

Pf'c^. Latrt. III, 5. lift).o(J(')rfn ( rThtrut»') 
iJt ri;»' «p/^»' if 'Ana^i^fiii^t , tiiu iy ti^ 

Diog. Latft. III, 20. Von Annikeris er- 
zählte man : »ui »ijnidtoy ovr^ t» iv 'Axa- 

Vit* Piai0m. f. 4. {TRutuiv) wifwiemo 
15 diiaciuAtlay nJüiaiw nS tUiTuyi«yt»v 71- 

ftmt'oi xov fjtany^^ämw, 

Cicero de fin. V, I, 2: venit iniln ['latonis 

io inentem, quem accepimus primum hic (in 

der Akademie) disputare solituio, cutus etiam 
20 Uli propinqai hortuli non memoriun sohim 

mUii «fienint, ted ipnim ^rtdeatiw in compectu 

meo ponerc. 

Apukius <k dogm. Piat. I, 4 : I'atrimütiium 

(PlatuDis) in bortulo, qui Academiae iunctus 
25 fuit. 

Phot. liihL 346 a, 34 Smd, UXurutr*): 
toy iy AxaSr^fÄti! xfxrrim yrnoy, 9g f*i(fOff 
lXä](iaioy t^y rüiy duahi/ixioif. 

Pitil. dt exil. 10. ») Axu6i^iüu t\^iaj[t*.itav 
30 S^uj^fitäv Xiiii^9w¥ iwrUftiiW oijttif>,Qioy 
^¥ UXttttoyoi XRt Siyox^w9Vff Mtti IJaU- 
ftuyoi itvio&t axo'/.nCöyrtuy. 

Diog. Larrf. IV, lu i ffn'f.iuuii''^ f,y Ju<- 
t(iißu»y iy tio xti it^, rittQ oy oi uu^t^tui 
35 ftutiftt nakvßut nM^dfuvM nttt^xövy nkii' 

Vcrgl. Caf. HtrcuhH. Ol. XIV, Z. 37 fg. 
.jih,aioy loP fiovan'[ov ,-ioi^}attfit[yot] iy 
Ulf XttHt^ x[t(kv^iu u. w. 

4oPii]^oii. 

J*aiis. I, 2, 5. lan dl iy (der dnen 

vom Thor tum Keraracikos filhrcndeu Stoa) 
Uot '/.t Tititroc olria (einst zur Parodie der 
Mysterien benutztj, in ifAoi' ö'i tcytito Jio- , 

itifityQy' daselbst das Weihgesehenk d«» ; 
Ettbttlidcs s. D. 



Plaio EtyxiM 400 B. (V roü' ^xv^mc 
ro7t,* vofittaty ü ti{ xr^y /Tov?.vtlu)yoi oixiay 
xt*frffi{yo6 tt>i, ovifiy uv niiavomfiijas 50 
iKnmi cirm ^ <l naij i;/Mjy wiy Avtvß^ttiy, 
Vcifl. SwV. jf ffir^f v. AHdmd, 

l, 12. 
ProkloB 

Mannus ^it. Prccl. 29. Wobmtng heim ^5 
Dionyiion imd Asklepieion (s. B. Asklcptoi.). 

Pka« Parmtm. 127, B: Utif »i/eiv i*^ 

Pyth. 0 <yx^vini<i* Agora: ^x^yoL 60 



J/imer, Or. XVm, 3. S. 
Schauapieler (Übungshaus), %, MtJiutmytigtf' 

aurh K Hulcutcrioo dcr Teebniten. 
Themistokle«. 

/VW. Tkmitt. 22. Haas in Mdke (s. E.) 
bdm HeiHgthuin der ArtemU Aristobole (s.B.). 
TliM^phraat. 

(f()icafoy\ xtti idfor xr;7ioy o^tty fitta xijy 
'A^iaioxikoii rt/ti'rv' Jlr,fir^xqiov xoc <^a- 
^^•V — reöre ovfta^iaysf. 

Diog. Latrt. V, 51. (Testament des Theo- 

phrast ) jo ^ovatlot-, — lu imoiifioy xo 
TiQOy r<}> ttotan(i) nii\ :ihitxtu\ V, 52. 
10*' Xr'.ro» xtti IUI- :itfji:iuioy Xici Xft( oixiaff 
«ff iXQÖi XM xt,;tot. Vgl. V, 61 ; V, 70 1k 

oben 8. Mwaüy xigne^. 
TlmarchoB. 

Acschtn. (i) c. '/im^n.h. «jy. rot rw jrrrr- 
iktruy o nutio ovciuy tuf i^f iiit(>ot fity 
ay nai Iktitotoyn . . . aialnf ftiy yuQ 
0nui9ty r^f n6knu>'. 98. t^y thtivy r^r 
iy äovn imidoSi ovtof NuvatXQaxn .... 
iattoot' (f ' Hvfi,y inqiarc , . . lijcsff« /tyiiy 
KMaiytxuf. 

Timon. 

yif. Piaton. C. 4. {tÜMtmy) «oytgr^üta* 
AdtutfXiiJUJe«' (vgl. Garten des Plalon) ;iAi;aioK 
rot xttxitytoyiov Tifuoyo^ xov utany^^vtxw, 
(Vgl. Oiynif'iodor. I ii, Piat. a. E.) 

Pttus. I, 30, 4 I vorber: Grab des PJato). 
«nr« refre r^r Jf«»^«r ^^Mra« iT»^|>ep 



70 



75 



80 



)i5 



90 



I. Grabmäler. (Allgemeines — e. Vor dem Mclitischen Thor.) 



XCVII 



L Qrabmaler. 



Allgemeinea. 

Tkmtyd. I, 93. Zum Bmi der Stadtmauer 
unter Tbemistoldes: ntüAtti tt «rflm «no 

GcerOf Ep. ad J'amiU IV, 12, 3. Ab 
AthcincDabuB locum acpnltune (ftr M. Mar- 
cdlus) intf& vrbem ut dareat inpetiare aon 

10 potui, qucd religiune sc ilDpedifi «Doeient; : 
neqtie tarnen id antea cuiquam concesscrant. | 
Doch vergl. Fhihstrat. Vit. soph. II, l, 10: 
Fanathe«^ ein« Tochter des Herodes Atti- 
Ctts, iancrbalb der Stadt begraben. 

15 Nach den Stadtthoren geordnet. ' 
a. Vor dem Dipylon, auf dem Wi^ge zur 
Akademie (Kerameikos); vergl. die Ge> 
sammtbcaebrdbang: Paut* I, 19, 3 — 16. 

Thtuyd. II, 34, 5. ti^ittair ovy ig rö 

20 i'V, //oflioj' a7,ita, o Inriv i:tt rov X(tk)iijro> 

iHtjttovai iov%' ix lüf JioXifttuy nh',y yt 

Aristoph. Aves 395. ö KtigKfAtOibf HZktttt 

25 VM. Sckol. (nach MenckUs und A'allikraies) : 
ßitdi^ovat dt ti '^tf xm tf^H' uat nri^'/.nt ' 
in\ loli dfr^ftoaiif itip^itn^ifoti . . . i/otot 
de at ffTjgAttt iityQagMf nov txmntf tai- 
i&mt¥. Vgl. Saa. Egm. 772. 

30 Harpocr. KtQitfinxog' — ö (Tt itTt^of j 
( fCtfynuuxoi) t<u», iy&u x<e} rorc h' Ttokiuta \ 
tiMvit^aufius k^ftntov Jr^fiootff xtü Tovi ' 
ijnta^tvg 8i*yoPf cfqilei KiikhxQteir,^- 1] ^ 

35 Fhihsir. l'il. s.pk. II, 30. 0i;U'4rxof — | 
— iy Axctfrutf/ {trüfft,), ov ti'^f,(Jf rnr 
tiyüyu i:n loh' ix niiy noSUfttoy &i(:no- 
ftirw e nokifiaftxof (vgl. /WAor VIII, 91). 
HtH9dor Aetkiop. I, 17. ^mid^ »or« xif ! 
40 ßi^^v ty{yno tof Iv *AMttSiiftfiq (naj^et^ { 
ytyyo'mxKs . h'9ft roff ^^tiOW et noHft- | 
Curtius, Topographie. 



o^nfoi TO Ttürotor ifttyl^ova^y). Vgl. I/csych. 
in EvQvyi », üyiätf. 

CIA. n, 471, Z. «a. Inw^wff 
Epheben) dl Xffc reif ImTUffioa \d^iifjiov\ 45 
(V 0,7^01^,- ro>' n urto tov no'Avatfd^iov xai 

Vgl. aurcciden tmte»: Cb«noBoa,Korintb, 
Lak e da fano aier, Lykurg, Petiklee, Flaton, 

Russe des Miltiadcs, Solon, Zenon. 50 
b. An der heiligen Strafse nach Eleusis. 
Vgl. die Gesammtbeschreibimg bei /'am. 

I> 36» 3 — 37> 5> Aalaerdeiii ttbteii: Aop 

themokritoa, ApoUonios. 
0. IHe OvÜMnt&tte bai der HagtaTriada. 5S 

Vgl. Saiinas, Mmumtnti sepolcrali scoferti 
Pres so la chiesa dtila S. Trinila. 1863. C. 
Curthu, ArthmUZtg, XXIX [187 1], S. 12%. 
L, V. Sybei, XataU^ der Stu/^urm m Mkm, 
S. 236 fg. Vgl. «ttlserdem imten: Dexileos. 60 

d. Auf dem Weg« Ton Athen nach dem 
Feiraieue. 

Paus. I, 2, 3. tau 6t HKfa^ ov iiö^gut 

naftantKoTtt (vuu Praxiteles). 65 

Vgl. unten : Eurii<'ic)es, Mcnmndros, Seher 

des Thra^ybiil, Sukra?.--, 

e. Vor dem Melitiacheu Tiior [Kuilc). 

Ulervdßtf VI, 103. ri^eovr«» di Kift^ 
(Vater des Milttades) rov aattaf nl^if 70 
ir,s ötu Koihis xnXiouiviii äSov ' xarttvxtov 
tT' uvxov ttl 'hi'ini Tl^i'tffHint it'vfut tu 
r(>tijr 'üXv[i7tutdui uytf.o^ttv(u. Vgl. unten: 
Rocee des HUtiadea. 

Gmon 4. ftif^fta ff aoiov (ßmatv- 75 
dlTdev) . . h r«?f Ktfuurdwe dttxyvtttt ntt^ 
Toy ^EXrtivixi^i rt,s' K!tttt>rn^' tiötXq fi^ nitpoy. 

raus. I, 23, 9. xc(i Ol {tiovxväiiSiii fty^ft« 
hny ev n6ii(iv) nviutiv M^ttd^, 

ManelUm. Vit. Tktuyd. 17. n^s ya^ Tale 80 
Mthrlai ;iv)Mii xaXovftirmf hni»' Iv KoiXti 
tu «nAov/ie»'« Ktfiiivttt fiifijfittT«, iy^a 

e 



uiyiii^Cü Ly Google 



XCVIII 



I. GrabmKler. (f. Vor dem Keiterthor — Eubulos,) 



ihhiFvrm'iffoiirw (ffQddbv Cmaib, 'OXoqov 
Sattfißt) tuti BovatvX^v tatpog' cv^'tfmrai 

yaQ niiti'u- *Vi< 9nrtTlT(ti. Jj 32. *? 55- 

5 iait nvrov ( f^ovxv^hfor) nt^o» .tkifOioy 

Anonym, ßiogr. Thucyd. ^ l. tcvtixft yot r 
10 iffttv9a 3tui fe^ot'Xi'dicT'jf li&aniai. g 10. 

t. Vor dem Baitarthor ( I tnüdn nt'htt). 
AUiphr. III, 51,4. 8. F: „Reiterthor* uad 
15 unten: Hypereides. 

K. Vor dem Diomstsohen Thor. 

Akipkr, III, $1, 4. Vit. X 9r. 849 c; 



8. F: „Diomenchei Thor" und unten: I 



20 h. Vor dea // (» < » 1 n t /. r« 1 

Etym. M, ll^iui nv).at und TTuophr. 
Ckaraet, 14. s. unter F. 

HprTorrnirPiide («rHbmälor uilphabctisch). 
Gegen Aigina Gefallene. Itu Kcnuneikos. 
>S Paus, I, 29, 7. 

Amasonengrftber, s. oben C: Ammzonen. 
Bei Amphipolia GefiUeae. Im Kerameikos. 

I'"" I, 29. 13« 
Andiiiuolios. 
3** Htrod. V, 63, AAiontxi^ai , nyj(iH xol 

AndrogM», s. C. 

Anthemokritos (vgl. oben b). 

P'iur. I, 36, 3. iovai d"" in 'K'Hvaifa Ii 
35 Atf >,n!if, Ii»' Atti^yulot xt(A.oi aiv itior itQiiy, 
'Ay(^iitoxQuov fttft^iiittti ut't,un, 

Fhtt. Feritt. 30, 4. rcrqpf >wi 'Attihftiit^jw 
nuQa rag B^utaing avXaf, aS »vt^ Jinv)»¥ 

iyofiiisoytai. 
4** Harpocr. y 9 ( ft o X Qi t 0%' 'lattioi iy 

itu^ *Äi^(fi»x^r9v ny^^vrtu" rovwiott 
TtQot rcrif (tfnoaiatf 7fvX«uf, Dmesth. XII, 
4. «ö'if/iiftiT« rtQo Ttöy 7tv).täy. 
45 Antioohos, s. Philopappos. 

Apollodorot, der SöldDcrfObrer. Im Ken- 
mdko». 



Paiu. I, 29, 10. 
ApOlloniOS (vgl. oben b: hdl. Strafse). 

Pkibstr. Vi!, f IT, 30, 3. ifätft, {'.4- 50 
;fOÄ/tJ»'io» o AiPr,yniric] ff im TnofßTtittt 
fr^i EXtvaivudt XuMfoQov, genannt ii(f€t 

nvx^ (s. unter A). 
Di« als BundcaBenoMen von Athen ge&Uenea 

Argiver. Im Kcrametkos. 

Arifltogeitoo. Un Koraroeikos. 

Pom. I, 29, 15, s. oben C. 
Die in Asian Gelalteaen. Im Kenundkoc 

/\n/s. I, 29, II. 60 
Die bei Byaan« ("»ffallenen. (Vgl. Chersonnes 

und Thrakien J Inschrift: tV^. IV, 2, 446». 
Die bei ChatroiiaU Gefiülenea. Im Kcia^ 

meikos. 

Pims. I, 29. 13. 65 
Dir auf doiii Chersonnes Gefallenen. 

S die Cirabinschrift : C/A. IV, 2, 446 a 
und unten: Thrakien. 
Die aar GhlOB gefallenen. Im Kerametkos. 

rat4S. I, 29. II. 70 

OhrysippoB. Im Keramdkoi. 

/'iiits. 1. 29, 15. 
Die bei Delion Gefallenen. Im Kerameikos. 
Paus, I, 29, 13. 

Deukalion, s. C. 75 

DexileOB. Vgl. oben c; nr;ibot>1rafse Iki der 
flrif^. Triada. Gratiiual mit Reilerreltef. 
( /./. II, 2084. 
^«{tüUttif Avnayfw 6h^xtof 

iy KoQiyifiit riZy 71 f fit tn li^n- 
Vgl. unten : die bei Korinth Gelaücncn. 
Die bn Drabaakoa Gefallenen. Im Kern« 
meikos. S5 

raus. I, 29, 4. C/A, I, 432. 
Elpinike. 

/'<«/. Q»4t>» 4. S. üben e: Gräber vor 
dem MeUtischen Thor. 
SphialtaSt der Redner. Im Keiameikos. 90 

r.iHj. I, 29, 15. 

Die uuf Euboia Gefallenen. Im Kerameikoa. 

J'üus. I, 39, 11. 
Bubuloa* Im Kerameikos. 

Paus, I, 29, 10. 95 



uiyii 



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I. GfAbmSlcr. (Euripides — Musdot.) 



XCIX 



JBuripides. Aiu Wege vom l'ciraicus nach 
AtbcBt s. oben d. 

Pom. I, s, a. tht «Ii t«^«» «ar« r^i^ 

ötfüi' yyotQlftionttoi MtyaydQov rov Jto- 
5 Titifhn): xal uvr,tn( Frinnidov tivor. Vgl. 
Ff/. FMrifnd. a. E. (mit dem Epigrammj. 
I» I. C: Androgeos. 
a. AristogeltOD. 
Hellodoros, an .kr h«il. StcafN. 
lo Paus. I, 37, I. 

Die am HeUespont Gefallenen. Im Kcm- 
tneikoc. P«ms. I, 29, 13. Vgl. die loMhiift 
CIA. IV, s, 446». 
Borodes Atticus. 
15 (".ra1>inal im Stadion, s. G. 

Phikistrat. Vit. soph. II, i, 15. Mit der 
iMchiift: *Axwt»v 'B^vidiit MuQu9ii}yio{, 01 

20 Hypereides. 

r//. .V or. 849 C. jol i (T o/xt/oiv r« 
oirra (des Hypereidcs) ktt^oytag &^u%pt(i yt 
&!»u wOc y¥iv9% n»f 'IttiiadtM' jnAäy, 

25 UltTMt'. 

Imxuarados. Im Elcusinion. s. B: Uemeter 
Eleusiau. 



ya, X «n 838 B. irmpn dl (Isokntes) 

30 ufTÜ r^f avYYtyiUti nXi^aioy Kvyoai'tftyovs 
t:tt Tfir y.örfnv If itit%ati(f^. S. ebenda über 
rfirt.itCfu und xuöy. 

Kephisodcwoa. Ad der heil Strdse. 
/W. I, 36, 5. 
3$ Kimon. In Koilc, beim Ij^itucben Thor. 

S. nlien e. 
Kleisthenes. Im Keratueikos. 

Pmu, I, 29, 6. 
Die Gefallenea der Kl«oiMeer. Im Kenuueilcos. 

40 P.7UT. I, 29, 7. 

Konon. Im K eranieikoi. 

/'ans. I, 29, >5. 
Die bei Korlnth Gefallesea. Im Kerameikuä. 

Pmr. I, 29, II, 

45 EpistylstiSck mit Falniettenakrotcrion (ca. 

2.25 ra hn-'a, in einer Zicfjelhrennerci, 

nordostlich von l lag. Friada. Atiasxvn Athat, 
S. 1. C/A. II, 1673). 



I oldl Irttiir.f ('ciii^uyot' iy KoQiy9^ 

■ tfvX((Qjio{ 'Ayfi<f(tyr,f 50 

I ho(}<iuytiiji Atox/t<d«,>. 

I Bei Koroneia Gefallener (Neokleide-sJ. S. 55 

I vorher; Korinth. 

KratiMb« BogenaobütMii. Im Kerameikos. 
Poms. I, S9, 6. 

Die bei Kyproa Geralleacn. Im Keiamdfcos. 

P^ius. I, 20, i ; ^ 
Gefallene liakedaimonier. Im K<:riimeikns. 

XtH»^. Hta. II. 4, 

33- *'* ftUnuutyoi 

Äwuittift9vU0¥ (die i. J. 403 beim Peiraiew 
Gefallenen) jAr nvJlMif iy Kt^fisui^. 
> Ztykurg und sein Geschlecht. Im Kciameikos. 6$ 

Paus. I, 29, 15, 16. 

/'//. -Vor. 852 A. imXurtiXoaiy «vtvtg 
(roh' -i^yoyins nv ÄvKovQyov) . . . l'diiNW*' 

842 E, toru' uvtiäy (des Lykurg und .70 
einiger seiner Nachkomtuen) lü in i,imm 
uynxttvi ftii JJuuayi((<: 'A,'^i;yfi^- iy J/t- 

Kakartatoe. Im Keiameikoa. 
Pamf. I, »9, 6, 

Hanwlliu. 

OWro, r'nni:. \\\ la, 3, s. am 

Anfang iiic.>.c!> Abschnitu-^ 

Bei Megara Gefallene, im Kerauieikos. 

Patu. l 39, 13. 83 

JbhmoiKM. Im Kenuneikos. 

Paus. I, 29, 6. 

MelesandroB. Im Kenuneikos. 

Paits. I, 29. 7. 

MenandroB. «^^ 
An der Strafte Tom Peirateus nach Athen : 
«. oben Euripides. Vgl. AntM, Pafa/. \ tl, 

Miltiades. In Koilc. heim Meliitschen Thor; 

5. oben e. Vgl. auch kosse des Miltiadci. 90 
XnMltlieoi. An der heil. Stnfse. 

Paus, 1, 37, 4. 
MolottOB. All der heil. Strafse. 

p.:.-''. r, 36, 4. 

Muäaios», s. A: Mu&eiuubügel. 95 

8* 



75 



c 



I. Gimbniiler. (Neokldd<s — Thcodorot>) 



KeokleidM« Im Kenmdkos; s. oIwb 1Co> 

roacia, Koriotli. 
JSnkias. Tin Keiaindko». 

P.ms. I, 2'), 15. 

5 KikOkles. An der heil. Straise. 
Farns, I, 37, 3. 
OlorCMf la KoUe beim MeUtlscbeB Thor. 

S. oben e. 

Di« bei Oljmthoa GdkUenea. Im Keiaiscikos. 
lo Pcii/f. I. 29, 7. 
Fanathenaia. 

Pkilostr, VH, t^k* II, I, lOw S. oben am 
Aofiu^{ dieses Abacbaittea, 
Fniklea. Im Kenuneikoa. 

»5 Paus. I, 29, 3. 

Ciitro, Je ßmb. V, 2, 5. mudü ctiam 
paulum ad dextctam dediaavi (auf dem Weg 
vom Dlpylon xni Akadenüe) nt ad Paricli 

Aepulcrum Accederem. 
SO PbUiakoa. Im Keramcikon. 

Pbilostr. I ii. soph. il, 30. S. oben a. 
Ftailopappot. 

Auf dem MuaeionbOgel. S. obea A. 
Dazu die Inschriften des Denkmals. 
25 1) t'ntcr der mittleren Nische. 
CIA, III, 557. 

^fAinvMjni 'JuiuptitnvF B^^auoc. 

a) Unter der linkea Nische (ebenda): 

Buaüii% U^r/ojfov BaaiXiiai Aytiö)[ov. 
30 3) Unter derrcchtenNische (clid.) : 
DaetXtiii 2i/<i'X0> Ayiioj^ov iV4X(ira>(*. 

4) Auf dem Pilaater swischen i 
nnd 3. C/La/, III, 552. 

C Julias C. f. | Fab. Antiu chus Philo - 
35 papp"^» COS., fratcr ar valis, allc;Cliis intcr 
I praetor! os ab Iinp. | Caeeare ! Ncrva Tra- 
jajtto Üptu^rau Augus,to Gcnnajnico, Da cico. 

5) Auf dem Pitaster swischen 3 
und 3. C/.-l. III, 557. 

40 lifcaUtvi I At t!')/ Os 'PO.n TrtTT.io^ \ fittet- 
'/.i JCnt (füvon lov Ar tioj^ov, 
Fhoinix. Im Kerameikos. 

Pkilastr, Vit. s»ph, II, 32. mitm (e 
^i/oi loU ix ftöy .io3ti/luy hf ft|<^ tr,s 
45 \-lxitJt,in'('.i(^t /(.'.^oJor. 
Phormion. Im Kctameikos. 

Patis, I, 29, 3. 
FUton. Bei der Akademie. 



p4Mf, I, 30, 3. "AKadiifitag äi ov .fö^^ 

Dt'o^. iMtrt. III, 41. XK4 /raqpf {Etk&tw»^ 

dttttAtae (fikoaotfiär, 

Ammmhts in Werttm* Bhgr, S. 399, 44 ; 
Altar des Piaton, von Aristoteles gestiftet 5$ 

Polynndreion, s.obena: CIA. II, 471,2.22 fg. 
Die bei Potidala Gefallenen. (Metrische Grab- 
inschrift, gefunden „Iv miitf tns Axtt- 
ir^fiiai.' ) CIA. i, 442. 
Die B0«M dM IfiltllMlll». 60 
.U!t\m Jt tutt. anim. XII, 40. MCktta^ns 
rr<> 'i:i:ior- ;<■; r</J> (O.vunut <ut}.oit{rrti 
t9fti>ity if Kt^fffitixiii. ( 1 >üch oben c: 
Gräber vor dem Melit. Thor). 

Der Behar äm ThiMorlmL 65 
.\m Wege vom Pdimens nach Athen. 

.\'tni>j>h. //.", TT, 4, 19. riOttnun (der 
Seher des Thrasjbul) *#» diftpttCkt T»v 

iKc in Bidlln GeUtenen. Im Keramciko«. 70 

/W. I, 39, II. 
Skiroa. An der heil. Stiafsc. 

/• v/r. I, 36, 4. 

Sokrates. 

Am Wege vom Pctrsieus nach Athen. 75 
Mariii. Vit. Pnd. 10. i ik (Mkolaos) U 
tot' ßu^^w (vom Pdr. nach Athen) xo.Tor 

x^tuoy — — 6 {)t (I'roklos) <| «i'ror 
^nii^vv rev uqov /to^iot« Ijtoiu i^vdutf*) So 

l'ofXQafVf ^hff. 
Bolen. 

Ailian l'ar. hist. lö. ii^ftifmy itiior 

(JToP.iüKn) ifr^fMoaitf .lu^fc tag nvkiti :t^i 
tti^tt iif d)E{(ft üotivtw» um nt^- 

iJ)XO&Öui,lO ftVttp 0 T(t(fOi. 

\ Sophokles (beim Kulunos). 

yU. SiyfhiH-!. 15. Vgl. PhiUiiog. I, t2S. 
' TlMmlstolklea, der Urenkel, Sohn des Poli- qo 
I archos. An der heiL Stialse. 

\ Paus. I. 37, I. 

i Theodektes. An der heil. Htrafsc 

Pitu.'. I, 37, 4. 1 1(. X or. S. 837 D. 
Theodoroa. Lbcnda. 95 

yviw. 1, 37, 3. 



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I. Grabiuäler. — K, Feiraieus (Fbaleron). 



CI 



IMe in *P**tmrftHf Gc&lkncn, Ln Kem- 

meikos. 

Paus. I, 29, 13. 
Die in Thrakien Gerallcaen. Ebenda. 
5 Paitt. I, 29, 13. VgU die loMltrift CIA, \ 
IV, 2, 446a und obcD Chersonnei. | 
Trasybul. Ebenda. 

Pütis. I. 29, 3. 
Thukydides. 
10 In K(Ae, bdm Mditiscbco Thor. S.obcnc. 
TimothMW. Im Kemndkos. 

Tolxnides. Im Kenundkot. 



P»its. I, 39, 14. 
Toxaris, s. r TTr-raen. 
Tyrannenmörder, s, C. 

Zeuon. Jm Kerameikos. 45 
Pom. I, «9, 15. Dhg. Laert, VII, lt. 
itiox9€u i>it*tfi .... ol*o6ou^9ia ttvti^ 
{Zf.Vfttvi) xni tutfoy int loi Ktga/ttUtov 
ih f«nn!a VgL VII, 15. VII, 29. 

Zosunmnos. 50 
C/A, in, 1433 (von dem Felignbe am 
Museioohflgel) ZtMfttamv f«)t«r ovng' ig 



K PeiraiauB (Phaleron). 



IS A]]g«ak«i]iM. 

(Natur, Lage, Gründung ) 

Sirak 1 , 58. Tov J/n^nin yr^aui^oyi« 

Wime <p«mr •M^mr^^vo«. 

oftttvi vriaoff o&iy xai tovyou« tiiiitpn' 
uao tov dtnni{Hty. Etym. M. fluittci trc. 

Mm, n, 85, 201. nucontur eoim (terrae) 
. . . reeeaaa mMis . . . qnod «ocidisie et in 
25 Aminadae pnrtu decetn millvm passuum inter- ; 
vallo et Atheoiensium qninque milinm ad . 
l'iraeum meoHKatur. { 

IX0g, Laerl, VI, 3. olxüy rc tV UtiQuiti 

30 Korfv Ctndiovs' liyttity ^xovat l'wxQt'ttoiw 

Plut. adi'. Colot. 33. .1/;, rpo'(V(U(»oi- tiV 
IJnQaia Kfuißfi ar««)Voiv ttaoitijffxoytn. 
SfAoi. Aristojth. Equit. 815. loy fluQuut, 

35 ^vimray tliy, — iftnoQtoy 6 //nQttuiif 
ttSy 'A&>,i'itlii)t' Int rfi *«A«rrj) %kifU¥9S 

unö Tlü rf Tr%- 7t6).tt't: f!ritlh»l'. ! 

C/j-i. H, 107S; zum Altar der 12 Guttcr 

(s. Atlwtt, i}: Z. 4 rJcMA^Mjcr' iy | 

40 U/iitff fffttAei. I 
Pulbut IV, loj. e« m^Mfiot» j 



f^vuonadut. 

Paus. I, 1, 2. ö Uuffattvi t)',/<o> tx 
jrouUneü. 5fi^ UfiQato g' (f/Jyuof 
»VC *I«ti9990trtf$»s ^pA^r. 60 

Aritttt. PaSt, II, 8. 'InniiuftQff . , ig xat 
T^y TÖiy noXftoy iuU^oti' f«^ 2ffi rei^ 
HttfuM xatittftty. 

BekktTf Amed. gr. I, 266, 28. *Ian*4ufi9V 

vaioti toy fTu^aiä ttai *aTtcr§ftitt&c zisf 

:i6Xnit{ T«»- ödot'w 
Verfall, s. Mauern a. E. — Munichia (Strad. 
IX, 395). Auch Cti\ tpist. ad /am. IV, 5, 4. 

A^ora (des Hippodatnos). Vei^l. unten 70 

Grenzsteine No. i und Skeuutheklnschrift, 
Pauj. I, I, 3 s. Agora am tiafen. 
Xenapk. Ifell. II, 4, 11. Die Drcifsig mit 

ihren Bundctgenoasen : tjpofotn^ uttt« 

ftV riy IJttQatii aua^ttöy iiya<p£f9V0mf, 75 

Ol dt aiö '/>t'Xi^,s tri itU- hit /liarnm- f#?, 
ftrtiyttt nvioiw, t'iK Ji uiytti 0 xvx*.o{ oiy 
noXkf,; (ftXaxtif idoxtt dtta^tu oinut Ttokkol»- 

ci dS ix rev umos «V r^r 'Innoda- 80 



uiyiii^Cü Ly Google 



cn 



K. Pciraieus (Phileron). (Agoranoniion — Brunnen.) 



<ii'»'ir«£c«i'fo. Man iunkt^attt tt,y orför i, 
'fiQH ripoc Tf to Ugöy r^*," \/üt rv^irt^' 
A^rijutdoi xtti ro Diyöitfuoy' xiü iyiyoyto 

of <5i fi.io </*v).ili iiyityt7ikr,aicy uiy r^y 
od«)', ;ii'c^iK ds ci< Ttkioy Ij tii 6i»a inUttts 
iyiyofto. 

J/tt^iKiü xuTaaxu'aettyxoi xoi ta( Tt,^ 
TtölUut^ ödotsi. VergL NarJ>0tTat, 7 nno- 
daftutt. SuuL *Iftn9Ja fitia it/o^. 
15 Bekkir, Auttd. gr. I» S. «66, a8. 

Dtwosth. IL, 22. tli ti,y oixlar j^y if 
ifj /n:totfauti<f (des Timothcos). 

Andoftii. I, 45. Versammlungsort der Be- 
WiAMtca, Tgl. TheieH» voter „Heiligthttmer**. 
30 CIA, n, 573 «= iXtioOergir^ SyiL 397. 
(Uilntiide über Verpachtung des Theaters) 
Z. lO : irrt,titti ty tT/ rtyo{>n rv>y di,uofüiy, | 

14 VI, 158 f. Vgl. JJiUen/>eri:er, Sy/- 

i''S^ t- 337. /jt» Nfaijifiov UQXovtoi (320 
25 V. Chr.). Z. 7%. ^nfidditt ^iifihv Uta- 
«mif tini»'* 2]f«lf «*' ^ tty<n><': 1', tV 
fhintcnJ [xu]iaaxtvaa9fi y.ru ninOiabif töi 
XftA/Jcri« Xffi f« iy tt^ uyo()itiotjm) f-ri- 
a*tvfio9fi uy uy nfioadtitHi unuytn u. s. w. 1 Azü^eplata für Fahrzeuge; s. Grenzsteine 
30 Vgl. Z. 37, 39 «ad Stidsen. j Ko. 2. 

Agora am Hafco. li^jj^ttof, des Irnftihiris (ti wi^ iU^lrv* 

Paus. I, I, 3. tott Ji ctoäi ti,i t'.' I. II, 475. 7. 21, 28. 
/ff(Xf»ffc. h'f^(( xn^^tütrxty «j'op« ro».' ( 11 Arsenal, s. Skeuothck 
it^aA.uaat,(, xui yttQ roi^ unmiQct lov M- Asty, s. Grenzsteine No. 3. 
35 fiimc ivft¥ hifa, r^p tfc ini ^ttldmiiff Bmdt a. SeraogeioB. 

«füg oTjtadttf inSot Ztvg nat ^/ws, . BetoticuDgMi, «. Mauern. 

.!f r 7 ' M f , tfy/tir. I Bradua (S>ohn des Merodes Attikos). 

.'It^fn. AfiffJi. VI, S. 309 fg. (SUtucnbasis 
i des B., in der PhiloDstrafse gef.) oi töy /7t*- 



5*^ 



't'üoxXiovi ... ly tili xKt i tt»w^ xat «« 

huiyfs' xfct T(t vftiiijttf. 

Diodifr X.\, 45, utiy d Aytiyoynv otqu- 
rtmtw Wim ßufaüutyM mr« Mati zf^f 

iSliano jtXtlovc rcJy ovynymnC»ft4rttr* 

Lyrufx l,(0(r. 17. AkMXqair^i — — 
r^f i^Jj; ;r(^i xi^y üxti^v ISoQuovarfi 53 

— — JUfi ^iX^y i^ttr Jtawä fßioi.y rt,y 
liitr^y cKm r^c nvUdof Iftk^mv ji^s t^y 
yttt y iQOcinUvgt. 

^ SS- »^'Tk' ^txrrc xftTu T>,y rtv)J(fn 

i'ftfifctyovoiy oi xnt i^tnoqitty nXiwUf, ÖO 
ttAX' ix r*v ).i^iyo{. 

liitiof rt>- fioiqa tf^i Anixi^i' l'rtt(Mdi,s 
iy iffi .7tgi rot" r«pi;foiv («) Harfocrat,) • 
a&ty xai o ttXiitr,^ )Ü9oi. 

AUrimoa. 

/V///. Themist. 32. Jiodutooc <f ö ;tCft'* 
i;y^ti,\ !>• loii 'in/i urt^ijuritty ttot,xfi'' 
. . . ori /r#pi roK iiiytty hitiya tov fltt- 
Qtuiüs' ünö lov xuiü tuy Akxtfioy ftXQiMttr^qiov 
TiQÖxutiä Ttf eiw ttpuiv 11. t. w. Vagi. 
Gräber (Gr. des Themittoktea). 
Alphitopolia, s. St' a .Mph. 
Altäre, s. H e i ! i t h U m e r. 



Agoranomion. 

'A&t\v, VI, 15** fg., s. oben Agora. 



40 Akt«. 

CIA- II, 834, Z. 14. i^tutiy xn'i xofiiaui 
uxxt,i' vgl. die '<ke«othekinschrift CI.I. 
II, 1054, Z. 16. I frner: fCff t, u. t^ny. 
1883, S. laia, Z. 53, 54. Ktfr,u. u^*^. 
45 1884, S. 169 fg.. Z. 42. 1887* S. 303 fg., 
. Z. 42, 47- 

Vinanh, III, 13. ai n^4«9iyits w vni 



65 



70 



75 



80 



85 



*Attih»y Bfgtii^vuw '^yM»» *^zrM»y ifite- 

{Ht&taytay ivTtuiqiSr^v tav tvtgyit^r n. s. w. 
Bninnen, Leitongwi, Quallan; veigl. 90 
Phrcattys. 

Tkufyd, II, 48. ÜJ^Sr, ui{ ei Ihkoney- 

XQi,yai yi't(t ov:iiü t,arty €tiri&t, 

CIA. II, 610. Vom Metroon aus: Z. 9. 95 



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R. Pdf^eiw (Pbalcnm). (Bukuterioa — Giiber.) 



cm 



tu vöui(», oaov fif^i intcftfi. 7.. 12. ^^^oÄ^(u- 
itujyUf 6i i'Jfti^ iyoixovytl üiatt Xa*»' 
a9«t. 

Bulenterion «(i/nror. 
S f^ffi. «ex. 1S84, S. 169, 170, Z.43. 
& Hafen. 
CSioma. 

J'fkker, Aneai. p-. S. 316, 15. /uiucf — 
orofitc iö:iov *V /liiQttut. £)enu>ithen, L, 6. 

LI, 4. la\ X^f" »V" 'Tto««(»"'v"»'- 

C/.1. II, 809b, Z. 15: rois* di <7pi'r«»'iii- 
noiii»' .-ion/f^c «dp«»' inl jfoijuaft ;i<^t r«» 

15 Xma^ktH Hell, II, 3« 46* f'/^^' 
*A^tn9xiht¥ »tu Jftlaf 9mv »cc« !^<rr«^;ifo»' 

X*au<tri tqvftu tHXiC^y^tf- ^/*r, III, 
65, I. 

20 Deigma. 

Polyam. VI, 2, 2. (Miiafi(MK) ifvi4taU 
tptt int TiSv vtmp 'iii zaxpvs nQoanXivatn 
tif iityfiau 7«f nitqawt Km fWK 

tomt^uH' HQUaata fit ^Qt'uuru. 
25 Jimacus I^x. Fiat, titiyuu' touos tv 

Schol. Arist.'ph. Equ. 979. — ro dity/ua 
30 ro'.-fof <V I/ttQaui, tfSa noJAoi avfqyoyio 
{tVot xui »«Alrert x«« iXoytnUwif» 

Fhitalcg. \^^o, S.694 {fftrstkftld. Die Pi- 

ritmsiadty Aum. 39; röm. Markledikt; gef. 
300 Schritt voll (lern Grenzstein de-^ Emiwrion) j 
35 am Ende: o»»,ö«fi ;i^<» rot; düyuuxoi, ' 
VgL'£9!»j/i. «^/. 1884, S. 169%., Z. 47 
(ontca Hafen). j 

DiMMVffnM (P). I 

l h:< phrtist Ckamtt, »3 wm «Att^w»'* oiof l 

EoheUdai, s. llippodrom. j 
£tym. M, 'S/ f Aar* 4^av nw^ *A^^' 

4S ynioti tifitöutyof. xni dt,uo{ 'Aritxia; 

J/iT«», «/io lov xnftiyov f'Aoiv '«f» 



Eetioneia. 

yÄttcy«^ VlII, 90. I. PhrynichoiUndG«- 
aoisen ri iv *HiJW»ti^ xaAtvfU¥j^ tktx^S V* 
InotoSrro. 

90, 3. i^r ()^ rüt> tfi)(0Vi 'i yywur, uvni 
. . »i-ff ioi\ :iui.iftiovi . . . xat yavai x«i 
7iti»V' tlt^wi'/«i. X'i^'' ^*'?"*««'*" 

ttfnXorv (01(1'. twx^Ctto ovy «vn> av«' v^y 

TiQortftoy riQoc tjJiiiQor vm'cQynvTi rtiyn. 
ti>att XK'tf^oiiirnyy f\ (ttio (»r o'/.i- 

yiay u{ij^tw tut yt iaxtkov in avtoy yuQ 
tiv Ini fM aröfiian t»? Xiftiv^e 60 
ei^ar ra*' ITr«^*' no^y^r Irtltvttt 16 it 
nakuoif 10 TtQoe ^nUQoy xni t6 tVröv f 
xniyoy r**/ffc tuxiCof*(y9f ngog ^Auaaay. 
Vgl. VlIl, 92. 

HarpiHrat. (SutJ.) *fffrinytta' ow« 6$ 
ItuitU^ 4 ItI^ Taa ZTm^u'ws* uxqu (tTtö 
J9V xutnxir,att/a{yov fr^v yr,y 'Hitiutyoi, ws" 

ydttffii. 

Vgl. DmostA, LVin, 67 u. CIA, III, 34' 70 
Atbena *ifi[fui¥att]i 
Emporion* 

S. Deigma: Ttmaems Ltx. Plat. und 
Harpocr. s. t. 

Z3«MMiitfil. XXXIV, 37. S. Hakra Sto« 7$ 
(uDter Stocn). VgL „Greafsteln«^ Na. 5. 
J-JfttiQtiHt (Ausladestelle für Frachtgüter). 

Po!/ux IX, M- ^•'f"', A"^- I» »5«» »O. 

Gkurten, ^. Grenisteioe No. 13b. 
Gräber» vgl. Grenzsteine No. 13c. 80 
(Grab des Themistokles.) 
i%M/. THiemitt. 3«. ^ta^at^ 0 7rc^4f4>4r 
tv rofk' Titql fty>ififiio>y t'QtiXiy, tif f';io»'oul»' 
I ttüXXoy ti yiytoaxtoy. oit <it(jt i6y ^iyay 
\ Atfiiya toi' UtiQuimi uno nv Mt« ti^ 85 

alai^ 

tiytul»¥ tuti xü^^ityti lovtoy iyioe ig ra 
cTMtvitioy r^» f^ttXüfi'ii xqr,nk lartr rriiiyt- 
&r,( , xni j6 ntQt ttvTt^y ^ti)aon<fi{ HKfOi; 
rov ükinaioxUovi' ounn df xui nitttuyit 9^ 
riv XH^MDK ttvttä uttfiiv^ity iy tovrw' 
a 0is tvfißog h xttl^ MtxtMftiyg 
rav litnifiMS n\!oa{ir,at<: tarcrt 'ini-Ti'yo? 
roiv T ly.nUoyru>; i varxlloyia^ r «»itf«i, 
](wnöfuy üfÄÜiu tüy ynüy ifiuattuu 95 



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CIV 



K. Peiraieus (Phalcron). (Grenzsteine — Häuser.) 



ArisM, Uist, anim. VI, 579 b, 9 fg. j-/- 
¥»¥wtu {al uipvm) ty rtitf Inuntwg «o» 

ftya!}fniudy,t,(i ij yif, olov nt^'t 'A»^*^«tf 

ty Maftttttiüyt ti' yaQ rotirou' ro?»- tonotf 

10 (lirenssteine. 

(N'n t — 12 öffentlich«, vor Euklid.) 
1. Agora. 

C/A. IV, s, 531 f. (gef. w«idicli ob«rlMtb 
des Zeahtfens bei der bytsntiii. lUiche). 

8. Anlegeplats für Fahraenge. 

C/A. I, 520, 521 (2 GFCtusteiae, der erste 
im Waaaer hbter dem Zollhause, der andere 
am Nordrude des Pdiaieashafens gef.). Vgl. 
ao k'ort.v.Att. I, not. 48. J%Xx. «^/. 1888, 

S. 19-;, y. 

C/A. IV, a, 5a I b.c. 2 Grentsteine (1. gef. 
25 bei den nördlictieD Thoren ,Mr,aiot' t!g lov 
BnftovXn tr^y yyutaiin' uätifftay 2. ty 
Tin o!xi(( r»%- odbr „3/««/»«» aroac")' 

itifttittn. 
30 4. Dionysion. 

~/<Ar. agx. 1888, S. 67, t. 9^ 

yvaiov. 
5. Emporion. 

C/A. T, 519. (Steinpfeiter m situ auf dem 
35 Hofe des Hauses Sacbturi, Kolohotrooktnilse, 

(.berh.ilV) Hag. Nikolaos; die loscbrift nach 
Osten blickend) Eunoqiov trtt mfiv 000^-. 

Vergl. C/J. IV, 2, 5lya; gleichlautende 
Inschrift, gef. ew^fi* f«v nJtuyt(9v. 
40 6. Hafen. 

C/A. IV, 2, 521a. (Treppenstufe in einem 
Hause bei der kathol. Kirche) : a]7i[6] rf;[f]«ft 
t'ti odov uftQi- t9[y ).i]iny[a ujnay ^rifio- 
o[t]iy {9[u. 
45 7. Heroon, 

C/.l. IV, 2, 521 g (gef. amW^ Bwischen 
Zea uud Pbaleron): f^^ev 



8. Heiligthum. 

C/.l. IV, 2, 52 jh f^'cf am Südabhaag 
der Munichiahohe) ofio^ rov i'l^v. 

9. Munichia. 50 
C/A, IV, 2, S3id, (gefunden sOdUch ▼om 

Nordthore der Stadt). 

10. Propylon. 5^ 
CIA. IV, 2, 52J e (Tcrgl. Kart. v. Ait. I, 

^- 59; g«f> beim Zenhafen). 

U. Trittyvn. 

a) C/A. I, 517 und IV, 2, S. 120, vergl. 60 

Dittenbcrgtr, Syllojre 200: fgcf. zwischen .Arcs- 
und Sokratesstrafse , bei der kath. Kirche/ : 
Jtvqt '£ijt\vaiyiiay [r^jirrr» tiUvi(t, llt- 

b) C/A. IV, 2, 517 a (vgl. Aor/. V. Alt. 65 

I, S. 7_-^ not. 75, 2. DitL vk-rg.-r, .Vr.'>;r 30t, 
gef. an der Ecke der Lcoslhencs- und .^rtcmis- 
atiafse) [<r]t«;^i nu\i[avmy t{nttvi itkuT^, 

c) C/A, IV, a, 51 7 b. (Xart. v. Att, I, 70 

S. 70 not. 75, 3; Dittcnhtr^er, Mloge 300; 
gef. usllicli VDiii Zoahafcn). f«f!*[ro'^ "^t- 
\tt»q\iniy tQtru i it'uvi(i , fiQutaitoy dt 

IS. W«g«» 75 

Vgl. ol>en No. 5. 6. 

13. FHvttto Orenaatetne. (Nach Eukleides.) 

a) Grenzsteine verpfändeter flrund- 
st&cke. '/:if r,fi. aQX. 1884, 2 (b. d. Eisen- 
behn) 3. oqo\%- otxttiy ... 80 

C/A II. 1119. (Watabhing der Munichia^ 
höhe) 1120, 1129,1142 (Munichia). /MMnr« 
^trctr, .SV//,..-; 434 f-^ 'A^r',-. IV, S. 217). 

b) C/A. II, 1121 beim Pciraicustbeater gef. 
'Ofioi x(Ihov xal] €iy<fQit7toö\uiy. 8$ 

c) C/A. II, 1085, to86. «^0»' ftyr,finM9e. 

Hinspr. 

(Vgl. Agora; Grenz.steine No 13a.) 
C/A. II, I05S (s unten: Heiliglhüiuer ; 
Kytheros); 1059, Z. 33; (s. vatea Hd%- 90 
thfimer: Theseion). 

Strab. IX, S. 395 t s. Mnnichta. 



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K. Peiraieus (Pbaleron). (Haf«D.) 



CV 



(Haus des Hippodamo«.) 

St"Ä<»/. Aristoph. Eqtat. 327. ovioi Iv IIu- 

i^yntQ fiyt,xt dttfioaitty ilyai, 
5 (Hans des Kallias.) 
Xaiofik, Symp, I, a. 

(Hans des Pasion.) 

jnfmMtk.j XUX, 93. 
(Haus des Proklos.) 
10 PUütttat. Vit. soph. II, 21, 2. 
(Hans des Timotbeos.) 

{DtmostK) IL, 22. dV xr,v olxiay iS,v 
!f ITunnnl Tt;t' ly Ti) '/ri iriif<euti(< . 
(Häuser zwischen denlaagen Mauern.) 
15 ^g'- Theseioti. 

Did CXrysott. VI, 4. ttiuU^i 
nakm, aui tuvra (»ftnmvtit (ra fttai^ ^^^Xl» 
im pclop Krieije). 

Xmo/'h. J/tJ. II, 2, 3. oiiitoyi] Ix tov 
20 //H{>atto{ dl« tujy finxQtöy rn^i^y ti{ *tatv 

ymtfhi. V, 9, 13. cum omaes Atheoieoses 
proditionis suspectc» habercnt (XXX tyranni), 
dcmigrare eo<s ex urb<? juhent et in brachiis 
35 muri, quae diniU fuerant, babitare. 



Ürei H&fen; (tefgl. unten: Kantharos, 
Municbia, Zea, ferner xunfig Ac/iff* Phiesttys, 

ScbifTshäuser, Eetioneia.) 
30 Jhucyd. I, 93, 3. Incifff <fi *ui rov Ukt- 
^(ciwf Jlec;»« e tfk^wrentfr ^m^/tittß 

ixoy TQttf mätwpvth: 

Paus. I, I, 2. o Jt nuqttni\' itruo^ t^y 

x*.r,i 'A!tr,yuioii ^Q^v , iniyiwr ova ^f, 
4>nhi^i* 6{ — — Biftiarmtk^c dl litg 

o ITnQnuvi Itfiih'fjn nt nQoxtJa^fu xtti 
40 Xtfiiyai tQth uv!^ iyo^ */t<»' lov 

3Lr,(ioJ), tovtö a<fiaiy iniynoy ilyai x«r- 

C(rmiN(ir<cfe. 

Com. N§p9f Thmist. 6. cum Phalerico 

portu ncque magno neque boiio Athenienses 
45 uterentur, hujus (Themistoclis) consilio triplex 

Piraei portus constitutus est Isquc momibus 

ctfCttiDdatus, ut ijiBBiD urbem dignitate sequi» 

paiaret, utUitate supecaret. 



Diodtr XI, 41. tav ik ttaiovttifov Ilu' 
qttUatg et'x oyroe UfUvf aar laitVeiv rotv 50 

/pdi'Oiv «XiC Imytiifi ^QMuiytoy Ttöy 
yutuy 7t()oat(yoQH'ofJty<t> </>akr,Qtxt^, fii' 
navTtJiMi oyii, inti'öiiat (Themistokles) 
jiv ZktqmS »tttagiUwCtiv Uftivtt, ftutfig 
fiit TiQoatftoutyoy x«r«<JXf 1 , dvytlutyov 55 
cft yty(<f9m xaUtaroi- xal fiiytnoy kiftiy« 
twy xarü ji^y 'E'AÄndu. 

Htsyck. Ziit . . . i^H d* 6 UuQftuii 
Ufiipvs t^lf kXtwnvf. Ebenso SeAoL 
Ansloph. Pac. 145 (verj,'l Kuntbarosbafcn). 60 
Strah. IX, 395. S. Miiiiichia. 
(Der grolste der drei Häfen, Haupt- 
bafen; vgl. Kantharos). 

Pmu. I, I, 3. am nfj»i fttyiaTif kt- 

P/u/. Themist. 32. ■n^{>\ xiv ftiyuif hftiy« 
tov IJnQmüii (s. Alkimos). 

SthoL Aristoph. Pat. 145. S. Kantharos- 
baten. 

*Etpmt. iqx- »884, S. 169. »70. (Akro- 70 
polis ; Inschr. römischer Zeit über HeistcUung 
von Heiligthüiuern, Plätzen 11. s. w.) 

Z. 40. tu .njoaoi iu dp AaxhiTHtitf. 

Z. 43. i7«i^]«Mlwc ntt^ tnnactat tag 
r^y] «[«r^K (?)]. ^^«1« [tu n^]iywtt 7S 
Ttii JtoyV9uUf *n\ ta itQoaoyin — — 

'/. 43. — ro Kpjf«?o»' ßovkn Tr,Qioy' tln x- 
rgff»' r«v .7^of r[o<]j: ynti^iot[s tjoi kifiiyot 
T9V iy Ziif 7i(jög t«lt xXti[»^oic, 

Z. 44. 0]tQiitr4v*«'^ re «(f/Rlef rlftivg 80 
'Aytt^^ft Tvxng' C'iAoK ro nyttuiyw rq* 
uQ^ftUf ^turntti' t'f/rf rff — — 

Z. 45. — yxiu'j»,,, o iJftvattro ÜtuujiO' 
*\t,£ .tQo rt,i Tit^t I(t).ttiJilytt ynvftaxtui' 
tfwxt^e rüg ly fuyal^ [U/tiyt mti 85 

TOV fji(i9Vg — — •--] 

Z. 46. — — tov Tifnixkuouit'af ro7» 
yto}(>iot£ xui ry Aifftodtait^ xiü ittii aroai,' 

Z. 47. a]ffe nv ^iy/turtg ror «yun* 90 

{^ti'io; i'Tti Mnyyw x«i rs rnui- 

it{ioi; o.iov Tvrtot X(tt — — — 

Z. 48. Ji]€tiHt ne jUKXQtt ri/tt Afh^yx,: 

Uthados' lifiit oi AyteUi.s /'«'/».> " rt."*r», 

^tflwtf ' tifityg 95 

Vgl, Grenzsteine No. 6. 



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CVI 



K. Pcini«us (Phaleron). (HrIm, HaHpedoti — Aphnkfite.) 



5 



10 



Halai, Halipedon {'vgl. Halmyris). 

Xtmph. Ihi. 11, 4, 30. rausaoias der 
Spoituer lageitc 'AUitid^ naiovftin^ 

IlarpixriU. WXin kiaV 'A't.imiöv nvki 
tof ffnqaui qafiw tan (Vt xrä nmyiäf 

XiHoph. I/tlL II, 4, 34. Pausania.s rieht 
Mch v<im Pdraieus auf einen 3 — 4 Stadien 
cnticrnten Hü^;«-! zurilck uiid greift wieder 
an; »j tU H**' i^ii«»^^* «iura 

HalmsrriB. 

CIA. II, 1059; 8. unten Ik-iltgthutner : 
ThcseioD. Vgl. H(sy,h. u/.uv^iii^. 

Heili^hflMCr (alpli«bctiac1i}. 
20 Adonis. 

ASuivut (im Peiraieuii). 'A^f,v. VIII, 
S. 138, Z. 10 (Sabuaimcidecret) und ^A^^v, 
VIU. S. 296, Z. 9 {^•fta.n UAdrcW). 
V^l Aphrodite, 
aj Adraateia, Bendls. 
Agathe Tyche. 

Ktft,^. i'tiix. i&84i S. 169 fg. Z. 44 u. 
48. S. oboi Hauptliarcn. 



'S 



55 



33 'F'frtt. HQj[, lS85f S. 87, s. Aftklepios. 
Akratopotes. 

Atht», II, S. 39 C. IlolUfjuiy <fi,aif {y 

AmiDon. 

•Aft/r. VlIT. S. 2;,. 7,. 5 fg. Ol' JT^tf- 
iHQttfiytts fitttt lov iniutkr, t .nv — — 
t'i» aQoaoucoifofiiui [fov \ ininv roi j Afi- 
fiMtt' (Vgl. Ampbiimos.) 

CLL II, 741 /rgm. a- Z. 32 (Hautgclder- 
inschrift). ix rig; Svaioff "Aft/tmi^t irafiic 

Vgl. U»», »'. VI, S. 4Üi fg., Z. 19. Priester 
des Ammoa. 

Htiftk, 'Aftfttivia' io^ii 'A^nyrt^tv. 
45 Amphlaraos P (vgl. Ammon.) 

VIII, S. 23, Z. 13; «yww.'J 



40 



Aphrodite. 

Auimonim niql ßat^täf im StMel, Her' 
mogim, 7S^l^ iStmv, kkti. Gr, V, p. 533 50 
H'. S. 121, VI, 393 (WaU). Themistokles : 

'E(fr,i4, "QX- '^**4t 169, Z. 4Ö. S. 
oben Hmiptbafen; unten Kanäutrosluifea nad 5$ 
Mnnern: Baiiiaichrift t. J. 394/3- 

Paus. I, I, 3. Trpo» iT* /fl 9nA(laati A'o* 
iwi' t^HoJö fir,aty AffQoJifiti itQoy, ininn(%- 
Aitxtäuiftot'tiny xutt^yuai'tiifyoi rnui Kvi- 

}>w^ ttßäatv 'Atpftütrty ftultsrtt. — — 

KiifStot Ji aiioi xaXovaiy EtnXinnv. 

(TL TI, 1206. fWeihinschrift im lTau«t«* 
Glaraki», Win» Zwllhause. Vgl. // u q y u 0 o f 
VII (1883). S. 733.) Aiiytloi AQytU», 6$ 

(«[i«rj ' Aq'QoJiTfi Evnliüq T[vXß ayu' 
ifft? äy]{&t,xty]. 
(Aphrodite Syria, Urania.) 

C/A. n, 168 — DiHenhtrgf'^' ^«v^' 355 7» 
}' 335 Die Kitieer erlialtcn Er- 

laubnifs zur Stiftimg eines Hdligthnns ihrer 
Aphrodite. 

CIA. II, 627, Z. 4, 6 (gef, nordostlich 
vom ZoUbause «of der Hfihe). Prieaterin der 75 
Apbff. Syria. Vgl. CIA. in, tsSoi, Col. 1s 

Z. 4a 

CIA. II, 1588 (gef. im >üdl. Theil d« 
Peiraicus). .-i(^»i<rraxA<'i( Auui» Affifoäitti 
OvQttyi^t tv^tifiiyt, üyi9t,xiy. 80 
(ApbrodJte, Adonis, ancb Demeter [Thia> 
soteninschriften .) 

A9rty. VTII, S, 296 = I i/tml>er^r, Syi- 
l<^^cf 427: {^vi. im Haus Kostula, Alkibiades- 
strafsc, fchreiidecrct v. J. 301,300 auf Ste- Sj 
pbanos Soba d. Mylothros). 
Z. 9. zlfy noftniiy rtHy ^ASm^my l3T<ff[i(« 

Xjftrrt r« .iitr^d. 
Z, IJ f^. aTtffl't'Uilttti v.iö tot xotvoii 

ieyitf r,xi tr^y ^JtifititQa Oftayotar 90 
re« Mt»'e[v]. 
Z. 22. 'Atp^nüsiig I e» ^catfernu Xr/i- 

ifttyoy MvXta9^t», 
'/.. 51. roi' <ff Mtßiyftt dmMvm «F«r- 

tV dp ((^^, 95 



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K. l'ciraicus (Phaleron). (ApoUoo — Asklepios.) 



CVII 



Vgl. VIII, S. 136 (gef. nördlich 

TOD den Resten der byzaiuin. Kirche und des 
Theaters). Decret der balaiiäuier. 

Z. 8. Opfer: t§ 'Affoodirti x[ui ? Z. lO, 
5 th ni 'AMim. 
(Aphrodite im Bezirk der Gdtter- 
mutter ) 

Vgl. die Anatheme C7W. II, 1561, 
gef. am Sideiide der Ypritautittfa&e bdm 
I o Wuacf reMi vuür. 

C/A. III, 136, 187. Aphrodite all Heil. 

L'oftheit. VgU Göttermatter. 
Apollon. 

C/A. II, 16SI. S. Asklepios. 
15 Ap. Tartios, s. B. 

.ArtemiB. (Vgl. auch a. E. von K : Papyros-Frgm.) 
C/.l. II, 1333. (I?a.s!s, oberlialh dt-s Zoll- 
hauses gefunden.) /t^a toivi <>i ini '/'ih i- 
niäov 'A^iifi[ii3i — folgen 4 Namen. Vgl. 
30 C/A, II, 1661. 'A^Hfnd9f. 'ÄKoUvSt 
ft9trifnfa)m III [^9vX\9i ^ei^(/i^]Jlft |||. 
(Artemis Munichia) 

yVw.r. I, I, 4. ö in \ Movyvx*^ 'M^t^v xai 
Moi-yt'xiui yno{ AQitfJtdos. 
25 PM. M9V¥vx^nv . . . n^tiis 

xit^M^m^ref «ivri}ir (£e Artemis) int ry 

.V.Tlv;. r.Vw. .'l/rr. Pn-fr. I\^ 47. Movyr- 
j^in A^itfiii ty Unfjaul ttjuttKU xrn 
30 an «itis /*{(iof toi hfiiiftf Mwvvx*^*^ 

Xemph. Hill. II, 4, II. Der Wqj^ wn 
der hiiipodamischcn Ajjora, ^ tftQH TtQO( re 
to UQoy t^g Afoiyvj^üt^ Aqiif4utog xai tö 
55 ß%vM^M», S. Agora Hippod. 

Smd. 'Eftßmifif ttfii' 9v (nS litt- 
^mitte) r« «X(»« J/oiru/o»- xaiu<ix<^*' 
^^ovyvJ(iH^ AQfifitdof Itnot' ufQvü<cTo. Vgl. 
/*.'«/. PAce. 28. r(( dxfiutftiftut 1*,%: Aqiiftt&oi. 
40 /CaUhm, ffymn, M Dfän, 259. JUwut 
Afevivjjfif 3u/tt¥o9XQn«f. 

L/tias Agaraf. 24. Ag. flüchtet auf den 
pitniö^ yUvri j('n'.aiy. Vgl. Pbcisphoros. 
(Artemis Nana.) 
45 C/A, H» 1613 III, 131. 'Alioi x;«}i 

9t{Xay. 
(Artcmii ü^ola.) 



C/A. II, 157 IC. (Ra.sis, gef. ,-rnpä ti.y 
n^'itr^y ir,uonxi,y tf/o/.ij»' fi'>»' Uffi^iftav). 50 
'/i^y A(itift[iJt] I uiQKiif. 
Vgl. C/A. III, 1380a » Aaif. V. yKy. 
1« 43 (gef. aa der Sttdseite des Terpiithea» 
platzes). b, Z. 32. U^w 'O^aiag cb« fiUv. 
Ajddepios. 55 
Arisiajih. Flut. 653 (Heilung des l'iutos 
I am Meer); «I'vo /»^ «iW (U«x^<;rrio() 

I • p\¥ l¥ avtu o a iy /Tuftiul. 

K if r, fi. (ifX- 1884, S. 170, Z. 40. 

' Wcihinschriften u. a. Reste aus dem As- 60 
klepicion an der Ostseite des Zeahafens: 
JtXr. uQx. 1888, S. 132 fg., bc». S. 134 
Ko. 90, 29 (g. 

, (Askleptos und Hygieta.) 

1504 (gef., wie die vorigen „am SUdabhang 
des Municbiahiigels, bei der Fnndamentinuig 
I dnes neuen Somoiertlicaten"}. '/«Ifcvf ^oq- 
ii[iut]y JMvlov ['fpUvtffriop *Aa*hiJnf \ [xm 

'l']yini( ütt'<>r,xt. 70 
Ebenda, etwas niirdliclier , <iie voreuklid. 

Inschrift: »{tof fov it\tov. Vgl. oben GrenZ' 

Steine Ho. 8. 
(Asklepioa und andere Götter.) 

r/. /. IT, 165 1 (wir oben an der ("•■.tselle 75 

des /cihafens) viereckige Marmorstelc. Vier 

Inschriften . 
Vom«: €^<e«. X«rn rudt 7t^9vto^{t 

Mtdtarp ninuim t^'|«. ^AnoiAmyt Ttinwu 

ripja, 'Eflft^ noTtuyit r^i n, ebenso ; *AMt09l, 80 

TTm'nxtiff, xvaty, xvyr^ytTut;. 
[Vgl. die angeblich bei Athen in einem 

Grabe g«f. bisciiriftcD; '£ipiift. 1884, 

S. 83 %. t UmelfirMtf. — Mt(X»w96. — 

'AiiokXtayof yfakidtov.] 85 
Dann weiter unten : Ei&vdtj/Lto^- Wf romo» 
Uqiv% 'JaxXtiniov r«f air,'Auf uyiSr^xi , 

raf nQ6< joif ^tauoti \ i» «le ni nonuy« 

Linke Seite: 'JBJti^ | n^cri^a] \ xrtQloy, 90 
I Mri,uo <!vy>i nnKi[x^\\ifa \ Xfffei' | ¥1' 

Die letzten Worte (y. u. r. t. ß.) Mich 
auf der hinteren imd oberen Seite wieder» 
holt. 95 

'A^ijy, IX, 234. S. Zeus Soter. 



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CVm K. Peinüciiü (Phalerou). (Athena — 'Eni;Mot 9toi.) 



Athona. 

(Athk-tia KctiKn e-) 

CIA. III, 340. (Ibeatcrsitz in Athen.) 

5 (Athena PoHtts.) 

*Eip. «QX- ^- 1^9. 170, Z.48. tlOQu 

^Athena Sotcira, s. Zeus Soter.) 

Atdt. 

10 Fest Attidda: C/A, II, 62a, Z. 10. aft- 
ifoitQtt TU ^rriAtft (mit dcmMetroan ver- 

bundea). 
Baal. 

^ttm artk. 1888 (IX) S. 5 (g. C, /. 5M. 
15 Ii ii4> (Tempel des B. und Siwlenh«]]«.) 
Vgl. Sochen. 
Bttlela. 

CVj4. in, izSoa. (Herme, gef. xffr« ti^v 
ovy9iKi«y'V^(fuuxa, vgl. jedoch Xati. v. Att, 
30 I, S. 43). Z. 3 fg. 'Tft¥!^^t tns £ini>((la{ 
:>f <\ Bt^Xat *ai ttöf ntfit «vrSiy 
Beodla III. .\ d ras t e i a. I 

Xmoph. Hellt». II, 4, 11 (*. Agora). Der 
Weg vom Markt HQog ti 10 liQoy n,^ 

Vgl. Flalo Polit. 327 A. 

CIA. I, 210, Z. 3. 'Ai^{}<' an'uti] xni 
iii\ydidoi\. 273, d. Z. 6. .Itii^rtoijfi»;-. 
Vgl. CJA. II, 610 und 620, Z. II. 
30 Di« BwtLitm' CIA. II« 741, Z. 20, 52. 
DMDeter. 

(Das Thesmophorion. ) CIA. II, 
1059, Z. 12 (vgl. Thesdon) CIA. II. 57.^b, 
Z. 6. liiauoi , ^iytKQov, Z. 8 fg. io^it, lutf 

3$ 9tafio<f ofi(tty xai »Iq^Mrl«! x«( mtXtt/jaiois 
xtti r« «tti^. Z. 18. vXttctat, Z. 23. (TT^- 
0r(i (ro t))t,tftafju) TiQof Tji i'ti'aßtean rot' 
9t0iif»ffnntoi'. Vgl. Demeter im rhaleron. 
!/4 i^/. v. VIII S. 290 (= Dtttmhir^tr, Syii. ^ 

40 427). Inschrift derThusoten der Aphro^e. 
Z. 18 fg. Stephaao«: «W^i^ r^r J^ftJ^jfjK | 

OHO roinr rui you ut , 
Pemos und Zeiis, von Leochares. 
raus. I, I, 3 Vgl. Ötoa Makia. 

4S BiooywK. 

Vgl. oben: Akratopotes, dasDiony» 
sion (Grenssteio No. 4) und unten: Theater 
In MunichU. 



C/A, II, 164 am Ende: ni Jwfitui xu 

IlHQlÜXtt. jo 

Die noftnr^ ti{i Jtoyvctf ly lln^mii' 
Dem9jik,(XXT) e, Mid. 10. U»j;r. VI, S. 
«57*8- (— mtttAtrger^ Syihgt 337, Z. si, 

32-) 

Opfer: CIA. II, 741. 7. Ti. So , in Epheben- 55 
inschriften: z. B. CIA. U, 467, Z. 16 lg. 
468, Z. II. 469, Z. 13. 470, Z. la, 66. 

*f 9»<l^. 1884, S. 39 % — 

Mitth. IX, 1884, S. 288 fg. (Cef. „beim 
üuu iIls Theaters im nordwcstl. Thfit (le> 60 
Karaiskakiplatzes" ; vgL Uber das da.se it>^t 
aufgedeckte antike Banweik : Mitth, a. a. O. 

279 %•) Ente Hitfte des 2. TOfchristL 
Jahrb. (h'ohUr): 

Inschriften der Dionysiasten '01 65 
-IiorvautttTtti , atyodoi, oi t^y cvroiiof 

stt Ehren des Dhmjrrios, Sohn d. Agathokles 
von Maiathon «nd sebier Söhne Agathokles 

und Diony^ios. 70 
1. Z. 2 1 fg. von Dionysios d. .\\X. : kn^tör 
na^* avf(ä,y ir^y U{flü>avyr,y iw Jto- 
yv«M> rer r< k(m re» ^ee Uiafmui- 
tmif lxi9/t^t¥ jnSÜi/Ug I [a«M 

Z. 32. rrrr;iTri( (ro xf/ifqiiafta) nufiä i6y 

II. Weihlnscbrift des IHonysic» (» CA'l. 
H, 1336). 7ei«<fii ytn «e«, «nr|. ^ce- 

i't-oio» tiattiii rfiiff \ Um xlfUvs tfvecr 80 
xni |saK tTxfilR aot O.S.W. 
III. y 17 vun Diorivsic*^ ycturntvt'tattto 
10 (tyuAutt joii -Jioyi'Ottv toii öqyniiaiy 

d«ep. 85 
Z. 46. ^f^iJ^at d3 rot'i* offyttunv, 

tt'y ttti(Ut tr f(jj iti>(ii -Ktoic iijf ^tor. 

Vgl. auch dai. Keüef: Alken. Mitik. VII 
(1882), T. XIV, S. 389 fg. (A'ohtri.) 90 

Vgl. Eetioneia. 

'Effttfi. uQX. 1886, S. 51 (rSiik. Zeit): 
'Enisttoote ^9ts. 9S 



uiyii 



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K. reinüeus (Fbalcron). (Eros Ursioios — Isis.) 



CIX 



ISros Uranios. | 

'A»>','. VTIT, S. 402 .'runde P.as'is 'AU;ir] 
aus rombcher Zeit. Ecke der Sokrates- und 
Pbilbellenenstr.) : *£()iutof Ovftnytov, 

5 Enrynisdon* 

C/A. II« IS 16 (Xaft. V, Att. I, S. 43. 

Steinpfeiler, gef. an der Ecke der Athena- 
und Munichiastrafse ; Haus Ant. Argatsis) : 
f/.<(v]xitric r[Äj«i'[x]/oii Aalßm^jti'S >4Qoj[i] 

Ootter (unbesdnunle). 
VgL 'Ent]*oot &ioi. 

Basis bei den Mühlen [dem Mctroon-' pef. 
CIA. II, 1335. 'AnoXkoffiivr^s lfQatu)yo(, 

Bull. tU (omsp. kell. VII (1883). S. 510 
No. 8 Kart. 7 . Ati. I, S. 6l), Schlangen- 
reljef, beim Zeahafen gef, 'IlQuxÄttdr,^ rt^ 
SO ^<V. Vgl. C/A. llf 6SI. ni, 1296 und 
Ztm MfiflicUoi. 
(Grofse Götter.) Vgl, MtyaJiM M. 
Gottermutter. 

Inschriften der Orgeooeo westlich vom Zea- i 
25 tufien, bei „den MflUen" nnd den Resten der 
byiaiitiiiiae1ie& Kirehe g«f. (s. duflber Aa^Y. 
I'. Alt. I, S. 45 fg.) Vgl. Fouoirl, assoc. nlig. \ 
S. 85 fg. C/.4. II, 610 f^j CIA. II, 610, 
Z.j: r; &io{ rtäf oQyKofun'. Vgl. 619, Z, 8, 
30 12, 14: 'S »tö%. 

Der Tempel! Afi^r^K, ytiit! CIA. 

II, 621, Z. 25; in einem Temenos: 619, 
/. 23; «,').,:: VIII, S. 295, Z. 28; 

fiityttQtiof.' CIA. II, 618, Z. 5, I 
35 tWcihinschriften.) 

C/A. m, 135, 888: IffT^i ^«Sif. Vgl. 
II, 1337 und das Kybelereiief 
Z/^'. 1S80, Tf. IT, 4 (= CLL II, 1594.) 
f'/J. IH, 134. MijQt f^tuir irrrrrrift 
40 Uii^liri, H 136: Mt;t^t ttiuif tvuvtr^tM 
itiT^ifli AifQoöirji fiyi^iituy. Vgl. 137, 
HftUoa, «. „Asklepios it. n. Götter". 
Hermes. 

CV./. II, 1224—26. JfXT. iif>x. rS8S 
45 S. 18. ot i^qptvattt'tn in\ 7ijf«»'dowi' . 

1 Smoix^rw, 'Äya9MAiw(, Uq«- 

xltiStv) «üX^rtos '^/icl (folgen Meinen). 
(Hermes Hegemonios.) 



I CIA. II, 1207, (gef. bei der Mühle west- 
lich vuin Zcaliafcn). 50 

}^f{)ntiiyoi Ol tiv IfttQtan I/()u- 
xktidov tcQJioyrof — — — ^£Quti I/ytfioyitp 

CIA. III, 197. (Kl. AlUr, gef. im slldt 
Thcil des Peiraieus.) [.\]tfii^to{ AQiX)no[i] 55 
TtftitlayMyot: 'KQiirj r^yfftört. Vgl. die llaut- 
gelderinschrift : CIA. U, 741 frgm. a, Z. 20, 
b, 14. ArfsttfA. FAti. 1159 und StM. 
(Hermes • ir^of nvXidi.) 

Demoslh. XLVII, 26 vartQOi^ air^ 60 

niQUvx^*' /"-oufiy töt' Ttfjie tfi 

nvkidi nQoaixuktattftr^y u. s. w. 
/iarpoer. (PkH. ShU.) n{iin lü nvXSit 

*f>tXöxoQOi iv ifi t' „'A&tiyniu>t'", <fr,aty, 65 
,,ttQi((ith u)r fUjiiCuy roy f/nQutt't oi iyyin 

//^rpter, (^ut. SuuL) 'I^Qur^i ö JtQoe 70 
i fl nv).iift' . . . 'l'ti.ojfOQoc iv t 'Ai!kiio{ 
j (fr,an', Ulf oi ii-' uii^oyitf xuif q^vkaif nf' 
iS^taaf 'i^fitiy nufia nvXiiiyu rö^ 'Aifuiiy. 
(Leake, Tapegr. S. 85, Anm. 10. «rerueei^.) 
; Anhäol. Ztg. 1872, S. 21 ^ CIAnt. 349. 7$ 
(Basis gef. in der Bucht vim Krommydaru.) 
IJvt^tay J^Qfif) uytüfja £^uotfr^<trov A;)- 
^'tQif't* 1 tattiOty nokXu^ ^ifiüfjiiyoi no- 

(iios*. Vgl. outen Soter, «ndk oben: t»As- 80 

k ' c [) i n s 11. a. G o 1 1 c r". 
I Heroen, s. oben Grenzsteine No. 7. 

Vcrgl. EetioD. Eur^medon. Kantharos. 
Kytherofi. Serugos. Fhreatos a. %, m. 
Hastla. S5 

C/.l. II, jSn — Ih'!i\iif'frgit; SyliO^i 296; 

HonoiiolA* 

C II, 1663 (KL Altarj. 'OftwMtts nv 90 

.'yiK-ij'-i . (Vgl. auch Demeter n. E.) 
Hygiela, vgl. A s k 1 e p i o 

Aä^i^y. IX, S. 234, s. Zeus Sotcr. 

lals. 

C/A. II, 168 am Ende. (Den Kitieem 9$ 
wird durch RathsbcBCblufs die GrOndung eines 



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CX K. Pdn^ (Phaleron). 

Tempels der Aphrodite gestattet): xafh'iffn 
xat ol Alyvnttot to ii;» laidof it^öf 

KmatbMXM, «. Kantharoshafea. 
5 KiurotvophM. 

^F(f . itQX- '884, S 194 n. 6 (F^agfinetit 
einer Amphora). A*x«JaT^«rQ Are[v]^»r^[9>f». ' 
Kytheroa. 

C/A, II, 1058. (Inschrift mit Relief: bir« 
10 ügtx Maim aitzend, reiclit einer Fiau mit 
Beutel (?) die Hand; gefunden beim Zea- 
hafen). xaxtt raift luia^ioata- (folgen acht 
NamcD), Kv^f,^iav oi ftutintt [ 16 t{fyic(jTri- 1 
ti iy iTtt^ttUl tun T[ijif ^itt,aif I 

Im Tov xortQtuyoc ti» rip «»«UTJ« /(OKOK 

EvxQftTH AtfidyttiM if^a^^fttay P HVh 
tt'uti'iov ixtioTov art'lii ünnviut^, 

Z, 94. 9iyttyQii\<tnt [ifc Tcrjtfde tat ovv- 

atr,<siti [jtftQH To]»' ^(j(i>. (Kytheros') 

Vergl. Sufh. Byz. Kv&^(fa. ßmtaih. 
aii Dionys. J'nug. 498. 
LevücothMP s. Sotera. j 
sjXalMtM, s. „Asklepios n. a. Götter". < 

CI. \. TT, 469, Z. \%. 470, Z.29. (Epheben- 
iiischriftcn.) ' 
Men. ^ 
30 CiA. II, 1587. {Karten v. AU. I, S. 43). I 
Ba^aachrift, gcf. beim Terpsitheaplatz: _/io- 
vvdini UM Ba^kia J/^vi r» ic(ieK 

Mnemoayne» >^ „Asklcpio;» u. a. Götter". 
35 Meinl 

C/.'l. 11, 1663. Motfftttf I tt^ffr^^etf 
III X-,,/,. III. 
Munichos. 

C/.l. II, 1541b (gewöhnl. Stein, gcluiulen 
40 hinter Ilag. KoDstaDtinos)« — 'Emx*'Q,"ov \ 

PkH. SSovvvj[t*»y. Vgl. Artemii Mu- 

nichia. 
Muses. 

45 BuR. dt mr. htU, Vn (18S3), S. 76 fg. 
Wcihungen der Mellepheben an die Musen. 
Nana, r. Artemis. 
'ÜQaia, s. Artemis. 



(Kaotliaros — Soter.) 

Panakeia, «i. As kieptos. 
Faraloa (Paralion). 

[Da/ios/i.j .\,LI.\, 25. 

PhOMphoros. 

Clt;m. Ales. Protr. I, 24. (f^tMvfktih^ 
(»otv Ixniaöyrtti «10 'Pvi.'is xuinyayoyri) 
- rtrnon — nvQ iioQtirai rt^ot,yor- 55 
filfov, orttft tn Tovi üniaiotot^ nffoni/Jt^uy 
»ata r^y Momxl((y tSiitmv' iy&a ¥w 

Vgl. bei Zysiat f. Agpraer, 34 des fimfiif 
Movfvxii'Otf. 60 
Phreatoa? Vgl. Thrcatty-s. 

Hofpätna. I9 0^farr«2' (vgl. Etym» 
Af.) 9»¥9fMA«9m f fewc re AsoitfrqpM«' 
mti ttvot >I>{>nttov ^(>(.>'<>-. xu9a ^qm Ä«- 
<j,w\ioi Iv ff» ^xr^ XRi «ftXttV^ riüy yifitay, 65 
Poseidon. 

KnT. ^ «r. S. 348 F. in tfi {vo/Moy tla- 

t'tyitiyic ,Toifh' if IhtQtutl »mtkitay X^f^*^ 
oix thcjToi' iQuär. 70 
(Fo«. Kalaurcatcs^) 

C/A. 1, 273 Frgm. e. K. (SchatAtrkUBde.} 
(Pos. Feiagios.) 

A »nr. VI, S. 483, Z. 17 (Priester der F.). 
B«baaio8. 75 
Vi'T^ /j. ff (»/. 18S3. S. 245 fg. (Inschrit't 
aus d. Pcir. ; röm. Zeil) Z. 4 fg. läoiiy rot» 
Safla^uanoie ayu^yfia^t ta iviftara twy 
{Qttft afwy iy ait,Ati h&iyfi »al W^tfai | iv 
ttö it'^>"'>' f"'gt Liste. 80 

Vgl. dazu S. 278 fg. (die Basis eines Weih- 
ge&chcnkes, ebenda gcf.) oicf« it^o^onlauytt^ 

ay\i9t9ay i.ti Ita&tyiyovf ff^;feiT«f . 

Sarapifl im Fciraieus ? 

C/.l. II, 617. Saiat^astendecret 85 
SeraugoB ? 

Vgl. unten Serangciuu. 

Sodien. 

ArckM. Ztg. 1873, & 31 CL Semit, 

118^. In der Bucht von Krommydaru : .Altar 90 
mi* phönikischerWeibiascbrift auf Baal Soeben. 
Soter. 

Eteada — CIA. II, 1 549. Altar mit Rect 
einer Weiluascbrift. 
7ra|#[«]{- [^]nUo[v VEqn%f\ 95 



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K. Peiraieus (Phftleron). (Sotei» — Zeus.) 



CXI 



SoteFft. I 

CIA. UI, 368; Ulf einer Sitzstufc des 
Dionysostheftters. J<t)ite?l^/f([f S^t^^as 

iXXtun'iaf, 

j O^ieseion. 

Anäonä. 1, 45. ixikfrany A&»,t'Hiu}y »oi 

r« inltt htpcytus, tove ^ ly ^«>(# f '/^ < 
(ff T« BtfV^Uy, tat'S ä" iy Jlti^tti tig 

10 ^InnoSttfinai' uyofiät'. 

CIA. II, I059. Km 'AQ;(i.inov «p/o»'/©,-, 

ftwlMetv IT§t^auJe Jh^näiSa» *tt\ 'JA/iv- 

lij ünttvta. 

Z. 9 fg. r»,K tJt t/ir x«! ri;»' fii^ 
i^iarw l^uyny ?o,iV ui<f»o>attfiiy9vs fitiri 
i» to» ^qtfclmr jjr t»y «JMwy Ufn- 
yrny, r*;v vXr,y aXX»« § X^^'V 

roi"' xit't T uÄÄn iyyöitiu — — 

Z. 15. ot /Ata^uHfäfiiyot Ua^aUUty x«i 
'A\Xf»»^ia ««« TO OiiatUy. 

Z. 33. r»)i' oixi'rtt' Ti,y iy 'AXftv^A 
3$ YOvtfuy nttQalir ;>'uiy y.tu ()()'>/ 1' — — ■ 

Vgl, E(ft,fi. lüiA,, S. 169, 170, 

/.. 48. ttuivi, (r>>,aiui{ (oben: Hafen). 
Tyche, s. oben: Agathe Tyelic. 
Zea, s. Zeahafeo. 

C/ji. n, iSTtb. — Jii dÜQoy jtfiT« 

ftttyttlrty dyi&r,xt. 
(Zeus und Demos.) 

Faus. 1,1,3 (von Leocharcs). S. Stoa 
3S Makm. 

(Zeas Labraundes.) 

C/.L II, 613. fThiasotcndcciet, M Ehren 
des Menis.) Z. ? fg- Z' ' rtoinitmov X«i 
|r]ö f«]t'r(üM« rov it^ov ?or .Jioi rot ..1«- 
40 ßQuiyJov i u[ttX]taty. (Da» Decret nebM 
Kid des M. atifinislenen im U^iy tw ^tov.) 

(Zens Meilicbios.) 

1. C/A. II, 1579. Zeus auf Ihron und 
Adoranten (Mann, Frau, KiDd). 'A^ci- 

2. ebda. 157$ 5y^/ Co/o/. 1094; (gcf. 
wie die folgendeii bei der Slterschen 



Colonie, nordäfitl. Sdte des Zeabafeos: 
SebkogeBTelief.) *Edimy Ja Mth- 

3. 1582. HSvh. — — \äyi»ii]ltmf. 
Ebenso 2 Fragmeote ohne loscbrift. 

4. IS81 (Berlin). Schlaogenrelief — Jil 
MuhxUfi. Ebenda Relief: 3 Personen 

■. r .-hier Schlange, "V^. Arehäcl. Ztg. 5$ 
1S79, 6. 103. 

5. 1580 (Lüuvre). '^ffxi.»;;fj«<fi,» UaxÄi,- 

6. Buii. de eorr. hitt, VII (1883), S. 510. 
No. 9 ~ f7i'f>i tt<ja6i; 1S80, S. S32: 60 
Mann vor Schlunijt-. Ja M]ttXiX'<;>. 

7. C/-'/. II, 1583. Schlange : 'i/|f«xi*/Ji,,- 

Vgl. noch Ximm r. I, S. 70 not. 84. 

C/A. II, 1579b. > r .J^/. 1888, 65 

135. 3- '^V^it*' «e/. »^^5. i>- 90 fg. 
1886, S. 49 fg. 
Ze«9 PhiltOB.) 

C/A. III, 38s. (TheatenitB in Athen); 

Cf.t II. 1572. (an der f^>t<Lnte des Isth- 
mos, beim Zeahafen gef.) Zeus auf I hren, 2 
Adorantini. M\oyyt»y jJu ^tXt^ ttyi9[r,3tty. 

CIA. \\ 1573 b, (an der Ostseite des Zea^* 
hafcns gef. Rest eines Votivreliefs. Zeus und 75 
2 Adoranten). 'Eof^alnc Ja «/»lAi^i. Veigl. 
_/t Ar. f'tQX- '^88, S. 135, 3. 
(Zeus Sotcr und Athena Soteira.) 

Paus, I, I, 3. Bing ^ «Im«' xdv iy 
nnQottl fißinöTft '.I9t,yäi' len x«i Jtis 80 

rt«f»'of" ^(alxoi Ith- i'dirfntfQr^ tir (rytf'l- 
UKt«, tXil o ,«<*»' <fX',!Mi{>oy xui Mixi,y, 
{, (f( 'Aä^i.yä (tÖQv. '£ytttv9tt Attao9£yr,y 
(den Heerftthrer der Griechen gegen die 
Malcedonler) nai nvf naidiv iyffa^y 85 
xtaD.ftos. 

S/mk IX, 395. Ol 7ioi.'/.o't uoÄiuoi . . tor 
//n(}iiin nvytattday 1/» ö'liyfiy »tttouttuy 
ii,y ui^H loi'i huiyttS >«< it^y T9V 
JtQS Tov JlMr^eosT. TO» <f« ttQov Trt uir 90 
aioidtu t^n niyitxiiy ,^itvu((aToi\' . royc 
roH' f ttiftiytäy ttx*'^"^*'* '* t.7i;i'/go»' 
icyiiQinrtre^; 

PliH. XXXIV, 8, 74. Cephisodotus (fecit) 
Minenrain mimbilexn in portu Atheniensittm 95 



^ed by CjOOQie 



CXII 



K. Peii«leitt (Pbaleron). (Hippodamwclier khrkt — Markt) 



et aram in tetnplo lovis Servatorit in eoiletn 
portu, cui pauca cotuparaotur. 

Vgl. Lycurg c. Ltoer, 136. Enbild des 
Vaten des LcokxatiM. 

5 \ 'it. X or. 846 D. Schmückung des Altan 
durch Dcinosthetie«. \ j^l. P ut. Pcmf^sth. 27 
CIA. III, 281. ^iu de» Priester!, uu 
Theater. 'Jt^iwg Jm{ {Jiöi) ^utt[r,]ji^i , 

10 Opfer: AHsiofk. Flu/. iiJSfgM v|B^. CIA. 

II, 305. Z.II. 325, 7. to. 326, Z. 4. 
Opfer der Epbeben: C/A. II, 471, Z. 29 
und sonst. 

Wcihungea: C/^ III, 167. 'A>>;/i. 
15 1884, S. 167 fg., Z. 15 fg. 

/7o fi n 1] : A » »; y. VI, S. 1 57 — Di/tM' 
birg{r, Vv?"-? 337, Z. 20, 31. 

(Bauurkuntie des HeUigthuilU ?) 

CIA. II, 834, Z. 3. .J[fo]c- Sttx^igf im- 
20 afstroviTu)»' Z. 14, r]f^«Iy xm xa- 

uiaai ii ('xrr.. Z. 29 und 36. r«v 9r^- 
rTr;.«ior. Vgl t /J. I. 68. 
^Zeuä Soter und andere Gotter.) 

'A94i'- IX, S.234 (gef, in der Gegend 
23 „*yi^iiita"i Spuren v«n Einwirkiuig des 
Seewassers). 

Z, 6. rt'"»' (ffotiM', tuy titvoy, r<i> tf Jti 
ri}> 2.uiii,^t gut ifi 'A}^i,i'(f tjj l\o^- 
uiq^t nai 'Agxh^n^n^ (sie) xai 
30 7.9 *Tyut^ x«« wir ^Usif ^ceüp 

u. s. w. 
(Zeus .\enios.) 

(/./. II, 475, Z.I3fg. Jtöyrrjoe U 
Oior-, fufiittf ytcvxhi^if xai ifi:t6(mf lür 
35 ^iffitftw x^v 9vr9iw t9v Jtis r«v Siimff, 

Hippodamischer Markt, !>. Agora. 

Hippodrom. 

Steph, Sy». !f ;[r c A / <f « c * d^/ior r^f !drrt« 

X^t UJli *£)[t).oi< /"(>a>o>. ovio{ ö' fi.io A'/loi"k 
40 lö.iof turti'^i ui los Tov ffnQitiiioi xni lov 

tttQuxiofiov Ji(JiixAttov , iy ffi roi » yvfJ- 

rtxot>' uyatyn» lii&tauy loli Iluyuitt^yaioii. 
Etym. M. 'J^fc/didctf* r»;v«£- !dj>i;- 

Wjöi OiicJituy oxrui, *V *{< 'vt:tod))oit'nti. 
45 Xenoph. //ifipiich. III, l von den Rcitcr- 

Ubungen: r« rt iy Anainfti^ x«t (k iy 



AvtltM xrti r<'< 'hnlr^oj x<ä nc tr rw 
hinod(»ouii). ^ 10. ortty yt ft^y iy 11^ 

innoJfjofiio »t iniJniii ^, xuXöy ftk» «vrw 
n^tw ji$av9ui tif u¥ M ftswmmv 50 

ifinhs^yjK tTiTtuty röy irtrtöd^/i^i^ Iffia- 

attcr Toi\ ly. TOV fiiaov fty9^ilovg 
Vgl. DemoUh. XLVII. 53. 

CICr, 5804 (VerzeicbnUs von Siegen), Z.30. 

'£Xk{liS^ C/A, 11,968, Z.4ife. ir 55 

171710^00 ftt^. Vgl. 969 A, Z. 36?, 

Vgl. auch 'E(f r,^, lSS4, S. 169 fg. 

(oben : Hafen), Z. 42. Iht(i]ttiiuti nuQ in- 
naaiai räf [n(iii ii,y ux]ft,y (!'). 
H5ben, Hüg«l (veigl oben Halipedoa 60 
[Xaio/>h. II, 4, 34] und oatca Maatcbia). 

Appian ßell. Mithn'J. 40. o 'j^/^laOk 
. . . i{ <ft rc for Ilunitmi^ niifiH:uky 
6}[t'{)tatui6y ti xni t^ttAuaatj nt^inMoioi'. 

Kantharos-Hafen 

Arift.'ph. Pa.x I45. tV Hufaui ^ifW 
'(iri A«»'*^f«(>ot' hnry. 

StM. KttyOa(»ov li^i]y fJii^oc TW 70 
^itir, tiv JTaUix^Tfr 9 Mtyaäi^c Iw x^ 
;it(>i '^;>r,»'ti)»', Y^tfioy ottttag' fjfit cfi o 
rfii(>«n\\' hinvuc iQtU, nuytni *i*tatovi' 
tif /itV «an»' 0 A'«»'i>«^oi; Aiftr^y ioviot) 
MtXwftävof («Ii» nyisr l^^iMf i^ctri^^i'^i;), 7^ 
|y 5p r« (Ifv'xofT«) «Irn (to) 'Aqppe- 

diaioy, tlin xt'xAij) rov Xtfiitve oioat nlwtt. 

Vgl, /V/,v-. 28. firfff»,!' f^f ^oroiTiT 

j^et^itfuiv iy Kayi^ufu^ iufiiyi xr^toi avy- 
iJMfief, So 

Amcd. I, S. 271, 8. 

Kophos Limen (vgl. Hatipedon). 

XcHoph. Hell. II, 4, 31. Pausanii«: n«^- 
tik&iy i.il Toy Kiotfoy Xiiiiru oxonmy ngj gj 
svnnotH)(iaiotaio{ tu, o Utiquui^. 

Lange Maiuni, s. Maaera B. 

IiBUkon. 

Ehrendecret im Einporioo. Demostk, XX, 
36. '.J^ifK. VI, S. 15» fg. 90 
Makra Stoa, %, Stoen. 
Markt, s, Agora. 



^ed by CjOOQie 



K. Tciraicus (Phaieron). (Mauern.) 



cxin 



A. (Ringmauern des Peiraieus). Ver^^l. 
auch EHionda. Häfen, Municbta (Festung), 
Thore und den „Zusatz". 

yytifiß {dt* Thetnhtokte») ti ««/«f toi 

HnQnifi' rfi'o yiif} nutcSni Ifttvilm ü'l'Ai'ji i: 
lovi ii^fojy iuiifoy' ivtoy di ovrt 

7l(}oi tiXX^Xov^ r« tSta'hy xui uo'Ai:iihii 
ÖkU tn'rol. TO <f( 'xi/Of ^fttOV fiditetft 

15 .l/zian* ßetit Mi/Md. 30. 11 ^ v*' riv 

ti^yttowo ix ki9w /ifydXav n nai utg«- 

yviyov, fJlQtxXnoy tQyoy. 

VrI. Diotior XI, 41. Ncpos '/kennst. 6, I 
30 und oben: Hernes .ivkiifu 

CIA. I, 31, m Z. 3t (Ol. 86, s). X^iutMa 
kU to viMiHov xori r« m'jf. 
(U m fa n g.) 

'/l!u<"/ff. fl, 13, 7. X(.-( nu' IhtiHtiMs ci'»' 
25 Mui yi j^itf i^i,xoyt fc fity aiudiuty o Unui 
nn>i^okof, wi cf ffvXnxf/ oy t^fttcv rwww. 

. [Vgl. dagegen : AristodemtahA Müller, Frgm, 
hist. gr. V, S. 8. ö «fl f*v BuffM»S tti^- 
fioXoi atadiiay ti . 
30 Dio Chrytost. or. XXV, 4. S. 531 (Reiskc), 
f0ifimM3U« . . . Tvr Hu^utä tuxiant 

(Für die Zeit Acx OUgarchen) vgl. Ee- 
tinncia und X'twfh, litlltH, II, 3 Und 4 
35 (s. oben Agora). 

(Zerstöriing durch Lysander.) 

MtU, LytmtU 14. x«it %u xilti tüv 

ritwftm xm 10 ftaa^ «xlAif . . . W«y 
40 ii{Mtyiiy tjfOiK. 

15. ö iT •dl' rii Ut/c; 

«crviManiTf ^ nfif tor aiXaif low 

^Mmftivttv Kai nm^vMoty äft« jAif avfi- 
mixtuy w> l*tly^¥ »9*» ijftigitr aifX9VCay 

Vgl. /«wÄw XUI, 107. XIV, 3. lysiai 

XII, 70. xm, 14, 34. 
(Wicdcraafliatt der Mauern.) 
Curtitt«, Topofraphle. 



- I 



Xetu>pk. Hellen. IV, g, 9 fg. XIV, 
85. /J/f.c- Z-tf^r^. II, 39. 50 

Inschriften v. |. 395 4 und 394 3 : 
de iorr. helt. IbSj, S. 136 fg. lioihsmuth, 
£er, iL sieAs, Gm. 18S7, & 371 und Dit 
Stadt Athen II, i, S. III fg. Davon No. 2 : 
in /u ßnvXf^v a^9¥t9S \ wni tw irq/i«ioo 55 
ftnSf'mt yoy fii/Q* /*tf "'"''öt rwr TtrXi'ty 
iwy xfttä I ro A(f\tudiatoy i:u dtt m iSmytt 

CfA. II, 161. 830—833 JSkU. de MV. 60 
hell. t8H8, S. 355. 
(Reparaturen.) 

ffepM Ttmatk. 5, aus den Stiafgeldem 
des Konon, S. des Tlmotbeoa. C/A. \\ 833. 

(Zu I ) e m o s t h e n c s' Zeit.) 65 

f'V. X or. 851 A. xiti iU iftyrinniicy 
ttynküMti {Jr,uoai^iyr,i) t^titi fuXuyiu xai 
u^' i.iiiftaxi dt-o ruy^oiv töy Httfimä 
j«if^^V9«K. V|^. 845 E. 

Vgl. AeseAm, III. 336. Dmouk. XVIK, 7» 
299. XIX, 125. 

CIA. II, 167. Grofse Mauer bauinxcbrift. 
(S. Athen: F.) 
(Makedonische Zeit) Munichia als Fes- 
tung. 75 

/'./«/. I, 25, 5 fg. DioJor XX, 45. 
(Andre Festung? Paus. I, 25, 5, 26, 3. 
II, 8. 6.) 

CIA. II. 379, Z. 74. EuryVleidcs rri 
^^k^x^ f9v avttats xai nv Iht^titof in- So 
MMVttOty. Vgl. C/A. II, 380. 
(Belagerung durch Sulla.) 

Appiau. /felL MilhriJ. 29 fg., 4I. Stiahi) 
IX. ^-395. 396. PM, SnUa 14. 

(ktt. Dio XLII» 14. e «Te KttJ^y^s (der H 
Legat Caesars) itX^y aXXa tt luti jiy ITh- 



nnii' 



i'if: xt!t ftTnytntoy oyfn. 



B. Die laugen Mauern (vgl. Atbena rolias, 
Thesdon, Häuser und Strarsen). 

7%$Kyd. I, 107, I. i^^ayto dü xetrrc reiV 9^ 

Xfioyvii forroi',- (um 460) xf<i r« uitxfiu 

16 tt 'tuXt^i^öydt. Xiü 19 <V Ihi^aiü. Vgl. 
I, loS, 3. 

/VW. C«s(. 13. ;U>^r«» dl xai rüf /in- 95 

h 



CXIV 



K. Peireicus (l'haieron). (Mauern.) 



(ff .TptJri;»' x^i itfXioKiiy fii tönov; i).ojdn% 
Ttra (Jm^^io/oi s' roir toyuif t^Ttiaot'itoy 
iQUOiti,yt(i diu KifuofOi, ua(fa/nö{ , j[u^ixi 
5 TiMg nat ]U99te ßttdit» xnv tX£¥ »u* 
ü9iytwf latt»w XQ^funtt ntf^C^ng xai 

ffflii^tf. IX, 3 u/ran' lu- Tt; uaxQoh' 
uij^taty to yiroLUvoy, roi' ^iiy t^timlU^^ov 
to f • ivw «hitoe di Hov ^vkntfrft. 

Nördliche, Ph*tcri$ebe nnd mitt- 
lere Mauer. 

ThmyJ. II, 13, 7. Das litfvXuxtoy der 
atädt. Ringmaut-r ro fittaSit tov ft ftUK^v 
1$ Mal tPO 0rr^f;(itxev. 

Fiat. P^U 439 £. uw»¥ U nttQttäioc 
in» Mu fi6^M¥ Tiljffff Utif, «h^ifttm 

rt*(Jov( Ttitgn TM »nufyovi U. s. W. 

Narpotr. (Swci.) dm fiiaov t 
20 'AftPif^ "({öi AixoxA/a * i^ür ivtmv r<(> 
Xäif tfi 'Arttitj wg jutl 'Ä^n^¥itf 

tot yotiov Jfffi Tov 'f>n).t;(>tX0Vf ö'it't ttf'aov 
iitiy TutQ ixütfQ« iXiyno i6 yoiioy, ov 
25 fjytifioyivn Xttt Ulaiuiy ly i'oqy'n^. 

rUti, Corg. 45 S ^ HiqutUwf ik *«\ 

Ullis (Sokrates) r,xovoy, ott avtnßmilkkvfv 
itfily TttQi tor tf(() ninot in'j^atw 

Sfficf. lUc. ufdoi fii/o^ 'tyn. 0 x«i «/yi 
30 i'i'»' iatty iy KlkuiSt,' tv it^ Movvv]^tii yüf} 

ini %oy riuQatü, to dt int ^aXtiga, W ti ro 
Ff Xitti(ßXt,9f, ro (tkko v:ir,^Hohi tcX^t noXkov. 

P!ut, i^c y:hr. Ath. 8, S. 3!;i A. roTr»/' 
35 {fUQtxXitt) vis' ßQuJiut^ (tyvoytte toii,- i^yoty 
Inimuantnw Kqutlpof «ttn nmg Uy*t m^l 
r»» dici ftiöwt Jtixwe' tMyoim ftQMjru 
f7tQixXit;i- , t{tyoiai «f* o»di xtyiV Vgl. 
/*/«/. Pfrid. 13. (rö finx{>oy nlyoc.^ 
40 MiMtu II, 173, 174. tä ßoQUut' uiiil io 
r9tt9$> uix^e- VgL AmdftülL III, 4. III, 5, 7- 

C/A. n, 167 (». AtbcD F.), Z. tao %. 
toi fioQtimv r«/jf»vr n^t>i /t*^ [ani t]ov 

öiatux'iouttioi fttZQt ftvhäy 

45 *«» i"S «fcoifoiv — 

Mcv yvtUv [rtj'jfoiv fitQti tlno] 



65 



70 



^«2r. i8by, S. 90 fg. zu C/A. II, 

270. Ehrendecrct f. Nikandro» u. Pulyzelos : 

Z. 32 fg. 'llyi\aiovT — -' (i^ivmnrti,; 
fxttu tbiy lef.Xiay avylötaxtydirn aye^ xia 

ttix«vs — — — ri fii^f ti Imßnilof 

niioii [t7ttox]otJ6ur,atty. 55 
(Länge derselben; vgL auch am Anfang 
Allgemeines.) 

Tkitcyd, II, 13, 7. ra (ft u(tx(>i( rti^r, 

Strafe IX, S. 395. -itti TK {tu xn^ftAjrntf- 60 
^ivu Ix TOV nattos axlXti) d' i,y tinxQ« 
tttj['i tiacuQuxovtu aiuiUoiy lö ftf^xogf 
^Vantwfta ti a9tv tm /tttftuui, 

[Vgl. dagegen AristcdemushAMiiikrf Ffgm» 
hitt, gr. V, S. 8. tit dl uuxqü tti^r, (fi- 
Qoytu ini totf IIuQitta ixitri^v fti^ve 
aiuduäy f/i , 

AritHd, Ptmatkm, S. 305 (Dindf.). otu»- 
irw »tt^nort« nw int 9«ht9cu¥ 

r,fiiOTiaitti oifotr (t^ntte tu «vfinmnu. S^hoL 
xui iit,y t^nüxovTrr uöyoy tio'i atuditt.^ 
(Länge der Phalcrischcn Mauer.) 

ThtuyJ. II, 13. tov it yufi <f*uXr,Qtxut< 

;i(»6^ tuy xvxXoy tor itnito^. 

[ArislOfff'Vtis bei Mii'!n . / r . r/i. >::sl. Gr. V, 
S. 8. rö di iPukittiixöt' tii^os ixiia^^i eia- 
öttay X']. 

(Spitere Schicksale der langen Mau- 
ern) s. A: Peiraieusmatteni. 80 

Xetioph. lh:>fn. II, 2, 15. n^vX«Xwtrt9 
dt fdie Spartaru-r i. J. 405"' tmy uttxtuöy 
in^toy ini äixn atuOiovi xuittMty ixutioot . 
Vgl. Lytiat Xni, 8. 

LMut XXXI, «6, 8. inter angnurin» semi- 85 
rutl muri qui brachüs dui^ilnis Piraeom Athenis 
jungit (um 200, als Philipp Athen belagert). 
(Unler Sulla.) 

I Appian BttL MitkruL 30. Sulla tn 

I rc ftuMif« enihi n«9g^t, U9wf *«* 90 
xul yijy ro x^titt /tttaftuUatr, VergL 
Püi/. SuU. 12. 
(.Spätere Zeit.) 

Stmto IX, 396. oc de ;reUee niiiftoi rö 

rffjfcr 7tmi^i*lMty nntianitvTm 9S 

dl *«i tu ftmtga nixn AMiu^tfMnmy fuif 



75 



^ed by CjOOQie 



K. Pciraieus (Pbalerun). (Molen — Fhreattys.) 



cxv 



i,uixn IvlXiti ix TtoJiM^ninf tllt tud riv 
Ihi{>i(ift X€ti TO uatv. I 

5 obeb HaupduUen. 

Pom, I, 2, 3. uiniiftmy iH h Uttiftttms 
i^tat« tüf Tuxüiy intyp « Kövtay vatt' 
Qoy rf7> noöc Äi'/Jiro yavuaxiKt' fh'tarrtjf. 
tu yufi (^iuiaxoxXiovi 1*110. urux^^fiir I 

/niyujy. 
Molen, s Chotnn. 

Ki.ili\ift, s. Ktf fi^. ttQX- '^S4i S. 170, 
15 Z. 43, 46; üben: Uaupthafen. 

Manichia (^1. Artemis, Grenntdne 9, Hlfen, 

Theater, Mauern) 

( A l s H ö h c , B u r p , t ^) u a r t i c r.) i 
S/ni/>o IX, S. 395. fMif iti cf' «arii' v Mov- 

youoi uo'Av ftiQoe, ffOOH Tt Xnl iniftiäts \ 

WOt OlXliClti ÖixtO^ftl , OIOUIM dl fHX(M^ ] 

ti,f tiaodoy hjuiv. vnoulntovQi 6 nln'\ 
hytkvki iQih. II' utt' olv iiuXuioy Itt- 
2$ ru/urr« x«( wy^itOf ^ Mwyvxt» n«Q<(- 
nhiahitt wcnt^ 9 t»y ^Poifiuty noXit Tiffott- | 

itXisffvüe np nfQißöktp 16 f TS Iht^titä Mtt 

rorc hutyitc :t'/.^,^n^^: ynn^hoy ... ol Sl 

30 ti T4f Mwyvxins tqvft« tiy n J/tnimü 
aoylafttltty. 

Haifocrüt» Movyvx*". Tonoi n«f^' 
{tfUitaatoi tV WtTixf,. ID.h'tytxoi iy tji 
divfi{t^ At&iöoi ai yofiieaif^tn iftiOty usiu 

35 3t9vy»X9v ttyof ßa^iUtag r»v nayrtvKkiavf. ^ 
VeigL PAa/. Mw^vx^t' (Aiktr^ A$iud. | 
^r. 1, 27g, 23 and £/ym. M. s. v.). ro'.iov 
tat) 10V Ilnoaivji;. Vpl Demosthtn. 
XVIIl, 107. Fhot. M o i> t' V ^ t ui y' . , »iQtoös' j 

40 Hyvf 1ut9u(ioiattyfQ£ avitiy {ilovyvxiay 
'A^rifttitt) Ini rij» r«v IFtt^tMs att^rnQi^' 
SeM, Ktt'lim. Hymn. in Dtan. 259. 3/oi'- • 

lilfliyoi rtity 'Al^»,yMy. 
45 Dieg. Latrt. I, 114. Üuviu yaiv i^y 
Mwy9xiw nttq 'Alhuyttintt «yytly ^yttt 
CEntftayidiiy) ttvtoif 999» itvMuy idt»v 



tvwm JWW9 » /cn^foi' atvroi^. Vgl. PM. 

Solan 12. 

DioJ. XIV^ 33. o (9^frrtr^or?.Os- fr.'Ai's 50 
^ty M{tfitiOty i.ii loy i/tiQmia xui xaitMc- 
^tto Tfiy Sfovyt'xiny t iJKfoy lQt,ftoy »tu 
»n^t^y, 

XX, 45. ovei^e w^t Mtvyt^lttf ixv^e 
Ol) fiöyay ix qiigfuts aXku Koi TÜy XHX*iv 55 
xuiitcxtvuli. 

TTuuyd, VlU, 92, 5. tiy ntfgiinihay ttiy 
Mwyvxi«9% w«Ypi»tay. I^fepttp Tkrasyk. 
2. 5- 

F'iitunh P/Ith. 2.S. Orakel: t« axqtaiiiqttt 60 
iäßuxtty. 

Plut. Demetr, to. Demetrios . . gatiaxa^fK 

TO (fQoi{)ioy. Vgl. Erat. II. DioJ. XX, 46. 
Diffttys. Ha!, dt Dinanho II, S, 113, Sylb. '65 

(Als Hafen; s. oben Häfen.) 
Timatus, Lex. J'iaton. S. 260. Movvv- 

X(u x«tc Z§ia hftiytf Ut^w mS B§ir 
gttäuff. 

SckffL CUtt. AUx. Protr. IV, 47, «.7' 70 
nvir^- CAfiTfttido,' \fovyvxla() fii^itg low 
AifAtyOy Movyi'Xioy ufyofittOiai, 

Paus. It if 4. Im <Ki K«l ttXios *A9it- 
yttioK o ftiy ini Mtwvxtv 
* / ! <I'tc)i'ij<ti, 75 
Neoria, Neorion, s. Schiffs b&a»cr. 
Faralia. 

C/A, II, 1039, 8. Thescton. 
FfiDTtoa, s. Thore. 

Flireattys. 80 

Fitta. I, 28, II. tau ttt rov /ht^iäe 
-7(>o»- ffiüüaaii ffigntiivs' iyfuv&^u ol ni- 
tf tvyötki . . . :iQoi iixQouifiiyovi ix r^» j'^*- 
«ni ytms an«A/ty»kytiu. {Lqgeade v. Teu- 
kros.) 85 

Demosth. XXIII, 78. Der Gesetzgeber: 
r,ytfyt jov( dtxäaoytuf o\ riQoaiX^iiy oliy 
Ii ixkiytf, fiii X*^Q''^' ü-^oiftiin^ rinoy tiya 
ty ^^tttzai uukaofttyoy, ini ^aXurrif tl9* 
6 fjty ty nlmt^n^oanXtvaus i-iyn, r';c j'?*" 90 
Ol'/ uarofityos, oi (T* «»^o»ytvi »ai tftxtt^ 
iovoiy iy yÜ- 

Vergl. HArpwrat. iy <J'Qkttiot (s. oben 
Heros Phveatoa). 

Patfyi* Vni, I30. ly ^«WTot ^ ly ^ 9S 



^ed by CjOOQie 



CXVl 



K. Peiiueus (Phaleron). (Propylon — Skenothek.) 



iai 9ti3MWji wi dat«0t^^r »al vir Iw 

HeÜMBut ia Pkot. BM, $35», sS* ti' 
TttQtoy (<V»jr«ffrq^ftar) ro ir ffi^njw' 

10 Jkkktr, Antcti. I, 311, 17%. tV Ziif' 
tiavf Itfr» rtu^fthoe. ivwaS9H xgtvtrat 9 
ini tixouabf ftiv ipiy^ fpdymr, tthutr de 

iX"**' *V* itlovait^ q:öft^K — tf '/'(ifai rot' 
Ol i;t* nxovaiut ffövtfi i^iiyortu, in' u/.h<t 
15 ^( ttrt XQtyöfitvot' oi ini nkoitfi iaiviiti 

Propylon (Ptopylaion). 

S. oben (irenzstcine lo. Skcuothek [Cf.l. < 
II, 1054. Z. 5) and Z«iu Soter {CIA, II, 834. 
20 Z. 29, 30). 
Fsyktrai. 

S. oben Haupthafen : 'E^ifft. i^X- 
S. 169 fg.. Z. 43, 45. 
Sohiffbh&nMT, Werften (vgl. H&feo. Skeuo* 

«5 thek). 

/hkkfr, AntiJ. i^r. p. 282. ynuaoixoi' xittn- 
ywyia (o/xq/iara FA^t.) tnl f^t ^Xatf^f 

30 mQt^ioXr,. 

Demifsfh. XXXIV, 37. ol d' iy lln- 
(»MM« Iv yiMQi'to dui.iifi,ii(y»if Kttt ifielkiv 

StraSo IX, jws hiifyn^ :ii.t;QHi • 

35 i'Ki){tlu)t', iy o?,- Xfff ^ öriAoiWxi; . . . f(|u>V ' 
(t yui'ütui^fioy luif ftf(jaiioaiatf 

paviflr» 

SthU. Atistöph. Fae. 145. « Kw9«Q»» 

hu>,y, ii' 10 ni ynofttit {t:>]]toyta) s. JCaf- 
40 ^itQOf 'Aini]i\ V{»1. yV/MJ. I, I, 2. 

C/A. I, 33 (Ol. 86. 2), Z. 31. ij(iti,fittttt) ' 

tls 19 yk*a^9¥ ««i HI Vgl. T, 77. 

I, 40. fiirit tut iy r<p yuüffi^ c[«9tV 

ifc^pc, auch Choma. 
45 /si'tr. VII, 66. TOVs «f< t'ffinnfxir^- tTj'i 

Ttttihtinlatt tiHMt' ttthirfMy rtriotjouiVoiv 1 

tii ui\- »; nöiui üyi//.ioatt' orx thiitut jjfiÄ/w»' 1 



(Hefitellaiig unter Eubulos.) Vgl. ^adim, 
m« 3$. Dtmoirk. I, 96. 50 

(L'nler Lykurg.) Vgl. Skeuothek. 

I ber die ^72 jKi'xrntxoi tt)xoöou>;uiyiM xni 
{ntoxtiHtCfiiyot lief Sceurkuoden von Ol. 
IIS, 3 bii 114, 2 (82 in MunicUa, 94 im 
Kaothan», 196 io 2Sea), toikL AwnM, 5j 
Urkunden, S. 68. 

(Durch Sulla verbrannt.) Appüm Btü. 
Mithr. 41, s. Skeuothek. 

i'msf. I, I, 2. itst f((0r xcri #f t'/'^ u'fw 
«l«M. 60 
Sohoinus. 

r/.f. II, 1059, s. Theseton. 
Berai^(eion. 

Ismus Vi, 33. rö 
unter den Bedtsnticen des Euktemon. 6$ 

A!d/>hr. III, 43, 6; vgl. Ankyle. (Athen, E.) 

J'höt. X>, o ryynoy (vgl. Harpntr. s. v. 
und liekktr, Am<ti. gr. .S. 30 1, 16). iö:to% 
toi y/fi^aiüf {j(utQtor Ti tov J/nQaiiiü^, iy 
r^ /7(i^ertff) xria^fir VJti StiQuyyov' ntii 70 
t;{t(^oy iy avtiä. 

Ifesych. lt,Qn yyt t9lf — — ^ M 
rnxnvnyoi i*^unt9Vlo. 
Skeuothek. 

(Alte Skeuothek.) 7$ 

C/A. II, 807 (Ol. 112, 3). CaL b., Z. 153. 
ly it] ÜQX*th öx[tio.7/>fl. Vgl. 793. 795; 
nur axnoltt,xr, , ebd. 7 Ho. jtidf n€tnt'Af't- 
.loufy iy i<j» oixr^uttti tt^ lßi]}'ttktf iiß 
7(^»f)»- ![«?]> [.Tj jiaif* vgl. Z. 159, ebenda 80 
Z. 88 fg. ^ 0Mvi»9v«i!i (die neue). CoL e., 
Z. 26. axn'o9r,xiu it'Xiyut. 

(Die .Skeuothek des Fhilon.) 

C/A. II, 1054 (gef. beim Zeahafcu, an 
der Kreuzung der IMf Xtndfftif und einer Ss 
unbenannten« unterhalb des Muniehiatheatcn 
verlaufenden Strafse). [(•*]if>[i]. Svfy^^ai 
i',; <sxtro9/tXij^ ij'c Xt^iy>,s roh' XQUittaroT; 
axtviaiy \ Et<9vdöfiov ^lifirftfuov Mekitiutt 
0ikt»ror 'fl^xitfridbr '£kivaty(9v' | «xccw 90 
i^^it^v eiaoifo/i^tfa» re|p «^/loaraSr «xtpcati» 
iy Zütf uQStt'fAtroy aTti T9v nQ9tivla£9v 
ror is üyo{tCti Tioo^ioyri ix tov onia&tr 
fuiy y\Kttaoixtüy rtäy ofiottyuty, ^^xo» rti- 
ta^y nK^Quty, uXüroi niyi^xovtn »jeASr 95 



^ed by CjOOQie 



K. Peindeuft (Fbaleron). (Spartokog — Studios.) 



cxvn 



rar )ffm!nv ,-?f'.'>f>s- ein« v»jv /tmtt^rtiwM 
iQtW nöduf u. b. w. 

Atfekhl, III, 25. Jia uuu^- Ju ^iotiXoi' 

S itt](i*i^^9V^f»(¥9i . rtittQiuf T infutXovi'To 
xtti 03(tvB%x^¥ ifK»dofi9w. Vgl. Dmttrck 
I, 96. 

CIA, II, 240 (Ol. 118, 2). I>«cret des 
Stntokks xu Ehrea Lykinga. Fifm. b, Z. 5. 

\\'!. das D.-cret in den -\ ,v. S. 852: 
»ifiit^yti nf({ttOMßüy rotV vtoiooixovi xict 

15 (rljl<w. 

C/.l II. 270 (datu _/<yir 1889. 
S. 90 fj^., s. oben: lange Manern). Bcitrfigt« 
ti< oixo6ofiiay tüy vttaootxuiv mit ti,i axivo- 
^^xus* von OL 108, 3 — 114, 3. 
30 Pim, NaU tdtt, VU, 37, 135; (laudatus 
est) Philon Athenb «nimmentMio CD (tadä. 
tnille) navium. 

Vitruv praotm. 12. Philo (edidit voiuinen) 
... de annamcntano «juod fedt FSi«« poitu. 
35 TAftr. üfar. VIII, 12 ext 3. gloriuitiar 
Athenae arroamentarin silO DCC sine causa : 
e^t enim illud upus et impensa et eleganda 
vbeiidum. Vgl. Piut. Sulla 14. 

Appian Bell. Mitkrid. 41. 0 Svüni 
30 xi¥ Uttffitiit . . . nutstiiftitifii , ipu^fitP9( 
ovff r^i" o7x'Aot^i;*r,i ovxt lüty viM<sot*tav. 

Plin. Xai. hhl. XXXV, 6. ^S. usta (.ichra) 
casu repcrta est in incendio t'iraeci ceruüsa 
in otds creioata. Vgl. Strab. IX, 395. 
35 Spartokoa und seiae Vorikbren» Aatuen im 
Kmporion. ('/./. II, 3*'« 
Bteinbrüohe (vgl. Akte). 

Xitiiph. Hell. I, 2, 14. ot ai^uu/.iuiot 

&ffatfw%e tnanos ^gayr« It */f*iUtay ol it 

Deinosth. c. S'ifostr. (1,111,) 17. tt,nt;ai(i 
fik uifuivift ix llki^uiMi ö\pi ntii't lüi 
45 U^t9f»iag ntäta u nvS a^nä^tt ft* 
fUcw *tu wJNt ftc elf riif %t99t9ftlttf, d 



Stoen. (Vgl. auch Zeus boter.) 
(5 Stoen.) 

ScM. Aristoph. Poe. 14$. <lr4v (nach dem 50 
Apbrodlaion) «vJt^» t»« hftiyof or^ni nlyn. 

(S, Kay&i'tQov Xtiii^r und die Imcllrift; 
'Krfr^fi. tt^x- 1S84, S. 169 fg., Z. 45 oben: 
Haupt hafea.) 

(Sto« Mtfcr« ond AlpbitopoUs.) 55 
Demwik. XXXIV, 37. «2 ^ tr /7ci- 

Qieut {y Ti^ ytwQup du).(tft^ttv9V iMi 
O|-<o/ö>' ror» u^Tovi »tu inl t^s fU€*^f 
atotfs T»t tiXrfiifi. 

/'aus. I, I, 3. tan ifi r»7»r atoäg tiii 60 
fiaXQftf, fy9a na^iat^My ayo^ toit iitl 
Ihtkueaiis {xai yccQ roJf nnoniQoi lov A(- 
fifyof iatlr tit{><t), ft,'C dt ini &a).tiaar,^ 
fTroffs' n tinin >■ fatäat ZtVS X«t .iJ^ftOCr 
Anuj(UQovf iqyoy. 65 

Thu^. Vllt, 90, 3. Phiynichos o. a ▼on 
deoVicrbuiidert, Si^9do fii^aay di xnt atwv, 
^ntQ t^v fityiatti x«t lyyvftan rovxov (der 
neuen Mau<?r) tv&ic i)[Ofilvii iy rw fTmuttü. 

xrti t,^x^*' ""fO' ttvf'ii* *V f»»' <J''o>' 70 

iivu)'xaCov nuytttg toy VTnnj^oyrti rf xai 

7t{)oat{>ovytt(s rnaXtty. 

jnsftffi. Acham. 548. areicf mimgttoolts 

atiiujy ixuoovuiyun'. 75 

fCiW. rijf Xtyofiiri,£ ((l^tf9Jfiikido%\ t,y 

xnTo Ti,s noXfMi' iiy d* Tff^i zoy fTnqtuti. 

\ ' ?i s , X Alphitopolisio Athen. (ObenG.) 
Strafsen, Wege. So 

5. oben Grenzsteine 3, 5, 6, 9. 

(Die Hamaxitos von Athen:) 

Xenoph. Htll. IT, 4. ii. oi r^iKXoi'rff 
^^(ii(>ori' xnia ii,y tig tiv Iltt^tä itfut' 
^ijoy nyatpi^voatf. 85 

(Strafse vom Markt zur Mttnichia.) 

Amw/A. Neü. II, 4, II. ü Ix t9v 
n9itoi its rt;y In:ioif(tuttoy üyoQity i'A&oyttf 
TtQMioy ^iy avynui((yTo , loait if.i!ih,a«i 
ii,y öJöy 'ff(»fi -jqöi xt rö iiQoy 90 
Movvvxitii A(tftuiöuf x«i ro Dtydfititioy. 
x«i iy£v9yr9 ji ßaikof vi* HarroK ^ im 
7ttyrr,*ovt« uani^iay (bei mehr als 3000 Mann). 

A.'ftiy. VI, S, 157 fg. (= DiUmöerscrt 
üvll. lyi) Decrct V. J 32019. 95 



^ed by CjOOQie 



cxvni 



X. Pdrdcnt. — Fluderoo. 



juiy idÜM nSr nXniuär, l r, nofJTti^ 

$ xuTftaxivaa^MOii' iüsT ßtXtiarn. 

^- 34 f^g uinai (f UV xai il% roy kotnöf 
Xoöyov Ott ßi/.fta[ta] ^ [x«]«[<jxtr- 
«aftiy]tt tä r iy ^y*Q^ 'ff ^f* 
Ihtnuiit »ut i(( iy Ttttff a<Kli(> f'4 

fiitj^ktiy fi'.if uk\o fiijöiy 
x6nQo[y ut,tt i]y r»/ tiyo^ t^ii^] ^l''] 

wie idiatf [fiii^/t9t 

(Innerhalb der „Langen Maaern") 

1^ rr I IT 167, 7. 95. 

Strategion «<p/<f?oi'/ 'E(ft,fi. «ßjf. 18^*4, 

ij. 169, Z. 44. S. Haupthafen. 
Tempcd: s. HeiligtbUmer. 
Tbeater. 
20 (Munichiatheater.) 

ThuiViL \'\\\, 93, I. rö n^i Mov- 
i't'X'"f -Jtoyvatuxöy &{uiftoy. 

Lyrios XIlI, 3«, 55. IxxJujaiu Mwyvxi' 
«aiv iy V«n«iimliingeii luch 

35 CIA. II. 406. 417, 573. 

,\>ff''M. ffff!. !!, 4, 32. (Vgl. Ilaliiedon.) 
roi> iit liü.ui'i xttttOitüffty (die Truppen de* 
Pattauiias) TtQo^ TO ITst^tM 94«ir^y, i*tt 
ü itvxoy iSonU^/ityot oX n ntitaatal 
30 nnyrn x«i oi ön).ii((t rtSy ix fluQrttwf. 

Af.'i,7n l'ar. his(. II, 13. x<(\ ffitQtniJ tfi 
uyutyii^ouii'ov rov Ev{ftnidov xui ixti xitttui 
(5bkr»te$}. Vgl. C/A. II, 573 — Dittenietg, 
Syltoge 297: Vcipiditiiiig des The&ten. 
35 Die Jinrtaut lu fluQn'ixn: C/A,H^ 164, 
7. '9 fg- IlQoiJi>ut iy rtö 

iftütQiii oxufl notioat //nifuitli n* ^toyvam 

Veigl, *£^. uqx- »884, S. 169 fg., 

Z. 44 (oben: Hmfen) das «^/«tfe»' 9imt^y. 



(Anderes Theater.) 

CJA. II, 9$4 (gef. tw. Kaathaio^ und 
Zeabafen, bei der SokrateHtnUse; vgL lümrtm 

V. Att. I, Xot. 42 1>). 50 

Z. 2. oidt iaiJtoxuy i{[f lij^y] \ xarn- 
axtvtiy toi 9iti[iqov, 
TlMHDbrtoklM^ *. Grab d«$ Tbem. 
Thon wnd IMotUn. (n»3iif, nvJimy)f vecgL 
Mauern und alte Skenothek. 5$ 

Harpotr. rt qÖ^- t f; 7 t' f.iJft f*^t. 1« 
K. 6 n. i. 7t, {jivhöya roc riartfof.) Dmostk, 
XLn, 36. S. «b«n: HcfmcL 
Lyeurg c. Leoer, 17. vUcMt^sr^f ■ — — 

— — rrt^Ji dtih^y ok^'tny xuiit ufttr^r Tr,y 
ttxtf,y (fi» r^i* ;7i'A(dbc aQO{ rr^y 

yttvy Tt^oainXtvat. 

§ 55. «vir I« rqr iriervf «am t^y nvU^ 
i/nflaiyovaiy oi xux* ifino^ay nUüytkft 65 
ix tov 'Aifditoc. 
Trittyen, s. Greursteinc 11. 
Vorgebirge, s. Alkimos, Eetioncia. 
"WtmmUAtungßn, *. Brunnes. 
W0gi0» 1. Strafsen. 70 
Werfte, s. [Neoriaj Schiffshäuser. 

Die 'n,hy,'yHu C/ l. TT, 702 Coi. b. Z. 73, 
Zea (vgl. Skeuulhck, Häfen). 

Ttmatm Zar, FUa, S. s6o. AfevFt^/« «ot 
7Ä» h/iiyie tu^t fv ITufotitts. 75 

Htsyeh, Ziit' ... *; 'J-Jxäit^ na{tH lldij- 
ffr/ofc X(fi f?c fjiir M' ffnQatfi kiftiyniy, 
oviio xic'Aovfityof «,70 loi xagnov i^^ C*w(>. 

Btkier, Amed, I, 311, 17 fg. 
n99 icrl ntt^hos^ iytaviht x^ytnu i tn* So 
«xevffiy /liy (fföya» (fivyuty, tttilay dS ljf«M' 
/i/"' ixov<$ü<i tföt'tij vgl rhreatfy«». 

C/.(4. 11, 3S0, Z. 10. ApuUagonu.' Beitrag 
zur »jfv^Niwif T0tf ty Ziv hftiyoe. 
toqghaii» B. Skcttothek. 8$ 



40 



Phaleron. 



(Vgl. oben Peirsieus: Mauern B.) 

Htrad. VI, 116. i^oAijiM«, n»vro yaq ^y 
Imytuty rort (zur Zeit des entcn Perser- 
krieges) ttöy 'A!^t,yuiuty, 

VkI. V. 63, 85 VI, 116. VIII, 66, 67, 

45 y. 93- i-'^. 32- 



Paus. 1, I. 2. ö flufiauvi Jfjo- 

Tt^y, Jiqhf $ (t§f»Mn»X^f "A^iiyaite i^(ty, 

irtiynoy ovx »,y' 'Pükr^Qny ii, rttvttj yuQ 

rotfo acfiaty irtiynoy t;y (Menestheus fahrt 
TiMt dürt uach Truja, Thcseus iuu:h Kreta). 



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Phaleron. (Gifber — Heiligtliamer.) 



CX1X 



Pom. r, I, 4. 0 ln\ MwwxW 
o <t| InX 4^ig^^ — xcct «wry 

Ji,uijoo<; ItQoy. 

Vergl, Diodor XI, 41 (s. l'eirateii«:). — | 
5 trttytifO jfpwMtVw»' twy 'A&i;yn{u>y nftoa- j 

Cmul. Aiß» Tktmist, €, «un Phalerico 
portu ncque »uigvo ncqii« bono Atheoietises 
10 utereotor. 

Atim, VII, S. 385 B. Afdmbmtos von 
der 

Paus. VIII, 10, 4. \i^r;ytitoli: uii' (fr 

15 <rr«J/oiv jUUMattt üxoaty H€f.i<st>ixt ii^i 

SeM. AritL LyHstr. 913. Die Klcpsydm 
txn tns ^vam vno yr,y, (piQot'ane tii 
röj- 'Pchioiiay hftlytt (Wordsworthf Atktnt 

20 anä Athca*, 83, 3K 

Hesych. K'lk xi» C a . . . t/tt u\i 

S<fioL Arisloph. Av(s 1694. «/<■ t((vtf,y 
25 (die Klepsydra) Jt ffr^aty (Istros) i^iianonfrrj' 
^takiiy Tttaovcay otf^r^yai iy fio 'luih,{*t»ti*, 

FiM, Not. Hirt, H, 335. qnae in Aesculapfi 
fönte Athenis imm«na ntnt, In Pb»lcrico 

30 redduntur. 

Paus. I, 1, 5. ^(:s^ ■^^^ di arudiuvs tixi^an- 
«M^ iKiiMU«;. Vgl. SU/h. />yz. KnXiüi. 

Straf). IX, S. 398. /itr« ror FluQuiti 



Aristeideik 

/•Zw/, ^«r/^. I. 
40 Musaius. 

Diog.Latrt, \,prootm. 3. AiUh^l. VII, 615. 

HeiliirUiftnBr. 

Androgcos. 

Paus. I, I, 4. *(iff ffj ;ffj» !.-li'J(ir»j'»(.j 
45 ^utfios toi Miyu», xtütiiiu &i r^ftwo^ ü.s.v>'. 
Apollo. 



C/j1, I, 310. *ÄnilAm^ Jnhn 4>ahi^l. 
(Vgl. C/^. ni, 270 [Tli«ntenitx]. VcecW 

Athcna Skiras. 50 
I, 1, 4. irtuliht (s. Heiligthuni d. 
Demeter) xiti Zxiitiidoi 'A9iiyäi yaoi iati. 
Vgl. IX, 393- 

Paus. I, 36, 4. Ix'iQoi . . o{ xat r;^» 
ixipfi'ffo, hhi'aar« 'A^nräs tm *fialiQif te SS 
tt^j[aioy UQi>y, 

Iftsjfek, 'Sia}(o^ÖQioy' rono^ A&tiyitat 
0«ubf^7, i^Stt ti t^f *A9ijySf U^if. Vgl. 
'SS^X^f " i." P^<n- S. 322 a, 24. ^ 
;ittou7tofX7irf ix luv Jiot'vaiftxnt h(>fiv <(\ 60 
10 f^f !4^i;kk<- r»;» ^xiti««}««,- tffÄtyo{. Vgl. 
Uarpotrat. dnnyotfö^of. ^ 

'Ä9ny. Vin, S.374^., Z. 31 fg. (athenische 
Inschrift, s. oImu C: £ttrynkes). 

riuL This. 17. Beim TeiTip. l Skiros: 6$ 
l)cttkinäk>r des Nausithoos und Phaiax aus 
Salamis. Fest: xvßt^yt{aiu. 
Demeter {fgl. Demeter Thcsmophoros; oben: 
Peinicns). 

Patts. T, I, 4. 0 dk Ini 0ftXi^qqf 3Hf/Ujv JO 
. . . xtti 7i(t6c avTiö Jt'iur,t{toi h()6y. 

Paus. X, 35, 2 , uatcr den ynoi i;fiixaviu 
, . Jtici 0 int ^«Ai;(»cj> ri]> _/»;M»jf(»Ov. 

Götter i 

j unljc kannte, /^'fir. Laert. I, 10, 1. 
Heroen) * 75 

Paus. I, 1,4. ßtauot di &Hüy rt oyofiu^O' 
fiiytoy äyytiiatiay *ui tiQiötay [xat] nuidiay 
ttöy iiiiaitüt naX 0itXi\{fQv u. %. w. Veigl. 
Potbtx, Vm, 118, 119. 

Clent. .Vex. Ptvfr. 12. rt/tSwM JIC ««■ So 

Nausithoos, s. oben Athena Skinis. 
Phniax, s. oben Athena Skiras. 
Phaleros (Söhne des), s. oben Heroen. 

Poseidon. 8$ 
Diotiyr. Hitiai i h. lo. Rede des Dcinarcli: 
dtftdixanl IC 'l'c./.i^aivtv nin; 'f'olrtxtc^- v:ii{> 
ft,i it(Jü»oi'('/,v loi Hoattdtöyo^-. Vgl. IW 
Pdagios, oben: Pdtaieua. 

Skiros, S. Athena Skiraa. 90 

Theseus (Söhne des), s. Heroen. 

Zeus. 

J^aus. I, 1,4. Ixii^ttdoi 'A&iiyä^ yuoi — 



uiyiii^Cü Ly google 



Zusatz. 



Fragment einer Periegrese des Peiraieus. 

Flinders PetriCt Hawara, Biahmu and Aninoe. Landon i8Sq. 

S. 28. Frgmt. 80 ». 81. 

Vgl. ßerl. PMiot, fVock^uehr, 1S89, S. 1546 fg. mit Ergänzungen von [W] — Wilckcn 

und [D] = Diets. 

1 . . . , r «9ftn[ttvrtg] .... 

2 . . . . (^c .... wr (f) ... . 

3 tri TtQ ,,,,,, , 

4 tfity 

5 ..... r«»- un[o] .... 

6 2^v(^M cjft^i .K.. nf**«*> . . . 

7 >;r 

8 t'nountxos- . . . , v , . , , [fU^^pi 

9 {{{iiat' lUQokoyioi' . , . , 

10 9m , ^, , tm^u'AXttif «Kaa .... 

11 tov ir f»9m>[%\ .... 

12 fio^TW tOTUf a^/itttf 

13 tnn . . . w9tof Ulf ttfi ?} . . . 

14 ttfi . , . TO»' l'!') .... fir,di 

fS V "6«» <«» Kfi\')uti . . . 

16 »w .... Qiloj^ir«« (i^rV^ .... 

17 xttttiyuyiv^a «vfi[7iitntf] . . . 

18 ftitc rffjfoc f»''; .... 

19 x/tiine^- f f« ^lutt't 71 ... . 

20 otov *(j[^jo«' ot . . . 
31 [rn)gtt][oi'itif TU dv . . . . 
29 n%»^¥ttti utx . . . 

23 i'oritüt .... x(^)f^ «^«» .... 

24 oi'j^ «Ao .... u . . , , 

25 rr;»- AY'yw.Tf;*' «i/ . . . 

36 Xt^jUMK tgiF . . . . 

27 /War fffaA9v{r] . . . 

28 to avtiTttcf r*i/o[f] . . . 

29 (fiXft (Tiorrwr 

30 i'/»,«Jto>- {pj'oi' ijnoi' .... 

31 ...... ,M*r^f .... 

32 [9}vvuat .... 

33 ..... 

34 * • • • « fffV ■ ■ • V 



uiyiii^Cü Ly google 



Nachträge. 



(Seit Sommer 1890.) 



A. 



Af«Uod. hibl. l'rgm. SaN>aU. (Rhein. 
Mos. 1891, S. 184, Z. 14). \kiiit^üt(w — 

j^kloboro«. Palkix Xt 185. ii^ J^f/iMW 

1} Ihißtfi *A^iajo(f i'tyiii nt{H rot* Kvxi.oß6Qov 
rov noTiiuov 'Aiyutv ' ,Jk ig f« niUv^iioy 



10 JS. 

AtUr def iwdlf GCttor [sn S. IX] vgl. 
Eleos. 

Aristottlis 'A'^t;y. rtoA. itd. A'invpn) c. 25 
S. 72 0 'E(f,u't),ii,{ xubi^u iioro]^ititty 

ApoUon Delios. Vgl. Thtophr. H, ftii^ ijf 

Tr.nn. Tit) W.) bei AtktH. X, 424 F. 
ApoUon Qephyraios. 

'£tftifi. «(ijf. 18&8, S. 200. Ost-Athen 

20 beim Aiisite11iuig»batt. Kleiner Rnndattar a. 
föm. Zeit. '^«iUUm 1 ytipv^i^ | Ki{avAo)c 

Artemis Agrotera. ArisM. A^t,y. :ioX. 
{eii. A'enyon) c. 58, S. I45 fg. (Pollux VIII, 
25 91). 0 iß noUfia^jft noulrtu 9volac rg 

Artemis 80 teira. _/« /. r. n 1890, S. 115 
und Al/ie». .Virfh. X!'. S. 346. Decrct und 
Weihung auf .Art. 60t. bezüglich, vor dem 
30 Dipylon gefunden ; vgl. oben S. XV, Z. 43 fg. 
und 77 fg. 

AskleipiOB. ^lriJta/. 'Ä9iiif. noX. ^6, S. 141. 



AaklepiM iivi^s. 'A>«^. a^g, 1889» 35 

S. 62. (Basis nördlich beim Olympieion gef.) 

'Iittktxos' i Sfyiv I 'Aaxkr,mM. 
Atbena »u S. XVIII, 12 vielm. (vgl. 

C/Jt. tu 61. 668. Mit. itQZ' 

so, 17.) 40 
Athena und Zeus Meilichios, s. diesen. 
Athena A 9 r; »' m u t Jt ovatt /'w/A <// eorr. 

hell. Sil, 154 fg. rö»' 1'*^"'»' "?<" 

r/jsT 'Ai^tiyötfM /i[t Jtot'ff*,» ■ vgl. 

Zlrai. 10. Afitto^. Efta. 581. 763. A7i«ii- 4$ 

M^r, .////( ./ Pehponnis. S 24, I. SiyaU»^ 

Arch. L-pigr. Minh iSmi 1 18 fg. 

Athena im Hekatompedon (ui S. XX, 
Z. 51 (g XXII, Z. 14 fg.) Die beiden 
HelcatompedonJiitcbriften l>d LoUing, JiXx. 50 

«(i;^. 1890,5. 96 fg. U. 1880, S. 627 fg.; 
Dörpfeld, .^/Ai-«. VF, 8,420 fg. Theile 

des Hek. : rr^of»; i'o»', vkü>iy 01x9/1«, rcc^Utoi'« 
oixr,fiuia. 

[U S. XXU, tsj. vgl. Sm/l, de torr. ktü. $5 
/, S. 150. Uifif wro^iüJ»' aus einem 

Codex V. Patmos s. v. ixuiofintdoy' Av- 
Xov{>yo^ iy im xarr: Ki.rfiCM^oTnv' — fTt- 
Qudiii — tu 7f Qonv/Mue xui ro Lh^ttoy 
Mtl n 'Ettatiiaaitif vixaJoftiiavs a. s. w. 60 

[Zu S. XXI, Z. 5]. Bainflninden des Xreeh* 
theion: Athen. Mitlh. XIII, S. 229 fg. 

Athena PoliuchoB, s. d. Archemios-lnschr. 
CIA. IV, 2, 373^'^. Jai. imx. «889, 
S. 119, & ^5 

Ohariten und Demo» ^tir. agx- '^9h 
S. 35 fg. Erwähnung von 4 Pscphiamata, 



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cxxu 



Nachtrüge. (Demos — Tbeseus.) 



die iy rcj» ftuivu nB ^>,uoi- x«i löiy 
Xrtnlrwt' aufj^e^itellt waren. Cef. bei den 
Vorarbeiten su einer nördlich am ,,Thcseiun" i 
und u dm Stos da Atiilo* Torilber sur ' 
5 Atbenaatnase gcftbrten BabnKni«. (Jetzt 1 
Ji iKi. a, a, O. S. 4ofg.) j 
^ XWI, Z. 74 — 77 ru streichen. 
Demoa, $>. Chariten (und Nymphen? CIA. j 

I. 503.) * ' 

10 IMome. Jtkt. «Qjf. 1890, S. 145, 3 Frtg- 

niciitf ciiifr Kliiic (vMstliirli vkih Parlhenoti 
gef.) /"ij J\ im]> i, 't'it.t, .\(Xi5joij «l'^OflWr. 
(Vgl. Zeus Naios, unteu.) 
Dionysoa. Athenatus XII, S. 533 C. lö A- 
15 ^^r^tfi r«v *Jfi^9v n^tmnw lutinv | 
{lInatOTQÜtov) ttyii <ficaiy ttttiy«. I 
Büelthyla. 7u S. XXVIII 7 4«. fV-/. HI, 
richtiger Kumanudis, Jitfr u. ftn)(. | 
1890, S. 116. II fir,tii^ — tüH lti.yuii,{t I 
30 'Ättiüj[w I — — — </>]rtAf.(>«W 

EnjalioB statt /V//itr 197: Vlll, 91 und 
Anstot. Aitriy. .7oi. s. oben Arteioit AgrotefK. 
Gte, Z e u s M e i I i c h t o s. 1 

2S MuMa I 

Vit, Sofiod. 6. 9^(t«* ««* '/mgae 
Kt ioy — r»«i»' Movauii Hitc^v iit tw ' 

30 Atkema A'ih. Vgl, die westlich vom Nilie» 
tempel gef. Imcfarift ^iXr. i^X' 

S. 58 (zu Khren des Hcrakleitos aus Athmo- 
n«n), Z. 3 fg. Xßi ayttjl&tiaty zf} Afh,t(: r»; 
[AVxi^ yQa<f]üi l][ovaH{ vnouyi,uMin toty 
35 AtniMȴ n]t7iQny/niyoty 7r(M>f rO0<' ' 

Poieldon Jt'ii ttqji' 1890, S. 146, 5. 

Ba^iis des 6. Jahrhunderts von der Akropolis. 
'Jt]t'di xoQiy f(yi9ixty a.iuftj^ty . . .XojfO!,': 
40 «/(»«>■: i fr •/ 77orro//^tl [oi' /pr]aor(»cf«[i]i'' 

Setis Kataibates. 

JiXt.ttuy. 1890,8.144. Fragment einer 
Plinthe oder Basis (gef. nordöstlich vom Par- 
4S tlMooD). Viert«* JalirbJ Jtif ««[r ni^ia- 
ro(o I ifittnif. 

K<ft,fA. tt^x- '^^9» S. 61, 7. Fragment 
einer nereck. Buia oder Aza (gef. nördlich 



beim Olynpieion). Röm. Zeit: J\i»g \ 

Zeua Meiliohioa. K(fr^ft.H(ix- i^S9i S>- 
Viereck. Stele (bei Ambeloki)» gef.) Hu^in 
I JÜMf : fti ■ Atjf/o: «r (d. i. /%) tiff^r | 

«ins. 

Zeus Na'ios (v^,-!. Diene). Jtkt. nQ/. 1890, 55 
S. 145. 2. Kleiner Altar, von der Burg. 
Rön. Zeit, ^ti ActM» , xjni r>} tfvrjeA» 

8eU8 OlympiOB. ( 0 1 y m p i i- i < > n > Fitru:: 60 
III, I, 10: hujus (hypaethri) exemplar — 
Athenis uctastylon templo olympio. 
801UI FoUrnUi. JsXr. a^X' U^* 4* 

Fragment einer Marmorbasis Akropolis. 
Viertes Jahrh. /Jttuty[utt}£ \ ari^\^Ktr 6j 

c. 

Alexander • Cultus. Diogot. Laen. VI, 63. 
ti}t,<ft<TrtttiyMy 'A^^raitur Aiiiayi^oy Jti' 
vvaoy u. ü. w. 71» 
Dloaknran (su K. XLVI» Z. 80). ^A/. 
*A»^y. n^X. c 15 S.42 {f^myen.) Ftsistrtttu: 
t^onktaitty {y rip Umxf/i^ noir^aautyo-; 
ixxXt.ani^ny irrxfiQtt' ov tfiraxörnoy 
Ji xatnxovuv ixiktvciy uvtoiw nqoauyu- 73 
?'n*'">-\ ^Q9S ti n^itvXay j^e mtqvniXtmf 
ff« ytyiii^p fMaXioy. *'»' w cf' «««»"Oi- «fii- 
r^i/it (f(;Mi;;'0(»uJ*', (t»'»/oi'r«» 01' ^.•fl rot'ro»»' 
jn«yfi{yot fit onAn avrtay [x»f< <Ti;']xÄij- 
anyni tis [r«J ;TX',0io>' oix^fAuiu lov f^r^- bo 
dicffi^fiiiKiir iJt^mf Ji^f wr HmS' 

SponymoL .^m/«/. Vi » *; r. » 0 c 53, S. 1 23 

(A'mv<>»»^ ot ttft,^oi — yvy tl^ orifi»,»' 
Xiuxr^y ttyttyftuipoytut, xni lotattu «f^i^ ^3 
:tfio re» fiovXivrti^itv nt^ nvf I»«»* 

* Hellke (Gattin des Ion, oder VerstorlieBc?) 
C/A. I, 533 (Strwsc nach AchamaQ 
UAixT^e. 9» 
! TlMMu«. ^xr«r. U^qf. c 15. Die 
I th^ftma tw tf'JwrcMv %. oben: DioikiiNn. 
^/m/(f/. a. a. O. e. 63, S. 153. «i <fv 



^ed by CjOOQie 



Nachträge. (Tyraaneomörder — PiyUneioo.) 



CXXIII 



SyvuuMmn&nlAr [ni & LVI, Z. Der 
PoteiMwcli — itffi 'A^fit^^ nai 
nn ifuyiafitau mit«. 

D. 

5 Atticiia ( l'i/us Pompotiius). Com. Xep. Atticus 
3. <|;a«m din «ffbit, ne qua. stbi ftatua pone» 
retur mtidt; abscbs prohibere non potuit. 

(taqucr ipst et Phidiac locis sanctUsimis posue- > 
nn* (Vgl. Text von Curtius, S 252 
loDxphilOB {AtUhtmonj zu J'oitus Vlli, 131 
(5. LVI, Z. 80). Afistot. *A»n¥. n'*l, c. 7 

^ufiXov i[<p j, in]iy{yQu:iz<ti titdf' „Ji- 
tfiXov i»,v3' «i'/i7»;xt &toi{ u.s \v. 

15 Q«niumicua. Ji'*.f. uqx- ^^^t ^- i97 
(Tgl. S. 181 E*) iMcttrift «bat unterhalb 
der sBdfieiien Rcitenlatve des LykuMi siebe 
„Reiterstatuen", ö 3T,^9S \ A^[^j»«- 

30 E. 

Agora. InüchriAsteiu am Südende der Attalos. 
stoa gef. (Zeit der Anlunine). Vergl. Text 
& 381* v. 394* t 4 ^ *A^it> nayov ßovkr, 
ml ß9viii Ttöy iiuxoaioty *ui 6 Jt,juo^ 
25 töy intftth,Tr,y tili x«r« r/ r loii»' üyoQÜs' 
'PiStuy ''/^(Ifff'or ' Pufjy^vauty ö^r^f mxn. 
Auf der Agora. 

L«ofcorioB. Aritttt. 'A^f^v.Tfii. c t8, 
S. 47 fg. {Kmyon.). Harmodios und Aristo- 
30 gdtoo: \nu\ttttri\QovyiH iy {'(XqotjÖXh toii 
navtt&r,yttiov{ 'fnrrittf (iivyj(ftt'ft' yuo 
«viog fittiQj[öutyo%- , o cf' "InnttQj^oi uno- 

35 'Innaqx^^ (ftftjffoa]_uo£;»'r« j^v iffut^w n«Qtt 
ri AttüxÖQHoy anixiuyay. 

Orchestra lu S. LXVII, 72 (Bücher- 
markt) : vgl. aber Epistologr. p, 247 (Hercher) 
Dmgeiics Ir r^ ^««r^li fiißlUiiut mokUi^. | 

40 Schwurstein (zu S. LXVIII , Z. 10.). ' 
Aristaf. 'Adt^y. no'f.. c, 55 , ^ Die 
Archooten ßadi^ovisi riQOi tuy Äti/oy iff' \ 
[if] ta luftuin ^«rii», iip «v xtti 9I ^tmrti' { 
tul i/ticume mefpmref^ac y»; dtttirtw | 

4S 



I Bokoltoa [u G}. ^m/tf/, «. n. O. c 3, S. 7 
vor Solob: • ftip fln^tUvc tlj[t n rvr xir- 

Xovutyof liovxäXtoy, nXt.atoy rov TT^vta- 
j ykiov (ar,utioy Ji' in xai yvy yuQ t^g rov 

Kolonos. //i'-w. CaUimach. 428 (5rAo/. Amttvs. 
Oiiyss. XIV, TO'i» , ;v Ko^Miyam» «ff 
QfiiattQy nyttyt d 1,11 01 mir hi{my** 
M«iit0^ /tmms IV, 7, 24 oppidum Mdite. 5s 
"Oni« («»WaffenpUUe) Tkitikyd. VH, 2i, 
«I ^ir ^(p' inXoif, ol <ff /.ic rot' rf/;f«tv» 
vgl. VlII, 60 u. den Text 8.396***: af^R* 
r»,;'«» t-ii f« 0'7ilß u. a. m. 

P. 60 

Pelarglkon [zu S. LXXVT, Z 40]. Anstot. 
'A»f,y. aoX. c. 19, S. 51. Kleumenes — 
»atuxKkiatti löy Innittr t'ti to xukoiifityoy 
ntXa^^v rttxf ijtwXtolftuf darauf: die 
Pisistratiden .{ ftttiifotxiw figr axQorioXw tt S. w, 65 
Propylnion <ler üurj^. «!. C. Di<>skuren. 
VerscMuns der Akropolis; y^l. auch die Inschr. 
A'u/i'. Je ivir. heil. 1890, S. 177 fg. Hermtt 
1891. S. si fg. 

O. 70 

Buieutenon. .Irislot. Attt,r. :toX., s. C. 

EpoBjrnioi. 
Xlpilykeion. AritM. 'A^r^v. n^%. c. 3, S. 7. 
V<ir Solon hatte inne: ö noX.iuagxoi 'E.n- 
Jrxfjf)» ' o TfQÖrtooy fiiv ixaXino f/oXt- 75 
f4<€Qj[tioyf tritt di 'EiiXvx^i föiuxvJuiiVtfC 
Mtii xtnt9*ivam¥ nvzi n^f4ix[Q][ti]cMi 

Polemarcheion, s. Epilykeion. 
Frytaneion. -histot. 'A&r,y. uoX. c. 3, S. 7. 80 
Vor Soluu liaCte inne : o a{g[ü}y to :tqv' 
zartUr' vgL oben E. BiikoUoo. 
SeM, TTkKfyd. II, 15. olxsff fiiytis\ 

IL 

[Zu S. CI, Z.67] 'Inif4ufi9V rifMttUi' 85 
Matariits IV, 79 {ParMmiogr, Gr, II, p. 175} 



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cxxrv 



Nachträge. (Akte — Munichia}. 



Akte. AHstot. 'A.7t;]\ rto).. c. 4», S. I08. 
Die Ephebeii ttf /fniuiita rtOQivoriut xai 

5 jMiM, a. a. O. c6i, S. 150. dr* {nfa' 
rq^Vf) int flu^aiia, röy fiiv ti{ tov 
Mbvyixltty, löf iT ti( tr,y »«rry, oi' r»%' 
(fvXaxiif irttu. ' -«» xai reu*» iy f/nQ«ul. 
Asklepios l'f art V •» Adt. dt arr, kdi, 
10 1890, S. 643%. . n«t dar: )r«Mtyiurrtti 
ror Movvij^-:ov 'AaxXt, uov. 
Eetioneitv. Aristo/, a. a. O. c 37, S 97. r« 

ümporion AritM. a. a. O. c. 51, S. 127. 
■ S iftnoffhv imfidUttne Htm »kitfoSMy. r«u- 
dl nQoerif» xrai itüy i' iu.ioQtuiy Im- 



tte ro 9(r»x«t' i/iffO(i{ov rn do« 

fiiiuy. 20 
QStter» 1. AsklepioB. 
MAimrtMm da Tbenditoklcs (cn S. CXtn, 

Z. 14). Procop. Paneiyr. 21 (Fidtolog. «d. 
Migne 87, p. 2620): cüf ^»xoöi« rrpoc rovro 
Xat (9 ütfuaxoxXiovi {lii^oi) t(V«i .7/rfrotv 

Munichia, Arisiot. a. a. O c. 19, .,9. 
Hippias: rf)»' Movvtxittv int/ttgr^at rtcjfi- 30 
Cftf» loi ixtl fdtÜidQvaofttvoi. ^rvV/«/. a.a.O. 
C 38) S. 99. •! f«y Ilu^atitt »al vigr Jlav- 
vtx^tar ij[öifttg, Akte. 



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Die Geschi(dite der Stsi'^.'-'.- 

Dte Stodflag«. . 

Wer zuerst nach Athen kommt nivl die Lage der Stadt aufmerksam 
überblickt, empfangt den Kindruck eiiur durchaus eharak cristisch ge- 
stalteten Landsehaft. und trewiss giebt es keine Stadtgesciuchti' , deren 
Vrrständniss von rincr ansdiaidiehea Keuntiiiss der Stadtlage 80 abhängig 
isU wie di*' ' H-schicht»' vnn Atln-n. 

Es 8ind keine auüserordt'ntlichcn Naturfornicn. kein»' scliri)t!i'n (ici^en- 
sätze von Höhe und Tiefe, welche das Au^re übenaschi n . wie etwa in 
Korinth und Messene; das Eigenthümliche des landsthidilichen Bildes 
üpgt vielmehr in der Mannigfaltigkeit der Bodenlinien auf übersichtliehem 
Kaum, in der sdiailni Gliedenmg des ilügellandes, dessen Felskuppen 
mit baumreithtii Niederungen wechseln ; ein anmuthiger Formenreichthum 
beschäftigt das Auge unaufhörlich, denn bei jedem Standpunkte öffiiet 
sich ein neuer Ausblick und jeder Hägel zeigt vm den verschiedenen 
Seiten eme andere Fbim. 

Die athenische Hügelgnippe bildet den Mittelpunkt einer Ebene, 
welche ün Korden dorch den Parnes, nn Nordosten dnrch das pentelische 
Gebiigef im Osten durch den Hymettos, im Westen durch den Aigaleos 
begrenzt wird, und swar bildet jedes dieser Gebirge in eigentbflmlioher 
Weise den Äbscbluss. 

Der Ftones (bis 1412m hoch), eine östliche FortsetKung des Kithairon, 
hat von allen am meisten den Charakter eines Hodigebirges. Rauh, 
unwegsam, breit gelagert« trennt er das Kephisosthal von dem Asopos. 
Einst die Stammsclieide zwischen Aeoliem und lonienu ist er noch heute 
die Wetterscheide zwischen dem Klima des Archipelagus und dem des 
Binnenlandes, eine mächtige Naturgrenze zwischen zwei sehr verschieden- 
artigen Landschaften, welche nie flberwimden wonb-n ist. 

Das Pentelikon oder Brilessos (ll()S,6m hodi) erstreckt seine Kamm- 
linie in der Richtung von Südost nach Nordwest; von Athen aus gesehen,. 

Curtiai, TojwgrAphla. 1 



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2 



Gebiif and Ebene. 



erscheint er wie ein Tempelgiebel, dessen bei<le Si'iten bis zum (iipfel- 
punkte pleichmässig ansteigen. Er hebt sioh steil aus d» i Khcnr. wälircn ! 
sieh nach dem eubüisehen Sunde eine Gruppe von Vorhöhen ansclilusst. 
welche den nordöstlichen Theü der Landschaft zu einem rauben Beig- 
lande (Dinkrin) machen. 

Der H\in' ttoN (1027 m) ist ein iangu;e.stn'ckter Höhenrücken ohn»' 
liiTV(in':i<r('nilr ( iii)trl|mnkt»\ (legen Süden, als Anydros (774 m) sich 
^('Ilk••J^d, läutl er mit iU-m Hachen ('ap Zoster in das ^leer von Aefrinii 
aus. nach Westen hin nifdritje Hüpelwellen in die Kln iic v<>rs( IiIi Ih ihI. 
Df in Hynirtto.s parallel er.>lrt*:kt sich als Wi j^tj^nen/e tlrr AiLMleus oder 
Korydiilus. keine trennende Felswand, scmdem ein milder, urdreicher 
Hüfi^elrütkcn, der nicht über 407 m ansteitrt. 

Von diesen lltilit-n an drei Seiten eingriaiiiul. i^^ib die Ebene ihrt-a 
Bewohnern den wohlthuendtm Eindnick eines von Natur wohl geordneten, 
behaglichen und sicher omhegten Landbesitzes. Demi von Norden führen 
nur zwei Pässe, die Schlucht von Phyle und der hohe Sattel bei Dekeleia, 
▼on Bdotien herfiber, während die flbrigen Berge nur Gliederungen einer 
Landschaft sind. Um den Fuss des Brilessos führen xirei Wege, der 
beschwerlichere zwischen P&mes und Brilessos über Eephisia, der andere, 
offenere an der Seeseite nach der Ebene ?on Marothon hinflber. Ebenso 
führen um den Hymettosfuss zwei Wege nach der jetzt Mesogia ge- 
nannten Landschaft, welche sich mit dem laurischra Gebii^ gegen Süd- 
ost an das Meer vorschiebt. Der Aigaleos endlich ist von allen am 
wenigsten eine trennende Scheidewand; denn nicht nur am nördlichen 
Ende ist zwischen ihm und den Vorhuhen des Ptoies eine zum Verkehr 
bequeme Einsattelung, soDdera auch in der Mitte des Höhenzuges (was 
auf keiner der anderen Seiten vorkommt), ist ein tiefer Einschnitt, durch 
welchen ein breiter Weg. der Dafnipass. von Athen nach Eleusis hinflber- 
führt. Es sind die beiden Zwillingsebenen, die am nächsten unter 
einander verbundenen und am gleichartigsten gestalteten Landestheile 
von Attica: demi beide Ebenen sind m 1* d drei Landseiten geschlossen* 
und nach Süden gegen das Meer gt otlnet. 

Die athenische Ebene ist aber die entschieden bevorzugte. Denn 
erstens ist sie die ansehnlich rrrö^^viT und deshalb zur Entfaltung eines 
geschieht lii lit ii Lebens mii,dt i( h ^M t i^nictere. Femer ist das Meer bei 
Eleu>i> durch das (iiu-r vorliegende Salamis geschlossen, und dadurch eine 
vom IVcicu Seeverkehr abgesperrte Bucht, wälireiid Athen das oüene 
Meer vur sich hat, und zugleich die günstigste Küsten bildung besit/t. 

Drittens hat sie den Yon^ug einer reicheren Bewässenmg; denn sie 
hat zwei Flüsse, welche, von entgegengesetzten Seiten der oberen Ebene 



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Die nnnthlUer. 



3 



kommeiul. sich uiikn vereinigen, im Osten den Iiisos, der aus den Vor- 
höhen des Hymettos seine Wasseradern üanimelt, im Westen den Kephisos, 
von den Quellen des Brilessos und Pames genährt, die so reichlich 
fliessen, dass er die weite am Fuss des Aigaleos sich hinziehende Tief- 
e1>ene das ganze Jahr hindurch mit Waaser versorgeD kaim. Bei niedrigem 
Uferrande ist er wohl geeignet, dasselbe nach beiden Selten in Kanälen 
SU Tertheilen. Darum ist er immer die eigMitliche Lebensader des ISad- 
üchen Wohlstandes der Athener gewesen. 

Der Kephisos durchzieht von Norden nach Sttden die ganze Niede- 
nmg ohne einen namhaften Zufluss.. In das felsige Disosbett öfhen 
sich von beiden Seiten kleine Wasserrinnen, aber nur eine Thalschlucht, 
weldie die Vorhöhen des Hymettos tief durchfurcht, der ganzen Land- 
schaft östlich von Athen ihr charakteristisches Bdief giebt und nord- 
östlich Ton der Stadt in den lUsos euuntindet Es ist die emzige Seiten- 
schlacht, welche als Flussbett angesehen werden konnte; wenn daher 
neben Kephisos und Iiisos als ein dritter, in den Eisos mündender Fluss, 
der dem keltischen Strome gleichnamige Eridanos (in 85) genannt wird, 
der bedeutend genug war. um zur geographischen Orientinmg in Betracht 
der Stadtiage benutzt zu werden (III 90), so kann nur diese Schlucht 
gemeint sein, welche von dem im Hymettosftwse versteckten Kloster 
Kaisariani herunterkommt. Hier entspringt eine im Alterthum berühmte 
Quelle (Kyllii P< ra) . welche noch heute dns lieste Trinkwasser liefert. 
Dies Wasser iiinmit di»^ Schhuiit auf.* Damm konnte das klare Njiss 
des ?'ridanos von alten Dichlt in gerühmt werden, während andere ihrer 
spott4'ten, weil es ein schmutziqres Wasser sei. welches auch dif Thiere 
verschmähten. Das waren die W assert ümpel, welche sich unten in dem 
vertrockneten Raviii bildeten (TT7 i).') II'.). 

Diese von Osten knniineiKle Kaisarianischlucht ist so bedeutend, dass 
man sie als den (»bi ren Iiisos anizesehen hat. Aber der von Nordosten 
kommende Arm, dessen llauptquellen bei llugius luaiiries Tlieologos ent- 
springen, ist der bedeutendere, und der Fluss hat von dem (^uellhache 
seinen Namen, dessen Richtung er folgt. Das beifolgende Kärtchen (Fig. 1) 
wird die Thalbildungen anschaulich machen. 

Die Flussthäler des Iiisos und Kephisos werden durch eine von 
Norden nach Süden vorlaufende Bergieihe von einander getrennt; es nnd 
die jetzt sogenmmten Tfirkenberge (Turkovnni) von ein» Hohe bis 339 m. 



* K((ia(t{)ifiyi, 80. "0»',. Ät'Axoi' //jj^« Saidas. V{;l. Rof*8, ArchSol. Anfs. I 
220 Uber dcD der Aphrodite geheiligten Quellort, von wo das fast tmiuer truckeue 
ErfdaiMMbett sieh gegen des IUms benbmslehen be^Dt 

1* 



uiyiii^Cü Ly Google 



4 



LykalMttoe und StMUli«lwD. 



Sie geben der Ebern- t-iiu* reiche Gliederung und hiMcn inmitten dcrüelhen 
zwischen den beid»'n Flüssen eine zu städtischen Anlagen vorzüghch ge- 
eignet«; Höhengruppe, wie sie in keinem anderen Theile der attischen 
Landschaft zu linden ist 

Das Mittelglied zwischen StndthÖlien und Tui^oToni ist der sfldliehe 
Vorsprung dieser Bergreihe, der am freisten in die Ebene vortrotende, 
Ton der Heer- und Landseite am meisten in die Augen foUende Gtpfel- 
hergf der sich auf einer längtichranden Basis von weichem Schiefer in 
kflhner Steigung zu einer spitaMn Felskuppe erhebt, auf welcher oben die 
Erteile des h. Geoig liegt 




Vig 1. 



Es ist der Lykabettos der Alten (VI 20). die am meisten charakte- 
ristische Bergform im Innern der Ebene, die hohe Warte der Landschaft, 
von wo man beide Flussthäler, die vier Randgebirge so wie den ganzen 
Golt von Ai<rinn mit dem peloponnesiscben Gegengestade am Toll- 
ständigsten übcrblirkt. 

V(tn der St;»dt uns gesehen, derkt »t die hintt-n lieurnde 'rnrkovuiii- 
kette nnd erscheint als ein einzelner Her^; mit scliarlVr Linie schneidet 
er im Nurdosten d' n HorlTiont und liildi t mit dein links im Hinti'rgrunde 
liegenden Hrilessns rinen stumpfen ^\lnkel, aus wrlclicm die Athener zur 
Zeit des längsten Tult^ dir Sunne emporsteiizen saliea. 8u dieuteu die 
Bergprofile dazu, den Bli( k tür den Wandel der Gestirne zu schärfen 
und auf den jährlich wiederkehrenden Aufgangspunkt der Sonne auf- 
merksam zu machen (VI 47). 

Die beifolgende Skizze (Pig. 2) zeigt die Bergformen im Nordosten 
des Horizonts von .\then. 

Nach Südwesten senkt sich der Lykabettos mit schön geschwungener 
Linie m eine muldenf5imige Niederung, aus welcher sich nach einem 
Zwischenräume von etwa 1000 Schritt eine Doppelgruppe von Hügeln 
erhebt, deren Spitsen durchschnittlich die halbe Hdhe des Lykabettos 



^ed by dooQle 



Die Gebirge. 



5 



erreicheiu Sie erheben sich in derselben Bichtung, welcher der Lykabettos 
amstirebl; sie bestehen aus denselben in gleicher Eolge Aber einander 
lagernden Schichten, wie sie in dem beifolgenden Dnrohsehnitto (Fig. 3) 
dargestellt sind; nnten grflngiauer Schiefer nnd Sandstein, darüber 
Mergel mit Xalkbinken ond die Kappen ans blangranem Kalkstein. Die 
Stadthfigel sind also nur die nach der Seeseito vorspringenden letzten 
Anslänfer der TurkoYonireihe. 




1%. B. 




Die Toidere Gruppe der Stadthfigel bilden zwei nahe zusammen- 
liegende Höhen, der Bnigfels (156 m), dessen Bänder ringsum steil ab- 
fielen, und der durch eine tiefe Schlucht getrennte, westlich v(irlie;j:t nde 
Areopag (I 41), ein formloser Felsklumpen (115 m), an dessen Nordrande 
die verfallene Kapelle des h. Dionysios Areopagita liegt (In Fig. 4 die 
Ansicht von Süden.) 



6 



Dm Pnyxgdtirge. 



Die hint^^rc (südwestliche) Gruppe ist ein länger p^estrockter Hübenzup, 
Her in drei zii<;nminenirehoriiren Kuppen von Nordost nach Südwest streicht. 
Sein Gipfelpunkt (147 m), wt l( h< n Hie hf»chrncrpnde Ruine vom Denkmal 
des Antiocho« Philnpiippos krönt (VI 7 1), ist der alte Musenbertr oder 
Mn^timi {)'}). Von difser S]>it/f' senkt sieh Hit K;imni dor Höhe zu 
der ijn>;ittclnn<j. in welcher du- K;i|telle des h. Jtrnit'trios Lumhardaris 
liegt; dann steigt der FtUnukcn l)is Hi;»,') m oberhalb der früher so- 
genannten l*nyx und erhellt >i(h nach einer zweiten Einsatt^dung ron 
neuem zu einer 104,8 m Imln'n Kuppe, auf welcher jetzt dir Sternwarte 
hegt. Ks ist dt ] nach einer alten Felsinsdiritt heute sogenannte Njmphen- 
hügel (XWVIJ 7). 

Xoiu rhilopappos (das ist die populäre Bezeichnung des ersten nannten 
Gipfels geworden) bis ziun Nvmphenhiigel zieht sich tler Kamm der 
dieifflch geffliederten Höbe entlang, welche nordöstlich nach ^VkropoUs 
und Areopag ateil abfUlt» nach Süden aber zu einer Felsmasse sich ver- 
einig und in lang gestreckter sfldwesUieher Abdachung nach dem lUsos- 
bette suslftaft, das sich halbkreisfönnig um den Fuss der Hfigelkette 
herumzieht Der Gesamtname der drei HQgel war Pnyx, ein Wort, 
welches das Geballte, Massenhafte zu bezeichnen scheint Phiton denkt 
sich eine Torhistorische Akropolis, welche einerseits die Pnyx, andererseits 
den Lykabettos umfasst haben soll (VTI 76). Diese Auffossung hat nor 
dann dnen Sinn, wenn er die beiden bedeutendsten Höhen im Nordosten 
und im Südwesten der Akropolis namhaft macht um sie als Ueberreste der 
lertTfimmerten ürakropolis m bezeichnen. Dann kann also unter Pnyx nur 
die dem Lykabettos gegenüber liegende Philopapposhöhe gemeint sein. 
Auch giebt es nach der Beeseite St<indpunkte in der Ebene, von denen 
aus gesehen sich die Stadthöhen dergestalt gmppiren, dass zwisch^ 
L}k;diett(>s; und Phüopappos die Burghöhe ganz wie ein Bruchstück des- 
selben Höhenzuges erscheint. d<'n man sich gewaltsam zerklüftet denken 
mnsä (Fig. &). Dass aber Stadthölt ii und Lykabt^ttos von Natur ein in 
sich zusammengehöriges Gebirge sind, das ist die vollkommen richtige 
Grundanschauung, welche Piaton bei seiner phanüistischen Ausmalung 
vorsfhweMe. Dieselbe taucht auch in H»t Lr-^ende auf, Hnss Af1n'n;i 
den LvkatK'itos hernuiretrn'jrfn habe, um ihn zur Verstärkung; der Burg- 
höhe zu verwenden ; unterwegs üei er ihren Uändeu entfallen (\1 30). * 

* An» gnuamatiMheii (Belger, PUL WocbeiMchrift 1890, S. 802) and Mcb> 
lieben Orlinden iat ea noBtattbaft, den Lykabettos von der Urbnrg snsgeieUosaen 

zu denken; sie würde dann von der bedeutendsten Höhe Ut)erragt ^ewe»en sein. 

Wie sicli dor ganze HiJhenxug von Südwest narh Nr)i(loi*t streckt, folL't ihm 
Piaton iu dieser lUchtung, und fUr den Nordosten benutzt er ab orieiitirendeo 



^ed by CjOOQie 



Dm Stadtterrain. 



7 



Ein letzter Aoslftiifer des Pnyxgebiiges erhebt sich noch sQdlich des 

Iiisos, eine gerade von Norden nach Süden gestreckte, scharfkantig' Fels- 
höhe, in welcher man die Sikelia der Alten mit Wahrscheinlichkeit er- 
kannt hat (Vin 51). Sie lag ausserhalb des eigentlichen St;iflt<:i'lii('t('s. 
um das sich wie ein natürlicher Fe8tnngs<jraben im Süden das Ilisusbett 
bogenförmig henimU'jt. in<l* ni es sich nach Westen zum Kephisos wendet« 
dem eigentlichi-n Haupttlusse <ler ganzen Ebene. 

Die Plastik der athenischen Sta(lthüg«4 ist «las Erjrehniss fliessender 
(icwässcr. welche die urspnmgliche Decke von harten Kalksteinen <lurch- 
s< linitten und in den unterlietrcnden Schieler- und Merp lschichten 
Sciiluchten ansirrflösst halten. .\iif diese Weise ist der dem llymettos 
|>arallel»' Hüuelzii^' dn inial <juer durt lilimchen wurden, nändieh zwischen 
Turkuvuni und Lykabetto'^. diinn in breiter Senkuni; zwischen Lvkahettos 
und Akro|)olis, endlich zwisdien Akropolis und dem PnyxL'eltirije ; es sind 
drei Senknu'jren, ans denen die Wasser einerseits zum llisus, iuidererseits 
zum Kephisos ablliessen. 




Die zerklüfteten Wände der Kalkst»'indecke, wie sie an der Nnnlseite 
der HÜL'el. ininientlicji der Akrnpitlis zu seilen sinil. entstanden dadurch, 
dass die Tliuiischicliten von den (iewässern eiiiLreschnitten und weg- 
treschläninit wurden, wahrend die ant'lie^^cnden Kalksteine, ihrer Unter- 
lage beraul)t. an steilen Wanden alfbratiien. 

Zwei jener Senkungen bilden geräumigere Niederungen, eine süd- 
ludu' und eine nrir<lliclie. Die südliche erstreckt sich zwischen dem l'nyx- 
gebirge einerseits. AkrujKdis und Areopair andererseits, um sidi gegen Süd- 
osten nach dem llisus auszubreit« n und abzudachen. Die tiefste Senkung 
unter dem Südfuss der Burg, wo am leichtesten Feuchtigkeit sich sam- 
mefai konnte, nannte man als Bezirk Limnai (LXXHI 1 ). Vom Nordfuss 
der Buig aber beginnt die muldenförmig breite Senbmg, aus welcher 

Fimkt den IUmm vnd Eridtsot. Nienato aber hat Pktoa daran gedacht, den Fnas 

seiner Akropolis gegen Norden in die tiefte Niedemog vonuehiebfln. Ve^gl. 
Sitemigsber. der Akademie d« Wisa. 1868, 8. 1S16. 



8 



Du Stadtlokal. 



im Niinlustcn der Lykabcttos aufsteigt ; es ist das Temiin, in welchem 
die heutige Stadt sich ausgebreitet hat. 

Man kann sich in der Tliat auf engem Raum kein bewegteres Boden- 
relief, keinen habhafteren Wechsel von Hölic und Tiefe, trockenen Fels- 
kupptm und breiter Flussniedt'nnig denken, und doch gehört AHes eng 
zusuiiinit'n : nirirends sind di«' Uebergänge so schroff, dass (h'r bequeme 
Verkehr unterbrochen würde, und ein müder Moss der Linien verbindet 
Alles zu eim m landsrh;iftlich»'n Bilde. 

Die Lvkab< tt<iskup|>e allein ragt so steil empor, dass sie sich der 
Ansiedehing entzo'j, die an(h*ren Felshüirti wiirfn nber fiir zusammen- 
hangeuiit^ Bewohnuiig «(»lilLt^rritnKi'te Tuhime; ihre (üpfel ilient^'U. wie Akn»- 
polis und Areopag. als hcrrschriidr Punkte, die Alihänge. welche sich in 
die Kiediiung vorschieben, ahs girüuiinge Phit/.r für zusanmienhängende 
Ansiedelungen in der Nähe der Ackertlurin. Diiin die Alten machten, 
namentlich bei so engen Bodenverhältnissen, wie sie in Attica vorhegen, 
eine sehr genaue Unterscheidung zwischen Feisgrund und anbaufähigem 
Boden, den die Mutter Erde den Menschenkindern xum Unterhalte ge« 
geben hat und der weder durch Hausbau noch durch Grftber semer Be- 
stimmui^ entzogen werden sollte.* 

Was f&r die Aiüage einer modernen Stadt im ganzen gleichgültig 
erscheint^ war für die Alten ?on massgebender Bedeutung, weU sie mehr 
an die natflrlichen Bedingungen gebunden waren, und die Athener haben 
sich Tom Anfang an b^onders eng und sorgfältig an die gegebenen 
BodenTcrhältnisse angeschlossen. 

Ihre Landschaft hat nie, wie die meisten anderen in Hellas, eine 
gewaltsame Unterbrechung ihrer Bevölkerung erfahren. Sie sind, wie sie 
sich mit Stolz bewusst waren, immer dieselben Landeskinder gewesen. 
Darum fühlten sie sich mehr als alle anderen Hellenen mit ihrem 
mOtterhchen Boden verwachsen; sie haben bei ungestörter Kntwickelung 
alle von der Natur dargebotenen Vortheile um so zweckmässiger aus- 
zubeuten, jeden Mangel durch geschi(;kte Nachhälfe unveidroBsen ahzo- 
stellen und su ihrer bescheidenen Hügelgruppe in vollem Masse die 
geschichtliche Bedeutung zn geben gewnsst, zu welcher sie von Natur 
berufen war: denn inmitten der ir.inzen Ebene zwischen ihren beiden 
Flussthidern gi'lefjfn. w;ir sie der natürhche Centralpnnkt der Landschaft. 

Auf drei Seiten von Bergen umgeben, hatte man dun Eindruck eines 



* Vergl, Aber die Schonung des Nährbodens Pbton- Gesetze 958 £: r«ip 
Cüp (Ali fi ri» äno^ttywy eitgtitu toy ^töyit' i,/Miiy.. 



^ed by CjOOQie 



Das Seegestade. 



9 



besonders w(»hl<^(' sie Herten Wohnraums: auch bei riesifi^iT Uebennacht 
war es den eing^edrungcnen Feinden unheimlich im Lande, und Mardonios 
verEeas es, weil im Falle einer ungünstig:en Schlacht kein anderer Aus^ 
weg war, als durch Engpässe, die mit kleinen Schaaren beherrscht werden 
konnten.* Südwärts öffnet sich die Ebene in voller Breite nach dem 
Golf von Aigina, und auch das Meer dient in her^'or^agende^ Weise zum 
Unterhalt der Bevölkerung: denn rs ist gerade hier besonders riMch an 
Seethieren, die in alter wi»' in neuer Zeit einen Hauptbestandtheil der 
täglichen Kost bildeten. Df r Strand war wie zur Fischerei, so auch zur 
Salzhereitung besonders civrin t. ** 

Ihre geschichtliche Bedeiitiini: hat die Mcfi*seite aber dadurch er- 
halten, dass inmitten <fer rtachcn Strandchcnc ein Herg anstcit^t. eine 
Erhebung juniicirr Bildung als der J*} kabett<js und die Stadthölu'U : ui- 
sprimghch eint- Bt ri^insel wie Salamis, durch Anschwemmung allmählich 
zu einem Toruchirirc umt,M staltet, die Halbinsel Peiruieus mit dem Oipfel 
Munichia, von wu su h üstlich eine offene Rhede halbkreisförmig ui das 
Land hereinzieht, die phalerische Seebucht, die mit ihrem för die Anfange 
der Schiffahrt wohlgeeigneten Flachufer in alten Zeiten noch weit tiefer 
in die Ebene eingegriffen hat. 

Steht man auf den Stadthöhen am Iiisos, so ist der Blick nach dem 
Binnenlande fest umgrenzt ; frei und ungehemmt aber reicht er Ober den 
Golf mit seinen Inseln und Gegengestaden. Hierher richtet sich unwill- 
kfirlich immer zuerst das Auge. Man athmet dieselbe Luft wie die Be- 
völkerung der Inseln; die ganze Halbinsel ist ein Mittelglied zwischen 
Continent und Inselwelt Sie war es also, welche in den Athenern, sowie 
sie sich aus den einfachen Zuständen eines Hirten- und Bauemlebens 
erhoben, den Gedanken an See&hrt und Seemacht erwecken musste; 
deshalb wurde auch von Seiten derer, welche im Hange zum Seeleben 
das Unglfick der Athener sahen, die hafenbildend<> Munichia das ver- 
derblichste Geschenk genannt, das <lie Natur dem Lande gemacht habe. 

Andererseits ist die Ebene von allen Küstenlandschaften wesentlich 
unterschieden, und es ist eine der wichtigsten Eigenthümlichkeiten ihrer 
Hauptstadt, dass dieselbe weder wie Sparta und Tb< V cn eine abge- 
schlossene Binnenstadt, noch auch wie Korinth und Chalkis ganz auf 
das Seewesen angewiesen war. Um sich klar zu machen, wie sehr dl»' 
attische Landschaft trotz ihrer Halbinselnatnr doch einen continental» n 
Charakter hat, bedenke man, dass ihre Eaudgebirge, welche dem Gc- 



* Herod. IX, 13. uTttt'AXa^t^ oCx t,y 6tt ^i, xan< aitvöy. 



10 



Die Ebene von Athen. 



Steide so nahe liegen, imseren binnenländi sehen Berggipfeln, wie Brocken 

nnd Sehneekuppe. nur wenif? an Höhe naclistehen. 

An eine solche Rückwand in \ollt r BreiU' an^el» hnt, baut sich die 
Ebene in einer Folge von deutlich unterschiednu n KcLrinnon .<tuf»'nwei8e 
zum Gebirge auf. Unti'n der sandige Strand mit der hinter »ler Düne 
liegenden Niederung, welche iirspnintrlif b Seehoden war, da.s im Winter 
Kumpiige und zeitweise ül>erschwenmite Hali])odon (CVI 5). l);inn die 
Region des unteren Fiafhlande'^ , die sich mit ihron Olivriitr-irttn zu 
beiden Seiten des Kephisos Iiis an den Rand der Vorherge erstreckte 

Diese hilden mit ihrem Inu kenen und st» inigt<*n KalklxHlcn die 
dritte' Region, die der sogenannten Xerovüni, mit attischem Namen Fhdla 
genannt. * 

Im Hintergrunde endlicli hnut sieh da.s Hochland auf. w»dehes in 
den Resten seines Huehwaldes .schun die lichirgs Vegetation Mai Paniassos 
nnd Tny<j<'tns */ci<it. Wo der Waldstand vernichtet wurde, Lst lier wasNcrlose 
Kalkstein iiüt didtigen Kriiutern bedeckt; das ist die altherühmte liienen- 
weide am Hymettos. 

Bei dieser Mannigfaltigkeit mn Boden und EUma nnd der Nähe so 
bedeutender Gebirge konnte ein einseitiges Strandleben, wie es in lonien 
war, nicht stattfinden. Die Berge waren ja nicht bloss schätzende 
Schranken, sondern Spender der Quellen, die Nährer von WaJd und 
Wiese und unerschöpfliche !E\radst&tten der edelsten Steine und Metall- 
adem. Für Jagd, Heerdenwirthschaft, Kohlenbrennerei, Bienenzndit waren 
hier die günstigsten Bedingungen Torhanden. Auf den steilen Abhängen 
verändert sich die Temperatur so rasch, dass man innerhalb wenig 
Standen in einem anderen Klima zu sein glaubt Dadurch wurden die 
Athener vor Verweichlichung bewahrt Zn anstrengenden Wanderungen, 
wdehe Lungen und Muskeln stärkten, war fiberall Gelegenheit und 
Nöthigung vorhanden. Man wohnte wie im Inselmeer, konnte aber dem 
grossen Zu^nmmenliange des gemeinsamen Volksh'hens nicht entfremden, 
weil man einen Theil «les gemeinsamen FestlaiKh s Im \vi.hnt<'. von Nachbar- 
staaten omgeben, welche eine ununterbrochene Wachsamkeit in Anspruch 
nahmen. 

Man lebte unter dem Himmel des ägäischen Meers, der den Menschen 



* (ff tu' (ver\\an(lt mit niiiked. niki,tt> }.tft^ot Tiirr^th. Schol. ( Iphi. Alex. 
1\' 112 kl Sft'ph. Byjt. e. v. '/»tAitiv tonoi ix*"*' t^'t^okta ^ity 7tit\tttr, v;io tavT»,{ 

di yt,i M.iintüf TiQof ihuotfvrtart richtiger Sehol. Arist. Ach. 273: »ttw nutttHy 
ntTffuJätSt intn^ii^ dl iUy^if f/«oat ^^k. HsrpOCr. ^tlUa r« nttQwit} xai alytßota 
XMQin. Schoenrnnn laaeai p. 400. AI* nom. propr. 4»tXktit (to <f>tXUwf ntdia 
Piaton Kriüfts III). 



^ed by CjOOQie 



Die Luft TOD Athen. 



it 



179 ganz und 151 meist sonnenlieile Tag« im Jahre gOnnt; man genoss 
den Segen einer gleicbmässig müden Temperatar, welche in Beaehnng 
auf Wohnung, Kleidung und Nahrung das tägliehe Leben weaentlieh er- 
leichtert^ die Mei^hen zur Mässigkeit erzieht und auch den Mittellosen 
ein sorgenfreies Leben mö^^lich macht 

Aber auch in di< st i Beziehung; war die natürliche Gunst keine Ver- 
zärtelunfr. Denn dir rramontane^ welche von den nordliclun Bergen 
herunter kommt, hat im Winter, wenn der Pames Monate lang beschneite 
Oipfel hat, eine schneidige Kälte, welch»* sirh bei der Feinheit der Luft 
unt so eindringender fühlbar machti so dass die Alten von den Geschossen 
des Boreas sprachen.* 

Die Nordsf'ite ist auch an den Stadthöhen als Wetterseite zu er- 
kennen, naiiientlidi an der Akropolis, wo die Üacheren oder tieferen Fels- 
löchnr und Felshöhlen ** von der Venvitterung zeugen, die unter Kinthibs 
von Stnnn und I^'^zen ununterbrochen weiter geht; au der Nurdseite 
^ind unter Einwirkung der schärferen Luft auch die Marmurbauten am 
weisse^teu gidjlieben. 

In Attika seihst sind durchaus nicht alle Landest In ile klimatisch 
gleich. Denn nicht nur, wenn man vom I'arnes niedersteigt, sondern 
auch von Osten und Westen her, lind( t man, uenn man ikn Kamm der 
Höhen hinter sich hat, in der Ebene Athens eine besondere Klarheit des 
Himmels und Helligkeit der Luft. 

Nirgends sind die Färbung«>n glänzender, die Sonnenuntergänge 
schöner, und seit alter Zeit galt es für eine Merkwfirdigkeit Atliens, die 
kein Fremder zu bewundem versäumte, daas der Hymettos ahends einige 
Minuten hindurch von Purpurschimmer flhergossen war.""** 

Die Winde hat man schon frahzeitig in ihrer Bedeutung für die 
Gesundheit einer Landschaft zu würdigen gewusst Li Attika wurde der 
Lnfthauch, welcher hei schönem Sonnenglanz das Land besucht, zu dem 
Natursegen gerechnet, welcher den Athenern zu Gute kam.f Die Luft- 
bewegung ist, wie es in einem IJebergangslande naturlich, eine sehr 
lebhafte, und es gab eine Friesterschaft, deren Namen darauf hindeutet, 
dass sie geheimnissToUe Mittel anwendete, die Winde zu beruhigen. 
Es herrscht aber während der Sommermonate eine merkwürdige Regel' 
mässigkeit, ein gewisser rythmischer Wechsel in der Luftströmung. 

* Alkiphron III 94: ö ßo{tifts xaiutylCn tu ßi'Ar,. 

** Gewölbte Felslifcher onai: Arist. Ly». 720. Herme« 21, 200. Vgl. Xlll, 
26, 36 £, 36 f. 

pnrpurei colles Hymetti, Ovid. ar» amat. III, 687, 
"f Aeach. Eain. 891: «fi/imit «itfutra cvi;A*av nAmna. 



uiyiii^Cü Ly Google 



12 



Die Vegetation. 



Denn vom frflhen Morgen beginnt mit steigender Knft der Nordwindf 
welcher um dieselbe Zeit drii jsranzen Archipela^fus beherrscht und nach 
der Sommersonnenwende die Hitze mildert. Gegen Abend legt er sich 
\m<\ e.s beginnt dt r Hauch von der See. welcher die Nacht über dauert 
Darnach sind für den Golftrerkehr die Abfiahrten hüben und drüben 
sicher geregelt.* 

Wenn Attika keine lYuchtebene hatte, welche mit denen des Eurotas 
oder riiinisds wcttrifem konnte, so lag in dem bescheidenen Ma.sse natür- 
licher Bt <:;ilHinu t in für die \::iny.o T.andesgeschichte ungemein wichtiger 
Vorzug. Denn dadurcli ist da.s Land von solchen Krienpszürrpn verschont 
geblieben, welrlit- die durch Ueppiirkrit Incken^lfii Kheuen zu ihrem Ziel 
wählten und zum Schauplatz der i,'evvaltsamsten Umwälzuniren machten. 
Es ist aller für dii- rni!.rci:end von Athen charakteristisch, ila^s sie ärm- 
licher erscheint^ aLs sie in der That ist. und l)ei oberflächlicher Hetrach- 
tuuL' konnte niemand ahnen, wHvS aus dem Lande zu machen sei. Nir-rends 
wird mühehis « in reicher Ertrag gewonnen, wie es auf dem fett^ n Huden 
von Aeolis und lonien der Fall war. aber der Fleiss des Landmanns 
blieb nicht unbelohnt. Auf dem mit dünner Humu.sschicht bedeckten 
Felsboden werden Feldfrfichte gezogen, welche noch heute unter dem 
Namen Xerik& besonders geschätzt sind nnd den alten Ruf der durch 
feinen Geschmack ausgezeichneten Obst- und Oemösearten von Athen 
bewfthren. Auch werden die Ziegen und Schafe, die auf steinigten Höhen 
ihr Futter finden, ihres ▼oneöglichen Fleisches wegen noch heute bei den 
Festmahlzeiten der Griechen besonders geschätzt. 

Ihren geschichtlichen Charakter hat die Ebene von Athen durch 
Einführung und glückliche Pflege südländischer Gewächse erhalten, der 
Weinrebe, der Feige wie der Olive. Die athenischen Feigen galten 
für die besten in Griechenland. Der zahme Oelbaum ist hei den Athenern 
zuerst für menschliche Kultur und insbesondere für Nahrung und Körper- 
pflege ToU verwerthet worden; es gehörte zu den wichtigsten Vor- 
zügen der attischen Ebene, dass er hier zu Hause war, als ihn die um- 
liegenden Landschaften noch nicht hatten, und seine Pflege wurde hier als 
religiös -poütische Anj^eleLM iilieit mit vollem Ernste behandelt, so dass 
er der Stolz des Landes und das Wahrzeichen seiner Schutzgottheit 
geworden i.st. Keine Kultur hat sich dauerhafter erhalten: denn noch 
heute ist der Oelbaum hier am massenhaftesten vorhanden. Waldartig 



* Mtf%fiH» TgL TOpffof, GeneaL HO. Julius Selwridt habe loh oft Ober dl« 
stetige Uamha der athenlsclien Atmosphftre klagen bSiwi. »S^a beaoadev» der 
Seebftueh, «»^ jtwiuts £nr. Hec. 440. 



uiyiii^ed by 



Charakter der Landacbaft 



13 



bedeckt er einen Raum von c 47 629 000 qm — 0,865 geogr. Quadrat- 
meäen (in der Erstreokung vom Peiraiens tns Kephiaia, Hanisi und 
Ghalandri) und zählt bis 20000 Stimme, deren Veteranen die einzigen 
lebendige Denkmaler helleniaelier Vorzeit sind, die einzigen Zeitgenossen 
der Grosse von Athen. 

Unter den südeuropäischen Ptuchtbämnen ist keiner in gleicher Weise 
dazu gei^chaflVn, den Menschen mit dem Buden zu verbinden und ihm 
seinm Wohnort im vollen läinnc zur Ueimath zu machen; denn von 
keinem wird treue Pflege mehr in Anspruch genommen und besser be- 
lohnt; dieser Segen ist den Athenern im reichsten Masse 7m theil gt'worden. 

Das attische Jahr hat im ganzen seinen Charakter bewahrt. Bäume 
und Sträucher sind immer grün, und niemals erscheint die Kraft der 
Natur erstorben. Xur im Hochsommer ist der Erdl>oden ^t rbrannt, und 
alles Gras versengt : in den Wcinirärten und unter dem Schatten des 
Oelwahh's hli'ibrn im Kcphisosthal die cinzi^^m Ueberreste von Vecre- 
tatiun vor d^r Snnm nLdut bf»wahrt. bis nach dem ersten Herbstrei^rn ein 
neu»'s Leben beginnt. Der »rfrisrbtr Hoden empninirt im Oktober die 
neuo Aussaat. Im Mär/. ül>eniieht ihn, wo auch nur dümie Krdscbichten 
auflicirtn, ein dichter Blumenflor; im Mai, zur Zeit des Frühautgangs 
der Pk'jaden, reifen Gerste und Weizen, im Juni die Feige, im Juli der 
Wein. Langsamer » utwickelt sich die Olive; nach der Blüthe im Mai 
werden erst vom November an die herabfallenden lYüchte vom Buden 
aufgelesen. 

Betrachten wir die Landschaft im ganzen, so war ihr eigeuthümlich 
und für die Entwickelung ihrer Bewohner besonders wichtig die seltene 
Verbindung des hemüich Abgeschlossenen und des frden, weitgedflheten, 
zu fernen Gestaden hmüber lockenden Gesichtskreises. Dann im Innem 
die Mannigfaltigkeit des Bodenreliefs und die scharfe Gliederung des- 
selben, welche jede Willkfir und Unsicherheit ausschloss, weil die Be- 
nutzung jeder Oertlichkeit von Natur vorgezeichnet und alle Verbindungs- 
wege gegeben waren. Darum fühlten sich die Athener von Anfang an 
in einem wohnlich für sie eingerichteten Lande, und in diesem Gef&hl 
wurzelte ihre angeborene Heimathaliebe. Darauf beruht ja auch der 
be8<mdere Beiz attischer Topographie; denn je mehr man sich in die 
Bodenverhältnisse hineinfOhlt, um so mehr wird man inne, wie jede Höhe, 
jeder Abhang, jede muldenförmige Senkung so verwerthet worden ist, wie 
es dem sicheren Naturverständniss der Alten entsprach. 

Andererseits war der Boden so beschaffen, dass alle Vortheile d(>s- 
selben nicht nur ein ofl'enes .Auge, sondern auch unverdrossene Arbeit in 
Anspruch nahmen. Den Felskuppen, wo man am gesändesten wohnte. 



Digitizea Ly \^oogle 



14 tksbäue des Laodes. 

mnssten mit viel Anstrengang ebene Hausplfttse abgewonnen weiden. 
Die engen Hügelgmppen verlangten, dass die fenchterai Grfinde^ wo der 
Thonschiefer nahe unter der Oberfl&che liegt, mit Groben - versehen 

wurden, damit das Waaser nicht stocke. Dvr Pflug arbeitet«^ mühsam 
zwischen harten Felsrippen, und nur am Kephisos hatte man eine breite 
Landflur, von reichlichem, sanft hinflies.sendem Gewässer durchströmt, 
gi»jjen Norden fj:eschützt, frei von Staub un<l Wind, mit einer Atmo- 
sphäre, ilinn feuchter Anhauch den Athenern besonders wohithuend war.* 
Aber auch hier mussten die Menschen durch Regehrnji: *ies Wassers (ias 
WesentUche selbst thun. Ihrem Fh'isse war es zu danken, dass, vom Gel 
abgesehen, so mancherh'i Krzeup^nisse des attischen Bodens,, sein Getreide, 
Ohst und Gemüse, sein Honi«^. seine Wolle für das Vorzäglichäte galt, 
was die Mittidmeerländer iiervurbrachtm. 

Kiiir lindere Art anreihender wie • rziehendi i Wirksamkeit liat dt r 
Boden Atiieiis dadurch peüht, (lii>s er auf enj;em Räume zu tecliiiischer 
Betriebsamkeit jeder Art su leic-hlichen Anlass gab, wie kein«« andere der 
Liindsehaften <les Altcrthums. Kr lieferte den feinsten Thon, dessen 
vdrzfiglieh*' HiMs;uiikeit vor allem geeignet war, dcos künstlerische Ver- 
müiri'u zu vvicktii. Für Baukunst und Bildhauerei hat kein Land in 
gleicher Weise das Material geUefert, am von Stufe zu Stufe immer 
höhere Leistungen ins Leben zu rufen. 

Das erste, was man zur Hand hatte, war das luse Geröll, das von 
den Bergen herabgesptUt war, Stfioice von Conglomerat (Nagelfluhe), 
welches im feuchten Boden weich ist und leicht zu schneiden, an der 
Luft hart wird. Dann nahm man das feste Gestein m Angril^ die Stein- 
bänke im Burgfeisen und in den anliegenden Höhen ; die Felssdiltteht am 
Westabhange des Nymphenhügels war einer der ältesten Steinbrüche 
(I 60). Die bequemsten aller Steinlager lieferte die vorgesteckte Halb- 
insel (Akte) des Peiraieus (dl 40), den von ihr genannten Äktites von 
gelblicher Farbe, ein leicht zu bearbeitendes Material. Dann fuid man 
in den Yorhohen des Hymettos, südöstlich von der Akropolis, einen un- 
gemein festen Kalkstein bei Karl, zum Quaderfomi sehr geeignet Nach- 
dem man aber durch Verkehr mit den CjUaden den Inselmarmor kennen 
gelenit hatte, forschte man in den eigen* ii Bergen nach ähnlichem Ge- 
stein, das eine b< Sauberkeit der Arbeit und Glättung der Oberfläche 
gestattete und dadurch dem bildenden Triebe eine ganz neue Be- 
firiedigung vergönnte und neue Aufgaben steUte. Im Schosse des Hymettos 



«giiA^ rrid¥«r Arist. Ritt. 527: J9V mMUvuov tina Ki^tpiifv ^ome tny Kvn^ty 
lAgC^vßttf tttpvvüttftiifuit x*^" »ttwminwfat ftn^ttg uHftmp ««^. £ur. Hede« 829. 



^ed by CjOOQie 



Einst und jetzt. 



15 



und Brilessos worden die unteren wie die oberen« unersdidpf lieben 
Scbicbten des weissen Steins« wie die Alten ihn nannten, ausgebeutet, 
wahrend Eleusis einen dunkeln Marmor lieferte, der fOr Bauzwecke 
wiohtige Dienste leistete. 

Man lernte immer mehr die zum Bauen nnd die zum Bilden, die 
ffir Tief- nnd für Hochbau, die für massive Baustflcke sowie die filr 
feinere Gliedt-rung geeigneteren Steinarten unterscheiden. Durch die 
Güte des Materials wurde der Kunsttrieh zu solider Werkthätigkeit an- 
p>leit^'t : denn je dauerhafter der Stoff war, um su mehr strebte man, 
<la.s Vollkommenste zu leisten. So entwickelte sieh in Attika der Sinn 
für das Monumentale im Bauen mid Bilden : auch die Schrift der Athener 
ist durch den Marmor veredelt, indem man die Urkunden des Gemeinde- 
lebens durch dauerhafte und würdevolle Monumente herzustellen be- 
strebt war.* 

Vorffleiclit man einst und jetzt, so haben sich, wenn '\'''i:r'>tntion und 
Klima auch im «ranzen sich ^dfich {rebliehen sind, dir natürHchen Ver- 
hältnisse doch im Lanl'e der Jahrhunderte unL:rm>tif^er gestaltet. Schon 
Piaton hcklatrt die Abnahme des Baumwnchses und verf»leicht die ent- 
waldeten Hi r'jr mit einem (iurch Krankheit bis auf das Knochenjzerüste 
ab^'cmagerten Mchm hcn. Tn (hu .lahrhunderk-n der IJarharei ist der 
Waldwuchs, wo er \vie(h'r aut>|iross . liurch die Fciut lunherzieheiider 
Hirten immer von neuem wieder vernichtet wordt'U. Dadurch ist die 
Enle von den Abhäntjen iiiimer melir und mehr herabgespült, die (juell- 
adem sind m ilen Jvalksteinfelsen vertrocknet, und der von Natur so 
sparsam zugemessene Vorrath des der Ebene zuströmenden Wassers fort- 
dauernd verringert worden. Die Sommerdflrre hat sieh nothwendig ge- 
stdgert, und die Etesien, Aber heisse Felsen hinstreichend, können nicht 
mehr wie einst die Hitze des Tages mildem. Einzelne Stellen gel)en 
noch eine Anschauung des urspninglidien, gesunden Zustandes. W^o das 
Pentelikon bewaldet ist, fliessen auch im Juni Bäche und Quellen. Auch 
an den kahlsten Wänden des Hymettos brechen zwischen Kalkstein und 
Sehieferhiger Wasseradern vor, welche sich nach kurzem Lauf im Marmor- 
schutte verlieren. Jetzt sind es nur einzelne gesegnete Stellen, wo auf 
dem Orande alter Njmphenheiligthflmer mittelalterliche Klöster erbaut 

* Die (Jesrhichte der iittii^clicii Steinbrüche ist in ein neues Licht gestellt 
dur< Ik die „(iriechischeu Mariuorstudien*' von G. Richard Lepsius. Anhang zu den 
Abhaudlungen der k. Akad. der Wisa. 1890. Dem VerfsMer bin ich andk für den 
geologlftdien Dnrehaehnttt ä 6 so wie Ar alle geologtoehe Belehmng, die ieh be- 
nutzen durfte, zu dem wärmsten Danke verpffiditet. 
*• Kritiaa 113. 



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16 



Urtheil« der Alteo. 



sind, Plätzo, wie Oast n ni i Oede« von Lorbeer. Myiteii und Oelbäumen 
umgeben. Solantre (ier H^-niettos noch bewaldet war, rauschten der 
Ilisüs und <!it' Knn«'akmno8, und da <lie Luft im Ganzen feuibf4 r war, 
waren auch die Quellen an der Akropolis. ihres beschrankten Gebietes 

der Wassersanimlung unfreacbt«»t, reichlicher. 

Den ^össten Thei! der allmählich eingetret^'nen Uebelstände haben 
schon Hie Altt n zu tragen gehulit : sie haben dieselben aber mit aller 
Energie bekäniptt; sie haben durcii künstlichen Terrassenbau die lYucht-- 
erde an <ien Abhäniren zu halten gewusst. und in alten PaditkoTitrakten 
wird ausbeduHLTen. dass keine Scholle Erde aus dem verpachteten (Irund- 
stücke entfernt werden dürle. * Die dürftigsten Wasseradern wurden mit 
jieinlicher Snr^d'alt für den Feldhau ausgenutzt, mul durch ein umfassendes; 
Hewu.sM'rungss) stein hat man aucii die von Natur trocken liegenden Land- 
striche in Feld- und (Gartenland umzuwandeln gewusst, so d;iss ein grosser 
Theil der Kbene wie ihres Hügelland«»s nicht den Charakter der Verödung 
hatte, aus welchem sich jetzt die Landschaft allmählich wieder zu erheben 
beginnt. 

Je mehr aber Atüka erst durdi beharrliehen Fleiss ta dm. gevwden 
ist, was es in der Zeit seiner Blflfhe war, um so mehr mnssten die 
Athener sich mit ihrer Landsehaft Terwaehsen fShlen und konnten sieh 
ansserhalb derselben gar nieht denken. Sie haben nie mit neidischem 
Auge auf die Nachbarländer gesehen, welche mühelos viel reichere Ernten 
darboten. Sie haben sieh mit ihrem bescheidenen Loose nicht nur lu- 
Meden gefühlt, sondern als ein bevorzngtes Volk, für das durch eine 
besondere Gunst der Götter dieser Wohnort ausgesucht und ausgestattet 
worden sei. 

Die Eigenthümliehkeit der Lage Athens ist frQhseitig erkannt worden. 

und keine Landschaft ist schon im Altertbum so sehr ein Gegenstand 
eindringenden Nachdenkens gewesen: hier hat man gelernt, Natur- und 
Volk^eschi< hte im Zusammenhange auÜEufassen. 

"Was sich der Beobachtung zuerst aufdrängt, das waren die klima- 
tischen Verhältnisse, weil hier der Terschi«Hlenartige Charakter der Nachbar- 
länder am auffälligsten war. "Ks war daher ein dem A'olksbewusstsein 
entsprungenes Dicliterwort des Euripides. wenn er die Krechtheussöhne 
als die durch Aether wandelnden ]ireist ** Man fühlte den geistig be- 
lebenden Einiiusä einer leichten Luft und eines klaren Himmels; man 



* Beeret der Aexooeer LDI II, 1056 L 27. Zeit: ol. 108,4. Der Vartrag 
betrifft Ländereien am Hymettos. 
** Medea 822. 



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PlatoQ und Xenophon. 



17 



erkannte in einem heilsamen Maße der Temperatur von allen Natnr- 
bedingungen diejenige, welche am einflussreich.sten sei. nm mäBige, 
tapfere und weise Menschen zu erziehen, wie Phiton urtheilte. 

Piaton hat die Naturbeschaffenheit und Lage seiner Vaterstadt am 
schärfsten beobachtet, nach allen Seiten durchdacht und im Creiste ver- 
klärt. Kr rühmt die sichere Lage hinter Kithairon und Piimes, die Vor- 
trefflichkeit des Bodens, wo alle Gewächse und nützlichen Thiere Gedeihen 
finden, die Halbinscllap' in einem Meere, das bis an das Ufer grosse 
Tiefe habe, im (icjrcnsatz zu dt n Küstenländern» deren ßand durch herab- 
geschwemmte Erde ent^st^llt wiHilcn sei. 

Kr zeichnet sein Heimathland, wie ms einst gewesen, <lie Rand- 
gebirg»' i^it hulicn Krdhügeln und vollem Waldwuchs, dessen Stämme 
zur Uelx'rdt'Lkung weiter Häuiiic iiusirpreicht hätten, die Felshän^n' mit 
fettem Boden bedeckt^ reiche Tritten, wo jetzt nur Bienenzucht gestatt*?t 
sei. Das Kegenwasser, das nun nutzlos abfliesse, sei einst von der Erde 
aufgesogen, um von ihr, als einer treuen Schaffiierin, nach allen Seiten 
wieder vertheilt zu werden.* 

Die (jrruppe der Stadthflgel denkt Plato sich nicht durch eine all- 
mählich fortschreitende Ausspülung entstanden, sondern durch eine plötz- 
liche Katastrophe, eine erderschüttemde Stnzn^ und Hegennacht, wdche 
den Bergzug des Lykabettos entsweigerissen und als Trömmer desselben 
die Stadthügel gebildet habe. Die Vmhiopolis habe eine breite Hoch- 
fläche gehabt, die von einem vollen Quellbadie bewässert gewesen sei, 
wovon jetzt nm den Fuss der Bnrg hemm nur dünne Wasseradern fibrig 
geblieben wären.** 

Nach Piatons Vorgänge haben die Philosophen der Lage von Athen 
eine gewisse normale, typische Bedeutimg zugeschrieben, so dass auch 
Aristoteles, wenn er daa Uebersichtlicbe der Landschaftt die Sicherheit 
gegen aussen und die Leichtigkeit des Verkehrs hervorhebt, der SchUde- 
mng seiner Normalstadt unverkennbare Züge der Stadtlage von Athen 
einmischt Man konnte sich ohne entsprechende OerÜichkeit kerne glflok- 
liche Staatsent\vickelung denken.*** 

Am eingehendsten behandelt Xenophon die Natur der Landschalt. 
Er unters( heidi t die Bandgebircre nach aussen von d^ das Innere glie- 
dernden Höhenzii«:»'n und hebt die schöne Umhegung der Hauptebene 
hervor. Ausführücher werden in der Schrift von den ..Einkünften" die 
Vorzüge der Lage erörtert Im Mittelpunkt von ganz Hellas gelegen« 

* Tfamios 24 G EpbumilB 987 D. 

** r« yvy yäfjara ofAixqa hvmX^ ntftXiltintm KritiSS 112 C HenDAI 21, 206. 

♦** Polit. 1321. TO ddte »flf 

Cnrtiu», Toyocrrapbio. 2 



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18 



Daa vorgeechichttiche Lokal. 



sei die Stadt» einer Insel gleich, bei jedem Winde »igaaglioh und ebeo 
80 geeignet, sieh von allen Seiten mit dem Notlügen zu Tersehen, wie 
die eigenen Erzeugnisse auszuAhren. Vom Himmel begfinstigti vermöge 
der Boden die Gewächse, die sonst nur vereinzelt hier and da vorkommen, 
alle bei sich zu vollem Gedeihen zu bringen; das Land vereinige die 
VoizQge von Eiland und Continent, und wo der Boden keine Stecht 
trage, liope er in seinem Schöße Silbererze und Marmor.* 

Die Landschaften t rhaltrn dun Ii die Benutzung des Bodens und die 
Denkmäler der Bewc-liiicr im Laufe der Jalirliundcrt»' ihren geschicht- 
lichen Charakter. Si« liQssen aber auch von dm Ursprünglichen ein, in- 
dem die natnrlichtn 8enkiintr(»n sich mit Schutt ausfüllen und das Boden- 
reliof sich allmählich verflacht. Die Karte n hat die Bestimmung, den 
Boilen zu veranschaulichen, wi«» er in vnrijf schiclitlicher Zeit gewesen ist, 
indem die Terrainformen m kraftitren»n Formen vor A«<T''n treten. n!s sie 
gegenwärtig sind: ebenso sind die Hissi» (b>s Bodens tiefer gefurcht und" 
als Wasscrliiufc d;ut:rstellt, um die Kraft anschaulich zu machen, welche 
diese Kiirfhen i^nltiliict hat. 

Von mensi iilu lii r Thätiiikeit ist es das .Ausheben von Haumaterinl, 
das zuerst den Huden in nachhaiti^'er \\ eise veränderte». So ist das Bara- 
thruii, wie neuerdings erAvieseri,** in seiner jetzigen Form ein Steinbruch, 
und deshalb ist der von seukretditen Wänden umgebene Einschnitt hier 
noch als unberührter Felsrüc'ken des Nvmphenhügels gezeichnet worden. 

Was die Bewässerung betrifft, so sind, >vie die Karte lehrt, Kephiso.s, 
Iiisos und Eridanos die einzigen Wasserläufc, die als Laudesflüsse be- 
zeichnet werden konnten. 

Die übrigen Wasseradern stammen vom Ljkabettos, der vor Zeiten 
nach drei Seiten Wasser gespendet hat; nach Süden ziehen sich einige 
kurze, dOnne Wasserfaden, die zum Iiisosbette gehen, nach Norden und 
Nordwesten eine tiefere Rinne, aus zwei Armen gebildet, die nach dem 
jetzigen Museum gerichtet ist und das alte Stadtgebiet halbkreisförmig 
nmgiebt; die Form des Laufe scheint dem Namen EyUoboros (VI 14) 
zu entsprechen, den ich für diesen Wasserlauf in Vorschlag gebracht 
habe. Das Wasser geht nach dem Eephisos. 

Endlieh kommen im Südwesten und Westen des Lykabettos zwei 
kleine Wasseradern hervor, die nach der Gegend des IHpylon ffiessen 
und deren Lauf als Kloake benutzt worden ist. Dieser Wasserlauf ist 
durch eine schwaclie Bodiuschwellung vom Kephisosthal getrennt und 
wendet sich zum Bisosbett. 

* Memofiib. ni 5. Porol I, 5. 
** Lepsias a. a. 0. IIb. 



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nie Stadtgesehtelite bis SoIoil 

Die Laadscliaft von Athen ist daduich ansgezeidmet, dass sie für 
die ▼eischieden&ten Zweige mensohlidier Thätigkeit auf engem Räume 
die natfirliclien Vorbedii^gwigw verdiiigt. Denn doi% wo der Lykabettos 

mit der Gruppe der Stadtbfigel sich zwischen Kephiaos uiid Iiisos vor- 
schiebt» treten Binnenland und Seestrand« Felskuppen und f« lu htc Niede- 

Tong am nächsten zusammen, so dass innerhalb eines Umkreises von 
etwa einer deutschen Meile, dessen Mittelpunkt die Akropolis ist. sich 
znsammenfindet, was für Landwirthschaft, filr Seegewerbe, für W»'in- und 
Olivenzucht^ für Viehzucht und Bergbau, für Thon- und Metallindustrie 
nöthig ist. Dazu kommt, dass die Felshügel unmittelbar neben den 
Ländf'rfifn zu runden Ansiedelungen Qeiegenheit boten« ohne den 
AckerlxMit'n zu brcinträchtigen. 

Es war also natürlich, dass sich hier frühzeitig eine dichtere Be- 
völkerung zusamm»»nfand. 

Dazu trugen die geschichtlichen Verhältniüsc Wi. Denn in den 
ältesten Zeiten, zu denen unsere Kunde hinaufreicht. s:eh«lrte das Meer 
t reiiulen Völkern und Stämmen ; die Eingeborenen Ulieben also scheu 
vom Strande fern uiul erriihtfUn ilire Sammelplätze landeinwärts.* 

So erfolprten in den verschiedensten Plätzen der Landschaft dichtere 
Zusammensicdelun^en, (lie günstigste auf der Höhengruppe am Iiisos, wo 
man vor plötzlichen Uebertallen sicher Mar. die gesunde Seeluft noch ge- 
messen kunnte und über das Gestade freien Umblick hatte. 

Das deutlichste Kennzeichen alter Sammelplätze der BeTölkerung 
ist die FÖUe Ortsnamen, welche sich an einem Orte zusammen- 
drängen , die Namen offener Ansiedelungen, welche später in die Stadt 
anf^gangen sind, aber so, dass man die örtlichen Ueberlieferungen mit 
grosser Zähigkeit festhielt So nannte man z. B. die Dionjrsosfeste in 



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20 



Di« ürorte von Atii«n. 



EoUytos nach wie vor die ,Jäiidlieheii*S nachdem der Gan längst in die 
Mitte der Stadt hineingezogen worden war. 

Die Namen der Gane sind verschiedener Art. Einige rühren von 
Opferdiensten her, nm welche die Ortsgemeinde sich sammelte, wie 
Dicmeia vom Heros Diomos; andere von Geschlechtern, welche daselbst 
vor Alters angesessen waren, wie Keiriadai. Die meisten aher waren von 
Anfang an Ortsnamen, und unter ihnen lassen wst wieder ältere und 
jüngere unterscheiden, insofern die einen ihrer Bedeutung nach leicht 
vwBtandlich sind, wie Koile und Keiameikos, die anderen einer ilterea 
Periode angehören, wie Hellte und KoUjtos. 

Diese Urgaue von Athen, deren Umfang einst durch Marksteine 
bezeichnet war, genau zu umgrenzen ist unmöglich: wir müssen un^ 
begnügen, gewisse Gruppen von Gauen festzustellen, deren Nachbarschaft 
bez<'ii'jt ist. indem wir von dem sidier Gegebenen ausgehen. 

Das Sicherste ist di<' T.:i(:i> des Kerameikos. Es ist die Niedening, 
weiche sich vom Felsrande des Areopags nach Xorden hinabsenkt, der 
Thonlager wegen, die sich hier aus 7r'rri('lM»iu»m SehifftT abirclagert haben, 
seit ältester Zeit ein auserwählter Sitz ih'v Töpferzuiift . von d^r die 
(legend Namen und Bedeutung empfangen bat, später der Stadtmarkt 
von Athon. 

Vnin KtTanuMkns sti»'«r man iininitti ll>ar nach Mclitc liinnn. Es war 
ein liocliu't'li'tii'iu's Quartier und kann alsn nur im Süden des Kenuueikos 
gesucht werden; es war ein ausu'edehiiter Bezirk, der verschiedene Höhen 
umfasste, zum Häu>t rhau be.sonders geeignet.* 

Nach Westen hin umfasste es den Xvnijthenhügel, denn die steile 
Felsschlucht von der Sternwarte westlich, das alte Barathrou, lai; hart 
unter Melite (II 17). Nach Norden ilberragte es mit seinen Vorsprüiigen 
den Töpfergau, der sich bei steigender Eutwickeluug des Gewerbfleisses 
immer weiter in den Bezirk der Heliteer eingeschoben hat Sein snd- 
lidies Ende wird vcn zwei Hügeln eingefasst, dem üstlichen mit dem Ilior 
der Athena Archegetis und dem westlichen mit dem sogenannten Tbesdcii. 
Oer letztere erscheint höher, weil er schroffer abfallt, und stellt sich mehr 
als eine besondere Höhe dar, während der östliche eine breitere An- 
schwellung bildet und sich sanfter zur Niederung absenkt Der Tborbau 
der Athena li^ aber ein Meter höher als das nTheseion'*. la dem öst* 
lieben Hügel erkenne ich den „Markthügel'* (Eolonoe Agcraios). Kolonoe 
war der allgemeine Name für jede Bodenanschwellung, wie das neu- 



* Auf tAuB dichtere Ansiedelniig, die biet in alter Zeit statlcieAiadeii hat, 
eobelnt ddi die Erwlbmiig des oppldam Melita bei PUnlos IV t4 su beriahen. 



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Die Urorte von Athen. 



21 



griechisohe Magola: hier war der geeignetste Standort der TVigeldlmer 
(LXX 77), weil sich der Markkerkebr immer mehr nach Osten hin gesogen 
hat» und da wir die beiden vom Felskem der alten Stadt gegen fiflden 
vorlaufenden Höhen zum Gau dor Melitoi'r rechm n ddrfen, so gehörte das 
anf dem Markthügel gelegene Eurysakeion (XLVIH 18) noch zu Melite.* 

Auch Kolljtos grenzt« an Melite, wie der alte Markstein bezeugt, 
auf dem einerseits stand „hier ist Melite" und andererseits „hier aber 
Kollytos'' (LXXI 39). Der Ansehluss kann nur in östlicher Richtung ge- 
sucht werden; denn Kollytos hatte, nachdem es ein Quartier der Stadt 
gt'x^'orden war. innerhalb derselben p'uip rnntralc liapre. Südlich von der 
Akropolis kann es nicht frelccrcn halx-n, weil dem am südlichen Hiirüffuss 
j^'t't» icitt n stsidtisehen Diuiiysoisteste das von Kollytos als ländliches Fest 
ent^jcunMitjeslelit wir<i. Kollyfos lag also nördlicli vtm d(»r Burg, und 
zwar zwischen McHtr und Diomcia. Dionicia niul K(»llytos hingen zu- 
sammen. Dinnios galt für des Kollytos S(»lm, und das diomeische Thor 
führte nach dem am Lykahettus gelt\L''ru'ii Kynusargeis hinaus, dessen Name 
sich darauf bezog, (la^^ Diuuios hier dtm Herakles geopfert haben sollte. 
Diomeia muss sich demnach gegen Nordost aus der Niederung bergan 
gezogen haben.** 

Im WLsttu schloss sich an Melite Keiriadai (denn zu diesem Gau 
gehörte das Barathron), in Südwesten Koile; denn das kimonische Erb- 
begräbniss lag ror dem melitischen Thore in Koile (LXXI 24), einem 
Bezirke, den wir ims, dem Namen entsprechend , in der Schlucht 
denken mfissen, welche vom Xymphenhügel zum Iiisos hinabführt, oder 
auch m der Niederung des Üussbettes selbst 

Das ist der älteste Thatbestand, den wir auf dem Boden von Athen 
nachweisen können, die Gruppe von Urorten, welche wir uns um Melite, 



* KolovM fftti' «ytttfTf/»« XV Etym. 11. Awh In D«1m wir «In Kolono«: CIA. 
II, 814, 32. Kolonos agonlog wiT ein /«o^fo*'. kein Demos, dessen Begrenzung 
nicht zweifelhaft sein konnto. D(>r sogenannte Theseionhif^el war für arbeitsuchende 
I>ienRtIente nn^eeipnot, weil er ahpplegen und durch steile Abhänge vom Markt 
getrennt war. Vgl. MilchbUter in Ueu Hist. Phil. Aufsätzen, Asher, Berlin tS84. 
Idi finde keinen Omnd, der nna ntfthigt» den Kolono« Agondo« mit tbiem der 
drei Demen Kolon oh, die In den Imebriften des 4. Jahrhnndort« TOikommen, sn 
identificiren (I. ollin:.' 'l'opogT. von Athen, p. !'^"<'). K» war der populäre Name 
eines allbekatiuteti Stadtterrainf«: tTrif;,9K- ylyovi xuAtly A. (so spricht luan nicht 
von dem utüziellea Bezirk eine» Duuiob), als dyofiuloi, fitadtog dem iriQOi draussen 
entgegengestellt Auch WaehanmCh, Stadt Athen II, 237» 277 führt Kolono» als 
tin^s» nicht nb Demos nnf. 

** Kollytos und Diomeia gehörten BüBSDiDOn nur Aegei«. Aneh LolHng «etit 
fetst KoUyto« ndrdlich von der Burg. 



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22 



BeligiOse Verbände. 



das hochgelegene Kmistflck, so gelagert denken, wie es die Karte m zu. 

veranschaulichen sucht. 

Von den iti r hinaus liegenden Gauen war der bedeutendste der 
Kolwos. Sein Mittelpunkt war der flache Felshfigel, der sich nördlich 
vom Kerameiko? aus der Kephisosniederung srhildförmig emporbebt^ 
ein entfernter Ausläufer des Xymphenhügels , Kolonos Hippios genannt, 
seit ältester Zeit einer der volkreichsten Gaue. Es lässt sich aber nicht 
nachweisen, dass er jemals in die Stadt hineingereicht habe, und dit» 
7ahlri<i('h*>ii H:niins( hriften, welche 80 viele der ätadtdemen anföhreiif 
nennen kt int n Koloneer. 

Das trcscliiehtlicho Leben beginnt, indcin zwischen den Nachbartiaiifn 
Verbintiungen geschlossen werden, und die ältesten dieser Verbände 
waren religiöser Art : fb-nn im gemeinsamen (rottesdienst erwuchs das 
Bewusstsein der Kinlicit uiul Zusammencri'bnrigkt'it. 

Aeltesttn- ^■ulk^besitz war die Verehruu^^ (b's peiasgischen Zeus, und 
neben ihm wurden an allen Plätzen, die für <las tägliche Ltlu-n eine 
Bedeutung haben, alsu vur allem an den Wasseradern, die aus dem 
Felsen dringen, göttliche Wesen verehrt, denen inuit die Wohlthat4>n 
dankte, vun denen das Gedeihen der Feldfrucht, der Herden, der Familie 
täglich abhängig war, IHe mit dem Boden des Landes verbundenen 
Nymphen waren die Segen- und glückspendenden (XXXVU 27), und die 
Ursprünglichkeit ihrer Verehrung bezeugt sich im Opferdienste. Denn 
die autochthonen Oottheiten lebten wie die Landeskuider; sie empfingen 
Gterstengraupen und Wasser« und diese Einfachheit wurde so siraige 
darchgefOhrt, dass man auch zum Anzfinden des Opfers kein Reben-t 
Oliiren-, Lorbeer-» Feigen- oder Uyrtenholz benutzte, sondern nur das 
Thymiangestrflpp, das die Berghäoge überwucherte und dem echten Athener 
noch in später Zeit duftreicher vorkam als aller Weihrauch des Morgen- 
landes. Dieselben t^fichtemen" weinlosen Spenden wurden auch dem 
Zeus MeilicMos dargebracht* 

Die einförmigen Zustande der Landeskinder wurden durch Zuwande- 
rungen unterbrochen, welche, der Halbinsellage entsprechend, zu Lande 
wie zu Wasser erfolgten und sich durch neue Gottesdienste bezeugten. 
Was von der See heräberkam, stammte von Völkern, welche an Kultur 
weit vorangeschritten waren, so dass die Autochthonen ihrem üinfiuss keinen 
abweisenden Widerstand entgegen zu stellen vermochten. Es war vor 



* ouuvti fQiXfil, tvAnfiwtett t. Gnrtiilt, Etymologe 187'J c. 510 fiäCa äiinvmm 
ixttröy. Zllkoftt: i>iuov iHaitai Athen. 652 r. yr,(fuXia ^iku ÜMJch. DiogOD. PTOT. 
VI, 76. Potemoa ed. Preller 75. Theophr. Cbar. 4. 



^ed by dooQle 



Fr«nde GottaBdienste. 



23 



Allem (l»'r Kultus einer weihlichen Gottheit, welche im semitischen Orient 
ihre Wurzel hat. und um die Zeit, da Sidon die den Archipelaijus he- 
herrschende Seestadt wjir, flher Cypem und Kytheru an allen Küsten 
sich ausfi;ebreitet und auch in Attika sich eingebfiffrcrt hM. Unter dem 
Namen der Aphrodite T'rnnia winde sie in feuchtt r Nirdcrimtr nm Iiisos 
verehrt (X 82, Xll 4) und hat dt-n Cliaraktcr cint-r |»antb<"istis( licn Gott- 
heit des Morgenlandes am lreue.st<'n In'wahrt, imlem sit* als Scliicksals- 
^üttin „der Mören älteste'* genannt wurde; ihre frühzeitige Kinl)ür<;(run|ii 
hezen^'t »ich dadurch, dass sie den Nymphen deich mit nüchternen 
Optern geehrt und in Hennenform dargest(dlt wurde.* 

l>eiitli(]it'r haben die Seefahrt r \(m Tyros in die Vürxeit des Landes 
eingegriffen, weil sie in grössrrcni Malistaln' ri.lunien ausführten und 
ihren Stadtgott, den dif Hflli'ucn Ib'rakles nannten, zum Mitt«dpunkte 
ihrer Pflanzorti' marbtm: rs sind iiinnrr Seeortf uud bekuiidrn sich als 
Plätze. Von denen ili»' Kinwii kuni^en ein» r bTilu rcii Kidtur nusijrben. So 
haben dieselben Tvrier. wi'lelie in Gadfs und in 'Pliasus Hrrakirslirilig- 
thflmer stifteten, deren geschii litlicbr Bnleutung .>^K■h viele .laliiliuuderte 
hindurch erhalten hat,*' auili in d»i) Buchten von Attika sich tingenistet, 
namentlich dort, wo der zuerst von ihnen besetzten Insel gegenüber, die 
ihren altphönikischen Namen Salamis inmier bewahrt hat, die kürzest^^ 
Ueberfahrt nach dem FesUande ist. Hi<»r war die geeignetste Stelle für 
ihre Golonisation ; hior hat der Anfang eines qiteniationalen Verkehrs 
stattgefunden, der vm so belebter nnd einflussreicher war« da die Tjnrier 
nieht allein kamen, sondern Volk aus allerlei Kflstenstämmen als Material 
ihrer Ansiedelungen mitbrachten."'** Hier war der ftlteste Uferbazar, wie 
ihn Herodot im Anfange seiner Geschichte am Strande von Argos schil- 
dert, eine Gegend wie das Migonion in LaoQnien,t und zugleich ein 
Sammelplatz der Einheimischen. Denn wenn ein fremdes Volk mit über- 
legener Macht und Bildung solche Uferstationen grAndet, müssen die 
Umwohner Anschluss suchen, um eine friedliche Gemeinschaft herzustellen. 
.So haben in Hisponien die Iberer den Kult des tyrischen Stadtgottes 
angenommen und um ihn eine Gemeinschaft begründet; so ist auch 
in Attika das an der Fähre von Salamis gestiftete Herakleion der Kern 



* Als Henne gttltzt sie den Arm der jUngereo Aphrodite «vf eliMOi Ballef 
im Lateran (LXUI bei Benndorf nnd SchUne). 

** Arrian II, 16. Appmn T, 11 Dm phOn. Herftkleion in ThaBM als Sammel> 

ort der Bevölkerung i'nlyiien I, 45, 4. 

**• Diod. IV, 13. no'/j.or ,7/', *otv i(y9qu)7tMy ix navto{ l^roiv avatqaniovioi. 
t Feioponneaos II, 272, 342. 



24 



Mtnyer Ib HnMiit. 



einer tiiii|»|H' benachbarter Kö«tenp:aue geworden, einer Gnippe von vier 
Orten (Tetrakomia), deren einer den Namen Troia führte, ein Anzeichen 
davon, dass unter den mit den l^em £iiigewBndertea auch dardanisches 
Volk sich befunden hat.* 

Su ist d<T froindo Gott ein Ordner des Landes crewnidi n, der Mittel- 
punkt einer OiilVrixt incinschafb, welche Bich von der Bucht von Salamis 
bis zum Phalt r.in erstreckte. 

Seitdem an di-m diirch Siddii und Tyros eröffneten Seeverkt^hre grie- 
chische Stämme sirh >t.dl»ständig bithciliut haben, konnten Ufergegenden. 
wie die phalerische, wo oberhalb der uftViicn Rhf'd«« eine Felshöb»» empor- 
ragt, die als fester Küstenpuiikt und weitschauLude Signal statiun ^ich 
darbot, nicht unbenutzt bleiben. Die vorzeitliche Bedentunq: ditsrr (iegend 
wird durch die Sage von den Minyem bezeugt , den ältesten Vertretern 
griechischer Seefahrt, welche auf Munichia gesessen haben sollen, und 
der geschichtliche Kern dieser Ueberliefenmg wird durch die Gruppe 
miny scher QrteiiBJiifln** am attischen Ufer, durch den phakiisehen Poeeidon- 
dienst sowie den Dienst der Artemis (GVn 22), die als SeefahrergöttiD 
pelasgischer Stämme dem saronischen Meere den Namen gegeben hat 
und endlich auch durch die Felsarheiten im tiefen Schöße der Uferburg 
bezeuget aus denen man erkennt, dass hier in ältester Zeit ein fester 
Wohnsita emgerichtet worden ist*** 

So ist es auch in Attika der Küstensaum gewesen, wo das gleieh- 
föimige Leben der Autochthonen unterbrochen worden ist, wo fremde 
Nationen und pelasgische Seestimme das geschichtliche Leben geweckt 
haben. Es hat eine Zeit gegeben, wo Binnenhind und Gestade einander 
fremd und feindlich gegenüber lagen; nur so erklärt es sich, dass die 
Athener so lange gewohnt waren, Ebene und Küste, die doch von Natur 
80 unmittelbar in einander übergehen, wie zwei verschiedene T.andgebiete 
anzusehen, so dass es der Zeit des Themistokles vorbehalten blieb, beide 
Landestheile zu einem Ganzen zu verschmelzen. 

Es ist aber charakteristisch für Athen, dass diese Küstenstationen 
niemals so, wie in Korinth und Chalki.s. Mittelpunkte der Landesgeschichte 
geworden sind, sondern dass die . bionenländische Bevölkerung sich selbst- 
ständig erhalten hnt. 

Suchen aber nach den Platzen, wo im Olierhinde die ersten 
dichteren Ansiedelungen erfolgten, su lallt unser Bück auf die Höhen des 

* Milehhufer, Karten von Attika. Text tU. VeigL Dardaato als Hetakles- 

tochter. Fr. Hht Gr. n, 348. 

Rr.ckh, Iribclir. von Thera 1S3G, S. 82. 
Wacliöuiuth, Stadt Atheu II, 137. 



^ed by dooQle 



4 

AeltMte Aiiited6lii]igen. 



25 



Pnyxgebirges, welche sich von der Akropolis nach Süden und i^üdwesten 
zum Iiisosbette hiiializiiht n. Von zwei langen Schluchten durchzogen, 
sind sie zur Anlage bescheidener Wohnungen in vorzüglichem (Jrade ge- 
eijirnet, an ihren Abhängen vor dem lästigen Nordwinde wohl ^^escliülzt, 
fr»'i ^e^n-n Süden, den Seewinden uö'ea, <lie im Winter Wärme, in der 
Sommerliit/e Kuiilimt: gewähren, und die wichtigste Bedingung eines ge- 
sunden Wnlniorts in Athen sind. Es ist die Gegend, welche, wenn man 
vom Meere kuuinit, durch ihre felsige Erhebung den Ansiedlern zuerst 
eine gewi.sse Sicherheit darbot und sie vor plötzlichen Ueberfallen der 
Seevölker schützte. 

Am mannigfaltigen und zusammenhängenden Spuren des Alt^jrthuni.» 
fehlt es in dieser Gegend nicht. 

Die dichtesten Sporen zeigen sieh an heiden Seiten der Sehlucht, 
deren oberes Ende durch die DemetrioskapeUe (S. 6) am deutlichsten 
beieichnet wird. Tief eingehauene Fahi^eleise und Wasserrinnen b^leiten 
die Schlucht; Fusswege und Treppenstufen fOhren redits und links zu 
den zahlreichen Hansplatzen hinan, welche, von Cistemen umgeben, auf 
wohl geglätteten, kleineren und grösseren Terrassen neben und Aber 
einander liegen. 

Diese Sporen alter Wohnungen ziehen sich über den schmalen Fels- 
danun, der den letzten sfidöstlichen Yoispnmg mit dem Pnyigebirge 
verbindet, in gerader Linie fort Kein Phitz ist unbenutzt geblieben, der 
sich zu einer kleiiu^n Haasgründung eignete. 

Eine zweite Gruppe solcher (iründungen findet sich oberhalb der 
Schlucht, wtdche den Stemwarti idulirel von seinem Nachbarhdgel trennt, 
dort, wo beide HöIkmi in einander übergehe 

Den bequemsten Zugang findet man, wenn man von der Demetrios- 
kapelle rechts abbiegt und in gleicher Höhe nach Westen geht. Auch 
hier finden sieh dieselben Fe!sterr.is^en . dieselben Hausgruppen, W^ege 
und ristemen : auch hier erkennt man Ansiedelungen, welche ohne plan» 
massige Anorduuui; zu gleicher Zeit entstanden >'\ni\. 

Das sind die lieiden Hauptgruppen ältester Ansied. dnnir. wie sie auf 
Blatt in des Atlas vnn Athen in l:4<M.Hi dankest. 'llt sind. Sie bedecken 
eui Terrain, das .-in fast L'leichschenkligtvs Dreieek hildet : die Grundlinie 
vom Philopapposgipfel his zur Sternwarte beträgt 7.M) ui. Dn' Sj)itze des 
Dreiecks ist der letzte Felsvorsprung über dem iiisos, der vuni Philo- 
papposdenkmal wie von der Sternwarte c. ll(M)m eiitterot ist. 

Nirgends tritt uns die Vorzeit des Lamles so luimittelbar und ur- 
kundlich entgegen wie in dieser Gegend, welche schon zur Blüthezeit 
der alten Stadt öde und Terlassen war. Sie wird seit dem Aufbau Ton 



uiyiii^cü üy google 



26 



1 

Di« ftlie P^benstedl 



Neu-Athcn unai)lHssi^r tils Stcinbrncb benutzt und ist deshalb im Begriff^ 
ihrrn prsihicbtUchen (Charakter von Tat; zu Tag»» m«'hr einzubüssen. 
Auch in Bexit'hung auf Luft und Landschaft- macht diese Gegend einen 
durchaus eigenartigen Kindruek. Denn subnH man aus der mulden- 
förmigen Senkung, in welcher das heutige Athen liegt, den Hohenrand 
erreicht, wu die einsame Felsenstadt l>eginnt, so fühlt man sich wie in 
einer aiidfron (l> iri nd : der üolf üfihet sich vor unserem Blick und wir 
athmen eine reinere Luft. 

Aehnliche Felsw(dmungen koninioi iiocli in tln i nndt rcn (inipp«»!! 
vor. Erstens auf d^r F«dszunge. die vom Nvmphenhügi'l trt'tren Nurdosten 
in die Ebene vor.springt und dif K;i})('lh' di-r Hagia Maiiiia trägt:* 
zweitens auf den westlichen Abhiuigeu de« Areopags und endlich nörtilidi 
von (kr Denietrioskapelle auf dem Ostrande der Felshöhe zwischen 
Nymphen- und Philopapposhöhe, dem Aufgang der Akropolis gegenüber. 

Diese drei Gruppen können wir, weil keine derselben ein so grosses 
Ganze bildet, wie die beiden seewärts gerichteten Ansiedelungen im sOd- 
westllchen Felsgebirge, als die sporadischen Onippen bezeichnen. 

Wer diese massenhaften üebenreste, die in den Fels eingeschnittenen 
Runen der Vorzeit, sorgf&ltig betraditet, kann nicht daran denken, dass 
sie von flüchtigen Ansiedlungen herrfihren. Es sind Werke ausdanemder, 
stetiger Arbeit, durdi welche die Einwohner sich die Bodenstrecken, 
welche zum Feldbau unbrauchbar waren, für ihre Wobnungen zarecht 
gemacht haben; sie tragen, wenn auch Einzelnes, wie die Anlage von 
Grabstätten, später, da diese Gegend schon Terödet war, dazu gekommen 
ist, den Charakter einer Zeit; und zwar einer sehr alten Zeit^ in welcher 
man sich meist im Freien bewegte und an Behaglichkeit der Wohnräume 
die bescheidensten Ansprüche stellte. 

Die B«'nutzung des gewachsenen Felsens galt bei religiösen wie bei 
privaten Gründungen für das Alterthümliche. Das alte Geschlecht war 
mit dem Boden wie verwachsen^ so dass nicht bloss Keller und Vorraths> 
räume in den Felsboden eingegraben waren, sondern auch die Wohnräume. 
Darauf beruhen die Vorstellungen der Alten von <len Höhlenbewohnern 
der Vorzeit, den Troglndytpn. welche man sich durchaus nicht als Wilde 
<iachte. die Thit ron ähnhch in Klüftrn hausten, sondern die schon ein 
ganz menscht'iiwürdiircs Dasein fulirtfu. 

Felsglättung war dir ri^te LeistuiiLj: antikt-r Baukunst, eine Technik, 
in welcher man die Pelasger als Lehrmeister ansah. Wu der Boden, den 

* Sie igt auf (l«r Skizze S. 7 angegeben. 
** Jacob Bernajs, Dialoge des Aristoteles S. 163. 



^ed by CjOOQie 



Die alte Kelsenstadt. 



27 



man ebiu't«', ztTklüfU't war. wurde rr durch gestampftp Lohnionle aii8> 
!?egUchen; auf dem Boden und den stehen gelassenen Felsrippen er- 
hoben sich Lelnnwände. weldie den durch die Thüröffriung erhellten 
Raum rechtwinklig einschlössen. Das Haus war, wie das .iltitalischCf 
ursprünglich e i n ttaum. Wo sich dasselbe an eine senkrecht gemeisscite 
Felswand anschloss, findet man kleine Nischen in derselben ausgetieft, 
Hatto das Haus einen oberen Stock, so führten Felstreppen von aussen 
hinan. Das Dach war pIti plattes Lehmdacli . wir ein solche«; am Fuss 
(h'^ Areopags als einzrlnt r rdiiTrest des Altcrthiuns ihk-Ii in später Zeit 
den Frt'nulcn als Merkwürdigkeit «^fzcigt wurde.* Die nöthige Lchaicrde 
fand sich iinniiltt llmr unterhalb des Felstv rrains. 

Man prt^j»te sie in kastenartige Fächer und liess sie dann an der 
Sonne trocknen, so wie noch heute die Lehuipatzen gemacht wcnlt n. aus 
(li iif n die Umfassungsmauern der (iiirten und Wohnungen in Attika be- 
stt')nii. Damit stimmt du ,ilt= reberliefenmg, nach welcher es zwei 
Athtncr un wt st ii sein s«dlen, Kurvalos und H vpi rbios, ** welche als Er- 
finder von Lt-hmbau und häuslicher Kinriciitung angesehen wurden. In 
der Umgebung der Häuser finden sich ausser den Cistemen, denen ein- 
gehsuene Wasseninneii den Hegen zuföhren, auch andere InroimenSliiiUche 
Felsgruben, die sich nach unten erweitem und als kelleraitige Magasüne 
filr Gel o. a. Yorr&the dienten.*** Man findet hier und da in den inneren 
Winden die einander gegenüber eingetieften Locher, in welche die Balken 
eingefügt waren, an denen man wie an einer Leiter hinuntersteigen konnte. 

Mitten swischen den Bauerhausem finden sich auf breiteren Terrassen 
deutliche Ueberreste von Felsaltären; auch uralte Anlagen für Zwecke 
des öfieniUchen Lebens glauben wir in den Ftolsdenkmälem zu erkennen ; 
so in dem stattlichen Siebensesselplata, der für ein richterliches Kollegium 
bestiaimt gewesen zu sein scheint f 

Wenn diese Ueberreste, die unser Literesse in so hohem Grrade er« 
regen, von den Alten nirgends beschrieben weiden, so erklart dies sich 
daraus, dnss s'w ihnen nicht als etwas Merkwürdiges erscheinen konnten, 
und in der Tliat finden wir an den verschiedensten Plätzen, wo alte Städte 
nachweisbar sind, in Griechenland wie Kieinasien, entsprechende Spuren 
primitiver Ansiedelung, ff- 

* Vitrav a5, 12: antiquitatia exemplum luto tectniu. 
Fifa. 7, IM. 

*** tffin^ daUv fumitf Aritt Plntot 60* Yarra I, 37. graaaria lub ierri» 

qoM vocant <jn{>ov(. Att. Studien 10. xtXkw iiyxf ifQiaztf. Aroh. Zeftg. 1847, S. 29. 

■{- Atla« von Aflipn VI. 
ff Beiträge zur Oe»ch. iiml Topographie von KL- Asien f>. 14, 47. 



Digitizea Ly \^oogle 



28 



OpferdiMUt dee Zen«. 



In Athen nhvr hat man sorgfältiger als andt^rswu über die Voneit 
nachgedacht, und weil dl« Athener ohne gevaltsame Unterbrechung mit 
ihrem heimath liehen ßo<len immer in ungestörtem Zusanmienhan^ ge- 
blieben sind, hat sich bei ihnen auch eine festere Ueberlieferung aus- 
gebildet, und kein anderes Stadtvolk in Griechenland hat die Stufenfolge 
heimischer Kiitwickelunc: sn ircnnu anzuheben gewiisst. wie die Athener. 
So nannten sie ihre Vorlahrrn auf der ersten Stufe des Zusammenlebens 
Kranaer und das ältestv .\then Kranaa : Namen, wildif doch nicht anders 
zu erklären sind, als dnfs damit die Ansiedeinnir .auf nacktem Feisbo<len 
bezeichnet werden sollt»-. Wenn dieselbe aber als viw der städtischen 
Concentratiuu vuraiigelH iidc Epoche angesehen wurde, so dachte man sii h 
im Gegensatz zu den sjnitt ren, niedrig gelegenen Wuhnplätzen die bäuer- 
Uchen Urahnen auf den Fidshrdien \on Melite oberhalb ihrer Ländereien 
ansässig. So hat es einen Sinn, wenn man die ältesten Athener Steiu- 
leutc und Urathen eine Felsstadt nannti', und so glauben wir die Ver- 
muthung rechtfertigen zu können, dass die bespro<;henen Felsgründungen 
auch von den Athenern als Ueberreste der ältesten Ansiedelung auf dem 
Stadtboden angesehen worden.* 

Opfergemeinschaft ist überall die Grundhige landschaftlicher Einigung 
gewesen, und die älteste Landesreligion war der Zeusdienst 

Jeder Gauort hatte seinen Zeusaltar, an welchem sich zum Mhlings» 
feste die Gemeinde sammelte. Das war das Fest der Diasia, das älteste, 
allen Landesbewohnem gemeinsame und bis in die späten Zeiten heiligste 
Zeusfest^ an welches sich die Erinnerung eines Zeitalters ankndpfte, da es 
noch keine Stadter im Lande gab, sondern nur Bauern und Hirt^. 

Wo die ländliche Bevölkerung sich am dichtesten lusammendrängte, 
mussten die rolkeinigendenZeusaltäie eine besondere Bedeutung erlangen.** 

So lassen sich auch auf dem Boden ?on Athen zwei uralte Stätten 

* K{)uvttü, x^nvna rtöh^ Arifit. Ach. 75. Ih'Anayt^t ^r ro/in^o^trot A'^nmot. 
Her. VUI 44. Vgl. Att. Ötuil. I 17, wo zuerst eine geonucre Beschreibaog dieser 
G^end Dod ihrer Alterthllmer gegeben worden Ist 

** Zenadiemt tot die KttMto LandesreHfelon : Att Stnd. 1, 15. Waehinmth, Bh. 

Mm. 23, S. 118. Der grOiste Vorwurf, den Zeus den Athenern machen konnte^ it %v 

itlriay ikXinoity 'Ai^ijyuioi lä Jti'tnnt tuaiii'tuit' htÖy. Lnc. Icaroni. 2-1. Ks war äIäo 
keines der etiCdttsrh org.inif*irt«>n Teste , die nicht auf>geBet£t werden konnten. 
Dies eigentliche Volkiit'est des uraprünglichuu I^audesgottes blieb immer draussen. 
Dwam war dies Fett der alldn itehtige Zeitponkt fUr das Attentat d«n KyUm. 
Gr. Qeaeh. I*, 304, 668. Wiren die Disaiea am Olympleion g;efeiert , so wäre ja 
alles Volle dem Centrura dps nlten Athen nahe ^rewcsen; t^io n.s lohuts ist alfo 
nnr die Negation der Stadt, nicht aber: in der Nähe der Stadt, wie Mommsen, 
Heort. 380 gegen Schörnann, Gr. Alterth. ii% 504 f., behauptet. 



uiyiii^ed by 



DoppeUerraüäe au der Pnyx. 



29 



des Zeusdienstes nachweisen, die eine durch alte Ortssagen bezeugt, die 
andere in monumentalen TJeberresten und Inschriften. 

Nach der Ortssage ist zu den Kranaern Deukahon gekommen, um. 
auf der Terrasse am Ilisos oberhalb der Kallirrhoe dem rettenden Zeus 
einen Altar 7m sründen (XLI 86). 

Der Dienst knüpfte sich an einen Felsspalt, in welchem die letzten 
Wellen der errt^sscn Fhith sieh vorlanfcn haben sollten; der Anschluss 
jin solche Nattinuale * ist iniincr ein Zcuuniiss hohen Alterthiuns, und die 
Nähe ilrr (lirsst'ndrn (Quelle kam dvm ( )iif<'rdienste zu Gute. 

Der 7.\v(Mt(' Platz ist «lic grosse l)o|i[»('lt( rrass(' am Nordostabhange 
des Pnyxgt'hitLres in der Mitt»' zwischen l'hilnpappos'^Mpfrl und Sternwarte, 
eine Bauaniage einzig in ihrer Art, eine Gründung ältester Zeit, dem 




Vi«. «. 



Charakter der Felswuhiiungcu durchaus entsprechend, vorzüglich ^'( If^t'n, 
«lio Bewohner der Felsenstadt mit den(>n der nach Norden sicli aus- 
breitemieii Niiderung zu verbinden. Siehe die landschaftliche Skizze 
(Fig. 6) und den Grundriss der Doppelterrasse (Fig. 7). 

Eine senkrecht abgeschnittene Felswand trennt die obere Terrasse 
von der unteren, welche bei anwachsender Bevölkerung nach Norden 
erweitert und durch eine in flachem Bogen gezogene, polygone Unter- 
mauerung gestützt worden ist Die Tor den Nischen der Rückwand ge- 
fimdenen Lischriften beziehen sich alle auf Weihgeschenke, die dem 
^höchsten Zeus** von Leidenden gewidmet sind, welche ihm Heilung ver- 
dankt haben, und wenn diese Denkmäler sämmtlich einer späten Zeit 
angehören, so wird man daraus nor schliessen dürfen, dass damals, als 
die Heilgottesdienste alle anderen Culte zurückdrängten, auch der älteste 
Landesgott in gewissen Kreisen durch Wunderkuren wieder einmal eine 

* jfstfftor«, itQvi ovAww Athen. 165, Vgl. puteut in JoTto horto Plin. 21, 8. 



uiyiii^Cü Ly Google 



* 



30 Doppelternaie an der Pnyz. 

besondere Popularität geironneii habe, aber niobt, dass hier in rdniiBdiw 
Zeit dem „höchsten Zens" ein dnrehaua neuer Cultus in Athen eingerichtet 
worden sei 

Wir erkennen hier einen in grossartigpr Einfachheit und alter- 
thflmlicher Wflrde angelegten Festraum, welcher zu Volksversammlungen, 
aber nur zu gottesdienstlichen, gedient hat. Denn wenn man bei der 
mften Bekanntschaft mit dem Boden Ton Athen, als man voll Eifer war, 
vor Allem den Standort zu finden, wo Perikles und Demosthaies ihre 
Reden gehalten haben, hier den Yersammlungsoit der Büigerschaft an* 
8(>tzU> und den Felsstufenbau als RednerbQhne der Pnjx aoffiissto, so 
<'rh(<Ilt Itirht. ihm fOr eine berathendc Versammlung die abschüssige 
Fläche eine durchaus unpassende Oertlichkeit war. Lidem man dios ge> 
fühlt hat, ist man auf den Gedanken «gekommen, dass dieselbe (wie 
der untere Durchschnitt auf Fig. 7 andeutet) künstlich in ihr Gegoi'' 
theil, eine nach unten ansteigende Oertlichkeit, umgestiiltet worden sei. 
Dies erscheint undenkbar, da sich rinfrsumher so viele natürlich ansteigend«» 
Hü<,'»'lwän(l»? ungesucht darbot» !! und nichts für die Anlagen der alten 
Ath« nt r ( harakfi^ristisdH r ist. als dass sie sich überall au die natürlichen 
Büden\ erhält iii>s(' aiiticlilussen. * 

liinfache grussr Haunnlngen einer tHrnen Vorzeit, wie diese I)o|i|>el- 
terrn>se mit ihrem niunimit utalen Stufenbau, richtig zu verstehen und 
sicher zu erkliii'en, ist immer ein»' besondt'rs schwierige Aufgabe. Viel- 
leicht können wir mis in der Weise eine richtige Vorstellung \nn der 
ganzen Anlage bilden, dass wir die obere Terrasse als die eigentliche 
Altart(»rrasse auffassen, wo der im Fels gegründete, freistehende Opfer- 
altar des Landesgottes sich erhob, der heilige Mittelpunkt, zu welcdiem 
die alten, in den Felsboden geschnittenen Bahnen der Processionsstrassen 
hinaufiffthrten, und dass von dem aul' die untere Terrasse vorspringenden 
Steinwflrfel der dort versammelten Volksgemeinde der AusfiUl des Opfers 
verkfindet wurde. Denn bei fSnerlichen Staatsopfern musste zur Benihigimg 

* Man ftihrt die Deutung de» Felswilrfel« (Fijf. 6) als Kednerbilhne auf Chandler 
7tirlirk ; dfilier ^bemu rhandleriaiuira" f'1.1. I, 215. Der Rednerplnt/, war aber 
kein Moauiuent aus dem guvvacUbeutiQ Stein gehauen, sondern ein unscheinbarer 
Standplatz» ein beweglicher Stein, dessen Plat£ verändert worden ist, eiu I'latz, 
von dem in der «ufwSrts sltmidmi Bfirgendiaft geredet wurde. Für polltlaehe 
Debatten kann man sich keinen unglücklicheren Ke<lnerplatz denken, als diesen 
frei gegen Norden gerichteten, hohen, steilen, wimlif^vti Fel.^Mock obeihnlb einer 
abfallendeu Terraase. Vergl. meine Behandlung «los von Ulrichs ^ ReiHon und 
Forschungen II, 209) zuerst richtig beurtheilten , wichtigen Punktes atbeuiticher 
Topographie im AnteUiMa an Weleke» «Fehaltar doa httehsfeea Zena* io den 
Atttaehen Studien I, a 23 ff. 



^ed by CjOOQie 




9>i«/^lveau(lmea sind vn Ü^trtlcttUtbstdadcn 
uoit iJkdtr ^eicaen u< beoithea dlcK auf dtti 
^cresspUgil. tDtr hockstc blinkt Ucgtf 0^,$ , 



Gegenwärtiges Profil von A nack B. 



!■./«. ifi.g.ri. 



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10 t 0 



•M So &0 7« >» 91 10» 110 ltd idoAUttr 



Fi|f, 7. 



32 



Doppel termwe an der Pnyx. 



des Volks amtlich festgest<'llt werden, dass dieselben normal verlaufen 
seien, und hei allen wichtigen Anlässen, bei Entscheidungen über Kriep 
und Frieden harrte die Volksgemeinde gespannt auf den Ausspruch der 
Priester, dass das Opfer günstig aufgenommen und heilverkündend sei.* 
Dieser Gottesdienst auf dem Bcnlen von Melite vereinigte die um- 
wohnende Bevölkerimg, und die Grossartigkeit der Terrassenanlage, welch«' 
allmählich nach unten enveitert worden ist (davon zeugen die von der 
Ptdygonmauer überhauten Felstreppen), giebt den Beweis, dass der hier, 
wo die Gaue am dichtesten zusanmientrafen , gefi'ierte Gottesdienst eine 
gewisse amphiktyonische Bedeutung erlangt hat.** 




Wie Zeus, dem bildlos verehrten Himmelsgotte, einst die ganze Um- 
gegend heilig war, davon zeugen die Felsinschrifti'n , die sein«'n Xamen 
enthalten, in der Nähe der grossen Doppelterrasse auf dem Hügel der 
Hagia Marina (XXXIX 70). 

Andere Gottesdienste sind durch den Völkerverkehr dem Boden 
Athens zugeführt worden, zuerst vom eigenen Strande. Denn Küste und 
Binnenland lagen sich nicht bloss feindlich gegenüber, sondern es haben 
sich an die Gottheiten fremden Ursprungs mancherlei friedliche KinlUlsse 
angeschlossen, deren Spuren sich an verschiedenen Funkten des oberen 
Landes deutlich erkennen lassen. Aphrodite Urania hatte nicht nur «im 
Iiisos ihren Sitz, sondern auch in Melite auf dem Kolonos Agoraios (XU h): 
sie ist landeinwärts in den (Jau der Athmoneer vorgedrungen, wo die 

* HTtuyyikktiy vniQ twy x^vatwy , vergl. «ripo'oJtxrof ij &vcia CIA. III, 73. 
Schömann, Ur. Alt. IP, S. 443 m Uqu xuXii xai atüri,(tu<. 

•* Dieser örtlichen Thataache entspricht die Ueberlieferung, da»« Ainphiktyon 
des KranaoB Nachfolger gewesen sei. Sie gehUrt einer pragmatisirenden Betrach- 
tung attischer KUnigsgescbichte an, zeugt aber von einer richtigen AufTaasung der 
vorgeschichtlichen Entwickelung. 



Aphrodite UDd Ueraklea. 



3» 



Stiftung üires Heiligfchums mit dem König Porphyrion zusammcviliiiig, 
■dem „Pnipunnami^ einem imverkennbaien Vertreter der phönikischen 
Nfation, welche HeUas mit dem MorgenUmde in Yeilrindoi^ geaetst hat 

Hie ist tief eingedninp^en in das Bewusstsein der Athener, als eine Tolkft- 
thämlicbe (Juttheit, die, von Bliunen und Wassenogeln umgeben, die 
lebenachaßende Naturkraft darstellte, wie sie in den Frühlingsfesten zn 
Plaphos gefeiert wurde. * 

Auch Herakles ist von der Seeküste heraufgekommen, und attische 
(reschlechter rühmt tu sich, dass ihre Ahnen dem Fremdhnge Gastft'eimd- 
schaft erwiesen hätten. Wie an dfr Führe von Salamif. findon wir ihn 
auch in Melitf als Gott verehrt. Mit dor Nymphe Melite verbunden, 
war er dn- Schutzpatron der Meliteer, ihr „Alt vikakns". in einem hoch 
angesehenen Ht ilif^'thum verehrt (IL 32), wo ilim OpfVr dargebracht 
mirdrn . welche, wie die der Urania, sclir altcrthümhc h waren und vom 
v()lk>tliiiiiiliclien Brauebi' abwichen, wie auch Herakles selbst bei aller 
Ancrkennvmg immer den Charakter deä Fremden und Unebenbürtigeu 
l>ehieit. *♦ 

Trotzdem hat wie iini Seeufer, so auch im Binnenlande, sein Kintluss 
sich auf die Nachbaigaue ausirelireitet. Die Sage kennt Herakles als 
^rastfreund des Kollytos und als Liebhaber des Diomos. Sem Dienst hat 
sich also von Melite nach dem Lykabettos hin ausgedehnt und auch hier 
zur Vereinigung der Bewohner und zur Organisation des Landes bei- 
getragen (IjXX). 



Cultverbindungen waren die ersten Rande der (lemeinsamkeit. Der 
reberujuiir aus religiösen Oauverliiinden zu festerer Einigung wurde durch 
das Bedürlniss hervortuenden: er erfolgte auf Anhiss von Kriegsgefahren, 
welche zu Lande wie zu Wasser fbis Land bedriiiiL'ten. Verschanzuntren. 
Watfenplätze und Mauerringe wurden nüthig: watfeufiihrende Geschlechter 
zoKen in dieselben ein und sammelten das schutzbedürftige Landvolk um 
ihre Herrensitze.*** 

So hat sich auch in der Hauptebene des Landes ein Kriegerstamm 
geltend gemacht, ein Geschlecht, das in Kekrops seinen Ahnen verehrte. 

* Paus. I, 14. Ö. Kalkmann, Jahrbuch des Arch. Inst. I, 246, 
** iiftofios rov 'HQaxXiovi Plate Lysis 2o5 o. IdinCovaa »vaia des Herakles 
Melon. WaebMniith I, 364. VergL Applaa ed. Bekk. p. 49: ikQiiatuitttu ySr tn 
^MniMMtf. 'ß^ piSf PUl^ Araopag. 8. 124. 

*** PhilochoroB bei Str. 397: mQ^ftimtf i^t X**9<'f ^ »tAnmnf Mi" viti 
Onrttna, Topogrftphie. 3 



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34 



Di« Baii^ der Kekropiden. 



Daduroli erfulgk» vinv dtirch^r* if« nde ümgrataltung der Ortsvcrfaältnisse. 
Denn nachdem bis dahin Moliu» der Kern gewesen war. nn welchen sich 
die anderen Gaue lose anreihten, wurde jetzt der sehrolVf. von Ost^'ii 
nach Westen gestreckt*^ Felsrück^n dor Akropolis dn? ri'ntnim iI-t gjinzeii 
Hüij' lL'rupjx'. Kfin«' AhhSn«re wan n ^U^■\\t uniwohnt. wt il sie ringsh*'nuii 
von Qut lliidtTn umgehen waren, und tiic Felsnischt n waren seit AHers voll 
von Wcihegahrn an die Nvmph»'n. Die Hohe sdltst war zum \\'i'linort 
einer bauerlichen {5< vnlKt'runf; nicht L'eeiirnet. um so mehr alirr. aU ein«* 
die l'mgegen«! ühers( hauen<le, einzeln slcht ndr Frl.sklipjic. m emer I^andes- 
wart4* und zum VVulinsitz eines herrschenden Für^t^ngeschlechts. Die 
anilt ri n berühmten Akrupok n (Jri< ( hmlands sind entweder riesenhaft«' 
iit rge, wie Akrokorinth, Ithome. Pergumon, die dadurch diu bequemen 
/usammi'nhang mit der Unterstadt einbüssen, oder sie entbehren der 
wflnschenswerthen Erhebung, wie es hei der Burg von Sparüi der Fall 
ist und bei der Kadmeia, die nor an einzelnen Ponkten schroffe Abhängt* 
hat und zu wenig natuifest ist, zn wenig von der l&idlichen ümgebiuig 
sich ahhehend. Die AkiopoUs von Athen hat vor allen anderen 6a» 
richtige Maß. Von Steilfelsen umgfirtet und nur am Westfusse zuginglicfa. 
war sie der vertraulichen Nähtf der Unterstadt nicht entzogen, dazu ohno 
Beeinträchtigung der Festigkeit von fruchtbaren Saatfeldern rings umgeben.'* 

Diese Felskuppe erhielt ihre geschichtliche Bedeutung, als das Ge- 
schlecht der Kekropiden oben seinen Einzug hielt und denselben Zeus, 
der sich unten schon als der volkeinigende bewahrt hatte, zu seinem 
Haus- und Herdgotte machte. An seinem Altar bringen nun die Buri;- 
herm das Opfer f&r die Gemeinde; die öde Felskuppe wird der Kern 
einer Stadtgemeinde (Polls). Zeus ein Btadthort (Polieus). und die bäuer- 
lichen Gaue« die, nur durch Opferdienst verbunden, selbständig neben 
einander besta)id>-n hatten. i:*ditn unter königlicher Herrschaft in eine 
Stadtgemeinde über; so sind, wie Herodot es ausdrückt, aus Eranaem 
Kekropiden gowttrden. 

Andere (Jottheiten sind von der Land- wie Seeseit*' ins Land gje-' 
kommen und hahon mit ftnichtharen K»'imen mannigfaltiger Art den 
Boden erfüllt. Als nach dem Sinken phönikisrhrr Vormacht die den 
Griechen verwandt-n VolksstänmH' seetüchtig wurden, bracht^'n sie ihre 
<\\\tv an die Kü>te. und wir dürfen den Dienst der Artemis, welcher «ranz 
Attika tief durchdrungnen hat, wohl mit den Mindern in Verhindnne; setzen, 
welche den herrschenden Punkt der athenischen Seeküste dieser Göttin 
geweiht haben (Ö. 24). 



XfiiQOi ttnöxQttftt'oi lierod. VIII, 53. 



^ed by CjOOQie 



Die KXmpfe d«r GMter. 



Von den Gottheiten nurdischt r Hcrkinift ist keine sr> volksthümlich 
^Ttnvonlfn wie Hermes. Den Zusamnicnhani: mit Höoticii )i('Z(Mi<:t Ares. (l«*r 
oini-m (k-r Stadthüpel seinen hlcihciKltii Namen ;fc;^n'l)»'n hat; Hcphaist<js 
wurde der Hau&- und Herd^utt der Ansietller im Keranieiküs. Wu auf 
engem Räume s(» viel Culte sieh zusammendrängten, mussten sich (Jegen- 
8ätze bilden, und in den Efimpfeu der Götter hat sich die Erinnerung 
der Fehden zwischen den Stimmen erhalten, d«ren jeder sdne Gottheit 
ZQ voUen Ehren bringen nnd sieh dadurch selbst ein«i hervorragenden 
Antheil am Aufban des Gemeinwesens sichern wollte. Die älteren In- 
sassen treten den ans der Feme kommenden entgegent Ares dem Poseidon, 
dessen Altäre von Seefohrem am Fhaleron errichtet wurden (CXIX 86). 
Ares muss zaracktretenf nnd der für die Stadtgesehichte entscheidende 
Kampf entbrennt zwischen den Pbsddondienem nnd den Geschlechtern, 
deren Gottheit mit dem jenseitigen Gontinoite durch den Oelbanm in Ver- 
bindung stehty aber auch von der Landseite her nach Athen eingedrungen ist. 
Poseidon ist zuerst gekommen,*" dann Athena, und in den Athenadienem 
erkennen wir denselben religiösen Zug, welchen wir so viel&oh bei den 
begabtesten Stämmen diesseits und jenseits des Ar( Iiipehigus finden, den 
Zug, nicht nur das natürliche Leben, sondern auch Familie und Gemeinde 
in die Obhut einer weiblichen, mütterlich gedachten Gottheit zu stellen.** 

Aphrodite und Athena begegnen sich in dieser Eigenschaft auf dem 
Boden von Athen. Beide sind, wie di" A|>;)tnn""n zeigen, die Pfl^^rinnen 
des aufwachsenden Geschlechts. Aphro<iiti ist gleich Athena eine das 
Volk einigende Gottheit (X! 47). Athena nh^r sehen wir unter dem maß- 
gehenden Kinflu.sse der ihr Imldigenden Gt-schlrchtrr immer melir vortreten, 
mit dem Gemeindeleben verwachsen und ilim entsprechend sich au>«:estalten. 
-Us einer mütterlichen Göttin, ehier (iottin de.< Aek»'rhaues. welcher die 
ersten Saatfelder der TiandsehalY geheiligt sind,*** wird sie als Fülirerin 
eines Kriegerstammes seihst eine waffentrajiende, eine sich seihst trcmig- 
same, unnahbare Jungtrau. f Die Athenadiener machen den Bnii:lni<:el 
zur Pflanz.stätte des zahmen Ölbaums, ihr vom Himmel jjetallenes Bild 
jiu.^ Olivenholz tt wird das sichtbare Unter})fand der ülh'utlii iien Wohl- 
fahrt; war es entlernt, war (üe^ Stadt schutzlos, und der Tempel wurde 

* 'jXti' oly itqütfoi U. int tr^y Arttxiit' ApoUod. III, 14. 1. 

** Vgl. NlMen, Pomp. Stadien. 8. 336. 

*♦♦ «^roi itQoi Töpffer, Geneal., S. 128. Rh. Mus. XXI, 119. 
v Es ht diesollie T'tawaadhing, welche Aphrodite la Sparta, Korinth, Kar- 
thago dnrrhi2;emacht hat. 

tt £iir. loD. 1480 rof ikftto(fvii nuyor itnaan. radis palus, infonne ligoum. 
Tertvll. Apol. 16. 

3* 



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36 Versöhnung der (iütter. 

dtmsh Seile abgesperrt, vie ein Haus, dessen Besitzer fort ist* Ihr 
Tempel war die heiligste Statt« von Athen und der Opferaltar vor der 
Tempelzelle Altar" auf der Burg (XX S9). Ihre Jahresopfer sind 
dir- « rste geschithtliclu- Thatsaehe, mit der die Stadt der Athener in die 

üeberlieferung der altt n Welt eintritt. 

Dieser Zustand ist das Ergebniss langer Gähningen und Kämpfe 
gewesen, wovon die Erinnerung in der Ortssage fortlebt. Poseidons Sohn 
Hahrrhotios tritt als Widersacher der (Jottin auf: er haut ihre Oel- 
ptianzungen niedor. und erst naeh bhitigem Ringen envrifh>t das Sieges- 
gefühl, wie es in Kiiiipidfs' Ereehtheus ausgeN]>n)(hf^n wird, dass fortan 
nie mehr an Stelle des ln'ilii,'rii Oclbmims der Dreizacli des Poseidon von 
thrakisehem Volke liekninzt wenlcii solle. 

Was aber fiir die St^nitge.'^cljic.hte von Athen ciiiirakteristiscli ist, er- 
kennen wir darin. das> nicht wi»> an anderen Orten die eine (iuttlieit vur 
der anderen, als die hcfiiiL^te. den Platz räimit (wie Pubeidon vielfach m 
Hellas der .»Verdrängte'* war). sondern ein friedlit ln^r Austausch, eine 
dauem(h' (Jemeinschall zwisthen den um die Landxhatt streitenden Gott- 
heiten 7.11 Stande kam. Die Geschh'chter, die ihnen Inildigen, versöhnen 
sich und üire geistigen Kräfte l)hdben dadurch der sich entwickelnden 
Stadt unverkürzt erhalten. Athena ist die Siegerin, aber sie verdrängt 
die älteren Burggottheiten nicht, so dam neben Zeus Poseidon und Athena 
als gemeinsame Staatsgottheiten anerkannt werden. Diew den Athenern 
eigenthämlicfae Gabe, Einheimisches und Fremdes, Altes und Neues har- 
monisch zu verbinden, bezeugt sich auch darin, wie die Burggottheiten 
sich den göttlichen Wesen anschliessen, welche neben Zeus die ilteste 
Verehrang im Lande hatten, den QueUnymphen. 

Fliessendes Wasser gab es nur an den Felsen des lUsosbettes. Aber 
Wasseradern, die einst reichlicher waren, dringen unten am Buigfelsen 
heraus, wo der Kalkstein auf dem Thonschiefer aufliegt 

Zuerst die ungleich fliessende, aber nie Tersiegende (daher wohl 
Empede genannte) Wasserader, die im Westfiisse der Burg quillt; die 
Klepsydra (V 82), d. h. die „verborgen fliessende**, weil sie keinen sicht- 
baren Ausfluss hat: nächst der Kallirrhoe war .sie die grö.sste Natur- 
merkwürdigkeit der Athener, weMi»' sip ihr „Brünnlein*' (Kruniskus) 
nannten (VI 1*2): sie ist als 1 aufquelle der Apostelkirdie auch im Mittel- 
alter ein heiliges Wa,«ser -jeldieben. 

Am Südrande der Burg mündet die Quelle, welche als die zum 



* 7tf(>taxohi<tutc Homra^ei), Heortol. 436. 
** n/ioißtig tierbard, HythoU I, 238. 



^ed by dooQle 



Gütter und Nviuphen. 



Asklepieion gelidiige „Krene^ bekannt ist Bei ihr soll Alkippe von 
Halirrhotiüs überwälti^ worden sein; Alkippe war der Agraulo.s TochUT. 
also auch Quellnyniphe. Auf (U'rsciben Seite war die Quelle Nyaa 
(XXXVU 15). welche bis in die Römerzeit ihre eigenen Hymnensänge- 
rinnen hatte. In <b'n feuchten Grotten der Nordseite aber lag das 
Agraulion (XLIV 71), der gefeiertste der athenischen Nvmphensitze; hier 
muss also vor Zeiti'n am meisten Feuchtigkeit in die Erdschichten ein- 
gedrungen sein und eine reichere Vegetation hervorgenifen haben. 

An diesen un?jcheinbaren Bnrfrqu eilen, welclie erst nach uml nacli 
aus dem Schutle wieder zum Vuisi lit ui kommen, hat sich der poetische 
Sinn der Athener zuerst bezeugt; denn die göttlichen Wesen, welche si** 
hivv ansii.ssig Lrlaulit( ?i. waren ihnen seit nnilter Zeit die vertrautesten 
von allen. Sir (ia< l)tcii s'nh diesflhfn als eine Scliwe.stergruppe, Aglauro.s, 
Herse und Pandrosus. die auf dm <jrasi<^ri'n Tfnassen am Nordfusse »1er 
Burg ihre nächtlichen Reigtntänii»* aulTührtm. ' die ;iltest<'n Wolilthät^'- 
rinnen des Volks, die Nährerinneji der Herdm, die heiligsten Schwur- 
gottheiten der Geiiu iiule (XLIV 66). 

Mit diesem uralt^'n Gottesdienste am Burgfusse wurden die neuen 
Dienste auf der Burgh«jhe in Verbindung gesetzt, um sie den Umwohnern 
Terkmit m maciien. Damm werden die Quellnymphen als Kekrops- 
töchter in den Kreis der Burggottheiten hineingezogen, sie werden Diene- 
rinnen der Athena. Die Schwe8tergriip{H wird gelöst; Fftndrosos erbftU 
oben ihren Bhrensitx, Athena selbst wird zur Pandrosos, und Herse, die 
unten bleibende, wird in der Athenalegende zu einer von oben herab- 
gt^stnrzten. Die dritte bleibt am selbständigsten ; sie bewahrt am treuesten 
ihre autochthone Nymphomatur, und aller Umwandehmgen ungeachtet 
bleiben die von ihr sogenannten „Agrauliden** im Volksbewnsstsein un- 
getrennt dort zusammen, wo sie seit Urzeiten inmitten des Landvolks 
gewohnt hatten (XXXVn 64). 

Dem, WBK die Ort.ssagen von vorzeitlichen Thatsachen erkennen lassen, 
entsprechen die heiligen Gnmdungen, welche niemals verlegt worden sind. 

Piisfiilon. bildlos verehrt, liattr th-n ältr-ren Bezirk, welchem zum 
Zeichen der Versöhiumg die Tempelzelle mit dem Athenabilde gegen 
Osten angebaut war. heide unter einem Dache. Am r(»seidonaltare 
wurde zugleich dem Krechtheus geopfert, nachdem durch Orakelsprucb 
die Verschmelzimg genehmigt war (XXXVEQ 37). und wir dürfen im Krech- 
theus einen uralten Ortsdämon erkennen, der an einem Xaturmale. der 
tiefen Felsspalti» des Burgfelsen, verehrt wurde: wenn Krechtheus hier 

* Ay^vXidtf iiitQȣft Kar. Ion. 23. 



38 



Die Gottesdieiute Am Erechthiden. 



<ler von Anfnui? nn KiTilifimisch«' war. (l»'ni i1«t fn*iiul(' T^itt >i(L aii- 
s< hlttss. Sit -Tklärt Mich aurh . da.ss für (la.> gauzr i ' ■ | - 1 " I Ueiligthimi dvr 
voiksUiüiiiliilu' Xhiih» imnuT Erechth- ii'n war (XLVIlU«»). * 

An (las PoftiulonheiliiLrthum sticss im Westen d«'r Rtv.irk der l'aii- 
droKos, wo nehcn dem Uelbauni, denr Erstlinge dei lit ili<rrn Pfl5in?;uni,' 
der Athena. (iessen IMlr-^e ohne eine Nymphe undenkbar war (LH »itH. Zeus 
Herkeios unter freiem iiinimel sein Opfer empfing, an dem Altar, der 
zugleich Gemeindealtar war und der Hausultar des ersten Landeskönigs. 
Hier war sein Heimhereitz und sein Grab ; darum kuimte auch dei ganze 
Besirlc Kekropion geoamit werden (LI 7). 

Von diesen heiligen Stätten abgelegen hatte Athena-Kike ihren i^itz 
oberhalb des Aufgangs zur Akropolis (XXXVl 32). Auch hier wurdv 
Athena in einem alten Schnitzbilde verehrt» das sie stehend darstellte mit 
unbedecktem Haupte, den Helm m der Hand und in der anderen den 
Granatapfel. Die Felskuppe, auf der das Heiligthum stand, überragt den 
iiüdlichen Abhang der Burg; sie ist der erste Platz, wo man, Toa untea 
kommend, Enste und Golf dberblicken kann, einer der wichtigsten Höhen- 
punkte, und da das Symbol der Granate auf Athena als Natorgottbeit 
hinweist, so ist es nicht unwahrscheinlich, dass diese Opferstätte, welche 
hei den Staatsopfem durch Auswahl der schönsten Opferkiüi ausgezeichnet 
wurde, noch ;iltt r« n Urspnmgs war als der Athenadienst im Erechtheion. ** 

Hier ist also der für «las Gemeinwesen eharakteristisehe, alle früheren 
Gegensätze absehliessende Verein ath<'iiischer Burggottheiten zu Stand«' 
gekommen. Hier hat im Athenaheiligthum auch der pelasgisehe Hermes 
sdnen Platz gefunden als eine Htdiquie der Vorzeit, die auch ohne F«>rt- 
setzung desDienst<'s an hei ligstvr Stelle treu aufbewahrt wurde (XXX1I74|; 
hier ist Poseidons Sohn lautes Stammvater des flesehlechts geworden, 
welches den gemeinsamen Dienst \iin Pt>seidon iukI Athena. den es in 
den Staatskultns ein<^etülirt hatt«-. für alle Zeit als erbhches Khrenreeht 
besessen hat. Heide waren zusammen liie t,'(>tl liehen Sehutzmächte. ohne 
dass der Tilteste Landesgotl Zeus dadureli in seinen Mliren i^ekiänkt (Hier 
die ältesten Segenspenderinnen des heimathhchen Jiociens, die Nymphen, 
vergessen oder verabsäumt wurden. 

Diese harmonische Veieini'^iui^^ niannlieher und weiblicher, ein- 
heiniiseh(»r imd überseeischer ( lottheiien auf der Burg war das Ergehniss 
der Kntwickelungsperiode, welt-he Herodot als die dritte, die der JErech- 

♦ döfjoi 'E^ix9ia}i awrh die ganze Hurg, Aesch. Euuen. 8*9. 
•* Arch. Ztp. XXX\'TT, S '»s; niuli P.iittlrher. PhilologOB XVII, 396 ein von 
dem HeiligthaiD der l'ulias abgezweigtes t'ilial. Aber warum diese Bevorzagtia^ 
durch Auslese des Opferthiers? 



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Athen wird ionbdi. 



39 



thiden". bezeiehnet, in welcher ueben dem Vater Zeus Atbi>na sieb in 
ihrem Wesfii immer voller entfaltete, sü dass sie .sell)st Athenorin 
..Athenaia" wurde, die eigentlidu' (I*'m»>in(l('<röttiii. In ihrem Dienst bat 
*;ich das frühere rrcmoindctrcfühl zum Stadt- und StaatsbewiisstsHn »m- 
hulx'ii ; ihre Priesterin giebt den bürgerlichen Hausständen den göttlic lini 
Segen: unter .\iifsi(bt ihrer Priesterin haben als Vertreterinnen der ('>>■- 
nieinde die Arriit jdiureu des tädichen Dienstt s zu warten. Atbenn ki«nnt«' 
jetzt „die Cüttin" der Athener heissen und die .Vkropulis als ihr Wohn- 
haus der „ralla^bügel".* 

Eine vierte Epoche erfolgt wieder durch Zuzug neuei Aii^iiedler und 
Hinbiugerung neuer (iottesdienste. 

Diesmal sind es «aber lüclit linzelne (iesehlechter . die mit ihrem 
üefolge aullreten, sondern ein Volksstamm, der aus dem Inselmeer 
berQberkommt, der Stamm der lonier, dessen abenteuernde Scharen nach 
und nach in den zahhreicheu Buchten landen, das östliche Gestade be- 
setzen und ^ch in der Ebene Ton Marathon am ToUstitaidigsten einrichten. 
Wo sie Fiats greifen, bringen sie den Gott von Dolos mit Ein altes 
HMligtbum des delischen Apollon stand am Fhaleron (CXIX 47), und das 
delische Festschiff behielt fiOr alle Zeiten seine Station am Gestade Ton 
Marathon.** Der Stammvater dieses Volksstamms, Ion, tritt als Ffihier 
i^ines ritterlichen Geschlechts auf, das den Erechthiden in Kriegsnoth Hülfe 
leistet, sich vom Gestade aus nach dem Disosthale ausbreitet und mit 
seinem Gottesdienste auch seine staatlichen Einrichtungen mitbrii^. Die. 
Heroen dieser lonier sind Aigens und Theaeus. Aigens wird als ein Mann 
der Küste (Aktios) bezeichnet, Theseus in seinem ionisdien Gewände tritt 
wie ein Fremder imter die Athener. Aigeus baut sein Haus l)ei dem 
Heiligthum des Ap<jllon Delphinios; in der Nfib«» lag das <les ]>ythisclien 
Apollo und weiter aufwärts am Iiisos erhielt derselbe Gott als Apollo 
Lykios seine bleibende Stätte. 

Wir erkennen im Flussthale eifie besondere Ansiedlung. einen 
ionischen Vorort, der sich erst für >ieli einrichtet und allmählich mit der 
Erechthidenstadt in Verbindung tritt.*** Diese ^Vnnähenmg kommt in <ler 
Volkssage so zum Ausdruck, dass Erechtheus' Tochter Kreusa bei der 
Kiep8y4rat wo »ie W'ai^.ser holt, von Apollo umarmt, Mutter des Ion wird 

* Athcna ^ &to£ Photioa v. TtQottXtiu itfit^u. Jahn Arch. Aiifsütze iS. Hi'i. 
Sie flibrt Peithtratos tig t^y iamtti ftXQOJtvhf Her. I, 60. nit^a ffaXid^af Emr. 
Hipp. 30. Dnr Atbeoa «xe«c4eff: Ion 811. 1479. 1578. fTidM^niiitf Enmen. 79. 
*• Demostlieuee IV, 34. 

*'* Wachsmuth, „AkropoliBpempinde und Tlelikongemeinde'*. Rh. Mus. XXUI. 
Hermefl 2o, 141. (Wie die Athener lonier wurden.) 



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40 



Da» lonlioh« A^Qun. 



und (lass die (irotte, in der er erzeig und geboren sein solltet dem 
Ootte der ionischen Geschlechter geweiht wird. 

So sind OS wiederum dieselben Grott4»n am Biirfjfusse, wu das Fremde 
und Neue bei dt n Athenern heimisch wird. Ks ist der Anbruch einer 
neuen Zeit, iinicm der Dienst des Apolld das Land diirch<lrin^t, das 
Frührn- crLränzt und Allem, was mit ihm in \'erbindiin!j: tritt, eine höhere 
B»'«1< ntung gil bt. Als silhnender (.iutt tritt er an die Stelle des Zeus 
Mnlicliids. df'vsi'ii Altar am Kephisos sonst die Stätte war. wo man sich 
Von Blut>rliiild reinigte (XXXV Vi2). Durch Apollon weiden die N>Tnj»heii 
zu Musen, die den wasserreichen Plätzen {XXXV 92) neue Weihe pehen. 
und zu Chariten. Fil« ilh} ia wir<l \on den Inseln am llis<i> eingehurgerl. 
Athen tritt mit T)eli»s wie Delphi in lebensvolle \ ♦ rltinduntr. Durch die 
von den Atluiurii irrluihnte Feststrasse von Marathon naeh dem Pamass 
wird das pvthisihe Heiligthum die religiös«- Metropole; Apollon giebt 
durch die Blitze über dem Pames das Zeichen für die Absendung der 
Pilgerzüge nach Delphi, und <üe Liebesgrotte am Febrande der Atropc^ 
wird eine Tom pytbischen Gotte geüebte und hoch geehrte.* 

Dies war die ITeherliefeinng der Burggeschlechter, die Ion an die 
Erechtheustochter anbnäpften, während unten im Handweri[ernertel der 
icnisdie Stammgott als ein Sprösding von Athena und Hephaistos in di<' 
Stadtgeschichte eingefilhrt wurde.** 

Die Znwanderer gehörten einem durch Weltkenntniss voigeschiittenen 
Seerolke an und wurden deshalb, so sehr sie in der Minderheit waren, 
die Fahrer der Eniwickelung. Sie waren desselben Völkergesehlechts 
wie die Eingeborenen*** und ▼erschmolzen ToUiger mit ihnen als dit* 
phönikischen und karischen Einwanderer älterer Zeit Jsk emzebienSchaarpn 
ungekoraroen, ohne Weib und Kind, gingen sie durch Ehegemeinschalt 
in die Landesbevölkerung auf ohne solche Umwälzmigen. wie sie bei 
<!Ontinentaler Einwanderung ganzer Volksstämme erfolgen roussten. 

Solche Katastrophen liahen in Athen nicht statt^efimden, und (l*sb;ill. 
haben sich hier von (Jeschlecht zu Geschlecht die geschichtlichen K*'- 
wegangen im Gedäditniss erhalten« wie sie sich m den städtischen Festen 
abspiegeln. 

In den Metageitnien feierte man das Andr>nk»>n an di»» friedlichv 
<>r(iiuiiig der nachbarlichen Beziehnniren: sie waren ein Vv<i des A{K>11on, 
dessen Dienst dadurch in seiner maßgebenden Bedeutung iür die ältei^t^ 

* Ion 2S5 : ttf»^ &ipt (die Miu^l nir^) üvHtf ««r^Mmat u ni9tm, ManfUt 
Hesych, 8. v. narQtmut dt S^agpc. Vgl. TtfpflRDr, Hermes 23, 321r 

*♦ Wclokcr, Gr Mr"tterlelire T, !'Ci. 

*** loDier Pelaeger und Uelleoen nach Berodot: Uermes 25, 147. 



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Der attitichu SyaoikisiuoB. 



41 



Stadtgeschichte anerkannt wurde.* Ans der Nachbarschaft wurde eine 
Yerschmehroiig, die Znsammensiedelung der älteren und jüngeren Be- 

völkemng um einen Stadtherd * die in den Sjnökien gefeiert wurde. 
Nachdem aber die ionisi-hen Gescbltv htf-r mit den Erechthiden der Burir 
sich verschmolzen hatten, könnt«' aiK-h die Trennung zwischen Burgstädt 
und Landschaft nicht bestehen blt t))*>n, deni) sie war ja im Osten und 
Norden zuerst von den loniem besiedelt worden; so mnsste die Stadl 
am Disos die Hauptsbidt von Attiku werden. 

Darum waren die Synükien dits Vurfest der Panathenäen . jene ein 
»städtisches, diese ein Landesfest. Sie k'kunden zwei Thatsachen, die 
zeithch weit aus einander gelegen haben mögen, innerlich aber in noth- 
wendigem Zusammenhantre stehen. Denn wenn sich auch landschaftliche 
Mittelpunkte bilden krmm ii . nlme dass durch Zusaninien.'^iedelung eine 
Landeshauptsta'it » rvvächst (wie z. H. in Spartu). j^*> bat Attika doch seine 
eiuenthüniliche Eiitwickelung dadurch eibalten. dass der in Athen ver- 
einigte Kern älterer und jün-^n ier ( Ji'S( Idee hter die centrale Stadtgemeinde 
ge.schaöen hat, und diese (irundiegung attischer Geschichte haben die 
Athener auf den Stanunheros der Tonier. Theseiis. also auf den ]>ulituschen 
Sinn der ioiii>ehen Ztnvanderer. rin>liinniig zuruckgelührt. ** 

Diin li dt'H theseiM lieii Syiioikisiiios hat Attika seine Landesgrenzen 
erhalten . im Nordeji den Kithairuu. da die Eleuthereer sich an Athen 
anschlössen und ihren Dionysos in der Stadt einbürgerten.*** Denn die 
politi.sche Einigung erhielt durch Uelu rtraLrun;,' der Gottesdienste in die 
Ijandeshauptstjidt ihre religiöse Weihe; in Illeiitlu-rai wurde ein Nach- 
bild an alter Stelle zuriUkgelassen. Aus Aphidjia wurden die Dioskuren 
als ,^nakes" angesiedelt. In Aphidna und Marathon ist Theseus eher 
einheimisch gewesen als in Ath^ Er reinigt und sichert die ionischen 
Feststrassen und upfert den marathonischen Stier auf der Akropolis 
(LXV IS) zum Zeichen der Vereinigung der Nordgaue mit Athen. Am 
selbständigsten blieb der Westen, die zweitgrdsste der attischen Ebenen, 
ßleusis wurde gescbontf aber auch seine Gottesdienste wurden nach Athen 
verpflanzt; ein Filial wurde als Elensinion am Fuss der Akropolis ge- 
gründet und so auch von dieser Seite dafür gesorgt, dass der Stadt des 
Theseus, die durch Waffenmacht und politisdie Bildung ihrer Geschlechter 
das Uebergewicht gewonnen hatte, die religiöse Weihe gegeben wurde, 

* Plnt. de exilio 6: ^voUty iyovot, r^y nfif Iri^owg ytaptMiy ^iaiXug »m 

** Von jetzt !4»ijViio« = tr nj 'Atrtx§. 
*** ovtms iB<^ B9tmrime o iC(9«t^>' oQ9g Psus- I, 38. 8- 



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42 



Di6 Alte Sitdt im Sttden. 



(leri'n die Hauptstadt einer griechisuben Landscbalt niclit entbehren 
kunntv. 

Wo hiii der Kern ih-r thcsoisch^'Ti Stjult? 

Nach Thukydidos' wohl «wogoneni Urth^Mlo hat dio Lage von Athen 
im Lmife der (Jesehichte eine wesentliche Uniiiii»!» riini: t rt'iiliren (LXV 'M\). 
Zu .seiner Zeit brcitctr sich die Stadt nach Nunlru und Xord<i>t»'ii ui die 
breite Niederung hiniiu>. und die Nordsi-ite der Akinjinlis war ihre Front» . * 
Kr macht aber seine Landsh-ute <i;iraut uidiiicrköani , dass es nicht wn 
Jeher so gewesen sei; vivlni'hr li;ii)e sich die Stadt einst v«>n der Bnre 
nach Südosten ersin-tkt, wie man aus der hier zii,saiiinu'iilii'gi;nd»'H 
Gruppe alter Heiligthümer. namenthch der Gaia. des I)ionvso.s des Zeus 
OlympioK und des pytliischen Apollon entnehmen könne. 

Menschen- und Qdttersitze gehören, wie Thukydides richtig erkannte, 
in den alten Stidten immer sosammen; die Bürger suchten ihre Heim- 
stfitte in Tertrautteher Nähe von Hdligthümem; dichtere Beihen faeihger 
SfÄtten sind in der That die aicheisten Kennzeichen altstadtiscber An- 
siedelung, und wo sie fehleUf war keine Stadt** 

Ausserhalb der Bujg und ihrer Abhänge nach Süden und Südosten 
sind in der ganzen Niederung keine Oultuaplätze alter Gründung nach- 
weisbar, welche für das städtische Gemeinwesen von Bedeutung waren. 
Die Burg war das Kernstück mit den Gottesdiensten der Kekropiden und 
Erechthidan^ die Unterstadt ist das Werk der lonier, deren Gott der 
Urheber städtischer Anlagen war; sie zog sich naturgemäss von der Süd- 
Seite der Burg^ von wo zu alhn Zeiten der bequemste Aufgang war, 
nach Osten, der gesündesten Hinnnelsgegend ***, nac)i dt r offenen (luss- 
landscbaft hin . wo alle ionischen Stiftungen lagen. Hier hatte die an- 
wachsende Bevölkerung, der die Burgquellen nicht mehr genügten, im 
Flussbette die einzige strömende Quelle zu ihrom täglichen Bedarf»*. 
Von hier ging der nächste Weg nach der phalerischen Rhede, und wie 
früh die ait^'n Athener als lonier mit der See vertraut geworden sind, 
beweist schon ihre Sprachetf weiche das Wort föi „rudern" als allgemeine 

* ifAnQoo9k TtQo rtif mt^Ttohof Her. Vlllf &3. 
** 'Ätttixie Xnac, t»tuQ il^n'ot JUf EiimeD. 9TG. AccoIac Ccreris Cic. Verr. II, 
4, 8. Att. Stud. I, 39. Böckh, Expl. Pind. p. \h\ Wohnpliitzp naoli Heilijrthiiinern 
benannt: Arch Z. 2*>, l Hermes 25, 146. Anechluss tuimscliliclier Wobnungen 
an HeiligthUmer blieb bis in die letzten Zeiten; ao war einer der Reste des ver- 
9deten Peinlsna eine ««Toixltr t« Uf^v wv Jtis rw Imr^^ (CXI 39). Aach 
dfe GrXber den Q8tt«ni gegenüber (XCV 75). 

*** Ariet Pol. 1330 a. ui nokus nftos ho tyxkuttv l/oMTcn tun Ttfis r« 

nttVftttTa Tfi Ttt'fofTa ano Tr,( uyatoXiif vytuyötfQat. 

t G. Curtias, Griecb. Etymologie M i. tvi>;^tr(ü'. 



^ed by CjOOQie 



Nord- uod Südseite der Burg. 



43 



BezeiehnoDg (ür „dienen" gebianeht Die schmackhaftesten Fische der 
phalerischea Bucht benannte man mit ionischem Namen Aphios (dV 9): 
am Phaleron wohnten die Steaerleute des Theseus. In der Nahe der 
Häfen lag der Hippodrom (CXn 44), wo die ritterlichen lonier ihre Bosse 
tummelten und wo lange Zeit hindurch dw Schauplatz aller üffcntlichen 
Wettkampfe war. Das» war der durch die lonier herbeigeführte Um- 
' Schwung der örtlichen Yerbältniss<>, da.ss es den Athenern an der See, auf 
welche sie einst mit Angst gel)li(kt hatten, nun am beliaglicbsten war. 
dass sie ihre Wohnungen mit Vurliehe seew&rts bauten und die heiligsten 
Festzüge nach il in Phaleron richteten. 

Die Nordseite der Burg war die stillere, vom V'erkehr afiLrcti i:<'Ti»'. 
Hier hat sich uncrestört dfr Ifuidliche Nvmplir'ndipnst »Thalten, und der 
Genosse der Nympln ii. l*an. lutt hier mit der HirteuÜötr srint r (Jclichtcn 
Kcho. Die Grotten ilt'r „Hrritfclson" (Makrni XHI 26) k(»ninifii in der 
KonitTssage als Plätze verstohlener Lit lM'sal>fiit<'tier und heimlicher Ent- 
bindungen vor: Ion wird hier den ThifTm zum Kauhr ausgesetzt.* Das 
passt doch AlU.s nicht auf die Stadtscitc im Siidm, wo sich schon in 
der Königszeit ein leliendiger rieiiu'indfverki'hr entwickfdt hat. 

Im Süden lie<^fen alle Keim«* des stiUltischen Wa sens : liier waren die 
alten Heiliglhünn r der Aphrodite, deren Sorge der ErhalUing der Bürgei- 
tamilien galt, iiie aus einer (ieschlechti'rgöttin eine Gemeindegöttin ge- 
worden ist.** Als solche ist sie der Göttin Athena vorangegangen, wie 
die Sage von Theseus meldet, er habe bei dem Heiligthum der Pandemos 
am Sfldabhang der Burg, wo ein ansehnlicher Gultus dieser Göttin jetzt 
durch Inschriften gesichert ist, das Volk zuerst als eine Bfirgerschaft 
fdedlich geeinigt (M 43, 70). Ist doch auch der Myrtenkranz der 
Aphrodite für alle Zeit das Amtssseichen der Beamten und Volksredner 
in Athen geblieben. 

Neben Aphrodite Pandemos lag ein Phitz, den man die „alte Agora'* 
nannte (LXVI 15), ein Platz, welcher auf der anderen Seite an das 
Heiligthnm des Dionysos stiess. Seine Fpstliohkeiten hingen mit dem 
Markt unmittelbar zusammen; auf dem Markte wurden die Tribünen 
aufgeschlagen, wenn die Schauspiele begannen (LXVUI auf dem 
Markte stand die berühmte Pappel (Ol 9, 30), an welcher die Jungen 
hinaufkletterten, um den Lustbarkeiten zuzuschauen, die im Dionyso:*- 
U^zirke von Lunnai aufgeführt wurden (LXVm 14). 

* Eor. loa 6&S: mtimu twtit, 941: itfiiffi*^^ ü^t^v Eeho; VIA. II, 4'e. 
** Atfgoiitfi Andttv^ VI Gr. 2120, S109b, aoch den Athenern nicht fremd. 
O. MUller, Proleg. 401. 



uiyiii^cü üy google 



44 



Der Wobasitz der Eupatrideo. 



So bestätigt sieht wie ich glaube, von den verschiedensten Gesicht«- 
punkten aus das Bild, wie wir es uns in üebereinstinunung mit Thak>> 
dides von der Entwickelang Athens zu msehen haben. 

Der Biirirfi l> mit seinen Abhäniren ist dor Boden der Altstadt. 
()1>en der Sitz drs Burgherrn und seine» Gefolges;** in der nächsten 
Niederimg, wo der Burgise^ lieraufkoninit. <iort. wi» aus d»'r Felsenstadt 
im Süden, vom Ihsos im Osten, und v«in der Kephisosebene im Wcstt n 
die durch das Terrain vorp:ezeiehneten ^'erl)mdun}^swpge zusammentrefiFen.** 
ist aus dem natürlichen Verkehrsplatze der Kern der Unterstadt, der alte 
Alarkt ( rwaehsen : hier hat sich zuerst ein Gegensatz städtischer und 
ländlicher Bewulinung entwickelt. 

Asty ist der attisclic N;init' für Stadt in ortlicbrni Sinne, während 
Polis die efisti'jr (Jcmeinschaft iHZi'irhiu't. Asty iM'dcutft zticrst Burir 
als ältesten 8l«dlkeni ; *** dann Hur^ und Sfidabhan«:. die Altstadt, wie in 
neuerer 8pniche city und cit»', und \vi( ^t'hr man daran gewöhnt war, 
dass jede 8ta<lt ein sulclus Kernstück hail«'. erhellt daraus, das« auch 
dem Peiraieus ein asty nicht fehlen durfte (('IV 2,3). 

Tn diesen» Sinne unterschied man dir hürLrcrlichen Feste «lanach. oh 
SIC im Asty gefeiert wurden oder aut dvm Landr. \on den Landgauen 
wurden die näher gelegenen . welche am fruhesti'n eine dichtere Bevöl- 
kerung erhalten haben, zu vorstädtischen Bezirken oder „proasteia": der 
Stadtkern aber hat im Oegensata m den Vorstädten den Ehrennamen 
Kydathenaion erhalten (LXXII92), weil hier die Geschlechter wohnten, 
der altstädtisehe und der ionische Adel, dessen Mitglieder an der Leitung 
der öffentlichen Angelegenheiten Antheil hatten und um den Stadtmarkt 
herum wohnten, wie dies von den £upatriden der alten Städte heieugt 
ist. Die Wohnung im Astj war das Kennzeichen der Eupatriden ; „astos" 
die Bezeichnung eines Mannes von Adel und das Adjektiv „asteios*' der 
Ausdruck für die Sitten eines Edelmann», f 

* /K0( (H (sxöntkor yatov« ift9¥ £iu. lott die I^te der Bnig: if 
üxQonöSUuts ArUtides I, 

•• Ein jinf tvavutyutyo^ nach Aristot Pol. 13^)1 b. „Wo Drei-, Vier- oder 
FUnfwege steh treflini** PeloponnesM I, 23B. Vgl. SehOll, Jmi. Llttentnneltg. 19t&. 

8 T)!»!): „Erstreckte sich die Stadt nach SUden, musete dort auch <1er Markt sein. 
DIo "^f uktgei ii»te mUAaasirht «uf die DionytOMpiele Bind durch kenie Kunrtgriffe 

zu bej<citigcn" 

*** Hesych. uatv uno toi *iV vifnii ttfiaiiso^iti. 

f ««rv ab topographtoeher Eigennune war atti«ch: Diod. 1, SB. £wiatftdm 

ffVTÖ r<> luirv oixovyiis- Etym. M. 393. Um den Markt ansüsaig oi t^orrtg iw "(«tl*- 
junrcc Thuk. 3, 72. AinaToynruif f'tyi,Q TÜy attnif Tbllk. 6, 54. «0TtUf gentie- 
manlike: Hitth. de« ath. Inatit II, 55. 



^ed by CjOOQie 



I>ie ilteftten Bauten. 



45 



Suchen wir jetzt der banlieben Entviekelung auf dem Boden ält<'8teT 
Stadtgeschicbte su folgen. 

I>er Burgfels war nicht wie die Kadmeia zu geräomigen Anlagen 
bequem, aondern von Natur rauh, wie das Oapitol, uneben und abschfissig« 
so dasa es umfassender Arbeit bedurfte, um für Heiligthflmer und Woh- 
nungen Baugrund zu schaffen. Beides gehörte zusanmien ; denn im Stadt- 
kdnige ist die Gemeinde yertreten, wie im Hausvater die Familie; der 
Altar des Zeus, an dem er för die Gemeinde opfert, ist lugleich der 
Herd seines Hauses ; wie wir es auf den Burgen ?on M ykenai und Tiiyns 
vor Augen haben.* 

Als Bauleute werden, wie in Argos die Kjklopen, so hier die Pelasger 
genannt. <lie Lohnarbeiter der Kekropiden, unterhalb der Biirir ansässig. 
Ihre Tbätigkeit war zunä< ]ist Kbonunp des Felslwdens inid Herstellung 
von Terrassen, eine Werktluitigkeit, welch*' iü dt r alten Felsenstadt so 
reichlich bezeugt ist. Zur Bewohnung eignete sich am meisten der Nord- 
rand, weil sieh hier ein zusammenhängender Felsrüeken von Westen nach 
U>t('n erstrt'( kt, während nach Süden der Bwlen steil abfallt. Hier sind. 
14 III untt r der Bodentiäcln'. die Gnmdmnnfm, auf dem Felstm ruhend, 
wieder zu Taij«^ crptroten. \vt'lche von der ältesten Bewohnun<j der Burg 
zeugen. Man untersrheider zwei (Iruppen. die eine westlich vom Krech- 
theion. Fundamente alter Häuser, zwischen denen einzelne mächtiun re 
Unterbauten sich unterscheiden lassen, die anderen östlich vom Ere( h- 
theion, w«»Iche einen grosseren Zusammenhang bilden ; si«' sind ant h aus 
Bruchsteinen und Erd»' herg«'Stelit. aber sorgfältiger gehaut und i,'eben 
sich durch ihre Starke und die Grösse der Werkstücke als Uelierreste 
der köniu'lieiien Wuhauiig zu iTkciinen. 

Umsti'liend die Skizze eines der besterhaltenen Mauerstücke östlich 
vom Erechtheion (Fig. 9). 

Die Burghöhe selbst, die immer nur von Westen zu ersteigen war, 
wurde theila durch Abechroflfung der Felswände sicher gemacht, theils 
durch Hauerwerk, dessen Ueberreste in dem Umfange aufgedeckt worden 
sind, wie die blaue Linie des Akropolisplanes zeigt: die Hauern sind 
mädilager als die Falastmauem, aus dem blaugrauen Kalkstein der 
Akropolis in polygonen, fast unbehauenen Blöcken von 1 bis 1.5 m, unter 
denen sich noch Lagen von Lehm, wie m Tiryns, gefunden haben. Eine 
Probe dieser Hauer nordöstlich vom Parthenon ist hier (Fig. 10) abgebildet. 
Ein besonders massives Stöck, 6 m breit, läuft, von Stlden nach Norden 
umbiegend, in die spatere Anlage der Propyläen vor; ein anderes Stück, 



* fiufftiif HgoTvytt Icrts*' ;|f9eivr Aesch. Sappl. 357. 



46 



Palast- und Burgtuaner. 




Dm Pelarglkoii. 



47 



von Westen nscli Osten auf den Eingang gerichtet, seheint einem alten 
Aufgange als Unterlage gedient 2U haben. 

Gegen pldtzlichen üeberfiill Inninte eine solche Randmauer mit den 
künstlichen Steilvifiden genügen. Eine Belagerung auazuhalten war die 
Burg unllhig, wenn nidit von den Quelladem an ihrem Fusse die nächste 
und wichtigste, die Klepsydra (S. 36) auf sicherem Wege der Besatzung 
zugäi^lich war. Sie musste, nach aussen abgemanertf durch einen ge- 
schützten Weg mit der Burg unzertrennlich verbunden werden. Die 
gewundene Felstreppe ist eins der merkwQrdigsten Denkmäler athenischer 
Stadtgeschichte und entspricht durchaus dem neuerdings aufgefündenem 
Brunnengange am Rande der Burg von Mjkenai (S. 49). 

Die von den Burgqurllcn 1)i fmchteteii Aliliän^e gehörten mit zur 
Burg. Darum konnte aiuli die Klepsvdra als auf ihr belindlieh bezeichnet 
werden (V S9) und TCalns. dt ssen Grab beim Theater war, als l in in der 
Akropolis bestatteter {h 53). Die Terrassen waren Weide- und Ac kerland, 
mit Bäumen bestellt: die Burggottin selbst war Ackergöttin. Mit dem von 
ihr erfundenen Pfluc:*' wunlen die heiligen Fhircn bestellt, und Töchti'r 
(\pY Stadt waren in ihrem Dicnstf. um das dort wncbst'ndc < Jetrcidc für 
die Ojjferkuchen zu luahlm:* hwr standen ihre Oelliaunie. an denen 
Halirrhutios gefrevelt halle, und am Fusse des Felsen wucherte das nach 
ihr genannte Parthenicmkraut, da.s in der suilanischen Noth von den 
Belagerten abgesuciit wurde.** 

Dieser die Abhänge einst hliesM^nde Mauerring hiess, eiienso wie der 
von ihr eingeschlosstiu Kaiuu. dfis Pclargikon (LXXVT). Es war nach 
den bestimmtesten Zeuguissea ein „um die Burg herumgeführter, ring- 
förmiger Einschluss mit neun Thoren": daher auch die „neun Thore" 
oder das „Neunthor* (Enneapylon) genannt. Deshalb ist es nicht ge- 
stattet, sich das Pelargikon als ein Vorwerk am Westabhange. einen 
sduHibelförniigen Vorsprung mit einem durch neun hinter einander 
liegende Pforten gesperrten Mauergange vorzustellen.*** 

Bis eine umfassende Aufräumung des Burgfiisses äber die Aus- 
dehnung des Pelargikon sichere Entscheidung giebt« versuche ich es auf 

♦ üXttQidti Arist Lys. und üschol. lüpffor, Att Geneal. 131. 
•* Plnt Sulla Vi : lo ni^i r^»' üx^.ioAij' ifvöfitror nn^ivtar, Plinius 22, 2U, 43. 

*** n7x«r ffc^ Tn» Mx^. llnlitof*l¥«¥ (in dleiem ZuMunmenhaiige ist es nmtatt« 
haft, ffc^ in dem Sinne von ,,bei" zu erklSren). Waebraiuth» S. Ges. d. Wtai. 1887 

pprii^^f von Nebenthoren und lün^t tlas P. 5n weiterein l?o<T^pn her ah steigen. Vgl. 
Thomas Dnvldson, The Parthenon frieze and other essays, London 1SS2. „Tho 
Pela^gic wall aloDg the line, at which tbe foothilU began to slope rapldly toward 
the plntn." Unabhlngig dm gleiche Ergebniss in «Elenafnion nnd Peltfgikon" 
Sitningvber. der Berl. Akademie 1^84» S. 499 C 



uiyiii^Cü Ly Google 



48 



'lYeppen in der Mauer. 



S. Gl Fi^. \'A als vinvu viwn 13(MI ni langen Maucrpiirtfl zu veranschau- 
lichen. Die Burj; srihst ist imnuT e i n thorij; pehHehen : die Ausgänge 
unten waren unenthehrlich. um den Verkehr mit der Landschaft zu ver- 
mitteln. Thore, mit mächtigen Seitmthümien versehen, haben bei den 
.\lti^n nie als Beeinträchtij^ung der Festigkeit g«'j;i>lt4.'n . sinidem als ein 
auserwählter Schmuck jeder Stadt. * 

Nach alten Zeugnissen lässt sich der Mauerring nur an e i n e r St-elle 
etwas genauer b»'stinimen, nämlich am Ibisse des Areopags. indem ein 




pt«. II. 



hier gelegenes Heiligthum (LXXVI GO) „ausscrh.jlb d«T Neunthore". also 
unweit vor demselben gelegen, angegeben wird. Kin Mauerstück, welches 
der S. Gl gegebenen Skizze des Pelargikun entsspricht. hat sich im Odeion 
des Herudes gefunden. 

Die Zusanmiengehürigkeit von Burg und Burgfuss erhellt am deut- 
lichsten daraus, dass seit ältester Zeit Verbindungswege zwisch»*n ob«'n 
und unten \urlumden gewesen sind, Treppenwege, welche die Burgmauer 

* St&dtburgen mit HaaergUrtel am Fiisse: Ambrosos die „hesturamanerte* 
Stadt nach Paus. IV, 31, 5. X, 36, 2. 



L^iyi i^uo Ly GüOgl 



Treppanwege nach nnten. 



41» 



darohbraohen. An der Südseite konnte kein Ausgang sein, weil hier die 
Felsen zu steil sind; der wohlerhaltene Stofenbau also bei 18 (aof dem 
Plane der Akropolis), Ton dem die nebenstehende Skizze (Fig. 11) ein 
Bild giebt, schemt keine andere Bestimmnng gehabt zu habent als Ton 
einer Mauer za einer anderen zu führen. 

Verbindungswege naofa unten waren zuerst der in einem Felsspalte 
angelegte Treppenweg, der 40 m westlieh vom Erechtheion in den Boden 
hinabgpht und der Seraphinkiqralle gegenüber seine untere Mündung hat. 
Acht Stufen, auf denen man zur Hochebene der Burg hinan&tieg, sind 
noch prhalt<>n. 

Zweitens der Treiipenw» -: zur KU psvdra, der an senkrecht anstehenden 
Felswänden in gewundener Linie hinabführt; unten ist eine Kammer im 
Felsen ausgehauen und im 
Btxlen derselhen ein Schöpf- 
locli . aus dem man das 
Wasser lit'raufz(»tr (Fiir. \'2). 
Drittens die Krlstre])|M'. 
welclie in der Mitte der 
Nnitiln int, iist lieh vomllt rch- 
tlieioii lnnal»t'ülirt. luiniitttd- 
bar mit di u hTuimen in Ver- 
hindun;^^. wu sieh einst die 
(Jeniäeher der Köni};s\v(di- 
niin^' ausjiel)reitet haben. 

Die kahle , trockene 
Felskuppe war von Natur 
auf die Abhänge als eine unentbehrliche Ergänzung angewiesen. Ihre 
Quellen und Triften gaben, was für den Opferdienst» den Hofhalt, die 
Mannschaften nöthig war. Ein üreier Vorraum galt bei allen Burgen des 
Alterthums für etwas zur Sicherheit Nothwendiges. Innerhalb des Mauer> 
gfirtels war in Eriegszeiten Raum für die aus dem Lande zusammra- 
berufenen Mannschaften ; em Wallgang, 930 m lang, diente dazu, die ver- 
schiedenen Seiten des Burgabhangs mit einander in Verbindung zu setzen 
und an jeder gerade gefiihrdeten Stelle die Vertheidigung zu erleichtem. 
Denken wir uns Burg und Unterburg zu einer Festung vereinigt, so be- 
greift sich, wie von den in der Akropolis belagerten Burgherren gesagt 
werden konnte, sie seien ..im Fehirgikon** belagert w(»rden : ein Ausdruck, 
der durchaus luiverständlich bleibt, wenn unt< r dem Namen Pela^kon 
eine vorspringende Bastion zu verstehen wäre (liXXVI 12). 

Burg und Unti'rstadt waren durch religiöse Beziehungen mannig^ 

Cartiai, Topograph!«. 4 




Fig. 19. 



50 



Die Gütter der Unterburg. 



folti^r Art mit einander verbunden. Vom Stadtherde des Königs miisste 
zu feierlichen Opfern durch die „Ft ucrbringer'* das Feuer geholt werden,* 
und es bestand ein geheimniBSVoller Brauch, der sich aus ältester Zeit 
erhalten hatte, dass auf einem unterirdischen Wege, der noch nicht wieder 
aufgefunden ist, bei Nacht aus dem Bezirke der Burggöttin verhüllte 
Gegenstände . di;' der ühorfxpbcndf'n Athenapriesterin ebenso wie den 
Trägerinnen unbekannt waren, zur „Aphrodite in den Gärten" getnifren 
wurden. Es war ein Khrendienst der Arrlieplioren, dif\ wie wir anntdinien 
müssen, andere heilige Dinge auf die Akropuiis heimbracliti'n. I)a.s Ganze 
war eine mystische Cerenionie. welche einen verschollenen ZusammrnhanL' 
zwischen Burg und Ilisus und den an beiden Sttdlen ansässigen (Tuttinneu, 
der älteren und der jüngeren, in Erinncrujig erlialten sollte (iU 74). 

In drr ionisclirn Zeit lialu n die Aldiängr der Burg neue religiöse 
Weihe erhalten. Iis wann, da dir Kreis. <ler Burggottheiten geschlossen 
war, die Götter der Uiiterburg (ilypopolis) die sogenanntfii Hvjiakräer. 
Zur Seite der Nymphen ist ApoUon als lI\pakraios Athener geworden: 
neben ihnen hat Demeter ihre Stelle gefunden und zwar in verschiedenen 
Formen. Als Pflegerin der grünenden Saat sehloss Demeter Chloe sich 
am Südwestabhang (der im weiteren Sinne noch zur Akropolis gerechnet 
weiden konnte) ** dem N> mpbendienste und dem verwandten der Under- 
nährenden Erdmutter (6e Kniotrophos) an; im Norden wurde sie Naoh- 
barin der Aglauros, wie eine noeh räthselhafte Inschrift bezeugt (XXVI 50). 
Eine neue Epoche des Demeterdienstes erfolgte aber, als nach Einverleibung 
von Mensis die dortige Göttin durch Stiftung des Eleusinion am Buigfasse 
als eine der Hauptgottheiten des Landes anerkannt wurde. Ihre Heilig 
thfimer waioi immer geräumig, weil sie Felder nnd Haine einznscbliessen 
pflegten.*** Die Lage des Heiligthums kann erst durch eine voUstindige 
Ausgrabung der Abhänge gesichert werden ; bis Jetzt ist keine passendeir 
Oertlichkeit naohgewi(>sen worden als die breit(> Terrasse miter dem Öst- 
lichen Yorsprunge des Burgfelsen, welcbe offenbar fOr eine stattliche 
(rründung hergerichtet worden ist. Das Kleusinion war aber das anselin- 
lichste Heiligthum dieser Gegend, hart unterhalb des Burgfeisen, hoch 
und imposant gelegen, weit .sichtbar (XXV H5), fest ummauert und ein 
Wendepunkt der die Burg umkreisenden Prozessionen (XXVI 9). 

* Priester Feuerträger: Böckh CIGr. I, p. 325. nvfifpofioi axf}03iÖAi»i 
Wflh. Yiseber, KL Sehr, 360. 

** ax^ttlot, noXuts im Gegenastse zu deo vntacgmoi, vTioaKfultu PolL 9, 40. 

ino bezeichnet immer die unmittelbare Nh'ho: inö rij ilxQOTtöXn XXVI, 30, 38 
n. t^f uxn. XC 38. vna nvio ro («I/o; LXXXI, 74. WaohSDiath 1, 299. 
♦*• vÄaaint CIA. U, 973b. 



^ed by CjOOQie 



Entwickelung der Unterstadt. 



51 



Demeter ist nirgends eingeiogen, obne in das VolksIebeD einzugreifen. 
Sie wnrde neben Athena die Teinehmste und voUcsthfimliehste Gdttin, 
rie hat der Burggöttin die Sorge für Pflug nnd Acker abgenommen;* m 
worde Mithflterin der Barg, die Vormacht am Fasse derselben. Mit ihrem 
Dienste war die AnMeht Über die Abhänge der AkropoHs nnd die Verhtitnng 
jedor gesetzM'idrigen Benutzung des Pelasgikon Terbnnden (LXJLVl 80). 

Des Königs als des Bur«^]i< rrn Haus war der rrstc Mittelpunkt des 
städtischen Oemdnwesens, die Keimstätte des öffentliciien Lt hr ns. Vor 
seiner Thäre versammelten sieh die Vertareter der Tolksgemeinde wie die 
Troer vor Priamos* Haus; wo er opferte, war der Gemeinherd und das 
Gemeindehaus oder Prjtaneion. ** Man erkennt noch die Sparen einer 
fast quadratischen, scharf geränderten Felst^'rrasse . südlich von den 
l'cbprrosten dps. Palastes, welche in der Königszeit zu Versammlungen 
gedient haben mag (36 auf dem Plane der Akropolis). 

Zur Zeit der lonicr ist di(! erste und durchgreifendste Veränderung 
vor sich gegangen. Die Burg d(!r Kekropiden kuiiiite nicht mehr die 
Stallt bleiben, der Königsherd nicht mehr der Mittelpunkt des städtischen 
Lebens. Hestia hat für alle Zeit ihren Sitz auf der .Vkropolis behalten 
(XXXrV' 83), aber, wie bei einer Colonie, wurde ihr Henl verpflanzt, und 
jEwar nach unten, wo sieb eine dichtere Bevölkerung angeffledelt hatte. 
Hier erhob sieb der neue Qememdeherd und hier das Ton demselben un- 
zertrennliche Königshaus oder Basileion, ein EÜial des Burgpalastes, und 
anstatt dass die Vertreter der Bürgerschaft zu demselben hinaufsti^n. 
kam jetzt der König herunter*** und verhandelte mit ihnen im unteren 
Px^ taneion neben dem Gemeindeberde. Hier erstreckten sich die Terrassen, 
wo fUr den königlichen Haushalt und Opferdienst die Feidfrüchte reiften 
und die Herden weideten. Uierfltr bestand neben dem Basileion ein be- 
sonderer Amtssitz, die Binderhut (Bukoleion) genannt, eine könighehe 
Meierdf wfirde ich sagen, mit einem Schlachthause verbunden (LXIX 79). 

Unterhalb des Frytaneion breitete sich die Stadt aus, deren Kern 
der Markt war. 

Jede Agora bedurfte einer festen Umgrenzimg durch heiUge Stiftungen: 
hier waren es die Heiligthümer der Aphrodite Pandemos einerseits und 
andererseits des Dionysos. Des Marktfriedens Bürge und Sehinnherr 
war der König mit seinen Beamten: unter seinen Augen entfaltete sich 

* Töpffer, Att. Genealogie, S. 13S. Kobort, Herraea 20, 378. 
** tln ^iy uvtfi nqvjutntw mki tüti« t^s noUttf Polinz 9, 40. 
*** Wie sich König Numa am Fasse des Palatiiim neben der Vesta am Rande 
des Marktea leine regia baute: in radielboa Palatti finibuaque fori Serr. Aen. 8, 363. 

4* 



Markt und Oerichtestätten- 



rier bargerliche Verkehr, Handel und Wandel soirohl wie die Pflege des 

Oeffentlich«>n. Die göttliche Beisitzorin war Tliemis. die als ein der Athena 
▼erwandt« 'S Woson angesehen wurde (XXII 96), die Auf^herin der giie- 
chisclH'ii Stadtmürktc. * 

Vor dem Stadtluius«' stan<l«'n die SUMiiscssel , auf welchen «lie Ot?- 
meindeälti'sten , die mit dem Krini<r zu Rathe saßen, auch die Reeht!«- 
pflepe wahrnahmen. Nur die Bhitgeriehte waren ausgeschlossen, wril (I(>r 
Markt von Niemand betreten werden durfte, der im Verdacht stand, Bhit 
an seiner Hand zu hnbt n.** Dazu bedurfte rs «'inrs seliarf ahgetn unten 
Raums, und ki'infr war dazu 'joci^netrr als dl«« im Wisteii drr Jturir 
gegejuilit^i lit'L;! iulf Felshrdu*, die dem thrakiseheii An < gi'w»'ihtr. mit ur- 
alt attischem W orte als „Pagos" bezeichnet»'. .\res war auch ui r!iel>en 
u)it (>u»'llt'ii vi rlinnden, und am Ostend»* d»'r Höhe, wo al>Kt'>Uir/.i«- Kalk- 
steiiifclscn wild umherliegen.*** dringt iui> tidem Krdspalt ein <liiiikit'> 
Wasser hersor. Es war ein von den Alten mit scheuer Ehrturt lif im- 
ge.sehen«'r Rlatz: dctiti man glauhtv liirr mn lliimang zur X'ntfiwt'lt tax 
stehfn. an einer Schlucht, wo dämonist hc \\ » scn aul- un<i nu"(ll■r^t4'igen, 
und man ehrte sie als linstere Mächte, welche verborgenen Frevel rächen 
(XXIX lü). Ihren wahren Namen, den der Krinyen, vermeidend, verhfdlte 
man ihr schreckhaftes Wesen unter dem Namen der Ehrwürdigen*- und 
wusste selbst« ohne den Emst des sittlichen Gedankens abzuschwächen, 
ihnen unter dem Namen der nVohlwoUenden und gnädigen Frauen** im 
religiösen Volksbewusstsein emen Ehrenplatz zu sichern. 

Li ihrem heiligen Bezirk hatte Fluton (XXXI 39) einen Altar so wie 
Hermes, der Ober^ und Unterwelt Terbindende, und die Erdmutter Oe. 
welcher die Wesen der Erdtiefe verwandt waren. Die Kapelle des 
Hesychos (L 28) aber galt dem Ahnherrn eines Geschlechts, dessen Mit- 
glieder das Ehrenrecht hatten, den Göttinnen die Opfer darzubringen, 
welche, wie bei den Njmphen, in weinlosen Spenden bestanden und in 
Güssen von Thierblut, welche in die Tiefe geschüttet wurden. 

Diese Gruppe heiliger Statten lag durch alle Jahrhunderte unver- 
ändert, in emster Stille dem nahen Burgaufgange gegenüber, vom Treiben 
der Welt abgesondert. Das ganze Lnkal wurde nach den Kuni(>niden 
benanntet und wie sich alle staatlichen Einrichtungen an Gottesdienste 
anschlü-ssen, so verband sich mit dem Erin} encultus das Bluträcheramt. 
welches das Richterkollegium zu verwalten hatte, damit kein Bnrgerblut 

* Ininjiff tmtf lmAv9iÜ¥ Sehol. Ii. XI, 807. Ähren» Tbemis 1863, 8. 12. 

*** Atlns von Athen, Blatt TX. 
t /^*jrp* £vfiiyi&m' Plut, Thea. 26. 



^ed by CjOOQie 



Areopag. Barathruo. 



53 



luigesAlint bleibe. Hier erhielt sich Alles in alterthüoiHchster Einfachheit. 
Kläger und Auklägfer standen sich auf zwei Felssteiaen gegenflber. Unter 
freiem Himmel, weil mit einem Bintsehuldigen Keiner unter einem Dache 
sein durfte, wiirdc bei Nacht das ..Schuldig** oder ^ichtschuldig" auR- 
gesprochon, und die von der Schuld Gelösten brachten unten den Bume- 
niden ihr Danknpf.T dar. 

So wurde der Arcopag. der wie vim Trutzhiirg der Akropolis gegen- 
über liegt (1 4(>). un<i in der Amazcmen«^ als der gefährlichste Angrifis- 
pimkt erscheint, von dem aus die junge Stadt der Athener bedroht wird. * 
mit seinem alten thrakischen Gottesdienste als ein wichtiges Glied in 
den Zusammenhang des stjuitlichen Lebens hineinirezogen und ist für da.^- 
.selbe in sinnvoller Weise venverthet worden, um das ( Jewissen der Bürger 
zu schärfen, die Scheu vur FitmI y.u werken und so den bürgerlichen 
Verein zu festigen. Daiiiin wurden audi die Eumeniden als gute Nach- 
barinnen der StadlmtUui angesehen, und fei^tlioht^ Züge verbanden »iie 
beiden sclirnff gesonderten Xachbarfelst n.** 

Wie ^Vkrupolis und Areopag im NOrdi ii durch steile Felsränder eim- 
natürliche Begrenzung des altstädtischeii \\ UhulM /irks liildt n. so im WesU'u 
<ler Absturz des Nvniphi'nhügels. westlich von der heutigen Stemwartn. 
wo sich unterhalb einer Felswand von 60 Fuss Höhe eine Klult von 
Nordosten nach Südwesten streckt, mit steilen Kimdem eingefasst, eine 
ffdiarf gezeichnete, wilde Oertlichkeit. der unverkennbare Abschluss des 
für zusammenhängende Bewohnung geeigneten Bodens. 

Diese, durch Steinbruch ausgehöhlte Felsschlucht (II 6), unterhalb 
Melite gidegen, war dem tiau Keiriadai angehörig und wurde seit alter 
Zeit benutzt, die Leichen derer, die das Leben verwirkt hatten, hin- 
zuwerfen. Auch die nach altem Brauch zur Reinigung der Btirgerschafb 
ausgeschiedenen Sühneopfer wurden hier hinabgestOrzt. Es war also eme 
Richtstätte, ähnlich wie das Typaion bei Olympia und Hjampeia bei Delphi, 
ein unheimlicher Plats ausserhalb der Stadt, von den Athenern Barathron 
genannt, und das zunächst darüber gelegene Heitigthum war das der 
Artemis Aristobule (XY 88), ein Heiligthum der Meliteer, deren Gau hier 
mit Keiriadai zusammenstiess. 

Während das Barathron im Westen einen scharfen Abschluss macht. 

* Darauf möchte ich auch den vier'.' ''^y/i tnhi ;Snj)li. Antig. y7uj deuten, der 
bei balmydessos keinea rechten Sina hat. Ks ist nicht richtig, den Xamen ab 
Kriegt» oder Flneh> und Stthndiflgel sa erklSrmi. Henne« VI, 106. Waehsnrath 1, 428. 

Enm. 89S: Ivm«/« IMX&it» 838: wtftUt H^a nQos Ü/totg '£Qtx»{«v. Am 
8chlu88 der Trafi^iidle der ecate Festiiig. Wieieler, Coni. in Aeseb. Emu. 1839, 
p. LVn. TöpStr 170. 



54 



Die ioniäche Vorstodt. 



war nach Osten hin keine Schranke. Hier senkt und öflnet sich das Thal 
im SQden der Burg aUmählich xum Sisos, wo um den altpelaagischen 
Zeus eine dichte Rdhe von Heiligthänifm sich gesammelt bat, welche 

Zeugniss geben, in wie reichem Maße diese Gegend von «geistigem Leben 
befruchti't worden ist, und die sänimtlich auf überseeischen Zusamnien- 
hang hinweisen. Der ionisehe Poseidon beherrscht al> Holikonioa die 
Höben am Tli.sos ; er ist der Vertreter der älteren Epoche der lonier, ds 
sie die Nereide Oreithjria «ur Bergnymphe am Iiisos machten. Die 
jüngere Epoche, die apollinische, lässt sich ebenfalls als eine zwiefache 
erkennen. Denn erst war Delus der jenseitige Ausgangspunkt: Demeter, 
die neben Poseidon auf den Ilisoshöhcn waltet, heisst eine Delieriii. und aus 
Delos bringt Erysichthon * den Kileilh .viadienst herüber. Dann tritt, (Inn Ii 
den Df'Ipliinios vermittelt, der pythischi- Apollo ein, der aus Marathon 
stammt und den Einfluss von DeJos xuiückdranirt. Dsis Pythion wird dt r 
Mittelpunkt der apolliniscluii Feste; aufwärts jmsrils des Ardettos lag 
das Lykeion. Also das ganz»' Flussthal bis zum LykaV»pttosfuss ist der 
Sitz ionischer Volkskrafl; daher heisst es auch, vuni Palladien, Ardettos 
und Lykeion her hab«' Thcscus die Scharen geführt, um Athen von den 
-Vmazonen zu befreien (1 32). 

Die im Flussbett entspringende Quelle war der natürliche Sainuiel- 
ort der vorstädtischen lonier und wurde mit ihnen in die Stadt herein- 
gezogen ; sie ist, je ungenügender sich die spärlichen Burgquellen für die 
anwachsende Bevölkerung z(>igtcn, immer mehr die Stadtquelle von Athen 
geworden, ein zweiter Xymphensitz innerhalb der Stadt; es war der 
Punkt, wo die beiden Ufer am engsten zusammentreten. Der Quellort 
selbst gehört schon dem linken Ufer an, wo ein felsiger Yorsprung steil 
aufsteigt, den man das „mystische Ufer*' nannte (XXV 16), weil hier diü 
DemeterheiligthOmer lagen. Das strömende Wasser diente zu den 
Waschungen, welche mit dem Mysteriencultus verbunden waren. Wnter 
abwärts senken sich die Felsrifie und säumen das Bett mit flachen 
B«ndem, wo zu grösseren ZusammenkQnften ein bequemer Raum sich 
öffoet Man äeht den Steinboden geglittet, und diese Plätze, welche 
noch heute als Dreschtennen im Gebrauch sind, haben, wie wir voraus- 
setzen dürfen, auch im Alterthum zu gleichem Zweck gedient. Aus deo 
fröhlichen Festen, welch»^ vom ionischen Volke nacli der Ernte gehalten 
wurden, ist hier unter Einfluss apollinischer Religion die er^^te Stätte für 
(besang und Tanz eingerichtet, das älteste Odeion (LXXVII 50), von dem 
wir wissen, dass es in der Nähe der Kalhrrhoe gelegen habe, und das 

* EiyBichtbon ist ra erkllraa wie i^iwmviUf, ein Ortagenii» and Sehutihort. 



^ed by doogie 



Ueberbtick der Unterstadt. 



55 



dio Beziehung mr Kmtv tlarin bewahrt liat, dass es noch in später Zeit 
al» Kornmagazin bcniitzt wurde (LX XXVII 80). D;is benachbarte Pythion 
war der Festort der Thargelien, die das städtische Enitefest waren — so 
können wir uns von dem reichen Volksleben, das durch den Apollodienst 
hier erweckt worden ist, eine Vorstellung machen. 

Al)pr auch snlchon Gottesdiensten begegnen wir hier, wcldn' mit 
denen der Biir<,' ührrrinstiiiiuitcn. Auf derselben phaleri.sclu'n Strasse, 
welche die nfiic Lebensader athenischer Geschichte war, finden wir. wie 
auf der Akropolis, Zeus und Athena eng verhunden . ht-ide naeli den» 
Faliadion benannt, das also den Mittelpunkt dieser Stitiuii^' bildete i XX W). 
Ks sollte das in näditlidiein Üferkaiuple, gewuiinene Bild aus Tlina ^tiii: 
eine Legende der lonier. welche zuerst bestrebt waren, den atLKSchen 
Boden mit den überseeischen Gestaden in Verbindung zu setzen. Die 
Güttesdien.ste dieser Pallas und der Athena Polias sind örtlu Ii immer 
getrennt gebUeben, aber dit* Uebereinstimmung ist benutzt worden, die 
Altstädter mit den Toniem zu verschm«dzen. Theseus' Sohn Demophon 
flbeigiebt das Bild dum Altathener Buzyges.* Das Jährliche Bad des 
Bildes am Fhaleron stammt gewiss ans ionischer Zdi Zu den ionischen 
dementen, welche in den städtischen Athenadienst abergegangen, mag 
auch der Dardanide Eridithonios gehören, wie ich vermnthet habe.** 
Wer vermag die einiebien, zarten Fiden alle an&aspflren, welche Athener 
and lonier, Tbeseideu und Erechthiden mit einander verbunden hahen; 
gewiss ist» dass aus den lebensvollen Weehselbeziehimgen swischen dem 
nisosvolk und den Bnrggesohleditem das historische Athen erwachsen 
ist Was jenseits des Bisos lag, ist immer ein ländlidies Hügelland ge- 
blieben, Agra oder Agrai genannt; das Demeterheiligthnm hig am Saume 
des Laodbezirlcs; daher hiess die 6&ttin schon Demeter in Agra (XXIV 86). 

Das ist die alte Unterstadt» welche sich im Sflden der Burg von Westen 
nach Osten in einer LSnge von etwa 2000 m erstr( ( kt. das älteste 
Athen, wie Thukydides es sich dachte, nach Maßgabe der Heiligthümer, 
fler ältesten und sichersten Urkunden aller Stadtgesehichte. und ebenso 
den natörlicheii Bodenverhältnissen entsprechend. Denn die Südseite ist 
es, die mit der Burg des Kekrops durch den bequem.sten Aufgang im 
nächsten Zusammenhange steht, und ausserhalb der Burg war hier für eine 
büi^erliche ATisiedelnn<; die geeignetste Niedenmg, gegen die Nordwinde 
geschützt und von allen Seiten der Land- und Seoseite leicht zugängüch. 

Im Osten wie im Westen, wo Keihadai an das Barathron ätiess, 

* aydffl \4»nraitfi BovCvyg Polyaeo. I, 5. TöpfiTer 146. 
** Hermes 25, 142. 



uiyiii^Cü Ly Google 



50 



Die EnpatrldeattMlt 



war zu (lichtcnr Ansiedolunji keine ^eeijfiU'U' (legend. AndiTS war es 
im Norden. Hier erstreckt sieh nördlich vom ArropaL"' die breite thon- 
reieiie Niederun«;. von nlh'ii Aussenhezirken «ierjenige. der tur lM>tri»l>- 
sainc Anfiedl*'r jini nnistm l^cqucndiehkeit und Vortheil 'I n'H't. Hier 
i<aninielte sieh <iiejeni«(e HevölkminL?. welche darauf angewiesen nur, die 
Nähe <ler Sta<lt zu su<-hen : hi* ? rrnuehs also die erste Vnrstadt nelien 
dem Asty der Kvdatiienaer. deren B»'iiemiuii'j <Tst autkuumiei» konnte, 
.«ieitden) fieute anderer Art. weiche sieh im weiteren W urtüiime Athenäer 
neiuun koiiiitrn, \ur dci' Stjidt wuliulcn. 

Der Name heglauhigl also den iresehiehtlichen Kern dessen, was die 
Ortssage von Theseus meldet, dem \ « rüeter der ionischen Epoche, in der 
AusgeHtaltiuig des Genuinwesens und die Gliederung der freien B«- 
volkcruii^ zu Stande gekommen ittt. 

Zur Zeit der Kekrupiden und Krechthiden hat es nur ein oben und 
unlen, Burg und Landgaue gegeben. Seitdem in der Niederung eine 
Unterstadt entRtanden war, bedurfte es fester Marken, um die städtischen 
(lesrbleehter von der lose umherwohnenden Volksmenge zu unterscheiden. 
tStandesreebt und Wohnsitz hängen nach Anschauung der Alten eng 
zusammen: darum verlangt Flaton fOr seinen Kriegerstand wie für die 
DemiuTg(*n hesundere Wohnsitze, und von Theseus heisst es, er habe die 
£deln in emen Stadtraum zusammengebracht:'*' der Anspruch auf Antheil 
an Verwaltung. (Tericht und Pflege des Gottesdienstes haftete am Haus- 
besitze im Asty. im Gegensatz zu den Aussenleuten, die sich entweder 
als Handwerker (Demiurgen) in den Vororten niederliessen, oder als 
T.andleute (Geomoren) auf ihren Höfen lebten. Sie wohnten. <la der 
Grundbesitz rnnerhall» der Hauptehene Kigenthum des Stadtadels war. 
auf zerstreuten Bauerhöfen weit umher in Attika : daher aucli die Aus- 
häusigen (Ai»oikoi) genannt, weil man Kydathenaiim als das Haus des 
Staats mit dem Stadtherde ansah.** Die Handarbeiter aber waren zum 
Hetriehe ihres (Jeschätls darauf angewiesen, zusammen zu wohnen, weil 
sie mit df ii Oertlichkeiten zusammenhingen, welche ihnen djis Material an 
Thon und Krz lieferten, und wf il sie des Al)satzes wegen an die Stadt 
gebunden waren. Heide Vnrthfili' irt währte der Hoden des Keraiiitikos. 
der sich vom Areopair in ilii- Ki'iihisosciM'ne hinah^ifdit. Hier iaidete sieh 
also am Kandr •!< > Ast^ das erste „proaiiteion", eine Welt für siich, mit 
ihren eigenen ( Inttesdicii^tin. 

Auch hier war Athenu zu Hause, aber nicht als die nlt«'riiclie Jung- 



* airti^ias ttf iV naiv Plllt. The». 23. 

* Mnotxot, (»riech, (iesch. 1", 672. 



cd by Cjoogie 



I 



und die Vorurte. 



57 



frau der Burgherren, simdeni als matterliche Göttin, die friedlich emsige 
Hatisfhni ond Kunst^mossin dos Hephaistcfs. (i«>r mit dem Töpferheios 
PKunethi'us zusjimnn n der Patron der gewerbtleissigen Bevölkerung war, 
die sicli mit Stolz Söhne des Hephaisto.s nannten.'^ 

Ihre L< istuni;en gewannt firülUEeitig Anerkennung. Wie vomehn» 
aber die Eupatriden auf das ganze Quartier der schmutzigen Werkstuben 
und auf den für Bezahlung arbeitenden Gewerbstand bUekten, das <'r- 
kennt man <m^ der Art, wie seine Götter und Heroen von den aristokra- 
tisehen Dichtern behandelt werden. Hier ist Alles voll Lug und Trug: 
I'rnmetheus stielt das Feuer aus der Kssc de? Hephaistos, und alles 
Segens ungciu htri . «Ini er di-ni Lande l»ringt. wird ihm zur Rur;^>t;ult. 
wo des Zeus h«diere Weisheit waltet, durch schreckende Wächter der 
Zutritt verwehrt.** 

Scliarfr Trennung der Stümlr. ihnT Sitten und (luttcvilicii.ste kenn- 
zeichnet ilic alten Zeiten, in dfrirn Allrs t'rhlieh ist, Na<li aussen ge- 
schlossen, liihiet <lie Eupatriden.Nladt um den Stiultlu rd eiurn engen Kreis, 
wo ebenbürtige Kauiilieii Haus an Haus wohnen. Jeder rechnet sich 
sein adliges Nachbarhaus zur Ehre und unter Nachbarkin<lem gedeihen 
die besten £heu. *** Jedes Haus hütet die Erbstclle seinen Herdes, jedes 
Qesdilecht hatte sein besonderes Yereinshaus; der Geschlechter (»i*- 
meinsame Angelegenheiten werden unter de» Königs Vorsitz von den 
(remeindeältesten berathen. Neben Zens waltet Themis, die Göttin des 
weisen Rathes. Beim Jahresbeginn werden der Friedensgöttin unblu^' 
Opfer dargebracht, um die Herdgemeinschaft der Bürger zu weihen; Eirene 
ist die Genossin des Hestia und verbindet die Bürgerschaft bei gemein- 
tfameni Festmahle jährlich von Neuem zu einträchtiger Gemeinschaft. 
Sjmse und Trank wurden am Stadtherde bereit gehalt4»n im Ftoasition 
neben dem Stadthause oder Prjtaneion (LXXXVin 90). Das Friedens« 
opfer im Prytaneion gehörte zu den S^'nökien, dem Gründungsfeste der 
Eupatriden.«?tadt.t 

Es blieben aber auch innerhalb der Adelstadt Unterschiede, die sich 
örtlieli ( rkennen lassen. 

Während die Erechthiden wi^< nfli(-h ein Priesteradel waren, der 
sich eng an die Burggottheiten anschhws, sind es die lonier gewesen, auf 

* Ae?cli. Kamen. If. 
** Plat. Prot. 321. uixr.au tov Ji6i aU Sitz der iioiMttxi, atufta atuttt 
fan Gefoniiilse lar fyri/*'o«- aoifin. 

*** Hwiod. W. «. T. 348. Kn^vtMr oiMr CIA. II, 834*, p. 522. 
; Scbol. AriBt. Fax 102$. Paus. I, 18, 3.- Att Studien II, &6. KeUeraten 
im Stadtbaaae: Atheoteua 32 a. 



uiyiii^Cü Ly Google 



58 I>i« Stftdt an lütt». 

denen die weitere Entwickelung den öffentlichen Lebens beruhte im Z»- 
sammenhange mit ihrem Apollodiensi Sie waren der kriegeriaehe Add, 
dem der wachsende Staat seine Wehrhaftigkeit dankte. Darom ist der 
Amtasitx des Eriegsobersten oder Polemarchos (LSXKYl 63) immer am 
Ostrande der Stadt geblieben, bei dem Apollo Ljkios, und derselbe 
Beamte hat» nachdem er die Kriegsleitmig abgegeben, die Gerichtsbarkeit 
fiber die Fremden behalten« weil hier im Ilisosthale znerst ein lebhafterer 
Verkehr mit dem Aaslande stattgefunden hat 

Hit dem Apollodienst ist das Bechtsbewnsstsein in eine hdhere Sphäre 
gehoben ; apollinisch ist die strenge Scheidung des Heiligen und Profanen 
und die Verbindung der Gerichtsstatten mit HeiligthOmem, die als Asyle 
daau dienten, der Selbsthfilfe zu steuern, und wenn fräher jedes Blot- 
vergiessen gleich erschien, wurde nun bei freierer Bechtsanschanung die 
Missethat» die nur Entsuhnung verlangte, von dem strafwürdigen Frevel 
unterschieden. Bei dem Palladion wurde fiber absichtslose Tödtong ge- 
richtet, über gerechten Todtschlag bei dem Delpbinion (LXXXJJl 75), wo 
König Aigens seine Wohnung hatte und Theseus sich vom Blnt der 
Pallantiden reinigte. Lykos blieb inmier Schutzpatron der Gerichte; 
am Ardettos haftete die 0eberlieferung, dass hier nach heftigen Streitig- 
keiten der BQrgerfriede neu beschworen sei, und diese Schwurstätte ist 
fQr alle Zeiten der PUitz zur Vereidigung der Bichter geblieben (I 35, 
LXXXIV 23). 

Es wfirde unbegreiflich sein, warum diese wichtigen Stätten des 
Gemeindelebens am Ostfltigel der alten Stadt liegen, wenn wir nicht 
wössten, dass dies die Gegenden waren, wo die ionischen Geschlechter 
ihre Sondersiedelung gehabt und ihre besondere religiös-politische Cultur 
auagebildet haben. 

Hit dem Apollodienst, der überall Ordnung schafft, hängt die Anlage 
von Strassen und Quartieren zusammen. Die älteste Verkehrsstrasse, die aus 
dem engen Stadtkreise hinausführte, war die ,JVemdenstras8e^ (LXXV 6t) 
nach dem Fhaleron. Denn das war die wesentlichste aller Neuerungen 
im ionischen Athen, dass, während in älterer Zeit von Hellte ans nach 
dem salaminiseh^i Golfe der Küstenverkehr gerichtet gewesen war,* jet^ 
auf nächstem Wege nach dem offenen Gestade die Verbindung hergestellt 
wurde. Das Eeiligthum der Athena am PWadion (XX 5) lag an der 
Grenze zwischen Athen und Fhaleron, und nichts zeigt deutlicher, wie 
vertraut die ionischen Athener mit dem einst so gefürchteten Heere ge- 

* vawtwytu h 9v/imwMy Flut Thei. 18l Bennee 25, III. 



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Oegeiuati der StXnde. 



50 



worden sind, als die Anlage des Hippodroms und die Feier der grössten 
Bärgerfeste an der Brandung der See (OXH 37 ; vgl. CV 74). 

Iii den Sdiiffentftdton der alten Welt lag der Marlct am Heere, wie 
in Kerkjra. Atiien aber hat, nachdem der unnatfirliche Gegensatz zwisehen 
Ebene und Eflste unter den ionischen Königen Qbermmden war, nicht 
aof^hdrt Landstadt zu sein. Darum galt seine Oertliehkeit den alten 
Philosophen als eine normale and ?orbildliehet weil das heimlich Binnen- 
landisohe und der offene Seeverl[ehr an keinem Orte so glficklich ver- 
scfamolzen sdiienen und die Häfen gerade so gelegen waren, dass sie 
weder m nahe noch zu fem waren.* 

Auch Stadt und Land gingen anf das Oflnstigste in einander über. 
Die engen Baume der Fflnfhugelstadt öffiieten sieh gemächlich in die 
freie ilnasiandschaft, deren luftige Höhen am linken Titer, Petrizi genannt, 
noch heute gern zu Volksfesten benutzt werden. Es ist ein anmuthiger 
Uebergang in die ländliche Umgebung. 



Mit dem Ende des Eönigthums wurde der Gegensatz der Stande, 
welche in getrennten Wohnntzen so nahe bei einander wohnten, schroffier 
und empfindlicher, weO die Geschlechter, welche das Erbe des König- 
tbums unter sich theilten, eifersüchtiger und engherziger über ihren 
Rechten wachten. Es war der Geist einer Aristokratie, ww ihn Theognis 
bei dem ionischen Adel der Megareer schildert^ wo die Land h üte und 
Handwerker, scheuen Hirsi lien gleich, vom Stadtmarkte und den Verkehrs* 
platze der Edcln sich fernhielten. 

Bauern und Vorstädter kamen nur zu bestimmten Zeiten herein ; die 
einen in ihren Fellen, die anderen im Handwerkerrocke, der Exomis, 
welcher die eine Schulter freiliess. Körnitz man sich doch auch den 
Hephaistos selbst nur in diesem Kleide denken. 

Die Gegensätze verschärften sich dadurch, dass der ionische Adel 
ausser den Vorrechten der Geburt auch die natürlichen Hülfsmittel de.s 
Landes zu seinem Vortheilc Minron nützig aiis])("ut''tc. Denn so gering- 
schätzio: ^r sonst auf jede gewinnbringende Betriebsamkeit hcrahblickte, 
verschmäht»' er es niclit. am Flialeron Seeschiffe zu bauen, um die werth- 
vollst<»n F>r/eugnis.se des attischen Bodens, vor allem das Ocl. nach den 
jenseitigen Küsten auszuführen. Es war der Krtraj,' dt-s eigenen Hodens. 
<len sie verschifften; denn der grosse Grundl>esitz der Kephisosebene war 
in den Händen der Eupatndtu, und so kam es, dass die Inhaber aller 
Ehrenämter zugleich die reichsten Rheder und die Geldmacht im Staate waren. 

* Arist. Politik 104, 2S (1327«). 



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60 



Yert>Kmii)laag»rMuu)e der Bürger. 



Kjlons V«r8uch, dies Adelsngünent za brechen, machte die Butit 
und ihre nächste Tlmgebung zq einem blutigen Eampf]>l8tze. Er selbsl 
entkam f na;ehdem er eine Zeit lang als SchutzHehender der Stadtgottin 
an ihrem heiligen Bilde gesessen hatte; seine Anbänger, vom Hunger 
gequält, verbanden sich mit derselben durch ein Seil, um an demaelbeiL 
d. h. in sichtbarem Zusammenhange mit dem Bilde, über die Flache der 
Burg zum Ausgange zu gelangen und sieh auf dem Areopag ordnungs- 
mässig richten zu lassen.'*' Aber ehe sie das Heiligthum der Semnai 
erreichten, zerriss das Seil. Darin sahen die rachsfichtigen Gegner ein 
Zeichen, dass die Guttin nichts mit ihren Sebntzlingen zu thun haben 
wolle, un<l die Flüchtenden wunlrn am Fuss»' de» Areopags nit'<i«T ^v- 
inacht. Die Stätte dieses Frevels blieb ein abgv'sonderter Platz, das 
Kyioneion (LI 75). 

Nach soIcIh'ii Kn'ij^niss»'n musste das Bcdürfhi^s nadi einer daiierndm 
Beruliijrung lebhütter als je zuvor empfunden werden ; durch einzelne Z\i- 
geständnisse konnte dieser innere Fehd(>znstand nicht beseitigt werden: 
es bedurfte einer Neuordnung der Bevölkerung, um die unerträglichen 
Gegensätze der Stände zu übenvinden: eine neue Büi^ergemeinde musste 
getiehaftVn werden. 

Die solunische (lesetzgebnng niuss auch für die änssere Stadtgeschiehte 
eine eingreifende Kpnehe g< ^Ar^('n s«'in: vor Allem verlangte die neue 
Verfassnntr iniiii neue Versnmiiilim'jsrrmnie. 

Bis diihin hat es in Atlien Haunie zu gott«'sdit'nstliehen Versammlungen 
gegeben, wie die grosse Terrasse des Zeus Hvpsistns wo die Volksgenieindi" 
ZU jcissiver Theiinahnii' an «"»ffentliehen Opferliaiiditiiigen zusaninit iikaii!. 

Kill zw<it«'r Saniiiirli auiii war der Ktadtiiiarkt ini Kydatlit'iiaiMn 
zwi^dicii Aphiiidih- l'an<leui(»> inid dem Di<ni.\ soslinlinthunie. der central«' 
Platz, wo die AVege der Fnterstadt zusamni<iikaiiii'ii, und wn dn' »Tsten 
(iemein<leliauM-r (Leitai. das Slailthaiis (Prvfant'ion) mit dem rundgewullit' n 
Hertlirt iiüK Ii . des IvTuiit:- Aint-itz (Basileion), und das Bukoleion (LXIX 
78) iliren I'latz urt'timdi'ii liatti-n.** 

Bi'i i'iiita« hell Wihältnissen war derselln- h'aiiiii aiiMt idu iid für die 
W aart'ii. \\ >'leiie an den Marktlagen zu bt'slinuuts u Slundeii hier von den 
I-anillfüteu und vor<tatlti>(ii.n Handwirki-rn feilgeboten wunlcn. so wie 
für die VersauunlunL^« n ilci Bürgerschaft, die au^ den nalic herumliegenden 
Wohnungen durch dt ii Herold herausgerufen wurden, um die Gemeinde- 
augek'genheit^iu zu berathen. Das war die älteste .J'^kklesia". 

* i:ti Jt'xij riut. Öolon 12. .Schol. ArisL Eq. 145. 

•* ArUt. Vügcl 1005. *!' fiia^ (iyofta, ödoi tfigotaui uvio >6 /jiaoy 



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Kanfmnrkt nnd EkklesiJt. 



61 



Als daH bürgerliclie Leben bewegter wurde, war tine Haimi»ch«idinig 
nnabweisber. Es musste also tn der Nähe des Ifarktcs ein Piat/ gesucht 
weiden, wo längere Verhandltingen ungestört gepflogen weiden konnten, 
ein den Bflrgom allein zugängliclier Hamn. nnd dazu konnte keine 
passendere Oertliehkeit gefunden werden, alü die oberhalb der Markt» 
niederung der Burg gegenüber aufsteigenden Abhänge des Pnyxgebirges. 
wo die Borger über einander in Reihen sitzen konnten, um den unten 
stehenden Bedner anzuhdren. 

Von der tiefsten Stelle unterhalb der Burg, zwischen Dionysot;- 
theater und dem Odeion des Heiodes ungefähr in der Mitte, ?ro muth- 




Fig. 1«. 



in;ifiUch das ('«'ntriim des allen StiMltmaikts zu suchen ist. erb^'ben <'uU 
etwa 200 in nach Sü(iwestf'n iln- AhhiiiiL'i'. »iie von >»atur für eine mi 
Freien berathende HürL'eiscliiift (iie '^».'vigiiftsten waren, uiul hier <'rkt'iint 
man noch heute, ww dir SKi/zr (Fig. zeigt, drei bis \'u v lauge Fels- 
stufen, welche tbiche. na» Ii Noulpi-t si«'h «tflie tid»' ('urven l»ilden, unver- 
kennbare I'eben'est^» einer allen rerras>iruHg. vvek lie keinen anderen Zweck 
haiM n k.innte, als den, diese Abhänge zur Aufnahmt' cuier sitzenden Ver- 
sammlung einzurichten. Hier hatte .sie die Akrupulis in ganzer IJreite 
gegenüber (MI 34): sie hatte /vvis< hen Akropolis und Areupag den Aus- 
blick nach dem Kerameikos und nahe unter sich den alten Marktplatz, 



62 



Fuyx and Heliaiiu 



80 dass maOf um die berathende Bflrgenchaft vaa der auf dem Kauf- 
markte verweilenden in kurzem Ausdruck zu unterscheiden, sagen konnte: 
,J)a8 Volk sitzt oben** (VH 43). Man sprach also von einem »Jlinauf- 
gehen** zur Ekklesia, v(tn . inem „bei Seite Treten*' der Bürger, die sich 
vom Iftrmenden Kaufmarkte hierher begaben.* 

Nun gewann dieser Abhang eine m hervorragende Bedeutang für 
das Gemeindeleben, dass nach einem allgemeinen Ophrauche alter Ono- 
matologie der Gesanitname des Gebirges auf ihn übertragen wurde vnd 
man sich gewöhnte, bei dem Namen ^\yx nur an den Versammlungsort 
am Abhang der Höhe /u denken, so dass Museion und Pnjx neben ein* 
ander erwähnt werden konnten (GVI 65). 

Diese Pnyx im engeren Sinne war eine scharf umgrenzte Oertlichkeit 
und hatte, wie alle Plätze des öffentlichen Lebens, auch eine religiöse 
Weihe. Zeus: Ap-Drnios hatte, wie auf der Auora. so auch in den) von 
ihr abL'ezw^'i^'tcn Vt'i sammhniL'srauni scuien Altar. Als die Tlieilnahme 
im der Gesetzgebung auf alle freien Bürger aust^edchnt wurde, musste 
(1er Enum ansehnlich vergröpsert werden, was die naturliche Be.Qchaffen- 
heit des Lokals gestattete, alier der ( 'liarakter altt'rtliüniliclii r. dem Boden 
.sich anschliessender Finfachlieit ist innner unveraudt rl gebheben, r'ha- 
rakteristisch für Athen war auch von Anfang an die Einrichtung zu einem 
Synedrion. einer sitzenden Versamuilung. im Gegen.satz zu den stehend 
zusammentreteiulen Bürger.schaften. Der Platz. \«in dem der Redner 
sjtrach. war unten, den aufsteiirenden Sitzen zugewendet: er war. wk- in 
Kom die rustra. dem Stadtniarktf am uiulisten. *** 

Es musste aber noch ein anderer Raum von dem ursprünglichen 
(ienienuleplatze abgezwfigt werden, um nadi Kiuluhrunir der Provoeation 
das Volk als oberste Gerichtsbehördt- zu verüHinnudn , <iie Halia oder 
Heliaia, ein Name, der urspnmglich nichts anderes als .,Volksversammlun£r*' 
bedeutet, f Wo die Heliaia gelegen habe, wird nirgends angegeben ; ihre 
Lage kann aber auch nur in der Nähe der Agora vorausgesetzt werden, 
am Södabhang der Burg, wo alle Keime des Gemeindelebeos sich neben 
emander entfaltet haben. Sie wird als ein „hohler Raum", zu dem man 

* nyftj^tdfuy tiV tt.r {xr)rr,ucy Item 2.5, 9, 20; 18, 1Ü9, Pnyx nirp« ro TitTft- 
»yüa&ttt nktj&H iwy ixxMfoyiujy tMtiai «ySfgüntay. Etymol. M. dnofikintu^ ig 
rof tiy^y Arlst. Ach. 33.- «ii9(Aiit*uf »iV f« HlfnvJiKM Acflchin. F. L, 253. 

** Zen« Agor. fdipur«« rj} x«ri huhiat^, Scböl. Artet. Eq. 408. 

♦♦* 6^9oaTtidtiy lxxh;ati' ''n T.iic. Jiip. Trag. 11. 

]■ F/hos' , gedrängt", ifutua der alij^cpfpfchte Ekklf'.-ienraum. ü. Curtius. Etj*m. 
p. 55H. I)ie Herleitunp von nhos bt nnglaiiMich. Das 'lagen unter freiem Himmel 
{hitäCttv) i&t keiu wahrscheiolicbeB Motiv der Benennung, nhä^iiv würde „sich 
■onneii" bedetitea. 



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Die soiouifictie Bilrgerüchaflt. 



63 



hmanstieg^ gekennzeielmei Suchen wir also in dieser Gegend nach einem 
theaterihnlich ausgehöhlten Baum, so ist unmittelbar westlich vom Harkt 
hei der Aphrodite Fbndemosi am Stidwestahhange der Akropolis ein solcher 
vorhanden, an der Stelle, wo zur Zeit des Antoninus Pius das Odeion des 
Herodes Atticns gebaut wurde, in einem natOrlichen Theaterramn, der 
für Yeiaammlungen so Tollhommen geeignet ist, dass er bei den Athenern, 
die jeden Winkel ihrer Bodenflidie «woftodss^ zu verwerthen wussten, 
gewiss schon in alter Zeit eine entsprechende Verwendung gefunden hat* 
Endlich Teriangte auch die neue Bürgerschaft, dio Selon geschaffen, 
die nach Vermögensklassrn geordnete, einen wflrdigen Platz, wo sie zu 
Füss wie zu Ross in übersichtlicher Ordnung aufgestellt werden künnt<\ 
Sie war jetzt die eigentliche Bürgerschaft von Athen, in der die alten 
Standesunterschiede verschwinden sollten ; für sie bedurfte es einer weiten, 
freien, ebenen BodenÜäche, wie sie innerhalb des alten Asfy nicht zu 
linden war. 

Es ist also sohr wahrscheinlich» dass man zu diesem Zweck übir den 
Umkreis der Altstadt hinausgegangen ist und den vorstädtischen Bezirk 
de? Kerameikus. wo keine bürgerlichen Grundstücke lagen und deshalb 
freier über den Boden verfügt werden konnte, für das neue Gemein- 
lebrn v(»rwerthett*. Avic ja aiieh boi der gleichartigen Staatsreform im alten 
Rom die nächste \or der Stadt lie^ nde Kliene von Servius benutzt wurde, 
um daselbst der nacli Klassen und Centurien t^eurfineten Bürgcrs( hnft einen 
Aufstellnn}^'sijlati5 zu schallen, cia alle Truppensammlungen von den Städten 
des Altert liunis ausgeschlossen waren. 

Damit htimmt die Uel)erliefeni?iL' von Kpimenides. dessen Person in 
Nebel gehüllt ist. während die Wirksamkeit, die an seinen Namen ge- 
knüpft wird, ein wesentlichem Stück attischer Ktadtcreschichte ist. Von 
ihm wussten die Athener, da.ss er vom Rande des Areopags die nach 
Norden sie h erstreckende Niederung des Kerameikos. ein bis dahin pro- 
fanes tiebiet. durch Stiftung von Altären und Gottesdiensten für ülfent- 
liche Benutzung geweiht habe. K.s kunnte ja nuch ein so feierlicher Akt. 
wie die durchgreifende Neuordnung der (iemeinde und die Musterung 
des städtischen Heerbanns, welche jeder bürgerlichen Sdiatzung folgte 
und thatsüchlich eine Neuconstituirnng der Bürgerschaft war, ohne religiöse 
Ceremonien, ohne Gebete und Upferuingänge nicht vor sich geht n. 

Ein zu diesem Zweck dienendes heiliges (iebäude dürfen wir wohl 
in dem Leokorion erkennen. Es war eine der berühmtesten Stätten der 

* So zuerst Chr. Petersen. Vgl Text zu den Biebeu Karten S. 5(i. xoiko^- 
rint LXXXIY 55. xan« «ottf» nrS ro/ry Bekker, Anecd. I, 253. 



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64 



Religiüee liefons. 



Unterstadt (LXVn57). im Mittelpunkt« des Kerameikos, eine Stiftung 
HO früher Zeit» dass sich eine yolkstbfintliche Legende an seinen Namen 
anBGhlies«en konnte, die Sage von den Töchtern des Leos, die in schweren 
Pestzeiten ron ihrem Vater geopfert «ein sollten, um durch ihr schuld- 
loses Blut die Stadt zu sühnen und zu retten. Ich vennuthe, dass auch 
der Name Leokorion ursprünglich ..Volkssühnung" bezeichnet und glaube 
daher annehmen zu dürfen, dass dieses Gebäude, das eine centrale Stelle 
auf dem Platze hatte, für die mit der Schätzung der Bürger und der 
Heerschau verbundenen Sühnungsgebräuche benutzt vorden ist* Wir 
kennen auch in lYuizen eiiu' Hühnstatte, wo Orest^vs \on seiner Schuld 
gereinigt sein sollt«', vor (h^m Tf-nipcl drs ApolK», und wir dürfen voraus- 
setzen, dass solche SOhngcbräuclie auch in Ath«>n mit dem Dienste des- 
selben Oottcs zusammenhingt^ii, der durch Epimenides und Solon aus 
finrni (j(ttt der ionischen Geschlechter 7,u einem g^«''"^»"!^*'"»«"" Srhata- 
gotte der neu getjliederten Bilrgers<"hafl jreworden ist, und zum Zeichen, 
dass die s< hroft'»» Sonderung d^r Stfinde glücklich überwunden sei. durfte 
sich jetzt jede Hausthüre mit dem Lorbeerzweipe der Korvtlialis schmücken, 
und vor allen Bürp'rhäusem erhoben sich als Symbol des Apnllon A^yieus 
die Steinkr*Tel. die auf delj^hischen Spruch zu seinen Ehren bekränzt und 
begossen wurden. Ebens») wurden, wie es bei den K«'iniiznnpen von Dolos 
geschah, die (irabstätten ausgesondert und jede Bestattung innerhalb d«'s 
städti<fhen frebiets war fortbin verboten. l)«Tse|ben K]K>che wird auch 
das Heili^rtlimn des Apollori Patmos im Keranieikos angehören und «ler 
Ikaiuli. v(ii den Volksversammlungen dem A{)ollo Prostaterios (XIV 49) 
ein Opl'er «l;iizuluini:eu. 

Es war eine reli^-iüs-politisclie Hetnrni. wHchf' Staat unil Stadt durch- 
drang, eine versnhnemle und reinigende Weihe, <lie nut den» Apoilodienst^^ 
zusammenhin^^ und es m heint mir nicht zweifelhaft, dass diese Reform 
in der Hauptsache «1er Zeit des Solon und Kpimenides angehörte.** 

Städtische Denkniiiier der geistigen Erhebung in jener grossen Zeit 
glauben wir auch in den Altären zn i-rkennen. in welrlien sittliche Kräfte 
als göttliche, die Menschenwelt regierende und di<' Gemeinde l>e.seelt'ude 
Wesen verehrt worden sind, weil mit dt^r apollinischen Keforni eine g«"- 

* ruoxii^tvin ieuipelreinigcr. ^v*.i,ic<n>Qy Mühlheeen. Ich nehme bei »«qkU- eine 
Uebertn^uDg des Begrttb im Sinne von Iwtrare, febraare an. Mit den AbbiiiMn 
ebier Sebald wareo strenge Paaten verbunden; daher das Sprichwort: LXVH, 63. 

Wacbsmuth II, 317 nimmt Xtu>*6(ioi = UuixöXos ttttd Tentdlt darunter eine volk- 
pflegende Göttin, deren licitigtbum das Leokorion geweeen sei. lieber E|)fnienides 
in A., seine Uaafioi und i&Qvam' siehe Monateberichte der Akademie Iblb, S. SO. 
** Darin atinunt Mommaen, Heortologie S. 53, mir bei- 



v 



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Ethische Pereonificatioa. 



65 



wisse Verinnerlichung des Gottesdienstes, eine vorwiegend ethische Auf- 
fassnsg desselben zusammenhing. Hierher gehört: Aidos, die fromme 
Scheu vor jedem Unrecht, Eleos. die Barmherziiilt it gegen den Hülfe- 
suobenden, Horme, die entschlossene Thatkraft, Pheme, der ^uU' Ruf. 
Sie wurden auf der Burg und im Kcrann'ikos mit Altären geehrt (CIX 68). 

Verwandt sind die zu Gottheiten erhobenen Ideen der (Terechtigkeit, 
des lYiedens, der Eintracht. Sie hatten ihre besonderen Altarstätten auf 
Gemeindeplätzen oder sie schlössen .sicli an die Tempel der Olympier an, 
wie Aidos und Philia an den der Stiidtgöttin , und es bildeten sieh 
Legenden, welche Aidos und Apheleia zu Pflegerinnen der Göttin machten 
(IX 7, 5). Auch böse Eigenschaften, wie Uebermuth und Schamlosigkeit, 
wurden als PprsnnlichktMtcn gedacht und geehrt, wie man auch vorderl)- 
liche Naturinarhtc . Kr;tnkh»'iten u. a. Lr»'<'hrt hat. um sich ihrer zu er- 
wehren;* die Hvlnis- und Anaidfiaaltärr wcnli-n auf Kpimenides zurück- 
geführt, zum Hewci.s, da.ss man den ürj^pruni: dieser religiös- - fthiscluMi 
Person ificationen stMuor Zeit luid der Refonn des Apoüodienstes zuschrirh. 

Auch der i^t iin tcrdienst hat damals ein»" neue Bedeutung und Ord- 
nung crlialtfji : davon zeugt des Epniienides Staudbild in Agrai (XXn'9H). 
Vemiuthlicli wurde das hier gelegene ältere Heiligthuni der Göttin da- 
mals mit dem Eleusinion (S. 50) in engere Verbindung gisttzt. so das» 
die Agranivsterieii nun als dir „kleineren" bezeichnet wurden {XXV 6). 
Das Heiligthum bri >\rv Kullirlkie behielt aber seine besojuieren Pro- 
zessionswei^'c. auf welchen die Eingeweihten zum Plialdon zogen (LXXXl 
62); denn von hier war auch dieser Cultus in.s Land Lreknmmen. *** 

Zu den charakteristis( lien Denkmälern von Alt -Athen gehören die 
Eelsgräber, deren niuiuinient^d«' Anlagen der Zeit entsprechen, da die 
Eupatriden als Kvdathenäer auf der Burg und im Süden derselben wohnten. 
Sie hatten in der Regel ihre Familiengräbei; draussen auf ihren Grund- 
stücken, wo man, wie namentUdi am Hymettosfiiss, die aufgemauerten 
Gnibst&tten erkennt, in denen dieGesdilecbtsgenossen bei emander mhten.f 
Es wurde aber, bis Selon die Gräber von der Stadt aussohloss, auch 
innerhalb derselben begraben. Auch auf der Akropolis haben sich kleine 
Grabstätten gefunden. Bei ansehnlicheren Anlagen dieser Art hat man 



* Frtth nlNTentudeii; «o bei Xenophon Symp. s, .35. Vgl Weleker, Griech. 
Gttttirlebi« 3, 219. 

** Die Bexlekang dieser AltKre auf Epimenidee zuerst bei Arnold SchSfer de 

ephorift, p. -30. 

♦•• Vgl. SitüUDKsber. 18S5, S. 1143. lü ikuioya fivaif,Qiu CIA. II, 3U7. 
f nttii^t^tt fMffi/tvntt Sa9tn£q i/m t«v yirovt xotptnf^icty. Hitth. 173. 
Vgl. AtlM TAD Athen I, 8. 

Ourtiat, Topofimphto. 5 



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66 



Gräber in der ätodt 



ebenso wie bei allen HausgrQndujigcn peinliche Rückekdit dannf ge- 
nommen , dass der nährende Pruchtboden mdglichet geschont werdf. 
damit weder durch Lebende noch durch Todte Ackerland dem Pflngi* 
entzogen werde.* So liegen inmitten der Torsolonischen Stadt die drei 
Febltammem, die unter dem Namen des Sokratesgeföngnisses bekannt 
sind ; em zweites Felsgrab, 140 m nordöstlich vom Hagios DemetrioSt das 
erst vor Kurzem wieder aum Vorschein gekommen ist; dann das gross- 
artig vornehme Felsgrab links von der Demetriosschlneht, wenn man 
nach der See geht; und endlieh hart über dem Iiisosbette am sQdlichsfcen 
Ausläufer der Felsen von Melite das umfangreichste aller Familien-, 
monnmente ans dem Zeitalter der attischen Aristokratie. Diese Fels^ 
kammeni sind Bl. VII des Atlas von Athen abgebildet 

Plato Leg. 958 d : ^r^xa^ t}yai rÜK /oi^'ttiK onoaa ifgyuttfia ft^dtt/t«v» Uteinitch 
bei Cic. Leg. U, 83, 67. Nissea, Pomp. Stud. &40. 



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m. 

Die Tyraniils. 

Peiilitmtoi — KlalsttMiiM. 

In die Pcriodo der Tvrannis. wolchnr sich keiner der lebendi<r»T hv- 
wpirtfn Staaten (Jrieehenlands hat entziehen können, ist Athen unter 
besonders sj^ünstliren Verhältnissen eingetreten. Denn die soziale Bewegung, 
der sie ihren Ursprung verdankt, uurzelte in d»'n itmischen Volkselementen, 
und diese bildeten hier nicht, wie z. B. in Sikyon und Ariros, besondere 
Voikskiaf^.sen, sondern sie hatten die gesammte Hevölkenmjr durchdnineren. 
HO das.s die Beweguntren weniger gewaltsam waren und ihre Resultate 
dauerhafter. Das Haus der Pisistratiden war reieh an polituschtm Talent, 
und drei Generationen hindurch in sich einig; ihnen lagen auch am 
meisten Krlahrungen vor. die sie sich zu Nutze machen konnten, und 
ihr Regiment war kein Hruili mit der Vergan<jenheit: es hat vielmehr 
zur Befestigimg der durch Solon geschaffenen <irundlage des öffentliclien 
Rechts wessentlich beigetragen; denn der Ständekanipf musste durch eine 
starke Hand eine Zeit lang unterdrückt werden, wenn das Volk sich in 
die neuen Ordnungen eingewöhnen sollte. 

Der eigenthümliche Charakter der attischen Tyrannis zeigt sich auch 
darin, dass sie nicht in Delphi und Olympia ihre Prachtwerke zur Schau 
stellten, sondern in der Heimath bauten. Es war der Zug einer landes- 
väterlichen Regierung, welcher der Regiemng der Pisistratiden eine 
hdhere Weibe gab ; denn da sie selbst sich königlicher Herkunft rObmten, 
suchten sie überall Anschluss an die Vorzeit Ihre Tyrannis war die am 
meiste k&nigliehe, und darum machten sie auch die Akropolis von Neuem 
zum FQrstensitze. * Sollte doch durch die Stedtgöttin selbst Peisistratos 
oben als neuer Burgherr eingeführt worden sein. Die entscheidenden 
Berathnngen dffentlicher Angelegenheiten fanden also wieder in der 
Begentenwohnung statt; und als neuer Herrschersitz wurde die Akropolis 

* Aristotples Politik 1314a sagt: t«; jv^fvt^ tfoirq^Ca nttib^ «vfjji^ ßttmii- 
xmi^ttf im Hinblick auf Atheo* 



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Die Tyminenbiirg. 



auch dadnreb gekeniueiclinet (Uus «iisseii an der Bingmauer eine Heu- 
schreeke von Erz angebracht wurde, ein Sjnibol, das nach dem Volks- 
glauben die Macht hatte bösen Zauber abmwehren; es sollte also wie 
durch ein monumentales Ämulet der Neid unschädlich gemacht werden, 
der das GlUok der l^rannen stdren könnte (LX 80). 

Auch am Westfnsse waren schroffe Felsabstürze, die den Zugang 
erschwerten. Es mussten machtige Substruktionen angelegt werden, um 
die aufeteigende Bahn zu stfltzen, und die wohlgeffigte Polygonmauer 
(3 auf dem Phme der Akropolia), welche diesem Zwecke diente, gehört 
wahrscheinlich den Bauten an, durch welche Peisistratos einen würdigen 
Aufgang herstellte.* Der Eingang fiel in die Mittelhalle der späteren 
Propyläen, und hier hat sich im Bauschutt ein MarmorpfeÜer erhalten, 
mit rothem Stuck überzogen (0.83 br^it^ an der Seite 0,70), der üeber- 
rest eines alten Eingangs, der als Fahrthor zu denken ist; denn die 
Anaktensitze pflegten alle zu Wagen und Boss zugänglich zu sein, und 
von Peisistratos wird ausdrücklich bezeugt, er sei zu Wagen eingezogen. 
Das Burgthor wird auch in der (Jescliichte des Peisistratos erwähnt : vor 
demst'lben stehend, soll er mit der Bärgerschaft verhandelt haben (XLM 
84 ; \U\ (»(*>). 

Die alte Königsburg war jetzt ein Tyranneion, ii SoMnnrsehaaren 
bewacht. Der Burgfels mit seinen senkrecht abgeschrofilen Wänden, der 
die Steilränder ergänTiende Manerring, so wie die von dem neunthorigen 
Mauergfirtel eingeschlossenen Abhänge, bildeten als Pelargikon eine wohl- 
gesicherte Festung, deren Widerstandskraft mnn durch Wasseranlagen zu 
stärken suchte. Ein merkwürdiges Denkmal dieser Art ist die an einer 
der tiefsten Stellen iler Akropolis hinter dem nördlichen Propyläenflügel 
aufgedeckte Cisteme, welche in zwei Kammern den Wasserabfluss der 
westlichen Burgseite zu sammeln bestimmt war, zum Theil im Fels aus- 
gehauen, darüber aus Porosquadern erbaut : die östliche Kammer, deren 
l'nifassungsnuuu"n> erbnltcn ^iiid. inisst S zu !i in. Die Felswände waren 
mit festem Stin k lirklrKirt. Man hat mit Gruiid angenommen, dass dies 
Werk der Tyranuenzeit angehört.** 

Der alte Könitjrspalast wird imi (lirM-lli, /rit ii- u eingerichtet werden 
sein; doch i'^t \nu tTir-^tlicloT Pracht keine L eberliefernng vurliaiKicii und 
keine Spur nacliweisbar. Wir dürfen annehmen, dass diu Peisistratiden 

* MitU). des ath. ImL XI \ , 325. 

** Felidsterneii auf Burgen, der Forderung des ArtototoleB •Dtapreohend: 
MttaoKtvuütw va«9mae i/tfi^aif vdt^uf Mf^it^tv xtd fttynXnf Pol. i330b. VergL 
Q. Hlrtchfcid, Typologie griech. Ansiedelangen, S. 357 der Htotor. phfloK AoMtae 
zum 2. September läh4. ^ 



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Malerial inm Btnen und Bild«n. 



69 



sich von eitler Pnmksiicbt ferngehalten haben; sie «oUten nicht duieh 
Hoflhrt reizen und verletzen, sondern den langen Zwiespalt zwischen Re> 
gierenden und Regierten mö^^chst beseitigen; das Staatsoberhaupt sollte 
wieder, wie zur Zeit des Königthums, der persönliche Vertreter der ganzen 
Stadt sein und nur solche Prachtweiie in Angriff nehmen, die dem Ge- 
meinwesen zur Ehre gereichten.* 

Zum Bauen und Bilden war die gönstigste Zeit Keine Stadt des 
griechischen Festlandes war wohlhabender, angeregter und betriebsamer. 
Die einbeimischen Dadaliden hatten sich in Verarbeitung des heiligen 
Holzes zu Götterbildern einen Ruf erworben; die weichen Steinarten, die 
sieh mit dem Messer schneiden hissen, führten Tom Bildschnitzen zur 
Bildhauerei hinüber. 

TTrsprOns^ieh wurde zran Bauen und Bflden d^selbe Stein genommen : 
dann brachte der KflstenTerkehr Ton den Inseln die ersten Marmonrerke 
herüber. Die EänsÜer folgten, vom Glänze der aufblähenden Stadt an- 
gezogen, und brachten reiclic Anregung. Ja, die Insulaner sind es gewesen, 
durch welche die Athener in ihrer eigenen Landschaft erst recht ein- 
heimisch wurden. Denn nachdem zuerst fertige Marmorwerke herüber 
gebracht waren und fremde Künstler m Athen ihren Inselmarmor ver- 
arbeitet hatten, wurde nach und nach in den attischen Bergen, und 
wahrscheinlich zuerst im Hymettos. das (lestein ent<led[t, welches mit 
dem übHrsf'pischen Marmor wetteifern konnte. Zur Tvrannenzeit war man 
noch an Zufuhr von parischem Marmor gewohnt, abi-r die einheimischen 
Briiche waren bereits eröflftiet, und zu den schriftlichen Urkunden, welche 
öffentlich ausgestellt werden, nahm man in der Pisistrntidmzeit Tafeln 
aus ppntelischcm St<'in. Dass diese Bnuhr um .57(J 60 in vollem Gange 
waren, Ijizcu^'^I <lfr Volksbeschluss ültcr die K1eni<'hi(* in Sulamis. ** 

Das Baumaterial brauchte nirlil •■ntdcrkt zu werden, darum waren 
im Bauen die Athener von Anfang an sriliständiger. Als «lif Tvianiit !» 
auftraten, blühtf schon oin«^ einheimische Bauschule, aus der vier Meister 
als namhaft»' Kunst K r Ix kannt gebliehen sind (XLH H), Man hat mit 
dem (It steiu iH-LTiinnen . das im Buigfelsen und «len Naehbarhöhen an- 
st^^ht; man benutzte den ])iräisuhen Stein, tle» vuu der vorspringenden 

* Das volksthUiDlicbe Priucip des Aimktenthuiu», wie es bei Aescb. Siippl. 
d55 auageeprocben ist: av loi u6hi, av to dtlfnoy. Man beachte das Hcrvortreteu 
der Gemdnde in Athen lehon bei Homer: inf*w 'Eftg&n^e IL H, Hl* In den In- 
schriften der Fx-rannenzeit: f^»{< rrii cfr;/iy. lOttb. de« sth. Inst. IX, tlB. Keine 
Mittelbchörde zwischen Fürst und Volk 

** Griech. Gesch. T", f)73. l.epsius, Griech. Marniorpfmlien, S. SO, 148; er bat 
die KarabrUche wiedergefunden. Der Altar dea Pythion war aus Parosstein. 



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70 



Beligi(iee Stiftungen. 



Halbinsel sogenftunten Aktites (Cn 66) und fand dann B,5 km sQdostlich 
von der Burg in den Vorbei^n des Hjmettos bei dem heutigen EaM 
einen balbröthliohen, travertinartigen Baustein, welchem man in der Ty- 
ramienzeit den Vorzug gab. 

Charakteristisch aber war Ton Anfiing an für die Athener ihr Sinn 
für Verbindung von Architektur und Plastik, ein angeborener Sinn fnr 
das Monumentale. Davon zeugen die Qiebelsculpturen mit Thierkämpfen 
und Heraklesthaten , welche noch aus dem einheimischen Material des 
mergelichen Kalksteins gearbeitet sind, zur Ausstattung tempelfSnniger 
Gebäude bestimmt, die wahrscheinlich für Aufbewahrung von Weih- 
pjesrheokwi bestimmt waren. Das sind Werke, die wohl aus vorsolonischer 
Zeit stammen und ein(!n Zu*r zimi (»rossen offenbaren, > m ^'o^!I••f^lll von 
der Zukunit der Stadt, das sich schon in der Zeit kund gab, da die 
Eupatriden «las Rejiimi'nt führten und dem Sitze ihrer Stadtgöttin ein 
hen'orragendes Ansehen «jeben wollt«'n. 

8ü fanden die Fisistratiden den Boden vorbereitet, als sie mit einer 
Fülle von Mitteln, wie sie noch nie in einer Hand vereinigt gewesen 
war, die Ausstattung der Stadt mit grossartigen Denkmäleni zu einer 
Hauptaufgab«' der Staatsleitung machten. Ks waren religiöse Stiftungen, 
wie sie nur im Kirvcrständniss mit «ler Priesterschaft möglich waren. 
Ihre Unterstützung war um so wirbtiL'cr, weil in ihren Hfmden die 
Tempelschätze lagen: was aber /.in \ i rli< rrlichung des ('ulttis geschah, 
war zugleich il;is beste .Mittel, tlie gewerbln'ibenden \'nlk<k!n<si'n. 
ilit' V(»n der alten .\ristokratie znrfirktjcsetzten , durch emssartige Bau- 
unt«nithmtmgi'n z»i heben und (iie >ehroff getrennten Stämle (lureh 
L'länzt'iule Volkstotr zu verschmelzen. So ging, was zur Veilierrli<liuiig 
der (iottesdienste j,(eschah, nut den politischen Absichten der Tyrannen 
Hand in Hand. 

Die St^idtL'öttin war «Iie Patronin «l«'r jungen Ihnusti«-. die Hausgr.ttiii 
der Pisi5Ualiili ii, die ihre Oelbäume als Orakel benntzt<'n. * Wie mäch Ug 
und wie tliätig ihre IVie-storschaft war. »'rhi'llt iiarau.s. das.s .>it' den V«jr- 
zug d«'r ntxb'ncultur. welclH ii Attika dt i (JtUtin verdankte, so umsichtig 
zu v» rwt rthen wusste. Denn tlua ii |>i i('st«'rliche Künstlergilden hatt«' auch 
«las Hol/ der attisch«'n Oliv«' als Material für (J<">tterbil«l«'r solchen Ruf 
♦Tlan^l, (lass es v«>n fern Iht b«'gehrt wurd«'. Als «laher die Kitiilanner 
sich «Ii«' Krlaubniss erbaten, zu di«'st*ni Zwe«k i'inen Oelbauni in Attika 
fallen zu dürfen, wurd»' sie an die Bedingiuig geknüpft, da.ss dafür 
eine jährliche Abgabe an die Stadtgöttin vm \thvn erfülg« (XLVD 85). 

* Olivenorakel fUr Ihessalos: rheo|ihr. Uist. pl. II, i, 7. 



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Bxuten fiir den Athenadienst. 



71 



So wurde das Ansehen des Gottesdienstes benatzt, um Athen zu einer 
Vonnacht im saronisohen Golf zu madien. 

Dieser religiösen Politik schlössen sich die Feisistratiden in vollem 
Maße an, indem sie den Gnltos der Göttin auf alle Weise zu heben 
suchten. Sie verbanden sie noch enger mit der Bärgerschaft durch die 
Abgaben, welche von allen Geburt»- und Todesfallen in ihre Kasse flössen; 
sie machten die Stadtgöttin vor allen andern nöttem zur Sbiats^ottheit 
durch llinsetziinf; der von Staatswegen zu feiernden grossen Panatlienaen. 
Dadurch wurden ilircin Heiligthum neuer Glanz und neue Einkünfte «ge- 
sichert; die Tempelschätze wurden unter Aufsicht von St^uitsbeamtm 
gestellt und die Biirgersehaft wurde durch den neu gegründeten Fest- 
cyclus mit einem frohen Vertrauen zu dem Bestände der jungen Dynastie 
erfüllt. 

MI KATOM^COOM 




F|0. U. 



DifM'i' Ki»im1i(' «rt'lHirt iliis (!rl»au(li' an. Mm wrlchi'iii Ix i der uictlio- 
dix lii'U Hi'iiiimuii: <l<'r Bup/llfK lit' in d^n .lalircn iss,') s«> srnili<'h nel)t>n 
dem l'lrcchtlu'iMn «lic <iruniiniitin rn zu T.iirt' irctn-tcn sind. Ks war nicht 
das erste auf «lii'scni Platz»', ({•im rs liahcn sich noch liaurcstc älterer 
Zeit im Hndeii iret'Mnd''n. * Darühcr erlmh sich ein Tempehjcbiinde. dessen 
Nnnlrand in spaterer Zeit von di-r KcirenhaUe des Krechlheioiis üherhaut 
wunlen ist. wie die l>eifol«,'cnde Skizze |Fi<r. 14) zei<rt. Man erkennt eine 
rechtwinkelige Terrasse, welche im Nordwesten dni Mctir hoch unter- 
baut. g«'g«'n Osten in den Hurgtelscn eingeschnitten worden ist. Als liau- 
material hat iiersidhc Kalkstein ge«lient, aus «lern das alte Dion^sosheilig- 
thnm und der voi-perikleische Tempel in £leusis gebaut sind, üeberrestc 



* DtfrpfiBld, Mitdi. XII, ai. 



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72 



Du UekatompedoQ. 



von Porosgi'bälk , das in der Burgmauer, und von Porossäulen , deren 
Trommeln östlich rem Parthtnnti im Schutt lagen, sind als zugehörig 
erkannt worden, und so ist hier von Dörpfeld mit voller Sicherheit ein 
dorischer Peristylos nachgewiesen, der 6 Säulen an den lYonton und je 
1 H an den Langseiten hatte. Ks war ein vieltheiliges Gebäude mit einer 
^^)^halle nach Osten wie nach Westen. Im Innern eritennt man eine 
dreischifßge Cella, die sicli nach Osten öffnete; hinter ihr einen nadi 
Westen olfenen, quadratischen Saal mit vwei neben einander liegenden 
Kammt^m. Im Vorderhause war, wie irir voraussetzen dürf*'Ti. ein Stand- 
bild der Göttin aufgerichtet, während das Hinterhaus w<*sentlich für die 
Schätze bestimmt war. Wf lehr unter priesterlicher Obhut der Stadtgöttin 
nnvertraiit waren. Dazu geliorlcn auch Urkunden verschiedener Art. 
namentlich die Ausspriiche alter Propheten, wie des Musaios und Bakis. 
die Von Ononiakritos geordnet wurden, dem Vertrauten Hipparchs. Sprüche, 
deren Kcnntniss als eine geistige Macht aiiij^esehen wurde, welche einer 
Vorschauen den Staatsleitunir tmentbelirlich war. 

Das Ganze war ein dem kleinen Athenalieiliuthum nahe angesclili^scii« r 
Prachtbau zu Ehren derselben Göttin, das Denkmal einer Zeit, da man 
über die ursprüngliche Kinfachheit gott^'sdienstlicber Anlagen hinausdnu'. 
Der Cultus bedurfte keiner ergänzenden Kiunnlichkeiten , seine Statt»' 
haft^t.e unverrückt an den heiligen Malen. HiM. Altar und Opterdit'n-it 
blielteii nn\ erändert, ebenso wie die l.aiiipe \ur dem Bilde, deren rkuime. 
da.s Svmt>i)l eines unausgesetzten l)ien>tes. diesen Raum vor allen anderen 
auszeieliiietc. * Auch die Gegenstände, die der (iottheit geweiht waren, 
ihre Schätze und Kleinodien, waren nr>[(ninglich im Tempelhause. Als 
aber die Weihegaben sich niehiten. al> die Festlichkeiten grösseren Kaum 
in Anspruch nahmen und ein lebendiger Kunsttrieb neue Aufgaben suchte*, 
da entstanden neben den engen Kapellen, die keine Umgestaltung er- 
laubten, neue Gebäude, „hundcrtfussige" Prachtbauten (Hekatompeda). 
deren Name schon andeutet^ dass sie von vorgezeichneten Cultuszwecken 
unabhängig waren. Hier hatte man üreie Hand, um AUes, was an 
Tecshnik erlernt war und an Kunstmitteln zur Verfugimg stand, un- 
beschränkt zur Anwendung zu bringen. Das neue Bild verherrlichte die 
Göttin als die Eigentbfimenn auch dieses Gebäudes: das alte Holzbild 

* Dm itt die Gebandenlrait des antiken Cnltas, wie sie tlob aaeh bei den 
AvignbuBgen In NAnknttis gesefgt hat, wo daa alte ApbrodttahelUgthnm dreimal 

an derselben Stelle umgebaut worden ist mit (geringer Verschiebung des Grundriaees. 
So ängstlich haftete man nn dem einmal gebeiti^eu Fhitze. Ueber den kvj(>^ 
aaßianv Bütticber. Tektonik HS 54». 

** Girdwobfl der Odttin in heiligen Rinnen; 11. 6, 90 ji£nkog Irl utyÜQ^K 



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Athenahfliligthttmer. 



73 



ist aber als da£ gegebene XTnteipfimd gdttUcber Hnld immer in vollen 
Ehlen geblieben und der Opferdienst nie auf ein von Mensohenhand her- 
gestelltes Bildniss ftbertragen irorden. 

Von den zu Ehren der Athena gebauten Plraohttempeln der Akropolis 
wussten wir, dass der Parthenon nicht der erste in seiner Art gewesen 
sei, sondern einen im Ferserkriege Terbrannten Torginger gehabt habe, 
der 50 Foss küner war (XSJO. 15). Kun misst der neu entdeckte 
Tempelban mit beiden Vorbauten ohne die äussere Sänlenhalle 100 attische 
Fuss; er war gerade so lang wie der Pttrthenon ohne das 50 Fuss tiefe 
Hinterhaus desselben. Also ist hier zweifellos jenes ältere, voipersiscbe 
Hekatompedon zu erkennen; ein Bau, von dem wir mit grösster 
Wahrscheinlichkeit annehmen können, er sei eine mit der Stiftung der 
„grossen Fanathenäen'' zusammenhängende Gründung und ganz oder theil- 
weise ein Werk der Fisistiatiden. Es lässt sich nämlich nachweisen, 
dass der Bau nicht durchaus aus einem Gusse war; denn die Grund- 
mauern des Tempels bestehen aus dem Kalksteine der Bur^, die der 
äusseren Säulenhalle aus dem Gestein von Karä. dessen Anbruch in die 
T.vrannenzeit fällt. Man kann also annehmen, dass die Pisistratiden einen 
älteren Bau vorfanden, den sie prächti^^er ausstatteten: es kann aber auch 
der ganze Bau ihr Werk sein, indem sie während der Ausführung für d(>n 
Säulenumgang das bessere (»estein in Anspruch nahmen. Die glückliche 
Entdeckung dieses Tempels liat dadurch ihre Krönung erhalten, dass es 
gelungen ist, auch von tier kolossalen üiebclgruppe. whIoIm' die Stirnseit«- 
schmückte, <li' Mittel- und Hauptfigur wieder herzustellen, die (iöttin als 
Besiegerin der Giganten: ein unschätzbares Denkmal «ler Stadtgeschichte, 
das uns zuerst vor Augen stellt, wie man damals in parischem Stein 
anmuthig und i,'rossartig die Schutzgöttin Athena darzustellen vennochte. 
Auch die Kranzleisten des Tempels waren aus parischem (Jestein. und 
die nmden DeekzicMixel des Daciis aus Marmor v«»n Naxos. wo sfiidie Zietri.j 
fabrikmri«si<_r t:c;i|-l)rit*'t wni'ilen. So war <la> }l<iligthum dri- ÜnrL'-Lirittn» 
sehon damals rui .Mitt('l|Minkt, der die künstlerische Thäti-kcit von Kot- 
iand und Instln verband. Kndlich ist ein neues Licht aui den ganzen 
Tempelhau gefalh n durch die von Loiling zusammengesetzte I rkund«- der 
Tyrannenzeit, den Vnlksbeschluss über die Venvaltung <!. > H» katumpedon. 
die am Kinsjanu:«' dessi llicn auri:''^t- llt iiml. m<* zum Srliiini< k des Tem- 
pels iii<'nen Milltr. aut'zwri jiarisrlir ManiiMitateln jiesclirii'lten war. Da'liircli 
ist der Xauic (U'.> (iehauiio uiknndüch In/.eugt so wie seine lh'd( titiiji<: 
für das Gemeinwesen. Prieslerlithi u Personen ist die Obhut der heiligen 
Gegenstände anvertraut. al>er unter Aufsicht der Schatznn'ister, welche 
für die gewissenhafte Ausführung d»'s Vulksbesihlusses verantwortlich sind 



74 



ülympieioQ. l'ythion. 



und die untergebenen Beamten in Strafe nehmen können. Dadurch wi 
das Gebäude als ein Schatzhaus gekennzeichnet, dessen Obhut und Ver- 
waltung eine vorzugsweise staatliche Angelegenheit ist.* 

Es lag im Interesse der Fisistratiden, neben der kriegerischen Jung- 
frau auch die Beschirmerin des friedlichen Gewerbes in der Göttin zu 
ehren; darum ist es wahrscheinlich , dass um jene Zeit auch Äthena 
Krgane auf der Buig ihr Heiligthum erhielt« in dem als charakteristiEche 
Proben einheimischer Technik alte Steinhermen aufgestellt waren (XIX 5). 

Di'ii Aiifst hwunp <l«'.s attisihcn Kunsthandwrrks .sollt«' am irirmzendstoii 
•ler Bau am Ilisus l)f'z«ni^»»'n. dort. \v(» (Ijt Fluss der Akroj>ulis am niuhstvn 
kommt, der T< ni]i('l «Ics itlympisrlu'n Zriis. Kr si>lllr das jrrossartifrst«* 
Denkmal dfr jiin<;<'n IKnastio s«'in. und wir sehen, dass noch in 

römisilicr Zeit auspslelintc Staat^Mivcrltindungen an das Heillirthum aii- 
«.'i'schl<>s<»>n wurden (XMl 17). sn dürfen wir vorauss«>tzen, dass hier von 
Anl'anir an «lir Al»i< lil \ni la^'. einen Tempel zu seh;jfff'n. der Ii u ie 

die andern herüiiniten Heili-jthümi'r des seclist«'n .Jahriiundert^. d.imi« ni In h 
das Artemisinn in Kphesos und m iu NaehhiM in Rom. ein amphikl\uniM Ii» - 
Hejlit^thuni >eu» Mtlltr. ein Tempelsitz, um den auch aussirhall» \ttik;i 
irelegene Küstenstädte di-n Athenern sieh ansehliessen solltm. 1!^ lial» tt 
sieh L'eUeriieterun^jen von dem mit höchster Enereie Ivtrii lii n- n Kilhau 
eines Zeustempels in Athen erhalten, und es i>t kein «iniini. diesrlln-n 
auf ein anderes Heilifjthum des Zeus als das l>ei der Kallirrhoe zu !>«•- 
ziehen {WAl ^>^>). Trotzdem wurde nirhts fertitr, un<l die Hau^lieder sind 
.Jahrhunderte lani: am Ho<len iii '^'en «lehliehen. so das« die alten doristlieii 
Säuh'n von Sulla iiai h Rom ül>eri,'eführt werden konnten . um hei dem 
Tempel des eapitolinisehen Ju|)iter Verwendung' zu üntli ii (XLII ** 

Südlich vom OI\nipiei(»n. hart üher dem reehtt'n Flussufer, erstreckt 
»ich eine kleinen» Torrasse, welche ebenfalls als ein SchauplatÄ iler Bau- 
thitigkeit der PisiKtratiden erkannt worden ist: hier wurden »dion 1S72 
Dreifussbasen ausgegraben und fünf Jahre >pater fand sich die Altarplatte 
mit derselben Inschrift, welche Thukydides als eine der wichtigsten Ur- 
kunden athenischer Staiitge^chiehte abgesehrieben hat, die Widmung des 
Peisistratos, des Sohnes des Hippias, an den pjthiscben ApuUon (SXV 72|. 
Als erster Archont hatte or die Feier der Thargelien gt4eit<*t. bei denen 

* Ente Kunde von der Entdeckung den Tempeln: llittb. X, 275. Gnwdtie» 
tiad AufrUs in den Antiken Denkiuiilern ISSü, T. 1 ii II. Genauere Beschreibung: 
Mitth XI. :t37f. Entdeckung der Atheoa im Giebel: »tadniczk«, Mitth. XJ, lS5f. 
l^olling üicatöfintJoy, Athen 1890. 

Banrette dieser Zeit am Olympieibn entdeckt von Dürpfeld, Mittk. Xl, 349. 



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Die Feste des Dionysos. 



75 



Dreifüsse als Preise yertbeilt worden. Die Altarweihe ist der Abscfaluss 
einer Ifingeren Baothäti^^kiMt gewesen, denn das ganz(> Pythion wnrde als 
eine l^rannenstiftung angesehen. Es war eine Huldigung an den Stunm- 
gott der Ionischen Gesohleohter, der durch Selon ein Sehntzgott der ge- 
sammten Bürgcrgemeindc geworden war. 

Man hatte es verstanden, auch die delphische Priesterschaft günstig 
zu stinunen ; die Epidaurier waren von ihr nach Athen gewiesen^ um sich 
heiliges Oelholz zn erbitten (S. 70). Delphi begönstigte die aufstrebende 
Stadt Im Pythion hatten auch die Exegeten ihren Sitz, die Vertrauens- 
männer des delphischen Gottes, die ständigen Vertreter des Orakels, die 
höchste Autorität in allen Angelegenheiten des heiligen Rechts. 

Die Tyrannen waren ja Ton Hause aus mit dem Apollodienste, der 
die ganze Ostküste Attikas erfüllte, eng verbunden. Sie benutzten ihn, 
um die jenseitigen Gestade immer näher an Athen heranzuziehen, so wie 
die ionischen Künstler und Dichter daran zu gewöhnen, die Stadt wie 
eine neue Hauptstadt anzusehen. Das bezeugt vor Allem die von ihnen 
veranstaltete Lustration von Dolos. Oberhalb des Pythion haben sie auch 
dem Heiligthume des lykischen Apollon eine neue Bedeutung gegeben 
(LXXXVI 44). Der Apollodienst wurde aber auch im Disosthale mit dem 
alt einheiniisehen Zeusdienst in enger Verbindung erhalten ; «lenn am 
Altäre des Zeus A.strapaio.s wurden die Blitze heobachtet. welch»- zur Ab> 
Sendung der Festgesandtsehafk an den J)vt]li^( hen Gott das Zeichen gaben. 
Mit der Pflege des AiM)ll(Hli<'nst«'>> IiItil^ en<llieh iler Aufschwung der Thar^ 
g«»lien zusammen und der musischen Wi'ttkämpfe im benachbarten Odrion 
(LXXXV11 f)l). wo die Rhapsoden sich hören liessen, deren Kunst den 
l^rannen besonders nm Herzen lag.* 

Ein vii rter (rottes<lienst, der für die Ausgestaltimg von Athen einen 
eingreifenden Einfluss gehabt hat. war der des Dionysos: ein wesentlicher 
Theil der Unterstadt verdankt ihm seine gcs(diichtliche Bedeutung, und 
hier sieht man nm <leutlich<tf>n . wie das Landliche imd das Städtische, 
die mit dem Naturlebcn verknüptt4' und die staatliche Seite des (iottes- 
dienstrs sich mit einninicr vcr^chninl/i n hüben. 

Auch die allmähliche Kinl)iirgerun^'^ ist hier klarer, weil l)iMn\s<»s zu 
Lande nach Athen gekommen ist, von jJiioticii hruiber, und die alteren 
Heinistätten nriehweisbar sind, nämlieh im Nonlen von Athen, wo 
Kleutherai lat:. und im Nordosten u\u\ n>[ru dkaria. Marathon, Hrauron); 
<las waren die Gegenden , in weiclK U die PisistratKlen selbst zu Hause 
waren und ihren politischen Anhang hatten. Sie waren also besonders 

* WAcbsmuth I, Ö02. MomtuaeD, lieortologie l'Sb 



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76 



Diti kmtt üe» Dionysos- 



berufen, im Gegensats zu den Altstadtem die LustburkeiteD des dortigen 
BaueiDTolkes, die mit dem Weinbau verbunden waren, zu begflnstigen. 
und wie nahe und persönlich sie mit dem Dionysosinilte verbunden zu sein 
schienen, zeigt sieh darin, dass man Peisistratos den Vorwurf machen 
konnte, er habe in bildlichen Darstellungen dem Gotte die Zuge seines 
Kopfes geben lassen. Es ist daher nicht unwahrscheinlich, dass die 
alten attischen Relief Inlder, welche des Dionysos segranardehe Ankunft wie 
den feierlichen Einzug eines neuen Landesherm darstellen, ihren Motiven 
nach dieser Zeit angehöre.* 

Dionysos aber war kein Fremder in Athen. Im Kerameikos sah man 
ihn (largi'stelt, wie er, von Norden kommend, gas<tliche Aufnahme p'funden 
hat (XX VIT 5). Schon in der Königsstadt, der vortheseiseh<^n. hatt*^ er 
einen festen Sitz und zwar seiner Xatur entsprechend, in einem der 
Vegetation günstitrt n Thalnrrund«' ;iin Sfidfnsss« der Burj;, der als ein ihm 
<rew<'ihti>r Bezirk <ien Namen Limnai (Brühl) föhrte (LXXIIJ). Eine eigent- 
liche Sumpfgegend kann hier, wo der Boden zum Bisos ahlallt. nie Ejpwrson 
sein; aber es sickern hier verschiedene Wasseradern, welche einst voller 
wÄren, vom Burgfelsen herunt<T, von denen eine, als eine mit «lern Dionysos 
verbundene Nymphe, den Namen Xvsa (XXX Ml 42) geführt hat.** Es 
kunnten hier St<tckungen i'intreten, welche den Boden stellenweise feucht 
machten. Daher werden die Frösche mit dem nthfnischen Dionysos in 
V erbindung gesetzt, und der Heros Kahimiti'S. der Kohr- oder Schilfmann, 
hatte beim Lenaion seinen Sitz (1^ 75). Auch wissen wir. dass hier 
Gräben gezegen werden mnsstcn, um die tiefe (Jegend trocken zu legen. 
Es scheint, (la>.s dir ganze Niedeninc. vom Dionysosdienste abfresehen. 
.seit Alteis ein beliebter Ort für .Inui ii(l.s|)irlr und Leibesübiin<jen gewesen 
sei. <lenn „liinmoniachai" war ein volkstliüniücher Ausdruek ITn Knaben, 
die sich im 1 in^tkamjif übten. Für solche Zwecke war eme Gejjcnd 
unweit de> Markte> (be hestgeb'gene. *** 

Wie in Delphi. mi waren es auch in Athen (be Wintermonate. weU-he 
der Diony.sosdienst ertüllte, und zwar liel in den IN^eideon das Fest der 
Lese, in di ji Gainebnn das Kelt,<'rfest . in den Anlbestermn. welchen die 
Aiieuiuiu ii zum Bhimenmonal macbten , der froh gefeierte Geuuss des 
jungen Weins. 

* T« 'Aiff^yiiOt tw ^<«i^v«ov iyfüita .iQoCuniW itlfyw jwis ^mtiV tStifn 
AthenMus 533. 

** Hermes XXI, 202. Der Name Xysa auf Vegetation bezUgllch: vv«9g Imu- 

Äow r« diydQtt Pherekydcs« in Srhol Ari>t. P.inath. p. Ddf. 

XnXttyt^' ;^Aiu^o< (ii<n>icy<H itfii iits At^yt(% Hesych. Abzogsgräben: Sitzaogs- 
bericht der Akad. d. Wieg., l>»sä, iS. 441. 



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Di« DtonyaiMfBst«. 



77 



Diesen natürlich erwachsen«»!! FestzeiU»n schloss sich im folgenden 
Munat, der ursprünglich nicht dionysisch war, ein viertes Fest an. das mit 
den Iilpochen des Weinbaus in keinem Zusanununhunge stund, ein iYüh- 
Ungsft'st im Elapbebeliun, ein von Gemeindebeamten geleitetes» mit Bild« 
fahrten ond Schausfaelen ausgestattetes Staatsfest, und niclits ist wahr- 
8oheinlicber, als dass P^isistratos der Stifter war, indem er dem Volksgutt(> 
durch das neue Hochfest eine glänzende Huldigung und der Festlust der 
Menge neue Befriedigung bieten wollte.* 

Diese „grossen Dionysien" fielen in die Zeit, da die SdhifTahrt er- 
öffinet wurde; denn wenn auch der Winter die Haien nicht schloss, so 
war es doch für jedes Kfistenvolk eine Epoche im Jahre, wenn man sich 
nach dem unberechenbaren Wechsel der „unsicheren Monate** wieder mit 
ToUem Vertrauen der guten Jahreszeit hingeben und den täglichen Ver- 
kehr mit den jenseitigen Hellenen aufiiehmen konnte. Es war also auch die 
beste Zeit, um durch neue Reize das Inselvolk zu den- hauptstädtischen 
Festlichkeiten heranzuziehen. Es waren aber, als Peisistratos »ch in seinem 
Regimente befestigte, gegen die Neigung der altbfirgerlichen Kreise (wie 
wir an Selon sehen) die dramatischen Schauspiele in Athen öflfentlich 
eingeführt worden, und nichts konnte den l^rannen willkommener sein, 
als durch Ausbildung dieser Spiele der Stadt eme weit reichende An- 
ziehungskraft zu geben. 

Dies Pest war jetzt* wie flröher die Antlu sterien, das glänzendste der 
Unterstadt, nach Beruhigung des Meeres die Erneuerung des fri«*dlichen 
Verkehrs mit den überseeischen Stammgenossen, und man feierte Dionysos 
selbst als tlen segensn'ichen Verkehrsgott, der von allen Küsten die 
schönst^^'n Gaben nach Athen bringe: ** ein Fest, das die Welt des 
ägäischen M<'*'rf's vereinigte aber heimlich inmitten des Ast\ begangen 
wurde, im (Jau der Kylathenäer, neben dem Marktplatz, wo die berühmti^ 
Pappel stand, an welcher die Jugend hinaufklettert*', nm den Schaustücken 
im Lenaion zuzuschauen. Volksspiele und Marktplatz stehen in natür- 
lichem Zusammenhange: von den Brettergerüsten für die dionysischen Schau- 
spiele heisst es ausdrücklich, dass sie am Markte aufgerichtet wurden. *** 

* MommMa, Heortologie, S. &9, 396. 

Hennippos bei Heineke Fr. Com. gr. I, 141: &h Gott des friedlichen, 
offenen Verkehrs. l>ion\«"s /.wlHclion Eirene und Uestia: Matz, Annali dell Inst. 1S7(), 
p. 104. Yt?l. Apnl. Mt^-taui. ö, p. loui: ed. Hild. sedati« hiheroi« tempeuutibas, 
navigabih iam pulagu priiuitiaä coiiiuieatus libant. 

*** xit ly Smu, teehniMsher Awdrnck, der kdnen Anhus giebt, fUr r« J. 
Int Anvui^ einen Baam ansiierhalb sn Buchen. Die Alten kannten nur einen 
.Schauplatz, Pollnx IV, 121. Dass Limnai An<A\ sonst von alten Zeiten hör ein 
SchanpUtz von Volksapielen gewesen sei, läset sieb aus dem Ausdrack UnvofiüxM 



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78 



Die Dionyaotfeste. 



Das Lenaioii war ein heiliger Raum von grossem Umfange, innerhalb 
dessen zwei bescheidene HeiligthClmer des Gottes lagen, die niemals zu 
Praehthauten erweitert worden sind, ein älteres des Dionysos Elentherens. 
dessen Einbürgerung der Königsseit angehörte, und ein jüngeres, in dem 
wir vielleicht eine Gründung der l^nnen erkennen düffen. 

Die Grundmauern beider Tempel welche nur zehn Meter von einander 
entfernt lagen, sind neuerdii^ aufgedeckt ; der nördlich gel^ne kleinere 
ist der Kern der ganzen Anlage: nordöstlich von demselben hat man unter 




ng. 1». 



dem späteren Bühnei^bäude die aus polygonalen Steinen erbaute, kreis- 
runde iläche des Tanzplatzes aufgefunden, die alte Orchestra von c 24 m 
Durchmesser, deren Band bei A, B, G noch deutlich zu erkennen ist 

Durch Erhebung der Dionysien zu einem städtischen Hochfeste sind 
die ursprünglichen Volkslustbarkdten nicht an^hobra worden. Sie be^ 
standen neben den städtischen in alter Weise fort; so das Winzerfest der 
KoUyteer, das auch mit dramatischen Aufführungen gefeiert wurde (LXXI 
47); das brauronische sogar auch unter staatlicher Beiheilignng, vielleicht 

(ichliessen, der bei Hesychios vorkommt fttr KoAben, die sieb tu Bingfibongen 0ir> 

freuen, ix^m iy ä/«^ LXVIU Ib. 



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79 



auf Veranstaltung der Pisistniideii, welche ihrer Heimathsgegend grosse 
Anhänglichkeit bewahrten.* 

Endlich ist noch ein Heiligthum im 8fiden der Burg bekannt ge- 
worden, dessen Urspnmg nicht nachzuweisen ist, das Neleion. Es war 
ein dem Andenken des Kodros geweihtes Heroon, in welchem der Cultus 
des Neleus und der der Basile, in der wir eine Personification des König- 
thums erkennen, mit dem des letzten Königs von Athen verbunden war 
(LI 50). Diese Stiftung muss einer Zeit angehören, da man das Andenken 
der alten Königszeit wieder lebendig zu machen und zu ehren beflissen 
war. Das war die Politik der l^rannen, welche den Segen der Königszeit 
emeuem wollten (S. 67). Das Vortreten des Neleus aber erklärt sich 
daraus, dass seine Person es war, welche die Inseln und die Kösten 
loniens mit Athen verband. Die alten Bande sollten damals neu ins 
Bewusstsein tr^n, die lonier sich als Kinder von Athen f&hlen. Der 
Zeit der Geschlechterherrschaft ist dies Heroon nicht zuzuschreiben und 
noch weniger der entwickelten Demokratie; darum ist die Vennnthung 
gerechtfertigt, dass es die Pisistratiden wann» denen das Neleion seine 
Stiftung oder Erweiterung zu verdanke hat** 

Sie haben es verstanden, ohne gewaltsame Neueningen, wie sie die 
Regi^nng anderer T}Tannengeschlechter kennzeichnen, den Gottesdiensten 
der Athena, des Zeus, des Apollon und Dionysos das charakteristisch 
attische Gepräge zu geben und dieselben auf das Glücklichste zu ve> 
werthen, um der Stadt unter allen hellenischen Städten durch die thnen 
geweihten Gebäude, Bildwerke und Feste einen hervorragenden Glanz zu 
verleihen. Ihre Thätigkeit beschränkte sich aber nicht auf einzelne Gottes- 
dienste; sie hatten die Herrschergabe des Organisirens. welche dje Stadt 
als ein Ganzes im Zusammenhange mit ihrer Landschaft auffasste, und 
von dieser Wirksamkeit giebt es kein wichtiirrn s Denkmal als den Zwölf- 
gnttoraltar im Kerameikos, den neuen Centraipunkt, von dem di«' Knt- 
femunpMi innerhalb und ausserhalb Attika gemessen wurden, eine für den 
{städtischen (i»»tte.sdienst wie für das ganz»' Vtrkehrswiwcn maßgebende 
Stiftung, welche an vielen Orten der alten Welt nachu'eahrnt worden ist. 
aber so viel bis jetzt bekannt, kein auswärtiges Vorbild hat. Sie war der 
Abschluss einer gjmzen Reihe durchgreifender Reformen in Stadt und 
Land, wie sie nur in der Zrit eines persöulichen Regiments ausgedacht 
und durchgeführt werden kunnd n (IX 11). 

Bis dahin war Athen in seiner städtischen Entwickelung sich selbst 



♦ Pollux Vili, 107. 

** Vgl. SltaaagBbericbt der K. Ak. d. Wiss. 1885, S. 437 f. 



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bÜ Neaordnnog der SUdt. 

Überlassen geblieben; es bestand aus einer eng«! Altstadt und weitlioilgen, 
regellos anirachsenden Vororten im Norden und Nordwesten. Nach dieser 
Seite allein war eine gedeihliche Fortentwickelang, nur hier auf ebenem 
Terrain die Anhige geräumiger VerkehrsplStse möglidi. Hier ist die grösste 
muldenförmige Senkung zwischen den nördlichen Ausläufern Ton Melite 
und denen der Akropolis, wie sie auf Karte II, wo die ursprftnglichen Steil- 
rSnder wieder hergestellt sind, deutlich hervortreten. Ein genaueres Bild 
der Terrainskizae giebl die beifolgende Fig. 16. In dieses Thal mflndet 
von Süden her die Schlucht zwkchen Akropolis und Areopag; hierher 
strömte vun selbst die anschwellende Bewegung des Stadtverkehrs, hier 
wohnte die betriebsame Bevölkerung, welcher die Zukunft Athens gehörte. 




Vitt 18. 

Ihren Kt-rn hildt-tm die Töpfer, wcltlic im Kt-rimit'ikds ilirc Thonlaper 
hatton : inOx-n ijMi«'ii iirlicitt tfii ilir Sclmiird»'. «Ii'ucn «Icr K«i|nnns das 
Krz lit't'i rfc. und d.iiiii dir jimlrrm ( Ji^wt-rln' alle, ilcrcii das liür^rrrliclif 
I.t'ltcn lirilurttf. dir drr Zimniriiriitc drr Strinliaiirr u. a. Xchcn den 
\\ frksliittrii uarrii Ma^azinr und Vt'rkautslokalr ; war tin l)clfd)t+'r 
Hazar anf dnu Markte der Ktramrcr. deren (Jan an Vtilksnicng:»' inni 
Wiihlstand rascli rnipur u'i'waclisen war. da seit S»don von allen Seit»'n. 
nainentlirli vun Miilmia und drn In>eln. Techniker und IlamlwerkiT zu- 
zoircn, dir nirirends mehr I'.lire und \'erdienst zu Liewmncn h»ttft«Mi. als 
in Atlirn. dem im scchsti'n .Ialulmnd»'rt kein»- «rriiriuschL» Sta<it an Auf- 
schwung Klcicli kam. 



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Neaordniiiig der Stedt 



81 



Macliten nun die Pisistratiden auf dit st in Platzi» eine mununiontale 
Stiftung, welche bezeuf^t, dass tUiusulbin eine ffAuz neue, eine centrale 
Bedeutung fiw die Stadt gcgebi-n werden sollte«, so uuiftMii wir daraus 
schliessen, dass damals der Ikemiimiikt des städtischen Lebens aus dem 
Kjdathenaion in <ien Kerameikus verlegt worden sei. 

Verinderungen der Verkehrsräume kommen in der Geschichte grie- 
chiadieT Städte häutig vor* Bei einer lebhaften Bewegung des bürger- 
Hellen Lebens konnte es nicht anders sein, als dass die älteren Sanunel- 
orte nnpraktiscli wurden und vndenim frfiher abg( legenere Oertlichkeiten 
in den Mittelpunkt kamen. Solche Veränderungen varen das natOrliehe 
Ergebniss städtischer Entwickelnngen. So mdt in Athen. Hier aber 
müssen wir einen Staatsakt erkennen, der in bestimmter Absicht das 
durchführte, wohin die innere Gesdiicbte der Stadt drängte. 

Der Altmarkt ist Ton der Sadstadt» dem Burgaufgange und der un* 
mittelbaren Naehbarscbaft des Dionysos in Umnai nicht zu trennen (S. 43). 
Der Stadtmarkt im Eerameikos muss also einer Verlegung seinen Ur- 
sprung verdanken. So lange aber die Eupatriden den maßgebenden 
Einfluss hatten, konnte im Handwerkerriertel unmöglich der Gemeinde- 
plat2 sein. Eine Neuerung dieser Art konnte nur in einer Zeit erfolgen, 
da eine starke Hand den Staat führte, eine kraftrolle Regierung, die mit 
den Grundsätzen der Adelsgeschlecbter gebrochen hatte und in dem von 
diesen verachteten Gewerbestande ihre Stütze sah. Das war der Charakter 
der Tyrannis, der den Stadtadel demüthigte und den Schwerpunkt des 
städtischen Wesens aus der engen Altstadt m die industrielle Vorstadt 
verlegte. So ist der Gaumarkt der Kerameer Stadtmarkt von Athen ge- 
worden, und dass diese Neuerung den Tyrannen zuzuschreiben ist, wird 
durch den vom jüngeren Peisistratos geweihten Altar bezeugt, an dem 
die allmählich sich vorbereitend!' Reform ihren religiösen Abschluss er- 
halten hat*** 



* uiT^tit rntu T',t' uyofiiiy Thllk, I, fi'i ; V'll, -V.l. JiQo ri;^ yvf uynmtc orat^^-^ V, 11. 

Altmfirkt iii Uriygia: Hhein. Mus. 20, 21. '1 hales prophezeit den Milesiern einen 
Stadtiuarkt iy lüntf (ftti'/.i^ xcu :iu^QQutfiin^ als ein Zeichen ilires Yerkoniuicnü. 
Plttt. Solon 13. Attieehe Stadien IT, 10; vgl. Atudrtteke wie a^/«c7o«' fiwUvtni^f, 

** Hogiernngpgebünde und Agora gchüren Uberall zusammeu ; darum iBt auch 
in Sp.'irt:i noöi ((vxois t»ie «^jj^tioif bei Iflokrates Phii. 49 gleich f*ixQ^ 'if nyo(täf 

Holybio» IX, 8. 

*** IMe Tyranmm die SehOfrfer des Kenoiftrkta auch nach SeliOll Hernes VI, 27. 
Es sei die Vennnihiiiig gestattet, dass mit der Demtlthigong des alten ionischen Stadtp 

ndels auch eine Verordnung zuaaiuweuhing , welche darauf hinzielte, duäs die 
ionische Frauentracht, früher ein Stande»Torrecbt der Kupatriden, auf die bUrger- 

Curtina, ToiwgTKphie. 6 



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82 



GHederoDg des Keruneikoe. 



Er war jetzt der heilige Mittelpunkt, der ^viel umwandelte, daftreiebe 
Nabel der Stadt^ wie ilin Pindar nennt,* weil alle Prozessionen, welche 
die Unterstadt durchzogen, hier Halt maehten, um denjenigen der Olym- 
pier, dem der Festtapr galt, die gebührende Huldigung darzubringen (Di 26). 
Hier war der Punkt, wo die den Marktplatz kreuzenden Wege sieh sehnitten. 
Von hier berechnete man jetzt die in die ümhinde ausgehenden Land- 
Strassen, hier war das Asyl, dessen kein Gemeindeplatz entbehren konnte, 
ein rechtlich anerkannter Platz des internationalen Verkehrs, eine heilige 
Stätte öffentlicher Gastfreundschaft. Am Altar fiud jeder Grieche den 
Schutzgott seiner besonderen Heimath ; auf die Stufen des Altars setzten 
sich die Fremden und Flüchtlinge, welche den Schutz der Gemeinde in 
Anspruch nahmen. 

Damit hing die Gliederung des Kerameikos zusammen. Der südliche, 
obere Theil desselben, ein Baum von ungefähr 7225 Quadratmetern, erhielt 
aU städtischer Marktplatz eine feste Um^enzung. Er war zur Vereinigung 
der verschiedenen Stadtthcilc vorzüglich <>:«>K>^('n. mit Burg wie Altstadt 
durch Im (|Uf'ni«' Wcp- verbünd«'!!, nach Norden hin in die fruchtbarsten 
(Jaiii' ^it h öffrifiiil und 7.ii[rlcich für Alh'S. w;is vom Kephiso« her, von 
EU'iisis nnd vom IVirairiis der natürhchc Znjranp. 

Nun erhielt auch die Hölie. welciie den östlichen liand des» Kerameikos 
l)ildet. den Nan!en des Markthüjijels (Kolonus Ag:oraios). Sie ist um ein 
Meter hrphe!*, als der westliche Hünel. auf de!n das ./Fheseion" steht, aber 
s\v dacht sich sanfter ab und ist daher, mit der muldenförmigen Niederunfr 
in be(|uemerem Zusa!nn!enhanj;. vorzü^dich jjeei^niet zu einem Platze, wo 
sich die Dienstiente samiüelten . welche in der Näh»* des Markts Arbeit 
suchten. Ks ist eine von der Aki'opolis \ (»rsprinp'nde Laniizunpe. Daher 
konnt(^ er dem Anakeion benachba!'t «j^enannt we!(len. dem Heilijjthutn der 
Dioskiiren. wo zur Zeit der Tyrannen die Wehrmann^chaften zusainnien- 
berufen wurden: »in I^lat/. den die Pisistratiden l)enutzten. um die 
Bürtrerschnft zu eiitwatltn-n. iiidnn sh- die im Anakei(m abirelesrten Waff»'n 
durch iliiT Snidiici- in dir danÜM r irtdej^ene .\*;lni!rnvLMntt<' bringen liessen. 
welche innerhalb licr Biir^jlu'testigiing des» iVlargikun lag. ** 

liehen Frauen Ubertragen wurde Kliie solche von StMtswegen angeordnete Ver- 
änderung; der Tracht hat nach Henxlot V, '»T einmal sfatfgefuiiilen. Dieser Nach- 
richt 111118» eine l'hatsache zn (irniuie Hebron, nie .Stiuiniczka rirhtig bemerkt hat 
Altgriech, Tracht (Abb. des Arch. Kpigr. .Scuiunars in Wien VTj, 8. 3, 

* ntXvßftny «ür* a^tw nju(fuXot> ^vityta rats U^if 'A9ürme of jrtlrt 

nay^ittkiy t «vxU* ayo^y Fragm. dithyr. I. 

*• Dieser KolnnoH. ein /«»(ji'or; der Narae mehr volkethUtulich als officiell: 
ör»'»,'f*c yfyofi xcj.nf hoMomr : ein Auedruck , der anf einen Demos nicbt pa^^st; 
es war ein eelbständiger HUgei, ohne Zubauiiueidiaug tuit üciii grossen Vorstadtgau, 



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Anltg» TOB LmicUtraflSMi. g3 

Mit diesen Sammelplätzen im Centnini der Stndt unterhalb der Bur^ 
war die SfldhaUtt' dn? Kpramcikos. der eigentliche Stadtmarkt in naher 
Verbindung. Der nürdlidie, ti<'fi r ^ legene Theil wurde nicht auf gleiche 
WVise vom Sta«t<' in Anspriu li u'i iKunmfMi : er blieb den alten Gau- 
bcwiiliiuTii ühi'rlasst*n luui man gewtdiiiti' .sich i^tzt . den in {\iv Stadt 
herciiiirrznsTenen Theil als d<'n inneren Kerauicikos vini dt in äusseren zu 
untersihciclen . welcher sich den Charakter eines ländlichen Gaues be- 
wahrte (LXX 74). 

Zwischen Stadt und Land hatte noch imnit-r eine sprüde Smalriting 
bestanden. Diinii Feldmarken waren <he verschiedenen Theile der volk- 
reichen Landschatt von einander getrennt; jede (ieniarkung war etwas 
tür sieh, von ihrem Weideland umgeben. Jetzt wurden aus F(ld\ve;^'en 
Landstra.ssen . unter öffentlichen Schutz gestellt, und nachdiin Salamis 
<lurch Peisistratos fester Besitz geworden, konnten Binnenland und Küste 
endlich als ein (ranzes gelten, üie Strassen der Städte wurden von dem 
neuen Centrum aus strahlenförmig nach allen Seiten bis an die Grenzen 
von Attika TerlSngert. Neu gebdmt und genau termessen, wurden sie 
mit DenkniSlem ausgestattet, welche den Kunatainn wie die Weisheitaliebe 
der Kegentenfomilie bezeugten. Die Ticreckigen Hteinhemient deren Her- 
stellung seit Alters die beliebteste WerkthStigkeit der attischen Demiurgen 
gewesen war, erhielten eine neue Bedeutung; mit Weihinschriften und 
Sinnsprüchen ausgestattet, gewährten die Steinpfeiler dem Wanderer in 
der Mitte zwischen Stadtmarkt und Landgau erwünschte Auskunft über 
Richtung und Länge des Wegs und zugleich einen ethischen Zuspruch. 
Jeder Gau lernte sich als ein Glied des Ganzen fühlen, die Sonderinteressen 
den staatlichen Gesichtspunkten unterordnen. Wer vom Auslande k^ 
empfing den Eindruck eines gastlichen, weise regierten lindes. In dem 
Tyrannenhause war es aber besonders Hipparchos, dem diese sinnvolle 
Ausstattung der Landschaft am Herzen lag, welche ebenso wie die Landes- 
feste den Zweck hatte, die Menschenklassen wie die Gaue des Landes 
mit einander zu verschmelzen und Attika als den Sita einer vorgeschrittenen 
Geistesbildung zu kennzeichnen. 

Der Gottesdienst war es, der überall die ersten Kunststrassen hervor- 
gerufen hat, die sich von den Gassen, den zufallig gewordenen Verkehrs- 
wegen, deutlieh unterschieden, und durch das Beiwort der „breitstrassigen 

der vom Po.seidnn Tlippiofi »einen Namen hntte. der J'r*(io>, der dem «m.'^ioc ent- 
gegeogOBtellt wird. KoAwt'unfa heiiisen die fjia»uiyoi (HermeH 22, 123). Zu einem 
Warteplats (ttr Tigeltthner tot der •Tbeseionhttgel" ungeeignet , weil er sn der 
Grenie der Stadt liegt und weh dem Harkte sn sehrolTe Abhänge bat, er konnte 
anch nicht Ji^ ny^" XT^YTII 26 gemannt werden, wie der Kolonos agomloi. 

6* 



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84 



StSdtiBche UmsUge. 



Stadt** wurde Athen in dem damals fostgt'.stelltcn Texte Homers als der 
Schauplatz wohlgeordneter und würdig gepflegter Gottesdienste bezeichnet * 

Die städtischen HeiligthUmer hatten alle fidurbare Zugänge und ihre 
besonderen Verbindungen mit anderen Gultnsstätten. So musste zum 
Zwecke der Thargelienfeier das Pjthion mit dem jenseitigen Hisosufer und 
dem Odeion verbunden sein; andererseits aber mit den altstSdtischen 
Heiligthümem, wie namentlich mit dem der Demeter Chloe am Sfidwest- 
rande der Burg, wo an den Thargelien das Voropfer dargebracht wurde;** 
es war die Verbindung zweier auf Emtescgen bezüglicher Feste, von denen 
das jüngere sich dem älteren ansehloss. Auch mit Melite hing das Pythion 
zusammen. Denn die Thaigelienprozession, bei welcher die Schuldbeladenen 
ausgestoßen wurden, war nach dem Barathron gerichtet* um dort die Feg- 
opfer hinabzustürzen. Endlich musste doch auch Apollo Patroos mit dem 
Pythion in Verbindung stehen.*** 

Die religiösen Strassen waren die einzigen, bei denen eine Veipflich- 
tung vorlag, sie ununterbrochen von einem Zielpunkt zum andern zu 
fahren, und so haben die heiligen Statten älteren und jüngeren Ursprungs 
wesentlich dazu beigetragen, die verschiedenen Stadttbeile zu einem Ganzen 
zu vereinigen.t 

In Limnai wurde das Dionysosheiligthum ein Zielpunkt festlicher Züge; 
die feierlichste aller Strassen galt aber dem Hauptfeste der Stadtgemeinde, 
den Panathenäen, und wir dürfen annehmen, dass mit Stiftung der grossen 
Panathenäen der Festzug in allen Hauptpunkten seine endgültige Ein- 
richtung erhalten hat 

Es handelt sich um feierliche Umschreitungen des ursprüniirlichen 
Stadtgebiets, um l{undgänp:e. weklit' den festgeordneten Besitzstand der 
(icmeinde jährlich von Neuem b('stäti<;ten und zugleieh dem religiösen 
Gefülilr crt nfiiTtpn, dass num sieli einer in bestimmten Terminen zu er- 
neuenden Sühne bedürllig fühlte. Dazu war nach Anschauung der Alten 
eine ITmwandelung des Stadtkerns erforderlieh. 

Religiöse Volksfeste dieser Art pflegten mit ausserordentlirlini und 
wunderbaren Sehauspitden verbunden ZU sein. Dazu gehörte .nu h. tlass 
Seeschiffe« welche den fernen Ursprung eines Cnltus andeuteten oder auf 

* itami (lyviat, hixinnoi, if{iouot afitunrot, viae tensaruni. Vgl. meine Abh. 
znr (iPfsf'hiphto dps Wegebau» bei den firicohtni. Wachsmuth II, 137. Gr^en eine 
Interpolation von Od. VII, bü Kirchhoff, Odyssee 2, S. 205. 
** Phihiehoroi, Sehol. Ariatoph. Lys. 837. 
*** Hermes Xn, 496. 
t vlao p( I l etoae, Nissen , Pompej. Stadfea 560. Vgl. daaelbst die Jopiter«, 
Venns-, Bercole»», Isis- u. i. v. Strasse. 



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Der P&oatbenäenweg. 



85 



besondere Ereignisse ältester Stadtgesobichte bezGglich waren, in die Stadt 
gerollt worden, wie es in Delos, in Smynia und andern Orten Sitte war.* 
Die Athener liaben diese alterthflmliohe Ceremonie mit besonderem Eifer 
ausgebildet. Die könstUcbe Fahrbahn hatte, seitdem etwas Näheres 
darüber bekannt ist, im äusseren Kenuneikos ihren Anfang imd bei dem 
Zwölfgötteralter war der erste Rnhepunkt der Prozession. Dann ging sie 
unterhalb des Nonlhanges der Biirg und ihrer heiligen Grotten bis sum 
Elensinion (XXVH 15), das an der Osteek«' <!• rselben auf breiter Terrasse 
gelegen war. einem Vorgebirge ähnlich, w<Mi( s von dem Panathenäen- 
schiffe umfahren wurde ; es war der natürliche Wendepunkt aller die Burg 
umkreisenden Festzüge, die ehnnirdigste Tempelstätte am P^usae der Burg. 

Von hier machte der Zug eine Ausbiegung nach Südosten, wo unter 
den Heiligthümeni am Iiisos das Pythion als eine Station der Festzugs 
g»'r;iTint ist (XIV 55), um dann nach Westen umzuwenden und, dem Süd- 
rande der Burg folgend, die Rampe des Thorwegs zu erreicheoa. 

Jede heilige Strasse hatte als Zielpunkt ein Heiligthum, und da das 
am Masie des Festschiffs angebundene Gewand die Bestimmung hatte, der 
Burggöttin als Orburtstagsgeschenk von der Bürgergemeinde dargebracht 
All werden, so kann auch die panath»'nnische Feststrasse kein anderes Ziel 
gehabt haben, als das Heiligthum der Göttin. Wt-nn also im dritten oder 
vierten Jahrhundert n. Chr. ein Bürger geehrt wird, wvi] er mit grossem 
Aufwandt' es durchgesetzt habe, dass das heilige Sriiill l.is zum Tempel 
gelangte (XXJ 70). so dfirfen wir di< s nicht » twas ;iiis( )v m. was die 
teehnischnn Li'istiiiiL't'ii der frülit'n'ii JahrliuiidtTt»' ülifrlxitrii iiättc, sondern 
vielmehr al> du- Kinrur ruiig t iin s alti-n, in Verfall gekommenen Gebrauchs, 
die durch Plutarchus Krrige)»igkeit zu Stnnde gekommen ist. 

Xach Analogie der .städtischen iVs.tstrassen in ( iri«'eh<'n!and und 
Italien müssen wir annehmen, dass der Panathenäenzug die l ista lt um- 
kreist hat (wie der Römer heilige Umzüge das "alatium) und dann tiazu 
benutzt wurde, mit den h<'ilii:-'n Stätten der Kvdathenäer div ueiigenrilncten 
Vorstädte zu einem Ganzen zu.^anuiitnzu.si hli^ssen und es iiimier von 
Neuem in den Schutz der Stadt^öttin zu stellen.** 

* ytwXxiai ni(y6r,uoi Aen. Tact. 17. DaB PompschiflT Enneres in Delos: Uückh, 
Seenrktinden 76. Trierc in »Suiyrnn fftQuai xixkM «yo(»«f Aristide? p. 102. 
Canter (I 373 Diod.), vgl. p. 473 ( ant. (I 440 Dind.) 473. Vgl. das navigium 
Isidfa: Jafiob GTimn, D. Mythologie 1S44, S. 236. 

** Vgl. die pompM aalntifene morteliboi, tÜLtflfißQnt. BOekh, ExpL Find. 292. 
Gilbert, Gesch. and Topoo^r. der Stadt Rom I, I V.). .T.>rd»ii, Stiidt Rom I, 162. 
Als rnau I'elasgikon hr-i Philostrat. (LX.W I 7J nuf einen ehwelnon Mauerrest 
deutete, hat »Ich die Ansicht gebildet, die I ro/ession sei an der Nordseite plütz- 
Heli in eine rückläufige Bewegung Ubergcgaugeu und habe anstatt der Rundfahrt 



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Die W«Merb«iitea. 



Bie war vor allen anderen Feststrassen ein Sjmbol der Einheit, ein 
beiliges Band, das die Bflri^ zu einer Gemeinde, die Stadt zq einem 
Hanse vereinigte. Es war ein mit knnstlicben Pabrgeleisen ausgestatteter 
breiter Weg, wahrscheinlich rechts und links mit erhöhten Seitenbahnen 
ausgestattet, Ton denen das Volk mschauen konnte. Alle Kunstfertigkeit 
war aufgeboten, jede Störung des Festzugs sorgfaltig zu vermeiden. Als 
die ansehnliebste Fabrbabn, welche Athen hatte, wurde die Strosse, so 
weit sie den Kerameikos durchschnitt, der Dromos (Corso) von Athen 
genannt (LXXV 19). 

Wir dflrfen voraussetzen, dass die Pisistratiden diesem Feste und 
Allem, was dazu gehörte, eine ganz besondere und persönliche Aufmerk- 
samkeit zupwciidit lijibcn. Es diente ihnen dazu, den von ihnen neu 
geschaffenen Stacittheil als ein chenbflrtige.s Quartier vuii Athen zur An* 
rrkennung zu brinpcn. und oben auf der Burg ging der Zug nördlich von 
dem Hekatitnipedim der Peisistratiden zur Osthalle des Ptdiast^-mpels. 

Wir dürfen annehmen, dass seit den Tvranii' n iiu Wesentlichen an 
dem panathenäisehen Festzöge nichts geändert worden sei. 

In <ler grossartigen Bauthätigkeit der Pisistratiden nimmt die Ver- 
sorgung der Stadt mit Trinkwasser einen wichtigen Platz ein. Denn bei 
der trockenen Lage Athens und seinem heiteren Himmel, unter lirm man 
im Jahre durchschnittUch nur 44 llegentage hat, war keine Thätigkeit 
geeigneter, eine Regierung popuhir zu machen, als die vorsorgende Be- 
friedigung <les nächsten und dringendsten aller Hedurfhissc der anwachsen- 
den Hürgerschnft, und wie die Tyrannen in IMegara und Samos. wie in 
Horn die Tarquinit»r und C'äsiiren. so halir n auch die attischen Gewalthaber 
darauf hr snndfTe Aufmerksanikt it tjerichtct. 

Die erste Aufirabe war das lif^rmwasser zu sammeln, und die ettoss«^ 
Hurgcist^'me (S. (jS) ist ein Denkm;ii dirsor Thätigkeit. welche den Zweck 
hatte. <li'r olitTstadt vollr WidtTsiatiii^laiiii^keit zu geben. 

In di'ii unteren Stadtthedeii winde auf W)iss;er gegraben. Piaton 
macht « s (it'ii Bürgen zur Pflicht, die ^^>ffmln^^ Wasser zu finden, nicht 
eher ,nit>.iigelM.'ii , bis man auf das Thnnlager irt'kommen sei, und wie 
sehr man seit alter Zeit auf die Privat tliätiijkeit rrrluiete. zeigt die Be- 
stimuiuni: Suluns, dass jnier «'lientliclu' Brunie ii nur auf vier Stadien 
im l Inkreise benutzt w»'rdeu dürfe ; die femer W idmenden mussten sich 
selbst helfen.* 

ein« kttnstliobe Schleife im Norden gemacht. AVie unwahrscheinlich diese uns m- 

gemnthctc topographische Vorstellung sei, hat R. Schöll in sriT^fr Keoeneion T<m 
VVachsmuth, Stadt Athen, N. Jen. Literaturzeitung 1»75, S. 663 klar gezeigt. 
* Gesetze VIII, 844. Plut. Soion 23 d^ftöatoy (pnia^ iyrig inmxov. 



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Die Wasserbauten. S7 

Das Dritt«' war tlic Wasscrloitunp. Es jjalt, das storkfiidr Wassrr 
in Bewepunp zu setzen, das t1iess«^nd«' rein zu halten, damit es gesund 
zum Trinken sei. <las nutzlos verschwindende zu verwiTthen. * 

Mfin schlüss sich in diesen Arheiten unmittelbar der Natur an. Man 
grub in dem Flussbett des Iiisos. dann neben demselben Kanäle, um die 




Viff 17. 

dünnen (^ueliadern zu sammeln. Man grub Fel.^jgänge in dm Lykabettos: 
man fing das Wasser d»'s oberen Iiisos auf. das bei d«'r Kapelle des 
H. loannes seine Hauptquellen hat (S. 4), und leitete dasselbe, damit es 



* Reinhaltung des Trinkwassera durch Hewo^nng: yT ^t*"» ''^"^ 

i^iati;at jf«i tf&ttQH tö Ttottftof xni oixttoy' ö&ty tva^ntu i<«/Äor ♦«in tu ainaiuit 
X«i xolXfc lä cli inoftii ffti'yn xtü lUttXfiovtini ir,y 7iQoa<ft{>i'uiri,y Plut. t 

Öyiup. VIU, 725 D. 



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SS 



Die WMterbauteo. 



sich nicht im Kieshoden Terliere, durch Kanäle in die Stadt Ehenso sind 
vom Eridanos zwei Leitungen abgezweigt worden, deren eine den jetzigen 
SchloBsgarten bewässert, die andere den nördlichen llieil der alten Stadt 
und die bei Hagia Triada mündet. Ein grosser Theil dieser Arbeiten war 
gewiss schon vor den Pisistratiden fertig. 

Bezeugt ist von dem, was sie an Wasserwerken geschaffen haben, 
nur eines, die ürowandlung der KaUirrhoe in den Prachtbau einer städti- 
schen Fontäne, lUld bei keinem ihrer Werke sind sie {glücklicher gewesen. 

Auch Iiier war es die Aufgabe, das durch das Gestein sickernde 
Wasser in Kanälen zu sammeln und an der j)assendsten Stelle heraus m 
h'iten. Man wählte den I*unkt.. wo das llisosbett mit einem senkrechten 
Felsriff plötzlich abbricht und das Flachufer beginnt. Hier wurde, wo 
das in einem Felskanal (2) zugeleiti'te I'lusswasser die Felswand heral^- 
stürzte, eine Säulenhalle vorgebaut; das Wasser wurde in einer breiten 
Rinne aufgerangen und gesammidt und ergoss sich innerhalb der Halle 
in <*ine Reihe von neun Thiemiasken. 

Tu einer dürren Felslandschaft, wo kein (>uell riest It*'. war es einem 
Wunder glfirb. als man den Ni-unsprud«'! zum «'rsten Mal niederrauschen 
sah, und wahrend von d*'n trrossen DenknialfTu jener '/Al Alles früh 
zerstört oder unvolh'ndet In irro g<'lass<'n wurde, hat diese Fontäm- unver- 
letzt alle Generatinn^'H <\cv alten Ath'^n»r tätlich erfreut. Durch k<'in 
Wnfk sj);it<>rer Zeit verdunkelt, ist unvtTändert eine der grössten 
SehenswurdifikMitcn der Stadt t:' '»lit hrn . mi Mittelpunkt gewerblicher 
Thätifrkcit und ziiL'leich ••m irrlii lif er Ort der MuUt*, wo das Städtische 
und (la.s Ländlielir sk Ii animithi'j verband, wo man inmitten des geschäft- 
lichen Tn iln tis den Xymphen nahe zu sein glaubte. iVw man sich hier 
mit Pan ansässig dachte. Der KnlleulMu war ein Ausdruck des Danko 
für den Segen der Quelle, um vvtlciif «He Krechthiden und lonier sich 
einst zu eintT hürger^:rhaft ir<'sammelt hatten, und nachdem sie länsfst 
autVehni t lialt«', den laulichru W a.N>t'rh* (lurf zu liefeni. ist sie aus alt' T 
Aii1kuil;1u hkeit immer in Ehren gehalten worden; zum Brautbade wie zu 
anderen festlichen Bräuchen hat man ininu-r aus ihr das Wasser geschöpft, 
mit sichtbarer Vorliebe hat man sie in IMid- und Farbenbildem darge- 
stellt; sie ist clas einzige Denkmal der Stadt, das Thukjdides einer Be- 
schreibung würdig gehalten hat (V 10); ja, durch Jahrtausende hindurch 
hat der unscheinbare Platz am Bisos seine Bedeutung behalten und noch 
heute gehen die Atheneiinnen mit ihrer Wäsche zur „Eallirrhoe^ 

Ganz anderer Art war die Tbätigkeit im Thale des Kephisos. Sän 
Wasser verlor sich nie im Boden. Hier kam es darauf an, den grössten 
Schatz, welcher für f eld- und Gartenbau dem Lande gegeben war, richtig 



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Das KephisoBtbftl. 



89 



zu TeitheQen, um die tieferen Bodenstellen m entoumpfen und die trocken 
liegenden Grundstücke in den Bereich des Flusswassers hereinzuziehen. 
Aus den die Akademie einschliessenden Armen des Kepbisos wurden nach 
beiden Seiten hin die Kanäle geleitet, mit deren Anlage zugleich eine 
Gesetzgebung verbunden war, welche die Benutzung regelte, so dass keiner 
seinen Nachbar oder Bachgenossen (Conrivalen) übervorteilen konnte. Auf 
diese Weise ist die ganze Niederung erst em gesunder Wohnort, ein wohl- 
bestelltes Gartenland geworden. Den Besitzeni der kleinen Bauernhöfe, 
welchen Solons Gesetze eine freiere Lebenslage gegeben hatten, wurde 
die Bestellung des Landes mit Oelbäumen von Staatsw^gen erleichtert 
und Alles gethan, um durch Förderung des Landbaues einer üebenrölke- 
rung der Stadt vorzubeugen. 

Die Baumpflege war eine der Traditi<men des Königthums, welche 
die Tyrannen aufnahmen. Sie sind die eigentlichen Gränder des attischen 
Olivenhains, der wichtigsten Grundlage des öffentlichen Wohlstandes. 
Die Stämme geborten zum Inventar des T>an<les und wurden keinem 
Grundbesitzer zur freien Verfuf^unj; überlassen. Einen besonderen Schatz 
bildeten die heiligen Oeibäume (Moriai II 85), die in der Akademie 
zusammenstanden, aber aue.h auf Privat boden zerstreut waren; jeder von 
ihnen eine heilige Stätte, mit einer Einfhedigimg umgeben.* 8ie waren 
gleichsam das Patriziat unt^'r den Häumen, die Erstlinge aus der Hand 
der Göttin, und ans diesem (iartcn <h*r Athena wurde das Öel gewonnen, 
das den Siegern an den Panathenien ala das schönste aller Erzeugnisse 
des heimatlilichen Bodens gesjjendet wurde. 

Die Akademie mit ihrer I nmi l.im.; h-.a damals ihren geschichtlichen 
Charakter erhnlt'^n und das Andenken der Tyrannen ist in mannigfaltiger 
Weise mit ihr verbunden. Sic ist damals aus Privat^ügenthum öffentr 
lieber Besitz geworden und der Athena «:<'weiht. Mit ihr wurde der 
Dienst (l»'s Eros so enc verbunden, dass man beiden an einem Altare 
opferft' (XXJX 66). Cliarmos, d'-r den ersten Erosaltar gründctf unter 
schattigen, die Lebungsplätze begrenzenden Baumreihen, war »'in \'ertrauter 
des Tvrannenhauses, und die Gründung des Altars bin'jr \vi< (h r mit dem 
erosst'n Athenafestf* zusammen, da« unl'r dtn Tviaiinen ausgestattet 
wurde : sein»- Fackelläufe nahnT-n Wiw ihrm Anfang (XXIX 82). Auch 
haben die Pisistratideu selbst liier gebaut, wie der sprichwörtliche 

* ilauoy yv^oi Mftth. de« atben. Inst XIII, 44. Vergl. yvoodf, yvQOVt ntfu- 
9*ant%w, ixiTtiyif dt^i^ H, XXI, 257. Grüben snm inuyiw ¥«fi«Twtw vdnif, in- 

oxntvuy. Neiimann • Partach, Oeogr. v. Gr. 410. Wacheniuth I, 97. lili. Mus. 44, 
8. 153. Wegpn der Kreisionu auch Ki'xAo»; so erklärt Wacbsmuth KvtiiLofi^Qog 
„GrabenTenucbter." 



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UmmHiierung der >Stadt. 



„Mauerbau des Hipparchos** bezeugt, wabrseheinlich ein fester Fiats, dessen 
Anlage, wie es scheint, klein begonnen, allmählich zu einem tuiTorher- 
^sehen kostspieligen Bau angewachsen ist (LXXXV 36). 

Von diesen stolzen Bauten ist nur dunkle Kunde zu uns gekonunm 
Die Kephisosebene aber hat bis auf den heutig«?n Tag den Segen, welchen 
die weisen Einrichtungen jener Zeit ihr verliehen, auf das Gläcklichste 
bewahrt Noch honte riesehi hier die zahlrciclu n Bäche, wo dif Athener 
der Stadt so nahe den vollen G«'nuss freier Ländliclikeit. feucht«' TiUft ohne 
Staub und Hitze, kühlen Üaumschatten su \vi<' den <Tfreuenden Anblick 
wohlbestellter Fluren und des an den Händem der liäelie sprossende 
Blumenflors hatten. Hier liahen die Athener aueh ihr Naturgefuhl am 
wärmsten aus^esproihen und die rosenhekränzte Aphrodite gefeiert, wie 
sie aus den Kepliisosuellen schöpfte und mit üeblicher erquickender Luft 
die Fluren anhauchte.* 

Su hat Athen, nachdem, was friiher ^'orstadt grewesen. in den Kern 
der Stadt autpenonimen worden ist. seine neuen Vorstädte erhalten, die 
immer sein besonderer Selinuiek geblieb(»n sind, den äusseren Kerameikos. 
der sich in di«' breite Niedenmjj des Kephisos erstreckte, während pleich- 
zeitiir nin li im Osten das en^'e Ilisosthal seine vorstädtische Ausstattuntr 
empliML'. Hier s<ill iint'>r dr-n Pisistrjitid<'n das (iymnasion des Lykeion 
seine erste Ausstattung^ erliült- n liiiiirn. Die Tyrannen wnren freisinnii» 
genuff. iiii^MT den Hjmdwerkerfcsti'ii im Kfi;mi« iki>s und (hu l"';icki'lliiufen 
der Hrphaisttjssohur au' li in «It n liür^erfaniilirn di»' k«"»rperli( lir Anslnldunp 
zu plIcLit n : sie hnhru sirli an Einfülirunj^ ^yninisch<'r W' tt kämpfe per- 
sönlich Uetlieiligt: sie haben in ländÜchiT. b;inmreicher Unigebun*? auch 
zu den Gymnasien Athens. Lyk« k.h wir Akiiilt niie, den (Jnmd eeleprt. 

Ob die ei wt'iti rte l ntcrstadt durch eine L'nuuauerung von neuen 
\or8tädlen getrennt worden sei. ist eine der schAvieriirstrn Fragen «ler 
Stfidtgeschichte von Athen. Vollendet ist eine sob Ii- iiin'jmauer damals 
nicht; denn du* Pisistratiden sind von dm Lakedänioniem im Pelargikon 
belagert worden (liXXVI 12): also nur dieser engere Mauerring war damals 
widerstamlstähig. ** Ks wird aber auf das Bestimmteste bezeugt, dass ein 
ältert r Mann ring durch I ii» inistokles erweitert worden sei (LXXVIII 43): 
ein s.dcher kann aber nur der Tyrannenzeit angehören, und es wird bei 
der Erzählung von Hippiuchos* Ermordung im inneren Kerameikus ein 

* Enr. Hedea 831. Kalkaann, Jahrbuch des areh. Inst I» 352. Weleker« Gr. 
Qtttterl. II, 700. Hier keine Stitrtuwinde wie an den Uferklippeii* sondern ftlwfm 
«i'tftM, mildfeuchter Lufthaiich: tidinvoos avqn. 

** Mftrmor Pftriam {CIGr. II« p. 301) bU: i^at'iatr^aay tovi Uttaiat{faiidas ix 



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Rttckbliok «nf die Tymoni«. 



9i 



Stadtlhor erwfthnt, durch wcloties die Mdrder eingcdningen sein sollen 
(LXXXI 54). Da nun auch in dem HadrianBthor ein Punkt; Torthemisto- 
Ueiseher Ummauerung g«>ge)>en ist, so daifra wir die Yermuthung aus- 
sprechen und für wahrsdieinlich halten, dass die Tyrannen in Voraussicht 
eines Angrift. dessen sie von Seiten Spartas gewärtig sein mussten, 
ausserhalb des Pelargikon noch einen weitem Mauerring gemacht haben 
von ungefiihr 20 Stadien im Umfang, der den Philopapposgipfel mit dem 
sogenannten Theseiimhi^l umfiisste: eine Kreislinie, welche von einem 
Punkte der Akropolis zwischen Propyläen tmd Parthenon auf allen Seiten 
gleich weit entfernt war. So ist sie versuchsweise weiter unten auf dem 
Plane der themistokleiseben Mauer dargestellt. 

War eine soldie Ummauerung im Werke, so mussten die Wider- 
sacher der Tyrannen, welche auf eine Intervention der Spartaner Rechnung 
machten, Alles thun, um diese rechtzeitig in Kenntniss zu setzen, und so 
ist Kleomenes der Vollendung jenes Mauerrings zuvor gekommen. 

Der wichtigste Ausgang der Tyrannenstadt war der südliche, wefl er 
sie mit dem Phaleron verband ; denn die Beziehungen zur See wurden vor 
Allem gepflegt um den gewinnreichen Kflstenverkehr so wie die Macht 
der Stadt zu hehcn. Davon zcugon die Verbindungen mit den Cykladen, 
mit den Küsten Thessaliens und Makedoniens sv»wi»' mit dvm Sunde des 
Hellesponts, den man von Si<:<'iiin zu h( lim srlini sui hte. N'ach der 
plialerischen Seit^ bin lagen ja auch die städtischen Pracht^mlagen jener 
Zeit am dichtesten zusammen. Als die Beziehungen zu Sparta gespannter 
wurden, suchten die Pisistratiden die phalerischen Stadttheile dadurch 
zu schfitzen, dass sie das Halipedon von Küumen und Gestrüpp säuberten, 
um die ganze Niederung für ihre thcssalischen Hülfstruppen reitbar zu 
machen.'' 

Mit Bewunderung Mickt man auf den reichen Inhalt der kur/.en 
Pisistratidenlit rrschatt. Jn \vt Iclicm Umfantr** hen wir Athen neu be- 
lebt und neu geordnet: die JiuiL' nls Si-h;iuiiliitz dtM* P^innthcnficn luit 
Prachtbaut-en gekrönt, welche sclidti cmi ri üImt die Landesgrcnzeii hinaus 
reichenden Kinfluss Ite/.eugten, die Tnterstadt im Südosfeii mit dem Fest- 
bezirk vim Limniii. dem Olympieion, i^vtliiou. i;iine;ikiimiis und <ler Str-isse 
zu dem als Handels- und Flnftenhafen Lrlücklieh aiiflilulienden T*liiilen>n. 
die neu geschaffene St^idt der Klienc mit d'-r ( 'entralstelle des /wrilt'Lrutter- 
aitars. in bürgerlicher Regsamkeit die alte Adi lstadt l aseh ühertlügelnd ; 
um die erweiterte Stadt, die jetzt den Burgleis kreislurnug umschüesst (1 1 3), 



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92 



Demokntiaoher Umschwung. 



die neuen Voistadtef die mit der Stadt jetit erst eng verbundene Eephisos- 
ebene mit der Akademie — und dies Alles war nicht die Schöpflmg will- 
kdrlicber Tyrannenlaune, sondern eine dem Boden des Landes nnd der 
gesehichtlicben Bewegung sich anschliessende Entwicklung, weil die 
Piästrotiden, so lange sie als gute LandesfOrsten regierten, in vollem 
Verständnisse dessen handelten, wozu ihre Vaterstadt benifen war. 

Darum ist ihr Wirken auch für die ganze Folgezeit maSgebend 
gewesen. 

Zunächst freilich war ihr Sturz ein gewaltsamer Bruch. Die Wohn» 
räume der Regenten und ihres Gefolges wurden niedergeTissen, die Fürsten- 
bilder vernichtet Aus ihren Ebrenstatuen wurde eine Schandsäule gegossen« 
als Denkmal der T^rannenfrevel mit den Namen Aller, die an der Knech- 
tung einer freien Bihgerschaft Antheil genommen hatten, so dass sie spater 
als eine Urkunde der Zeit benutzt werden konnte.* Der Bau des Oljm* 
pieion wurde abgebrochen (XLII). 

Ein demokratischer Zug ging durch die Weli Man ftlhlte sich an 
<l' r Sdhwelle einer neuen Entwickelung, weklu- man durch neue Festlich- 
keiten, neue Hentendienste zu feiern das Bedürfnis« hatte. Die vor Jahren 
veräbte Ermordung des volksfi'cundlichen Hip])archus wurde demnach, da 
man nichts Besseres hatte, zu < iner patriotischen Heldenthat gestempelt 
und ilcn Mördern am Fuss«' der Burg ein weit si(;htbarer Festplatz als 
Urchestra eingerichtet. AU Landesherocn wurde ihnen dasf l!ist auf einem 
Altare geopfert, als wenn ilurcli sie die Stadt neu gegründet wäre; auf 
dem Altarplatze wurden Erzhilder « rTirlitct; als Wesen höherer Art. lüe 
mit Diomedes und Achill auf den Inseln <l''r SeUgen wohnten, wurden sie 
von den Dichtern gefeiert. Dieser t^iumelhatlen Sagenbildung gehört auch 
(Iii' (Ji stalt der Leaina an, der Geliebten des Harmodios oder des Aristo- 
'„'ritoii. welrhi' als eine eh'Tne Löwin am Eingange der Akropolis ihr 
Denkmai erhalt, n haben soll (LXIl 31).** 

Die Burg \vur<lr noch einmnl einf Zwingburg, als Klennienes, der den 
Hi|>pias zum ,\h/ii.:i' ur/wnuLri i> hatte, sie mit <len S|»artanrrii und sein»ni 
attischen PaileigHii:4» in l)i <i t/te. \m\ di»' demokratische Knt\vi(kt liiiii: /u 
unterdrücken. Die Belestiguiig der Tyrannen war schon medergcnssciL 

« 

* Thak. V'l 5ä: at^X^ m^jt t^g riöv rv^ärmy äiuuas n ir äj^.ioiu 

0i€tO-tiatf. 

** Die Gruppe ofBciell: «I nt^i 'AQftiiMf (mdi I^aina) LVI43; de waren 
JtHtMs 3Mo«tfltk Piad. Pyth. 6, 61. Ab EuerKeta! der Gemeinde hatten eie aa allen 

Spenden Theil. Heroisirung wie lioi Kodros U(V ufhctilrovc doi-ni' tu!{tttf LI, 41) 
mit Altardien^t verbunden ; daher auch bei den neben ihnen aufu^estelitea Soterw 
^fioi und PrieeterthuiD LllI, 32. io<> m^i A. ifuyiiuy Poll. VUI, 2i. 



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Kenordnang unter Ktowthenea. 



93 



Siebzehn Schilder tief standen di«' Bürger vor dem Eingang»' du AkrupoUs, 
mn den neaen Tyrannen durch Aushungerung zur Uebergabe zu zwingi n. 
Die Spartaner mussten schimpflich abziehen; die mitverschworenen Athener 
büssten als Hochverrdther, und eine neue Sdiandslole ▼on Erz mit ihren 
Namen erhob sich neben dem Tempel dex Polias, deren Plriesterm den 
frechen König so tapfer Ton ihrem Heiligthum zurückgewiesen hat* 

Durch Ueberwindung dieses Attentats gegen die Entwickelung bürger- 
licher Freiheit wurden auf Grundlage der solonischen Gesetzgebung die 
von den Hsistratiden gemachten Emrichtungen der Stadt im Grossen 
und Ganzen nur befestigt 

Der Südstadt verblieb nach wie vor» was an geheiligte Plätze ge- 
bunden war, das alte Prytaneion mit dem Herdfeuer, das Dionysosfest in 
Umnai, die Volksversammlung auf der Pnyx. Das öffentliche Leben aber, 
die Leitung derGemeindeangelc^nheiten wurde nach Abbruch des Regenten- 
hauses endgültig nach dem Eerameikos verlegt, wie es die Tyrannen 
vorbereitet hatten, und die Staatsgebaude ordnen sich hier zu einer festen 
Gruppe, ohne dass sich bestimmen ISHst, was von den l^nnen über- 
nommen und was durch Kleisthenes geschaffen worden ist 

Vom Prytaneion der Altstadt, aus dem die nadi lonien ausziehenden 
Colonisten das Herdfeuer mitgenommen hatten, wurde ein Filial im Kera- 
meikos gestiftet, das aber nicht Fiytaneion genannt wurde, sondern von 
seiner B&uform Tholo.s oder Skias. Denn das neue Herdgemach war wie 
das alte ein aus Ziegeln aufgeschichtetes Rundgebaude, und man hielt an 
der alten Anschauung fest, dass die Staatsgemeinschaft aus einer Herd- 
und HausgenoBsenschaft erwachsen sei. Darum bliel> des alten Jiausherm, 
des Königs Bild immer im Bewusstsein; der neue Königshcni wurde als 
gt ineinsaroer Speiseplatz (S^mtion) der den Staat leitenden Beamten in 
die Hepublik übernommen: es war der waielitbalM iiile Aiissebuss deii Raths, 
der Kreis der Prytanen, der Hüter des Gemeinherds, die inmier am Platz 
waren und deren Auge, wie einst <les Köniirs Auge, das Ganze über^ 
schaute. Mit ihrer Tafelrunde war das Opfer für das < i«'m<'inwolil unzer- 
trejinlich verbunden. Den Opferdienst besorgte der Skiaspriester (XCIU 87), 
Bedienung und Reinhaltung ein öffenUicher Sklave.** 

♦ Schol. AriBtopli. Lyß. 277. 

** Nach Schöll llermee VI, 2" hat die Wilpirung des (^oiiipindeherds und 
des Amtsgebäudes in das neue Ceotrum unter Klcit«thea6s ütattgetundcn, weil die 
Tynniian rieh gweheat hltton^ dto hergebracbten Fomea der Verwaltung sn 
indem. Darüber, da» die Tholoa im Kernneikos nicht das eigentliche, nraprüng* 
liehe PrytAneion sei, henncht unter den Forschern keine Verticliit^denheit der An- 
sicht Es ist aber behauptet worden, das ursprüngliche Prytaneion habe an der 



94 



Athen als Republik. 



Kinen zweiten ständigen Kms bildeten die Arobonten, anter denen 
mit den Attributen königlicher Machtbefugnisse auch der Name ihres Tragen 
erhalten geblieben ist. Aach ranmlich wurde die Regententhätiglieit in ihrer 
ursprQnglichen Einheit festgehalten, und das Versamndmigshaus, worin die 
Erben des Kanigthums tagten, war im Wesen nichts Anderes, als das 
vom Altmarkt her übertragene Amthaus des Königs, das »»Basileion*'. Dass 
es unter diesem Namen auch am Kerameikos bestanden habe, lässt sieb 
schon daraus abnehmen, dass es später, mit Säulenhallen ausgestattet, 
immer den Namen eines königlichen Baues, den der „Kön^halle** be- 
halten hai Wir dürfen Toraussetzen, dass hier nicht nur die Gesehäits- 
lokale des Archontats. welche npäter den besonderen Namen „Thcsmutliesioa'* 
hatten (XCIH), gondem auch iii<> Räume, deren der Areopa^ bcdurfto. so 
laiifr«' er ein OlK'raufsichtsratli «I^t Kcpublik war. Iaj;on. Auch für seine 
riehterhche Thätipfkcit wartm Ih^t die Lokah». wo die der Competenz der 
Areopa^ntvn zufalh'ndcn Hfchtssncht n anhänfri^ fjcmacht mirdfii. Das war 
noch «'in Ui-borrcst dtT alten, aus der Königszs it >tammendi'n Verbindung 
von Gericht und Verwaltung, die ja auch hei «h n Arohonten aufrecht er- 
hnltcn wunK', nachdem ihnen Ton der Ricbtergewalt nur die Einleitung 
iUt Trozi sse übrig geblieben war. 

Der Arcdpag bildete räunihch das MitUdfjlied zwischen AU- und Neu- 
stxidt, zwischen ()])en und unten : d.ihtT nannte man die Gerichtsplätze im 
Kerameikos die unteren (LXXXJV 40). Auf (Ut dem Ares L^nroihtHn 
Felshöhe ruhte (he reht^öse Weihe (h's p«'inhchen (ierichtshots und darum 
nannt<> sich der Senat dessellMm, auch wenn er unten tagU'. der ..vum 
AreshüL'i'l". * 

Ausx r (Inn alten Königstischc mi !*rvtnnpi(m. <ler eht-ii so wenis; 
auf^;eliolM ii wiirdi'. wir der alt<' K"iiii:slu'rd. an \v< l( h*'ni. von allen jutli- 
tischen Aiii:<'lrt:enlit'itiii fern, dii' Khnnbürjjer der (IcmMind»' sitt'i>t.n. 
bestand«'!! uIm» z\\( \ ur\\\- Tatrlnindm . Im'i denen di*r Staat den Wirth 
machte. (ii»> Arehniitrjiialrl uml dif l*n taneiitiifVl in der Tholos. ** 

Kill lii'siiiKicrr-« ( liliaihlr m dieser Umgebuiif; verlan^^e der nachdem 
Tyrannenslurze neu ins Lehen genilene solonische Hath (S. 69). I)5L< 
Rathhaus musste in der Nähe fcieüi, damit der TageKpräüident hier den 

Noidseite der Burg gelcgeu. wo PaiiimniaB ein Prytaneioti ansetzt, o. 450 Schritt 
in ebener Flüche von der l'holos entfernt. Wie ht aber, von allen anderen Gründen 
Abgesehen, bei soleher NKhe «tne Verlegung denkbu? Gans anders, wmm ei >kb 
mn eine yerpflanznng aus der abgeschlossenen und abgelegenen SUdstadt handelt 

* t] fioi /i, i, *^ rtQu'ov ;nt}'or' (^/im»h* n«; os . "ut ti- ntiyif itfri xtti l» hl/tu. 
Vgl. I tiO. I)ie I M iirhtKstMtte oben, die Ueschüttelokale unten. 
♦* ffiiit avaaitui Uenncs VI, 21). 



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Die Stadt das Kleistbenes. 



95 



Vomtt fShte, ohne sich so weit von der Tholos zu entfernen. Endlich 
musste eine Reipstratur der Öffentlichen Akten vorhanden sein, eine ge- 
ordnete und sicher gefßhrte Sammlung der Urkunden, welche dem Rath 
zur Hand sein musste. damit keine Beschlüsse gefasst wfirden, die mit 
dem Herkommen im Wldersprwdi standen. Hatten also die öffenHidien 
Urkunden firfiher unter dem Schutz der Burg^öttin ihren Aufhewahrungs- 
ort» so wurde ihnen jetst im Kerameikos ein Platz eingerichtet im Bestirk 
der Göttin, welche hier in yolksthfimlicher Weise .Jlintter*' genannt wurde 
imd ihr Bezirk Metroon (XXXI). Dadurch wurde, wer sich an den Ur- 
kunden des Staats vergriff, zu einem Frevler an der Gottheit Das 
Heiligthum aher war jetzt wesentlich Staatsgebäude und der täglich 
wechselnde Präsident der Repnhllk hatte, wie zur Burg, so auch zum 
Staatsarchive die Schläs«el in seinem Gewahrsam, Zum Staatsherde hatte 
aber das Gebäude noch ein besonderes Verhfiltniss. indem Hestia als 
Tochter der Göttermutter gedacht wurde. 

Das Bathhaus lag mit dem Metroon auf dem der Göttin geweihten 
Boden, das M(*troon noch auf Felsgrund. dtT Torrasse der T3-rannenmörder. 
<Ue sich auf «h r Grenze zwischen Burg und Kcranu-ilius orhob. gegenüber. 

M<'tnKin. BuU'iitcrion, Tholos Iiildcten die (rruppo der Staatsgetöude 
(Ardu'ia) otWr Lcita, wie sie von Acliäom und Joniem genannt wnnl<'n. 
am N(»nlran»l»' <lt v An'opags, wt'lclnT jetzt eine neue Oost^ilt crhii'lt uml 
mit «lern Marktf in «iit* «'nust»' Br/i* liuni^ trat, als Kl«'isth»'n«'s cin- 
^;ivif«'n<lst('n seiner Heforraen durchführte, «lie Aufhebunii^ der ioni!«chen 
Ph>*len und die Neugliederung dcT gesamten Bürgerschaft in zehn Stamme 
und hundiTt (?;nii>. 

Dadureli wurde die von Peisistratos )iej;<tnnene Unnvälzunjj: der Ort.s- 
vcrliilltnisse. die Beseitipinj; aller politischen Vorrechte «ler altstädtischen 
Adelsf^eschlechter vollendet. Altv Hausnachharn wurden ^'anz verschiedenen 
(iauorten zug:ewiesen. Die St^ult. ilnrth die Pisistratiden mit den Um- 
landen in Verbindung; jjesetzt . lioite jetzt vrdlig auf. «'twas für sieh zu 
sein: sie hlieh Sitz «ler Vcrwaltimtr . nh«'r alle Ansprüche, die (inst an 
stä<ltischen Crnrndhesit/ iind <'resehh'clits{;enossenschalt ijeknüplt waren, 
li(den weg; Stadt uuU I^indschaft waren endgültig luit einander ver- 
schnudzen. 

Die nionuaicntide Darstt lhnig tlcs n<'ii< n Staats wan-n ilii' jjzMIder. 
\vr|ch<> auf dem dazu lirrij-rricliteten Frl>raii<li' (\r< \nHi\i;\<j:> iiut'-jr richtet 
wurdi'n. die zelin Heroen, wrlrhi' df'?i nrmn nüi^erstihnnifn den Namen 
•regehcn (XT/VII ^'), dir jnythischt ii Aiinh« rrn der Hürger. die sich als 
ihr»' uiitrr einander ♦'henlifirtiircn Nai hkoiiimen ArMiitidcii , ALinianliden 
u. *. w. nannten; sie waren vom pythischen Apollon als die heroischen 



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96 



Die Stadt des Kleisthenes. 



Stifter oder Arebag^^ten der neuen Staatsgemeinscliaft anerkannt, und 
jeder von ihnen hatte, wie die gi genüberstehenden Freihdtshelden, seinen 
Cultus und Altar. Schutzheiligen gleich, Qbemigten sie, weithin äohtbar, 
den Stadtmarkt als Vorbilder männlicher Tugend, die Büigerstämme zu 
einer Genossensehaft verbindend und zu patriotischem Wetteifer anfeuernd. 
Ihre Terrasse gehörte noch zum Markte, dessen oberen Rand sie bildete« 
und wurde benutzt, um Gemeindeangelegenheiten zu allgemeiner Kenutniss 
zu bringen. Hier wurden die Listen der Dienstpflichtigen aufgelegt, Gesetz- 
vorschläge ausgestellt, Ehrenbezeugungen verkündet. Von hier konnte der 
ganze Markt am besten überblickt werden; darum war hier in der Xähe 
auch das Personal von Amtsdienem und Folizeileuten, welche der Regierung 
zur Verfügung standen, um Ordnung und Sicherheit zu überwachen. 

Auf dem Markte blieb der Zwöl%ötteniltar das heilige Centmm; er 
wurde aber in der Weise umkleidet, daas die Weihinschrift der l^rrannen 
unsiclitbiir wurde ; die Fläche des Markts wurde frei gelassen, so dass die 
ganze Bürgerschaft Platz fand, sich zu versammeln, wenn sie als eine 
nach 8täinm(»!i «ifep:Iie«lerte Genossenschaft zusammen berufen wurde, um 
über eine i iiizrlne Person sehriftliirb abzustimmen, ob sie zu ihr gehör»- 
o(l<»r nicht* ob sie zeitweise oder auf inmier zu entfernen, ob sie nacb der 
Kn(f< rnun^ wieder zuzulassen sei. Für solche Handlungen eignete sich 
die l'ii.vx nicht, die ja von Anfanf? an darauf eingerichtet war, mündliche 
Verhandlungen d»'r Uiirurrvcbaft zu erleiehteni. Wo nur abgestimmt 
werden sollte, wurde dif Agora als Sammelort der bürgerlichen nt noasei^ 
Schaft beil)ehalten, weil der obere Baum für das (leschäft der Abstunmanj? 
ungleich geeigneter war, als ein theaterförmig ansteigender Berghang. 
Hier kam es nur darauf an, dass Alles in voller Ordnung vollzogen werde 
und kein Unberecbtigter si( h einschleiche; fs wurden also Geheg»' nnf- 
gestellt. in welchpii die zehn Stämme, jodt r tiir sieh, gleichzeitig Sliiiiin« ii 
abgaben. So wurde der ()strnki<5mus auf dn- Ai^ora vollzogen (LXVli 75). 
Aller aiifli di«' AufstellniiL:> n lU'V iH'vvnffricirn Bürg^Tscliaft. tb's iittischrn 
HcitIiiiiii)^ 7)1 T^iivs und zu Fuss wcnlcti n.irh Mersteilung der bürgerlichen 
Freihf'it auf der Agora stnttu^t'funden 1i;i1m ji. 

Wie der Markt des lü-rameikos mit seiner Umgebung eingerichtet 
und ausfr»'stattet wonicn ist. k;nm man im Emzelnen nicht nachweisen: 
aber mit Sich» lin it lasset, sit li aniii lim»»n. dass nach dem Sturz der Ty- 
rannen durch Kleisthenes die KinriclUuiii:< ii uctrotten worden sind, welche 
in der Hauptsache für alle Zeiten mnli'ji lM'ud blieben. Es war eine 
Kpoche. wel«'be * iiihusiu.stisclien li«iheit.-<taumel mit voller Thatkraft imd 
HesoiHieriheii. wie si«- zu so wichtitfcn und dauerhaften Keformen erforder- 
lich ist, in seltener Weise zu verbmdeti vvusste. 



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Die Stadt des Kleietheaes. 



97 



Von dem Aufsehviinge der Stadt unter dem Segen der Freiheit zeugen 
die Volicsfeste, vor allen die durch die Fisistratiden mit Torliebe gepflegte 
Dionysosfeier, dnreh welche das attasehe Drama so rasch zu voller Ent- 
widcelung herangereift ist Während dezseihen war es ein Ereigniss, das 
sich lange in lehhaftem Andenken erhaJten hat, dass nämlich an einem 
Fasttage, an welchem Aischylos, Fhiynichos und Pra<anas um den Preis 
wetteiferten, die Hobgeräste znsammenhraehen, auf denen sich die Zu- 
schauer drängten, und damals der Bau eines festen Zuschauerraums he- 
gonnen wurde, dessen Sitsstufen sieh sdion, wie wir uns denken müssen, 
an den Fuss der Akropolis anlehnten. Diese Anlage war also das erste 
grosse Monument der Republik, eine Anlage von echt demokratischem 
Geiste, bestimmt in ihrem grossartigen Halbrunde die ganze Bälgerschaft 
aufkunehmen und den Fremden einen Eindruck Ton der Grösse der Stadt 
und den Genfissai, die sie bieten konnte, zu geben, wie ihn kein anderes 
Denkmal zu envecken im Stande war.* 

Diese Epoche der Stadtgeschiehte fallt nach guter üeberlieferung in 
OL 70, 1 ; 500 (XCm 5). 

Unmittelbar darauf kam Aristagoras nach Athen. Eine Bürgerschaft 
TOD xwaozig tausend war nach Herodot auf den F. lsstufen der Fny\ ver- 
sammelt, um seinen Worten zu lauschen, und di'- Stadt, welche bis 
dahin ihren inneren Angelegenheiten gelebt hatte, trat durch Betheiligung 
am Aufstande loniois in die überseeischen Verwickelungen ein. 

* Nachdem mao ao lange auf BrettgerüBten um die Orcbestra henuDgesessen 
hatt^ blieb der Aoidniek «»e*«* Ivla In volltstiilliDUeheiii Gebfsncbe, wie wir Ja 
meh TOD den NBrettem** apreehen, w^elebe dl« Walt bedeotan". Vgl. ^Uftm^ 

ano töiy hglujy u. A. Schon in vorpersiacher Zeit wurden einzelne Theile des Borg- 
felaen tn Sitzen benatst: Kawema in Banmeister „DoiknUUer'* III, 1734b. 



Oarllai, fofofiiplil«. 



7 



IV. 

ThemistoUes — Klmon. 

Dif AtlM'inT sind sollt iilliiialilich Hen<'ii ilin-s Mfors geworden. 
Dt r t iste Sclintl war die Emherung vini Salamis. a)i» r nachdem Mei^ara 
uiischiidlich jreniaeht worden war, traten die Ai'uini tt ii immer droh«'nd»'r 
auf und halien dadurch einen wesentlichen Emtluss aut «lie Stadtgeschichte 
von Athen «ridiaht. 

Di«' V(*rwiel\<'iiiiii;en mit den Stadt» n. (U ren (it ^tach' so nahe gegen- 
über liegen, stammen aus (ter TviaiiiK iizt it. F,pidauros und Ath» n waren 
die beiden Hauptstädk', aber AiLMii.t, m-.sj)rüiij:lit Ii m»ii Ejmlauros ubhän<riff. 
war beiden Städten weit vorau>. Von ihrt^r kleinen FVlsinsel aus hatten 
die Aeginetcn im saronisehen Golf zuerst das Me«>r als den Schauplatz 
griechischer Volksgeschiclit^' erkannt, und, während die Anderen sich in 
kleinstädtischen Verhältnissen bewegtt n. hatten sii« einen WeltbUck, »uid 
ihr Geld beherrschte beide Meerseifcen. Argwöhnisch betrachteten «ie den 
Aufschwung der Athener, nnd als die Epidaiirier in eine gewisse Ab- 
hängigkeit von ihnen kamen (S. 70). mussten die in der Mitte wohnenden 
Insulaner (tos Sohlimmate hesorgcn und ein erbttteiter Hass gegen Adien 
war die Triebfeder ihrer ganzen Politik. 

Sie waren zur Zeit die erste Seemacht im Archipelagas. 519 hatten 
sie Eydonia in Kreta den Samiem entrissen und da sie bis zum Pontos 
hinauf ihre Schiffe schickten» beobachteten sie eifersüchtig die Veranche 
Athens, überseeische Küstenplätze zu gewinnen und sich am HeUespont 
festzusetzen; sie wünschten also nichts sehnlicher, als die junge Marine 
im Keime zu Temichten. 

Auch die Athener waren nicht unthatig. Auf den Rath des delphi- 
schen Gottes errichteten sie auf ihrem Markte ein Heiligthum des Aiakos 
(XLIV 75), offenbar nicht bloß um den alten Inselkonig zu ehren, sondern 
um durch diese Stiftung ein gewisses Anrecht auf die Nachbarinsel zu 
erweisen.'^ Delphi suchte zu vermitteln, aber statt der dreissigjährigen 

* Ich (Icnko nn das Arkasgrab in Mantineia, dM OrMtesmil in Tilgeft tind 
Sparta. Pelopounesus I, 239, 267, 271; 11, 223. 



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BefwUgang d» Pdraiena. 



99 



Waöt'nmhe. flii- von tinrt empfohlen wuni*'. «jintr cUt* Felid«' mit vtciun ndt r 
Erbittenini; tort. und wälirond die Buclit von Klcnsi«? jetzt durch Salamis 
geschkt.sr.eii war, hig den Aej^ineti ii <jeo< niiht r Alles frei ; sie hielten den 
phiilfrischen Kästensaum in unnnterl)r<i( hener Blukade and der Gipfel 
der piräischen Halbinsi l konnte, von ihnen besetzt. <ler aller^'efalirlit hste 
Angriffspunkt j;eu:en Atlien werden ; er musst^' erst nnsehädlidi gemacht, 
d. h. creßren Handstreiche gesichert, dann zn Athen.s eigenem Vortheile 
vervvenilet werilen. Das war es, was des Theniistokles unvergängliches 
Verdienst war. dass er das. was Allen täglich vor Augen Inc. /Herst 
wirklich erkannt hat, nämhch dass auf dieser Halbinsel tiie Zukuall der 
Stadt beruhe. 

Diese Erkenntniss war eine Z«'itlang sein und seiner* Freunde Ge- 
heimniss, bis seine Stunde gekommen war, dass er die Gemeinde leiten 
und als erst<'r Archon 493 den Volksbeschluss zur Ausführung bringen 
konnte, die Halbinsel in eine Festung zu verwandeln. 

Mauerringe sind im alten Qriecbenhind nicht mit den Städten m- 
sammen entstanden, sondeni immer gelegentlich in Zeiten drohender 
Gefahren, m Scbntz und Abwehr, und zwar konnte der Mauening jeder 
stftdtisdien Ansiedlung Torangehen, wenn es darauf ankam, in gefährdeten 
Gegenden einen Platz herzustellen, wo Menschen, Heerden ond bewegliche 
Güter ontergebmcht werden konnten. Themistokles i8t es zu danken, 
dass man sich zu diesem Zwecke im Peiraieus nicht mit Schanzen und 
Gräben begnfigte, sondern eine Bingmauer in Angriff nahm, welche in 
einem Umkreise von anderthalb deutschen Meilen die steile Burghöhe 
Hunichia so wie die blattartig ins Meer aushiufende Halbinsel der Akte 
umfasste. An der Wasserseite folgte der Mauerzug dem ausgezackten 
Küstensaum 20 — 40 m Ton demselben entfernt, bei steil abfallendem Fei»- 
rande unmittelbar über demselben. Die drei natürlichen Buchten wurden 
mit in den Mauening eingeschlossen, so dass die Schiffs wie vor Wmd 
und Wetter, so auch vor Feinden Sicherheit fanden. ' Durch Damme, die 
Tcn beiden Seiten in das Meer vorliefen, wurde die Einfahrt zum grossen 
Peiraieushafen von 310 m auf 50 verengt; nach Zea führte ein kanal- 
artiger Eingang; die östlichste oder munichisohe Bucht, ursprünglich ganz 
offen, wurde wesentlich durch libuerwerk zu einem geschlossenen Hafen 
gemacht. Die drei Eingänge waren drei durch Ketten zu sperrte 
Seethore, durch welche sich der Mauerring nach aussen öffiiete, während 
er auf der Landseite den natürlichen Höhenrändem folgte, im ganzen 
Umkreise von Thürmen unterbrochen, welche in einem Abstände von ca. 
4 — 6 m aus der Linie vorsprangen. 

Hafenbecken in die städtischen Werke hereinzuziehen, um den werth^ 



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Die Hsfinttadt 



vollsten Besitz einer Küstenstadt möglichst sieber zu stiellen, hi^tte nuB 
schoa lange Tersbuideii , und die Aegineten fahrlen ihre Molobauten bis 
in die Zeit der Heroen hinanf. Einzig in seiner Art aber war der attische 
Hafenbau durch die Grossartigkeit seiner Anlage und die unübertreffliche 
Verwerthung der von Natur so ausgezeichneten Eflstenfoim; so erklärt 
fiidi auch« dass Thukydides» der für die Prachtbauten der periUeischen 
Zeit kein Wort der Bewunderung hat» Ton dem Hafenbau als dem denk- 
wfiidigsten aller Werke ausführlich berichtet (GXHI 5).* Denn jene 
Bauten waren wie Blüthen, die einem in voller Entwiokelung begriffenen 
Baume nach und nach wie von selbst entsprossten, dies Werk in bedrängter 
Zeit hei geringen Mitteln der unerwartet kflhne Anfang einer werdenden 
Grofistadt, all Tbemistokles den Muth hatte, aus allen KOstengegenden 
die besten Techniker heranzuziehen, um an dem ofienen Qestade einen 
drei&chen Eriegshafen ausfiihTen zu lassen; das sollte kein IN^ben- und 
Aussenwerk der städtischen Befestigung sein, sondern das Hauptwerk selbst, 
der Gnmdpfeiler attischer Macht, und als Denkmal dieser Epoche stellten 
die Athener an einem der Hafenthore das Standbild des Hermes auf mit 
der Weihinschrift der neun Archonten, welche auf Befehl von Bath und 
Bürgerschaft die grosse Befestigung begonnen hatten (CIX TO).** 

Als das Werk begonnen wurde, dachten die Bürger nur an Sicherung 
ihrer Küste ^egen die seemüehti<;en Nuchbarstfidte ; die Maßregeln der 
nächsten Jahre, namenUidi das Herfj:\v('rksge.setz , ofTenbarten erst den 
wahren Inhalt der themistokleischen Politik. Die I-lotte war jetzt die 
Hauptsache; sie wuchs rasch ^enup. um Athens Freiheit zu retten. Der 
Bau der Hafenstadt wurde aber bald nach seinem Bejiinn durch die 
Kriepfsjahre unterbrochen und sie konnte keinen Schutz gewähren, als die 
Landschaft den Feinden in die Hände fieL 

Die Unterstadt war von den Athenern verlassen, das Pelargikon la<r 
.<«'it dem Tyrannensturz in Trümmern und die Akrnpoli^! war ein offener 
Platz. Dennoch war eine Anzahl von Bürjj^ern da, weiche sich nicht cnt- 
schliesscn konnten . die Burghdhe zu räumen. Es waren die durch ihr 
Gewissen fr^'bnndenen [Beamten, denr-n die Hut der heiliiiTen Schätze an- 
vertraut war, und andere altgläubige Athener, welche darauf bauten, da$$ 

• Wie themJstokletBch T!iiikydideÄ gesonnen war, 7"i«r<>n eo manche Aus- 
spruche, welche wie aus dem Munde de» 1 bemifitokles btaiuuiea, z. B. i, 143: a 

PhiloohoroB* Worte webra, wie es sehefot. auf eine Beth^Ügnng der 

Pbylen durch freiwillige Beitrüge hin : Bergk (HbeiD. Mus. 39, S. 618) liest airraU- 

ffv).ct^^:. ffvXtoy uxiiof, wie W-uli-muth 1, 211 vnrffhlnp- empfiehlt sich dsdnreh, 
xlftss jja»Q wahrscbeinlioh von der am meisten gefährdeteoi also der Seeeeite snfing- 



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Die Perser in AtbOD. 



101 



die Stadtgötter Que Bnrg nieht ineiageben würden. Sie Ternunmelteii mit 
Balken und Holzplanken den Eingang, sie lollten F^sblÖcke auf die 
H&npter derer, welche die steilen Abhänge erklimmen wollten; m wiesen 
alle VennittelnngSTorsebUige, welche doich die Feiaistrattden an sie ge- 
langten, xurdcfc nnd die Perser sahen sich genöthigt, eine Belagerung zo 
beginnen. 

Auf derselben Hdhe, welche schon die Amaaönen benutzt baben 
sollten t um die junge Theseusstadt zu zwingen, lagerten sie sich und 
stellten hier ihre Scbützenreihen auf, um durch Brandpfefle den Zugang 
zu öffiien. Auch so leistete die kleine Mannschaft einen verzweifelten 
Widerstand, bis der versteckte Aufgang durch die Aghrorosgrotte (S. 49) 
den Persem rerrathen war und sie % den Thorhfltem in den Rflcken 
fielen (XLIV35).* 

Das Gericht, das der GrosskOnig über die Athener ergehen Hess, er- 
folgte aus dreifachem Gesichtspunkte; sie sollten für ihren Götzendienst 
bässen, för den Brand von Sardes und für ihren demokratischen TJeber- 
mufh. Darum wurden der l^nnenmörder Standbilder weggeschleppt, 
die Heiligthümer alle in Brand gesteckt und niedergerissen. Am ersten 
Tage schalteten, von den Magiern geleitet, die Perser mit rOcksicbtslosem 
Fanatismus. Dann nachdem der Herold nadi Susa abgegangen war, um 
den Fall von Athen zu melden, war eine Umstimmung emgetreten, em 
Einlenken zu müdem Maßregeln. Die Emigranten und namentlich die 
Pisistratiden hatten ein Interesse daran, dass ihre Freunde, die Perser, 
nicht zu sehr als rohe Barbaren erschienen. Unter ihrem Einfluss liess 
der Grosskönig die in seinem Gefolge befindlichen Athener zusammen- 
kommen, (laniit sie nach ihrem Gebrauehe den Opferdienst wahniehmen 
sollten, und durch das Wunder am Oelbaum suchten sie den König zu 
fiberzeugen, dass auch hier Götter walteten. 

Was die Unterstadt betrifft, so liess man nur die Häuser stehen, in 
denen die vornehmen Perser Quartier gemacht hatten. Eine zweite» 
grOndliofaere Verwüstung folgte, als Mardonios im Zorne fiber die Ab- 
weisung aller gutlichen Vorschlage bei seinem Abzüge nach Böotien Alles, 
was noch aufrecht stand, dem Erdboden gleich machte. Man sollte keine 
Vorstellung davon haben, dass hier jemals rine l)]ühende Stadt gestanden 
habe und die Atliener in bitterer Reue der glücklichen Zeit unter den 
Peisistratiden gedenken. 



* AiJüizononlSbifer: AcBch. Eum. 675. Ks ist w<ihrpf"hfinlirh , das» naclidfin 
der Areopag der .Sitz dee pprsisrhpn Relaf^orungBcorps govesüii war, auch die 
Amazonenl^nde luebr iiu Eiuzelueu dariiach aosgestattet wurde. 



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102 



Aufbau von Athen. 



Als die KriefrsiKith v«irrib( i- war, kelirt<'n die Atlu-mT h lm und 
raid su(-htf'n sich zu Anfan«? fies Winters auf ihren Gnmdstäcken witnler 
nothdürftig einzurichten. Die Stailt wurde, wie das von den Galliern 
▼erwüstete Rom. eili^ herpfestelit; jeder hatte nur sein Unterkommen im 
Ange; an polizeiliche Aufsicht war nicht zu denken, und wenn dem 
AieopnjjT »^ine leitende Thätigkeit anvertraut war, so wird sie sich im 
Wesentlichen nur auf Wahrung geweihte r Stätten, die im alter Stelle er- 
neuert werden mussten. nn<l öffentlicher Grundstöcke hezogfm hahen. 

Ueher (Ue nächsten Hedürfhissc hinausschauend wirkte all<*in The- 
misUtkles. Nach si-ineni (Jedanken sollte das vom Erdhoden verschwundene 
Athen als <frossmacht wie(lerjjr»'horen werden, um den bevormundenden 
Ansprüchen der IN-loponnesier ent«;ef;^en. allen Land- und Seemächten 
unzu^'änpUch , in vhIIit Sclhstnndi,:rkeit seine Ziele zu verfolgen. !^;is 
war nach seinem Kniiessen nur «liireh Verlefjung der Siaiit naili d' iii 
Peiraieu''' zu erreit lien. Kr stand nicht allein, und als man nach <hin 
Kriejyje dariitx'r zu |{a(!re irini;. wie die p'niai htt n lirtuhrungen zu \t r- 
werthen seien, hegaim ein lüini)»! il»r .Vnsichteu, welcher die Geschichte 
Athens .Jahre lanjr in der Schwrhr hi« lt. 

Die Einen vi'i trat' ii die .\n.M liauun^, wt l( he wir in Folge schwerer 
Heimsuehun'^n ii nii Ah* ithum wiederholt auftauchen >ehen, dass man sirh 
sclieucn inü<sf. riin- von den einheimi.schen (»uttliriten preis^^^'tjfhi'iu' 
Stadl vun Nem-ni anzuhauen.* Man stitlete auf vi'iia>M'n< n IMat/.fn HfiÜL'- 
thilmer ..des Fluchs" (XV 12). um den Fre\I< iii. die man iiidit imlir 
erreichen ktmnte. die Straf«* der unsiciithareii .\liu hl<' nachzusi uden : das 
in Trümmern Zuiückgelassene .sollte di-n Zorn der Götter und <lie Kr- 
hitterung der Hellenen imnn'r wach erhalten, und darum war uum 
i^iundsälzhch gegen Wiederherstelluug der vun dun Barbaren zerstürt^'n 
Ueiligthflmer. 

Ein lk>sclüus.s dieses Inhalts soll von den Hellenen, die den Kampf 
egen die Perser aufgenommen, also Ton dem Bunde2»rathe auf dem 
IsthmoSt dessen Seele Themistoldes war, wirldidi gefaasi worden sein;** 
und entsprach ohne Zweifel dem, was dieser Staatsmaon für seine Stadt 
beabsichtigte. 

Er konnte sieh ein selbstständiges, jeder neuen Kriegsgefahr ge- 
wachsenes Athen nur als Seephitz denken; die Halbinsel war ihm das 
Kemstflck des Landes; es sollte also nicht, wie Aristophanes sagt, der 

* So ist n.'ich meinf^r IVberzeugung auch (hi8 iilto Ilum, rö /fonnirtt fUo ,:u»r. 
zu dem Xerxea hinaufstief; (Hcrod. VlI, 43), immer unbewohnt geblieben. VergL 
Welcker, Kl. Schriften 11, p. Vll. 
** Paasttdsi X, SU 



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Dw Frograium dea Themiatoklee. 



loa 



Binnenstadt der Peiratens angeklebt werdeD,* sondern das Binnenland 
der Hafenburg. Denn er wollte nicht einen hoblen Idbuerring herstellen, 
wo die Athener sich gelegentlich, wenn ein Feind nahte« mit Weib und 
Kind bergen konnten. Dadurch wäre ja die Unruhe im eignen Lande zu 
einem dauernden Zustande geworden; man hätte ein dqipeltes Heim gehabt, 
eins für friedliche und eins fOr Kriegsseiten. Viehnehr sollte jetzt nachgeholt 
werden, va& bei der Gründung der Stadt unmöglich war; Athen sollte 
jetzt endlich an die richtige Stelle kommen. Das obere Athen sollte eine 
Altstadt werden, eine Stätte religiöser Gebrftuche, die ihre Stelle nicht 
verändern durften,** der Peiraieus aber die Hauptstadt der Landschaft, 
njit Hnfrn und Flotte unzertrennlich verschmolzen. Das war der echt 
ionische Gedanke desj Theniistokies von der ZukunlY der Stadt. Athen 
sollte ein zweites Phokaia wenlen. das unter den Grieehenstädten zuerst 
mit wublgetn<;ten Quadermauem in die Brandung des Meers hinausgebaut 
war, allen Landheeren unangrfin>ar. 

Dit st" (Jeflanken mussten in d«'r Jujjend zünden. Nach den Freiheits- 
kämpfen hatten die AÜiener das Gefühl, dass sie für sich selbst eintreten 
müssten und dass sie nur zur Se<' unüherwin<ilieh seien. Es war der 
natürliche Fortschritt, auf den die geschichtliche P^ntwickelun^' hinwies, 
dass man von den aus Furcht vor überseeischen flächten ins Binnenland 
verletrtt n Städten herunterstieg, und. wie die jenseitigen lonier, in um- 
mauert »n Inselfelsen die Bürgschaft der Unabhängigkeit suchte. 

AiKli rtTscits niii'^ste diese für die (leschichte der Stadt entschfidenft»« 
Anschauuiii: <i<*m heftii:>lrii \Vid('i>prn(h b<'g(>giu>n. Denn den Altatheneni 
war di*' rüi ksi('bts!(t>:c Srcpnlitik iiorh iniiiHT in <ler Seele zuwider. Sie 
konntrii im<l wtiUten sich ihre Stadt iiii lit imd«'rs d»*nken. nis Fuss 
der Akrniiiilis. wh der nlte ()<>lbnnm am Tage nach dem Brande cineu 
neuen Spross gflrichrn hatte (II s->). 

Khe dieser Streit zum Austrage kam, trat ein Zwischenfall ein, der 
die Lage wesentlich veränd»'rte. 

Den Aegineten war es längst deutlich, dass die knliissiilen Arbeit«'n 
am Peiraieus nicht auf i\ri>t( ii>( hutz zielten, somlern auf Scelu rr.Nclialt. 
Es geschah also auf ihren und der von ihnen gewonnenen reluponnt'>)ier 



♦ Aristoph. Kitter 815: tov ITn^ftut n^aifiK^i (er knetete ihn wie einen 
LM&wblBses an) ; dagegen Plutarcb. Tbem. 19 ans vorzüglicher Quelle Behr richtig: 
niXuf TOV Hu^attüt nw tv»' jc^k T^r 9itXiwnf' 

** Wie Alt-Styraphalos , Astypalaia, Palaiopolis, Palaihybloe; P i 1 i^a das 
Modell aurh !n <ler Mehrzahl IfT Iiiifen. Vgl. tJ. Birschfeld, Typologie in Ili^t. 
philol. Aufs, zum 2. .Sept. 1SS4, Ü. 343. Vgl. Alt-Tyrog, Klazomenai auf die Insel 
verlegt. Judeicb, Mitth. des athea. Instituts XV, 144, 152. 



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104 



Uium&uerang von Athen. 



Antrag, dass 8parta die Forderung stellte, die Atbener sollten Ton jeder 
Anlage befestigter Plätze abstehen. Ihre Lage war um so ernster, da 
anch von der Landseite die mit Aigins verbündeten Hiebaner drohten. 
Die grossartigen Hafenwerke in Hast zu vollenden war nnmöglidi. Es 
blieb also, am die Unabhängigkeit Athens au retten« nichts ttbrig, als die 
Oberstadt so rasch wie m^lich in einen ▼ertheidigangsfifaigen Zostand 
m setzen ond so wieder freie Hand zu gewinnen. 

Themistokles sah sich also gezwungen, zunächst fOr diesen Zweck 
seine rolle Energie einzusetzen, und die AnsfQhrung dessen, was er als 
sein Hauptziel im Auge hatte, einstweilen zu vertagen. 

Anoh bei dieser nächsten und IQr die Unabhängigkeit der Stadt un- 
abweisbaren Aufgabe hatte er mit mancherlei Widerstand zu kämpfen. 
Denn alle Hellenen, die am aiten Herkommen festhielten, hatten eine 
angeborene Abiu-iirnnt? dagegen, »ich in befestige Plätze einschliessen lu 
lassen, gf'gen jede Trennung von Stadt und Landschaft, gegen Ringmauern, 
welche den Au-sblick auf Gebirge und See hemmten und lauter Unbe- 
ciiionilichkeiten herroiriefen. Dazu kam, dass, was in Athen an 3Iauer- 
bauten gemacht worden war, meist aus der l^yrannenzeit stammte und 
in Ahlem Andenken stand. 

Indessen wurden in der gegenwärtigen Nothlage, da dieselbe Stadt, 
welche H<»llas vom Perserjoch gerettet liatte, sich vom eignen Volk ihn« 
Unabhängigkeit bestritten sah. alle Parteige*rfns;ltze rasch überwimden. 
weil der Zern über die TYicke der Nachbarstädte und der Trieb nach 
voller Kriittontwicklung alles Andere überwog. Noch hatte Themistokles 
di*' Rüri^crsi liiitt in seiner Hand, und der Beschluss. den von (N u Pisi- 
stnitideii unvollendeten Mau«'rrinfx. von dem nf>rh t-itiii^e Stiicke stchn 
geblieben waren, nneh ;il!e]i Sfiti-n /u rrwt'itrrii. wiinie iinverzfiijlieh 
durehijesetzt (L\X\ III IW». l.'S). Mit patrioti.schem Wctlt iler wurde Hand 
ans Werk ltcIi-l:!, and mit rücksichtsloser Benutzung jedes 1tram-hbar*'n 
Baumaterials gelang e.^ der bewundernswürdigen Ge.<!chi« kliclikrit d< t 
Athener in der kurzen Frist, welche Themistokeles durch seine dipluniu- 
tische List q-ewuniien halte die Stadt, ehe Sparta einschreiten k<mnt»*. 
mit t'iiicm .Miiucri inire zu versidu-n, welcher bei der Untaui:li( likeit der 
Peloponnesier ziuu l•'estlln^^vkaulpfe für die Sicherheit au-sreiclu iul war. 
Die Täu.schung der Spart jiner crelang aber um so leichter, da man von 
Seiten der Aegineten immer mir dvn Peiraieus im Auge hatte und gegen 
die Eilbauten, die am Hisos aus dem Boden wuchsen, sehr gleich- 
gültig war. 

Bei der Hafenstadt war durch die Bodenform der ganze Mauerkreis 
vorgezeichnet; in Athen war dies nicht der Fall. Den Umkreis der 



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Alte und neue Kiugawuer. 



105 



ftltern Manerlmie (S. 90) konnte man nieht ernenern, weil die Bevölkerung 
äcb seit dem T^namenstorae so wesentlich Termehrt hatte. Für die 
Erweiterong war im Norden und Osten am meisten Raum, und es ist 
in der beif(^genden Sldsze (Elg. 18) der Yenneh gemacht, die alte Stadt- 
mauer mit der des üiemiatokles darzustellen. 




TS«. 18. 



Soweit Athen Felscnstaill vvar. kutinif die Mauriiinir nicht zweifel- 
haft sein. Hier mussten sIh dem Kamm des Fnyx'j<d>ir'jes folfjen, inn 
ihren Vertheidi«;em die günsli^sU SU Uuiig zu ^^t lH ii. \ nii M iiieni Gipfel, 
dem Miisriun, der in den Stadtring eingeschlossen uunlc, ging sie ost- 
wärts zun» Iiisos himuiter, andererseits nach Nnrdwcsti'n , die heidm 
Schhirlit«^n schneidend, bis zum Rande des N\ in|)lirnliüg('l.v. wo er schroft' 
zum Buiathron ahtallt. Xr»r<llich davon s|)nu^t du- H«ihe des H. Athu- 
nasios vor, welche das Mauerwerk auftiehmen musste, ehe der Höhenzug 
in die Fläche des Kerameikos ausläuft. 

Auf der Süd- und Südost*;eit4» war die Mauerlinie elienfalls durch das 
Terrain vorgezeicbnet. Denn sie musste hier dem Hfigolkamme folgen. 



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106 



Mauer uud Ihore. 



welcher das rechti> lUsusufer säumt, so dass der FIuss in einer Entfer^ 
nung von durchschnittlich 1 50 ni «Iraussen blieb, wie ein Festungsgraben, 
(Ut sich vor einem Walle hinzieht Im Osten aber nnisste die Mauer 
den FIuss verlassen, um (Um v<\>vh ansteigenden Lykabettosfiisse nicht 
711 nahe zu kommen. Daher die scharfe Abhiegang nach links oberhalb 
des Stadiums. 

\m diesem N*)nlosti)unkte bis zu <leni Nordwestpunkte, wo die Aus- 
läuf»! <l»'s Nvmphenhfi^els v« im Ii winden, auf eine Strecke von ca. 27(>o m, 
eri^ah sich keine dureli die Bodenfomi vorgezeichnete Linie, der sich die 
Stadtjtrrcnze anziischliessen hatt<». Hier auf ebenem (Hier flach gewelltem 
Btiden kam es nur darauf an. die Ost- und dio AVestlinie zweckmäliip 
zu verbinden. <h «laf^s man <\\v klein<'n Wasseradern, weiche von dem 
Lvkabettiis heruutvr rieseln, m dir Stadt aulnahm, abt r dio tiefer»» Schlucht, 
welche unrdHch vom Strepbihcrp' hi'nint<'rknmnit nml in Hat hfiii Bogen 
sich zum Kephisos liimmti rzii ht. der vuu mir venuuthuiigsweise so ge- 
nannte Kyklol>or(is. »IraiiNsm lilirl). 

So ist in wi'iiii^ W riclicii ein festes Athen i i-tandni. \'iin den alt^'n 
(iauen wan n K<dl.vlo.> und Diomeia anm «MbM /um grösstt^ii Theil herein- 
g^'jrofren. Koile draussen g'-lasscn. Mclit«' zi rsi linitteTi und d^r K»'rnnv'i- 
kc»s .SU mlheilt. dass die v'uw Hälfte ilmuu'i». die andiTti draussi n war. 

Der Stadtring bildtde ein Oval, tiessen Längenaxe von Ost nach West 
•20(H) Meter uii.^ist. l.'iOd die Axe von Sud iia( Ii Nord. Die AkropoUs la? 
jetzt initiitlt ii di>r Stadt (wenn auch dem südlicln n Hiiii^r r>(Hi m nnlur 
jds dem nurdlicht'u). .su da.^s sir in <h>r OrakrKsprachf jetzt da.^ hfilie»» 
Haujjt der rad- oder kreisförmig sie umgebenden Stadt genannt werden 
konnte (L H); die Nordseite aber war jetzt die Frontseite, und Hennlot 
sagt deshalb von den Persem. sie seien vorn an der Burg )>eini Agrau- 
leion hinaufgestiegen (XL 56). 

Nach dem Oai^ der Ringmauer waren auch die Thore derselben 
zwiefiieher Art. 8o weit das Felsgebtet reichte, fielen alle Ausgänge in 
Einsattelungen des Höhenkanmis; die Thore waren Sattelfhore, jedes 
nur für einen Weg, der den Felsschluchten in der Richtung auf das 
Meer folgte, wahrend hei den Thoren der Niederung verschiedene Wege 
sich vereinigen lassen konnten, die stiahlenfSnnig von einem Thore aus- 
gingen. 

Am deutUchsten gekennzeichnet durch Terrain und Maneispuien ist 
das Thor bei der Kapelle des Demetrios LumbanUris, ein Hauptausgang 
des alten Asty, dem Burganfgange im Westen nahe gegenflber; das 
zweite in der Schlucht am Nympbenhügel, die nach Koile hinabgeht 
Beide fallen in den Beark MeUte; daher habe ich m dem zweiten rer- 



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Die neuen iätadttbore. |07 

muthimgsweise das melitisehe Thor zu erkennen geglaubt; in dem enteren 
das Beiterthor, indem ich den Namen so zu erklären suche, dass von hier 
seit aller Zeit die ritterlichen Züge nach dem Hippodrom (S. 59) hinab- 
zogen. 

Das wai-i>ii die ältesten Verbindungen nach der pirSisdien Halbinsel 
und Salamis, welche mit der ganzen Süd.stadt iiielir und mehr an Be- 
deutuni^ verluren. seit Leben und.Vfikibr sich nath Norden wendeten. 
Oestlicli vom Museion am Sfidaldianj; der Burg war djis dritte Stadtthor, 
das itonische. welches nach Phaleron führte, (his ältesti^ Hafenthur. weh^lies, 
seitdem ionischer Geist Athen durchdran«?, <ias wichti{?ste V(>rkehr8thor 
geworden war und den Verkehr mit allen üIh ix . ischen (iegenden wesent- 
lich vermittelte : <lah«'r war. wie ich glaube, die von hier ausgehende 
l^trasse die alte ..Frem<lenstrasse" (LXXV 65). 

Durdi Verlegimg des Seehafens wunlen die Wege verändert. Dazu 
kiiTTi. tl;iss man bei fortschreitendem Verkehr (iie l)eschwerlichen Felshöhen 
mit iiiren engen Fahrbahnen unbe(iueni fan<l. und es vorzog, alle Haupt- 
wege mrifrlicbst in di«' Ebene zu verlegen, so da.ss das I*nyxgebirge ganz 
vermirilni wiiiitc. Diesen Wegen entsjyrachen die Ausgänge, welche die 
AusHiiiler des Xvm]>heniiugels schnitten, das Thor in der Senkung bei 
der Kai)el!e des H. Atliiinasids. in dem wir das ]>irriisrhe Thor erkennen 
dürfen, und eiidlii Ii (lii> schon gnnz in der Niederung gdegene Stadtthur, 
da8 in späterer Zeit den Namen Diitvlun führte. 

Der östhche Zug des Mauerrinus, die naeli A<,'rai <:en( litt te llisosseite, 
war zum Ausgange grösserer Verkelnsstrassen nichl geeignet: sie bheb 
die liuiillielie Stadtseite, vuii Bei L^pfaden dnreljsebnitten, welche sii h jen- 
.seits des Ilisosl>ette^ in die Sehhiehten di s \ nit letrnden Hymetlosfusses 
ver/weitrten. Hier lagen vinn it<»ni.scheü Tlmvi- nstlich die Ausgänge zur 
Kallirrhue, zum St^idiuni unil wohl noch ein dritter, welcher unweit des 
itoni-schen Thores nach dvm südlichen Jivmettos führte. 

Die nordöstliche Mauerstrecke machte Fnmt gegen den Lvkabctt<»s, über 
dessen südlichen Vorspning zwei ung( l'ähr parallele Strassen hinaus! (ihrten, 
die südlichere Jiach dem oberen Ilisosthale. wo das Lykeion lag. aus dem 
Thore des Diochares; die nördliche unterliielt die alte Verbindung der 
Diomeer mit dem Kjnosarges und ging über den anstt^igenden Lykabettos- 
fuss nach Marathon zu; dies war das diomeische Thor. 

Endlich die Nordfiront, wo ungeföhr auf halbem Wege zwischen dem 
diomeischem Thor und Di])ylon, dem itonischen Thore in gerader Linie 
gegenüber, der Hau|)tausgang zu den Landgauen der nördlichen Ebene, 
das achamische Thor lag, tou dem die Strasse über den Kykloboros auf 
den Farnes gerichtet war. 



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108 



Fortsetzung der Hafenmauer. 



Der ganze Hauerring, wie er auf dem Stadtplane vorliegt^ durch 
eine augenblickliche Qefalir hcnorjernftni. ist gegen die Absicht des 
Staatsmanns, der ihn geschaflen. der bleibende Stadtring von Athen ge- 
worden, in welchem man sich so allmählich eingerichtet hat, da.ss es nicht 
möglich ist nachzuweisen, wie man nach und nach die Mängel des EU- 
biuK's- ausgebessert und wie die Stadtthore nach und nach ilire Namen 
und die nöthigen Verkehrswege erhalten haben. Merkwürdig ist, wie der 
Gesammtumfang von etwa 43 Stadien, der ein Stadienmass von c. lS4m 
voraussetzt, mit dem Umftmge des alten Theben* und dem des servi- 
anischen Rom übereinstimmt (LXVlli 1(5. (51). 

Nach Themistokles* Ansicht hatte der Mauerbau seine Aufgabe erfüllt 
als er die Höhe erreicht hatte, um im Nothfall den Peloponnesit^m Trotz 
bieten zu können, und nach seinem Wunsche konnte» man nun endlich den 
Aegineten zum Trotz in voller fiuhe den Ausbau der vor dreizehn Jahren 
in Angriff genommenen Hafenstadt wieder aufnehmen, um hier einen 
in si'iner Art einzigen Musterbau auszuführen, der eine unbezwingliche 
Widerstandskraft haben und den Athenern für alle Zeit zur Ehre gereichen 
sollte. Die Stärke der Mauer war darauf einj^'rrir lit<'t. dass während des 
Baues auf Rampen von beid»'n Seittm das Baimialt rial auf den Lastwagen 
hf'nuifp'srh!('ii|>t wtrdtn konnte (CXUI 5). und im Innmi .sollte sie 
«lunliwi f: ans wiukt'lrrcht bclinuf»nen. durch KiM-nklammern verbundenen 
WrrkstiK kcn licstrhrn. ** Wenn sidi also an uenau vermessenen Stcllt ii 
i^v/ciirt hat, das> dnch nur die StiniKcittn nach aussen und nach luiieii 
solider Quadt'ihau sind, wofür im Felsboden die Lclire von 2'/i Fu.ss noi-h 
deutlich zu »'rkt niH'ii ij*t, ^»o erhellt daraus, dass das lu^prüngliche Bau- 
jirogranuii nicht durchgeführt worden ist. Dies bezeugt Thukydides aus- 
drücklich \<m der Hrdie der Mauer, wt Idic nur die Hälfte des ursprüng- 
lichen .Malics erreicht hat.*** In Bczui: aut die innere Constniction war 
die Al>\\i i( hang damals schwieriirer nncli/uweisen. Doch ist die Mauer- 
dicke \un c. 5 m auf keinen F all (hin hüfänirig gewesen. Man kann ja 
auch deutlich erkennen, da>^ auf <He cinzehi« ii ( lerthchkeiten Rücksicht ge- 
nommen worden ist. Wo z. B. sumpÜges Terrain der xMauer natürüchen 



• FabriciuB, Topographie von Theben. 
Die niehrfiwh bnwrifelte doppelte Wagenbreita erkttrft gaus tfehtfg Proeo- 
ploB. Patrolog. ed. Migaa 87, p. 1620: fttM^iy x^fig rcvw »tu ri BifunmtUtK 

(IvRt n'AaxovS t^ttta *tu fug äfia^a^ ctfi(f>ojl^«i (piftov (?), ii x«i nqoi tovyavrior 
uXXtiXid^ tnt rov rt//oi> i^MQni-t'. Vgl. Milcbhiffer, Keo. von Wscbamuth IL Wo- 
chenschritt für kl. Philologie lb90. 

Waren die 60 Fuss (CXI II 18) vielleicht die beabftiohtigte Bfihe? Diee 
iat veiinnthet worden: Orieeh. Geecbidite II* B2t, 



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« 



Die HtfiBUtidt. 109 

Sebutz darbot , begnügte man sich mit einer Stärke von 2,5 m, während 
man an andern Stellen über 3 und 4 m hinausging. 

An dem, was Hiemiatoldes beaboehtigte, ist nicht »i nroifeln. Die 
Oberstadt war für ihn nor ein verschanztes Lager, om sich aus der ersten 
Verlegenheit zu befreien. Die wahre Landesfeste blieb ihm der Peindens, 
der wichtigste Theil der ganzen Ebene, die dreifache Hafenstation mit ihren 
Werften, Schiffen und M^^azmen, von einer naturfesten Mauer umgOrtet, 
die sich selbst vertheidigte, so dass die Invaliden den nöthigen Wadi- 
dienst versehen konnten und die ganze kriegstüchtige Mannschaft an Bord 
gehen konnte, um zur See jedem Angriffe entgegen zu gehen. Es sollte 
also immer wie m der Persemolii das flache Land preis gegeben, Athen 
wesentlich Insel- und Seestadt sein.* 

Inzwischen war auch der Peiraieus schon lange kein unbewohnter 
Platz mehr. Der alte Gauort war durch den Zuzug von Technikern und 
Arbeitern aller Art, den Themistokles veranlasst hatte, ungemein vergrossert 
worden, und es ist kein Zweifel, dass er von Anfang an daa Ziel im Auge 
hatte, dass auf dem weiten, ungemein gesund gelegenen Felsboden der 
Halbinsel eine neue Großstadt erstehen sollte, eine dem grossartigen 
Uauerraum entsprechende, planmäßig nadi allen Begebi voigeschrittener 
Kunst angelegte Musterstadt, die das alte Athen mit seinen engen und 
krummen Hassen in Schatten stellen sollte. Diese neue Stadt<inlage knüpft 
sich an den Namen des Hippodamos von Milet, und es ist eine der em- 
pfiiiillidisfcii Lücken unserer Kenntniss attischer Geschichte, dass wir die 
Tliüti^keit dieses für hellenische Cultur so hervorragend wichtigen Mannes 
zeitlich genau zu bestimmen ausser Stand sind. 

Ueberliefert ist nur, dass er zu den Ziit^n der Perserkrieiro im 
Peiraieus eine St<idt zu Stande gebracht habe.** Diese Xadnidit liut 
man in Frage gestellt, weil demselben Hippodamos die Anlage der Stadt 
Rhodos zugeschrieben wird, und deshalb st ine Thätigkeit ganz in die 
perikleische Zeit hinabgerückt. Seine persönliche Betheiligunp: am Aufbau 
von Rhodos beniht aber nur auf einer Nachricht des Strabon, welchem 
von ihm splbst als eino zweifelhafte bezeichnet wird, und es brirrnift 
sich, wie leicht em Stadtluiu nach rrninflsätzen des Hippodamos auf sriiic 
Person übertrap:pn werden konnte, l'nter dm grossen Männern, wclclie 
als Zeitgenosstiu des Pehkles mannigfach umähnt werden, kommt üippu- 



* Den themistokleischen Gedanken spricht zurückhaltend aber deatUeh Tbn- 

kydiilrs T, 93 aus: UhquiÜ uKpfkiuturigoy iyofitCi rr,( ayia noXnaf. 

** äehol. Amt Bitter 321: n^tts «vroe tiy Ihiffum »mt» tv M^iuta ^vy- 



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110 



Die Kunst des Hippodamos. 



damos nicht ror; auch wird Porikles nie mit dem Peiraieus in Terbtn- 
dnng gebracht^ was wir doch erwarten müssten, wenn die Hafenstadt erst 
ein Mensehenalter nach ihrer Ringmauer wie eine neue Schöpfung zu 
Stande gekommen wäre. 

Darum glaube ich auch jetzt noch an der Ansicht fest halten zu 
mfisseUf dass der milesische Baumeister von Themistokles gerofen sei« um 
innerhalb der Ringmauer eine Neustadt anzulegen^ so grossartig und 
glänzend, dass es den Bürgern dadurch um so leichter werden sollte, in 
der modernen Hafenstadt das alte Athen neu erstehen zu sehen.* 

Die Städte des Mutterlandes sind planlos entstanden und angewachsen. 
An einzelnen Punkten hatte man oiganisirend nachgeholfen^ wie es in Athen 
unter den T|}'rannen geschah ; das Ganze Hess sieh nicht umgestalten. Bei 
den Colonien war man zuerst darauf gekonmien, das ganze städtisch zu 
behauende Terrain prüfend auszuwählen, genau zu reimessen und dem 
Bodenrelief entsprcclu'nd zu vennerthcn. Was früher den Staatsmännom 
und Foldherrcn üln rlassen war, wurde Gegenstand einer besondem Technik, 
und Hippodamos, dessen Vaterstadt die Schule der Stadtjjründunjren war. 
ist <U'r Erste jjewescn, welcher die Anlage ganzer Städte als eine Vnu-^i- 
lerische Aufgabe in das Auge fasste, und diese viTschmolz sieh riK Ii *ier 
Eigenart des helleni>< Inn Geistes mit speeulativ<'n Knvägungen der besten 
Formen des menschlichen Zusammeidel)ens, der Verfassung, Wuhnung, 
Nahrung, Kleidung u. s. w. Nichts solltt? aufs üeratbewuhl geschaffen, 
sondern Alles so wohl überlegt^ so vernünftig wie möglich eingeriditot 
werden. Insofern war es etwas ganz Neues, was sich geltend machte, 
und der Peiraieus das reine (Jegentheil der alten Stadt. Indessen konnte 
er dnrh nichts Anderes sein als eine Colonie von Athen und es sollte 
niclit mit di ni Herkommen gebrochen werden. Tuten wie oben waren Zeus 
und Atlirna P<ilias die Schutzgott liritrn der Gemeinde (L"\TO^ 5). Es 
sollte auch dir Unterstadt kein rriiiiT Seeplatz sein, sondern ein bt snn- 
derer Mniktidiitz war tür fli ii Buuienverkehr bestimmt, und er tnii: als 
Hauptiiiarkt dru Naimii des liippodamiseh»'n. um den Zusammenhan;^' mit 
Athen voranzustrllt'u. Xaeh freniiiftrischen Linien wunleii die (Quartiere 
gesondert und Grenzsteine hüteten die saubere Ordnung des inneren Ver- 
kehre. 

Wann und wie diese Einrichtnn<_ren duielii,M-tührt worden sind, lä^iv^t 
sich nicht be>tinmien. Es wird uIm t als Tliut>a( ]u' ü)M'rliefert> da.<?s Hip|)0- 
tlaniuii zur Zeit der Perserkriege den Peiraieus bevölkert habe ; man kaimte 

* de portubus Atheoftrum p. 42. M. ü. K. lieier Op. M»d. 1, 218. Bi}ckh, 
StaatBh. 1% 82 zweifelnd. 



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Dio LMigmaneni. 



tu 



Gebäude, welche vor Salamis von Themistokles gegründet sein sollten 
(CA' 87), und es ist nicht daran zu denken, dass der Peiraieus acht 
Olympiaden lang ein hohler Festung^rin^ geblieben sei. 

Aber das, was Themistoldes beabsichtigt hat, ist niemals dnrchge- 
flBhit woFd^. Die hippodamtedie Stadtanlage wurde sprichwörtlicb be- 
nutzti wenn man von Untemehmongeu sprach, welche, glänzend begonnen, 
einen migflnstigen Verlauf genommen haben.* 

Wir können wobl annehmen, dass die winkelredit gezogenen breiten 
Strassen den Athenern unbehaglich waren and wenig anlockend. Die 
Hauptsache aber war, dass das, was unmittelbar nach der Schlacht von 
Salamis, da die Athener em heimathloses Sohiffenrolk waren, unter The- 
mistokles' Leitung vieUeicht mögUcb gewesen wäre, nach dem Verzuge, 
den die Intenrentionsgeltkste derLakedämonier bewirkten, seitdem die BQrger 
auf ihrem alten Stadtboden wieder heimisch geworden und sich innerhalb 
des neuen Stadtringes sicher fühlten, nicht mehr durchzulübren war. 
Durch die Ummauerung der Oberstadt hatte Themistokles selbst unmög- 
lich gemacht, was der Hauptzweck seines Lebens sein sollte, und er musste 
noch Yor Vollendung der HafenbefestiguHg zurücktreten. Sein Programm, 
das kfihnste und zugleich sicherste, um den Athenern eine unanfechtbare 
Selbständigkeit zu schaffen, wurde aufgegeben und dafür ein Mittelweg 
eingeschlagen, um einerseits die Stadt der Kekropiden in vollen Ehren 
zu erhalten und Athen ror den Gefahren einer Hafenstadt zu bewahren, 
andererseits die mit so gewaltigem Aulwand von Kraft und Mitteln her- 
gestellten Seebauten möglichst zu verwerthen. 

In diesem Punkte mussten auch die Staatsmanner einig sein, welche, 
wie Aristeides und Kimon, Ton Hause aus Gegner der themistokleisehen 
Politik gewesen waren, und so wurde nach der platäischen Schlat^ht, als 
die beiden ummauerten Stfidte in Entfernung von fast einer deutschen 
Meile «111:111(1(1 gegenüberlagen, der Bescliluss getasst, Ober- und Unter- 
stadt durch Mauer/üire zu einer Gesammtfestung zu vereinigen. 

PiS war das erste Beispiel solcher Verbindimgsmauem. welche nöthig 
wnrde. wenn die Verlegung einer Binnenstadt an das Meer unmöglich 
war, und man gewohnte sich, dieselben zum Unterschiede von den Mauer- 
ringen ..lanfre Mniicrn" zu nennen. 

Ihre Herstellung^' im Ganzen, .vowic die Kirlituntr der Mauerimien ist 
bei den Athenern ein (le<renstand bartiiiu kiu'''r KTuiipfe gewesen; denn die 
Gonäcrvative Partei, welche ^Sparta und den Grundsätzen des dorischen 



* 'TrtrjoSafiav fif^iOK 7i(>of tovf ini ti xt^otf lutufnkkwtos Macuioa IV, 79 
(Paroemiophr. Gr. II, p. 115). 



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112 



D«a Compromiss. 



Staatslebens simeigte, war ein sSher Gegner jeder Seepolitä imd aller 
Manerbonten. Darum konnte das Werk eist 460 in Angriff genommen 
werden, nnd zwar hat man den nördlichen Mauenug, der gegen einen vom 
Isthmus kommenden Feind Front machte, rennothlicih mieist gebaut; er 
keimte nur so angelegt werden, dass er von den sfldwestlich streichenden 
Abhängen des Njmphenhügels an den Fuss der Munichia gefShzt wurde. 
Wenn mm aber die südliche Mauer nicht, wie man erwartet, ebenfalls 
den Peiraieus zum Zielpunkte hatte, sondern die phalerische Rhede, so 
erhellt daraus, dass man diese, auch nachdem Thenüstokles den Athenern 
ihren wahren Hafen ^eigt nnd eingerichtet hatte, noch immer nicht 
unbedingt au^ben, dass die dortige Bevölkerung auf den Schutz, der 
ihren Besitzungen durch die Mauer in Aussiebt gestellt wurde, nicht 
verzichten wollte und die Mittel iand, ihren Wünschen Geltung zu Ter-* 
schatten. 

Die Phalerosmauer hatte mu- dann einen vernünftigen Zw(*cl(, wenn 
es gelang, die Xeubildunc: minderer l'lottenmächte an den nachbarüchen 
Küsten zu verhindern. Da dies nicht gelungen war, lag Athen wieder 
jeder feindlichen Landung offen, welche den Zusammenhantr zwischen 
Hafen- und Binnenstadt zfTrcisscn konnte. Es blieb also nichts übritr. als 
den Febb'r. den man pcTiKU ht hatte, durch eine neue Mauerlmie zu ver- 
bessern. l)csliall> musste l't rikles, der von allen Staatsmännern am ent- 
schiedensUii in die Fussstajittn dts Themistokles eintrat. AIIps daran 
setzen, ein* drittr Lancrmauer zu Itaucn, welche Athen und Peiraieus 
endlich unzertrennlich mit > inandcr vt rliand. 

So war man. naclidcm der t'infiulu'. irrusse (Jedanke des Griinders 
attischer Scfmadit aiili^a'geben, in vin wriihiulitres, künstliches Betest isrunirs- 
svstt in ^rriiithen, das mit jrrnssrn Mi■^^'_M iHt ii unter langen, geföhrhchen 
Part<'ikiimj>jen allmiihlicii durchgclühit wordin ist. Unemu'ssüche Mülien 
und Kuftlen sind aufgewendet wurden, um in einem Zeitraum von fünfzig 
Jahren zu erreichen, was Thcmist<»klt's. wenn er freie Hand irehabt 
hätte, ungleich besser fertig gistellt haben würde. Dt nn eine dreifache 
Festung vun eint ni (Jesammtumfange, den die Alten auf du Lange vines 
Tagemarsches berechneten (CV ,38). musste immer viel schwieriger in Stand 
zu halten und zu vertheidigen sein, als eine naturfeste Seeburg von 
sechzig Stadien Umfang, eine Feste, welche weder Ton einer Hotte noch 
von einem Landheere eingeschlossen werden konnte. Es ist auch für alle 
Zeit ein auffallendes Missverhältniss geblieben zvrischen der soliden Pracht 
der Peiraieusmaner und dem Maueninge der Hauptstadt^ der seinen eflr 
fertigen Urspnmg nie yeikennen liess und immer Ausbesserung verlangte. 
Stadt- und Schenkelmauem sind durchbrochen worden; die Mauern der 



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lomsche Baaien in Athen. 



113 



Hafenstailt and üniner unlNszwiiigUch, immer das eigentliche Bollverk der 
Unabbängigkeit Athens geblieben. 

Die Doppelstadt mit den Mauersebenkeln war ein Compromiss zwisehen 
zwei entgegengesetzten Zielpunkten der Politikr ein Ausgleich, welchen wir, 
wenn man nor die Vertfaeidigungsfahigkeit der Stadt ins Auge faset, als 
einen bleibenden Schaden ansehen müssen. 

Wfthrend der Zeit, da Athen noch nicht vollkommen verpanzert war, 
scheint noch eine besondere Höhe befestigt worden zu sein, um die Stadt 
von der Südseite zu schützen. Die Spuren eines solchen voi^schobenen 
Postens findet man auf dem Felshügel südlich vom Disos, dem Museion- 
gipfel gegenüber, und dies ist der Punkt, in dem man neuerdings den 
Berg Sikelia (VlU 57) zu erkennen geglaubt hat.* 

Simon ist nicht als engherziger Parteimann Themistokles ent^iegen- 
getreten, und wenn es ihm nach seinen Grundsätzen unmöglich war, rein 
militänscfaen Gesichtspunkten die Stadt des Theseus zum Opfer zu bringen, 
so ist er doch viel mehr als der engere Kreis seiner Parteigenossen auf 
die themistokl('is( lion Gedainken eingegangen und hat mit bewunderns- 
würdiger Thatkratt und freiwilligen Oi>t»Mn Alles gethan, um diesi'Il)pn, 
so weit ejj thunlich war, entschlossen durchzuführen. Er hat es durch- 
gesetzt, dass die grossen S( liwierigkeiten des Mauerbaus in den Morästen 
des Halipedon endli« Ii allf überwunden wurden (CXIV 4): ihm ist es 
wesentlich zu danken, dass «iic Hafenbauten des Themisti)kl»'s ihren 
bleibenden Werth nicht eingebüsst haben. Nachdem also die Erhaltung 
der Oberstadt gesichert und ihre Umwallung ein bleibender Mauerring 
geworden war, ging Kimons B( streben dahin, dieselbe nun mit Allem 
auszustatten, worauf .sie nach ihren Siegln vollen AnspriK Ii hatte. Athen, 
als Hauptstadt durch ihn gerettet, sollte nun den Athenern so lieb wie 
möglich werden. 

Durch Kimons .Seezüge hatte man das ionische Land kennen ge- 
lernt. Sie haben «lamals eine ähnliche Wirkung gehabt wie am Anfange 
der neueren (ieschichte die Züge Karls VUI. von Frankreich nach Italien. 
Die Scheidewand fiel, welche zwei verwandte Xationen einander fern gehalten 
hatte, und die vorgeschrittene Cultur wirkte nachhaltiir auf die einfacheren 
Lebensverhältnisse des Bruderstammes. Man N riite in lonien Einrich- 
tungen des Gemeindelebens kennen, vi»n denen man m den diesseitigen 
Ländern keine Vorstellung hatte. Denn die lonier haben nicht nur da^ 

* Ueber Sikelia vgl. Rh. Mus. N. F. VIII, S. 133. I oUing in der AV.t JCkkne 
1874, 1(>. März. Kaupert io dem Monatsbericht der Akademie 1S79, S. ö20. 
Onrtto», T^gnphi«. 8 



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114 



Die nenea lUrktaalBgvii. 



bürfferliche Wohnhaus zuerst anmuthig^ auszubilden verstanden, sondern 
auch freie Plätze in ihren Städten hergestellt, weldie den Böigem ein 
behagliches Zosammensein möglich maehtenf wie es die FnnOienglieder in 
den nnuäulten Hof- und Gartenräumen ihrer Wohnungen hatten.* 

Zu diesem Zwecke haben sie erst aus Holz, dann aus Stein Markt- 
hallen gebaut, welche offene und geschlossene Räumlichkeiten rereinigten, 
die einen für den gesellten Terkehr der Bfirger, die anderen zur Ex' 
ledigung öffentlicher Geschäfte. Das waren Einrichtungen, die so natürlich 
aus dem Gemeindeleben heraus wuchsen, dass man z. B. auf der Insel 
Siphnos den Eintritt eines höheren Wohlstandes darnach bezeidmete. äas» 
der Stadtmarkt damals seine EinfiMsung mit Marmorballen erhalten habe.** 

.In lonien waren auch die „Leschen** zu Hause, welche die Bürger 
und. Fremden zu- Gesprächen vereinigten und zugleich durch malerisciien 
Schmuck Anregung und Unterhaltung gewahrten. Auch Pflanzungen, die 
man sonst mit den dazu gehörigen Wasserieitungen nur den Tempel* 
bezirken hatte zu Gute kommen lassen,*** wurden jetzt auf öffentlichen 
Plätzen angelegt, um den Bflrgem das Leben angenehm zu machen. 

Nach solchen Yorbil(U>rn wurde uun auch der Kerameikos von Athen 
Schauplatz einer künstlerischen Thäti^keit. um den Bürgi^m für di«' <re- 
meindeun^^elegenheiten und zu^ifleieli für den (tenuss ihrer Mußestunden 
wärd^e Räume zu schaffen. Der feuchte Bmlen gestattete, es, Wasser- 
anlagen so uif Anpflanzungen von Weiden, Platanen, LorlMM-rn zu machen, 
die mit den l^auten und Denkmälern anmuthige Gruppen bildet4>n. Eine 
quadratische Brunnenstuhe. nach (h'r Marktseite gerichtet ist r>.4o m unter 
der Attalosstoa aufgefinulen worden. f Ks waren die ersten Werke, niii 
denen man nach den Tagen des Tliemistokles aus dem Kreise des für <iie 
Sicherheit Nothw(>ndigen heraustrat und Anlagen machte, welche der Stadt 
zum Sclimuck dienen sollten. 

Man konnte an das anknü|)f<'n. was unter den Tyrannen für (he Neu- 
ordnung Athens cresfluiffen war: denn fler von ihnen einuerichttte Stadt- 
markt war hei dem n'uM'll.isen Aufliaii der einzige Phitz d»T rnt«'r>:t,'idt 
gebheben. wo man von .Staatswegen treie Hand behalten; hier hatt»' man 
also am Hesten nele^enhoit. Bauten suiszufüliren, weU'he davfm Z* ii'jtii>- 
geben sullten. ww man <li»' l'nterstadt zeitg«'niii>s unigestalten wnllc. lif iiu 
die Bauten sollten nicht bloü Zeichen des friedlichen W oiilstuudes sein. 

* thv9i^lM Kai yXtt(fi(Ht( JtfttQtßtti Flut RilDOII Ii. 

Herodot IB, 61. 

akaoi Tiaxr,ftivov LXXXV 42; tfuit'r^ mit Bäuinen : nXaojifn^ xni evaxiot ronw 
•I wlf &foi: i'i uuifot, iy oh' tauf fifn^'tiai AthenHug f>()3 C: vgl. WarhpiDifth TT, !>s 
t Aüler.stoa des Attalos, S.U. Aicbäol.ZeituDgl8T&,S.121. WacbMuuUilt ao^l. 



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Nenbav des KMiiortkoft. 



1!5 



in dfm man sich von den 8chreckt;n.szcitpn erholte, so wie des beginnenden 
Wolilbehati'i'ns und Luxus, sondern auch Denkmäler dessen, was man zu- 
sanuncn crnuht hatte, und neue Bünde (Ins Gemeinsinns; darum wurde 
von (Icf) Ix'iden Hallt-n am WestriunU des Kcrameiko5J die eine dem Zeus 
Kleutht iiu> trewidnict (X('II 40). unter dessen Schutz die Freilieitskriege 
grlöcklicli bestanden waren; darum wurde er hier als „Retter Zeus'* geehrt. 
Su wurden Cultus und öffentliihes Leben neu verbunden und die pntrio- 
tischen Erinnerungen in den Herzen der täglich hier zusammenkunimeuden 
Bürger lebendig erhalt4»n. 

Die Stoa Eleutherius war wesentlich Wandellialb', während die zweite 
Halle der Westseiti- hauptsächlich Staatsgebäude war; dmn sie führte 
zu den Räumen, in welchen der zweite Arehon sein Archiv und (Jeschäfts- 
lokal hatt€. Das Amtshaus wird schun zu Kleisthenes' Zeit bestanden 
haben ; jetzt erhielt es die Form, in welcher die Halle des Archon-König, 
die „stoa basileios", für alle ähnlichen Bauten maßgebend ge wurden ist, 
die Fonn des dreifach gegliederten Langhauses mit erhöhtem Mittelschiff 
und tempelartigraii Frontbau (XC G8). 

Neben diesen beiden Hallen der Westseite erhob sidi Ton Nenem 
der Tempel des ApoUon FMiroos, des Schntagottes der Gemeiiide. Der 
ganze Marktraum wurde aber nicht nur Tom Sehntt befreit» sondern auch 
neu geordnet, so class sich ein ungeföhr reditseltiges Viereck bildete, das 
nach und nach immer vollständiger bebaut wnrde. Denn dass hier nicht 
willkürlich, sondern regelmSssig TOi^^gangen wurde, zeigt die gegenüber- 
liegende, ?on dem Alkmäoniden PeisianasL, dem Schwager Eimens, errichtete 
Halle, welche eine Zeitlang seinen Namen trug, bis sie im Yolkamunde 
den Kamen der ^hunten Halle*' (Poiküe) erhielt, weil sie die erste war, 
deren Wände mit Gemälden bedeckt wurden, vor denen man in der 
Säulenhalle auf- und niederging (XCI 72). 

Wie die Paläste der Vorzeit mit Bildern aus dem Leben der 
Ffirsten geschmückt wurden« so der Markt, des Demos Sita und Residenz, 
mit den Grossthaten des Volkes. So erhielt die ioniBohe Bauform eine 
neue Verwerthung, welche für die Wiedergeburt der Stadt charakteristisch 
wurde. 

Auch die Malerei war eine Kunst der lonier, die eine angeborene 
Lust daran hatten, figürliche Darstellungen in grösserer Breite und ge- 
schichtlichem Zusammenhange sich entfalten zu sehen I He ionische Kunst 
wurde aber merkwürdig schnell eine attische, so dass Mikon und Panainos 
sich mit den Darstellungen des Amazonenkampfes und der Marathon- 
schlacht ebenbürtig an Polygnotos ansoUiessen konnten, welcher mit 
seinem Bilde vom Falle liions den Genossen TOiaDgeganireTi sein wird. 

8* 



116 



Die n«ii0a MarktbaUeo. 



Polygnotos stand mit Kimon in persönlichem Verhältnisse, nnd da wir 
Peisianax als einen seiner nahen Verwandten kennen, so dürfen wir daraus 
«erkennen, wie persönlich Kimon an diesen ("riedensarbeiten betheiligt war, 
lind wie es gewissennaBen ein Programm der Fuuilie war, für d^ Au»* 
stattong des Uarktes in kunstsUmigor Weise Senge m tragen; es war ein 
beredtes Zeugniss ihrer echt Tolksfireimdliohen Gesinnung. Ein edler, 
ritterlicher Geist ging durch die Werke jener grossen Zeit» nnd wir wissoi, 
dass auch Polygnotos nicht als besoldeter Werkmeister thätig war, sondern 
aus Liebe zu seiner Au^be die Wandbilder ausführte. Nehmen wir die 
Länge der Halle auf etwa 70 m an, so würde auf die ganze Anlage von 
Bflden nach Norden eine Senkung des Bodens von nngetlbr 3 m kommen; 
ein so geringer Höhenunterschied, dass er dem Baa kerne Schwierigkeit 
machen konnte. Aus der Stadtmauer späterer Zeit, der sogenannten 
Valeiianischen (LXXZX 38X welche, den alten Bauanlagen folgend, von Süd 
nach Nord den Ostrand des Kerameikos einnahm, lässt sich mit Sidierheit 
entnehmen, dass die Foiküe ungefähr in gleicher Flucht mit der Attaloe- 
haUe sich erstreckt hat 

Im Norden sehloss den Markt die „Halle der Hermen** (XGI 70). 
Auch diese scUiehte Form handwerklicher Steinarbeit erhielt am Stadt- 
markt eine neue Bedeutung, indem die plumpen Steinpfeiler su geschicht- 
lichen Denkmälern wurden, welche, mit Sinnsprndien ausgestattet, am 
Sammelorte der Bürgerschaft an die denkwürdigsten Ereignisse der Kriegs- 
jähre erinnerten. So war es eine Gruppe Ton drei Hermen, welche den 
schwer erkämpften Siegen in Thraden galt, die unter Kimon erfochten 
waren, und ein Dichter, der seinem Kreise angehorte, wahrscheinlicfa Ion 
von Chics, gab ihnen in ionischer Mundart die poetische Weihe.*' In 
ihnen war keines Emzelnen Namen zu lesen ; alles Persönliche verschwand 
in der Gemeinschaft, die hier allein geehrt werden sollte. Das war der 
demokratische Zi^ in der monumentalen Kunst, welcher aiu-h Xnmen 
des grossmüthigen Stifters der Puikile Tcrschwinden Hess. Die Ht rmen 
stniidm iimt ilialb der nadi ihnen gt'nannten Xordhalle des 3Iarkt('s. 
Xebeu der Poikile stand der Hemies Agoraios (XXXIH 10), in der Mitte 
<ler Agora, d. h. in der Mitt^ der Langseik'. neben einem Thor, das von 
Osten auf den Markt führto. Seinen Platz erhielt er unt<»r dem Archonten 
Kebris,** also in vorpersischer Zeit Wir dürfen demnach annehmen, dass 
.sein Standbild in Kimons Zeit erneuert worden ist. An der lebhaftesten 

* KirchhofT, ITennes 5, 5S. 

Der Nüine isf von v. Wilamowitz mit Recht g-egeo BOeUw u. A. Zw«iftl 
m Schutz genommeQ. Hermes 21, 600. Wacbsmath II, 430. 



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Die NeaoFdnaiig des Markts. 



117 



Stelle des bOrgerlichen Verkehrs aufgestellt, war es allen Athenern be- 
sonders vertraut und ist immer ein cbaroktenstisebes Heisterwerk des 
ilteren Erzgasses geblieben, das von den KQnstlem aller Zeitrai bewandert 
nnd studirt wurde. 

Auf dem ansteigenden Sfldiande der Agora, der, c 85 m entfernt, 
der Hennenhalle g^nftberlag, erhoben sich ans dem Schutte in nener 
Wurde die drei Staatsgebinde, wo die jährlich wechsebden Gemeinde- 
TorstSnde ihren Sitz hatten, Stadthaus, Bathhans und das stidtisdie ArduT 
im Metroon, unterhalb der Felsterrasse der zehn Stammheroen am Fusse 
des Areopags, der als oberster Rath die Wiederherstellnng der Stadt unter 
seiner Leitung gehabt hatte. Auch die zehn Heroenbilder sind damals 
enieuert worden.* 

Wo man zur Buig hinaufging, dem Metroon gegenüber, war die noch 
inneihalb des KenuneilEos gelegene Orehestra der Tyrannenmdider, die 
mit besonderer Erbitterung von Xeixes YerwQstet worden war. Omen die 
volle Ehre des Heroendienstes ziiriickzugeben, war eine der ersten Auf- 
gaben der heimgekehrten rtcmeinde, und scbon 479 standen dort die beiden 
Standbilder aus der Werkstätte des Kritios \md Nesiotes (LVI 1). 

Die Marlvtizt häude hatten sämmtlich einen inneren Zusammenhang, 
und keines derselben ist anderswo zu denken, als am Stadtmarkte. Do<':b 
war jeder Bau ein Werk für sieh, ein selbständiges Gebäude, und der 
Markt blieb nach wie vor der Raum, auf welchem die Hanptstrassen sich 
kreuztbn. Es wird von Themistokles erzählt, dass er mit seinem Vier« 
gespann quer über den mit Menschen sich füll<?nden Kerameikos gefahren 
sei (LXVI 52). Nur bei feierlichen Veranhissungen, wo jede Störung fem 
gehalten werden musste, wurde er gegen aussen abgesperrt. 

Um den inneren Raum, das Hypaithron. frei m halffi], wurden die 
Standl>i1'l<'r. mit denen der Markt sich allniiililieli füllte, hurt am Hände 
vor den Hullen aut'i^estellt, mm Theil mit deutlicher He7.iehung auf die- 
selben, so das des „Unglück abwehrenden" Apollo \(»n Kalamis vor dem 
Eingang zum Apollo PatFM»s ("XIV M). und das des Zeus vor <ier Zeus- 
halle. ein Denkmal der Perserkriege, nach der Insdihft Soter, vom Volk 
aber Eleutherios genannt (XL 49). 

Dir alltä<rli(he Markt verkehr des Volks, welcher einst den ganzen 
Kerum n I ns erfüllt hatte, war mehr und mehr auf den nördlichen Theil 
hinausLi >iiiul*eii uurden, so dass man aus der Hermenhalle zu dem eigent- 
lichen Kaufmarkte gelangte, wo der Tages bediuf feilgeboten wurde, und 

* Die erete Aafsteltun^ hMagt mit der Stiftung Ihren Cultas eng zusannoen 
(ä. 9Ö). Attische Stadieo II, 6U. Kühler, Hennea 5, 340. Wacbamath I, 509. 



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118 



l>er doppelte Kenuneikot»- 



die Handwerkerbuden standen. Es war der etwas niedrigere Flächenraiini 
von ungefähr 8400 Qoadnitmeteni. 



Da man den Zwölfgötteraltar in alten Ebren hatte bestehen lassen, 
so m^BSW auch die von ihm auagehenden Strassen ihre Richtung be- 
halten haben, ?or allen die alte Feststrasse nach dem äusseren Kerameikoe^ 
Wo me den Stadtring schnitt; war jetzt der belebteste Thorweg, weil er* 
in der muldenförmigen Senkung zwisdien Lykabettos und Pnjicgebiige, 
?on Natur di-n bequemsten aller Ausgänge bildete. Hierher zog sich, 
nachdem der Phaleronhafen aufgegeben und das dahin führende itonische 
Thor immer stiller geworden war, der Haupt verkehr ; dieser Ausgairj wurde, 
die Frontseite der Stadt (LXXIX 93). Hier vereinigte man die wichtigsten 
aller Landstrassen, die Strasse nach Kleusis, die .»heilige'*, weil sie die 
einzige war, welche einen draussen gelegenen, aber für den städtischen 
Cult unwitbehrlichen Tempelort mit Athen verband, die Strasse nach der 
Akademie und endlich auch die Hafen.stras.se. Denn nachdem man die 
kürzesten Wege, die durch die Schluchten des Pnyxgebirges nach dem 
Poiraieu.s führen, als Fahrstrassen aufgegeben, lie.ss man die Hau}itstra=;se 
dahin von demselben Kerameikosthtiro ausgehen, so dass .sie, alle Aus- 
läufer der Höhtri in tlaclirr Curve umgehend, möglichst bequem durch 
die NiederiMiLT führte und erst am i*\i8se der Munichia eine kleine Steigang 
zu machen liatt.- {LXVU 85). 

So wurdt', was unt^^r TluMiiistnVIfs noch eint-n })r(>\ isttristhen Cha- 
rakter i:fhaht hatte, iti kiniunischt'ii Zeit bleibend geordnet, und die 
wichti<;ste . mit tier themistokleiscbeii Hafenanlage zusamni'^nhänirende 
Umäiideniiiu war die, dass der .stadtksehe Verkelir .sich mehr und mehr 
nach Noniwcsten zog, nach dem Thore des Kerameikos. das als Hanpt- 
th(»r von Atlien nnt^'r dem Namen des I)ip)lun liekannt ist. Es mou^eti 
auch liaulen am Dipvlon. Tiamentlich die schön bearbeiteten QuaderhiLfen 
aus dem Steine von Kar;i (S. 70). der kimunischen Zeit angehören, wäh- 
rend der Unti rUau ans |»olvgonaleu Blocken von L^kabettosstein auf die 
Zeit des Themistokles hinweist.* 

Jttzt musste anch der äussere Kerameikos eine neue Bedeutung 
erhalten. Er bildete den L'ebergang aus dem städtischen Treiben m ilie 
ländliche Umgebung. Eine sanfte Senkung, die auf eine Strecke von 
6 Stadien nur 10 m Gefalle hat, fübrte so bequem wie möglich aus dem 
Qebiete der trockenen Stadtböhen zur Eephisosniederung, wo man feuchtere 
Luft athmete und am Bande der Akademie sdion von fHsdiem Fiansen^ 



* Lepsins, Qriedi. llaniiotslBdieo 8. 116. 



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Der AuBMttkerameikoa. 



119 



leben umgeben war. Auch hier hatten die Fisistratideii, die sorgsamen 
Pfleger des Lsndbaues ond der Olivenzadit, vorgearbeitet. Aber erst in 
Kimons Zeit ist die Akademie mit den Wasserlänfen des Kephisos so in 
Verbindung gesetzt, dass sie aus einem dfirren Bezirk ein schattiges, von 
anmuthigen Spaziergängen durchschnittenes Gartenland geworden ist 
(LXXXV 90). Ihren Anfimg bezeichnete der 6 Stadien vor dem Eerar 
meikosthor gelegene Altar des Prometheus, des Heros der Kerameer, und 
die ebene Thorstrasse diente seit alten Zeiten als Rennbahn fm die 
Fackellaufe, welche Tcn den Handwerkern dem Feuerspender zu Ehren 
gehalten wurden (LXXXV 62, US 44). 

Kine neue Bedeutung erhält diese Vorstadt durch die Gräber. 

Die Ehre des 5ffentlichen Begräbnisses ist von den Athenern mit 
besonderer Liebe ausgelnldet worden, und seitdem Solon das Begraben in 
der Stadt untersagt hatte, ist den vorstädtischen Strassen dadurch eme 
eigenthOmliche Weihe gegeben worden. Der Kerameikos erschien dazu 
besonders geeignet. Schon Hannodios und Aristogeiton wurden an dem 
Wepc zur Aka<iemi»' Im stattet, dann <lie vor dfu Perserkriegen im Kampfe 
mit den Aej^neten Gefallenen (XCVIII 25, 57). Kine weitere Au.sbildung 
dieser Sitte bestand darin, dass den im Kampfe fdr das Vaterland ge- 
ffülenen Bärgem eine besonderer gemeinsamer Raum, ein grosses Polj- 
andiion, eingerichtet wurde, und dass man es zu einem Staatsgrundsatze 
madite, auch die im Aushmd«' G*>f;)llenen heimzuholen; es war das Ein- 
zige, was man neben d«'r Sorgt; für die Hinterbliebenen den Tapferen 
noch zu Lii'be thun konnte: denn ein Grab in heimathlieher Erde war 
für den Atheiu>r eine unsehätzbare Wohlthat und «»in Tr^st fiir die Knniilie, 
wt'lclK' da.s Grab an den ErinnerungstVstcii üiifsuchcn ki»nntf'. Mit den 
bei Drabeskos 1(51 Gefallenen soll der Anfang gemacht worden sein.* 

Von den Marathonkämpfem aber heisst es, sie seien die Einzigen, 
deren (iebeine nicht heimgebracht worden wären. Das erscheint also al» 
AuKTiahme von tMnrr Reg(d, di*» erst später eingeführt worden ist. Viel- 
leicht verhält sich die Sache so. 

Zur Zeit des thrakischen Kriegs, als Kinion in Athen mächtig war, 
beging man die feierliche Beisetzung der Helden von Drabeskos, die unter 
besonders <'rschuttemden T^niständen gefallen wann, und man mag bei 
dieser Gelegenheit die Heinifuhrung auch der anderen im Auslande 

♦ I'anti. I, 29: .laonot ttutfr,ani ol^; iif 0fiutg nni ljlt*Q*iiovyT«f fl//(>( -/po- 
ß^foxov 7/ditiJ oi ifot'tvovaty. Oertlich gefasst von Krüper und Weif^senhom (nullen, 
S. 1-13); dsLs miieste nQwtoi xtJyfat hei^eeu. Vcrgl. Zur Geschichte de« Wegebaus 
bei den Griechen (Abb. der Akad. der W ibs. Ib5i; §. 266. 



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120 



Di« KerMD^koigiiber. 



ruhenden Heldengebeine besclilosBen haben, wie Kimon es mit denen des 
Thesens gefhan hatte; die Gifiber von Haiathon aber blieben nnberfihit« 
weil die dort Qefailenen als Ortedimonen mit dem Boden venracfaien 
schienen, ebenso wie anoh Tellos' Grab an der Grenze von H^gaza n 
besonderer Ehre an der Stätte geblieben ist, wo er gefiülen war.* Dann 
können die Todten von Drabeskos in der That die Erstlinge des grossen 
Kriegergrabmals im änsseren Kerameikos gewesen sein. 

Es wurde damals eine ganz nene Anlage gemaeht^ die den Athenen 
ein besonderer Ehrenschmuok geworden ist, ein öfTentlichOT Friedhof, m 
Felder getheilt, welche den verschiedenen Schlachtfeldern entsprochen; 
es war eine monumentale Kriegsgeschichte Athens, wo auch die in der 
Ueimath Ge&Uenen eine besondere Abtheilung hatten.** Es waren die 
Ruhestätten derer, welchen die ganze BOigerschaft das Feiergeleite gab. 
die „reinen Gräber**, von denen Piaton sagt, dass auch Ftiester und 
Priesterinnen durch ihre Nähe nicht verunreinigt würden.*** Sie zeugten 
von eintf Gemeinsdiaft, welche über die Gegenwart hinausreicht«, und 
die ganze Anlage entqiricht durchaus dem Geiste Kimons, der Alles that» 
um das Heldenmüthige in den BürL^m zu erwecken und ihnen im An- 
denken an die ihr gebrachten Opfer die Vaterstadt um so th eurer zu 
machen. Heinem Sinn entsprach es auch, dass das Todtenfeld tod 
Marathon allein als ein besonderes Heiligthum der ganzen Landschaft 
vmhrt blieb. 

Auch im Innern der Stadt, östlich und westlich der Agnra. die man 
nun im engeren Sinne Kerameikos zu nennen sich gewöhnte (LXVI 25). 
wurde Athen in Kinions Zeit wesentlich umgestaltet. Auf dem Wege von 
<ler Ajjoiii zur ALrlaurosprrotto erhielten die Reliquien des Tlieseus. die 
Kimon in »Sk^ros anftjrcfiindcn , 469 ihre Stätte (LIV 48). Durch sie 
heiUgte er d^n Kern der Stadt, wie er dtr Vorstadt durch die Bürger- 
gräber einr enistr Wi ilie gab. Das Theseion war eine Herocnkapelle, 
deren Kiniranir nach Westen lag. Die anderen drei Wände wurden 
Mikon zur AufiUuUung überleben. Zwei (remälde zeigten den Heros, 
wie ( r durch Besiegung der iViaazunen und Kentauren die friedliche Knt- 
wiekcltmir Athens begnmdet bab<'. (h\s dritte den aus der Tiefe auf- 
steigetideii . dur( Ii den Kranz der Amphitrite beelaubigt4.'n Solin des 
Poseidon; es war ein Bild im Geiste der Gegenwart, um den Beruf zur 

* Herodot 1, SO: 'Ä&^lot änffotg n t9m^^ a»tw, tfint^ fir«r«» Jtiri W- 

fUjaaf fityaXtüf. 

** o( A- «iif, /(^(jrc i /(() x^s aiUm t^uUvt^xn9^¥\ Meneklet aod KalU» 
kr»t«8, Scbol. Aristoph. VUgel 39&. 
•** Gesetee 947. 



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Tempelgobüiicle der Unteratadt. 



121 



Seehemchalt als einen duidi den ioniBchen Ahnherrn der Athener vor- 
geaucfaneton danosteUen. Das Heroon hatte einen grossen Beark, der 
inmitten des stidtischen Treibens allen Bedrängten nnd Verfolgten ein 
allexeit offenes Asyl darbot (LT 25). 

Auch das der Aglanrosgrotte nlher gelegene DioslnirenheUigthiun 
(Anakdon) Terdankte derselben Zeit die künstlerische Ausstattung. Polj- 
gnotofi malte hier die Lenkippidensage, welche die attischen Dioskoien mit 
dem Peloponnes verband, Mikon die Argonauten mit den Helden Athens, 
welche sidi ihnen anschlössen; also auch hier eine Einweisung auf dif 
Reetfichtigkeit der ältesten Athener (XLTI 71). 

Wenn das Anakeion ebenso wie das Theseion zu Truppenversanun- 
Inngen benntast wurde, so müssen wir annehmen, dass dieselben mit 
religiösen Feierlichkeiten Terbnnden waren. Unmittdbar oberhalb des 
Diosknrenbezirkes öffiiete sich die Aglaurosgrotte, wie die Erfahrung geaeigt 
hatte (S. 101), einer der gefahrlichsten Angrifi&punkU' der Burg. Es 
scheint also in der Absicht Kiniuns gelegen zu haben, hier im Herzen der 
Stadt heilige Bezirke einzurichten, wo im Falle eines Nothstandes die 
Bürger sich zu letztem Widerstiindp sammeln sollten. Vor der AL'lanros, 
der altlicimischen Xährerin der Jugend, leisteten ja auch die Mann- 
schaften, ehe* sie ins Feld 7.<>i,'en, ihren Waffeneid (XIJV GM). 

Vcm den heiligen Gebäuden im Osten der Stadt erhi«'lten Apollo- 
stationen am Tlisos eine neue Bedeutunjr, seitdem der delische Seehund 
Athen mit den Inselbewohnern verknüpfte, und jenseits des Iiisos scheint 
das Heilij]^hum der Eukb-ia (XXIX H6) eine Stiftung,' zu sein, welche 
zur FrinnrninK an den Ruhm der Freiheitskriege in der kimoniEtchen Zeit 
entstanden ist. 

Im Westen wird die Airctra des Kerameikos von dem Felshügel Über- 
ragt, welcher den scH^^enunnten Tlieseustempel tniixt. 

Ks mw^-^ ein namhufter (iottesdienst <jewe>en >ein, welchem der Tempel 
geineii l'r-prung verdankti'. ein ("nltiis. hei dem es angezeigt war. Tliesens- 
unr) H raklesthaten in tlen Metopen >ownlil \vi( in den Friesen als Bild- 
schmiiek zu verwenden. Die Tempelbnhe, einer der Vorsprüntje <les 
NymphenhUizels . «jehörte zu dem Felsterraui von Melite. Bei den 
Meiilei-rn war alter seit ältester Zeit ein hoch ange.selienes lleiliirthum 
des Herakles (TL 22), und die Athener wann .st^ilz darauf, ihn nicht, wie 
sonst üblich war. als Herus, sondern als einen Gott in ihrer .Stadt zu 
ehren. * Wenn ilieser (.Uiltus, dessen Ursprung wir oben (S. 1^3) zu deuten 



* e »tos: V. Leutscb, rhilologuB Suppl. 1, IM. Alter (»pferdieast: XLVlll, 5i. 
Waehsnnifh 1, 407. 



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122 Herakleion ia Melite. 

venoeht haben, wusä keine öffentliche Anerkennung haUe, so erkennen 
wir doch in vielen Zfigen der athenischen UeberUefenmg das eifrigste 
ßestr«])cii, d<>n IVcmden sich anzueignen, ihn durch Adoption und durch 
Einweitmng in die Myst«M-i(>n zu einem legitimen Athener zu madien. 

Wie Demeter ihn «lureli ihre Weihen ehrte, so suchte Athena ihn, vrvf 
es auf Relien)il<leni und Vasengemälden dargestvllt ist, als einen eben- 
bürtigen (lütt den Olvnipiern zuziifüliren. * Der nationale Zug der 
hellenischen Mythologie, der im Apollodienst ¥ertret4*n war, hat die staat- 
liche Anerkennung nicht zu Stande kommen lassen, aber das Heiligthom 
des Ht i jikles erhielt sich in vollen Khren. und das Priest<'rthum hatte so 
reiche Mittel, dass es einen Meister ersten Ranges. Ageladas aus Ar^os, 
für die lierst^^'Uung eines Standbildes des Herakles, als eines Unheil 
abwehrenden Schutzgottes, ürewinnen konnte (IL *24). Man wird .also auch 
im Stande gewesen si in . nach Zerstönmg des altem Heiligthumf^ im 
Perserbrande einen N» iibau herzustellen, der allen An.«<priuhen ih r Zeit 
an heihge Architektur cnt.sprach, wie wir ihn in dnn socfenannten Theseus- 
tempel vor Augen sehen, einem auf Fundimn iitru vnn mh behauenem 
Piräusstein gegründeten,** an den Kmutst iti n m ( lissäuiigen Marmor- 
tenipel auf dreistuügem Unterbau, mit Metopcn-, Fries- und Gi»;belbildeni 
ausgestatt^'t. 

Dass dieser Bau der kinuinischeii Zeit seine Entstehung verdankt, 
wird dadiin h wnhrscheinlich. ilass die gan^e Architektur aus pentdist linii 
St<>in der unteren Lagen bestellt, wähnnil man für die Bildwerke mx-h Be- 
denken trug, den^ellx'n Stein zu lii nutzen, wie es .seit Perikles allgemein 
geschah, und dem parischen Marmor den Vorzug gab. 

Zu den SagensUjllen, die mit <ier Heimkehr des Theseus neu belebt 
wurden, gehört seine Kameradschaft mit Herakles; dadun Ii erhielt auch die 
Gestalt des Herakles eine neue, eine attische Auffassung. Es wurden hier 
also nicht die herkönmilichen ITinten desselben dargestellt; der alte Gott der 
Meliteer wurde in kühner Weise mit dem nationalen Heros verschmoken, 
von dem die lakedämonischen Könige sich herleiteten, indem för Eimen und 
seine Gesinnungsgenosseu, die eine treue Bundesgenossenscfaaft zvriMibett 
Sparta und Athen erstrebten, die Yerbrfldenmg der beiden Heroen, welche 
das Grundthema der Bildwerke ist, der religiöee Ausdruck ihrer politischen 
Ueberzeugimg wurde. Es ist also wahrs^einMch, dass sie den Pracht- 

* Adoption durch Fylios: Flut Thoi^eii» 33. Dimeter Ta fttxQtt fiv<sii',()i<t <tvr- 
KSTianxo lU' IhutnUn xiutäca Diod. 4, 1 1 Krunneninflndung: FnV'lpriohs-WolttT^ 
n. 424; 8oBia88chale: FurtwäDgler, Yafencatalog n. 2278. Antike Deukmälcr de» 
Inst. ], 9. 10. 

LepsfaiB, MaraontodiiHi S. 118. 



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HerakleioQ in Melite. 



123 



bau begOnstigten, wenn er dueli nicht auf Staatskosten gebaut worden iat 
Dass' aber die Verbindung von Herakles und Thesaus in den Metopen des 
Tempels schon von den Alten so au^efiisst worden ist, geht dentlißh aus 
Enripides hervor, welcher Tbeseus seinem Freunde das Versprechen geben 
lasst, die Vaterstadt werde ihn mit marmornen Hochreliefe ehren, ebenso 
wie an den neu eingerichteten Theseusfesten Herakles seinen Antheil hatte.* 
Auch passt es für ein Heiligllinm des Herakles in Athen sehr gut, 
dass die Anerkennung seiner göttlichen Würde ganz besonders hervor- 
gehoben wurde, indem im Cxegensatze zu allen Heroenheiligthünmrn die 
Ostseite, als die £ingang8- und Hau])tfronk' mit ^osser AbsichtUchkeit 
ausgezeichnet worden ist. Die Östliche Vorhalle ü^t als ein besonderer 
Raum aus der Ringhalle gelöst und mit Bildschmuek ausgestattet, um 
den (lott der Meliteer, der sonst im rtü.'nt liehen Gottesdienste nicht au 
voller Anerkennung gelangt war, hier als ebenbürtigen Olympier zu kenn* 
zeichnen. 

Die Bauzeit lä.sst sich nicht mit Sicherheit nachweisen. In der 
Architektur scheint die Schwere des Cfehälkes, dip Einrichtung d<'r Felder- 
deckc, in der Plastik das \'t'rs< htiiiiht'n des pentelischen Steins, das Hoch- 
relief der Friese, der Mangel an Fhiss, namentlich im Wi-stfriesc. auf eint* 
ältere Zeit hinzuweisen: auch die Buchstaben der Vf rsatzmarken haben 
alterthümlichc Form. Dagr'gen steht die Technik durchaus auf der Höhe 
der perikleisi hen Zeit, und gewiss hat die Ausführung des Herakleion, 
wie wir es glauben nennen zu dürfen, in dieselbe hineingereicht. 



Während in der Unterstadt nur die öffentlichen Plätze und die Wege 
neu geordnet, die Mauern venollständigt und einzelne wichtige Gebäude 
erneuert oder neu geschaffen werden konnten, hatte man auf der Burg 
freie Hand. Hier allein konnte In Huhe. planinäs^ig und im grossen 
Zusammenhange gewirkt werdr ti : dazu lag bei der Heiligkeit de« Raums 
auch die dringendste Verj)flichLung vor. 

Mit Ausnahme der Denkmäler. w<'U'he Xerxes ausgewählt hatte, um 
Mie als Zeugen seiner Siege in den Hauptstädten seines Reichs, in Susa, 

* Enripides Herakles l'-i'lb: <ro/4otv n iütcut x^if*"**^* ' ifnHf fi{({oi. 1328: 
nwtaxpv a [ioi x^oifig \ ttftivti di^unm, 1331: ^avovnu — 9v«i€MH httifwifi t 

** Man hat an den Apollo Patroos gedacht» aber dar lag hart am Bande der 

Agora, unzertrennlich von den benachbarten Staatigebiuden ; man bat auch an das 

Upphalsteion f^edaclit, aber dieser Tempel Hieht nicht nach dem eines Handwerkor- 
i-oUfn aus, abgesehen davon, dais der Kolonos agoraios anf der Ostseite der Agora 
leiten war. 



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124 



Umgestoltuag der Bui^. 



Ptaargadai, Babylon au&telleii m lassen,* lag Alles aof dem Boden wflst 
umher, wie es die Perser serscUagen hatten. Die erste An^be der 
Heimkehrenden galt den heiligen Stätten, deren Verwüstung auch dem 
Grosskdnige seihst Gewissensbisse gemacht hatte, so dass er am Tage 
nach dem Brande den in seinem Gefolge befindlichen Athenern den 
Anftrag gab, nach väterlichem Brauch das Opfer dascnbringen. Sie er- 
kannten in dem frischen Zweige, der dem verbrannten Stumpfe des Oei- 
banmes entsprossen war, ein Zeugnis», dass die Göttin ihrer Burg nicht 
untreu geworden sei. Ihr Holzbild hatte die Athener auf der Flotte 
begleitet ; sie hätten sieh mit «lemsellien, wenn ihnen die Heimkehr v^- 
siigt worden wäre, eine neue Heirnath geyjündet. Nach der siegreichen 
Heimkehr war es also ihre vr>tv PHieht, den Schutthaufen auf7uräuinen 
und das Doppelheil ij^thum auf den alten Spuren herzustellen.** Der 
Standort dt s Bildes durfte 80 wenig verändert werden wie der des Altars 
vor der Osthallc, der vomigsweise „der Altar** genannt wurde (XX 69). 
und wie die Dojipplcella von Athena und Poseidon. Bald nach der pla- 
tiiisehen Schlacht konnten die 13(»utestücke des Mederkrieges, der Säbel 
des Mardoniüs sowie der Schuppenpanzer des Makistios an die Thur- 
pfoston der Athena Polias nnffxchHnirl werden. Persenvalfen, unter dem 
Da('h (ier Göttin pfeborpen, vvcrdni in Siiinin'.lirlitt n orwälint (XXJ »i">). 

Nachdem mnn (!rn (Tstcn religiösen V erbiudlichkeiten genügt hatte, 
gingen die Ansicht« ii ausrinandtT. 

Themistokles stellte liie HaferilturL,' als die einzige Landesfestung hin; 
Kiiiiiiri iin<l seine Freunde wollten Mm einer Entworthung der AkrnjMilis 
nichts wissen; die Burg der Kekrupiden suille nielif nnr in alter Würde 
aus dem Schutte hervorsteiijpn. sondern der Gnttm zu Ehren, die den 
Sieg verliehen, den neugewonnenen Mitteln entspre« iicnd. erh»)ht und ver- 
grössert, als ein Ikiclisc rntrum m jeder Beziehung würdevoller und 
schöner ausgestattet werden. 

Es begann eines der gewaltigsten Werke, um die ganze Burg neu 
zu gestalten; die Terrassirwng des Hudens, mit <ler luer alle Arbeiten 
einst begonnen hattin, wunli' ini grüssten Maßstabe wieder aufgenommen, 
um breite Bautlächen zu gewinnen, und man verband diese Arbeiten 
mit Herstellung eines neuen Mauerrings, da gleich nach dem Sturze 
der TjTannen die Befestigungen ihrer Zwingburg niedei^erissen wurdejn 
waren. *** 

• Arrlan 7, 19. 

*♦ templnm iisdem veatigiia «istero Tac, Hist. IV, 5!^ 

*** Das war auch daa Erste, was Diou that nach dem Abzüge de« Dionysio«: 
uiutüxtüt f^y ax^ff«]U»' Plut. Dion 29. 



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Neubau der Akropolia. 



125 



Es genfigte also nichts den gewachsenen Boden zu glätten, sondeni 
man mauerte an den abschflssigsten StoUen eine neue Bmgwand an^ 
welche durch Anftchttttong mit dem Kern des Bnrgfelsens za einem 
Gänsen verbanden wurde. 




Mit dieser Arbeit verband man die Beinigung des Burgraums, indem 
man die umherliegenden TrGmmer als Baumaterial verwendete und zwar 
in doppelter Weise, so dass sie entweder als Baustficke der neuen Mauer 
eingeigt oder, beliebig zurechtgehauen, als blosses FfiUmaterial bei den 
Aufeobdttungen benutzt wurden. 




»ff. ao. 



Die erste Art der Ven»'endung ist an der Nordseit« der Burg zwischen 
Propyläen und Ereehtheion am deutlichsten bezeugt, wo Gebilkstucki;, 
Triglyphen, Metopen und GKebelgestanse in regelmässiger Folge und nach 
aussen sichtbar emgemauert worden sind. Die beifolgende Skizze (Fig. 19) 
giebt eine Anschauung der Nordseite mit den marmornen Säulentrommeln, 



126 



Nenbau der Akropolis. 



welchi' neben oder je zwei über einander verbaut sind, und mit den 
weiter nach Westen einj^eniauerten (Jebrilkstücken aus Porosstein, welche 
nach der Aufnahme von Penrose in Fi^r. 20 deutlicher abgebildet sind.* 

Diese Baustücke wurden früher sänimtlich einem der zerstörten 
Tenipelgebäude zugeschrieben. Sie gehören aber verschiedenen Baut**n 
an und sind in verschi«'denen Zeiten eingemauert worden. Die Gebälk- 
stücke aus Porös, welche wie ein architektonischer Schmuck oberhalb «1er 
Stadt angebracht waren, stjmmien (wie Dörpft'ld nachgewiesen) vom Heka- 
tompedon der l'isistratiden , in dessen Nähe sie v<'rmauert worden sind. 

Wie man an der inneren Mauerseite die alten Baustücke verwendet 
habe, davon giebt die beifolgende Ansicht eines Theils »1er Burgmau»*r, 
östlich vom Erechtheiim (Fig. 21). ein lehrreiclies Bild. 




Vi«, 



Hier sehen wir canelirte Porostroninieln eines vorpersischen Gebäudes 
neben einander aufgestellt, und darüber liegen Säulencapitelle. Alle Stücke 
gehören einem Bau an, der schon fertig und verputzt war: die Maße 
stimmen zum Hekatompedon. Aus der guten Erhaltung erkennt man 

* Penrose, Prlnciples of Athenian nrchitecture, Tafel 40. Strack, Der vor- 
perikleieohe Parthenon, Arrhäol. Zeitung XX, S. 241. Michaelis, Parthenon, S.IIS. 
Dürpfeld, Mittheiltin^en des athen. Inst. XI, 341. 



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Neabtn der AkropoHt. 



127 



hier am dfiitlichstt'n, <Iass im PiTserbrande die Tempelgebäude durchaus 
nicht vollständig zerstört, soniiem das» die noch aufrecht st<»henden Säuion 
abgebrochen worden sind, um sie zur UinterfülUmg der Burgmauer zu 
verwenden. * 

Anderes Material ist umgearbeitet worden. So haben sieh in der 
sQdlichen Burgmauer, oberhalb des Theaters, dreizehn zu Quadern ver> 
bauene Säulentrommeln vom Hekatompedon gefunden. Die Verwendung 
von PorosbaustOoken kann wohl nur der kimonisehen Zeit zugewiesen 
werden; was von Marmor verbaut isti weist auf eine spätere Bauz^t. 

Man hat aber nicht nur Architekturstficke als Baumaterial verwendet, 
sondern auch die zerschlagenen Postamente der Statuen und ganze W«rke 
der bildenden Kunst, soweit sie nicht Ctegenstände des Cultus waren. 
Denn man konnte nicht daran denken, die Weihgeschenke, die mit ihren 
Postamenten umgeworfen und zertrOmmert waren, in ihren frohem Beihen 
herzusteUen. Ist man doch auch da, wo keine solchen Katastrophen 
erfolgt waren, wie z. B. in der Altis von Olympia, als man fOr den Zens- 
tempel eine neue Bodenfläche herrichtete, mit den altem Weihgeschenken 
sehr rCIcksichtslos umgegangen. So hat man auch auf der Akropolis über 
verschfitteten Bildwerken den neuen Boden aufgeschichtet, und die werth- 
voUsten Schrifturkunden des alten Athen wurden wie Pflastersteine 
benutzt, um die Oberfläche zu ebenen. 

Diese Thatsache ist uns erst im Januar 1886 klar geworden, als 
man unweit der Nordwestseite des Erechtheion vierzehn weibliche Figuren, 
mit Postamenten und Bautrüramem vermengt, 3 — l'/^ t'^'f 'ni Boden 
liegend fand, als Grundlage der obc»ren Stein- und Erdschichten.** 

So liat man in ver > l idener Art mit Aufräumung des Trümmer- 
feldes die Herst' Illing des Neuen verbunden, und wir können uns jet«t 
die Ai)m it> n anschaulich machen, aus denen \v,u h dem i\>rserbrande eine 
der grüssten L«'istnngen monumentaler Bauthätigkeit, die Heusclioiifimg 
der Burg von Atlien, ailmähiich zu Stande gekommen ist. ein Werk, dan 
mit mühevoller Anstrengimg und Aufwendung aller verfügbaren Mittel nach 
einem festen Plane dunrhgefflhrt wurde, und, wenn wir des Themi.stokles 
(ledanken richtig erkannt haben, im vollen Sinne das Verdienst Kimons ist. 

Naturliehe Bodenfurmen eigenmächtig umzugestalten, war im Ganzen 
gegen die Neigung der Hellenen;*** doch überwog das Gefühl, dass es 

* Dorpfeld, Kittb. des athen. Inst XV, 8. 414. 

** Slainea der Prlesterionen : Winter, Jnhrbneh II, 220; vgl. Robert, Hemet 

XX. in:.. 

*** Sii> hatten ein^ reliprinse Hohen vor ieder VergewaltigttOg der Nfttnr, in der 
»ie eine fiia 9näy erkannten. Vgl. i'eloponneao« I, 28. 



128 



Der aeue Boden der Akropolis. 



einer wesentlich neuen Baaflädie bedflrfe, um der grossen ZeitWfirdiges 
zu Stande zu bringen. Man wollte das von Natur UnvoUkommene nur 
vervollkommnen, wie ja auch das Capitol in Rom durefa die Tarquinier 




Mg. tl. 



n«'ii or^staltet wurden ist, um absohflssigen Felswänden stattliche Ban- 
rtächen abzugewinnen.* 

* Dion. Hai. III, »JS; die Akrupolis war wie das Capitol ein Äötpoe nolür,i 
dtoutyos .•tQayfiuitias, i'arquinius baute wie Kimoo avaX^itftaaiv itff^Ulf ntXkugiHr 



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Neaban der Akiopolk. 



129 



Nach 8ü(ien hatte der schmale Höhenkamm einen jähen Absturz vun 
20 Fuss Tiefe. Hier bcthirfte es einer mfichtigt'n Anschüttunfi, um eine 
Terrasse zu schaffen: mau musste Stützniaiu'rn ziehen, die nur deü /wek 
hatten, (las abschÜJisige Terrain halten, um darüber die solide Quatli r- 
njuuer aufzurichten, die den Tempelboden tragen sollte und keine Bruch- 
stücke älterer Bauten aufweist. 

Beide, die untere wie die obere Mauer, zeigt die vorstehende Skizze 
(Fig. 22) und giebt eine Anschauung davon , wie jede einzelne Baofläche 
dem Boden abgerungen werden mussle. 



Par iHc/rioTi 

1 :i 1 i 



TT 




Fcfttungtmauer 

VBingnunisr oiw 
Klmons und 
'BerOtUsZelt. 

r l'ntpmmiiariLTV] 
des Part) iCTioi Lau* 
derselben LtML. 

SckuUausfiÜUinc^ 



pi eiort 



Vis. ÜS- 

Der sfldliohe Burgrand wurde Aber die alte Pelasgermaner, welche 
tief im Schutte verschwand, um 10 m vorgeschoben. Das Ganze wird 
besser als in beschreibenden Worten durch einen von Norden nach Süden 
gelichteten Durchschnitt veranschaulicht (Fig. 23). 

Pie Aber dem jähen Absturz kfihn und stolz emporsteigende Quader* 
maner gab der Burg von der Meerseite einen ganz neuen Anblick. Die 
ganze Akropolis schien höher aus ihrer Umgebung hervorzuwachsen; ea 



{tiy Körpov) ntQtXaßiöy xni ;io'Avy ;|fOvr itf IC ftfwiv füv ff avttXmtfMWy JMI t^S 
Cartiua, Topographie. 9 



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130 



Neubau der Akropolia. 



war kein Nothbou« gondern em Pnichtbaiit auf den der Athener stolz war, 
80 dass auch Aischjlos in seinen „Sobutiflehenden^ (om 460) der stolzen 
Maaer geden]it| Über welcher Alhena aieher throne.* An sie war der 
Name Eimons am festesten geknüpft ; sie war das unerschütterte Denkmal 
seiner grossen Seesiege, denn anmittelbar nach der Sehhicht am Euiy- 
medon wurden die aus dem Erlös für die persischen Gefangenen so- 
strömenden Gelder fOr diesen Bau verwendet (LXXVH 73). 

Es war kein Festungsbau; demi die AkropoUs sollte keine Feste mehr 
sein, und die grosse Cisteme, f&r eine CitadeUe unentbehrtich (B. 6SX 
wurde jetxt zugeschüttet Es war einEhrensehmuck von Athen (LXX^SO); 
der Manerbau sollte dem mit allem AufWande ölfentlieher Gelder aus- 
gestatteten Peiraieus nicht nachstehen und die Burg des Eekrops, welche 
die Feinde voUstSndig vernichtet zu haben glaubten, als den Kern und die 
Krone des ganzen Gemeinwesens, in ihrer neuen und vornehmen Gestalt 
selbst wie ein unzerstörbares Siegesdenkmal der Welt vor Augen stellen. 

Die SAdmauer muss in ihrer ganzen Ausdehnmm^ von Osten nach 
Westen als ein Ganzes angesehen werden. Sie ging Qber die alten, 
von Süd nach Nord gerichteten Mauerzüge der Pelasger hinweg, um den 
schmalen Eingang zu speiren, und schloss mit dem Thurm, welcher 
zur Beherrschung des gegen Westen vorgescbobmen Auings diente^ 
Dieser Thurm war eine viereckige Bastion und umfing die Felskuppe, 
die den von Süden heiaufführenden Burgweg überragte. Sie ist der 
Höhenpunkt, wo man, von unten kommend, das Meer von Aigina zuerst 
überblickt, die alte Seewarte der Athener, wo König Aigens nach dem 
heimkehrenden Schiff seines Sohns ausschaute (S. 38). 

Diese wichtige Höhe hatte durch den Dienst der Athena eine reh- 
gidse Weihi'. und wir dürfen annehmen, das^ der ihr geweihte Altariwzirk 
beim Ausbau des Thurms, der die kiniunisehe Mauer absehloss, in eine 
Tempelstätte verwandelt wurde, und dass si»- liier zur Erinnerung m die 
Freiheitskriege jetzt als Athena-Nike (XXX\1 59) einen mit neuem Glanz 
ausgestatteten Dit-iist « rljiflt^ Der Thurm giebt in seiner vurzüglichen 
Erhaltung die beste Anschauung von den Mauerbauten jener Zeit. Kr 
entspricht in seiner Anlage den alten Festungsthürmen , welche recht« 
vom Eingjinge den Weg sperren, um die unbeschildetc Seite des an- 
st<»igenden Feindns zu bedrohen : er mirde als F*'stiuigsthurm auch 
..Pyrgos" genannt, im Weseiitli« lien war auch dieser Bau, den wir nwli 
heute an der Nordwestecke in regelmässigen Schichten von Kalkstein- 

* Siip|il. 13-t: txovttn aiitv' Irwit AarfnXL: Büobfler, Rhein. MiiB. 40, 629 
wollte die ätelie auf den PartheDon beziebeo, der damals noch aicht beatand. 



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NeubMi der Akroftoli». 131 

quadern S,6ü m aufsteigen sehen, ein .Schmuck der Burg. Sciiii- UlRrtläche 
wurde benutzt, um den ionischen Tempel der Athena Nike mit (iem vor- 
liegenden Altäre autzunehmen, und die Analogie mit einer Festnngsbastion 
wurde so weit beibehalten, dass nach Art einer zum Schutz der Ver- 
theidigenden dienenden Brastwehr eine Balustrade von Mannor den kleinen 
Tempelhof auf drei Seiten nmfitBste. In welcher Zeitfolge diese Werke 
am Burgaufgange hergestellt worden sind, lisst fiicb ddit bestiminen. 
Es ist aber von Anfang an Alles In sich so zusammenhangend, dass wir 
einen gemeinsamen Plan voraussetsen müssen, und dieser kann nnr der 
Zeit angehören, da Kimon der leitende Staatsmann war. 

Diese Anlagen stehen alle mit der Sädmauer in Zusammenhang, die 
unter besonderen Schwierigkeiten und in besonders grossartigem Maßstabe 
ausgefOhrt worden ist Es konnte aber nicht die Absieht sein, die Aknh 
polis nur an einer Seite neu zu ummauern. Auch hat man im Norden, 
namentlich bei der Aglaurosgrotte, Mauerstficke freigelegt, welche ganz 
den Charakter der kimonischen Zeit tragen. An andern Stellen sind 
Baureste verwendet, welche solchen Werken angehören, die von Kimon 
begonnen,, aber unvollendet gelassen sind. Hier muss also in der Zeit 
nach Kimon weiter gebaut worden sein. Man war aber gewöhnt, ihm 
das ganze Werk der ümmauerung zuzuschreiben, und in diesem Sinne 
konnte man sagen, der ganze Burgring sei theils von den Pelasgem, theils 
von Kimon angelegt worden (LXAVll 82). 

Sein Hauptziel war kein anderes, als auf der mittleren Burghöhe 
einen grossen Bauplatz zu schaffen, um im Aiischluss an die Anlagen 
der Pisistnitidi ii zu Uhren der Burggöttin ein TriK litticbäude zu errichten, 
welches dem Fortschritte an Wcddstand und nationalem Ruhm entsprechen 
sollte. Peisistratos hatte sich noch so beengt gefühlt, dass er liart neben 
dem P>eclitheion s(Mn Hekatompe<U»n errichten musste. Jetzt war wie 
ciurcl! ein Wunder an Stelle des schmalen Kückgrats eine breite Hoch- 
flüche hergestellt, auf der man mit voller Freiheit einen Prachttempel 
bauen konnte, mit ein«>m geräumigen Tempelbofe, wie er för die grossen 
PestlidikfMton nöthig war. 

Nun wissen wir seit Aufräumimir der Akropolis. dass unter dem 
periklf'ischen Parthemm dif Fundamente pjn<»« dorisclu n Tempels liosren. 
der ebenfalls je acht Säulen an den Froiitstitm hntte. Die Gründung 
dpssf'lhen kann nur «b-r kimonischm Z- it anLrt'linn'n . und wir erh;Uten 
jetzt erst eine Ansdiauung von der liistldM'ii Energie, mit \v< l( iirr daiiuds 
nicht nur Terrassen und T>'rrnss»'niiianrru hergestellt, '-■undtm auch die 
Hochbauten, für die sie bestimmt waren, unverzüglich in Angntl gtnonnnen 
wurden sind. 

9* 



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132 Tempel* nnd Sehfttniaine. 

Der iichtsäuligf Tempel soIlU- dvn in Schutt liegenden ersetziii; 
denn es ist nicht wahrscheinlich, dass man lulitn dem älteren Hekji- 
tompedou gkicliziitig einen zweiten durchaus ghiihartigen Tempelhaii 
aul'ru hti'te. Dagegen ist es nicht unwahrscheinlich, dass man von dein 
älteren Gebäude einen Theil herstellte, und zwar denjenigen Theil, welcher 
zur Aufbewahrung von Edelmetall bestimmt war. 

Der Raum hinter der Cella der Polias hat seit ältesten Zeittn als 
der sicherst^' Platz liir Unterbiingunj^ beilisrer (iddcr getrolten : auch die 
Schätz»' der eleusinischen (Jottheiten sind ilurl gtbuigeii wurdtii. * Seit 
aber Atlii ii Seeiiiacht war. musste ein der Stadt zur Verfügung stehender 
Baarstliatz von jedem Staat.sniann als unentbehrlu Ii anerkannt werden, 
also auch ein Uaum zur Unterbringimg desselben. Dafflr konnte aber 
nicht leichter und zweckmilssiger gesorgt werden . als durch Emeueruiii: 
des alten Schatzraumes im Hinterhause des verbrannten Hekatompedon. 
Wenn man sieh bei dem Neubau auf diesen Theil bem^irftDkte» so hatte 
man zugleich den Vortheilt ^^ss man bei der Wiederherstellung des 
Foliastempels, weldie die erste Sorge der Athener sein muwte, im Baum 
weniger beschrfinkt war, und die heiligste Stätte der Burg, ohne die 
durch den Gottesdienst gebotene Raumanlage zu verandemf durch An- 
bauten schmflcken und erweitem konnte. 

Es ist also auch wahrscheinlich, dass für das allein erneuerte Hinter- 
haus der Name „Thesauros** oder „Opisthodunius" üblich wurde, und dass 
es dieser Raum war, wo man den von Delos 454 henlbergebrachten 
Bundesschatz unterbrachte. 

Wenn also vuu Tnls irimtn-. licrii biet wird, dass er in Athen d«-n 
Tlu'sauros mit Genuilden L[t v( hmückt habe.** so trage ich kein Bedenken, 
diese wohlbezeugte Nachnchl auf das Hinterhaus des alten Hekatompedon 
zu beziehen, und erkenne darin die Absicht Kimons. der Bundesschati- 
kammer durch religiöse Malerei eine höhere Weibe zu geben. 



* XXI 10, wo ich statt voiöitty uod statt ^o(t(Kc»ty: uniaHr im le^eu vor^ 
ieblage, nnd statt {l¥ 7r<e«/'1«^ vielleieht: t$ Hinter den Tenpdedlee 

waren, dem Herkommen ^omii^s. Uberall die Schaiirinme. Darans erklirt uch 
auch im Tt tnpel von KoriDtii <1ie rii fi' de:^ Ilinterraams. Hlttheibingen dee ethen. 
iDst. XT, Vgl. oma(tö6ofioi atOfi Ix'i Polybio» 12, 12 (\\), 2. 

** Harpocriitioa V. IJoh'ytunoi rm if fitiiauvQof xni AytfXtiffi ygatfä';. 
Die Eroeudatioti tV ry &r,atut^ u(ttp ist voUkommeD willkürlich und bürdet den 
beiden Geaehtchteelmibero der Malerei, Artemon und lobas, einen Intbum nn^ an 
dem ele gnni nnschutdig eind. Ich »die mit Freuden, daae Jettt auch DOrpMd 
unter dem Opistliixlnin als Schatzkammer il.n.s Hinterfaaas dee fjiältm Athene* 
tempela*' versteht; UiUheil. den ath. Inst. XII, 204. 



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AtheoA PromacboB. 



133 



Er hatte also bd dem neuen Prachttempelf den er anle^, zn dessen 
8tnfenbaa er noch denselljen Stein von Kaii benntste»* den die PislstF»- 
tiden eingef&hrt hatten, um so freiere Hand, indem er für Schatzränme 
nicht SU sorgen hatte. 

Diese grossen Werke genügten noeh nicht, den Unternehmungsgeist, 
der jene grosse Zeit beseelte^ zu befriedigen. Auch der bildenden Kunst 
wurden neue Aufgaben gestellt, und es ist kein Grund, daran zu zweifebi, 
dass Kimon es gewesen ist, der in Pheidias den Mann erkannte, welcher 
Tor Allen berufen sei, die Grösse Athens in Bildwerken zum Ausdruck 
zu bringen. Nadidem er in Delphi noch nach Weise der peloponnesischen 
Meister Gruppen von Erzbildem geschaffien hatte, welche den unverkenn- 
baren Zweck hatten, Kimons Vater die höchste Ehre zu erweisen, wurde 
(Qr die Akropolis ein im Geiste der Zeit neu erfhndenes Weihebild oder 
Siegesdenkmal in Angriff genommen, ein kolossales Erzbild der Burggöttin, 
das an hervorragender Stelle westlich vom Erechtheion seinen Platz erhielt 
In Herstellung von Bronzen, die durch ihre Grösse Staunen erregten,** 
waren die Peloponnesier vorangegangen, und ein iginetischer Meister war 
es, durch den die Thasier ihren Stadtgott Herakles zehn Ellen hoch in 
Oljmpia aufstellen Hessen. In Athen sollte aber nicht nur ein SchaustQck 
kolossaler Bildkunst hergestellt, sondern die Stadtgöttm selbst inmitten 
ihrer Stadtburg geehrt werden, als die Gemeindehfiterin, Stadt und Land 
mit wachsamem Auge überblickend und zagleich in kühnem Yorschritt;*** 
/ji^leich aber war sie ein Bild der Stadt selbst, ein historisches Symbol 
der Bürgergemeinde : denn wenn die eherne Göttin unter dem Namen 
..Promachos" dein Volke vertraut war, s<» kann derweil »<■ (i(»< Ii nichts Anderes 
bedeuten, lUs da.ss in ihr auch die Bürger geehrt wurden, welche im 
Kampf gegen die Barbar« n. ullen Hellenen vorkämpfend, vorangegangen 
waren. Da.s war hei Marathon geschehen, und so verräth auch dies 
Werk, das erst«-, das wir von Pheidias' Hand in Athen kennen, den Ur- 
sprung aus der kimonischen Zeit, in welcher der Marathonomachen Ruhm 



* K.-in'iquadern von <^pr} pontcHschen Stuten de» perikleieebeD Partbenon 

Uberbsnt: Lepfin?, (5ri»vli. M uinorfitiidieil, ä< 116. 

exempla aridiu i:ie Plin. :m 

*** Darauf hez.iehen «ich K|)i^r.iiuiiie , wie d.it< des Julian: ihitf, /\)iioyit*fuf, 
xo(tvactat natti /Ataatf, Henndort', Mittti. Vli, 40. Vgl. roif imovaiy iftoiaa^at 

/ilU*v0tt ZmliDOB V, S, S. Die mbige Haltang ksan feb aus den tfOiueii atcht 
flir enriesen hidteii, wie NidiaefiB Hitdi. H, 92. Ti aytAfta ti Jla^«Aii>i^9iK: 

Aristides Or. ed. Dind. IT, p 2SS. Man unterschied die IpgendariBch anznverllsrige 
Beziehung der Weibgeschenka anf Marathon von der wirklich bezeugten («Vr^^I 
iic>y Paoa. X, 10). 



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134 



Wethgeflclieoke kiiuoaiüclter Z«it. 



das Thema aller öffentUcfaen Kunstwerke war. Nach der UeberUefemng, 
welcher Demostheiies folgt , war das Werk tod dem ßeiiteantheile er- 
richtet, den die Hellenen den Athenern zuerkannt hatten (XXII 77): es 
war also dann ein Si^spreis athenisch( r T ipferkeit, deren Kuhm auf 
die Cinttm übertragen und in ihr persönlicli dargestellt war. Attischer 
Ruhm aber war im Sinne Kimons von heilenisehem Patriotismus un- 
sertrennlich: de^;halb stand der Vorkämpferin rar Rechten die Erztafel. 
in welcher über Ai-thmios aus Zeleia, der persisches Gold nach dem 
Peloponnes gebracht hatte, und über seine Nachkommen der Fluch aus- 
gesprochen war. Auch sie war der Göttin geweiht, um das Gegenbild 
dcssnn, was in ihr geehrt wurde, d» n IJürüfm vor Augen zu stellen, imd 
wurde der Stnn<lort dfs Knltisscs für alle Zeiten eine besonders geweihte 
Stätte hellenischer Kriiiiierungen. * 

Zu <len Weihgcschenken dieser Zeit . widche sieb uniuiltL'lljar den 
Freiheitskriegen anschlössen. düitVii wir tfirli wohl den KuImss eines Kr/- 
stieres rechnen, welcher zu den bekanntesteM P- iikmäleni der AkropoUs 
gezählt wurde. Kr wnr von dem AreniKit: geweiht (LXJV SS), und da 
wir wissen, tla<s.s tlicse BeUönie zur Zeit der Perseriiutli allgemeuie An- 
erkennung fand, indem sie <lie ihr ülH-rtragtaen V ollinaehten mit glück- 
lichem Erfolge benutzt hatte, um die Räumung des Landes zu leiten 
und tler ärmeren Bevrdkenmg zu Hülfe zu ki»nimen, so war ein Denkmal 
zum dankbaren Andenken die.ses Erfolges auf der Burg sehr an der Stelle, 
und es wird schwer seui, eine andere «jleich i)a«sende Gelegenheit der 
Stiftung aufziitindeii. tun so mehr, tla ja selKni /u Kiniuns Zeit die 
poütische Bedeutung des An upags aufgehoben wurde. Es war a))er gerade 
in der Zeit der Freiheitskriege Gebrauch, das Symlx)l des Stieres zu 
benutzen, um den vaterländischen Boden zu bezeichnen, welchen mau 
nach Vertreibung der Feinde als freien Boden wieder mit den Ackerstieren 
pflügen konnte.** 

Endlich gehört in den Kreis der marathonisehen Enimerungen die 
Stiftung des Fäncultus an den „Breitfelsen*" der Burg, den sogenannten 
Haknd petrai, in der Felsgrotte am Nordwestfusse der AkropoUs, welche 
der des Apollo Hypakraios benachbart ist; hier erhielt der pelo()onne8isdie 
Gott eine Heimstätte, in welcher er den Athenern ein sehr Tertraut<T 
Genosse wurde (XXXUI 95). 

Dazu trug das volksthOmliche Fest des Fackellaufs, das ihm ein- 



* Die Urkuudc der Acht Uber Artlunius: Aeach, g. Ct«t. 24b, Dioarcboft 
2, 24. Flut. Tbem. 6. 

** tt^vv lJi»v9i^ TB yä Paut. X, 18, 6. AtdiloL Zeitnng XVUI (tWO), £L»7. 



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KimoDB Wirkaamkeit 



135 



gesetst wnrde, wesenUieh bei, und wir dürfen annehiDeii, dass der 5 Stadien 
18 Fuss lange Umgang um die Burg der Schauplats dieses i^stes war 
(LXXV 12). 

Nach dem Ergebniss der neuen Entdeckungen ist uns ein wesentlich 
klarerer und vollstindigerer Ueberblick der Zeit vergönnt, in welcher 
Kimon die leitende Persönlidikeit war; es war eine Zeit von etwa zwanzig 
Jahren, welche durch eine beinahe lÜnQfthrige Abwesenheit unterbrochen 
war, und man staunt über das, was diese kurze Zeit fär Athen ge- 
wesen fet 

Nach Themistokles, dessen Unternehmungen alle etwas Gewaltsames 

und UebiTstürztes hatten, war es ein unvergängliches Yerdienst Kimcms. 
dass er die Entwickelung der Stadt in ein sicheres Geleise gelenkt hat. 
Die Verlegung ihres 8chwerpunkti>s nach dvm Poiraieas wäre nii^ht mdg- 
lich gewesen, ohne die Athener ihren altbeiniischen ITeberlieferungen zu 
entfremden und den Zusammenhang ihrer Geschichte zu zerreissen. In 
Eimen sehen wir eine wesentlich neue, von entrlior/if,nr I Parteilichkeit 
freie Kupatridenpolitik sich entfalten. Bei treuer Anhänglichkeit an das 
Gute der Vorzeit, und lebhaft bestrebt, den alten Geschlechtern die 
Führung zu erhalten, weiss er die neue Zeit ehrlich und rückhaltlos 
anzuerkennen, und keiner hat mehr gethan. um Athen mit den Inseln 
und Küstenländf^m zu verschmelzen, als Kimon. weil auf diese Weise ein 
frit'(llifh(^s Zusanimenirf'hen mit der oontinentalen Macht Spartas am 
leicbtrstcn ilunhzuführt'n war. 

Athen ist durch ihn neu ionisirt wurdiii. und in seiner Lt'itujig der 
städtischen Au*r«'l('i:('nht'it('n erscheint er uns jetzt nicht minder be- 
wunderung.swürdig. als in der Organisation und l'^ühruni,' der Flotte. 

Rückhaltlos liat er die Agora als den Mittelpunivt der Stadt an- 
erkannt und Alles gethan. der diirt sich versammelnden Bilrgerschaft den 
Buden von Neuem lieb und werth zu machen, wohnlicher, hehagliclier. 
scliüntT als je zuvor. Fontänen spnidelten im KeiainrilMi>. Platanen be- 
schatteten ihn und Marmorhai Icu erliul>en sich, welche den iiur^cr mit 
gerechtem Hochgefühl erfüllten. Was von den Inseln herüberkam, erkannte 
hier eine aufblühende Reichshauptstadt. Aus den Siegen (!rwuchsen die 
Siegesdenkmäler, welche der Gemeinde die Klire ^nibcn, und wenn er den 
Krieg ununterbrochen tortgesetzt sehen wollte, so konnte er auch auf 
immer neue Siegesbeute rechnen, um uime Belastung der Bürger und 
Bundesgenossen aus dem Gelde der Barbaren die Stadt inumer reicher 
ausstatten zu können. Mit leutseliger Freigebigkeit liess er den geringsten 
seiner Mitbürger am Genüsse seiner Gärten theilnehmen und schuf für 
sie die Vorstädte, welche durch ländliche Anlagen den Städter erfrischten. 



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136 



Kimona Wirksaoikeit 



Die enge Hiodibiir^ war zu einem gerftoniigen Festraam nnd Tempel- 
boden mngesfcaltet und die HSfen waren mit der Obeistadt so vereinigt» 
dass ohne Broch mit der Vergangenheit Athen selbst eine unangreifbare 
Seestadt wurde. 

Thesens t der schon die alte Enpatridenstadt geordnet haben solHie 
(LXVI 20), war jetzt der Genius der mmm Bflrgerschail. Seine festliche 
Heimlühning belebte sein Bild wieder im Herzen des Volkes und wurde 
ein nenes Band volksthümlicher Gemeinschaft, Wie in der Poesie, so 
wurde er in Wandgemälden, auf Vasenhildern nnd in Tempelreliefs neo 
gefeiert Mit ihm lebten seine Genossen wieder auf, Phorbas, sein Wag^ 
lenker, dem das Phorbanteion geweiht wurde (Uli 25), und Peiritho(»: 
in der Nähe des neuen Theseion lag das Horkomoaion an der Stätte, wo 
die Freunde ihr Bündniss beschworen haben sollten (LIV 72, LXJX 73); 
80 genau wurden die alten Ueberlieferungen örtlich festgestellt. Viel- 
leicht ist auch der Heros- Kpitegios. der das Bürgerhaus Hütende, der in 
Athen oin Prifsterthum hatte, kein Anderer als Thesens. ♦ 

Seine (icsfalt hattv aber audi eint' nationale BeiitMitunf^, welche 
Kimon sehr am Herzen lag. Durch ihn traten nun aueh die fernen 
Inseln, wie Skyros. mit .4then in nahe H<'ziehnng und ihre heimathlichen 
Sagen wurden den Athenern vertraut. So stellte Pol venntos. dessen Ein- 
bürgenin<j ein so schoneti iieispiel tnedlirhcr V^reiniirmitJ: z\dschen Fest- 
land und inseln war, den Athenern die Kumj^sfamilie des Lvkomedes vnr 
Augen und seinen gastfreundlichen Hof, die feindlichen Begegnungen 
verhüllend. Mikon malte im Tliesdun Theseus in der Meerestiefe, 
wo er sich als einen echten Sohn Pits* i«luns bezeugt, und im Anaktnon 
einen Vertreter des ältesten Stadtadels, Hutes, unt^r den heimkehrenden 
Argonauten. Deutlicher konnte man nicht darauf liinweiijeü, dass küline 
Seefahrt nichts sei . was dem Herkommen der Kupatriden widersprei he. 
Andererseits wurden die Dioskuren und ihre Vermählung mit den lako- 
nischen Leukippiden benutzt, um der gru.ssgriechischen Politik, die Kimon 
am Herzen lag, einen künstlerischen Ausdruck zu geben. Der alte Gott 
der Metiteer wurde mit dem Stammvater der spartanischen Könige ver- 
schmolzen; die Auüiahme der aus dem Peloponnes flüchtigen Herakliden 
wurde jetat als die erste der athenischen Qressthaten gepriesen und die 
Bündnisstrene gegen die Stammgenossen in der Person des Theseus auf 
das Würdigste Terfaerrliebt 

Unverkennbar ist hier eine Gemeinsamkeit des Strebens, ein Zog 
der Zeit, die wir die kimonische nennen kdnnen. Wir haben den Ein- 



« CIA, m, 391. W. VIidMr, Kleine Sehriften, II. $60. 



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KimoQB Wirksamkeit. 



137 



druck eineB zielbewiissteii, in sich zusammeiihfingenden Wirkens und 
Schaffims, das stell an eine leitende Persönlichkeit anschliesst, wie es uns 
bei einer BeÜie der Hauptwerke, der Ausstattung des Kersmeikcs und der 
Akademie wie bei der Flaninmg der Akiopolis ausdrQiMcli bezeugt ist 
Als echter Hellene war Kimon unablissig bestrebt^ den fifiisnflicihen Werken 
durch die Kunst eine höhere Weihe zu geben. Mit Diditem, Malern 
und bildenden Künstlern in persönlichem Verkehr, hat er das Streben, 
die Vaterstadt nicht änsserlidi auftuputzen, sondern der thatenreichen 
Geprenwart einen verklärten Ausdruck zu geben und die Bürger geistig 
zu erheben, indem sie t^lich daran gemahnt wurden, der Heldtti von 
Marathon und Salamis eingedenk, ilin ni besonderen Berufe treu zu sein, 
«labei aber die Bande nicht aufzui.'t'bi>n . welche sie mit ihren alten 
Bundesgenossen zu einer Volkagemeinschafi vereinigten. 



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V. 

Perikles — Ljrkorgos. 



Zwi.s(;hen <icr kiinonü^dicn und der iHTikleischen Zeit ist in der 
städtischen Baugeschichte der Unterschiini geringer, als gemeinhin an- 
genommen wird, und was Kimons Xaclifolger für Athen trctlian hat, ist 
zu sehr als etwas Neues und UnvergleicliUcheij dargestellt worden, wie 
man in ähnlicher Weis«' das Zeitalter Leos X. auf Kosten seines Vor- 
gängers vcrherrlirht bat. 

Wenn Kinion im (Jegensatze zu Themistokles das alto Athen al-^ » in»- 
Reichshauptstadt darstellen und schmücken wollte, su ist Perikles nur in 
s«'inc Fussstapfen eiiiu'ftn'trn. Auf die v<»ii Kinum geebneten T»'rrasst'n 
hat er gebaut, die von KiiiKni begonnenen Tempelgründuiii^cn hat 
ansiTpführt und dieselben künstlerischen Krätte benutzt, w» k lir Kinuui als 
dir lür die grosse Aufgabe gt'eigneten erkannt und verwerthci liatt»-. Ks 
hat also in der Lfituns" der Stndtgesebäftr kriii Systeniwrclisrl ^tati- 
gefimden. wie zwischen 'i"henii>l(ikli'> un<l Kiiiion. aber das Progriuuni des 
Perikles ist durch neue (lesichtspunkte wcscnllich verändert worden. 
Atlan sulltc nicht nur den liiuidesgenossen gegenüber als herrj-cliend» r 
Seestaat .sich geltend machen, sondern in ganz Hellas die erste und \ur- 
bildliche Stadt sein, die Anspruch darauf mat li- n könne, dass .Mies, was 
Hellenen vuii Nichtbelknvu unti'r.>clui'<l. am vollsten zum Ausdruck kunmi' . 
So wurde aus der attischen Stadtpolitik eine iiatiuualr. uml auch, was an 
Bauunternehmungen zur Wiederherstellmig von Athen im Werke war, 
erhielt nun einen neuen Charakter. 

Nachdem Kimon aus attischem Beuteantheil mit reichlichem Zu- 
schuss eigener Mittel so grossartige Werke geschaHbn hatte, machte 
Perikles den Grundsatz geltend, der Neubau des Zerstörten sei nicht die 
Aufgabe einzelner Bürgerschaften, sondern eine Angelegenheit des ganzen 
Volks, welche auf dem Wege amphiktionischer Gesetzgebung durchzuftttuen 
sei; denn auf dem Volke der Hellenen liege noch eine ungelöste Schuld 
den Göttern gegenüber, welche das Vaterland vor dem Untergange be- 
wahrt hätten, und auf Perikles Antrieb beschloss man, darauf anzutrageD, 



i 

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Uesichtopunkte des Perikles. 



139 



dass ein Kongress iia«h Athen berufen wetde, um die AuaflUirung der 
nationalen Verpflichtung ins Werk zu setzen (um 445).* 

Doss dieser Plan, nach welehem die Hellenen sieh zu weit aueaehenden 
Leistungen verpflichten sollten, die Toizugsweise Athen zu Gute gekommen 
wftren, keine Aussiebt auf Erfolg haben konnte, darüber konnte Perikles 
sich nicht t&uscben, aber er erreichte dadurdi, dass seine Gedanken, deren 
grosser Inhalt bei den Besten des Volks Anklang finden mnsste, offen 
au^sprochen wurde, dass den Bundesgenossen die Neubauten als eine 
national«' Aufgabe vor Augen gestellt wturden und dass man in Athen ^selbst 
die Fortföhrung des Beg:onnenen von einem ganz aiulor« n Standpunkte auf- 
fassen lernte. Sie durfte nun nicht mehr an einzelne kriegerische Krfolge 
sich anschliessen und von gelegontlidirn Beuteantheilen abhängig bleiben, 
die versiegen mussten. so wit' «las äiiiiisdir 8eegebiet beruhigt war, noch 
weniiii-r von der Firi<,'ebigkeit einzelner .Mitl>ürger. Sie musste in grösserem 
Stil erfolgen, weil Athen seinen Beruf zu bewähren hatte, in Herstollung 
Von Kunstwerken allen Hellenen voranzugehen, und endlich erwuchs 
daraus das Recht und «Ii«« Verpflichtung, die Staatseinkünfte in grösserem 
Maßstab»» heranzuziehen, weil es eine nationale Schuld abzutragen galt. 
Si«' mussti'. «len persönlichen Neigungen der Feldherren und Stnntsinfinner 
entzncr^n. als eine Staatsangelegenheit erst^-n Ranges in grossem Zusammen- 
hange auf «It'in Wt <rc der Gesetzg«'bung behandelt werden. 

Es wurde also rln' Hinrichtung g» troffen, dass der Bürgerschaft die 
Pläne der öffentlichen Bauten vorgelegt und zugleich die erfn zierlichen 
fielflniittel beantrairt wenh-n sollten. Kine Koniinission von Vertrauens- 
HiHnnerii wurde ernannt, welcher die Olieraufsu lit über flie im Plane ge- 
nebmiixten W«'rke übertragen wunie, und zuLHeidi lirstinnnt. dass der Katli 
der Füufhun«b*rt die von den K<jmmissaren geschlossenen Baukontrakte 
>u wir die Fertscliritte «ler ArlM'it«'n von Jahr zu Jahr kimfrolire. l);eliut li 
wurden die Klint hundt-rl für eine lu-ihc vtm Jahren zu einer Baulteiiüi'de, 
l>ei welclicr >ammtliche Dokumente aiifbewabrt wurden. In «len Kech- 
iHintrsurkundeii. welrlie die Vorsteher der utl.-ni iiclu ji Werke aufstellten, 
wurden «iie jährlich wi'chseüwlen Rathskoliegien gezählt; ein Zeichen, 



* Hör KungreH«autr«g wird von liolnt, Gr. Uesch. I, 272, unter Bcistimuang 
yon Koepp, Jahrbach des arch. lustitiites V, 26VI, um 4GU angesetzt. Aber dftr 
Antrag aetst bei den Atitenen wie bei Perikles ehi hohes Sdbstvortraaen voraus. 
Perikles konnte nie daran denken, dass fUr Parthenon und Propyllen die Kosten 

von (U'Ti l'elojHtTmoHiprn und den nmtern f! riechen mit iiliernommpn wilrdrn. Was 
die Athener als «>ine religiöe-fKitriotisctie THfcht in AngrilY genoinmeu hatten, sollte 
als solche von ganz Griechenland anerkannt nnd die in Athen bewährte Kunst 
eine naüonalo werden. 



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140 



OppOBitioD gegen Perikl^ 



welches Gewicht man darauf legte, die Bauten als ein Ganzes anzusehen; 
die Bezeichnung eines Raths als des zehnten oder Tierzehnten gab so- 
gleich den amtlichen Nachweis, in welchem Zeitabschnitte sich die von 

StaaUswe^^en Ix'schlofiseneii Bauwerke be&nden.* 

Pehkles aber war die Seele «b-s Ganzen ; denn wenn es ihm als Redner 
gelungen war, seine Mitbürger für die Baupläne zu gewinnen, und wenn 
er. als «lt>r Sachverständigste von AWnx anrikaimt. den Vorsitz der Baii- 
kommissionen hatte, so könnt*? er, kraft dieser Vollmacht, im \'ereine mit 
den lim ihn ver8aminelt<»n Künstlern ohne Verletzim«; <ler demokratischen 
Staatsordnung Alles selbständig durchführen. Die Gebildeten huldigten 
den idealen Zielen einer Politik, welche der VatiTstadt einen ganz neuen 
Glanz verlieh, die Masse fühltv sich wohl Ix'i dem reichen Verdienste» und 
der Bür<::sr)iaft eines glücklichen i^Yiedens, welche ihnen die grossartigen 
Bauuntemehmungen gewährten. 

Dennoch erhob sich ein schait't r Widerspruch, und zwar von Sctt'-n 
der kimonischeii Partei: ein Widerspruch, weldier erst durch die Kni- 
deckungen der letzten Zeit in ein helleres Lieht '^rt treten ist. Denn je 
aotichaulicher uns geworden ist. wie grossartig Kinion für die Schönheit 
der Rtjidt gesur^^t hat. um s<» ItetrenuiliebtT musste der leidenschaftliche 
Wider.->i»ni( h von Seit4*n <ler Kinioiuei l-^^ l:- ii i'erikles' Bauten erscheinen. 
Jetzt .simi unter dem Pflrthenon die i- luidamente eines Tempelgebäudes 
freigelegt, von denen mit grosster Wahrschein lieh keit angenuninu-n wini. 
dass sie von Kimon herrühren. Die Marmorsäulen wurden aut^erielit^'t, 
als Kiniitn starb. Daun ist der Bau uütt'rI)nK'hen. der Bauplan verä-ndert: 
die fertigen Säulentromnielii hat man anderweitig als Material verwendet 
und die mit unendlichem Aufwände von Mühe und Kost-en hergestellte 
Terra.s.se für ehjen neuen Tenipelbau b<>nutzt. 

Jetzt begreift man. warum die verwaiste Partei sieh unter Thukydides. 
dem Sohne des Melesias, sammelte, um niit allem Eifer gegen ein so 
riicksichtsloses Verfahren Einspruch zu erheben. Ks handelte sich dabei« 
wie aus den erhaltenen lYagmenten der Oppositionsreden hervorgeht, wesent- 
lich um zwei Punkte. Der erste betraf die von den Bundesgenossen 
eingezahlten Gelder, welche nach kimonischen Grundsätzen nur zu dem 
Zwecke verwendet werden durften, für den sie gegeben waren, nämlich 
zur Sicherung des griechischen Meers gegen Persien. Ein zweiter Wider- 
spruch galt dem künstlerischen Charakter der Neubauten, denen Eimons 
Anlagen zum Opfer fielen. Man bekämpfte eine üppige Frachtliebe, 
welche die Stadt wie ein eitles Weib mit Edelgestein behänge und mit 



* CIA. I, p. 159. MItth. des athen. Inst IV, 35. 



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Periklea and die Kimoniw. 



141 



Qold flberlade; em Angriff, der sieli nur so eiU&rt» dass, im (iegtnsatse 
zu den bisherigen Leistungen attiseher Knust in Tempct- und Hallen« 
bau, in Endeotanilern und sinnvollen WandgemiUden, eine neue Richtung 
sich Bahn machte, wekshe in kolossalen Prachtverken, 2u denen das 
kostbarste Material ans finnen Ländern herbeigesehafit woide, den Reich- 
thum der Stadt bezeugen wollte. Peiikles und Fheidias hatten dabei 
von Anfimg an etwas Höheres im Auge, indem sie mit allen Mitteln der 
Kunst Götterbilder herstellen wollten, welche einem der religiösen Heber- 
liefemng sich entfremdenden Zeitgeist gegenüber den Glauben der Väter 
und die Ehrfurcht vor dem Göttlichen neu beleben sollten, Werke, die 
an Pracht alles Frühere überboten, und doch an die alte Dädalidenkunst 
anknüpften, an die schlichte Einfalt Sltester Holzbilder. In dieser Ver- 
bindung des Alten und Neuem erstrebte man, was in dieser Art noch 
nie die Aufgabe der Kunst gewesen war, die monumentale Veranschau- 
lichung des göttlichen Wesens, wie es den besten Athenen tot der Seele 
schwebte und sie geistig vereinte. Ein solches Ziel stand PeriUes und 
Pheidias vor Augen, und dass in der Farthenos etwas geschaffen worden 
ist, was an religiösem Gehalt und einer das Gemüth ergreifenden Würde 
alles Frühere Übertrat bezeugt der Alten einstimmiges Urtheü 

Die Gegner aber sahen in dem Goldelfenbeinkoloss nur eine üpp^ 
Prunksucht, welcher man die Gelder der Bündner in gewissenloser Weise 
opfere, und zugleich wohl auch einen Abfiül von der ein&chen und soUden 
Kunstweise der älteren Hellenen."' 

Das Goldelfenbeinlnld der Farthenos war von Anfang an das Haupt- 
augenmerk bei dem Entwurf des neuen Hekatompedos, und es ist wahr- 
scheinlich, dass die Maße des Idmonisdien Baues sich dafür ungeeignet 
zeigten, wefl der Koloss, den Pheidias entworfen, eine breitere Cella ver- 
langte.** Nach den Rechnungsnrkunden haben die Ausgaben filr das Bild 
der Parthenos schon in der zweiten Hälfte des Jahres 447 begonnen, 
gleichzeitig mit dem Bau des Tempels; das Baupnigramm war im vollen 



' * Di« OppositlOMreden der Kimonier (bei Pittt Pwlklct e, 12) gegen F. und 

seine Freunde (oi r^»* TioUy xujuXQvaovt'jte x«i xaiXtoTiiCoyit^ mantQ nXnCoytt 

yvyalxH) entdeckt von II. Sauppo „QaeUeii Piotarchs hn labeu des Perikleft". 
Vgl. Griech. Gesch. U\ ISb. 

♦* Urkunden auf das Bild der l^arthenos bezüglich CIA. 1, 299; Foucart, 
Balletfn de corr. 18S9, p. 171. Kühler, Sitzungsber. der Herl. Akad. 1889, p. 223. 
Von den 44 Talenten Ootd, die nndi Philoehoros im Gänsen vemmdet wurde», 
sind in den drd Reelinutigsjsbren je lu^ii MugegdM» (zum Kur»e von 14:1). 
Daraus kann man aehüeinen, dass Pheidlu nenn Jahre an dem Agalma gearbeitet 
habe, 447— 43S. 



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142 



Odeion. Bnignuiiiir. 



Gange der Venvirklichunp. Aber der Widerspruch blieb, und die Parteien 
standen sich in Betreff' der Verwendung des Baufonds so schroff gegen- 
Aber, dass ein Scherbengericht Döthig war, um in den Steatsangelegen- 
heiten eine einheitliche Leitung herzustellen. Erst im Jahre 81 «3 (44/3), 
als der gewaltige Föhrer der kimonischen Partei das Feld räumen 
musste, war die (Qr die Stadtgeachichte entscheidende Krisis überwunden, 
und Perikles audi in seinen Bauplänen der unangefochtene Führer seiner 
Mitbürger. 

Das älteste seiner Bauwerke, das wir nennen können, war das Odeion 
am Ostabbange der Burg, ein Werk, das mit seiner ganzen Politik eng 
zusammenhingt, da er darauf ausging, mit erhebenden Kunstgenüssen die 
Bfli^ifeste immer reicher auszustatten, und dadurch sowohl den Kunst- 
sinn der Athener auszubilden,* als auch die Fremden heranzulocken. 
Mueikaliscbe Auflführungen, denen er auch bei den Ptothenaen neue 
Bedeutung verlieh, verlangten einen geschlossenen Raum; es war ein 
Rundbau, neu und eigenartig in seiner Form und Einrichtung, von einem 
zeitformigen Holzdache bedeckt, im Innern mit einer Menge von Säulen 
ausgestattet Gleich nach Entfernung des Thukydides wurde Perikles Yoa 
Kratinos als der „zwiebelköpfige Zeus mit dem Odeion (d. h. dem spitzen 
Runddache) auf dem Kopfe*' dem lachenden Publikum vorgeführt (LXXSy. 
Ks war eine Epoche im attischen Kunstleben, als der Zitherspieler Phrynis 
hier an dem Staatsfeste den ersten musikalischen Preis gewann (wahi^ 
scheinlich 446 v. Chr.). 

Was die Burgbauten betrifft, so gab es hier eine Reihe von Auf- 
gaben, bei denen kein Widerspruch sich geltend machte, und die neueren 
Funde haben gezeigt, wie in der Befestigung der Burg die kimonische 
und die perikleische Zeit einander begegneten, ohne dass es möglich ist, 
die Arbeiten im Einzelnen genau zu vertheilen. Kimon hatte sein Augen- 
merk vorzugsweise der Südmauer zugewendet und hier der Burg ein ganz 
neues Ansehen gegeben. Gewiss war seine Absicht, den ganzen Bnigring 
zu erneuern, und es war eine Ehrensache, dies Werk nicht stocken zn 
lassen. Die Befestigungsarbeiten einer nachkimonischen Zeit sind am 
deutlichsten an der Aussenseite der Nordmauer bezeugt, welche S. 125 
dargestellt und besprochen worden ist Sie enthalten ein monumentales 
Archiv ganz verschiedener Epochen attischer Baugeschichte. Denn ausser 
den Oeb&lkstüeken eines volIk»)nimeii fertig gebauten Tempels, des Heksr 
tompedon der Pisistratiden, sind hier Sauientrommeln aus pentelischem 



Jt€c7ntnftxyutyiuy r,&ortiis oix nuovaot<t t^y TtoMy i'lut. Per« 11. 



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Burgmauer. 



143 



Marnuir. und zwar von zwei verschÜMh'nen Grössen »'ingemauert ; sie sind 
unvollendet und gehören .zu dem Tenipelbau Kinums. 

Auch an <ler Innenseite« der nördlichen Burgmauer sind ansehnliche 
Stück«' vom kimonischen Bau als Fullmaterial verwerthet wurden. Säulen- 
tronmieln unterer Lagen sind, wie die folgende Skizze (Fig. 24) zeigt, 
nordöstlich vom Ercchtheion neln'n und über einander eingebaut, auch mit 
Trünmiem von Weihgeschenken untennengt. 




Fig -'4. 



Betrachtet man das sti zusammengeraffte Material älterer Zeit und 
darüber einen sorgfaltigen .\ufbau von <^ua<icrlagen , s*» hat man den 
Eindruck, als ob der untere Theil einem Kilbau ang»'höre, der bei einer 
plötzlichen Kriegsjji'fabr gemacht worden sei. Sicher ist nur. dass au< h 
in der nachkinjonischcn Zeit am Xordran«le gebaut worden ist, um den 
Mauerring zu vervollständigen, der im \Ves«'nt liehen (b>r vorpi'rikleisch«'n 
Zeit angehörte, und in diesem Sinne konnte Kimon als der Urheber der 
ganzen Burgmauer gelten (S. 131). 

Was hier zur Vervollstämligimg geschehen ist. mag unter Leitung 
des KaHikrates erfolgt sein, des Mauerbaiu'rs der perikleischen Periode. 
Sein Name steht in der Urkunde eines Baukontrakts, welche um 4M) 
V. Chr. geschrieben worden ist. Sie bezieht sich auf die Akropolis und 



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144 



Burgbsnten. 



es handelt sich um den eiligen Verschluss eines bis dahin noch offen**n 
Raums, um ihn vor unbefuj^tem Zutritt zu verwahren.* 

Auch im Innern der Burg wurde an die Werkthätigkeit iilterer Zeit4'n 
ung<'knflpft . indem man die Terrassirung der Burgfläche ununterhrmhen 
fortsetzte. Vom F>echtheion nönlHeh erkennt man das Quadrat einer 
künstlich geebneten und gepflasterten Mfiche : eben so vor der Westfront*' 
des Parthenon, wo Werkstücke des alti-n Hekatompedon benutzt sind, luii 
nach Westen hin eine künstliche Fläche herzustellen (Fig. 25). 





Südwestlich vom Parthenon kreuzen sich zwei Quadennauem im 
rechten Winkel: die eine dient nur als Stützmauer der andern (Fig. 26): 
man 8i«'ht, welchen Aufwand von Arlxnt es kostete, dem ungefügen Fel.-- 
boden ebene Rächen abzugewinnen. 

Auch zwischen Parthenon und Südmauer ziehen .sich die Stützmauen« 
tief hinunter, und die Ueberreste von Bauten perikleischer Zeit machen 



* Gleichzeitig heranegegeben von Lolling, Dcition 1881), S. 256 und Foucart. 
Bulletin de corr. hell. Ib90, p. 177. Ueber die kitnonischen BaustUcke an der Nord- 
eeite DUrpfeld, Mitth. XI, 341. 



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BargbMteo. 



145 



es wahrsihcinlicli , tlass hif-r cinf aus«r«'(lt>hüt(' Workstättt' iiiul Bauhülte 
Ulis der Zeit Iktinus und Phi'idias gewesen sei. 

Zu den Baul\indainenten , welche bei den letzten Ausgrabungen zu 
Tage getreten sind, gehören die wohl erhaltenen Quaderanlagen unter 
dem jetzigen Akropolisniiiseiim, so wie der Unterbfta &nea ansehnlichen 
Getaudes bei den Propyläen nördlich von der oberen Thorhalle (Fig. 27). 

Das sind verenizelte Spuren einer grossartigen Bauthätigkeit, welche 
nur an Parthenon und Propy läen in voUerem Zusammenhange fiberblickt 
werden kann. 

Eui charakteristischer 
Zug dieser Zeit ist, dass 
sich die Baukunst der 
Athener von auslfindi^ 
Schern Marmor unab- 
hängig machte. 

Der Brilessos wurde 
jetzt in grossem Umfimge 
methodisch ausgebeutet, 
und zwar, um den Trans- 
port zu erleichtem t yor> 
zogaweise am Sfidwest- 
abhänge, rechts unter dem 
Gipfel, wo von der Akro- 
polis aus die Brüche deut- 
lich zu erkennen sind: 
offene Kammern mit senk- 
rechten Wänden von 30 m 
Höhe, tief in den Berg 
finLT'hauen. weil man er- 
kannte, dass das Gestein 
härter wenle. wenn es 

von drr Ein wirk nn«r d^r Luft entfernter war. Die Bodentläch» 
zum Gnu Pt'ntf'li-. von dem der Marmor seinen Namen erhielt. 
Terrain, das plötzlich eim n so nussi'iurdrntlichen Werth erhielt. Gemeinde- 
besitz war oder in den Händen Kin/elner. lässt sich nicht saijen. D.iss 
hier eine Cnn<urrcnz zwischen (irulienlicsitzern statt<^'efundeji liat. möchte 
man daraus >clilie<si'n. dass die ein/rlnen linii lie aliL^esnndert lie<,fen und 
zum Tlieil in einer fiiiiii' lijs 102(1 m. nltwuhl die (iiiie des Stein> \nn 
der Hölieiilap' unalthänyie; ist. Die Sleinkauiincni . «leren man t'üntiiri'l- 
zwanzi«; zählt, waren so eingerichtet, dai>s gleich beim Abbau rechtwmklige 

Curtiu«, Tup4>|{rftiiliie. 10 




«^ehöite 

Ob das 



14G 



Die ManuorbrUche. 



Hlöck»' urchaih'n \vurd»'n. Mau verstand es, Marinorblöcke vun 6,35 in 
Länt;«' zu tjcwinncn. VrnnittcLst einiT Schleif bahn, die bis zur hallH'n 
J{erj?hr»li«' hinaufstictr. wurden sie auf die Fahrstrasse pebracht. Am Fuss 
der Akropolis antrdan'^'t, wurden sie, wie wir vermuthen, dunli Krahne 
hinauffjowunden, um dann als ArehitravWöcke auf die Säulen {»ehok'n zu 
werdrn. Man lernte bald die versi'hiedenen Sorten };enau unterseheiden 
und dif Ix'sten für die feinste Arehitektur auszuwählen.* 




Fl«. 87. 



Der ni'ue IVaehttempel. der auf dem Fundamente des kimonisehen 
sieli erhob, indem er etwas weiter naeh Norden jjerückt wurde, war mit 
4leni ersten, dem der Pisistratiden , in der räumlichen Eintheilunp voU- 



* lieber die Marruorbriiche siehe jetzt vor allem Lepsin». Mannorhtudien, S. 13. 
Auf den (Jebrauch von Krahnen ecliliesse ich aus der Sohildemn^ des Lucian 
(Pbcator 47), der den ParrheHiades aus dem Pelasjrikon Steine angeln Iä«»t. Vgl. 
die viereckigen Balken noo^- li^tav «i'oAx»'i' Thuk. IV, 112. Die Fest8tnun«e zur 
Hurg war zum Transport grosser Steinniassen nicht geeignet. Siehe meine Be- 
merkungen zur Anodos der Akropolis: Arch. Zeitung 1853, S. 200. 



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i'arthenoD. Propyiäeii. 



147 



kommen QbeFeiiiBtimmend, nur in der Anlage dos Hinterhauses abweichend: 
denn während es bei dem vorpersischem Bau in ein Gemach und zvei 
Kammern gegliedert war, blieb es hier ein grosser Kaum. Die Cella 
des Neubaues hatte tOO Fuss I4nge im Lichten ; sie war also ein Heka- 
tompedofi fOr sich, und die Aufrichtung des Goldelfenbeinbildes in dem- 
»»Iben war so sehr die Hauptsache, dass tou ihm das ganze Gebäude 
Parthenon genannt werden konnte. 

Als das Bild vollendet war, galt auch das Tempelgebäude in der 
Hauptsache für fertig; es wurde su der Panathenäenfeier des Jahres 4ä% 
zum ersten Haie eroffiiet, um vor dem Bilde die Tertheilung der Fest- 
preise zu vollziehen. 434/33 war <Ia.s vierzehnte und letzte Baujahr, in 
welchem die Tempelgiebel endlich ihre vollständige Ausstattung erhielten.* 

Ehe der Parthenon vollendet war, nahm schon ein anderer grosser 
Hauplan die allgemeine Aufmerksamkeit in Anspnieh. Denn nachdem die 
Burg neu mit Mauern eingefasst und auf der Höhe mit einem centralen 
Tpmpolgebäude ausgestattet war, sollte sie noch mehr zu einem kflnst- 
iBhschen Ganzen abgerundet werden, und dazu bedurfte es vor Allem 
eines neuen Eingangs. Der ältere Thorbau** war ein nach Südwesten 
j,'erichtetes Viereck. Nachdem der Pyrgos der Athena Nike gebaut war. 
wurde die Richtung des alten Aufc^ngs darnach wesentlich verändert, und 
schon in der kimonischen Zeit musste an einen neuen Thorbau g(»dacht 
w<*rden. die \\v musste sieh nach Westen richten und die Umbiegung 
nach Süden kunnte erst unterhalb des Pyrgos erfolgt-n. *** 

llifi- latr rinf» Aufj^alir vor, deren Nonhfit inid Schwicriirkeit dt'ii 
erÖnderisclK'ii (Icist genialer Künsth'r in Ix'sondertT Weise reizen musste. 
Denn es handelte >i( h hier um einen Bau auf abschüssigem Boden, der 
nicht durch Anschüttuug auszugleichen war, um einen Bau an der Slirn- 
seite der AkntjKiiis. welcher Ober- und Unterstadt vermitteln sollte, und 
während man fcich l)ei Tempelbauten an feste Normen gehundeu fühlte, 
war hier (jelegenheit geboten , etwu^ we.sentlich Neues zu Stand«' zu 
l)ringen. Zu diesem Zwecke verband sich Periklcs mit dem Baumeister 
Mnesikles, und es erwuchs der Plan eines Bauwerks, welches sich an die 
gegebenen Boden verliältnisse aut das genauste anschüessen und zugleich 

♦ CJA. I aoi, IV 2Ü7* K Hoeckh, Ötaatuh. IP aoü Anm. 1. 

Dfo oben «rwihnte @. 6S) Ante wird dem kimonitelieti Ban ziige«chriebeii. 
Jahrbaeh des arehXol. Imtltota I, IST. Vgl. Mitth. des athen. Inat. X, 39. 

Nach Bohn (Arch. Zeitung 1890, S. 88; Propyläen S. 29, 31) soll der 

Pyrp:o8 seine Oestalt nu Ansr-hhiSH an den I*ropylIJetilnti erhalten haben. I>n^'*^^'en 
Wolters, Bonner Studien ibJM, 6. 'JO, der nachweist, dase MneBikles sich iu aeiuer 
Uauanlage an die Richtung des Nikepyrgos anachloss. 

10* 

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148 



Die PropylJten. 



die stofaE^ M8iierbauteii Künons in keiner Weise beeintriichtigeQ sollte, 
aber an Originalität und Grosaartigkeit alle froheren Gebinde ftberbot Es 
war eine vielgegUederte Anlage; denn sie omfasste den Aufgang aus der 
Unterstadt, zweitens den Eingang zur Burg mit einer vorgebauten Säulen- 
halle, durch welche die Festzfige zu Wagen, zu Pferde und zu Fuss 
feierlich einziehen sollten, und endlich die Verbindung der Tliorhalle mit 
dem Innern der Akropolis. Die Säulenhalle vor dem Eingangsthore war 
der Haupttheil des Gebäudes. Darum nannte man es das Propyhiion 
oder die Propyläen (LXXVH 44) ; es sollte der Abschluss aller Burgbauten 
sein und der Akropolis an ihrer Stirnseite das charakteristische Aussehen 
geben; der Uebergang aus dem Alltagsleben' zu den Pestränmen der 
stadtschirmenden Gottheiten sollte hier in würdevollster Weise zum Aa9> 
druck kommen.* 

Zu den technischen Schwierigkeiten kamen andere, welche erst flUi)> 
bar wurden, als der Bauphm gereift war. Der Baum war hier nicht so 
frei, wie auf den neu geschaffenen Terrassen oben; es kam also zu pein- 
lichen Verhandlungen ü})er die Verhältnisse an Grund und Boden; denn 
der Bauplan Uess sieh nicht durchführen, ohne Grundstöcke in Anspruch 
zu nehmen, welche den henachharten Heiligthümeni zugehörten. Dabei 
verwahrten sieh die PriesterkoUegien gegen jede Beeinträchtigung von 
Tenipelhoden. Die (lütter sollten in ihrem Besitze nicht aufgestört wt^rden, 
die Bahnten des Gottesdienst« > k« ine Aenderung ( rlt'i.lcn : den riicksichts- 
losen Fläiif'ii dekorativer Prachtbauten sollte die religiöse Weihe der Bur^ 
höhe nicht geopfert werden. 

Der priest(Tliche Einspruch wurde von den politischen Gegnern des 
Perikles unterstützt, so dass seine Liehlingspläne zum ersten Male auf 
unübi'i'wiiidlichc Schwierigkeit( n stics^cn. 

Die ursprüngliche Ahsicht war, dem Mittelhau der Propyläen zwei 
oiiiandf^r vollkonimni pntsprechende Flfisjelhnutm anznschliossen. welche 
die rranzt'. 55 MfttT incssfude Breit»- d'-s Hur<:tVlsens überspannen sollten. 
Im X( irden stand nichts im W'viJiv. l>is ;in den ahschüssigen Felsrand vor- 
zugehen, wenn hier auch ülttTc ( Irüniliingen überhaut werden mu>stt'ii 
S. 145); der Südtlügel aber berührtf das Tempelüff'biH dor Athena Nik»\ 
Hin! wfirdc. wenn «t dem nördliclii ii entsprechen sollte, den festlichen Zu- 
gang zum Altar dev Guttin gesperrt haben. 

Ausserdeui war die Anlage zweier geraum iirer Hallen healtMchtigt. 
einer Südost- und einer Nordost-Halle, welche rechts und links vom Miltei- 

* in rrQonvXnioy der offizielb Name CIA. 1 314; PolyasD, Stratflgieon S,4ö. 

Mittlieilungeo atheo. Inst. 11, 99. 



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Die Prop;Uen. 



149 



l>au den inneren Kaum der Akropolis einfassen sollten. Der sfulliche Theil 
dieser Doppelhalle musste da» Gebiet der braurouischen Artemis schneiden. 
Aocb hier begegnete man einem zähen Widerspruch und sah sich zu 
wesentlichen Äendemngen des Bauprogramms gezwungen. Perikles wusste, 
wie unsicher die Ausweht auf eine Ifingere Dauer der Frieden^bre sei, 
und that, was er konnte, um das Erreichbare so rasch wie möglich zu 
Stande zu bringen. Er setzte also durch, dass für die Propyläen und 
die damit zasammenhi&ngenden Bauten eine Summe von 2012 Talenten 
(so viel ist im Ganzen in fünf Jahren ausgegeben worden) flüssig gemacht 
wurde (LXXYII 49); eine ständige Kommission wurde auch fSa diesen 
Bau eingesetzt ; das erste Jahr (85, 4 ; 437/6) und das vierte ihrer Ver- 
waltung sind in den Bechnungsurkunden verzeichnet* Der Mittelbau 
wurde programmmaasig ausgefilhrt, und ebenso der Nordflügel mit dem 
* fast quadratischen Saale der Pinakothek und seiner Vorhalle. Der Sfld- 
flügel dagegen wurde eingezogen, indem die südliche 3Iauer um sechs 
Meter nach Norden vorgeruckt wurde. Damit war die Symmetrie der 
ganzen Bauanlage aufgegeben, aber nicht endgültig, denn wir glauben 
aus gewissen Kennzeichen schfiessen zu dürfen, dass Vorkehrungen ge- 
troflen wurden, um unter günstigen Umständen den Bau nach dem ur- 
sprünglichen Plane des Mnesikles wieder anfbehmen zu können. Darauf 
weist besonders der Wandpfeiler am Südflügel hin, welcher einer Säulen- 
Stellung entspricht, die in dem zu Stande gekommenen Bau niemals aus- 
geführt wonli'ii ist; endlich ist v(m di n nach dem Innenraume der Burg 
offenen Säulenhallen der südliche Theil, der die Terrasse der Artemis 
berührte, von Anfang an aufgegeben, der nördliche vorbereitet, aber nie- 
mals ausgeführt worden. 

Auch in seinem verkümmerten Zustande war der Propyläenbau der Stolz 
von Athen, das am meisten anerkannte und bewunderte Denkmal setner 
Grösse, so dass Epameinondas seinen Mitbürgern sap:en kounü», wenn sie 
ihrer Stadt eine Stellung in Griechenland, mv die von Athen, geben wollten, 
müssten sie die Propyläen an den Aufgang der Kadmeia verpfianz<Mi. ** 
Eine besondere Bedeutung für die Baugeschichte Athens t rliiolt dais 
Werk rla<lurcb. dass die hfiden Haustilo. die sich fem von einander ent- 
wickelt hatten, hier zuerst harmuniäch mit einander verbunden wurden. 

* CIA. I 314 f. Rechnaogsablage der i.natatM JjQonvkaiov l^yuaiaf. Auf 
der Vordendte von den eratan drei Jahren (85,4—86,2), mi der Rttekaeite von 

den beiden letzten Jahren des Baiu s (96,3 und 4). Die Geechichte des Propylien» 
bMIS verdanken wir DOrpfeld, Mittb. des athen. Inst. X, 2S ff. 131 ff. 

** AeBchines de F. L. 105 : rf<; nSi' Ia^mmW ax^jreiU«v n^nviaut fttwnynVf 



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Die PropylMeii. 



Uw ivniseh<* Kapitell war längst vor den Perserkriegen in Atlmi 
emheimisch ; wir können uns auch das älteste Heiligthum der Stadt- 
gdttin nicht anders als wmscii denken. Meistens aber kamen diese 
Formen bei einzeln stehenden Kanstwerken tat Terwendnng, wenn es 
^t, einen Pfeiler oder eine Säule anfzuricbten, tun eine stehende flgor. 
einen Reiter oder eine Gruppe aufeustellen und dafOr eine geiäomige 
Standfläche zn schaffen, die dann mit dem tragenden Körper duch 
Blattprufile und Spirale verbunden wurde. Farben, mit Kalk gemischt 
dienten dazu, dem aus Porös gehauenen Kapitelle eine charakteristische 
Verzierung zu geben. Mancherlei Weihedenkmäler dieser Art, von den 
Persern zermthlagen, sind, in die Nordmaner verbantt wieder angefunden 
worden. * 

Mnesikles hat die ionische Säule zuerst mit dem dorische Bau 
organisch verbunden und zwar in der Mittelhalle, wo schlankere Ver- 
hältnisse geboten waren. Er bat durch plastische Durchbildung dem 
Volutenkapitell die grossartig ernste Gestalt gegeben, die niemals Qber- 
troiTen worden ist. So ist der attisclHonisehe Stil festgestellt und auch 
hier der Beruf Athens bewährt, alles HeUenische in eigenthOmlicher 
Wrisc si« li anziHMmmon und zuT Vollendung zu führen. 

I)ii> vi<>rt<' Zahlung' aus den Tributen der Bundesgenossen w\irde an 
die V<»rst«'li»'r des Propyläcnbaues unter Krates anj^ewiesen (86.3 : 434/3), 
d«'nis('ll)cn Ari linnten, in dessen Anitsjahr auch noeh die letzten Ausgaben 
fftr den Parthenon falh'n. Wie {MTsönlich aber l^^rikles gerade bei dem 
Prop;ii irt* nliiHi bctheihgt war, erhellt aus der Erzählung, dass ihm, da er 
ftbor da» rnglück eines vurzügliehen. von den Baugerüsten gefallenen 
ArbrittTs initröstlicli war, Athena im Traume das Heilmittel offV-nbart 
habe, wodurch der Kranke gerettet worden gei. Man begreift, dass dies 
benutzt wurd«', um der vielfach verstimmten Bürgerschaft zu beweisen, 
wie unmittelbaren Antheil die Burggöttin an dem Prachtbau de« Mnesikles 
nähme. Die Krzstatue der Athena Hygieia (XIX 10). deren halbrunde 
Basis vor der südlichsten Säule der (»beren Thorhalle der Ppipvlfien 
»•rhalten ist, mag mit diesem Kreignisse in Zusammenhang stehen, w» tin 
wir annehmen, dass sie v<»n Perikles selbst gestitti't und die Weihunir 
später im N';Hn''n der Ibiiiri r>^ehnft vollzogen worden sei. Den UeJ^ 
ling des Perikles glaul»!.' man aiicli in <l« in Krzbildf des Styppax zu er- 
kennen. W(dches nebt ti ilmi AUare tlei Athena Hygieia stand: es war 
ein junger iSklave, der kauernd niedersass, um Kohlen zum Opfer anzu- 

* PiichBtcin, Das ionische Kapitell (WinckelmstliiS^ProgrsilUii, Berlin 1S87>; 
HuiTiuaon, Jahrbuch Uee lD«t. UI, 27t>. 




Bauten der AkropolU. 



151 



blawn (LXIV 63). Man steht, wie beliebt und verbreitet in der periklci- 
scben Zeit die persdnliehen Zflge waren, welche sich im Yolkamunde an 
die Werke der Akropolis anschlössen. 

Neben den Praehtbanten, welche die Mittel des Reichs ununter- 
brechen in Anspruch nahmen, war das älteste Heiligthum der Burggdttin 
äuBserlich snrfickgetreten. Dass hier aber auch unter Kimen und P^les 
gebaut worden ist, bann man aus den Fundamenten der Ostfronte 
sehliessen. Dieser Zeit muss die ionische Halle der Athena-Polias-cella 
angehören, welche mit dem Gnadenbilde der Qottin und dem ihr draussen 
gegenüberliegenden Altare immer der heiligste Raum der Burg geblieben 
ist Eine durchgreifende Umgestaltung des Tempelgebäudes war nicht 
gestattet Aber man war beflissen, durch verschiedene Anbauten, wie sie 
der enge Raum erlaubte, die Göttin und ihren Tempelgenossen Poseidon 
aui-h in ihrem Ursitase zu ehren. Das war im Sfiden die Halle, deren 
Dach 8i>chs Jungfrauen im panathenäischen Schmuck tragen, ein auf 
ihn Anmuthi^^to ausgestatteter Ausbau, der wie von einem Balkon den 
Bück auf den Parthenon und die Festzü^'e öffnete; im Norden die 
Säuienlialle, die dureli eine Praehtthüre in die Cella des Posei<l(>n-Erech- * 
theus fahrte, endlich der von drei Fenstern i il« m ht» westliche Kaum, 
der die beiden Vorhallen mit einander verband und dem Innern des 
Jirechtheion Licht zuführte. 

Während der Zeit, da <lie Burg täglich voll von AI «-n sehen war, die 
rastlos arbeiteten, um die perikleischen Werke zu vollenden, wurde es 
auch nöthip, ausgiebiger für den Wasserbedarf zu sorgen. Die grosse 
(""istcrne war überbaut, welche auf Belageruntrrn berechnet war (S. 08), 
mImt ilic untfrirflisrhen Wasserbehälter, deren fünf an der Xordseite des 
Farthriiün m einer Reih«' liegen, gt-bören der perikhMsehen Zeit nn und 
«liunt<'n dazu, das vom 'n-mpcMach Hicssrndt' IJc^vnwiosrr iiiifzii fangen. 

So hat die .\kro|>oiis im Laiifr diT ( irscliiclitc ilirr iiidgültigi' 
( Jestalt erhalten. Aus dem fuiiiilMsrii IVlsritf. <his je<ier An>i*'<l( lung und 
Bebauung /n widerstrelK n s( hii ii . ist tlurch unennüdeten Fleiss eine 
vornehme HochHäche genttidm. welche sieh über d«'n Stadthügeln mit 
nihigen Linien stolz erhob, der (Jötter Sitz. di<' Stadt und Land schirmen, 
zu dem die Bürger hinauf waiiticlii. wi im si* sich m den g»'nu'in.sim«'n 
Landesfesten sammeln. Die gan/t AkropuliN war wi srntlich ein W« rk 
mi-nschlicher Hand, doch ohne dass eine kfiM>tli(lir Ah'^irlitlirlik-it zu 
Tage trat, und so in .sich »'ins. dass aucli. iiaclMiciii <lav {.. t/tr. wüs ihr 
noch gefehlt hatte, das breite Stirngebäude dei TrupN larn. \(ill. ii(lt*t war. 
alles als ein natürliches Ganzes erschien, das nicht aml» is si m konnte. 
Auch die Spuren der Vorzeit waren nicht verwischt \\ ahrend der süd- 



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152 



Akro|»oii8 ab Verwaliraaiu. 



liebe Rand dGh durch Kimon wesentlich vcr&ndert hatte, sind am Nord- 
hange alle Felsgrotten geblieben, wie sie auf dem Plane der Akropolis 
dargestellt sind mit ihren bescheidenen kleinen Terrassen nnd den zahl- 
losen Xischcn, in welclien die Erechthiden ihre Weihegaben aufgestellt 
hatten. Diese voraeitiichcn rultusstätti'n .sind nie vergessen nnd veral)- 
säumt worden, aueb nachdem die Alvii>|M)li> sich mit reichen strahlenden 
Marniorbauten und Bildwerken aus der Mitte der h5tadt em{>orgehoben 
hatte, der vollendete Ausdruck dessen, was Athen den Hellenen sein 
wollte, eine sti t* Mahnung an die Hürger, dessen eingedenk zu sein, ws» 
sie an Segen dvn heimathlichen Göttern verdankten. 

Die Akropoli.s war aber nicht nur der heiligste Kaum, son(h'rn auch 
der sicherste, weil sie der innerste Einsehluss war, und weil ;nif Allem« 
was oben war, eine Ix'sondere Weihe ruhte, wenn auch nicht Alles in 
gleichem Sinne der liurggöttin geweiht war. ** 

Darauf beruht die Be<leutung der Burg für die städtischen Finanzen. 

Perikles kannte die SchwjR'he demukrntisrber Verfassunrrrn. Dann» 
war <lie sauberste Ordnung in allen (lelclantrclegonheiten ein Haupt- 
gesichtspunkt si'iner Slaatskun«t Di»' verschiedenartigen Gelder, die d»*r 
Stadt zur Verlugung standen, .M>lllcn nicht bloss in der ReehnimL' au>- 
einandiTgehalten werden, .sondeni auch räuinlicli Lrt trcnut lieg*'ii uiit< f 
Aufsicht der Buri^'iTMttin. Sie war die Hfitrriu des Staatskredit > : i:«- 
wis.senhafte Inveatarisinuiir. Ergänzung jtilt's Defekts, regelmässige Vn- 
/insuiig des Entlieliciirn war eine religiöse Pflicht. f Au.sser Atbeua 
hatten auch amlrn' Gottheiten, die ihren Sitz nicht auf der Burg hatt<'n, 
ihren Schatz oben, schon vttr der Zeit, da er mit dem der Stadtg'-ttin 
vereinigt war. So wurden die Grhlrr dn eleusinischen Gottheiten in 
der Nähe des PoIiastem])els aufbi wahrt und verwaltet. 

Der eigentliche Schatzraum ist. wie oben vemiuthet woidt n (S. 132). 
der Opisthodom des alti u Hekat4impedon geblieben, und auch die doppelte 
Schatzkammer ist aus der Tvrauiunzeit beibehalten worden, indem nach 
Einrichtung des Centraischatzes auf der Burg (435) bestimmt wurde, dass 
die Gelder der Athenaia in der Abtheilung zur Ke( ht(>n, die der „anderen 
Gotter** in der Kammer links aufbewahrt werden sollten. ff 

* Siehe die Grotten im Atlns von Athen S. 21. Vgl. Jaha*MiohMlw, Paouatse 
descriptio arcis (zum Plan der AkrojiolisJ. 

Im Gegeussti« la Olympia sagt Pansanias V, 21 zu allgemein: iy «x^ 
niit$ oT rc w^uttrtH xcei ««««er «lA«r, ta nn¥ttt i/iMtK a¥«^fiittMu. VergL I^Ut« 
wingler, Mitth. des atben. Inst. V, 30. 

9icsr>m Thukyd. II, 24. 
f onoti ny-o^il ivoi^ifftitta rn ttqöc Trt'n'^fnr r/.-l. II61,Z.31. Ph)1olog1isXV^40'». 
■J*f CIA. I, 32 B. ini dt£i^ roi Onia.'i'oöouor — in' afiartni^. 



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Chalkotheka. 



15ä 



Zu den Schätzen des Staats, welche weder in Edelmetall niedergelegt 
noch in Kunstfoim aufgestellt waren, wie in dem Goldmantel der Par- 
thenos, gehörten die Vorrftthe an Kriegsbedarf und Kriegsmaschinen, in 
denen ein grosses Kapital ungelegt war. Ein neuerdings aufgedecktes 
Gebäude, 40 Meter lang, vom Bezirk der Artemis bis au den Felsstufen 
im Westen des Parthenon, sQdw&rts an die kimoniscbe Mauer angelehnt, 
nach Norden in eine Säulenhalle sieb öffiiend, ist mit grösster Wabr-> 
scheinlichkeit als das Waffenmagazin der Chalkotheke erkannt worden, 
dessen erste Erwähnung in die Zeit des Perikles fSült (LXXXm 37). 

Die Waffenvorrathe, auf denen die Sicherheit der Stadt beruhte, 
wurden auch wie etwas den Göttern Uebergebenes und unter Tempelhut 
Gestelltes angesehen;* die Uebergabe an die Feldherren, sowie die Zurflck- 
Ueferung erfolgte also unter Aufsicht der Schatzmeister der Athena. 
Ebenso wurde das Geräth tou den hundert besten Schiffen der attischen 
Flotte aufbewahrt; dem Tagesbedtirfhisi» entgegen, hatte es, wie alles 
Auserwlhlte, oben seinen Plats. Auf der Burg waren auch die wichtigsten 
Urkunden des Gemeinwesens niedergelegt^ so namentlich die Mustermaße 
und Mustergewichte, welche ausserdem an den wichtigsti-n Verkehrs- 
plätzen, im Kerameikos und im r«Mrai»'us, so wie in dem zweiten heiligen 
Centrum d' s Stnnts. in Kleusis, aufbewahrt wurden.** Unreine Thiere, 
namentlich die Hunde, wurden von der Akropolis ferngehalten: die 
beiligsten Gelöbnisse wurden hier vollzogen ; ebenso die feierlichsten llecht- 
Fpniche. indem die Richter von der Stufe des Altars der Athena Polias 
abstimmten.*** 

So hatte sich allmählich ein räumliches Verhältniss gestaltet, wie 
es den Alten für ihre Städte als ein normales und vorbildliches erschien. 
Oben die Hochsta<lt als das Hauj)t des Ganzen mit den Wohnungen der 
(lottheiten. in dfirn Schutz die Gemeinde sich geborgen fühlte, und ver- 
traulich rintrs um ihren Fuss gelagert die volkreiche Unteretadt, von oben 
nach allt'u Seiten zu übcrhlifkpn. f 

Die Akropolis ;:eh(iitc der '^Mir/en tJemeiiide an. sie stand aber in 
besonderem VerbnUiiisse zu einem der zehn Stämme, der i'iiiidiunis, 
welche durch Kleistbenes oben ihren heiligen Mittelpunkt erhalten hatte. 

♦ Kirchhoff, Philol XV. 4ft2 C l .4. II. 61. Lyc. c. Leoer. \\. i ^-i.ir.« r« 
&iydoa ovytßtiXifo, oi »'noi r« o/iÄ«. Vita Lyc: oJiXa dy^ftyxty ti'i" Tr,y axQÖnoMv. 

** BQckh, StM4»h. H, 331. Seenrkaadaa 81. 

*** lieber die Hund« Plnt. Comp. Demetr. et Ant. 4. — nimtif Swpui tv a«^- 
niXtt : Andoc. de niyst. 72. BSekh, Staatoh. I, 245. 

7 Vitt. I T jieilcB »acrae, qtionim dpon>m maxfrae in tutela ciTÜBS videtnr 
e^e, io excelsisaiono loco uade raoenium maxima pars conspiciatur. 



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154 



Deakmäler der Burg. 



Damm hatte Pandivn ausser dem Standbüde unter den E^KHiymen aneh 
auf der Burg ein Bild und Ueiligthnm, wo Denkmäler aufgestellt wurden« 
welche denen bestimmt waren, die um den Stamm der Pandioniden sieh 
verdient gemacht hatten (LII 46). 

Im Innern der Bui^ bildeten sich besondere Gruppen ron Stiftangen 
und Denkmälern. 

Der Poliastempel, in dessen Umgebung die Wohnungen des piiester- 
liehen Pernonals waren und der Spielplats der Anrhephoren (LXI 38). 

wiir der Mittt lpunkt der Ehronsitze und Standbilder von Priestern und 
Priesterinnen (XLVI 4. LXJI 6(5). In seiner Nähe mn\ auch die Kolossal- 
j^ippe. wi'k'he th'W Kainpr /\\is(litMi Kreehtheus und Eumolpos dar- 
stellte, ihrrri PLit/ ^'ehabt haben (LiX OS). Das alte Heili^huni der 
Burggöttin t)elnelt immer einen ^wissen häusliehfn < liarakter, insofern 
hier solche Weihe^rabon vrreinigt waren, die nut dem bürgerüehen Leben 
der (lemeinde in Krieg und Frieden am nächsten zusaninienhin<?en. So 
die von J'lscbem nach gh"icklieh<'in Fan^ K'**weiht*Mi An<„'elrut!n»n und die 
an l*foRten und Wänden aufpdiänjj^ten S( hilder. Dicsf Wcihgesehenk«' 
konnten unter Zustimmung der Priest t riii hei hesonden'n Anlässen auch 
den) (ietiraueli übergehen werden. So wissen wir von Kimon, dass er 
vor dem Abgänge eines wichtigen Fhjttenzugs mit seinen politi^chfn 
Freunden zusammen vor AUer .\ugen durch den Kerameikos zur Akro- 
iMtliv hinaufging, den Züge! <:i'ines Rosse«? der Göttin weihte und mit 
('m»'m df'r dort autgehäiiirti ii \N riheschihit'r zum • if liinnbfstieg. un« 
thidnnli öHentHch /n Inzt-ugen, dass er sieh von «'iner i'iiisfiti'jcii Kupa- 
trid»'n|ii»litik lossage und anstatt d«'r IN-iti iri die Marlin' ah <!i<' eigent- 
liche Wehrkratl und Machtquelle der Stadt nieklialtles anerkenne.'*' 

In der Nähe di s I'arthenon Mar vermuthlieh dir lüile. wi lehe Phei- 
dia.-^ in Verbindung mit dem Tempel im Namen der Gemeiude geweiht 
hatte (L\ :»». 

Der Pro]>ylaenlf;ni hat aiit die Anordnung der Hnru'deiikniäler einen 
besondi rn Hinllu.ss gi lial»! . weil, durch ilm in neuer WcIm- die ganze 
Hochfliit he ein tianzt^ wurde, ein Tempelbezirk der rjöttni. Fs niuss 
ilaliei eine gewiss«' Neuenlnung stattgefunden haben, eine Uiust^dlung 
hervurragender Di jikmäler. Da.s merkwürdigste Beispiel giebt das thal- 
kidische Weihgeschenk. 

Nach Besiegung von Chalki.s oOl hatten tÜe Athener aus dem Zehnten 

' riut. Kiinoti ^. Augelruthe und Angelschnur unter Obhut der rriesterin: 
Luriaii rinrator 47. Fundort der Statuen von Athenaprie»terioDeo : Jane liurison. 
.Mytholog}' and Monuments of Atlien«, p. 51U. 



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Uonmneiite der Burg. 



155 



der Beute ein Viergespann ms En der GdtUn geweiht und die Fei$seln 
der nach Athen gef^Shiten Gefangenen der Westfront dos Erechtheion* 
geg(>nfiber aufgehängt (LXV 53). Das Bfldwerlc war im Peraerbrande zu 
Grande gegangen und das Postament zertrfimmert ünter Perikles ist 
es als eines der wiehligsten Denkmäler der werdenden Grös^ Athens 
erneuert worden und aus dem abgelegenen Platz, wo vielerlei Weih> 
geschenke sich drängten, an einen anderen versetzt, und zwar den glän- 
zendsten, den man jetzt zur Verfilgung hatte, vom am Burgaufgange vor 
den Propyläen. Hier wurde auf einem Postamente von eleusimschem 
Stein auch die alte Inschrift hergestellt, wobei nur die Reihenfolge der 
Distichen geändert wurde mit Rflcksioht darauf, dass das Tiergespann von 
den an alter Stelle zurnckgehissenen Fessehü zu weit entfernt war, als 
dflss es passend schien, mit einer Beziehung auf dieselben das Epigramm 
zu beginnen. Von beiden Postamenten sind die Trümmer erhalten, welche 
die Verpflanzung des Denkmals urkundlich bezeugen (LXV 64). 

Von einem gleichen Voigang haben wir jetzt ein zweites Beispiel. 
Beim Au%ang zur Burg haben Yf chU und links zwei Erzbilder gestanden, 
ilie Ehrendenkmäler attischer Reiterttihrer, untei- denen Lakedaimonios und 
Xenophon genannt werden (LXIV 27). Ks handelt sich um Waffenthaten 
im Landkriege, und es kann nicht zweifelhaft sein, dass der Krstgenannte 
der Sohn Kimons war. Auch diese Denkmäler sin<l an die Fronte der 
Burg verpflanzt worden : das ein« \<\ auf dem Hlaster aufgestellt worden, 
der vom Unterbau des südlichen Projaläenflfigels gegen die kleine Treppe 
vorspringt, die in den l*yrg«>s eingesehnitten ist. das andere gerade gegen- 
über vor dem nördlichen Flügel. Wir dürfen darin wohl einen eigon- 
thümlichen Zug monumentaler Kunst erkennen, der sich unter Ferikles 
nach der Zeit des Pheidias geltend machte und von Mnesikles vertreten 
war: es war ein Zun zu dekorativer Verbindung von Architektur und 
IMa.stik. dem Perikles um so lieber folgte, weil er ihm (Jelegenheit gab. 
di'is (iedächtni^< ältenT <Jn»ssthaten wieder aul>.iifnseben und <larauf 
hinzuweisen, welcher Arbeiten und Kämpfe e< hetlurrt 1i;iIm'. um di»' ürü^se 
der Valer<tii(lt zu bein'ündeTi. Wie «t der Ilrüerri x hnw i|cni Par- 
thenonfriese eine besonders reiche Ari( rkciimint: \ers< halit hatte, > i hiclt 
ihr Kuhm jetzt an dem hervnrnii^fiulsteu Pl;it/r ein doppeltes l)<nkin;il: 
auch von Krrii lituiiLT eines neueren Denkmals des marathoni.schen .Siegfe 
hat sich eine unsi<;iiere Kunde erhalten.** 

Die Haupti^ache aber war, mit dem Frop^läenljau die Einheit der 

* An das Hintcrhans des Parthenon (Jahrbuch 274) iat nicht zu denken. 
♦* CJA. 1, 333. IV, p. 40. 

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156 



Monumente der Borg. 



ganzen Burg als eines Äthenaheiligthumes hervonubeben. Darauf zielte 
die enge Verbindung, in welche jetzt die Terrasse der AtbenarNike mit 
dem Aufgange gesetzt wurde, darauf das Standbild der Athena Hygieia 
am oberen Ausgang der Tborhalle und der Knabe mit dem Weibwasser- 
becken (LXI 34) an der Scbwelle des inneren Burgraums, oberhalb der 
Propyläen, zum Zeichen, dass hier der heilige Boden beginnt 

Der Erzknabe war von demselben Lykios, der die Reiterbilder ge- 
macht hat Wir erkennen also, dass dieser Künstler, der Sohn des 
Myron, bei dieser perikleisohen Neuordnung der Akropolis in hervorragender 
Weise bctheiligt war. 

Sonst wurde zusammengelassen, was geschichtlich zusammengehörte, 
und es wird von Demostbenes darauf hingewiesen, wie man bei freier 
Auswahl des Platzes auf der geraumigen Hochfläche die über den Ver- 
räther Arthmios aufgeschriebene Verfluchung doch an keinem anderen 
Orte habe aufstellen wollen als hei der Erzstatue der Promacfaos, dem 
göttlichen Vorbilde echter ^'ate^lan<Is]i(>b(>. und zwar rechts von deni 
Kolosse, wenn man von d< ii riojiyläen berauf kau». * 

Der Hauptweg: von den l^ropvlfu'n lier hatte jetzt lU'n Parthenon 
zum Ziel. Hierher öffnet«' sieh dl»' Säuh>nhalh'. wckh«' das Heili^fthuni 
der Artemis einfaastc, hier reihten sieh auf iiriden Seiten die meisten 
Weihgeüchenke an einander, und während an <tas Erechtheion die reli^öscn 
Bilder sich anschlössen, war der Parthenon bei seiner mehr staatliehfii 
Bedeutung von den Steinurkunden umgeben, welche die Staatswirthsidiaft 
betrafen, den in regelmässigen Zeitfristen aufgenommenen Inventaren der 
bei der Göttin aufbvwalirten (Jelder und Kostbarkeiten und den Teber- 
sifhtoTi drr Staatseinnahmen und -ausgaben. Nach Jahrgäng'n p rirdnet. 
pft'ilrnirtig anfcrrstellt, waren die Marmorsteine selbst Denkmäler und 
eine höchst wertlivollf Ausstattung der Akropolis, ein lehemli'jfos Zeuu- 
niss n-pviltlikatii>rlici- ( ictl'i'iitlichkeit . welche jedem Athener tiiLrlit b die 
(Jontrole des Stnatsliausjialtfs gestattete. Diese monumentalen rrkun<ien 
gaben dem Bürtrer ein stolzes SelbstLn lTilil : sie nährttm den Sinn für 
gewissenhafte Ordnung in allen fmanzielleu Angelegenheiten und schärften 
das ltüri,M'rliehe Hewiss«'!!. Denn zu den Staatsurkunden gelnirten auch 
die Lüsten derer, welelie Srliuldner des Staats geblieben und durch die 
Aufzeichmmg ihrer Namen ehrlos L^ wonlen waren. 

Auch die wielitigsten Verträume erliielten ihre Aufstellunü auf drr 
Burg, wo die innige V<'rscbnielzHnL' zwischen Gottesdienst und Staats- 
verwaltung, welche die Seele penkleischer Politik war, allen Athenern 



* Demosth. XIX, 271. 



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Monnmente det Borg. 



157 



zum Bewusstseiii gebracht wurde, wenn sie die Tempel der Burg um- 
wandelten. 

Von Denkmälern perikleischer Zeit kennen wir vor der West fronte 
des IVirthenon die Gruppe Mjrons, Athena und Marsyas (XMH 42), ein 
Werk, welches eine besondere Fopalaritit hatte, wie die viden Nach- 
biidmigen zeigen. Stellte ea doch in leicht Terständlichem Ausdruck die 
Stadtgdttin dar, wie sie mit den Bflrgem ihrer Stadt auch sich selbst 
gehoben nnd untergeordnete Konstbestrebnngen, wie das Flötenspiel, Andern 
öberlassen habe. BedeutnngsvoUer war als historisches Denkmal das 
Erzbild der lemnischen Athena, das beliebteste und Tolksthämlichste Werk 
des Fheidias, die Stiftung der nach Lemnos übergesiedelten Athener, 
welches die treue Anh&nglichkeit an die Vaterstadt bezeuge. Es war 
eine dankbare Anerkennung pertkleischer Staatsleitung. 

Auch ApoUon, der Schntzgott Ton Stadt und Land, erhielt vor dem 
Parthenon als Heuschreckenabwehrer ein Standbild, das dem Pheidias 
zugeschrieben wurde. 

Auch fehlte es nicht an mancherlei Stiftungen, welche die Bnig als 
den Sitz einer alle Geistesschatze der Hellenen pflegenden Friedenspolitik 
kennzeichneten, und während unten die Dichter der Gegenwart in neuen 
Sdiöpfungen wetteiferten, wurden hier die Gesänge der Ilias in treuer 
Pietät am Feste der Branronieu Torgetragen. Unweit des Artemist^mpels 
liegen noch heute die Fondamentsteine . auf welchen das berühmte Erz- 
bild des trojani'^rlK n Pfenles gestanch'n hat (LX 92), ein Zeichen, wie 
lebhaft hier durch alle Jahrhunderte die Gesänge des Epos gepflegt 
worden sind. Es war eine Hinterlassenschaft aus d^r Zeit der Pisistra- 
tiden, der man, wie Thukydides 7-eigt, erst in dt n Tagen des Perikles 
wieder gerecht zu werden lernte, und es ist >< In wahrscheinlich, dass seit 
jener Zeit auch der Dichter der Ilias im \V\UU; geehrt worden ist.* 

Den versöhnlichen Charakter der perikleischen Zeit erkenne ich ancli 
in dem von der Bürgerschaft gewidmeten StandVülde Kylons (LXII 2a). 
der unmöglich als Olympionike nachträglich einen Ehrenplatz auf der Burg 
erhalten haben kann : es muss dazu ein bi'sondercr Anlass vorgelegen 
hahf'n, und da wir wissen, dass von solchen Personen, an denen eine 
151iit>chnld bfgangen worden war. Bilder in Teni]>»'HH /irki n aufgestellt 
wunh ii, um »Ii»' Schuld xii sühnen (wit- fs z. B. mit König Pausanias im 
Heiligtlium der Atliena ( liiilkiHiko-s zu S|>;irta geschehen ist, und mit dcnj 
Metragyrten in Athen),** so ist mit gutem Grunde auch bei Kylun eine 



* Welcker, Epbcher Cykhis I, 3ni 

* SohüuuiaD, OpuBC. III, 435. A. Schäfer, Arcb. Zeitung XXIV, 131. 



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158 



Monammte d«r Bnig. 



gleiche Abädit voiaosgesettt worden. Wenn dies im Znaammeniiaiige 
mit der Fordenmg der Lakedämonier geschehen ist, so war es doch keine 
DemQthigung vor denselben, sondern PeriUes ist, nm seine friedfertige 
Politik 2tt beseogen, so weit wie er gehen konnte, gegangen, ohne der 
Ehre der Stadt etwas zu Tergeben. Denn wenn die Burg durch das 
Blut der Ejlonier befleckt war, so war es Pflicht, durch das Standbild 
ihres Führers nach delphischer Satzung den Flecken zu entfernen. 

Die Denkmäler, welche sich auf einzelne Bärger bezogen, gaben ein 
reiches und mannigMtiges Bild der Stadtgeschichte ; es waren Denkmäler 
von ausgezeichneten Personen und Leistungen,* entweder von Staats- 
wegen gestiftet oder mit Bewilligung der Behörden von einzelnen Bflrgero. 

Auf eine besondere Beziehung zum Erechtheion, wo sonst nur Prie> 
sterinnen, Arrhephoren und Kanephoren ihren Platz fenden, deutet das m 
der SphSristra der Arrhephoren aufgestellte Bild des Isokrates als Knaben 
(LXI 39). 3üt demselben Tempeldienste dachte man sidi auch den 
Bataden Ljkurgos in naher Terbindiing. der mit seinen Söhnen in der 
Nähe dargestellt war (liXTl ()2). Die denkwürdigste Stütuen(rruii|i' der 
Akropolis, IVrikles und sein V.ift r. stnnd unweit des Parthenon (LXIII 24): 
ihnen war Anakreon angereiht, ilir Vertrauter, um die Bedeutung ihres 
Hauses für das geistige Leben der Stadt im Gedächtniss zu erhalten. 
Auf Parthenon und Opistbodom bezüglich mögen auch die sitzenden 
Sehreilx rstatuen gewesen sein, welche den emsigen Schatzmeistenüenst 
treffend darzustellen seheinen. 

Auch wurde gelegentlich Kinzelnen gestattet, für glückliche Lebens- 
rettung, für monistische Erfolge (LIX 55), für unerwartetes (ilüek Weih« 
geschenke zu stiften. So sah man eine Gruppe von Mann und Roes, 
des Anthemion Stiftung, der aus der vierten Vermögensklasse rasch in die 
der Hitt4T eni|)orgestie<;en war. Auch Proben wissenschaftlii-her Arbeit 
wurden aufgestellt : so d< r Entwurf eines neuen Schriftsystems . ein 
Krzeugniss grammatischer Studien, wie sie nach der Mitte df^ fünften 
.lahrhunderts dnn h die Sophistik in Aufschwiinii keinen. Im Ganzen ist 
man mit 'lei Krlaubniss zu nersnnlichen Stittuiigen auf der Akropobs 
sparsam gewc^t n. Sif fil»»Tragte die Sphiire des bOrgiTliclirn Lebens und 
hatte einen internatiHn.ilrii Hiarakter: dalier hatten die Vertragsurkunden 
hier ihre Stelle su wie die Deakmäler Fremder (LVil 35 ; LV 73). ** 

* fifr^tttlov nt^i^inf Z"Q^*' ^'^ ^öXtt Artet. Ritter 2tt7. 
** Maim mit Hos«: I'ollux VIII. l.'U; Srhrpiherstntuon : Mitth. dos athen. 
Imt. VI. 174; Sohrütiiygtoin : VlU, 35». üeber Frivatstütangea auf der Batg 
Furtwäugler, Mitth. V. 2U. 



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■ 



MonimiMite der Borg. ir>9 

So wunderbar reich und mannigfaltig auch im Laufe der Jahrhunderte* 
<lie Burg ausgestaltet und ausgestattet worden ist, so ist doch den Athenern 
das Alte und üispröngliehe unveigeflsen geblieben: mit zfther Anhäng- 
lichkeit an die Vorzeit haben sie fortgeiiihren, die Akropolis ihre Polis zu 
nennen (15); noch in der perikleischen Zeit hörten sie ihre Dichter geni 
von ' dem unersteiglicben Burgfelsen und der ^ten Kranaa** reden und 
gedachten an Borg und Pelargikon als den festen Urkem ihrer Stadt. 

Am Fasse der Buig war es das Bleusinion, dem um diese Zeit eint* 
neue Bedeutung gegeben wurde durch eine Gesetzgebung, welche in merk- 
wQrdiger Weise bezeugt, wie man damals das Staatliche und das Städtische, 
den (rottesdienst und die polizeiliche Ordnung zu verbinden suchte. IHe 
Urkunde (LXXVt 78) ist iSSO in Eleusis gefunden. 

Man erkennt die gesammthellenischen Gesichtspunkte des Perikles. 
wenn auf Grund eines pythischen Orakels an die vers&umten Verpflich- 
tungen gegen das eleusinisclie Heiligthum gemahnt wurde, von wo die 
Segnungen des Landbaues in alle Welt verbreitet worden seien. Um das 
Versäumte gut zu machen, wird angeordnet, dass in Attika und allen 
Bundesorten ein Zehntel von Weizen und Gerste fttr DemetiT erhoben 
werde. Zu einer gleichen Steuer sollten alle Hellenen aufgefordert werden 
imd vom Krtraije des Zehnten Wrilii^cschenke im Bleusinion aufjjestellt 
nlcii mit der Unterschrift: ^ie Hellenen weihen es vom Fruchtzehnten 
der (Jöttin." 

Ks war also der Versuch, einem athenisch* n Ileiligthum panhellenische 
Bedeutung zu geben und den attischen Seehund zu einer friedlichen 
Amphikt^'onie zu erweitern. 15(1 der weitreichenden Anerkennung de» 
<tleusinischen Gottesdiensstes glauhte man auch bei den Peloponnesiem 
auf Sympathie rechnen zu können: Demeter gej^enüher war kein Gegen- 
satz der Stämme. In .Vtlika seihst aher sollte die Göttin wie eine 
Heichsgottheit geehrt und durch den Oiivenzehnten mit der Stadtgöttin 
VDfT verbünden werden. 

Der Alihanu rin;,'^ um die Burg, ein wüster Lamlstn( Ii innerhalh 
4ler belebten Stadt . iltT herrenlose Raum de.*? Pelargikon . wo Jeder- 
mann sich bercrbti*:t «glaubte, cntwrdt'r nach Heliehen Altäre zu stiften 
<»(lri- Baumaterial auszugraben. itIucIi eine ^uttesdicnstlichc Wrilic. wclcb«' 
Mcb auch in küustirri'Jcher Au^staltun£T hezenpfcn >ollte. und der Priester- 
schaft, die an der liurg im Eleusimun vertreten war. wurde dn' Aut'irabe 
zugewiesen, dns <,'nn7e PehirLnkon neu vermessen und unitie-^en zu lassen 
.-o wie jeder willkruiiclieii lienutzuni; eiit'j^e^euziitreten. Das Filial von 
Eleusis erhielt im Herzen der Landeshauptstadt die amliiche Siedlung 
einer gottesdienstlichen Baupolizei, 



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löü 



Neuordottog de» PelargikoD. 



Diese merkwGrdige G^setxgebung gehört der lotsten Zeit vor dm 
Ausbruche des grossen Krieges an, vieUeicht tiner der letzten Versadie. 
in der gährenden Welt eine versöhnlicbe Friedensstunmung zn erwecken.* 

F.inc Xciiordniin^. wie sie am Burgfussc (iurchg^eführt wurde, war in 
der Stadt unmöglich: hii-r hätte nur ein (Jewalthorr es unternehmen 
können, den tiimultuaristhen Aufbau in ein wohlgeonlnet^'S Strassounet« 
umzuwandebi. Attika sollte eben nach den (Jedanken des 'rh»'inistokl«i 
auch in der Kunst der Stadt^mlage nicht zurückstehen. Zu diesem 
Zwecke war auf der piräisehen Halbinsel durch HippodamoF! eine n»gel- 
recht« Neustadt pntstan»len (LI ÜG), wie es sonst nur in Kolonien der 
Fall war, eine Stadt, welche allen zur See Koniniendi'n «lie neue Herr- 
scherin des Meeres ankündifjte. Sie hatte, wie Atlien. als Stadtkern ein 
Asty (CIV 24). an das sich die Häfen und Hnfenliautrn anschhkssen. In 
den themistokleisehen Mauerring hiiifirigebaut. hatte sie sich ni^ch iiiit 
Kaufleuten und H»'hdeni. Technik«'m, Handwerkern und Schiffslrutru an- 
tiftTillt. Die juakti^chen Zwecke wurden mii künstlerischen in-sichts- 
punkteri verseiinuil/< ii , und nachdem für tlif l\ri»*i:<?f1otte gesorj^t war. 
wurde Alles, was zum friedlichen Srr\ n kilir Lrrbörte, Waarenlager, 
Magazine aller Art und KaufhaUen am Str iinl«' i^länzend aiitt:i baut. 

In (bii regelrechten Strassen «'rhuljcn ^icii stattliclx' Hau>er. tr»^ 
räumiger umi zueckmässi^MT ••iiiL'i'n<>ht»'t als die altm IbirgiTwuhnuiigm. 
Hippodanios hatte sein Haus. da*, als Modell dienen kMimt«'. d"r Stadt 
überlassen (CV Ii). Reiche Ausländer, die nach Athen übersK'tl' ltt n und 
es vor/.ouren, «dine Betheiligung an den öfientlichen .\ngelegenbi it» ii als 
Sclmlzbüiger unter den Athenern zu ielicn. siedelten sich gern im IVinutus 
an und hielten hier gastfreie Häuser, in denen die kantonalen Gewohn- 
heiten zurücktraten und das allen (rebildeten Genieinsame, das alle;eniiin 
Hellenische zum Ausdruck kam, wie es ein Lieblingsgedanke des Perikles 
war. Eine solche Bedeutung gewann im Peiraieus das Haus des Kephalos 
aus Syrakust der Sammelplatz der edelsten Zeitgenossen. 

Wenn es die Ausrüstung einer Flotte galt, wurde die Staatsverwaltung 
selbst Torflbergehend nach dem Peiraieus verlegt, indem der Rath der 
FQnfhundert auf dem Hafendamm die Ausrüstung prüfte (CIH 13); um 
aber die Bemannung der Trieren rascher ausführen und genauer beaut 
sichtigen zu können, hat man oberhalb der Häfen keilförmige Abtbdlungen 

* rrln r die Zeit Lipsins, Leipz. Studien 111,20!): Einholung des delphiseben 
Spruchs »ach Vollendung des Wciheteinpela In KlfMisis. Ebenso die Datiruof; 
Foucarts Bulletin IV, 225. \ gl. „ Athen und Eleositi^ Altertbum nad Gegenwart III- 
Griech. Geacb. ir, 355, 



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Peinüen» und Atbeo. 



161 



eingerichtet, in denen die wehlpflichtigen MamiBcfaaften sieh nach Trittyen 
(das sind Phylendrittel) sammelten, ehe ae an Bord giiigt^n (CIY 60). 
So ist» was unter Themistokles begonnen war, fiir Kriegs- ond Friedens- 
zwecke unter Ferikles Terrollständigt und anter höheren Gesichtspunkten 
verwirklicht worden.* 

Je glänzender sich der Peiraieus als Musterbild einer kunstgerechten 
Neustadt entfaltete, um so verschiedenartiger erschien die Oberstadt Sie 
hatte damals ungefähr 10000 Häuser, deren jedes in der Regel einem 
Hansstande entsprach. Auf Steinfundamenten waren sie aus Lehm und 
Fachwerk aufgebaut; die Lehmwinde gewährten gegen Einbruch einen sehr 
ungenügenden Schutz; Wandputz war in älterer Zeit sehen ein Luxus. 
Im Oberstock pflegten die Frauenwohnungen zu Hegen. Dass die Athener 
einen angeborenen Sinn für zweckmässig geordnete Hausanlagen hatten, 
davon zeugen schon die Spuren der un Felsen eingeschnittenen Wohnungen 
der ältesten Stadt, in denen eine gewisse Begelmässigkeit nicht zu ver- 
kennen ist** 

Dem Geiste der Bepublik ontsprcchond, saht>n die Iläusor eins wie 
das andere aus, und an den beselifidonen Bauten Hess sich nicht er« 
kennen. dass Männer wie Miltiiides und Aristeides darin zu Hause waren 
{XCJlV 72). Ferikles vermied es grundsätzlich, sich im Aeussem vor 
seinen Mitbürgern auszuzeichnen. 

Unvermeidlich aber war es, dass in den Frie(b'nsjahren In-i glänzendem 
Aufsehwunge aller Künste die altbürgrrlirlii' Anspruchslosigkeit aufhörte, 
und auch im Privatleben d»'r Trieb sieh regte, den nenen Wohlstand zur 
Schnn zu stellen. Agatharehos, <ler die Hühne cles Dionysostheaters nr,._ 
malt hatte, musste seine Kunst auch der Prunksucht des Alkibiades 
widmen, von dessen üppigem Haushalte, dem iiuxusgeräth der Küche, 
des Speisesnals nnd Schlafzimmers die Verz«'ichnisse der eingezogenen 
(rüter, di<' n;i( li dem HernKtkopidenjirozcsse verkauft, wurilfii. eine frenane 
Ansclnmimir i^i-Icn. * ' N;ichbarhiinsrr wurden ;infr»'kiintt und lurdcr- 
gerissen, um die enge Wohnung mit < liiitfUiiiijagen aiiszu>tiitti'n (\( '\' 31). 
Man bewunderte das Haut» der sehOuen Theuduti;,f dos vou den Ge- 

* Peiraieus als ein Kunstwerk angeBehen: uti di] xnXor aov tfuifuui r« 
vnoQiov, (Vi,- Ttu'los o f/uofh I I 'ii . xuh'x ift, ffnQ(un'\- Mcinckc, Cnni. (»r. FniglD> 
IV, 616. I'h xfQ^, i^viv //nnt<t»uK Aiithol. P:il. 6, 5 Ul. Wachsmuth 2, 134. 

** Xenophon, Memor. II, 7, 2. Diebstiible kein Wunder; ör«»' loii fiiy »Xi.itui 
X«ht9vt» rofr «tt r«ljocv »jj^yoty f/*»ft(i'. Vgl. BOckb, Staatsh. P, 51. Wtehimnth 
I, 607. Die rogolmSnIgeQ Anisen der Xltesten Febwobdiiitgen: AtlM tob 
Athen, S 1«. 

*♦* Köhler, Hennes 23, 397. 

t Xenophon, Memor. III, II. 
Cvriittt, Topographi«. It 



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162 



Umwandelnng der Stedtlage. 



schenki'ii ihn-r Lit'bliabcr strahlt«*, und Inild gab es « ine ^anze Reihe von 
Häusern, diu alt» Sehenswürdigkeiten galten, wie das des Morvclios beim 
Olynipieion und des Fulytion im Kerameikos (XCV. XCVI). Das hoch- 
gelegene Meiite, wo wir Themistokles, KalUas und später Plu^n an- 
sässig wissen (XCM 4). war noch immer eine beliebte Gegend, besondere 
dort, wo der MarltthOgel sich gpg^n Norden Torstreckte. Das waren 
Hansplätze der besten Lage, da^ gesuchteste Modequartier. Hier hat 
Meton neben der Foikile gewohnt und der reiche Demophantos (XCV 21. 87). 

Zu umfänglicheren Bauanlagen wurden die Athener auch durch ihie 
Liebe zur Rosszncht geführt; denn auf die Einrichtung der Ställe und 
aller dazu gehörigen Bäume wurde besondere Aufmerksamkeit gerichtet 
Der Boden wurde so gesenkt, dass alle Feuchtigkeit abfloas, und mit 
Steinen gepflastert, die den Hufen an Grösse entsprachen, um die Ffiss«> 
gesund zu erhatten und zu stärken.* 

Die geschichtliche Wandelung der Stadtlage hatte sich längst voll- 
endet. Was einst die Fronte der Burg gewesen, war jetzt die Rückseite 
und das alte „Ehrenathen" eine abgelegene Gegend, wo die Hanaplätte 
wüste lagen imd unsauberes Gesindel sich herumtrieb. In der demo- 
sthenischen Zeit wurde einmal der Plan angeregt, diese Plätze wieder in 
den Kreis des städtischen Leb« ns hereinzuziehen und daselbst wohlfeile 
Bürgerwohnungen einzurichten (XCIV 17). Die Verhandhing darübernahm 
einen ganz persönlichen Charakter an. indem der Antragsteller Tiniarchos 
daniber verhöhnt wurde, dass er in diesem verrufenen Quartiere bess<^r 
als alle andern Athi ncr nr>eheid zu wissen scheine. Timarchos hatt* 
selbst sein Haus ..hinter der Burg^ (XCVI 81), und es mochte wohl in 
seinem persönliclien Interesse -liegen, diese Gegend wieder zu heben. In 
demselben Quartier zeigte man einen wüsten Hnnsplatz, der im Volks- 
munde „Ross und Jungfrau** genannt wur<ie <LXX 26), weil der Kodride 
Hippomenes hier seine Tochter mit einem Pferde eingesperrt haben sollte. 
Von diesem Platze sagt Aischines der Atliener: ,.er liegt in eurem 
Astv" (LXX 30), ein Ausdnick. der zur topoirraphischen Orientirung 
dienen soll und deshalb doch nicht wohl auf die ganze 8t;i<lt Athen 
gehen kann. Tn d«'ms* Uirii ciiijeren Sinne muss das Wort- auch i:t')irauelit 
sein, wenn <li«* Alt<Ttlnini''lnr<( li» r s;ii:ten. Thrscus haln» das Stadlh;in> «i-irt 
errichtet, wo jetzt das ..A-^ty licLrr. ** Wir dinfen also annehmt n. da-- 
dieser Name für die Alt^tatit. den Wuhnsitz der Altathener, ni-ch ui 
volksthümlicliem Gebrauch war. Als eine abgelegene, dem städtischen 



* Xenophon, de re equestri 4, 3. 

Flut. Thea. 24. Attische Studien U, 67. MittL d. atben. Inst. U, 56. 



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Alt- and Neastadt. 



163 



^ t'ikehr fiittr» mdote Gcjieiul winl m th'n Volkssscfiien Ihm AristdjibanKs 
•Ii«* I*nvx pjescliiliirrf. wenn ihr Uinkicib voii dem Fnniftirlinrc nadi alkii 
liichtunf^en hin durclisuclit wird, ob sitdi zwischen Uiittt n uml Eu«j^\vcj;eii 
inprondwfi (mh Frevler \ril)nr>r, ,i imbe. Auch von den Kn-hteni heisst es, 
(lass (IUI die Pnyx herum l)ei altem Gemäuer in Felslöchern sich 
eumi>ten, wie in engen Bienenzelleii. J^ndlicli zeigen auch die (trüber, 
welche in den F'elsboden der ältesten Hausjdätze eingeschnitten sind, dass 
maii während des vierten Jahrhunderts gewohnt war, diese Gegend wie 
eine verödete Vorstadt anÄiiselien. * 

Je ödvr es im Süden wunie, um so mehr schwoll die Stadt gegen 
Xtirden an, und die Verwaltung hatte hier eine viel schwierigere Aufgal)e 
als im Peiraieuij, der gleich als Grossstadt angelegt war. Die grosse 
Reform der Pisistratiden war nicht zu Ende gefiihrt ; der Areopag, dem 
. die Sorge für die äussere Wohlordnung der Stadt obgelegen hatte, wurde 
auch später noch, wie bei dem Projekt einer neuen Besiedelung der Pnyx, 
iu baupolizeilichen Angelegenheiten herangezogen (XCIV 21). Für ge- 
wdlmlidi aber war es der Ardioii- König, der darüber m wadien hatte, 
dass heilige Grundstöcke nicht mit profanen vermengt würden. Dazu 
diente Ihm. das CoUegium der , JTonsten," welche die Harken festsostellen 
hatten, nnd nach dem allgemeinen Gesetze, welches über heilige Grande 
stücke bestand,** lag es dem Archonten ob, die contraktlichen Verpflich' 
tnngen, weldie in Bezug auf Unterhaltung solcher Grundstücke über- 
nommen waren, an Ort und Stelle aufschreiben zu lassen, so wie die 
Ausführung zu beobachten. Von dem gewissenhaften Ordnungssinne der 
alten Athener zeugt die Menge der erhaltenen Marksteine, welche heiliges 
tmd bürgerliches Gut scheiden sollten und in den Yersanunlungsn&umen 
die FlStoe ordneten. War doch im Theater selbst f&r die Diener des 
Bathes ein besonderer Platz inschriftlich bestimmt**^ Für die Gaugenossen 
gab es Gebäude, wo sie sich ordnungsmässig versammelten, wie das 
.3aus der Meliteer* (LXXm 68), die besonders zahlreich waren. Es 
war ein durch Grosse ausgezeichnetes Gebäude, dessen Baume auch ver- 
miethet und zu dramatischen Proben benutzt wurden. Solche Versamm- 
lungsräume gab es auch im Freien, wo die Angehörigen eines Demos. 



• Arietoph. Theam. 657. Veap. 1109, wo Meineke, Vind. Ariatoph. p. 195 
achtrfidiislg tote tuxfw I^fiß*ßv9fiiim nvatvis verbeaiert. «nv Im engeren 
nnd weiteren Sbin, wie dies Ja aneh bei City of Ijoadon u, a. w. der Pell ist. 

tovi ö^taxag IrtiTiiuipfts öftiani rri ttQ€t, tl^^ftt to Uqov — — vifine 5ew*|» 

utttrnt nin\ nTu- ttfttvi» Sitsnogaber. der Aked. d. Wiae. 1885, S> 431. 
CIA. I, 499. 



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164 



StHiltiBche Euricbtangeu. 



in je drei Abtheihmgen (Trittyra) gegliedert zu Verwaltutigssweckeii zu- 
aammen kamen (LXXV 55). 

Alle städtischen Einrichtungen dieser Art waren ursprfiDglich auf 
einen kleinen Maßstab berechnet und im Ganzen zeigte sidi die Astr- 
nomie den Ansprüchen, welche man an eine Reichshauptatadt zn liebten 
berechtigt war, nicht gewachsen. 

Es fehlte hier eine fest^^ Conoentration. Amtlich wurde nur eiag^ 
schritten« um gesetzliihc Bcstimnuingen gegen willkürliebe Ueberschrei- 
tux^en zu sichern. Im Wesentlichen blieb die polizeiliche Ordnung eine 
comniuuale Angelegenheit und die v.u ihrer Aiifrechthaltung bestimmte 
Mannsiliaft dt r „Bogensebützen" stand mit den Pbylen im Zusammenhang, 
um z. B. bei Neubauten Aufsiebt zu führen.* Die Hauptplätze und 
Feststrassen waren gepflastert : wie es aber bei Nacht wohl seine Schwierig- 
keit hatte, Steinhaufen und Pfützen glAcklich zu umgeben, zeigen die 
Scenen der KonuMiie. Die Häuser hatten wieder di»» auf den Weg vor- 
springenden vVnbauten, welche Hippia.s verpönt hiU.te; ebenso die vorge- 
kr^ten Obergeschosse, die den Verkehr gefälirdeten. 

Di(» Industrie verlangte Wobnungen für nicht bürgerliche, kbin»» 
Lentf: (»ine Menge von Arbeitern dnlngte sich mitten in tiie Sta<it zu- 
sammen, nach den verschiedenen (iewerben vertheilt: so entstandtn um 
den Markt hemm dit» <^)unrti('rt' der Herm»'nbildnpr. der Kisti'nmacher 
(LXXV 3y) u. s. w. ; r> war ein (Tcdräiit:»' tiitrcr (iasseu, du- sich lejeht 
überspannen Hessen, wie in d»'n Städten des iSüdens zu allen Zeiten die 
Bazare einperieht<'t Morden sind. 

Neben den kleinen WohnuMi^tii sab miin hie imd da bohr, breil«- 
Häuser »'mporragen. sogenannl«' ..S\ u.nkii'M."' \nri I^a}»itali^tell gegründ«'t. 
um Wiilmräume an Fremde zu Vi rnurthru . dir nur vnrühergehend an- 
wcsfod waren. Ks wnren z. Tli. rirhjuidt' an den hestgelegfiien Punkten, 
wie die Synuikja Mrtnns bei ikr „bunten Halle" (XCI 88) mui die 
Demons auf dem Marktbügel (XCV U); eine dritte am Marktthore 
(XCIV 65).** 

Für die Prozessionswege waren die Astvnumen verantwortlich, das> 
sie in Ordnung gehalten wurden;*** die kleinen Verkehrsstrassen blieben 
den Anwohnern überlaiisen. So blieb in der Unterstadt der Charakter 



* fo^ona.- Foiicait, Bulletin de corr. hell. XIV, 178. Deltion 1889, 254. 

** ati'oixiid, o7tov rtoXXo't fttaittoaitun'oi uutr o'xr,ait' Atiiöfityoi ljfo«W<r ScboL 
Aeschines I, 120. Die besten Lagen: iy t.iix«/^«^ XCI, 92. 

*** Ersatz der Astjooineu durch die AgoraDomen im PeiraieuB: inifttXtt9tirm 
f9V£ «yo^yofiovf zw¥ odäy xiri tüf JiXunitätf p ^ nofin^ noQtvitat (CXVIII 1). 



i 

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AuBsehea der ätadt. 



165 



der Unordntmg und Yemaehlässigiiiig Torherrsehend; es war schwer in 
den Gassen nnd Qasschen sich surechtzufiikden, und die Fremden, welche 
der Rohm Athens herbeilockte, waren erstaunt, dass sieb die Reichs- 
hauptstadt so wenig stattlicli aosnehme (LAIV 84).* 

Damit hangt snsammen, dass es nicht gewöhnlich war, Bflrgerwoh- 
nnngen nach Strassen zu bezeichnen. Breite Yerliebrstnissen, in welche 
die Gassen mfindeten, waren nur die Ausgänge nach den Igoren, wie 
.flie zum Peiraieusthor (XLV 38). Zur Orientirung benutzte man 
gewisse Kreuzpunkte (LXXV 41), berühmte Standbilder (LXXXI 10). 
r. flV II t liehe Gebäude, wie di«' Poikile, allbekannte Grundstücke (LXYin 1. 
LXXV 89) ; v<jlksthümUche Entstehung verräth der Name des „goldenen 
Gässchens" (LXXXV S5). Die Hermen vertraten nach uralt in Her- 
kommen den Gutt der Wege, der sie beaufsichtigt, den „Alles schauenden'* 
(XXXIV 54). Die Hermenform war die gewöhnliche Form aller Wei- 
hungen von Buldern und Bürgerstiimmen { XXXIV 44). Sie leuchteten 
mit ihrem Marmor weithin und dienten auch in der Stadt als Weg- 
weiser, vor allen diejenigen, w^olche an Kreuzpujikten st^mden, die drei- 
und vierköpHgen (LXXV 30). Nächst Hermes war es Heknti'. dio am 
meisten mit den Strassen zu thun hatte. Von ihr liattt' der Platz Trigla 
i-ioinen Namen (LXXIV bi)); auch Hestia linden wir unter den namen- 
^el)enden Gotth*M'tpn (TA'XV 61). Religiöse Namen blieben s^it n!t»'st<>r 
Z**it am längsten im < n liiaiu ht- . und es ist charakt«'ristis( Ii tür Athen, 
(lii^s («in so nns»'bnli( li( s Staatsinstitut, wie die städtische Münz«», nur 
unter dem Namen des Heros bekannt ist, ^\^*m si«« trewciht war. des 
..Stephanephoros" (UV 23); er war, wie wir voraus^jetzeu dürfen, kein 
Anderer als Theseus. 

Wi'W das Tnn< iv der Stadt niemals einer gründiiclit n Nriinnlmmg 
unteizugen uunlej» ist. hat sich so viel Altertbumli<'hes uMiintcrlnurlicri 
t'rhalten. .so Vi»'l<*s von dem. was dem ländluheii Li Ix ri angehört, das 
der städtischen Zusaninit-nvii dclung vorangegangen war. 

Su ist die Stadt iiiiaier in (Quartiere getht'ilt ei l)li» l)rii . dio man 
,.Komen" nannte, und die in denselben ZusammenwuhncruUn „Koini tcn," 
<1. h. Dorfgenossen, Bürger, die schon auf don Sc^hulbänken nut euj- 
ander als Nachbarkinder vertraut waren (l.XXll Üi). Solche Bezirke 
nannte man auch „Amphoda." weil sie durch Strassen umgrenzt wurden ; 
sie hatten aber keinerlei amtliche Geltung. Es waren imr Ortsgemein- 



* Wie die Fremden Pich getäuscht sahen: u7iiatt,!^u'r, S' lu- ii>titf>ytif vni wür 
iiytoy &ioi^vfjiyti, ti avtr, iatiy nqtmuyoQtvQfiiyii twy A(tiiyttiuii' ^toXts DicMSIoh 

ed. Fohr p. 140 pcm 3). 



166 



Lokalvo^bÄltuisae. 



Kcbaften, zufallige Nacbbarkrtiise, während andererseits die in die Stadt 
hereingesf^nen Landgaue Melite, Koile, KoUjtos, KerameikoB , welebe 
flie amUicbe Gliederung des Stadtbodens bildeten, mit dem Wobnorte 
nicbt« zu tbun hatten. Die Gaugenossen kamen , wenn eine Versamm» 
lung der Demoten angezeigt war, um die Gauvorsteber zu wählen odt^r 
ein Gaufest zu feiern oder das Yerzeichniss ihrer Mitglieder einer Durch- 
sicht zu unterziehen, auß den entlegensten Wohnsitzen auf dem alten 
Gaumarkte zusammen. Die ländlichen Dionysien*' sind immer ein. 
Lokalfest der Eollyteer geblieben, dessen Kosten aua der Vereinska«««* 
bestritten wurden» und wenn die Kerameer zur Erledigung von Gauangv- 
legenfaeiten zusammentraten, war der Kerameikoa wieder, wie in ältester 
Zeit, nicht Stadtmarkt, sundem (! au markt, und der am Dipjlon gefunden*' 
Grenzstein <l*'s KtTaint ikos (LXX 89) bezieht sich auf die Bodenvertfaei- 
Inng aus d r Zeit di's Klpistln-ncs in welcher man zwi>;f hm inncrem und 
äiissorem Kerameikos keinen UnterRchicd machte, und h»'/.( i( linft*- den 
Punkt . wo ein anderer «Itr alten Landpiue. vielleicht Lakiadai. an- 
-tii s<. ' Dil- älten-n und jün^jeren Bedeutungen des Namens i::ingen 
also durcheinander; denn nacli ilem gewrdinliiihen Sprachijebrancli 
(LXX 62) (hichte Jeder bei Kerameik<»s zunächst an den Stadtmarkt. 
Wir dieser Name, so hat sicli nnrh der Name Kullvtos im Laufe der 
Zeit auf eine besonders belebte \ erkehrsstrasse innerhnlb d» < alten (iau- 
bezirks verenjrt (LXXI 53). M»dite l»elii<dt seine alte Bedeutung, ab^ r 
es gehörte anti(juarische (Jelehrsamkeit dazu, die (»renzen zu be- 
stimmen, weil dif Stndtirnne keine Wohnbezirke waren, sondern Sjiniiii' l- 
namen für die Bürgerfamilieti . welche vor Zeiten in ihre List^^n ein- 
getragen waren. 

Bei dieser Verworrenheit der Lokalverhältnissr bedurfte es für «solche 
Fälle, wo es darauf ankam, die Bärgor in festen (J nippen rasch zn- 
sammenznbrinjii^en , also namentlich bei militärischen Aufgebuten, einer 
AushiiHe. Dazu diente die Drittelung der Bürgerstämme, ihre (Jhedennisi 
in ..Trittven." Wohlgelegene Plätze wurden durch Sti'inj^fciler -aU 
Sannnelorte l)ezeiebne1. wn sich v(m dem Drittel eines der zehn Stämme 
die DienstpHichtigen zur angesagten Zeit zu stellen liatteii. wie zur Be- 
mannung der Flotte (S. 101), so zum Landheer, und dieses Drittel, 
welches sechs bis acht (iauorte umfasste, wurde nach dem volkreichsten 
der (Jane benannt. Darauf bezielen -u li die liisrlirilten , welche z. H. 
füi* <lie „Tritty.s der Lakiaden*' den Sammelplatz genau begrenzen. Da.'' 

* Wachsmnth II. 246. 



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Alistadt im Sttden. 



167 



war Einritbtunj;, die — vielh-ieht zuerst für die Marine — wohl 
schon aus der Zeit des Tbemistokles stammt.* 

Die Südst^Klt war verödet. aHcr niiht abgestorlwn ; sie blieb ein 
lebendiges Glied des (ianzen. <it i stille Hinter^-und der hcwegten Gegen- 
wart , der Huden, in welchem Athen mit den ehrwürdigsten Stiftungen 
des öffentlichen Kechts wurzelte. 

Ursprünglich waren am Altmarkte alle Keime des Gemeindelebens 
Terdnigt. Dort hatten einst neben dem alten Prytaneion auch die 
Arohonten ihren Sitz im „Thesmothesion** und im Frjtaneion wurdt> auch 
über Hücliverrath zu Gericht gesessen, wie der Prozess der KyKmier be- 
weist,** Die Re«rierung wurde nach dem n<'uen Staatsherde im Kera- 
meikos verpflanzt, aber im alten Stadthause blieb die ursprün^rlidK^ Herd- 
flanune der Gemeinde imunterbrochen brennen : als alte HofbeamtfU 
b«'sur]trten die Kohikreten hier die Tafel, an welcher, wie in königlicher 
Zeit, die Ehrengäste der Gemeinde bewirthet wurden. Sie hat sich an 
alter Stelle durch alle Zeiten der Republik erhalten, um verdiente Staats- 
manner und Feldherren, su wie die Gesandten auswärtiger Staaten von 
Staatswesen durch Tlieilnahme an der Tafel zu ehren. Hi«'r erwuchs 
t'ine Art von Gcl)urts- und Venlienstadel. indem auch den Nachkommen 
von Wohltliäteni der Gemeinde, wie es Harmodius und Aristogeiton nach 
dem Glaulien der Athener gewesen waren, eine fortdauernde Auszeich- 
nung zu Theil wurde. 

Was die Hecbtsptlege betritlTt, so konnten die Blutgerichte von den 
alten Malstätten der Südstadt nicht gelöst werden. Das alte Prytaneion. 
das Palladion und das Delphinion blieben dir Richtstätten, wenn es sich 
nur imi ( eremonien handelte, um die Gemeinde von vei^ossenem Büi^er- 
blut zu sühnen. 

Bei dem Areopag theill« Mrb das Verfahren zwischen Altr und Neu« 
Stadt. Die geschäftlichen Vorverhandlungen landen anf dt in gemeinsamen 
Platze des öffentlichen Lebens statt, im Amthnnsf» des Arclion-König am 
Kerameikos. Hier wurde über die Annahm* der Klag«', über das zu- 
ständige Forum und den Thatbe>t:md verhandelt. Der Kichterspru<h 
ab<'r »'rfidgte wie vor Alters aul dem vom Markttreiben entlegenen, 
einsamen Felsgipfel des Areopags. 

Auch der Platz, wo sich nach altem Herkommen die Bärger als 
gesetzgebende Körperschaft versammelten, ist, obgleich er jetzt, seiner 

* VIA. I 500, 302. Mitth. des athen. Iiut Y, 88; VII, 108. Heimei XVI, IST. 
Sebttlt, Hermes VI, 20. Philippi, Rhein. Mos. 29, 3. 



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108 Altstadt im SUdeu. 

ursprüngHehen Bestünmung widersprechend, in einem verödeten Stadt- 
theile las?, nie verlegt worden. 

Die Pn\ X verbliel), als ein 8täek Ton AltatheUf immer in alterthänn 

Vwhvv Kinfaeliheit: <ler Demos hiess scherzweise ,J*yknites," wie Einer« 
der dort za Hause ist. und das Sitzen auf Felsen blieb für die Ver- 
sammlung eharakterieti« ]i. Als es in der demosthenisehen Zeit durt 
aiifin*; dem Bürf^er unbebaglich zu werden, konnte man der Versut-buns; 
nicbt widersteben . das so nahe pepenüb^'rUegende Dionysostbeater . da> 
bis daliin nur für besondere, auf die Festliebkeiten bezügliche Bürjrer- 
versammlunireii benutzt worden war, in weiterer Ausdehnung für die 
Bürgerschaft zu Ix'nutzen. 

Eine neue Ausstattung erliirlt die Pnyx dnnli Mi imi. der ober- 
halb derselben bei dt-r Stndlniauer em Helintnijunii «irit lil- tr. w;ir 
ein Kreigniss in der Stiidt^vschichte. das in den ,Iahi bitchern des l'lal»»- 
choros unter dem Arcboiiten A[)seudes (433) verzeichnet war (MI 71>). 
Ol) diese Stiftimt' mit dein Observatorium des Astritnomen v«'rbunden 
gewesen sei. wie man iiiiLTfiinmiuen, ist durchaus zweirellialt : wir kunneii 
uns dies(dbe nur nach Analogie des Heliotro|)iou in Syrakus denken, 
einer hervorragend«'n Anlage des Dicmysius. die hoeh und weit sichtbar 
an der Burtr gelegen war. wo Dion zur versammrltri) Urirgerschat^ redete 
und zum Strategen gewählt w urde. ** So war auch da.^ athenische Helio- 
tro])ion mit dem Vidksversammlimgsraume in Zusammenhange, eine an 
der iuni rn Seite der Stadtmauer auf der Höhe des Museion weit sichtbar 
angebrachte Sonnemdir. nach dem neuesten Stande astronomi.*<cher Wissen- 
/ Schaft eingerichtet, für die Athener, welche bis dahin mit dem Auge dit* 

Scbattenlängen maßen, um die Tagesstunden genauer zu bestimmen,*** 
die erste, offizielle Normaluhr, ein ausgezeichnetes Denkmal der peri- 
kleischen Stadt, der es ebenso zum Ruhme gereichte wie die Marmor- 
pfeüer, auf denen Meton den Entwurf seines verbesserten Katendeis rer- 
öffentlichte, des neunzehnjilhrigen Zeitkreises, den man .,das grosse Jahr' 
des Meton nannte, f 

Endlich ist auch das Dionysostheater an seiner Stelle gebliehen, noch 

♦ Aristoph. Ach. 7S3. 

•* iXioiQÖituty Xttia^fuyie xo» injftfiiy' ini toiro ;j()o{ßtt£ idt;fir,y^Qr^vt Plut. 
Dio i%. HoTologia den OKttern geweiht: CIGr, II, 1947. 

*** Man lud eciae Güste zu „zehnfUssigw Schattenlänge" ein : Arist BodM. 
652. bb^lor, Chroriolo;rio T. 2.h:<. i^onnenuhren m Beokrechtea Wänden vod ÜMieiii 

und Thunui'ii tinden »ich in vielen Strikten. 

7 Vgl. die Eratafel des Otoopides auf 1 hios mit aeinem adjährigeu Cyklu^, 
Aelian T. H. X, 7. 



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Agora des Kerameikos. 



mehr als das Horologion eine vorbildliche Einrichtung für Sjralnis, und 
der Tripodenweg, der bis zu den Steilfelsen der Südseite reichte (UX 1). 
bildete die schönste Yerbindung zwischen Alt- und Neustadt. Es war 
nicht eine Strasse, sondern ein ganzes Quartier, und die DreifBsse hatten 
z. Th. eine eigene Einfassung mit einem Zugang von dem Prozesstons- 
wege (UX 40). Derselbe mündete dnrck eine Vorhalle in den Tbeater- 
beark zwischen den rechts und links aufgestellten Ehrenbildem des Mil- 
tiades und Thiinistokles, deren Jeder einen persischen Gefiuigenen zur 
Seite hatte (LXII 89). 

So ist die Südstadt in Ehren geblieben. Das geschii-htliehe Leben 
aber hatte sich im Wesentlichen nach Norden «ijewendet und im Kera- 
meikos seinen Sitz gefunden. Die Altoi ;! drs Kerameikos war jt t/.t Atlicn 
im Kleinen: bier war der Mittelpunkt des bürgerlichen Treiln'ns, die 
Wacht der öffentlichen Sicherheit, der Vlni, wo alle Bürper gleiebmässig 
zu Hanse waren, wo man sieh im vollen Strom der Gegenwart fülilte 
und zugleicb von den erbebendsten Erinnerungen der Vcjrzeit umgeben 
sah. der Platz der Muße wie des ernsten Geschäfts, der Brennpunkt 
des öffentlicben Verkebrs wie des bürgerlichen Gewer))tleisses. Was die 
Stadt bewegte, das Al!t:it:!iebe wie das Aiisserordentliihe . 'yiU- Tages- 
stimmung kam hu'f zimi Ausdruck. An 'Irii Fottie^nn wunl«' itie Agoni 
/AI ciiieni Temenus. von Wcniwn^serbecken rinu:>uiii .umstellt. Mit Fiirkeln 
erhellt kuiidiiTte sie die Feier der beiden Göttinnen an, und ^^^ ili r 
Tnikile rit<iiite d«'r HeroMsruf. dass die Nicbteingeweihten von den (»e- 
wi'iliti.'ii su;li scheidt ii >nllti ii (XXVI 3): Siegesh(.t>rli;irt''n wurden bier 
zuerst mit Opt'erx liiiiiluM'n geleiert. Hier aul seinem t i^cnsU ii liruiid 
und Boden gab dii> \ olk, nach den zejm Stämmen «reordin t . im Scher- 
bengericht die w irhtiirsti'u Eut^vluiduiigen de.^ tdb'nllii luu Lebens 
(LXATF 74). B»'i alleu l'iuz» .^.st-n. die das l'ublikum bescliäftigten. spürte 
man hier die Aulregung, wenn die (ies( liwon'uen sieb zum Loose drängten 
und aus der Menge die l*arteisümmung<'n für und wider sieb kund 
gaben. Die Agora war der Sammelort Aller, die als Parteigenossen oder 
(iesebäftsfreunde mit eiiumder zu thun hatten, das Spiegelbild der 
Atbener in der ganzen bunten Mannigfaltigkeit ihrer Interessen und 
\eiguiig( a. und während die Einen nur den Neuigkeiten des Tages nacb- 
gingen, sah man die Andern den Kerameikos umwandem, um unter den 
Lehrern, die sich hier anboten, den besten ausfindig zu machen. 

Die Uarktanlagen waren der Stolz der Städte des Alterthums.* 
Die bauliche Einrichtung war dem Geiste der Demokratie entsprechend von 



* AttitelM StiMÜea (Abb. der Gei. d. Wto^ G<lttfaigen XIL 1865* II, 12. 



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170 



Agora des Keiauieikos. 



der Art, dass Staatsverwaltung und Marktverkebr nielit aus emander fielen. 
Wie einst die Burgwuhnnng des Königs, so war jetzt der Yerkehrsplatz 
der Gemeinde des Staat« Mittelpunkt. Um Ordnung zu halten, war aber 
i'ine gewisse Scheidung tinerlässlicb, und dieselbe war durch die Boden- 

Verhältnisse vorgezeicbnet. Denn die Mulde des Kerameikos zwischen 

Widm HöluMi , «leren westliche «lurch das ..Theseion", die Östliche 
durch doM Thor der Athena Archegetis gekrönt ist (S. 90), hebt sich naeh 
Süden zum Felsrand de» Areopags, während sie naeh Norden allmähhoh 
abtällt. Dadurch ist von Natur eine obere und eine mit« i « Flfu he gegehen. 
l)i(> obere, Burg und Areopag benaehhart, war der für das öt!'entiiche 
Li Ii- (! ge»'ignete Bfirgerraarkt, der untere der natürliehe Verkehrsraum. 
Den Ui'beridiek des Ganzen versucht die beifolgende äkizze zu reran- 
schauliehen (Fig. 2S), 

Eini' feste Begrenzung hi»'tet nur im Sü<len der Felsrand des Areopag?-. 
Für die Breite von Osten naeh Westen gieht es keinen fester»'n Anhalt 
als die Linie der vom König Attalos gehauten Halle, von der wir vitrau>- 
setzen dürfen, dass ^if dem älteren Mnrktrande entsprochen un«l dass sie 
ungefähr in derstdhen Flucht gtdegen habe, in welcher am oberen Markt- 
raume diM Pftikile sich rrstrerkt hat (S. IIG). 

N' Ik'ii lit r Poikile stand d«'i" Hrnnf'< ALToiiHos , tnnv Stiftung <l«'r 
kinuniiMlirii Z«'it (XXVTTT 10). In der Mitti' <1'> Ostrand«'^ i:»*h'g»-n. 
l»e/eiclin» l»" er einen drr i'enlral|dätze <lr> Marktx i'rkt hi s . dt ii Aii-'j^nvj 
nach d«'r innfn-n Stadt, wo «ler ohere und der untere Marktraun» >k1i 
i)erühiti'n. Wir dürfen also vorauss«'tzen. dns> der hier gestittet«» ('idtu> 
des Haiidr Ugottes dMn Zweck hatte, dem \ ' rkrhrs- und HaTuh l^r iuiii»' 
•'ine religi(t«e \\ t ihe /u gehen (XXXIII 2(»). eben so wie di-r obere Kaum 
dem rdt«'sten Staatsgotte. iWin Zeus Agoraios. treweiht war. 

Ih'Y ganze .Marktraum ist ursprünglich Min Hernn u eiugefasst ge- 
wesen, an deren Stelle in Kleisthent-s" und Kimons Zeit auf drei Seiten 
die liailenhauten ytlreten sind; aa der vierten, der Nordseitv. ist aber . 
zu allen Zeiten eine Hermenreihe stehen geblieben. Sie war keine einheit- 
liche Bauanlage, sondern eine aus vielerlei öfientUchen imd ftivat- 
stiftungen erwachsene losere Reihe, die sogenannten „Hermen.** Sie 
bildeten einen Abschluss, der in der Mitte von breiten Doicbgängeo 
unterbrochen war, so dass man sagen konnte, sie nähmen einerseits von 
der Königshalle, andererseits von der PoikUe ihren Anfang (XC 91). Sie 
konnten also im weiteren Sinne des Wortes aueh eine Halle genannt 
werden; sie bildeten die Schwelle des oberen Marktraumes, den Zugang 
vom Diinlun her. Hier hatte man also nach Norden wie nach SQden 
tlen besten Ueberblick über beide Markträume, imd die oberhalb der 



i 

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üfnkmal i. 




Agora des Keramei kos 



1 Könkishalle 

2 ZtPOlIaotlirhalU B lempct. «UtAr«* 
S Tcmp«! aMAyelUIblnMt 9 Statuen a Tv|ranruntiu)r<ltv 

>[f troon 10 Sunt« HalU (?«l1iiU) 



'^"^"Atr Stonimli«ro«n 
S Tempel dctAf«* 



.1 Rai Klint 




Profil van "West nacK Ost. 

Kir^fMn 



Stoa die« 





Profil von Süd Nord. 



Fi«. 2S. 



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172 



ÖtuUsmarkt. Kaufmarkt 



HemMfnbaliti eingerichteten Tribünen waren daher die hegten Zoaofaaaer- 
plätse, um die Festzuge Tom Thore hereinziehen und sich dann auf der 
inneren Agora entfalten 2tt sehen (XXXIV 24). 

Innerhalb der Hennen erstreckte sieb nngefiihr 120 m lang Iiis an 
(If>n Felsrand des Areopags der TbeU, den wir den Staatsmarkt nennen 
können; er war keine symmetrische Bananlage, sondern ein unregelmäßiges 
Viereck mit der Breitseite im Sfiden, aber Ton den Begierungsgebäuden 
(Archeia), Temi»eln und Hallenhauten an den Seiten fest umgrenzt, mit 
seinen von Bäumen beschatteten Altären, mit einem grossen, für den 
Gottesdienst und f&r Bürgerrersammlungen freigehaltenen Innenraum. 

Dies war ein geweihter Baum; daher wird nach den Satzungen 
Drakons der Blutf^vler femgehalten wie von den Ft-stcn dt r Stadt und 
ihrrn Hcilij^tliünicrti . so ;mvh von der Ap>r;i, und wie in alter Zeit dir 
Könige des Marktfriedens Hüter und SchimilK i n n waren (S. 51), so jetzt 
die an ihre Stelle p tn tenen Beaniten der Republik von dem Ainthaas^ 
aus. auf welches der königlirlie Name iil)er>;«'gan2ren ist. Die religiöse 
Weihe ahrr lnTuhte auf den (Jotti'sdiensten. Melche auf der Agora ihre 
Statte hatten, ilein des ältesten Landesgottes, dem als Agoraios der Altar 
ifeweiht war (\XXIX 96) und dem des jüngsten •\>'v Stadtgotter, der seit 
Solon allem ( )ettentli(lM'n die Weihe gab. des ApolUt l^atroos. 

Aueli die der Agora benaehharten Gottheiten sind an der Weihe des 
Ibirgerplatzes betheiligt. Ares, der ihn von seinem Felsen übersehaut. 
wird als ]{eistand und Hort des öfi'entlifhen Hechts gefeiert; er ^\^rd an- 
gerufi'ii , dass. stark durch ihn. die Alli'-ier nusharreii in des Bfirger- 
t'rierjen« uri\erlel/.trn Satzimui'ii, imd ihm tn'iiachbarten Ilrinven (S. 't'^) 
sind Wohlthiif' lirmen der Gemeinde, indem sie vur i'reveln waraen. die 
den Marktlrieden brechen.* 

Die Weihe d«'»; StadtniaiKts Mizt eine ff'st4' Hegre?izung vnr.iii>. 
Was aiLsMihal!' »h r Ileriin u nach Norden lay, war lucht in gleicher 
Weise ein abge>uiiiltitt s Stadtgebiet und hatte ein wesentlich anderes 
Aussehen. Hier war Alh s aus dem Bedintiiiss des Tags gelegentlieh 
geworden. FiS war «ler Handels- und Kaufmarkt, der mit di'n Gassen, 
welrhr das alte Handwerkerviertel bildeten, luuiiittelhar zusanuuenhing. 
dicht uniL'eben V(Ui den Werkstätten und Magazinen, den Herbenj«'n. 
Kneipen, iiarbierstuben ; es waren die Plätze, wo die täglichen Geschäfte 

* Hefilgkeit des StsatsmMrkto: zh*^*fi*f tigyM^at riif nvi^^pw mwür 

xyurij^Wf ««^K «yvf Dem. Leptin 15S. lintxto^nt ayvQÜi itf oQnc^- xai u9Awy xitt 
lt(itÖy 'Auiftxiioi'ixMf Dem. Aristoor. ,17, ('lA. I 61; vgU Kühler, Herme« 2, 34. 
äyoQa iifo^u ist Qoch UDerklnrf Arc8 Uomer. UyuuiiB VIII, 4: ot ragiayi &t(ttai»i. 



StMtmnArkt. Kaufiiwrkt 



173 



Teraliredet, £rkundigungeu aller Art eingezogen und die Hußestunden 
verschwatzt wurden. Hier hatten auch die Leute von draussen ihre 
Plätze, wo sie sich aus ihren entlegenen Wohnsitzen za treffen pflegten, 
wie die Dekeleer hei dem Bartschei«r, der an den Hermen seine wohl- 
gelegene Bude hatte (XXXIV 11), und die Platäer bei dem nfiischen 
Käse", einer Kneipe, die von einem AnshSngesohilde ihren Namen haben 
mochte. Hier wosste man also sofort Auskunft zu erhalten, wenn man 
sich in gerichtlichen oder geschäftlichen Angelegenheiten über die Persön- 
lichkeit eines Platäers unterrichten wollte (LXIX 5). 

Aus den umliegenden Gassen, ihren Werkstatten und Li^rraumen 
wurden die Waaren auf den freien Baum des Marktes hinausgetragen,* 
wo sich Alles zusammenfand, was zum alltaglichen Lebensbedarf gehörte, 
und zwar war hier unter Au&icht der Marktpolizei der weite Baum so 
geordnet, dass Jeder wnsste, wo Brod und Gemüse, Fleisch, Wein und 
Oel, wo Eisen- und Brzgeräthe, Topfwaaren, Möbel und Kleidungsstücke, 
wo Sklaven und Hausthiere ausgestellt waren. Um den iisohmarkt 
sammelten sieh die Femschmecker; die Wechslertische (LXVni 8S) wurden 
von den Geschäftsleuten umdrangt. Die ausgestellten Waaren wurden 
im Volksniunde zu Ortsnamen, mit denen man die verschiedenen Markt- 
stellen hezfielinete ; so gliederte sich der ganze Kaufmarkt in kreis- 
förmige Abth« Illingen, die sogenannten MarktriiTjr oder Kykloi (LXVHI). 

Dieser Kleinhandel blieb ganz sieh selbst überlassen, nur für einen 
Gegenstand, der für das Wohl des Volkes eine hervwragende Wi( litiL,'keit 
hatte, wurde von Staatswegen besondere Sorge Lr' tragen, damit der Ver- 
kauf geri'Lrelt imd die Waare beaufsichtigt werden konnte: das war der 
Mehlverkauf. Dafür bestand in perikleischer Zeit ein Staatsgebäud»-, die 
Alphitopolis, eine Verkaufshalle, in welcher auch besondere Einriehtungen 
mit Holzgerüsten getroffen waren, um die Waare zweckmässig auszustellen 
(XC 39). 

Die endneii Verkaufslokale waren Zelti», Bretterbuden, mit Decken 
überspannt luid durch geflochtene Zwjsichenwniide v<m einander gelrennt, 
um die T'eliersieht zu erleicliffrii mul ltcjih Suiiiie. Wind und St;nib 
Scliiitz zu gewähren. Das wnirn liiul'T iMu.Mrliche Einrichtungen, und. 
wenn es nöthig war. kumiti' litr ganze Haiidcl^TTinrkt rasch gesäubert 
werden, um das Volk zu ernsteren Angeli m nli» iten zu sannneln. AN 
die Einnalmie Elntejfi gemeldet wurde, erhoben sieh di<' PrUaneii 
von ihrem Abi^iidtisrhe in «Irr Tliulo.s. um den Kaufmarkt riniiie ii zu 
lassen imd durch \'erbrennen der Marktgerüste ein Alannzeiehen zu 



* tis tifv uyo^f ixffiQity Aescb. Tioiarch. 93. 



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174 



Stuimnarkt. Kauftnmrkt. 



p'bon. <l;i.s (Ik- I^aiKlIu'völkt'rung von «l«'r uiuTwaiteten Kriegsgefahr in 
Kt'mitniss s«'tzte. * 

So stand«'!! Kaiifmarkl und Staatsniaikt ia eii«;eni Zusammenhang'. 
|)<'s nahen Kaufmarktes weisen wurden in der Tholos die XonnahnaOe 
und -jiewiclite aufbewahrt: hinter tU^r Poikile erstreekte sieh nach d^m 
Kautinarkte hin der „Markthügel", wo die Tagelöhner ihren Standort 
hatten, die hier auf fii^stellung muteten, and wenn es von Meton bässt, 
dass Hellas und der Kolonos ihn kenne (LXXn9), so liegt darin eine 
spottende Anspielung auf die Gewinnsucht des berflhmten Technikers, der 
hier seine Wohnung hatte. Die Mannschaft der fremden Bogenscfadtxen, 
welche der Regierung** als Polizeisoldaten zur VerfOgung waren, hatten 
am Areopag auf der Eponymenterrasse ihren Standort, wo man den 
ganzen, doppelten Marktraum überschaute und jede Ruhestörung, die 
im täglichen Henschengedränge unrenneidlieh war, schnell unterdrücken 
konnte. Auch der Gottesdienst verlangte, dass beide MarktrSume als ein 
Ganzes angesehen wurden, damit die Festz^e ungestört aus der Vorstadt 
zu den Marktaltären gelangen konnten. 

Wenn also die alten Philosophen von einer wohlgeordneten Stadt 
verlangten, dass sie einen doppelten Markt habe, einen „frejen**, wo sich 
die Bürger zu öffentlichen Angelegenheiten vereinigten, und einen für die 
Tagesbedflrfhisse bestimmten,** so schliesst sieh auch diese Vorstellung 
an das an, was in Athen verwirklicht war, und die Athener haben in der 
Organisation des KerameikoR etwas err(>ir ht, was uralter Volkssitte ent- 
sprach und zuj^'leich der vollen £ntwickelung des gewerblichen Lebens 
keinen Eintrag that. 

Kauf und Verkauf blii li aln r nicht, wie die Philosophen wünschten, 
auf einen Platz besihränkt. Auch bei dem Theseion, wo die Sklaven 
ein*' Firistätte hatten, waren, wie im Kerameikos, Winkelschulen und 
Kaunä<len (T.M r>s . lA' 30): der bazarartige Charakter der Unterstadt 
erstreckte sich aui diu Thorstrassen und die Thore (XLI 61). 



In künstlerischer Ausstattuni: war die Unterstadt nicht bestimmt, 
mit den Üenkmälern der 15up_; zu wetteifern, welche nach grossen G«'- 
samnitphlnen «»ntworft n waren und Athen als Kcirhshauptstadt konnzr irhnen 
sollten; doch blieben die Uauptpiätze des bürgerlichen Gemeindeiebenti 

* DemoBthenes XVIII, 169. cxt}¥ai Kisseo Pomp. Stud. 634. ox«mcu die 
Inhaber der Buden: Wilamowits, tlermes 22, 119. 

** Die Toxoten waren zum Tbeil Bürger, die «Iso einer Fhyie angehSrteo; aber 

die Phylen hatten kolnr 'I'oxoten zur YiTfiii^iinir. 
** Aristoteles Pol. 1331. Att. Studien II, 6. 



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B«Qtea der Untmtodt. 



175 



von (h r Kunst «1er periklt iMhcii Zeit nicht v<•rab^i^umt, denn es kam 
♦lar.nif an, der Stadt <len aiten Ttulini zu waliren, die treueste l*f1ej;[erin 
ihivi Gottesdienste zu sein, und zwar inusste es hier eine «Ii r niichst- 
liej^enden Aufgalx'u bildi n. dem Bewusstsein der städtisehen Herdp-mein- 
sehaft einen neuen Ausdruck zu jjelu'ii. Hatte dt»ch neben dem Stadt- 
herde des Keranu'ikos die uralte Mutter;,'uttiu im Metiuun. als deren 
Tochter Hestia galt, eine neue Bedeutung erhalten, und dämm wurde 
ihr durch Pheidias ein Tcmpelbild gesehatten, welches der ganzen (rruppe 
von Staiitsgcbäuden eine hdbcre Weihe gab. Denn auf ihrem Grund und 
Boden stand das Batlüiaas, wo alle Beschlüsse der Bürgerschaft vor- 
bereitet wurden; in ihrem heiligen Bezirk stand ein Aitar der Göttin, 
nnd wir dürfen voraussetzen, dass mit der Stiftung ihres Tempdbildes 
das ganze Heiligthum einen würdigen Ausbau erhielt, so dass hinter der 
Büdcella jetzt auch ein Schatzraum eingerichtet wurde, wo die neuen 
Gesetze, die Protokolle der Raths- und Volksversamnilungen , auch die 
wichtigsten Prozessakten ihre Aufbewahrung fanden. Denn nachdem der 
Areopag, unter dessen Obhut die Staatsurkunden einst gestanden hatten, 
seine hohe Stellung verloren, hat Perikles Alles gethan, um für die Würde 
und Unvertetzlichkeit des städtischen Archivs Sorge zu tragen. Zum 
Ersätze des hohen Raths ist damals die Behörde der „Gesetzwächter^ 
eingerichtet worden, welche vor anderen Staatsbeamten durch die priester- 
liche Würde ausgezeichnet waren;* ein Hinweis darauf, dass auch hier 
religiöse nnd politische YoUmachten eng verbunden waren, wie es dem 
Geiste perikleischer Staatsleitung entsprach, und wenn um dieselbe Zeit 
verfügt wurde, dass die sdonischen Gesetztafeln von der Burg betonter- 
gebracht würden, so war dies der Abschluss einer ununterbrochenen Ent- 
Wickelung, welche das öffentliche Leben von seinem alten Sitze, der 
Königsburg, in die Wohnstatte des Volks hinunterführte, wodurch der 
Stadtmarkt als der Schwerpunkt der staatlichen (J«'meinschaft endlich voll 
anerkannt wurde. Hier sollte der Geist Sulons in den Schrift?:ngen seiner 
Satzungen zum Volke reden und täglich gegenwärtig sein, die alten 
Blutgesetze in der Königshalle, wo die Areopagiten in einem besonders 
eingefriedigten Baum tagten, um ihren Richters[>nKb vorzubereiten, die 
anderen Gesetze in der A\>rhalle des Buleuterions. Denn die Fünfhundert 
waren jetzt mit viel grösserer Verantwortlichkeit in den Mittelpunkt d»'s 
Staatslebens eingetreten. So ist. nachdem die Bürgerschaft ans der Zucht 
des holien Raths entlassen war, auf dem Staatsmarkte Alles geschehen, 
um das allgemein Verbindliche den Bürgern so lebendig wie möglich zum 

* PoUox VIU, 94. PhUippi Areopig S. 191. 



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176 



ächriftdeokmäler. 



Bewusststfin zu bringen, um sie zu freierem Geboxsam zu erziehen, und 
ebenso den Behörden der Republik ihre Pflichten und Rechte stetig zu 
vergegenwärtigen, damit jeder eigenmächtigen Willkür gesteuert werde. 

Aber auch andere Urkunden von allgemeiner Bedeutung wurden in 
Steintafeln aufgestellt, auf heiliges Recht bezügliebe Schriftdenkmäler in 
der Eönigshalle, Gesetze über Hochverratfa, Verleihungen des Staats- 
gastrechts und andere Dekrete beun Bathhause. Auch gerichtliche Ent^ 
Scheidungen« Zeugnisse strafender Gerechtigkeit^ welche den Schuldigen zu 
tin<lcn m'im'ss, Tiistim i'ingi>7A)|Lr('iier Güter, von denen das andere Exemplar 
im Ht'ilif^thum der (lottht'it stand, an welcher der Frevel b» 'j:in<;t'n wnr. 
die Aiir/t'ichnungen der Poleten, welche ihr (ieschäftslokal, das Poleterion. 
in der Nähe hatti'Ti. Ks war(>n öfifentli<;he Denkmäler, welche geeignet 
waren, das Gewissen der Bflrp'r zu schärfen. 

Die Athener haben es ja seit alten Zeit<'n hi-sonders gut verstanden, 
ihre Stadt in sinniger Weise mit inschriftli< Ix n Denkmälern auszustatten 
nnd ihr dadurch ein ganz eig< ntliümliches Gepräcr*' zti g«'ht*n. Schrifl- 
urkunden waren schon in der Pisistratidenzeit zugleich Kunstwerke, die 
in edh'in Material hergestellt wurden (S. 73), beredte Zeugen «les ISchun- 
heitssinnes und des öffentlichen (leistes. Als solche schlössen sie sich 
den Wegen an, den Stnats'jcbnnden, auf deren Inhalt und Bedeutung sie 
hinwiesen.* <len städtischen i'hitzt n. die am meisten besucht waren, wie 
die Palfistrcn. Auch die Privatverliultnisse wurden durch mnnumentnie 
Urkumh ii otienliuniiii,'. inil<in man die verschuldeten (rrumlstrickr durch 
Steinpr">l' II kennzi'irliiH te. auf denen die Höhe der S< liuld und die 
(liäubiLivi ut iiiiimt \v;in n (CIV 78). So stark war das Bedürfiiiss der 
U«tfentlichkeii im atti-dicn ( Jemeinwesen. 

Diese inschritllii Iii- Aii>>t;iitiuig war für die Agora liesonders charak- 
teristisch, und vvciiii w ii li( (lenken, düss auch die neuen (JesetzvorschlHir»'. 
welche an die lliii l'i r»rliall gebracht vvt rilni Nnllt<'n. gleich oberhalli d< r 
Staalstrebäude lui ihn K|>(iuynien auf Holztatrlii aufgestellt Miirdin 
(XLVll so erkennen wir. in weh Ik iii riiiJau^c die Affora zum Platze 
<ler (Jeselzircbung gemacht worden ist und wie man dm innen n Zu- 
sammenhang: «li'.s .Nlaatlichen Lebens auch äusserlich zum Ausdruck zu 
bringen wusste. 

Seitdom Athen eine auswärtige IVditik von immer steigender Be- 
deutung entfaltete, war neben den alten Amtshäuseni der Feldhermsitz 
(Strategion XCII 72), der eigentliche Mittelpunkt der Staatsleitung, vor 
dem das Archontenhaus zurücktrat Von hier aus bat Perikles den Staat 

* affJUu «ffur^fb/tM Polybioa XII, 12. 



I 

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Denkmäler der Unterttadt 



177 



regiert; hier war das CoUegiam der Feldherren den ganzen Tag auf dem 
PoBten, am die äussere Siolierbeit so wie die Ruhe der Stadt im Innern zu 
überwachen. Die Bednerbfihne auf der Pnyx und das Strategion anf dem 
Markt waren die beiden FlStze, wo die Geschicke von Athen sieh entschieden. 

In der Umgebung der Agora bezeugte sidi der demokratische Qeist 
der perikleischen Epodie, indem man den dort einheimischen, Tolkstfaflm- 
Ucben Gottheiten, welche in der Zeit der Geschlechterherrschaft vemach- 
lissigt waren, volle Ehren spendete. Sc wurde auf dem Markthflgel der 
Aphrodite Urania ein Bild von Fheidias* Hand gestiftet (XU 9) und der 
Stammvater des Handwerkerrolks, Hephaistos, wurde durch das Standbild 
des Alkamenes hier zu einer idealeren Persönlichkeit erhoben, als in irgend 
einer anderen Griechenstadt* Auch der den alten Kydathenäein so 
anstössige Ehebund zwischen Athena und Hephaistos, an den die Kerameer 
glaubten, kam wieder zu öffentlichen Ehren, wie die Weihinschriften 
bezeugen (XXXH 19, 25). Alkamenes wurde unter den Schüleni des 
Pheidias ein beson«lerer Liebling des attischen Volks, weil pt die Ideal- 
bildungen der hohen Kunst am meisten über den engen Kreis der Burg- 
gottheiten hinaus enveiterte; er schuf oberhalb der A^'nia dem mit 
Aphrodite verbundenen Ares ein neues Bild {XV 19), er schmückte auch 
sonst die Unterstadt mit hervorragenden Werken. Der volkstliüniliche 
Dionysos wurde durch ihn mit einer Goldelfenbeinstatue geehrt und seine 
»♦Aphrodite in den Gärten" war das erste namhafte Bild attischer Kunst, 
in welcher di<' dort seit uralter Zeit ansässige Xaturgöttin, ganz hellenisirt, 
als ein Muster weiblicher Schönheit dargestellt wurde PCXXVII 43. X 92). 
Endlich war ja auch die Hekate, welche Alkamenes obrn bei der Athena 
Xikr- aufstellte, die dreigestaltete Wegegöttin, dif mit Hrruies und den 
t'hiiriteii M iimiiden wurde (XVI 4G}, eine echt volksthüinlicbe , in der 
Unterstadt finh'imisehe (Tottheit. 

Die Jahrzehnte linrlist« r Kunstenttaltung haben sich aueb auf den 
Strasx'ii ihr Stadt virll'acli bezeugt.. Dahin gehört die Ausstattung: der 
Haustronteu und Vurliolr mit den Svmbob'n A]i(»llnns. do Urdners dt r 
Wege, die Auf^;t♦d!lmLr vnn Marmuiiii rim ii rdelüten Slils, die Stiftiirii: vnii 
Woihtjeschenken an (ieii l'rHZfssiniisstias.seji. Kin Zug anölMkrali.schcr 
Kliilitbe war noch in den alten l'aiuilien lebendig; man rühmte als ein 
PrachtAvtik da.s Siegesdenkmal, w(dches Aristokrates. des .SkeÜas Sohn, 
unt^ i den Dreifüssen des Pvthion auirichtete, ein ^^ et k. dessen mit In- 
Schrift versehenes Postament wir noch vor Augen zu haben glauben.* 



♦ Cic. N. D. !, 30. 
CIA. 1 422. 

Onrtin«, TovograpU«. 12 



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178 



Deakio&ler d«r Unlentedt. 



Die Reihe der Ehienstataen, welche die öffentlichen Plätze und be- 
sonders die Agoro allniDUich füllten, sind wir nioht im Stande der Zeit 
nacli ni ordnen. Aber es ist wabrsehdnlidi, dass Soloii einer der Ersten 
war, der hier in Eiz aufgestellt wurde, vor der PoikÜe, damit in der Nihe 
seiner OesetiEtafebk auch die Person des Cresetigebers den Bflrgem lebendig 
▼or Angen trete. Mit ihm war im Bewusstsein der Athener die Qesialt 
des Epimenides Terhunden, und da PeriUes die Bedentong des Demeter- 
dienstes für den Staat so energisch zu heben suehte, dflrfen wir die 
Yermuthung aussprechen, dass das Sitzbild des Epimenides beim Heilig- 
thum der Qöttin in Agrai derselben Epoche angehörte (XXTV 93). 

Es lag aber ganz im Sinne des PeriUes, dass nicht nur die Wohl- 
thäter der Stadt dffentliehe Anerkennung durch die bildende Kunst 
erhielten, sondern dass jedes Verdienst um hellenische Geistesbildung 
dankbar in Athen gewflrdigt wuide. Wenn also des Pheidias Eunstjgenosse 
Kolotes sich dadurch einen Namen rerschaflte, dass er PhüosopheobOder 
schuft so glaabeu wir nicht zu irren, wenn wir diese ThStigkeit auf die 
Anr^ung des P^iUes aurOekfiihren, der hellenisehe Weisheit in Afheo 
einbUigerte. Solche Standbilder waren am Eingange der Stadt am meisten 
an ihrer Stelle. Wenn also vor den Säulenhallen, die vom Dipjlon 
hereinfOhrten, rechts und links am Wege die Bildnisse hellenischer 
Männer und Fhiuen von hervorragendem Ruhme aufgestellt waren, so 
erkannte man schon an ihrer Schwelle die Stadt Athen als den Mittelpunkt 
des geistigen I^ebens dtT Hellenen. Es war eine Anlage, der ein grosser 
Gedanke m Grunde lag, wie er nur in glücklichen Zeiten reifen konnte^ 
und deshalb ist es mir wahrscheinlich, dass sie der Zeit des PeriUes 
angehört hat.* 

Die Anlage hing mit dem Thorbau selbst zusammen, der, am Ausgange 
der Thalmulde gelegen, für den Verkehr die gunstififstf' Lagre hatte, aber 
znglei("b nach aussen hin die anfjreifbarst« Stelle einnahm. Vni so ^richtiger 
war es, dass auf ))reiten Strassen die Mannschaften rasch vurmekm 
konnten, wenn eine Jvnegsgefahr drohte (LXXX 1), und es ist sehr wahr- 
scheinlich, dass damals, als durch die dritte der lan<jen Mauern die Stadl 
endlich landeinwärt^s in vollkommenen Vertheidi!,nHiLjszustan<l versetzt 
wurde, auch das Hauptthor einen Ausl)au erhielt, welcher den militärischen 
Ansprüchen f^onfigte und der Wfinie der Stadt entsprach. Eine Weihe 
der Stadtthure waren die Kbren^Täber. Solon selbst ist an einem «ier 
Thore, hart an der Ringmauer bestattet worden (C 85), und als der üeruid 

* Paus. I, 2, 4. ColotM, qni cum Phidift Jovem Olympium fooenit, phihMopho» 
(fecit): PUd. 34, 87. 



s 



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Stadt nnd Vontidte. 



179 



Anthemokritos von den Mi'gareem erschlagen war, begruben ihn die 
Athener vor dem Kerameikosthore. Man dachte sich den zürnenden Geist 
des wider Völkerrecht Erschlagenen mit seinem Grabe verbunden und 
betrachtete es wie ein Palladium, das den Eingang der Stadt hütete 
(XUV 34). Um dieselbe Zeit wird auch das Thßt selbst neu ein- 
gerichtet und der Ban entstanden sein, welcher Veianlassimg gab, dass 
fttr das alte „Thor nach Thna" aUmShlich der Name Dipylon in Anfiiahme 
kam, dar einzige imter den attischen Thomamen, welcher sich auf bau« 
liehe Bimiohtimg bezieht (LXXIX 86). 

Yor den Thoren hatte man firdere Hand. Daram waren seit Simon 
die Yorstidte schöner als die Stadl Gärten lagen am Disos wie am 
aehamisebenTbor; für ländliches Leben hatten die Athener eine angeborene 
liebe mid die TiUenartigen Gfltchen draussen, wo man sich behaglich 
einriditen Iconnte, waren das Liebste, was ein wohlhabender Btbger sein 
nennen konnte.* 

Breite Thoistrassen erstreckten sich vor dem Diooharesthore wie vor 
dem Dipylon. Das letztere aber hatte Tor allen Stadtthoren seine ganz 
besondere Bedentung, weil hier die beiden einzigen Orte, die ausser Athen 
Städte waren, mit der Hauptstadt zusammenlüngai: Eleusis, fSr den 
Gottesdienst die anentbehrliche Ergänzmig von Athen, und der Peüaiens 
für Yerkehr und Sicherheit. Ein Theil des äusseren Eerameikos wm-de 
als »am eleusiniscben Wege gelegen'' bezeielinet, es war der vor allen 
anderen Prozessionsstrassen sogenannte „heilige Weg*' der Athener. 

Diese Vorstadt erhielt dureli die Begräbnisse eine neue Bedeutung. 

In älterer Zeit war der Geschleelit.szusammenhang so vorwiegend, 
dass die Familiengräber auf den Gütern draiisf^en zusammenlagen. Nach 
den Perserkriegen erwachte ein neues Gefühl bürgerlicher Gemoinsamkeit, 
das auch die Verstorbenen enger um die Stadt schaarte, und wahrend 
man früher gewohnt war, auf dem väterlichen Grundstücke einzehie Pfeiler- 
bilder in LebensgTösse aufzurichten, p:abon die Wp«;egräber Tor den Thoren 
zu mannigfaltige rer Ausstattung Aiilass. Handwerk und Kunst beeiferten 
fich. nähere Hezit'hini<j;t'n zum städtischen Leben bildlich darzustellen. 
Aus den Werkstätten des Kerameikos gingen die schlanken, tigurenreit hen 
Thunanipboren hervor, weiche die f?rabstätten schmückten. Ks waren 
sinnvuüe (Icschenke an den Verstorbenen mit leben^volitT Darstellung 
der häusücheii Todtt'nklage und uiit Bildern der Hochzeitsfeier, zu vv'elcher 
die mit dem Wasser der Kallirrhot' gefüllt» ii Krfifje herbeigetrageu wurden, 
um das Brautbad zu bereiten (S. 8b). Denn es war attischer Brauch, 

* «fffjoK *ai iyxaXkiafnaftu <iAoor«v Thuk. 2, 62. 

12* 



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180 



Di« W««egrltber. 



den früh verstorbenen Bürgersöhnen, denen die Feier des schönsten Fest- 
tags versagt geblieben war, das Bild der Hochzeitfeier auf dem Grabe 
m weihen.* 

Dann trat. d»'m (leiste der kinionisi l)-|K rikl" isehen Zeit entspreehend. 
auch im (jrab^ linmek der Zug zum Monumeutaien horvur. An Stelle 
zerbrechheher Tljorikruge, die man aiit den Grabhügeln befestigte, wurden 
schon seit der Mitte des fünften .Itihilmnderts steinerne Vasen in Relief 
und Rundwerk aufgestellt. Auf Mamiorsteinen wurde in Schrift und Bild 
dafür gesorgt, dass die .\bgeschiedenen den Nachlebenden persönlich 
gegenwärtig blieben. So sah man die 432 Tor Potidaia Gefallenen, wie 
Heroen mibekleidet darj^stelli in kQhaem Angriffe Torscheitend. 

AlxT auch das friedlichf Hrir(:''iiehen. die stillf. tn-u«' < iemciusauiki-il 
der Ehcguttcu und Hausgcuo&öt'U kaui zum verklärten Aui^dnick. Es sind 
schlichte Werke des attischen Flachreliefs, wie es unter Pheidias seine 
Vollendung erhalten hatte, und wir sehen au diesen Werken, wie harmo- 
nisch sich in jener grossen Zeit das geistige Lehen entfaltet, wie wohl- 
thuend und nachhaltig die perikleische Kunst auf das Volk eingewirkt hat. 
So hat der alte Grabpfeiler der vorpersischen Zeit eine neue Bedeutung 
gewonnen. Mit I^lmette gekrönt, mit Giebeldreieck und Füasteni ge* 
schmfickt, sind diese Grabsteine für die Stadt im fünften und vierten 
Jahrhundert eine besonders charakteristische Änsstattung. 

Die Wegegräber hulttd etwas dem Geiste der attischen Deniukratic 
Entsprechendes im (legeusatz zu den alt städtischen Felskammem (S. 66) 
und <ien draussen am Hymettos aufgemauerten Terrassen, wo tlie Mit- 
glieder der alten Familien zusammen bestattet waren, auch im Tode auf 
eigenem Grund und Boden noch eine für sich bestehende Oemeinschaft 
Diese FamiUeugräber kamen nicht ausser Gebrauch. An dem Eingange 
solcher ummauerter Grabfelder haben wir uns die Sitzbilder trauernder 
Dienerinnen aufgestellt zu denken, welche dem vierten Jahrhundert an- 
gehören, und beim Kynosarges sah man Isokrates mit seiner Verwandt- 



atua&at Harpokratiou v. Xovi(io<fÖQi». Tbonvaeen aU intatr^fiata von Gräbern; 
HllcbbOfer, Hittb. des athen. Inst V, 116. Hentog, ArehMol. Zeftoag XL, 131. 
FurtwSngler, Sammlong SabouroflT UX. Befestigung von Ihonvaeea aitf dem 
Grabmal; uvt»9ttf intrfUjs rov irif/«nroc narMttru^vvtuff Eocles. 1108. 

♦* Ueber die (iefichiohte der attischen Grabsteine Kühler, Mitth. des atheo. 
Inst. X, 359; Brückner, (Irioch. ' ; r-ilin lu fs im Sitzuwgeberirhte der phil. bist. Tl. 
der Wiener Aksidomio der Wie*. Das Grabrelief von Potidaia beachreibt 

nach Fauvel Böckh im CIGr. I, p.aOG. 



i 

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Der Auueoker&meikoB. 



181 



Schaft bestattet (XIIX30).* Bei diesen Anlagen waren die Denkmaler 
und Inschriflien ebenfalls dem Wege zugekehrt. 

Auch üi den eigentlichen Wegegribem** biteben die Verwandten 
zuBanmien; aber der vorherrsdhende Gesichtspunkt war doch der,, dass 
die Verstorbenen aller Stände sich als Mitglieder einer grossen Gemein* 
6chaA angesehen wissen wollten. Je bescheidener der Raum der Privat- 
gräber bemessen war, um so stattlicber eisdiienen die ausgedehnten 
Anhkgen im Anssen-Eerameikos, die ron Staatswegen angelegten und unter- 
haltraen grossen Friedhöfe der fOr die Vaterstadt gefallenen Bfirger, der 
feierlichste Raum bei Athen und sein hödister Ehrenschmudc Wie eine 
Schaar von Heroen lagerten die Tapferen, nach den Wahlstätten und den 
Waffengattung^ geordnet, vor dem Hauptthore, und ihre Ruhestätte zu 
%ertheidi};en war für die Lebenden der kräftigste Antrieb zu eigner 
Tapferkeit. Hier hat sieh Perikles am engsten an Kimon angeschlossen 
(S. 120), und es ist merkwürdig, wie Thuk^dides, der sonst kein Wort 
hat für das, was Atlieu an Denkmälern vor allen Städten des Altt rtlnuns 
voraus hatte, in erhobener Stimmung von der schönsten der Vorstädte 
spricht . W(i Perikles als envählter Voiksredner die Tribüne besteigt, um 
die an dru Gräbern andächtig versammelten Bürger an das zu mahnent 
was dit' A'atcrs'tadt von ihnen erwart*».*** 

Nel)en den Athenern niliten die Bundesgenossen, die mit den 
Bürpfern fiir dieselbe Sache gefallen, von ihnen gesondert^ aber auch im 
Tode mit ihnen vereint, die Aegineten, Kleonäer u. a. (XCIX.) 

Auch den in Friedenswerken hervorr^nden Börgem wurde im 
äusseren Kerameikos ein öffentliches Begräbniss zuerkannt, und weldien 
sittlichen Einfluss diese Gräber hatten, erhellt aus den Worten des 
Hypereides, <lass man nicht ohne Scham an dem (jJrabe des Lykiirp»s 
(XCIX 65) werde vorulx r gehen können, wenn man seinen Söhnen Unbill 
geschehen lasse, f Der Weg vom Dipylon zur Akad' ini»' war eine Ehren- 
Strasse, welche aus dem wüsten Treiben des Tags die Bürger zu geistiger 
Sammlung stimmte imd ihnen die wichtigsten Thatsachen ihrer Stadt- 
geschichte in das Gedächtniss rief ; sie war für alle gebildeten Ausländer 
diejenige Strasse, welche die grösste Anziehungskraft übte, und von allen 

♦ Furtwängler, Die Sammlung Sabouroff zu II, 15 — 17. 
** iyy^'i f^^oi CIA. I 4ö5, 477. (iVfi^atu it'öduc VIA. 11 1079. 
*** Von den Denksteinen dos groasien Friedhof» ^'^ ^//«) ist bis jetzt nur einer 
zu Tage gekommen. Siehe Atlas von Athen, Vignette. Dazu vergl. Bruckner, 
Mitth. des atben. Inst. XIV, 406. 

t Hyperides Fragm. p. 413 Didot 



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182 



Die Vontädte. 



Wegen, die Cicero in Athen gemacht hat, hat er nur den einen n&her 
beschrieben, anf dem er, Ton der Tborstrasse ein wenig nach rechts ab- 
lenkend, das Orab des PeriUes vor sich sah (C 16). 

Warn der Anssenkerameikos die bei weitem berühmteste Grabstätte 
war, 80 erscheint es wahrscheinlich, dass das sogenannte Griberthor 
(LXXX 31) ein Seitenausgang des Dipylon war, da es im Sinne der Alten 
lag, für besondere Zwecke auch besondere Ausgänge hersurichten.* 

Es waren natfirlich rings am die Stadt an allen Wegen Grabplitie, 
und es wird darflber verhandelt, vor welchem Thore man am liebsten 
seine letzte Rohe suchen solle (LXXX 58). 

Vor dem diomeiscben Thor hat sich eine NekropoUs gefunden mit 
Besten von Bau- nn»l Bildwerk.** Zwischen Athen und Peiraiens lag 
unweit einer Fcmtäne das Grab des Sokrates, nach Art eines Heroen m als 
das Sokrat«M<m ernannt (C 75). Den im Auslande Verstorbenen, deren 
Asche man nicht hatte heimbringen können, wurden Kenotaphien er- 
riditet. Das geschah l>esonden! bei berähmten Männern, um ihnen für 
das Unghlck . im Aushmde bestattet tu sein . oinon gewissen Ersatz zu 
gewähren und zugleich zu bezeugen, dass es Landeskinder seien, auf welche 
die Vat4»rstadt stolz wäre. So entstand das Denkmal des Euripides an der 
Hafenstrasse PCCIX 4); so soll auch Thukydides ein leeres Tirab cphabt 
haben, bis es gelang, die Gebeine von Thracien heimzuholen und in 
Koile neljen dtn Mitjj!i<*dpm d^s kimnnischen Geschlechts zu bestatten.*** 
Wie häufig .solche K''iiotai>liit'n wart n. kann man daraus schliessen. dass sie 
ein i'i<rt*nthumlicbes liolzgeriistr hatten, woran man sie erknnntt': sie wunUn 
dadurch als provisorischH oder sicllvi rt retende I)t'nkinält'r <:t'k('nnzeicbn» t. 

Von dieser «»mstiii Weih«» al>L:i'Sfhen wart-n ilic Vorstädte» Platz-' 
der Erholnno^, die .iviWi auf seine Wi isc sucht c. Im Kerameikos war. 
lieben dem eleusiniseh«'n W»'gp g('b'fr«'n. au <lt in u'leichnamigen Bach** die 
Ortschaft Skiron, <lri beliel»trstc Saininelort der Herumtreiber, die sich 
bif»r an Würfeln und anderem gemeinem Zeitvertreib erfreuten. Hier 
war eine alte Mark gegen Westen, wo Skiros gegen Erechtheus gestritten 
haben sollte; hier tioss der Bach Skiros, der untere Lauf des FIuss- 



* So (taa Mystenthor iLXXXl «2), Reiti'rthor a.XXX 5ti), l'rozesgionsfhore. 
Man künnte annebmeo* dass aiic Leichen aus einem ihore heraosgebracht wurdet^ 
um deh «isterbalb dewelben nach den venchtedenen G^eaden su ▼«räMilea* 
Dtranf fOhrt Uraopbr. Char. 14: niotve «Stt ««rtr tic 9^«v mW iSitmx^K'"^ 
m^vr; ich lese: iUt^f^x^t. Wie groM ist die Zahl der Todten, die ha GaMea 
»t diesem Itior binAti^^etragen sind! 
♦* Mitth. des athen. Inst. X, 404. 
Herbst im Philologus XLLX, S. 361. 



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Feste. Weihgescbenke. 



183 



bettes, der Tom Lykabettos kommt ond dort Termathnngsweise Kyklobon» 
genannt worden ist* 

Anch die Iiisosgegend ist nnter FeriUes* Staatsrerwaltong gepflegt 
und Terschönert worden. Benn er hat das Lykdon anslmnen lassen, und 
mit diesem Ausban steht wohl die Anlage der breiten Strasse in Zn- 
sammenhang. welche vom nordöstliehcii Stadtthore, dem des Diocäares, 
nach dem Lykeion hinaus Ohrte OiXXXVI 20). 

Qymnaden ond Bingschnlen wurden die liebsten Verkehrsplätze, wo 
man neben schattiger Baumanlage die mannigfaltigste ünterhaltun*,' fimd. 
Die Schlacht von Chaironeia ist zuerst in einer Palästra den Bürgern 
bekannt gowordt n (LXXXVUI 60). Auch in der Stadt waren Palästren, 
wie die de.s Tanreas, innerhalb des itonischen Thors, wo die Gegend von 
städtischen Bauten freier war (S. SO). Palästren und Bäder gehörten zur 
Ausstattung einer demokratischen Stadt Das gewöhnUche Volk hatte 
aneh eigene ünterhaltimgsplätze , die zu behaglichem Zusammensitzen 
eingerichteten „Leschen", deren grosse Zahl beweist, dass sie durch alle 
Stadtbezirke un<l Vorstädte vertheilt waren (LXXXVH 33). 

Bürgt Stadt und Vorstadt wurden durch die Bürgerfeste zu einem 
Ganzen verbunden. Die mirdige Einrichtung öffentlicher Feierlichkeiten 
war eine Kunst> die in Athen zu Hause war. Die Feste der Burggöttin 
warnn das Erste, nm degsen willen die Stadt unter den Hellenen genannt 
worden ist. und hier i.st auf dem, was die Pisistratiden presehaffen 
haben. ununteriniHlien fort^eliant worden. Was in Athen an i/eliäuden, 
Strassen und Phitzen würdevoll war, haben die Feste in das Leiten ge- 
rufen, an df'iit'n nach Anschauung der Alten (he Kütter ebenso wie die 
Menschen ihr Wohlgefallen hatten, und es ualt tür eine wesentliche Auf- 
gabe der Staatsleitung, dieselben immer n it lier anszuffestalten . damit 
jeder Fortschritt des friedlieh^n Wohlstands zu voUeni Ausdnuk komme. 

Auf die künstlerische Au>>-t;ittuntr von Athen hahen die Feste einen 
wesentliehen Lintluss u'ehabt. indem sie das gelegenthch und aus per- 
sönüchen Anlä*isen Entstandene sammelten und ordneten, also vor Allem 
die Weihgescheuke. 

Die Wfilum^'' war hfi den lielirnrn nicht etwas Aussi-rordeni liches; 
sie gehörte vielmehr ziun normalen \ erkehre zwischen Aleuscheu und 



♦ Vgl. Milchhiifer, Text zu den Karten von Attikft H, S. 15. Wacbsoiath 
n, 274. Kyklnboros ht jedcnfallf« ein der Stadt ganz naher und den Rilr«rern sehr 
vertrauter Gieasbach gewesen; denn er wird mit deu Werkstätten der Handwerker 
in nahe Verbindung gebracht: • ^ ir t« nhif^ioy ytt'öfttvoi iiii^upti' AriitO' 
pluuiet bei PoIIdx 10, 



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164 



Die WeihgescheDke. 



Odttem;* es war die herkömmliche Ergänzung des Gebets^ die freiwillige 
Bethätigung der Frömmigkeit, die dem Gemeinwesen zur Ehre gerrieht 
Spartas Ruhm war die Menge geweihter DreifOsse. Was fUr die Athener 
charakteristisch ist, das ist der geschichtliche Sinn, der sich daiin zeigt, 
dass man <I:is Ticben der Stadt in seiner ganzen MannigfiBdti^eit. ihr 
Künnen und Wissen auf allen Gebieten zur Darstellung hrinjrt und die 
Ereignisse der Gegenwart nieht aus dem G'-ilächtniss verschwinden lassen 
will.** Durch die Inschriften, welche an bcMlitidener Stelle, aber mit 
grösster Sorgfalt beigefügt werden, erhält jede WeihuiiL^ mucIi da^; Erst- 
lingswerk einer neu begründeten Töpfenverkstätte,*** ihre urkimdliche Be- 
deutung. Den geschichtlichen Trieb begleitete und adelte der künstle- 
rische Sinn, welcher, ohne den hergebrachten Eormen untreu zu werden, 
denselben eine sinnvollere Ausstattung giebt, wie dem Dreifuss durch 
Architektur uiid Plastik. Viereckige, poiygone. ninde Steinpfeiler sind die 
moiiuiiiriiiah'n Trager der Votivf : die Postamente werden noch mit Rehef 
und Earbe geschmückt; die tiugenUcn Kapitelle erhalten eine sparsaine 
aber wirkungsvolle Bemalung t 

Die namhafteren DciiknKihr srlilosstii sieb an L'lanzende Erfolg»' 
reicher Bürger an, deren Kuiim ütier tlm Krvi> des städtischen Lebens 
hinausging: das waren vor Allem Wagen.^iege. an tieiitii !janz Hdlas 
Antheil nahm. So wurde »ciion in der TSrannenzeit Kunnu. d^ s Ste- 
sagoras Sohn, der drei olvnipische Siege nach einander gevvniint ii liatte. 
auf seinem Viergespann in » incr Erzgniiijir aufirestellt ; die Reimer warni 
mit der grossten Naturwahrheit dargestellt und wahrscheinlich auch mit 
Namen bezei( hnet. ff 

Während die einzelnen Weihgeschenke an den heiligen Slattm m 
Ober- und Unt^Tstadt vertheilt waren, wurden diejenigen, welche mit tlui 
städtischen Eesten zusanmienhingen, ohne die Freiheit der Stifter zu be- 
einträchtigen, unter staatlicher Aufsicht in Reihen und Gruppen ver- 
einigt und erhielten dadurch für das Aussehen der Stadt eine besondere 
Bedeutung. 

* TiQoaoutUU' »tot^ uxäle »tu avtt^ftw FUt Gm. 7t6 D. Vgl. Belieh, 

Griech. Welhgeschenkc, l^no. 

** Aurli die Flottenkiiiiipfß anf den Dipylonva»en sind Deokinfiler der G*^ 
schiebte au8 der Zeit nacli dem lelnntischeu Krieg (Gr. Gesch. W 419). 
Klein, Meietersignatnren S. 2i:4. 
t Vgl. Borrmann, Stelen für W eihgeachenke im Jahrbuch di>** ln^t. III. 26l>. 
ti Herodot VI, 103, Aelian V. II. IX, 32: t»x«a/i*V«i ori ^nuaia. Eine 
Uervorhebung des lodividuellen , die man sieb bei meDscblichen Pwaonen aidit 
erUuibt hStle. 



« 



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Du Tripodenqnartier. 



186 



Kleisthenes hatte in seiner kühnen Politik den zehn Stämmen, die 
er ins Leben gerufen, nicht bloss die Bestimmung gegeben, im Felde als 
Abtheilnngen der wehrhaften Bürgerschaft mit einander zu wetteifern, 
sondern auch bei den Festen in Gesang und Tanx als Bfligerchöre, 
namentlich an den Dionysosfesten, die am meisten einen demokratischen 
Charakter hatten. Es war also eine Epoche des stadtischen Lebens, 
dass 509 zum ersten Male unter Leitung eines Meisters aus Gbalkis, 
des Hypodiküs, die Hännerchdre mit Flötenbegleitung den Dithyrambos 
aufführten.'" Der singende Chor erhielt von Amtswegen einen Dreifhss 
als Ehrengabe, und der Bürger t der als Vertreter seines Stammes die 
Ausrüstung des Chors übernonunen hatte, stellte ihn im Heiligthum des 
Dionjsos auf; durch seine Hand ging er in den Besitz des Gottes Aber 
und wurde ein Schmuck des Tempelbezirks. 

^^>rs('hil>den daron waren die Weihgeschenke, die sicli auf das 
Bühnonspicl bezogen. Pi« s* • ihm lien Chöre waren von den zehn Stännnen 
unabhängig; hier wurde kein Ehrengeschenk vom Staate gegeben. Hier 
hatte der Bürger, der d«'n siegreichen rimr L-^estellt hatte, freiere Hand; 
Chorege und Dichter konnten hier selbständiger vurtirten. Ks ist also 
sehr wahrscheinHch , dass dies»' Wettkämpfe des Bühnenspiels der Zeit 
vnr Erri( htunL' der kUsthenischen Plivl^ ri angehören, dass sie in der 
Zeit der Fisistratiden ihren Ursprung haben.** 

Man blieb der ältesti^n Fomi des Weihgescheoks , dem Dreifuss. 
imcrsehüttcrlich treu. Dreifussspuren haben sich auch auf (h'v Bur<; 
( 1 lialtcii. ' ■ Tn der Unterstadt war dasselbe Siegessynil>ol sowohl für das 
H*'ilitrth\im der Dionvsos wie fiir d;is des Apollo durch väterliches Her- 
k<»nnn< ii or''heiligt. : daher wiinlcn :ni( li int B»'7irk des Pythion Drt ifü>se 
aut'j» i n lit< t . welche sich auf die musischen Weltkümpfe der Thargelien 
bezogen. f 

Dcr Platz, wo zuerst auf eine für die Stadt charakteristisc lic \Vt'is»> 
<ini|i])i ii vnii TripiKli n sii li liiiolicii, war der Bezirk des Dionysos, iiier 
wunlcn sie aiilaii'^dicli auf <in - oder niehrstuligeni Unterbau aufgestellt; 
es l)ilil< t('ii sich lungire lieihen und es war ein Stolz angesehener Vn- 
inilicji. wvim melirere neben einan<ler stehende Weihgeschenke von ihren 
Angehörigen herrührten. 

* CIGr, U, p. 302. nermes XX, 66. 

** Beiseh, Grieeb. Weihgwdienke B. 116. Isalos (V 36) untcneheidet deat> 
lieh: th Jioyvatu j(o(>>}ytty, tf^ay^fiOs df — . Das Erstere ist die Beseieh- 

niUg dithyrambischer rhoreg"ip. 

Jahrbuch des Institute I, lh7. L lA. I, 313. 7ä. 
t Reiecb, S. lU. 



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186 Militärische Feste. 

Es waren Denkmäler, welche die Entwickelmig der schönen Konste 
in Athen urkundlich bezeugten, und als Penkies, der sich nach dem Vor- 
gänge der Fisistratiden der Pflege der städtischen Feste mit besonderem 
Eifer annahm, seine Wirksamkeit begann, waren die Zeitverhfiltnisse ihm 
so gOnstig wie moglieh. Als er 467 t. Chr. einen tragischen Chor aus- 
zurfisten hatte, war es ihm Tergönnt, Aischylos als Dichk>r m gewinnen. 
(Ut damals, wie wir voraassetzen dürfen, mit seinen „Sieben gepen 
Theben'* den Sieg gewann.* Perikles wird das Seinige gethan haben, 
(lass auch die Komödie al.s ein Theil der dionysischen Festlichkeiten Tom 
Staate voll anerkannt wurde. 

Bald reichte der grosse Bezirk des Dionysos nicht mehr aus. die 
Weihgeschenke, welche sich an seine Peste anschl<»ssen, aufzunehmen. Sie 
breiteten sich auf allen Seiten in die Unterstadt aus. Es bildete sieh 
eine „Strasse der Tripodfii.** welche auch als ein Sta(lt(|nartier bezeichnest 
werden konnte (LVni 60); denn sie znrr ym ih r Mittt^ der Nord- 
seite in flachem Bh^ph, wie ein Kranz, um den Fuss drr Akropnlis. und 
auch im Süden .st^mdcn hoch aui Filsen hinauf die geweihten Dn i- 
füsse. so dass die dazu gehurigen Inschriften an den Felswändrn 
ihren Platz finden k»»nnten (LIX 1). Weithin zerstreut, waren sie 
doch n]]t' «'in grosses Ganze, ein gemeinsames Archiv des attischen 
Dionysusdienstes. 

Die Tripodenstras.se war ein Khrenschmuck der Stadt, wie er nur 
in Athen denkhar war. Man wandelte zwischen Üeukuiril» r ii . die laut<*r 
Zeuirnisse eines et1l(»n Bürgersjims waren ; man erkannte die ordnende 
Hand tler Suiatsltehurdeii und zugleif h die freieste Selbstthätigkeit des 
Kinzelnen. Alle Künste, die in der St<idt zur Blüthe jjfkoiiHuen, halti? 
man hier im ZusainiHenhange vor Augen. Chorlyrik und Drama einer- 
seits und andererseits die ihnen «xewidmeten Werke der Architektur, des 
Erzgusses und der Marmorplastik . jedes ein Denkmal und Bild seiner 
Zeit. Was urspninglich ein einfaches ]>iuneningsmal gewesen, wurde in 
mannigfaltigster Fumi sinnvoll ausgestaltet. 3Ian knüpfte auch diese 
Weihgeschenke an die Freiheitskriege an, indem man gebückte Perser» 
gestalten unter dem Kessel von DreifQssen sah (LIX 4 t). Mehr und mehr 
aber entnahm man die Motire dem Kreise des Dionysos, dessen Gestalten 
im Tripodenquartiere ihre bleibenden Formen erhalten haben. So wurde 
es eine unvergleichliche Ergänzung dessen, was an Kunstwerken ton der 
Burg herabschaute. Oben die einfach grossen Formen heiliger Aichitek- 
tur, hier die bunte Fülle kleinerer Denkmäler, welche von Jahr zu Jahr 



* Kühler, Hitfh. dea atben. Inst. III, 10. 



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Umzüge der Reiter. 



187 



sieh dichter aneinander reihten und aUe an besondere Anlässe und 
Persdnlichkeiten sich anschlössen. 

Aber auch die Wehrhaftigkeit der Oemeinde sollte an den Pesten 
sich bewähren, und da ausser der Bdterei keine stehende Truppe vor- 
handen war, gab nur sie Gelegenheit, auch in Friedensseiten den Geist 
müitäriseher Zucht und Shrliebe, sowie die Freude an kriegerischen 
Schauspielen in der Buigerschaft zu nähren* 

Der Parthenonfries und die Beiterbilder des Lykios (S. 155) beweisen, 
wie es Peiikles am Herzen Uig, die Beiterei an hervorragender Stelle zu 
Ehren zn bringen. Am deutlichsten aber zeigt Xenophon in seinen 
„Anweisungen an den Beiterobersten," wie einst man die Sache nabni, 
indem er demselben zur ersten Pflicht macht, bei seinem Amtsantritt 
die Götter anzuflehen, dass sie ihm das zu reden und zu thun eingeben 
möchten, wodurch seine (Ehrung ihnen wohlgefällig und dem Gemein- 
wesen erspriesslich sei. Auf den verschiedensten Plätzen innerhalb und 
ausserhalb der Stadt, bei den Paraden vor dem Bath wie auf den IJm- 
zflgen werden immer neue Leistungen ersonnen, imi den Eifer der Jugend 
wach zu erhalten (CXH 15). Der hart gestampfte Boden der Akademie 
verlangte» besondere Vorsicht : die Strasse nach dem Ljkeion war geeignet, 
die Geschwader in voller Breite, wie zum Kampfe, ausgehen zu lassen. 
Den Theat^Tsitzen «reprcnübt r wird eine Höhe bezeichnet (wahrscheinlich 
die Höhe der Pnjx mit ihn n Abhängen nach dem itonischen Thore), 
welche Gelfj^nhcit gab, in kühnem R(T£!rabreiten die Sirhr»rhpit von Boss 
lind Beit^T zu bewähren,* während hri AnnähtTunL,' an flie hoiHgen 
Stättt'n fin feierlicher Paradegan^r Lr<'b(.frn war. Hauptleistungen 
erfolgten im Hippodrom am l'halcnin (('MI i5). und es ii^t nicht un- 
wahrscheinlich, dass fiir den Auszug dahin das Bfiterthor Ix stimmt war. 

Auch bei den K' ii hstVsfen wnr »He Beiterei au.sersehen . d r Sta'lt 
Khre zu machen, nanuntlich an dm I)ionysien. die sich zur pfTikli'iscli. n 
Zeit auf das Glänzend^l«' *Mit\vitki'lt»'n, Ihre Feier erstifcktr sich auf 
die ganze Unterstadt; «hini duR-h den Kerameikos sollte ja Dionvsns 
seinen Einzug trehalten hal»rii. Pindars Dithyramlws war für dm Chur 
gedichtet, der um den Zwült'guttrraltar tanzte, um dir Aufnahme des 
fremden Gott^^s in den Kreis der Ulympit-r zu IVicrn. Darum hicltt n auch 
die Beiter ihren festlichen Einzug «lurch das Dipjlun. macht' n ihre 
Bunde uin den Marktplatz, um an dem nationalen Feste allen dort geelu'ten 



* Sf»hr pclnviorifj und dunkel blcibfii iininor die Worte: tTififh] r ifni/fiMHit to 
xttfiiMtior rot' aytvtifoauinov itnti(tot\ j(Qi]atuoy tty o'iount (fuvr,ynt, xtti ti XftS^ onvffotv 



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188 



Bitterliche Spiele. 



Gottheiten zu huldigen, kehrten zu den Hennen, wo sie den Markt 
betreten hatten, zurQck und voUfOhrten dann, wie Xenophon empfiehlt, 
(es war also keine bis ins Einzelne vorgesebriebene Ordnung, sondern es 
wurden immer neue Vorschläge von den Hipparchen erwartet), nach 
Schwadronen getheilt, quer über die Ägora , einen EUritt den Burgfiiss 
liinauf bis zum Eleusinion, das immer eine Hauptstation der attischen 
Festzüge gewesen ist (XXVI 2). 

Das Eleusinion hing aber in ganz besonderer Weise mit den ritter- 
lichen Uebungen der Athener zusammen. Denn die Wettkimpfe der 
„Apobaten**, welche im Auf- und Abspringen vom Rennwagen ihre kühne 
Geschicklichkeit zeigten, fanden im Elensinion statt. Ebendaselbst stand 
auch das berühmte Erzross, das Simon geweiht hatte (XXVI 33), mn zu 
Ferikles* Zeit hervorragender Reiterfiihrer, zugleich der Erste, der über 
Rosszucht und Reitkunst ein wissenschaftliches Werk gf^ichrielien hat. 
Sein Weihgescht iik war. wir wir voraussetzen dürfen, ein Nunnalpffni. 
an <l''in nll»- (iliedtT so richtig gebildet waren wie der menschliche Leib 
nach den Proportionen Polyklets. Auf dem Postumente waren die 
Leistungen Simons, wie sie nur auf einem so geschaffenen und so ge- 
zogenen Pferde möglich waren, in Keliefbildem dargestidlt (liXrV' 52). 
Als einer der bedeuten<lsten Zeitgenossen hat er auch selbst ein Stand- 
bild erhalten durch den Bildhauer Demctrios.* 

Das Eleusinion war also nicht nur »'in ausgezeichneter Wendepunkt 
der die Burg umkreisenden Festzuge (S. 50). sondern auch ein Schan]tl.itJ! 
ritterlicher Spiele, welche sich an die alten Traditionen der Barg- 
geschlechfer ansehlos>;en. Erechthciis mit dem Apobntrn '/nv Seite galt 
für d''n Erfinder dv< W iejeii'^piels, Der (ln'i)uiscliii:f Hehn war der Ehren- 
sclmmi k bei di ii litt« rlidien Turnieren; eben so gehörte dazu der lange 
Linnenrock <!<■> Wageiilenkers. ** 

So gn ssjirtiLr nun nneh d.is Elensinion war. so kann sein Tempel- 
bezirk fbieli mclit der Scliaiijdalz der Wagenkämple 'j* \ve>en sein. Diese 
nuisM ii ;uisM rliiilf» der 'IVnipelmauern statt'jefunden h.ilM u. und zwar auf 
der geeV)i)( t» 11 Ti'na>M'. dem breiten Hundwege, weicher in einer Länge 
von IKIU ni die Burg umgab (S. 41)). 

Hier vt)r dem Thore der Burgstädt war der Platz, wo rier fürstliche 
Allel, ehe der Hippodrom am Meere seine Bedeutung erhalten, seine 
Kennfahrten hielt zu Eliren der Burggöttin; daher wurden tüe Wagen- 



' l>i'iiirtriii^ - t (jiiitcni Siiintticiii qui priiinis i\v rqintatu scripsit PH:; iU. 16. 
Vgl. Il*'llii;r, Arrli. Z.'itnn^' S \^>K der iim liei Arief. llittcrn 212 um ■ weiat 

Liutobtli. L'utast. 1^. . 



Die FuiMlh»nMmt. 



lenker nach Sir genannt* Diese uralten Spiele unter den Ifone 
Herrenborg sind nie erloschen; sie sind, als Demeter hier einen 1 t 
ragende Plate einnahm, an das Eleneinion angeechlossen wwden, i 
so wie andi der Afhena Pflug mid Acker an die eleosinlaehe 6 I 
flberging (S. 51). Aufgegeben hat aber die Burggöttin ihre alten I 
nie nnd darnm sind sie, wenn auch bei dem Meosinion gefeier 
Bestandtheil der Fanathenäen geblieben.** 

Für die Strecke des Festvegs zinschen Marlrt nnd Elensimon ; 
das Thor der Athena Arcfaegetis auf der Höhe des i^burkthügels" 
festen Anhalt. Denn es ist nicht denkbar, dass dies stattliche, der : 
g5ttin geweihte Festtfaor von der grossen Festbahn der Fanatfaenic 
tronnt gewesen sei, oder dass man diese Bahn in rdmischer Zeil ' 
kOrlioh Terftndert habe.*** 

FQr das Staatsfest der PanathenSen, das auch schlechthin die I 
egTiis genannt wurde, hat Perikles besondere Sorge getragen, nn 
dftrfen Toranssetzen, dass er nicht allein den Zielpunkt, sondern in 
schluss an die Pisistratiden auch die ganze Festbahn neu nnd glä • 
ausgestattet hat Ihr Anfimg war an der Schwelle von Athen, w 
wichtigsten Verkehrswege Ton Stadt und Vorstadt zusammenträfe! . 
dass die Festtheünehmer schon dranssen sich sammehi mussten. D i 
lagen gleich innerhalb des Dipylon neben einander die beiden Qeb ■ 
das eine nach aussen gerichtet, das andere nach innen, nämlich 
Heiligthum der eleusmischen Gottheiten (XXIV 47) und das RQs i 
für die Panathenäen, das sogenannte Pompeion, wo die fOr die : 
afhenienzQge ndthigen Festkleider und Fesl^eräthe aufbewahrt wi ' 
(LXXXIZ 10). 

Da Perikles beflissen war, die Beziehungen zu Eleusis von Ni : 
zur Gteltnng zu bringen, dfirfen wir voraussetzen, dass gleidizeitig 
den Praditbauten in Eleusis und der Hebung des städtischen Eleus ' 
such das Demetei>, £ora- und lakcfaosheiligthum am Dipylon wtip i 
ausgestattet wurde, und ebenso wird das Thorgebande selbst wie aucl 
Pompeion damals denEnnstmittebi der Gegenwart entsprechend eingeri« I 
worden sein. 

Das Pompeion muss ein sehr geräumiger Bau gewesen sein, i 



♦ !,r!o/oi /7«;.A«tfoc CIJ. in 1, 202. 

^* Hicliiig erkannt von Mommsen, Heortoln^ü^ l.">9 f>;;.'fro iTj ^AO-t;y(' T.ex ; 
p. 42bji , während dieBc Wa?pnspjele früher itu den eleosiaischen Fe»ten gere4 i 
wurden, so von Böckh. W^l CIA. II, 2 p. 392. 

*** Wegebau bei den Griechen, 8. 77 (285). Attbehe Stadien II, GOtti i 

1806, a »7. 



190 



Die Seheokelntoer. 



es gleichsam der Hafen war, aus dem üt r panathenäische Festziipr in voller 
Ausrüstung hervorging. Gurte, die für das Festschiff crfordtTlich waren, 
wurduü aus dem Peiraieus hingebracht. Die iimeren ^^'än(le v urcn init 
Gemälden geschmückt. Auf einun l'rachtbau weisen auch die Worte des 
Diogenes, der überall und nirgends in Athen zu Hause war und als ein 
Demokrat in seinem Sinne, Alles in Athen als sein Eigenthum ansah; so 
gut also hätten die Athener fBr ihn gesorgt, dass sie die Zeusballe am 
Eerameikos und das PompeioD ihm als Aufenthaltsort eingerichtet hUten 
(LXXXIX 10). 



Ausserhalb Stadt und Vorstadt waren die „langen Mauern" die bei 
weitem denkwürdigste Anlage dieser Zeit. Wir wissen, welche Schwierig- 
keiten Periklüs zu überwinden hatte, bis er die südliche Parallelmaaer 
endlich an Stande brachte. Sie gab der unteren Ebene ein nenes An- 
sehen; sie legte dem ländlichen Betriebe nnd Yerlcehre nnvermeidlicb 
nene BeschrSnkongen anf^ die durch eine Beihe von Pforten nnd Durch- 
gängen nicht beseitigt werden konnten; sie war aber die nnentbehrliche 
£rgäDzang der kimonisdien Werke, um die von Thonistddes beabsichtigte 
Umwandlung der Binnenstadt in eine Seestadt» wenn anch in Teranderter 
Fonn, fertig zu stellen. Jetxt erst konnte von „Sehenkefanauem'* die 
Rede sein, welche immer an den grössten SehenswQrdigkeiten Ton Athen 
gerechnet worden sind. Stadt und Hafen waren jetzt in der That eine 
Festung, der an Grossartigkeit nichts in Griechenland zu Teigleichen war. 

Der lange, schmale Raum im Lmem der Scfaenkelmauem war zu 
städtisdier Bewohnnng ungeeignet und unbehaglich, aber er war ein 
Glied des Ganzen, und man hatte nun die schwierige Aufgabe, drei 
weitläuftige Stadtr&ume, deren fester Zusammenhang die Bedingung der 
allgemeinen Sicherheit war, stetig in Obacht und Ordnung zu halten, sie 
durch Wachposten und Signalstationen mit einander su Terbinden. Ein 
auserwählter Plata, um Häfen und Schenkehnauem zu fiberblicken, war 
die Höhe vor Munichia, die in unruhigen Zeiten als Wachtposten diente.* 
Es wurde in gefiihrlichen Zeiten die Bewachung auch in der Weise ge- 
theilt, dass für den Peiraieus der hippodamische Markt, für Athen die 
Agora des Kerameikos und für die langen Mauern ein dort gelegenes 
Theseiun als Sammelorte dienten, wo bewaffnete Mannschaftea ihren 
Standort hatten, um bei plötzlichen Buhestörungen zur Verfügung zu 
stehen. 



* ;it(il;iu).ot Movfvx'tuot Thuk. VIII, 02, 5. 



Von Milchhöfer mit grosaer Wahrscheinlichkeit in de» eingehe^n Pitts« 



V 




BewiflMning der Doppelttedt. I 

Ober- und üiiterBtadt immer mehr za einem Ganzen la Tersohme : 
eollte anoii die gemeinsame BewSsserong dienen; von Natur war i 
eine Einheit Toigesehen, demi beide Landeeflftose meiiiigten sieh ji i 
der Bicbtong nach der grossen Seebneht» und man dadite siob den Sti i 
mit der Stadtbnrg so als ein nisammengelidriges Ganzes, dass man : 
der Burgquelle glaubte, sie flösse unterirdisch in die phalerische B I 
(V 93), und dass in die AsUepiosquelle Tersenkte GegenstSnde 
wieder anftanehten (VHI 19). 

Im Laufe der Zeiten war aber sirischen unten und oben eine gr i 
Ungleiohheit eingetreten. 

IVeUich war aueh in der Oberstadt die grösste Oekonomie gebe 
Selbst das Begenwasser unterlag einer genauen Controle und wir se ; 
aus der Xssehrift Uber das Neleion (S. 79), dass fOr die Oelbftume ; 
selbst em soharf begrenzter Bezirk angewiesen war, innerhalb dessen i i 
das in Ctstenten und Binnen Torhandene Wasser benutaen duifte; i 
aber bei Beinigong der Gr&ben an feuchtem Schlamm herausgeföri •■ 
war, wurde anderweitig als DQnger ftr trockenliegendes Erdreich 
werlhet Auch am Eephisos war Jedem der Anwohner ein bestimu < 
ICafi ans den Eanalen angewiesen, und als Themistokles die Sehi . 
wQrdigkeiten von Magnesia musterte, fiel sein Auge auf die Hydropl : 
Ton Elz, die er, als Aufeeher der stadtischen Wasseranlagen, aus i 
Stral^dem hatte giessen lassen, welahe für widerrechtliche Benutz : 
der dflTentliGhen Leitungen gezahlt worden waren.* 

Au<^ die bürgerlichen Gewerbe hatten an bestimmten Plfttsen : 
nftthigen Bedait Die Wäscher und Walker hatten ihren Stand an 
KaUiirhoe und konnten inmitten der Stadt den Nymphen, unter d€ i 
Segen ihnen das Geschäft blühte, ihren Dank in sinnreichen W : 
geschenken darbringen (XXXTII 24). 

Das andere Geschäft, das des fliessenden Wassers bedurfl«, 
das der Gerber, und es ist wahrscheinlich, dass sie einst ib \ 
Arbeitsplatz hatten, wo noch heute die städtischen Gerbereien lie( i 
dort, wo der Kephisos den Band des Oelwaldes Terlässt^ dessen ländli 1 
Anmuth hier plütsdich aufhört** Wo er die langen Mauern schnei i 



auf der TOn Munichia nach Onten in die Ebene vorspringenden Landzimge erka i 
Text zum Peiraieus S. 3S. Waffenplütze innerhalb <ler Stadt ot'i" 'genannt ■ 
Gegensatz zur Rin'nnaiier . so ist I hiik} dides Vlli i<f onXoi^ OrtUch zu veratel i 
eben so VII 28 {oi ftif i*f onkoK, oi tUk ini jov ili^ove). 
* not Thon. 31. 

** ifyturn^ AvW fivftnitipäif SehoL Ariit Eq. 44. Wegen der III I 
Gerttelie war eiiie grOüere Stadtnihe In alter wie neoer Zeit nnliebeam. Gerben i 



192 



Olter- und Untentadt. 



ist er wasserlü.s, und die Bewohner des Halipedun hatU'n von beidt'ii 
Flüssen der Ebene keinen Vortheil ; ja sie hatten nur die peinliehe Auf- 
gabe, durch Gräben unablässig dafQi Sorge zu tragen, dass in ltiHht«>r 
Jahreszeit keine Stocining des Abflusses emtrete und die Gesundheit 
gefährde. 

Ss war also eine der wichtigsteii Aufgaben der stftdiseheD Yerwaltong. 
diese Ungleiehheit zwischen oben und unten aufzuheben und die von der 
Natur vorgesehene, aber durch fortschreitende Vertrodmung des Landes 
zerstörte Gemeinsamlceit der Bewässerung durch technisdie Anlagen her- 
zustellen. Li dieser Absicht sind die Kanäle angelegt, welche von der 
Kallirrhoe unterirdisch nach dem Strande gehen, und wir dürfen annehmen, 
dass um dieselbe Zeit, da durch den Bau der dritten Mauer Ober- und 
Unterstadt sich neu Terbanden, auch die Wasserleitungen nach dem F^i- 
raieus mit all^ Eifer betrieben wurden und dass bei dieser Au%abe 
Metou an erster Stelle betheiligt war. Athen war durch lang ausdauernde 
Arbeit allmählich wohl verrorgt; es waren Bäder an den Thoren eingerichtet 
(LXXXI 17, 61); Fontänen waren angelegt, welche Baumpflanzungen 
im Eerameikos möglich machten (LXXXn 10) und in dürrster Sommer» 
zeit die Bürger mit frisch aufsprudelndem Bergwasser erquickten. Die 
Bewohner der Hafenstadt waren bei Ausbruch des Kriegs zum grossen 
Theil nocli auf Cistt'nienwasser angewiesen. 

Mit Volhndung der Schenkelmauem hmg auch die endgültige Ein- 
richtung der W e g e zusammen, und zwar wurde jetzt, da man im vollen 
Genüsse eines glück liehen P'riedens die Sicherheit der Stadt gegen pelo- 
pomiesische Landheere doch unverräckt im Auge hatti>, auch zwischen 
Kriegs- und Friedenswegen streng unterschieden. Für die belagerte Stadt 
bildete der Weg zwischen den Schenkeln «len bequemen Gang, welcher 
den Verk«'hr mit den Häfen sicherte. Den friedlichen Verkehr aber ver- 
mittelte div grosse Heerstrasse, welche, vom Dipylon ausgehend, alle Höhen 
der Südsta«lt umgehend den Kephisos überschritt uiid erst am Rande der 
Hafenbefestigung eine kleine Steigung machte, um in den Manerkreis d» s 
Peiraieus einzutreten (LXVU S5). Das war die n-rosse ..Hamaxitos," die 
bck'bteste Fahrstrasse der .\then«'r. und von der Thätigkeit, welche in 
perikleischer Zeit diesem Wege, der Lebensader von Athen, zugewendet 
wordf-n ist. zeugt das Wcgcdrnkmal , wt-b bes noch dem fünften Jahr- 
hundert iiiiLfbört und <b'n Wetr zum Hafen, vom /u nlltrutti raitar Lrerechntt. 
auf 45, 4 t) oder 47 IStadien angiebt. Su eng hat man sich uinerseitÄ 

im Kvflaflienaion nehmen v. 'Wtlriitiowit?. ffTcrmos WII, in' und Wachsmuth II, 266 
an. Das kann man doch nicht aus dem Demos Klcons iblgem wollen? 



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194 Krii^tiettBii. 

Sclion (iem Piupvlat'nbau war <h'v Widerstaiul zu Tajr«' getreten. 
«1(T den mnBirebenden Einfliisj* den Pcriklcs hemmte. Aiieh der ein- 
geüchränktf Praehtbau könnt»' iiii-lit u'iinz \ tillfiidt t ucnlcii. und dif ufti-nt- 
liehen Nüttel mussten .schon zwischen den Kricdt'nswrrkfn und den Kneg>- 
furdtrun^eii petheilt werden. Mit ileiu Anshiiuh (h-s Krie*:»'^ war di»* 
Zeit, in welcher die .Stadt sich nach den l'hineii kiteiuler St;iat>nirinntr 
in grcKSsem Zusaminrnhang stetitr entwickeln konnte, fflr ininu r /u Knde. 
Aeussere Begebenheiten unbereclienlmrer Art waren lortan «las Kni- 
scheidende. 

Da> Ht'tcstiinmgssv.steni bewährte sich: aber schon die erst»'n Be- 
lagerungen hatten die Wirkung, da.ss die Grundbedingung städtischer 
Ordnung, welche Perikles so eifrig gelnit^^t hatte, die strenge Scheidung 
zwischen heiligem und profanem Buden, in Verfall geriet h. Mit Ausnahme 
der Burgböhe und des Eleuaimon (XXV 86), das nächst der Burgfläebe 
die festeste Tenrassenanlage der Stadt war, wurde das ganze Termin 
der Stadt von der zusammengedrängten Menschenmenge Überschwemmt, 
und die Pest kam dazn, um durch das Hinsterben alter Geschlediter 
die Grundlage des Gemeindelebens und die natürlichen XJeberlieferungen 
zu erschüttern. 

Der Zusammenhang der Generationen wurde zerrissen» und dadurch, 
dass die ländlichen Beschäftigungen, die bis dahin eine so gIflckUcbe 
Ergänzung des Stadtlehens gewesen, aufhörten, traten plfitzlich alle üebel- 
stände ein, welchen übervölkerte Großstädte Ausgesetzt sind, wenn sich 
ein fikules Proletariat ansammelt und die Menschen sich an ein Leben 
ohne Hausstand gewöhnen. Wie wildes Gevögel nisteten sich die Heimath- 
losen in SchlupfWinkebi aller Art, in Mauerthürmen und Wiithscfaafls- 
räumen ein.* Die lange verödeten Felshäuser auf dem Pnjxgebirge 
wurden wieder bewohnt, und zwischen den Schenkeln bildete sich eine neue 
unbehagliche Vorstadt Freie Bewegung, nirgends mehr als bei den 
Hellenen die unentbehrliche Bedingung geistigen und leiblichen Wohl- 
seins, war ringsherum gehemmt Die vorstädtischen Uebungsplätze ver- 
ödeten und die ritterliche Jugend allein war im Stande, ihrem Mathe 
Luft zu machen, um in kecken Reiterzügen das Weichbild der Stadt 
vor den Feinden zu schützen. 

Als dit> Xoth sich Jahr für Jahr wiederholte, trat an Stelle der 
stolzen Zuversicht, mit der man dem Kriege entgegengegangen, auch bei 
deu krieg4iJu-(iu''n l-uhi' t n d. i Vt,lk>|t;ii-tci r'mc suk-he Kntmuthigimg ein, 
dass man selbst an der Wuler&tandstahigkeit der Stadt 



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196 



Frfedimiwerke. 



ranms (LXI 85). GrossartigtT war das WciliKcschonk des Chaimlemos. 
der durch Stroni^ylioii auf breiter Marmorstufe ein ehernes Ross aulateikn 
liess im Ansoühibs an die Sai^^ n von fhon. die hier von di'n Rhapsoden 
vorgetragen wurden, ein Külus»alwerk, dessen AufrielitiinL' in frischem 
Gedächtniss war, als die Vögel des Aristophanes gegeben wurden (T.X 92). 
Glt'ichzt itig war Mctons Name in Aller Munde, und es ist w<ahrsclniiilich. 
dass damals die grossen Anlagen im Werke waren, welche endlieh dahin 
führen sollten, dass der Teiraieus in die städtische Bewässerung herein- 
gezogen wurde.* Drei Jahre nach dem Nikiasfrieden beantragte Adosios, 
dass das Heiligthum von Kudros, Ncleus und Ba.sile (S. 79) im Süden 
der Stadt surglaltipr erneuert werde; zur Sicherung desselben sollten auf 
dem Rande des heiligen Bezirks zweihundert Oelbäume gepflanzt werden, 
und zu ihrer Bewässerung wurde der Graben angewiesen, der div 
Feuchtigkeit nach Limnai hinabführte, und dann das Regenwasser iimer- 
halb scharfgezogener Grenzlinien. Diese bildeten im Norden das Heilig 
thnm des Dionysos, im Süden das Thor, dmtdi welches die Mysten nach 
Fhaleron zogen, im Osten die Pforte nach dem Bade des Isthmonikoa, 
das in der Nihe der Kallirrhoe anzusetaen ist» und im Westen ein „öfient^ 
liches Haus**, dessen Bestimmung nngewiss ist; die ürkonde darüber 
(U 52) ist dadurch einzig in ihrer Art, dass sie uns in den stSdtischen 
Haushalt einen näheren Blick ö&et 

Durch den unheilvollen Ausgang der demokratischen Politik wurde 
die Gegenpartei an das Ruder gebracht, die Partei der Oligarchen, welche 
den Krieg mit Sparta von Anfang Tcrwünscht hatte. Ihre UaBregeln 
zeigen recht deutlich, wie eng der Zusammenhang zwischen Yerfassungs- 
gesebichte und Oertlichkeit in Athen war. Denn man getraute sich nichtr 
mit den Umsturzplänen auf dem altgeheiligten Boden der Fiiyx Torzngehen. 
Deshalb war die Bürgerversammlung, die mit der Geschidite der Stadt 
brechen sollte, nach dem Eolonos Hippies (S. 12), dem Heiligthum des 
Poseidon, hinaus berufen, damit sie hier, auf ungewohntem Terrain, von 
den Ueberlieferungen der Vorzeit entfernt, sieh eher entschliessen möchte. 
Beschlüsse zu fassen, welche das Volk seiner verfassungsmässigen Rechte 
entkleiden und ein oligarchisches Parteiregiment einfuhren sollte. 

Zu keiner Zeit sehen wir die Stadl sf> deutlich vor Augen wie in 
dieser unheimUchen Lage eines doppelten Belagerungszustandes. 

Gegen Lakedämüni<T von Dek» 1< ia stand die ganze Bürgerschaft 
in Waffen, tbeiis auf den Mau(;m und Thürmen, theils auf den Waffen- 



* Gleiehseftige Anspiehiofi^en im Monotropoa und in den YQgelil. VorgL 
UUricb, Beitiige mt £rkU d«s Thnkydide» S. 87. 



OUgMobie. AUdbiadet. 



I 



platzen im Innern maiscihbereit Da diese Tiu]ipen aber unzuver) '■ 
Waran, wurden sie durch eine, ?on den Urhebern des Staatssti 
gesanmidte fremde Mnmsoliaft beobachtet, die nieht an den Wi : 
pUtsten selbst, sondern ein wenig hei Seite angestellt war, eine Art ; 
wache der Verschworenen, ausserdem hatten sie nodi 120 jnnge MI 
aar Hand. Es waren Griedien, Parteigenosaen, and als solche zu y 
Schergendienste bereit; denn auf die altrai, sliyttüaohen Poliaeisoh ^ 
konnte man sich nidit verlassen.* 

Was aof dem Eolonos getrevelt war, wurde auf der Pnyz w 
gut gemacht Hier war es, wo die Athener dem verrfttherisehen Tri l 
ein Ende machten, wo sie dem Volke die Staatshoheit znrflckgaben, i 
der besten Zeiten ihrer Geachiofate eingedenk, als Bfirgcrgemeinde * 
mid entsobloasen handelten.** 

Die Schmach, welche die Oligarchen Aber Athen gebracht h« i 
trog aber dazu bei, den Qlanz, der durch Alkibiadea* Siege Aber die i . 
aufging, um so strahlender erscheinen zu hissen* Alkibiades hatte t ' 
Heimkehr in der Feme hmge vorbedacht und Torbereitet Dorch 
gerettet, sollte die Vaterstadt in die alten Bahnen des Buhms em I 
wieder einlenken. Der Verkannte und Verstcasene wollte sidi als € i 
echten Sohn Athens bewfthren; darum waren es vorzugsweise alt i 
würdige Gebräuche, durch deren Erneuerung er den veringsteten > 
mdthem wieder Vertrauen einflösste. Die Todtenfeier draussen im E ; 
meikoa wurde so rahig begangen, als wenn kein bewafiheter Feind 
attischem Boden stände, und nachdem die Mjsten Jahre lang zu See i : 
Eleosis hatten hinübergeihhren werden mfissen, fOhrte Alkibiades sie 
gestdrt den heiligen Weg enthmg, so daas alle Stationen desselben wi 
ordnungsmissig besucht werden konnten. Die Tribute lieferten Tie: 
schflsse, der Gott des Beicfathums hatte den Opisthodom wieder bezo : 
und es erwachte auf der Burg, wie zu den Tagen des Iktinos . 
Mnesildes, von Neuem das regste Leben, um die Stadtgdtter zu eh: 

* Bef Thuk3d!do8 VIll, 69, 2 eikennen wir dentlich die topographische 

dnitling von o;i'/.ie [toU Iv Svfioiiotjirr nnryT«» ft^ ^« awoüf Mit iniMf, • 
ttnoühty ?itptju*Vtt»'}. Vgl. Arist. I,>>ii»tr. H'SS. 

** Thuk. 8, 67: ffr^xA^a«»" tii^ ixxX>i«ittir tte f*r Ktktn^y' fm If^y 
«itühftf 1^ lUXute «fiix^ nmiUvf fidhvwa ^«t. Der AbeoUoM dm Tem i 
Cib deo OUgsnshflB Oelc^nheit, MiMllebige von der lIieilnAhme aaBzuadillet: 
(Dieser Vorj^ang war, was die Römer „sevornrn" nennen. Tf?l. T.ivius 7, tfi: 
boni plebis, ne qnis postpa popnltjm Rovocaret , c.ipite sanxerant.) Nach 
UnglUck in Enbola war das Erste, dass sie ixxXtioiay ivyiXiyoy «v^vf tiV 'ny Ih 
^akaviiiynp, wntQ ics) mXktm ti»9i4€nf, h jiniq xa« revf tttqoMotiwQ *utm\ 
««wffete. Thuk. «^».97. 



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Alkibiadei in Athm. 



Hier war eine alte Schuld abzutragen. Dor l*olia8teni|M l hatte hinter 
den Reicbsbauten rarfidtstehen müssen; seine Vullendung war während 
des Nikiasfriedens eifng in Angriff genommen. Dann waren alle Arbeiten 
plötzlich ins Stocken gerathen, wahrscheinlich in Folge des sicilischen 
Unglücks. Unmittelbar nach dem hellespontisehen Siege im FrOhjahr 409 
wurde nach Vorgang der perikleischen Zeit auf Antrag des Epigenes der 
Beschlass gefasst, eine Baukommission niederzusetzen, um den Bestand 
des Baus sowie die zur Fortführung vorbereiteten Materialien amtlich 
aufkonehmen. Man hatte die frohe Aussicht, bald etwas Fertiges her- 
stellen zu können. Der Ost- und der Westgiebel wurden schon mit Bild- 
werken gefQIlt, Maler und Vergolder waren mit den Deckenfeldern im 
bmem sowie mit den Rosetten am ArchitraT beschäftigt 

Gewiss hat Alkibiades auch Neues zu schaffen unternommen, und 
unter allen Bildwerken, welche die Akropolis schmückten, ist keines» das 
80 sicher dieser Zeit zu entsprechen scheint» wie die Marmorbrflstnng des 
Nikepyrgos oberhalb der grossen Aufgangstreppe. Ein AbecUuss und 
Gitter war hier oberhalb der senkrechten Wand unentbehrlich. Aber es 
war ein besonderer Gedanke, der rieUeicbt noch nicht in des Mnesfldes 
Bauplänen gelegen hat^ hier ein Maimorgelftnder bis Schulterhöhe auf- 
zuführen und mit Siegesgöttinnen auszustatten. Das figurenreiche Relief 
ist dem Farthendnfriese innerlich rerwandtt aber wir glauben <loeh den 
Zug einer jüngeren Zeit zu spüren. Das Relief ist höher, l»ewegter, 
dramatischer, voll energischer Lichfe- und Schatten Wirkung. Man hat den 
Eindruck einer jubelnden V'olksstimmung . wcldu' » in»' tranz»- Reihe von 
Siegen auf einmal feierte; persische und griechisch«* Waflen beute wird 
aufgehängt; Wa.«ser- und Landsehlachten sieht man im Geiste. 

Wenn es au(-h nicht gestattet ist, <iiesen plastischen Üiegeslnmnus 
der Nikebalustrade der Zeit nach sicher zu bestimmen, so passt doch 
Alles zur Heimk<'hr (1ms Alkibiades, der gewiss nicht damit zufrieden war. 
ilie stockenden Bauarbeiten am Pohastempel weiter zu führen, sondern 
auch etwas Neues, (tlänzendes schaffen wollt*- und wo war ein schönenT 
Platz als der. wn dir Hi'licfhüdfT jcdtn zur Burg Hinaufwandelnden 
von der reclileii St itr fifuilii.' iM-trnissti'u . \v«i das crrosse unvollendete 
Liebiingswerk deü IVrikleij, das i'rop)'luiun, dadurch einen neuen Scbmuci 
erliielt. * 

Als durch neuen \'enath die Nii'dirhi'jr \on Aigospotamoi crttik't 
war, Zeigte sich, wie richtig Themistokies geurtheiit hatte, wenn er die 

* In l'i ti fr der HaugeschtehtiB dSB Poliastempele utui der Datirang d«f 
NikelialiiHtrade ti(-hlio^f<e ich mich ganz an Ad. Michaeli« an: Die Zeit detNeabaiM* 
des Potiafiteinpels. Mitth. des atheo. Inst. XIV, 34Ufr. 




HenMitaft der Drainlg. 



Widerstandskraft der Stadt darin t>rkannU>, dass sie, aut thm piräischen 
Vorgebi^ gelegen, von unbezwin^'licbon Maiu-m umgürtet, mit dem Meere 
unzertrennlich verbunden sei. Nach Zerstörung der Mauersehenkel war Athen 
wif'df" . wie vor Tlit'inistnkles, eine machtlose Binnenstadt, welche die Fort^ 
dauer ihrer Selbst im diirkrit der Gnade eines lakedämonischen Königs dankte. 

Für die Oligarehen war dieser Umschwung ein Sieg ihrer Partei. 
Die Bürgerschaft war ja nun endlich der venlerblichen Atmosphäre des 
Seestrandes entzogen. Di(» Gunst der Zeit musst<? nach Kräften aus- 
gebeutet werden; Athen sollte nicht nur keine Seestadt, sondern auch 
keine (iroßstadt mehr sein. Ks wurde unter den Dreissig der emsthafte 
Versuch gemacht, die ijanzr (Jcstiiichte der Stadt umzustossen und sie 
«lurcb f'ini' irfwaltsanic KniviWkcitiug von allen Gebrechen der unseligen 
Demokratie aut einnuil /.u heilen. 

Die Bürgerschalt wurde auf dreitausend beschränkt. V<»ti dov Piiyx 
wagte man nicht wieder abzugehen, aber der Rednerplatz wurde nach 
der entgegengesetzten Seite umgekehrt (\'IJ 55). Diese Maßregel kann 
keinen and^Ton Sinn hab«'n. nh dass jetzt nicht mehr zu einer auf theater- 
förmigfn Stuten sitzenden Zulioicrscliaft geredet werden sollte, \nt'lmehr 
stdllt'ii die Bürger untfrlialh des Hiill)riindf's vor der H('diif rl)ülini- sich 
viTsanimrln, um stehend dif Vorlairt'ii der Hclnirdcn <'iitL'i'tjr<'ii zu iH'hiiicn 
und dann ohne Debattr >tills(h\vi it,TMd uieder ans rinandcr zu i,Mdu'ii. 

Der Baum zwjsdu n den Tiiimmi-rn der SchenkelmuiitTii wurde bt^- 
üutzt, um hier den vom ihlrgertimm ausgeschlossenen, den Tvrauuen ver- 
däehticren Theil der Bevölkerung unter polizeilicher AuMcht wohnen zu 
lassen (C\' 22). 

Xaebdt'm di«- 01igarch»'n sich auch zum zweiten Male gänzlich un- 
fähig erwiesen hatten, etwas Dauerhafte» zu schaffen, kehrte die Stadt 
unter Kukleidcv in die alten Bahnon ihrer Oesehieht^» zurück, und mit 
BewundeinuLT schon wir. wie nacli der tiefsten Demüthigung, welche ein 
Stuat erleiden kann. >ut(irt der n«'Ue Aufschwiuij^ erfolgte. Im Gegensatz zu 
der kidturfeiudlidien Heaktiun wunie schon unter dem ersten verfassnuLrs- 
Uiä.<sige» Archonten für AnInge von Scliriftsammlnngen in der Stadt 
getragen, und man hat gleich in den ersten Jahren der wiedergewuimencn 
Freiheit die heiligen si» wie die für sta4itiiche rnaijhiinirigkcit unentlxdir- 
Hchen Bauten in Angrilf genunmien. Auf der durch eine feindliche Hi- 
>atzung eutweihten Burg, welche man jetzt auch amtlich als ..Akruimliv" 
zu bezeichnen sich gewöhnte, wurde das ausgebrannte Ereehtheion wieder 
hergestellt (395/94) * un<i in demselben Jahr ist man auch schon an den 



* UermM II, 22; V, 6. 



200 



Wiedergeburt unter Konon. 



Mauerbou gegangen; ein kühner Aufschwung, der nur dadurch gelingen 
konnte, dass Sparta sich in einen Perserkrieg TCrwickelte nnd in Oriechen- 
land 80 viel Abneigung erweckt hatte, dass die Eorinther, Argiver and 
Böotior Athen ihre Sympathif zuwendeten. Die volle Wiedorfroburt «1er 
Stadt wfiid(> aber nicht gelungen sein, wenn nicht Konon dieselbe durch 
seine ungemein kluL:«' V. i \v<'rthunp (l< r [mlitischen Verhältnisse von Cypem 
aus mit energischer Thütigkeit durchgeführt hätte. £r war jetxt der 
leiti^nde Staatsmann, und wir dürfm vnrnussctzen, dass er schon aus der 
Feme seine Mitbürger ermuthigt hat, Hand ans "Werk zu legen, bis er 
durch den Sieg bei Knidos jede Intenention von Seit^'U Spartas unmöglich 
machte und zugleich durch persisches Geld und phönikische Flotten- 
mannschaft den raschen Aufbau der Befestigung «'nvirkte. Von den drei 
Mauern, die neununddreissig Jahre nphen einander bestanden hatten, 
wurden, da flif phalerische schon durch den Bau der Mittelmauer über- 
tifissig gf'wurdt'ii war. nur di»» b('!f1«'n Parallelmauem wieder aufgencht^^l. 
Auch in «Icr Ohrrstaflt wunlr die Gunst der Umstän«!»* benutzt. Athen so 
wi(|rr>fainlstalii^' wir nmirlich zu niaehen : »'ine wesenthche Aenderuug 
der ursprüni:li( licn Maueriinien i^t iur'j( iiil> \nrgenommen. 

Von der See war die Wieder t^i hurt der Stadt ausgegangen: daher 
erho!>en sich hier au< h die vibU n Denkmäler der grossen Epoche, der 
Apbrmlitelenipel am Virv. der nach Knidos hinüi>erwies , dann ia «bni 
Hauptheiligthum der Hati-nstadt. dem des Zeus Soter. ein Prachtaltar de> 
Gottes, mit einem Kelietsehmuck . welcher wohl den Siet: verlierrlichtf. 
und eine Athenu von Kr/., le ides vielbewunderte Werke des Kepliis. »dolos. 
<les ersten Meisters dieser Zeit. Der Eindrm k der wunderbaren Rettunir 
war so <:r(iss, dass man über altes Heikuiuineu hinausgehend kein 
Bedenki n trug, die beiden Wohlthäter, deren seltenem Zusaimnenwirken 
man Alles verdankte. Konon und Kuagoras auf dem Markte in Er/ 
aufitustellen, die Ersten, denen \m Lebzeiten diese Heroenehre zu Theil 
wurde. 

Mit der neuen Ununauerung standen mancherlei Einrichtungen im 
Zusanunenhang , die Stadt und Torstädten ein neues Ansehen gaben. 
Zwischen Stadt nnd Hafen entfaltete sich wieder der rolle Verkehr, neue 
Anlagen entstanden und der Platz ror dem Bipylon hat für die Stadt* 
geschichti» dadurch eine hervorragende Bedeutung erlangt, dass hier durch 
eine plötzliche Verschüttung (deren Anlass noch unerklärt ist) eine ganze 
Gnippe antiker Denkmäler an Ort und Stelle erhalten worden ist. Der 
Schutthflgel, welcher sie Jahrhunderte lang überdeckt hat, mit der 
Kapelle der Hagia Triada an seinem Abhänge, erschien wie eine natür- 
liche Höhe, wie ein nördlicher Ausläufer des Athanasioshfigels. Als er 



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Wege tm Dipylon. 



seit 1870 nach und nach abgf'tr;i<>:t'n wurde, kam eine Gräbt r tr;i- 
vierten Jahrhunderte mit ihren der Reihe nach aufrecht stoheuden 
mälern zu Tage und damit zugleich ein Bild r sltcn Strassen, ^ i 
hier beim Ausgange der langgestreckten Thalmulde des KerameikoE i 
Norden, Westen und Süden straliltiifTinni? auseinander gingen, ' ; 
die beifolgende Skizze (Fig. 29) anschaulich zu machen sucht, 
kommt darauf an, Wege und Thore in ihrem geschichtlichen Verhi 
zu Terst<?hen. 

Üer Menschen verkehr folgt wie das Wasser der Senkung des Bt : 
wo dieser am tiefsten Hegt^ war der natürliche Ausgang des ganzen i 
liehen Stadttheils nach dem lliailande des Kephiaos. 




Die Wege sind älter als Mauern nnd Thore. Die erste Ljunlstr i 
deren Richtung und Ziel gegeben war, ist die Strasse nach Mensis, 
unzertrennlich mit Athen zusammenhing. Schon im inneren Kerami : 
bei dem alten Brunnen (S. 114) ist die Stnusenrichtung gegeben. w< I 
nach Eleusis weist; keine ist von Natur so deutlich vorgezeichnet 
diese durch den Pass von Dafni (S. 2); der Weg ist durch Grenzsii 
(LXXV 81) und durch den auf altem Gemäuer aufgebauten Wa. 
behälter sicher bezeugt. Qenau in der Flucht des We^ liegt das 1 
welches, als die Stadtmauer entstand, für die Prozessionen offen geht 
wurde, das heiUge Thor; denn es war den Hellenen Bedärfhiss, bei go ; 

* Auf Blatt IV des Atla» m Atimi ist die ente Uebersiclil der Ten 
TeriUUtnifwe gegeben. 



2U2 



Wege vom Dipjrlon. 



dienetlichen Wegen Anfang wie Ende genau zu bestimmen. Vor Allem 
war dies bei den Geheimdiensten unerlässlich, weil es nöthig war, schon 
die ausziehende Schaar sorgfaltig zu sichten. Damm war ja auch am 
Sädrande der Stadt eine besondere Pforte für die Eingeweihten, die nacli 
dem Phaleron auszogen (LXXXl 62). 

So erklärt sieb die sonst befremdliche Thatsache, dass zwei Stadt* 
thore so nahe bei einander liegen; ihre Achsen sind, wie die Skizze zeigt 
(Fig. 29), nur 72 Meter von einander entfernt; das kleinere im Sfidwesten. 
welches als beilige Pforte immer in alterthflmlidier Einfiichheit geblieben 
ist, und das grosse im Nordosten, das „thriasische**, das, wie der Name 
angiebt, dieselbe Hauptrichtnng nach Westen hatte, dann aber, als der 
be-stgelegone aller Ausjjansrspunkte von Athen, auch noch die Wege auf- 
nahm, welche von Nordwesten und Sri<l<istf>n in die Stadt mflndeten. 

T^as {rrris-sere Thor war seit der kimunischen Zeit vorzu|[^weise. das 
'ITior nneh der Akadenüe; eine selinnr<rerade Strasse (LXXX 2), die 
ebenste aller Wegebahnen bei Athen, führte, sechs Stadien lang, hinaus. 
Auch hier waren der Feste wegen bestimmte Anfangs- und Zi»'lpunkte 
iiotliwendig. Das Ziel war der Altar des Prometheus, am Bande der 
Akademie bei H. Georgios; der Anfang ein Rundaltar des Zeus Herkeios. 
des Hermes und des Akamas. * Er steht noch heute am innem Thore 
des Thorhofis. um an der Schwelh^ d(»r Stadt den Hüter des Stadtherdes 
zu ehren, den Heros der Wettkämpfe und den Ueros des Gaus, zu dem 
der K< ranieikos gehörte (XL 94). 

Von dieser Hauptstrassi- hat siVli zuerst die Strasse nach Nordosten 
abgezweigt , die an den Höh- n des Ivolonos Hippios und dt i Dem^^t^r 
Kuchloos vorbei nach Plivlf iinil Theben führte, un<l dann in kimonischer 
Zeit die breite ..Haina xit^-ts-. welche links tmibiegend in flacher rnm» 
»lie heilige Stra.s.s«' ^ hnitt. Den Krcuzjtnnkt lif/eichnet der grosse offene 
WasserbehältiT, der auf alten Knndauientcn nilit. 

Je mehr gebahnte Strasst ii nach aussen herantührten, um .<io noth- 
wendiger war es, di ii Zu^jang zur Stadt an der tiefsten und gefährlichsten 
StA*lle durch P\'stungswcike zu sichern, und es ist nicht zu bezweifeln, 
»IrtöS Perikles, der den unvermeidlichen Krieg am klarsten voraussah, das 
Seinige gethan haben wird, das Thor zuglcidi würdevoll auszustatten und 
gegen Angrill'e zu sichern. Die Alten liehtm es. in ihren Städten ein 
Thor als das Hauptthor anzusehen uu«l zu keiuizeichnon ; ** das thriasische 

* Kühlor, iMittli, des athen. hiH. IV, 288. 

** ai fiitAtatit AtattfoQot nvXut Uerocl. I, «i fttyttktu TtvXm ClGt' p. 122. 

IVloponueeo« II, Hl. 



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Die Gräberstiafi^e. 



Thor ist als Sipyloii eiii berQlimtes Thorgebfiude gewoiden* qui 
hat seinen Namen gewiss mit Becbt von seiner Bauanlage herg 
dem grossen, von starken Maaem umgebenen, viereckigen Tborho 
naoli innen wie nach aussen änen festen Veisohlnss hatte. Er di< 
Friedensieiten als ein bequemer mit fliessendem Wasser ansgest 
Verkehrsort, im Kriege als Sammel]ilatz Ton Mannsdialten, weicl] 
Markte her auf breiter Strasse bequem einrücken konnten (LXXX 1 
das einzige Kriegsereigniss , das wir hier sich entwickeln sehen - 
Angriff König Philipj[»s V — zeifj^t uns deutlidi. wie ein Feind, d 
äusseren Eingang erzwungen hat, innerhaib des Thorhofs in die \ 
Bedrftngniss gerieth, so dass er sich nur mit Mähe wieder ins 
retten konnte.** 

Das in besdieidenerem Mafietabe verbliebene ,theilige Thor" 1 
vierten Jahrhundert v. Chr. f3r die Athener eine neue Bedeutui 
halten, als man den (dorch Abgrabnng des Triadahfigels aufgedf 
Weg anlegte, welcher gleich vor dcan Thore linbi abzweigt^ um 
Westen in die Hamaxitos einzumünden. 

IMeser elf Meter breite Weg ist nicht zu Verkehrstweeken an 
worden, sondern um Grabstitten einzurichten, f&r die es an Phitz ge 
Sie waren gerade an dieser Stadtseite viel begehrt, auch von ¥n 
die immer mehr eine besondere Ehre darin sahen, vor den Thoren I 
ihre Buhestatte zu erwerben; auch die Stadt musste Katze haben 
Fremde von Auszeichnung wftrdig zu bestatten. So sehen wir noch 
an der Curve des Wegs, 64 Meter vom Thore, die beiden Grati 
neben einander stehen, der eine zu Ehren der korkyrSischen Gesu 
Thersandros und Simyla, der andere zu Ehren des F^agoras ans Selyi 
beide von Staatswegen errichtet Das Gessndtengrab wird mit 
sobeinliohkeit um 375 angesetzt, als die Korkjraer dem neuatti 
Seehund beitraten.*** 

Auf ansteigendem Boden folgt dann die zusammenhangende 
von Orfibem QLUVIl 55), wie sie auf Blatt 4 des Atlas von Athe 
Gnmdiiss und AuMss dargestellt sind, zunächst znr Linken das Dei 
das Dexileos, der 394/3 einen ruhmvollen Reitertod bei Eoiinth geA 
hat (XGVm 76) ; darum ist ihm hier bei den Seinen ein Ehrenmal gi 

* Ab solekes von UyiiiB (mieh Polybios) genau beschrieben 31, 24. 

** VeigL ndnen Aaftate Ober dsa Dipylon in den Gonmieniatione« i 
noireni Tb. MoBunsetii i». 592. 

*** ClÄ. II, 1678. Kaibel Eptgr. 3«. 37. Der Fiats der GeMadteogr» 
anf Blatt ;i des Aüm von Athen angegeben. 



204 



Friedhof ani Dfpjlon. 



während er draussen. wd st iii Name aut diui uns erhaltenen Grabstt'ioe 
zu lesen ist. mit seinen Kiuut radfn bestattet lag (XCIX 45). 

Wir haben hier die Anschauuuj^ eines Friedhofs aus der Zeit Konons. 
Wir erkennen die sorgfaltigste Raumbenutzung, die polygone Aufmauerung 
der Grabterrassen, die eng an einander liegenden, knapp gemessenen 
Familiengräber ; die ?oroehmeren vom an der Strasse. Querwege fuhren 
nach Süden hinan, wo die hinteren Bdhen einen geringeren Grad too 
Sorgfalt und AnAvand zeigen. BTOimeii dieoteit m Spenden und mr 
Pflege kleiner Gartenbeete. Grenzsteine regefai die Ordnung.* 

Die kflnstleriiKdie Herat^ung der Orabmfiler zeigt die reichste 
Mannigfaltigkeit aiehitektonisoher Formen und lebensvoller Ausstattuni^ 
in Plastik und Haierei, in Relief und freien Figuren. Es war eine Zeit» 
in welcher auch die ersten Meister sich an solchen Arbeiten betheiligten. 
Im Gegensätze zu der monumentalen Kunst der kimonisehen und peri- 
kleischen Zeit traten die menschlichen und Familieninteresaen mßht in 
den Vordergrund. So hat Praxiteles vor dem Thore an der Hafenstrasse 
auf einem Grabe den Verstorbenen neben seinem Bosse dargestellt** 

Praxiteles hat auch das innerhalb des Dipylon neben dem Pompeion 
gelegene Heiligthum der Demeter mit den BUdeni der Göttin, ihrer 
Tochter und des lakehos ausgestattet (XXIV 47); ein merkwürdiges Zeichen, 
wie man damals bestrebt war, dieser Thorg^nd allen Glanz zuzuwenden, 
den die Kunst bieten konnte. Der fackeltragende Jünglmg, von dem 
auch das ganze Heiligthum lakcheion hicjss, war ein auserwähltes Kleinod 
der Stadt, der bes<mdere Liebling des athenischen Volkes.*** Denn das 
ist jii aiK-h rill Kennzeichen der jüngeren Zeit, ditös sich eine fiast leiden« 
sehaftliche Schwärmerei an einzelne Kunstwerke anschliesst 

Von den Staatsgebäuden im Innern d< r Stadt war es <lie Poikile. 
von der wir voraussetzen dürfen, diiss sie damals eine neue Ausstattung 
erhalten hat, nämlich das Taft lMld der Schlacht von Oinoe (XCI 79), worin 
mit grosser Wahrscheinlichkeit die um 392 gekämpfte erkannt worden ist. 
Es war ein Genuilde zum Andenken an die WatTengemeinschaft mit den 
Argiveni. wf ir he unter Iphikrates so erfolgreich gegen die Lakedämonier 
gewesen war.f 

* V(>r^L C. C'nrtiuB, Der attische Friedhof vor dem Dipjrlon. ArchiologiMhe 

ZeitüDK IbTl, Bd. 29. S. 12. 
*♦ Pausanias I, 2. 
*^ Clc. Verrin. IV, 60. 
f Diese Deutung nach Brunn und Urlleha v m RmIiIit ausgeführt Hermes V, 
S. 5; Wachsmuth II. 04 N;uh T^ni rrt !ni Herme» XXV 412 elo Weifc Polygsots. 
VgL Jndeich in Fleckeisens Jabrbücliero ISUO, $. 747. 



Cliflitl^Miiy 



£hreaBtfttaaiu 205 

* 

CShaiakiezistisch für das Athen des Tierten JahrhandertB ist das 
Herrortreten einxehier PersdnlicMieiteii , nicht solcher, wie Perildes war, 
in dem sich AHes vereinigte, was die besten Athener von dem leitenden 
Staatsmaim verlaiigten: es waron GhrOssen von besehedenerem Maße, 
Meister in einem heaonderen Faioh, namentlioli in dem' der EriegfQfanuig. 
Demi so wie an Stelle der BÜigerheere Soldtroppen den Anssdilag zn 
geben anfingen, waren alle Erfolge an das Talent Einzelner geknfipft^ 
welche die neuen Sehaaren m organisiren wnssten, mid ebenso war es 
im Seewesen, seit neben dem Zeus Eleutherios die Urkunde des neaen 
Seebondes anlgeriditet war (XL 61). JJntBX diesen ümstSnden gesehali 
es bald, dass dem ersten Paare zeitgenössischer Ehrenstatuen Iphikiates, 
Ghabrias, Umotheos folgten, die beiden letzteren anf dem Mazkt {LVU 65; 
LXH 5); Iphikrates' kriegerische Qestalt erhielt sogar, des Widersprochs 
von Seiten der konservativen Adelsgeschlechter ungeachtet, in der Vorhalle 
des Parthenon ihren Phits (LH 32). 

Vielleioht ist es gestattet^ aneh das Denkmal euies durch seuie Friedens- 
gesandtschaft berühmten Atheners dieser Zeit zuzuweisen. Denn nachdem 
Konon durch Verhandlungen mii dem Grosskönige und seinen Satrapen 
zum HeQ der Stadt so Grosses erreicht hatte, hatte man den natOrtichen 
Wunsch, diesen Erfolg nicht als einen Bruch mit der Vergangenheit er- 
seheinen zu lassen, sondern als etwas, was immer schon das Ziel einer 
vorurtheilsfireien Politik gewesen sei: ohne Beeinträchtigung stSdtisofaer 
Freiheit em friedliches, geordnetes Verhiltniss zu Persien herzustellen. 
Darum gedachte man älterer Versudie solcher Vereinbarung, welche in 
die glorreichsten Zeiten der Stadt hinaufreichten, und der Mfinner, die 
damals mit ihren Bestrebungen gescheitert waren und Unbill von ihren 
Mitbflrgem erfiihren hatten. Es mag also dieser Zeit das Standbild des 
Eidlias (LXn 2) angehören, der unter Perikles den Frieden des fig&isohen 
Meers hezstelleu sollte ; es war dann eine nachträgliche Anerkennung des 
lange verkannten Patrioten, und zugleich der Ausdruck einer Zeitstimmung, 
welche die Dankbarkeit gegen den Grosskönig mit hellenischem National- 
gefOhl zu versöhnen suchte, wie es in der That durch Konon zuerst 
erreicht worden ist Es war eine neue, nach den Erfahrungen des 
peloponnesischen Kriegs sehr berechtigte Zeitströmung, und wir dfirfim 
voraussetzen, dass dmals auch der Inschriflstein aufstellt worden ist, 
auf dem die Bedingungen eines filteren, niemals zu Stande gekommenen 
Staatsvertrags aufgezeichnet wurden; ein Stein, an den sich die Legende 
vom „kimomschen Frieden** ongesehlossen hat* Es waren Versuche, die 



• Qrieeh. Qemsh. U« 832. 



eifitiForiby Google 



206 I>to FriedenagOttiii. 

l'olitik (ies Tage'S mit dvn besten Kiiniuiungen der \'uizeit in Einklang 
zu bringen. 

Nftchdi'm iLif Büri,uT.s( liaft nhiw (irtalir imd Krieirsnoth voll»" Sellist- 
ständigkeit und freien Seevcrkt-hr >•> raxli und jzlücklich wieder fii.m^ 
hatte, musste nach den fiirchtbareii lalcbnissen der letzten .Jahrzehnt«- 
der Friede zu Wa^sser und zu Lande, die (irundbedingung eines gewinn- 
reichen Handelsverkehrs, nit hr denn je als das höchste Ziel der Wüu&che 
erscheint' 11 , und auch nachdem der neue Seebund sich bewährt hatt**. 
war es bei allen glanzenden Erfolgen nicht, wie vor Zeiten, die Freud«* 
am Siege, welche die Herzen bewegte, sondern die Hoffnung, dadurch 
endlich zu einer dauernden Befriedung des Meers und einer stetigtpn 
Entfaltung des bürgerlichen Wohlstandes zu gelangen. Daher der maß- 
lose Jubel, als Konons Sohn Tiniotheos die Laketläinonier 375 bei Alyzia 
besiegte. Man träumte .sich am Ziele and errichtete auf der Terrasse 
oberhalb des Bfarkts neben dem Standbilde des Eallias das Erzbild der 
fiiedensgottin von Kephisodotos , ein Meisterwerk attischer Kirnst, der 
ideale Ausdrock eines frohen SelbetvertmoenSt ohne m verbergen, was 
der Kern des Siegesjubels sei; denn die Göttin trug im mfttteriklien 
Am einen Ennben, der duidi das FfiHhom als der Genius des Wobl- 
- Standes bezeichnet war (XXVm 6d). 

Das Wichtigste aber nnd alle Tagesstimmiuigen TJebem^rade, das 
sich in Athen gestaltete, lag weit ab vom Markte nnd allen städtischen 
Angelegenheiten. 



Dnrch Sokrates hatte sich mitten in der Stadt gleichsam^ ein nenea 
Menschengeschleoht entwickelt, dessen Denken weit über Stadt und Land 
hinausging. Die Sokratiker possten nicht in das alte Athen hinein. 
Mit itmen wurde der fruchtbarste Keim des geistigen Lebens aus den 
Ringmauern hinaus in die Akademie verlegt, in den Garten, weidien 
Flato am Fuss des Kolonos Hippioe erworben hatte, in der Nihe ▼cm 
Thurme Timons (XLYI 88), aber nicht um wie dieser die Menschen za 
fliehen, sondern um geistverwandte Minner nnd Jünglinge um sieh zu 
sammeln, welche sich in bescheidenen HAtten tun ihn ansiedelten (TG VI 35). 
Ks war ein friedlicher Auszug ohne Verleugnung des Heimatliohen, nni 
das geistige Leben, das unter den Athenern erwa<dit war, in immer engerem 
Kreise zu pflegen und das, was Sokrates gelegentlich auf Strassen und 
Plfitzen in Gesprächen angeregt hatte, zum Mittelpunkt und Zweck eines 
stetigen Zusammenseins zu machen. Dadurch entstanden Anlagen neuer 



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Akadenie. Lykoioii. 



207 



Art, weldie sieh an Kinricbtiingen der attischen Gymnasien anschlössen.* 
halbkreisförmige Sitzräume zu wissenschaftlicher Unterhaltung, bedeckte 
S&le mit Ziih5rer1)änken, Studienplätze mit Unterrichtsgegenständen, Rfiume 
für gememsame Mahlzeiten und Opfer. Denn auch solche Privatrereine 
konnten der religidsen Weihe nicht entbebren, ond wie SophoUes schon 
nnter geiBtrerwandtm Mimiem eine Genoseensohaft für gemehiBaaien 
Hnaendienst gestiftet hatte,** so weihte Piato seüie Schule denaelben 
Gottheiten (XXXV 11). Nun wurde auch dem Gotte Eros, welcher seit 
der T^TBunenzeit hier seinen Sits hatte (S. 89X räie neue TerhUrte Be- 
dentODg verliehen, weil er in der platonischen Zeit das Symbol der un- 
aufhaltsam mm Schdnen und Guten aufistiebenden Mensehenseele wurde. 
Die althemiischen Gottesdienste erhielten eine höhere Weihe, und die 
Boeengdttin Aphrodite, die seit Uraeiten am Kephisoe wohnte (S.90X konnte 
nun als eine Gottheit gefeiert werden, welche die der Weisheit gesellten, 
2U allen Tugenden anfeuernden Eroten aussendet*** 

Nach dem Vorhüde der Akademie wurde das Lykeion mit Husen- 
dienst ausgestattet und auch Sita dnes Scbnlhauptes, das die leitende 
Vidlmaeht auf seinen Nachfolger flberti&gt So entwickelte skit hier, 
nachdem die von Themistokles begründete Groesmacht verfidlen war, eine 
neue Macht Athens, der Keim einer geistigen Ueberlegenheit, welche auf 
ungleich festerer Grundlage ruhte und ungleich weiter reichte. Davon 
aeogt schon die Huldigung des Persers Hitiadates, der als dankbarer 
Schmer ein BiM Piatons den Musen weihte (XXXVI 21). Piatons be- 
scheidenes GnmdstÜok (XCVI 27) ist immer der Kern des Ganzen geblieben, 
und wie ein Gutsherr alter Zeit ist er hier auf seinem Grund und Boden 
bestattet worden (C 51). Als Stifter euies so lebensfähigen Vereins ist 
er, wie Sophokles, auch heroischer Ehre tbeilhaftig geworden, wie der 
von Aristoteles geweihte Altar bezeugt (L 55). 

WIhrend so in den ISndlidien Vororten ganz neue aukunftreichu 
Lebenskeime sich entwickelten, die auch für den äusseren Glans und den . 
Wobtstand der Stadt von hervorragender Wichtigkeit waren, ist sie auch 
im Innern der Schauplatz regster Kunstthätigkeit geblieben, und das alt(> 
Athen bewShrte sich noch immer darin, dass jeder freudige Anlass und 



* 9ttm$ Lakfta gyma. 16. v^txvxauc Plat. Alk. 11. PUto ChaimIdM 1^5, 

Xatiiydemoa 274. iH^fftti PoUux I, 79. 

*♦ I^tn.s in er Vita Soph. p. 12S. Deneken in Roschers Lexicon I, Sp. 2542. 
*** Eur. Medea 831. Voher (Wo Philosophenschnlen als Thiasoi v. Wilamowitz, 
AniigonoB S. 219. üeeaer, Organisation der wissenschaftl. Arbeit. Preuss. Jahrb. 
Lin 1. DM» Über die ntwtaii PMlosophenschnlen der Orieeben in den Phfloe. 
AaAitten Ar Ed. Zeller, S. 342. 



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208 



Die neue Plaitik. 



jede günstige Zeit benutzt wurde, die Heiligthümer und Oücntlichen Plätze 
neu auszustatten. 

Ks waren keine Werke im grossen Stil «It r purikleischen Zeit, an 
denen alle Künste wetteifernd betheiligt wartn. sondern gelegentliche 
Stiftungen, die sich meist an einzelne Begebenheiten anschlössen. Das 
Persönliche trat immer mehr hervor, wie z. B. in den Weihgeschenken, 
wo es jetzt üblich wurde, neben den Gottheiten die Figuren der Ädoranten 
dwrznetellen. * Die Plastik aus der Sebule des Pheidlas mid Alkamenm 
schlofis sich den Stimmungen der Bärger iügsam an, wie die Eirene des 
Kephisodotofi bezeugt Die Stadtgdtlin selbst konnte man nicht höher 
ehren, als es geschehen war; aber bei den andern Gottesdiensten war 
man eifrig bestrebt, das Yorbandene nach dem, was die Zeit erstrebte 
und leisten konnte, zu ergänzen. Keben dem atterthflmtiohen Zeus PoUeus 
auf der Burg erhob sich ein modernes Bild des Gdtterkönigs von Leochares 
(XLin 49), im Brauronion ein neues Bild der Artemis Ton Praxiteles 
(XVI 5). Am Areopag wurde das Wesen der „ebrwfiidigen Frauen** 
unter Einfluss der tragischen Buhne in neuer Auflassung durch Skopas 
znr Anschauung gebracht, dessen Bildwerke rechts und links neben dem 
Bilde des Kaiamis standen (XXIX 46). So erhielt der ApoUcn des 
Kaiamis ein zeitgemasses Seitenstück durch des Leochares ApoUon Patroos, 
TOT dem Tempel des (jottes, dessen Cella eine Statue des Euphranor 
schmückte (XIV 10). Auch im Arestempel wurde der Kreis der vep> 
wandten Gottheiten durch die Gestalt der Enyo erweitert, welche von den 
Söhnen des Praxiteles geschaffen war (XV 21). 

Crewisse Zeitrichtungen kamen in besoi^KKT Weise zum Ausdruck. 
In den weic hlichen Formen des jugendlichen Dionysns erkennt man das 
jun<j( Atlii'i) (los vierten Jahrhunderts, das sich der Palästra entwöhnte, 
und in den Begleitern d« s (Idtti s sah man zuerst ein träumerisches 
Sicli - erben -lassen, ein behagliches dolce far niente dargestellt; es waren 
, männliche Gestillten, wie sie in der Stadt des Perikles undenkbar waren, 
während man gleichzeitiu' in den weiblichen (Jefährten des Dionysos 
fonatische Erregimg, in der Liebesgüttin aber sinnliche Reize zur Schau 
zu stellen wagte, m ie es mit der strengen Zucht und der Frauensitte des 
alten Athen in grellem Widerspruch stand. 

Das ist der llauptunterschied der Zt itt n. der sich auch in dnn Aus- 
sehen der Stadt kund gab, dass nicht mehr wie in den Taj^cn d< s Kinion 
und Perikles der beste Inhalt des geistifren Lfhcns die schöpferische Kraft 
anregte, ijondcrn untergeordnetere Triebe und Stimmungen vorwalteten. 

* MittheiL des athen. Inst. III, 18S. 



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Dionyibdie Dvokmltor. 



209 



Die höchste Idee, welche di'' Z*it Itpwppftf^, die dos ])latc>nistli('n Eros, 
konnte in der Itildenden Kunst nicht zum entsprechenden Ausdruck 
kommen; um so mehr j2refiel, was durch Neuheit Wi^üget'allcü erweckte, 
die Sinne reizte und Allen verstandlich war. 

Vuu allen Stadttheilen wurde der Bezirk d> s Di iiv^'« mn meist^^n 
^eplle^'t, und die auf seine Fe^te bezüghchen DeukiuitltT /ogeu su'li immer 
dichter von der Mittt- der Nordseite um den östlichen und südliehen Fuss 
der Akrupolis l»is m ilie Nähe der Propvliien. Sie kommen in versehi*'d<'Tien 
Formen vor. Es waren Säulen, wekhe den gewonnenen Dreiluss der 
(yhiingcn tnicren. oder ionische Hallen, die sich an den Biir^elsen an- 
It'hnten. wie das Denkmai des Thrasyllns (LIX 10). oder tem|H']förmipr«* 
Hundbauten, von denen man sagen konnte, das*» täe. für den Zvveek, einen 
Dreifuüs zu tragen, zu gross schienen (LVIII 62). oder endlich wirkliche 
(«ebaude in Temptitorm mit Säulenfronte und Giebeldach, wie das 
choregische Denkmal des Nikias, ein lehrreielies Zeugniss dafür, wie bis 
gegen Ende des vierten Jahihunderts die Üaulurmea der perikleischeu 
Zeit sich rein erhalten haben (I^^ ID 55). 

Während die diunysiselicn Denkmäler über einen grossen Stadttheil 
ausgebreitet waren und sieh auf den Abhiin^'en der Burghöbe jnalerisch 
gTuppirten, standen auf engerem Raum innerhalb des pythisehen Heihg- 
thums und an drm Wege dahin die dem A]iollii ^^eweihten Sie^^esdreiffisse. 
Hier wie dort fanden auch in den Zeiten der vollcndett^n Demokratie die 
Mitgheder vornehmer Geschlechter OeleLrenlieit. zu Khren der Stadt durch 
prachtvolle Weihgeschenke ihren Kei( hthum zu bezeugen, wie Nikias der 
Feldherr und Arist^.krates (LVlll 40). 

In demselben Grade, wie der Sinn für grosse Staatsbauten im Er- 
löschen war. steigerte sieh der Luxus in l'rivatanlagen, in Grabmälern 
\ind Weihge*chi'nken. Mit der Aufstellung der Dreifusse verband sich 
die bildende Kunst in Reüef und freien Bildwerken, Avie der P'ries des 
T^ysikTatesdenkmales bezeugt und das Sitzbild des Dionysos, das über der 
Mannorhalle des Thrasyllos thronte (UX 10).* 

Zu den alten (rottheiteu, <iie mit treuer Pietät <j[eehrt wurden, kam 
ein neuer Gott ins Land, w^eleher am Bur-^fuss nelMji Dionysos seineu 
Platz fand und rasch eine hervonageiule Hedeutuni; <>:ewami. 

Seine Aufnahme entsprach dem Bedürfniss di'r Menxlien, weiche, 
je meiir da« Gefühl staatücher Gemeinschaft an Kraft einbüsste, die 



* Nikiasdenkiual : Dürpfeld» Mittb. des athen. Inst X, 219. Lysikrates: 
ReiBcb, Weihgeschooke, S. 101. 

Onttia«, TofogrApbfo. 14 



210 



ABklepieiott. 



p(;rsunlicheii Interessen immer mehr in den Vordergrund scliolx'n und 
neben Medlicliem Wohlstände kdiperliehes Wohlbefinden als das höchste 
aller irdischen Güter erstrebten. DafQr bestanden mancherlei Culte von 
Heroen, welche in den Itaiilien als wohlthätige HeOdtmonen verehrt 
wurden, einheimische wie fremde. Inmitten der Stadt hatte man den 
„Heros latros** an einem vielbesuchten Platae» wo des Aischines Vater als 
Schulmeister die Nachbwkinder um sich sammelte (LI). Der Dienst 
galt einem Athener, Aristomachos, dessen Bfligemame im Heroeneultns 
erloschen war. Draussen vor dem Dipylon, links vom Wege nach der 
Akademie, lag der Grabhügel des Toiiaris, der mit Anacbarsis nach Athen 
gekommen sein sollte. Man sah das Grab, an dem man Todtenspenden 
darbrachte, immer mit Kränzen bedeckt Er war der „fremde Arzt^, bei 
dem man Heilung suchte (LV 58). Endlich hatten die Athener auch den 
Heildlmon Alkon, dessen Priesterthum Sophokles bekleidet hat (XLV 23). 

In den furchtbaren Pestjahren steigerte sich das Verlangen nach 
rettender G^tterhülfe; man wollte sich nicht mehr an den alten Gott- 
heiten genügen lassen, welche wie Zeus Soter, ApoUon Alexikakos, Athena 
Hjgieia neben allem anderen Segen auch Gesundheit spendeten; man 
wollte, so zu sagen, einen Spezialisten in diesem YwAie, und so fand aus 
dem gegenüberliegendem Küstenlande ein neuer Heilgott Eingang. 

Bi'i Ki>i(laun)S war einer der berühmtesten Cult- und Kurorte des 
Asklepios. Ks war dort ein«* sehr angesehene. untemehnn*nde, im Missions- 
wesen wohlerfahrene Friesterschaft^ deren Mitglieder als Meister bewährter 
Kurmethoden galten. 

Das erste Fiüal von Kpidaiu-os war unten am Strande, an der Ost- 
seite des Zeahafens (CVU 61), wo Seebäder benutzt wurden. Der Plutos 
des Aristophanes wird nwh zur Heilung narli (1( m Peiraieus gefuhrt.* 
Dann erfolgte die Verpflanzung nnch d* r Stadtburg, deren Gewäs>iT mit 
der Uferstation in unterirdischer X erbindung stehen sollten (CXIX 25>). 
Die Wnsst nidt^m am Sürlfusse der Akropolis (S. 34) erhielten eino n-Mir- 
BedeutuiiLr. Alkippe wunlc die h'MÜg«' Quelle des AsVlcpio«:. die „Kreoe."* 
deren Wasser in einer gewoll)ten Felsgrnttf «resjiiniiiclt wurde, und was 
weiter nach Wf>st< ii von Trinkwasser heraiisickerte , wunle sorgfalticr in 
einer Cistcnie /.usauuiiengehalten. T'nterhalb der steilm, ireglfitteten 
Burtnvaiid crstifckten sieh die neu gebahnten Terrassen zwisrlien Di«»- 
nysos' und Aphrodites Heiligthnm. von Stützmauern gebalten. die 
östliche Terrasse mit dem Teujpelsitzr ilt s Gottes imd der Halle unter- 
halb der t^uellgrotte, die westliche, etwas höhere, mit dem Bnmnenschacht<* 



• Aristoph. PluU»« 621, 656. 



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AddepMoD. 



211 



nnd Wohnungen für das TtoipelpenonaL Die ganze -DoppelteirasBe zeigfc 
der Plan der Akropolis. 

Wie sich der neue Dienst an die gegebenen O^üidikeiten anschloss, 
80 mich an die naclibarlichen Gottheiten. Ton ihnen war Demeter die 
yoruehmste, die Vorgöttin der ünt<^rburg (S. 50), und wir sehen auf 
alten Steinen die im Eleusinion thronende Gottheit und den iiinter ihr 
etehenden Asklepios und Kora zu einer Gruppe vereinigt.* 

Die Gestalt der Hygieia, vom Wesen der Athena abgelöst, wurde 
mit Asklepios als Tochter verbunden {XXXV 6) ; mit ihr bilden seine 
männlichen und weiblichen Kinder, deren auf Medicin bezügliche Namen 
den jüngeren Ursprung verrathen, das statitliohe Gefolge, mit dem der 
neue Gott am Burgfusse Wohnung macht. 

Sicher bezeugt ist der Dienst im vierten Jahrhundert. Wir dfirfon 
aber annehmen, dass schon Sophokles an dieser epochemachenden (hiin- 
dung Antheil gehabt hat. J'r liat }m feierlichem Aiilass einen Päan auf 
den Gott ^n dic htct ; or hat ihm Altäre errichtet und wesentlich dazu boi- 
p'tragen, ihm Buhn zu machen, so dass des rtttisehc Asklepieion mit si inen 
khnischen Anstalt«')! hald einen grossen Hnf rriangte und in virlt'rlei 
Bauten, Stiftungen und Pflanzungen seine r«k>ch gewonnene Volksthüm- 
lichkeit bewährte. 

DIp Arznoiknndo trat mit der Gesund heitsptlege in Verbindung. 
Wir tinden den berühmten ^rnosithfos zusammen mit fTmf Männern, in 
denen wir ein Collegium attischtr Aerzte erkennen dürfen, als Stifter 
eines Weihgeschenks im Askle|(i("iun, und wf^nn wir den nahen Zusammen- 
hang zwischen dem Gott<' von Epidauros und den eleusinisehen (iiittiieiten 
ins Auge fassen, so hesreift sich, wanini Mnesitheos, der Zeit'jenusse des 
Praxiteles, ein Hild des lakchos geweiht hat. ein Werk, «las seines 
hohen Kunstwerths wenfon unter aHen Weihebildern der Stadt einen her- 
vürra£:''n(h'n Kulini hatte. Da nun das Denii'ti'rlieilin-thum am Dipylon 
mit Bildern der ,,beiden tiöttinnen*' nnd des Jakehos von der Hand des 
Praxiteh's ausgestattet war, so ist es sehr wahrschemlich, dass die ganze 
Gruppe i\<\< Weihgeschenk des Mnesitheos war.** 

Der Asklepiosdienst überschwemmte den Fuss der Akrupolis mit 
euier Massp von \'otivbildern , welche um sn mehr in handwerksmässisre 
Dutzendarbeit übergingen , je mehr es im Interesse des pnesterhcheu 

* Sjbel, Aflkleplot und Alk<»a» lOtth. dm atiioo. Inst 97. Alkon 
•ekon mit Asklepios ▼erbnndeo (XLV, 24). IMe eleminiBdieii GSttfamen mit 
Asklepios: Mltth. II, 144. v. Sybel, Katalog iL 4007. Epldiorla ab Theil der 

Bleusinien: Mommeeo, Hcortolof^ie. S. 240. 
** Kmer ttber Praxiteles: Mitth. XX, 60. 

14* 



212 



Nm6 Kunatmotive. 



Kiinirtcs la«:. kein \'otiv zu verschmähen, wenn es auch von di ni firmst^'ü 
Hünj'T lii'iTÜhrte (XC 50). * Andere Motive neuer Art gaben die Neben- 
gfst ilt ii der Olympler, welche immer zalilreicher auftanehten und Oe?=t^lt 
gewannen, wie die neben der St^i(lt<,^üttin srll>st4VTidig gewordene Se^l•n^- 
und Friedcnsi^ottin mit dem Plntns auf dem Arme. un<l die modenitii 
Personilikatiunen. So der personilicirte Demos, den man nach der wieder- 
gewonnenen Volkssouveränität ne)>en Zeus im Peirsüeus aufstellte' , die 
Gruppe des Leochares (LXl 57), ein stolzes Aushängeschild den Fremden 
gegenübt»r. um Athen als den Ursitz bürgerlicher Freiheit zu verherr- 
lichen.** Man ge(ia( hte aui h des Thes(!us wieder, als des Gründers der 
Volksfreiheit, und hess ihn zwischen dem Demos und der Demokratie in 
der Markthalle des Zeus malen. Das war der Uebergang aus der Un- 
beüuigeaheit klassischer Kunst in die Phrase und absichtliche Rhetorik. 
Man b^ann das, was sich frflher ?oii selbst T«rstanden hatte, jetzt, nach- 
dem es aufgehört hatte, einen geschichtlichen Werth zu haben, als etwas 
Besonderes prahlend berronuheben. Daneben blieben aber die alten 
Ueberliefeningen nioht verabsämnt; im Erechtbeion wurden Lykurgoe und 
seine Söhne als ein phesterliehes Geschlecht in Holzbfldem aufgesteUt 
(LXn62); hier sah man in dem Oemälde des Ismenios Habron, den 
Sohn Lykurgs, seinem Bruder Ljrkophron das priesterliche Amteieichen des 
Dreizacks fiberreicben. 

Im Grossen und Ganzen konnte man, wenn man die stidUsidien 
Denkmäler musterte, das Persönliche immer anspmchsToller vortreten 
sehen. Damit hängt der rasche Aufechwung des AsUepioadienstes und die 
Fülle der darauf bezüglichen Werke zusammen. Persönliche Eitelkeit 
gefiel sich auch darin von allen Ehrenbezeugungen, die immer reichlicher 
gespendet wurden, Abschriften, in Stein ansgeführt, öffentlich aufeteUen 
zu lassen mid durch bildliche Ausstattung die Anfinerksamkeit der 
Vorübei^ehenden noch mehr auf diese kleinlichen Denkmäler zu lenken. 

So trat die Kunst mehr und mehr in den Dienst persönlicher In- 
teressen, und es ist charakteristisch für die Plastik des vierten Jahr- 
liuiidert>. <Iass sie im (iegensatzi^ zu den Idealschöpfungen perikleischer 
Zeit ihre Meisterschaft in voll«>r Wiedergabe der Individualität sucht«, wie 
Sihmion, der Bildner Piatons (LXHI 87), und Demetrios, welcher eine 
Priesterin, die 64 Jahre der Polias gedient hatte, neben dem HeiliLTlhum 
aufstellte (LXU 65). Das 8taatsinteresse trat auch in der Beziehung 

* Zu schlechte Arbeiten wurden als icncint loC it^iS drauaseD untergebracht. 
Tgl. tvmt tMtvfttmtw n^f tttfuiti^ Bnlletfa II, 420 f. Belach, S. 30. 

ßovh'i und ^t,uoi- ubnc Artikel Eh lie^t in dieiom Spuchg^nucb MhoD 
etwas PeraonifieireDdea: Quaen xu Thuk. VHI, bO, 3. 



Denkmäler der Stadt. 



213 



zurück, dass unter den Zeitgenossen nun auch litterarische Persönlich- 
keiten Standhihler erhielten und wegen des Ruhms, den sie der Vater- 
stadt brachten, als Wohlthät^^r derselben öffentlich geehrt ^Furden, me 
Isokrates auf der Burg und im Olympieion (LXI 33). 

Seit dem Bundesgenossenkriege war auch von Staatswegen nichts 
geschehen, um die Kunst für öffentliche Zwecke in Anspruch zu nehmen; 
unter Eubulos' Leitung, welcher während der Friedenszeit am längsten 
von maßgebendem Einfluss war. hat das Band des Gemeingefühls 
sich nur gelockert und der Trieb nach persönlichem Lebensgenuss in 
der Bürgerschaft überhand genommen. Von Demosthenes geleitet, erhob sie 
sich noch einmal zu dem vollen Patriotismus alter Zeit, und wenn die 
äusseren Erfolge ausblieben, so war die heldenmüthige Ermannung für 
die Stadt selbst eine Thatsache von segenreichster Wirkung. Der Sinn 
für das Oeffentliche war wieder lebendig, und während seit Ausbruch des 
grossen Kriegs Alles, was in Athen an Denkmälern zu Stande kam. nur 
gelegentlich geworden ist und des inneren Zusammenhangs entbehrte, 
wurde jetzt zum ersten Male wieder an die Zeit des Perikles angeknüpft 
und in seinem Sinn die Ausstattung Athens in Angriff genommen. Das 
war die Zeit des Lykurgos. 

Wenn es Demosthenes vermocht hat, die Bürgerschaft sittlich so zu 
heben, dass sie der Patriotenpartei, die sich um ihn gesammelt hatte, 
durch alle Misserfolge unbeirrt, treu blieb, so war es das hohe Verdienst 
seines nächsten Gesinnungsgenossen, des Lykurgos, dass er durch seine 
Persönlichkeit den Aufschwung der Gemeinde zu erhalten und mit rast- 
loser Energie zum Besten der Stadt zu verwerthen wusste. Sein Wirken 
war ein Wiederaufleben der besten Zeit, die enge Verbindung sach- 
kundiger und gewissenhafter Ven^'altungskunst mit dem idealen Bestreben, 
alle geistigen Güter der Vaterstadt wieder voll zu Ehren zu bringen. Zu 
dem Zweck wusste er die Jahreseinkünfte der Stadt, die sich durch 
Gewerbfleiss und Seehandel auch in den dunkelsten Zeiten einen ansehn- 
lichen Wohlstand bewahrt hatte, auf 1200 Talente zu heben und benutzte 
die Gunst der Verhältnisse, die jeden Augenblick umschlagen konnten, 
um Alles, was zur Sicherheit und Würde der Stadt nötliijr war, kräftig 
ins Werk zu setzen. 

Die Wehrhaftigkeit musste die erste Sorge sein. 

Häfen und Schiffe waren auch unter Eubulos nicht verabsäumt. Der 
Geist der themistokleischen Zeit^ der bei dem neuen Seebunde 378 wieder 
wach geworden, war nicht erloschen. Während das Bürgerheer verfiel, 
stieg die Zahl der Trieren ununterbrochen und verlangte auch neue 



214 



Die Zeit dee LyknrgiM. 



Gebäade.* Gleich nach dem Enll tou Oljnthos wurden 8teneni aua- 
geschrieben, um Scihiffghftiiser anznlegvii imd die hdhenien Magazine, wo 
das hängende Gerith der zeitweilig ausser Dienst gestellten Kriegsschiffe 
aufbewahrt wurde, durch ein Arsenal von Stein m ersetaen. Man besass 
in Philon einen bewährten Architekten, in welchem der grosse Sinn des 
periUeisehen Zeitatters fortlebte. 347 wurden die ersten Raten für seinen 
Bau eingezahlt; dann stockte er, weil der Krieg alle Mittel för das Heer 
in Anspruch nahm. Es war also eine der ersten Maßregeln Lykurgs, das 
Unterbrochene wieder aufinmehmen, und um 330 stand nordöstlich bei 
dem Hafen Zea die Skeuothek Philons fertig (CLX84), deren Bauprogramm 
so vollständig erhalten ist, dass man den Bau darnach ganz wieder herstellen 
könnte. Es war ein dreischifiBges Langhaus mit zwei Reihen von je 35 
über 30 Fuss hohen Säulen, mit einem breiten Gange in der Mitte, damit 
die Borger bequem hindurch wandeln konnten, um von dem wohlgeordneten 
Kriegsmaterial Kenntniss zu nehmen. FQr Ventilation des inneren Raums 
war durch Wandöffiiungen gesorgt Gleichzeitig wurde die Zahl der 
Schiffshäuscr wieder auf 373 gcbmcht; 116 umgaben dii» Zeabucht, einzeln 
oder je zwei unt^T eint m Diu lie vereinigt, nach der Landseite durch eine 
starke Mauer wie ein festes Laircr geschützt. 

Auch die Stadtmauer, welche, zweimal in Eile nnf^'ebaut^ unaufhör- 
lich Air hesserung be<lurfte, war nicht ganz au.s-ser Acht gelassen, nbf r 
man hatte es mit Anstreichen der Zinnen und allerlei kleinen Nachhülfen 
bewendi'M lassen, die so unwesentlich waren, «la.ss hei jeder ernstlichen 
Gefahr Alles in ratliloser Bestürzung war. Deshalb hatte schon Demosthenes 
nach der Schlacht von Chaironeia eine gründliche Wiederherst^'llung zum 
Volksbeschluss erhoben; die Arlxit war nach Sectiunen den zehn Stämmen 
übergeben, um den reicheren Bürgern Oelegenheit zu geben, im patrio- 
tischen Wi'tteifer mehr als das Gefordert*^' zu leisten. Demosthene«! selbst 
hatte nnsehnlicli /iiirt'sclins^Jt'n. um dem IVirnieus von «It-r Landscit»' durch 
Festung-^LTi alM ii 'jrü.vsi re Sicln iht it zu geben. Auch dies Werk nahm 
Lykur*:(is ;uit und li<'ss in den Jahren, da s<»in Sohn Habron im Ein- 
ver>Uindiii>>; nut ihm tlie Finanzverwalluiii: l' itele, um 307/6, eine vull- 
ständige I'jneM»»ning der Stadt-, Sclu rikel- und Hafenmanem nach einem 
genau vorgt'M-hriebenen Programm zur AnstiUirung zu bringen (LXXVIJJ 89). 
Ks war kein Bau nach tlniuistukleischem Maßstab: man erstrebte nur. 
was unentbehrlich war, um den Bürgern innerlialb ihres Mauerrings wieiler 
ein Gefühl von Selbständigkeit zu eeben. Man beirnügti« sich mit einer 
soliden Fundamentirung. Der Ol>erbau wurde in Lehm ausgeführt, dem 



* Mittheilungen des athea. Inst VI, 2S. 



Dioitize d bv Q] 



Msnerbiiiteii. 



215 



man durch Beiniischung von Stroh eine grössere Zäjiigkeit gab. Gebrannte 
Ziegel dienten zur Uchcnloekiinq'. 

In grösistTt in Stil imtmioiimicn und (iinchgeführt wurden die iYiedens- 
werke. die ein frohes Selbt>tp:i'lühl wieder beleben sollten. Wie in peri- 
kleischer Zrit . wurden von lUth und Bfirgerschjift Bauc<)niinissionen 
••rwählt, in d(/iien Lykurpis die leitende PersönlicliVcit war. Die städti- 
Mhrii Fest*' sollten zeiiroii. dass das alte AtluTi noch It'bcruii^' sei, aber 
nicht um in Opferschmäusen die öflt ntlidicn Mitt<'l zu verthun, wie es 
unter Eubulos geschehen, sondern in dan :ii I ii Werken sollte bezeugt 
werden, wie ernst man die Aufgabe nahm, den altc'u liuhm der Stadt in 
der Pflege natiunaler Kunst zu erhalten. 

Das Theater war v(tn Anfan>r an etwa« su echt Attisches, wie niehts 
Anderes in Athen. In Athen ist e.s etwas Hellenisches geworden und nach 
allen Seiten vorbildlich, wo man griechischci^ Leben ausgebildet hat: v(»r- 
Wldlieh in seiner inneren Einrichtung, wie z. B. in der Anordnung der 
Sitzreihen, unter denen die Vorderreihen den Würdenträgern der Uemeinde 
vorbehalten bheben ; den centralen Silz hatte der Priestor des Dior n - > 
als Ehrenpräsident des Festspiels, der seines Platzes we<:rn schon von 
.\ristophanes scherzweise in das Spiel hereingezogen werden konnte.** 
Vorbildlich war das Theater Athens auch in seiner Umgebung, denn au 
den verschiedensten Orten finden wir wie in Athen neben dem grossen, 
offenen (Tebände das kleinere und L,n'selilo>sene des Oueiun.*** 

Das Diuuysüstheater war als ein vor/.iiglielier Klirenseliniuek von Stadt 
und Land auch immer am meisten ein Gegeustiuid üöeutlicher Aufmerk- 
samkeit geblieben. Darum wurde »chun 343/42 nach einer wohlgehmg^nen 
l)it»nvsosfeier der llatli Im loht, dass er für die würdige Au.sstattuni; des 
Theaters wirksam tre.surgt habe, und einer der Hathslu'rr'-n. Kephi.>o|)lion, 
des Kephalion Sohn, hatte sich dai»ei ein bebenderes Verdienst erworlten 
(XCIH). Aber auch hier galt es, was gelegenthch in patrioiisdiem Kifer 
zu Ehren <ler Stadt geleistet war, in grösserem Maßstabe durchzulühren. 

Die beiden Dionysosheiligthümer sind in ihrer bescheidenen Anlage 
unverändert geblieben. Das jüngere hatte durch das Goldelfenl»einl»ild 
des Alkanienes im Ijuiern eine durchgreifende Umgestaltung erfahren, 
und an dem Bauniati'rial. das hier verwendet ist, glaubt man zu erketmen, 
das8 auch im vierten dahrhiuidert an dem Tempel gearbeitet worden sei.f 

* VgL «4 ini ri «raAoK p^ftivct BOckb, Seenrkiindeik 8. 72. 

Frösche 297. 

*** Statins Silv. III ä, 91 : geminae moles nudi tectique tlieatri roher die vor- 
bUdlicbe B< iffitimg des attischen Theaters Nissen, Pompejauische Studien, S. 251* 
t Jahrbucli des Arcb. Instit V, 276. 



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216 ThMtariMM. 

Di»' Hanptsadif aber war der grosse Volksrimm des Theaters. Kwr iK-eanii 
iiTitcr r.vkufL'os oin umfassender Umbau, von dem sich nncb iiicht nnib- 
weisen läi^st, vvus wieder hergestellt otb r erweitert und was durcliaus neu 
war. So sehr erscheint der ganze Theaterbau. wie er uns in den Trüm- 
mern vor Augen steht, als einheitliche Gesamnitanlage. mit den concentrisch 
über der Orcheslra austeigenden .Sitzstufeii , den niacliti'^nn AbM-hluss- 
mauem des Zuschauerraums un<l dem Bübnengebäude. XOn den breiten 
Gängen, welche die am Burgfuss ansteiirenden Sitzsluten imterbrechen. 
ist der ol)ere noch deutlich zu verfolgen ; auch der Verbindungsweg, der 
im Osten vom Odeion heranstieg und nach Westen zum Asklepieion hinal>- 
fQhrte. KOnstlerische Ausstattung gab dem ganzen Bau eine neue Weihe. 
80 namenUidi die von Ljkiirgos beantragte Aufstellung von Standhildeni 
der grossen Dramatiker, welche die Festigenossen wie die Dichter mahnen 
soUten, der grossen Torseit würdig zu sem (LVI 55). Auch lebenden 
Dichtem, wie dem Nachkommen des Aischylos, Astydaroas, wurden nach 
Aoimhnmg ihrer Stficke Ehrenstatuen gesetzt* Nach Vollendung des 
Neubaues ist das Theater wahrscheinlich immer mehr auch als Volks- 
Tersammiongsraum benutzt worden. 

Was in diesen Räumen seit den Tagen des ThemistoUes sich so 
reich entwickelt hatte, das erschien Lykurg als das, was Athen vor allen 
anderen Städten auszeichnete. Sein Blick war schon wesentlich der Ver- 
gangenheit zugewendet, welche etwas unTeigleichlich Grosses gereift hatte, 
an dessen Vergegenwärtigung die lebende Generation sich stärken und 
erheben mflsse. 

Dafür zeugt die Sorgfalt, welche den Urkunden der dichterischen 
Wettkämpfe zugewendet wurde, und zwar in doppelter Weise. Unten beim 
Theater wurden der Reihe nach die Aufiftihrungen an den Dionysosfosten 
mit den Namen der Tragödien- und Eomödiendichter bis in die Tage des 
Aischjlos hinauf amtlich aufgeschrieben und aufgestellt, so dass man die 
ganze GeschichU» der dramatischen Kun^t in Athen auf Marmorpfeibm 
Tor Augen hatte. Ausserdem aber wurden oben auf der Buri: \'er7,ei« h- 
nisse derer aufgestellt, welche aus den dionysischen Wettkänipfm als 
Sieger henorgegangen waren, nach den Arcbontenlisten geordnet; Annalen 
des geistigen Lebens, einer ununterbrochenen, dichterisohen Produktion, 
wie sie nur in Athen geschrieben werden konnten und darum des ans- 
erwahlten Ehrenplatzes würdig waren. Wir «lürfen voraussetzen, dass auch 
diese Denkmäler der Anregung entstammen, welche Lykurgos gegeben hat** 

♦ CJA. II, 3 Nr. 1363. 

** Sief^crverzeichniaae auf h^mettiscbem Marmor bis ins flliii^ Jftbrbunden 
bioMi^bend, in denen neben den Dichtern »ach die Protagoninten gennnnt woden: 



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Das Stadiam. 



217 



Ein anderes Bauwerk, das unmittelbar mit den Panathenäen zu- 
sammenhängt, war das Stadium (LXXXIX 95). Wenn auch die Thalnudde 
am Iiisos schon früher bei den Bflrgerfesten benutzt worden sein mag, 
der eigentliche Rennplatz war der Hippodrom geblieben, den die see- und 
rossliebenden lonier am Phaleron eingerichtet hatten (S. 43). Als Bauanlage 
war das Stadium jedenfalls ein neues "Werk, das seitdem ein her% orragender 
Schmuck der Stadt gewesen ist, und der patriotische Wetteifer, den 
Lvkurgos wieder zu entzünden gewnsst hatte, bezeugt^^ sich darin, dass 
der Bürger Deinias (XC 3) seinen Grundbesitz hergab, damit die grosse 
Anlage mit der Flussbrücke, über welche man den Einzug hielt, würdig 
hergestellt werden könne. Der Bau der Rennbahn hing damit zusammen, 
dass Lykurg die Liebe zu kOi-perlichen L'ebungen in der venNeichlichten 
Jugend wieder anzufrischen strebte: danim suchte er ihr auch das Gym- 
nasium am Lykeion durch neue Anlagen heb zu machen (LXXX\T 47). 

Eine Wirksamkeit dieser Art, die das Beste im Charakter der Athener 
wieder wach rufen wollte, war ohne lebendige Theilnahme der Bürger- 
schaft undenkbar; es waren also keine phrasenhaften Ehrendekrete, wie 
sie der Zeit des Eubulos geläufig waren, sondern echte Zeugnisse einer 
besseren Zeit, wenn den opferfreudigen Patrioten, wie Deinias (XC 2), 
dem Platäer Eudemos, der tausend Stück Zugvieh geliefert hatte, um 
den Bau von Stadium und Theater bis zum Panathenäenfeste fertig stellen 
zu helfen (\C 7), und dem Xeoptolemos, der den Altar vor dem Tempel 
des Ai)ollun Patroos vergoldet hatte, auf Lykurgs Antrag füe dankbare 
Anerkennung öffentlich bezeugt wurde {XTV 15). 

So entsprang Alles, was Lvkurgos für die Schönheit von Athen gethan 
hat, nicht aus persönlichen Liebhabereien oder Gefallen an Pracht, sondern 
es beruhte auf dem lebendigem Gefühle, dass der sittliche Charakter 
einer Bürgergemeinde in dem Aeussem der Stadt zum Ausdnick kommen 
sollte, denn man erkenne den Geist derselben in der Art, wie sie ihre 
öffentlichen Plätze ausstatte. So sehe man in andern Städten den Markt 
von Athletenbildern umgeben, in Athen aber von den Gestalten hervor- 
ragender Bürger, wie sie anderswo nicht zu finden seien, von grossen 
Feldherren und Helden der Freiheit.* 

Auch in der gastfreundlichen Gesinnung, der die Stadt zum guten 
Theil ihren Aufschwung zu verdanken hat. trat er in die Fußstapfen von 
Themistokles und Perikles. Namentlich wurde dem gewerbtreibenden 

Kühler, Mitth. des athen. Inet. III, 112. CI.4. II, 973. Waa das Odeion betrifft, 
80 ist die Erwähnung dieses Baues unter den lykurgischen Werken zweifelhaft 
(LXXXVII 90). 

• Lycurg. v. Leoer. 51. 



218 



RflfikbUek Mf hykmg. 



MetükcnstÄndu, den die Oligarchen wie das Gift der Stadt verfolgt hatten« 
wieder die alte Gunst zugewendet 

Der Peiraieus wurde immer mehr von fiberseeischen Handelaleuten 
aufgesucht Man hatte eine Abneigung gegen ihre firemdliadiadien 
Gottesdienste und fQrchtete wohl aadi eine Beeinträchtigung des ein- 
heimischen Geschäfts. Als daher dort ansässige Kauflrate ans Kition in 
Cypem beim Bath das Gesuch einbrachten, dass ihnen der Erwerb eines 
eigenen Grundstficks für ein Heiligthum ihrer Aphrodite gestattet werde 
(CVI 70), machte man Schwierigkeiten. Lykurgos aber trat für die Be- 
will^ung ein, indem er sich auf einen älteren Voigang berief, da ein ähn- 
liches Gesuch in Betreff einer ägyptischen Niederlassung Ton der Bdrger- 
Bchaft gewährt worden sei. Hierbei war sein Grossvater thätig gewesen; 
der Zug liberaler Gastfreundschaft war also eine Familientradition. * 

Wie mannigfech auch das grossartige Wirken Lykurgs erscheint es 
war doch Alles in sich zusammenhängend und haimonisch. So fassten es 
auch seine Mitbürger auf, welche ihm dauernder als einem anderen ihrer 
Staatsmänner ein treues Zutrauen schenkten und dasselbe auf seine Nach- 
kommen ausdehnten, indem sie gegen die Ordnung der Demokratie ge- 
statU'ten, das.s er in der P«'rson seines Solmes und Amtsnachfolgers Habran 
die eigenen Vollmachten über das ^(»setzliche Maß ausdehnte. Auch das 
zeugt von einem tiefen Verständniss seiner Persönlichkeit dass seine ue- 
"^nnimte öffentliche Thätigkeit als ein einhcitlichi s Ganze von seinen Mit- 
bürgern angesehen wurde, indem man bescliluss, alle auf seinen Antrag 
gefassten Volksbeschlüsse wie eine in sich zusammenhängende Geseta- 
gebung in Mamiortafein (einzugraben und neben den von ihm gestifteten 
Weihgeschenkeu auf der Akropolis au&ustellen (LXU 54).** 

Ks war eine kurz»* Zeit innerer Sanmilung, frei von Parteikampf Im 
Innern und von aussen iin<7estört, eine Rückkehr zum vät<»rlichen Her- 
koninu'n, eine Sdinle der Zucht und Ordnung auch durch die gewissen- 
hafte Pflege der l)ürgerlichen Feste, in d<'nf'n das (lemeingefühl ivni belebt 
wiird«'. So ist es Lykiirfr irelun'^'en, die grosse Aut\j;0>", für weldie 
Ueniosllit iii's als MiirtMt r «^rtallrn. die sittliche Krhebun^ «icr Gemeinde, 
in friedlii Ih t \'ri\valtung euie Zeitlanir frlücküch durchzuführen. 

Kr- isl der Vermittler zweier grosi^en KpHfhfn. Er hnt dir Gr«-rhn hW' 

ulUu Athens abgeschlossen, indem er die Kräfte tier Kvpublik n'xl. 
einmal sanunelt»' uud sie in perikb'isehem Geiste leitete, zugleich alier 
auch kliir i iKaimt- . was unter allt n Wech.seifiillen der Staat^nverhältnisse 
die bleibenden Güter seiner Vaterstadt waren. 



* Kühler, llernies V, 352. Der Präoeilenzfall betraf ömt Isisdienet. 
Dekrete de« Stratoklee behandelt von Carl Cnrtios In PUIologna XXIV *»it 



VI. 



Die hellenistische Zeit. 

Wenn man vun Seiten Macedoniens Athen ruhig gewähren liess, wie 
es, von der antimaeedonischen Partei geleitet, unter Lykurgs Verwaltung 
sich neu ordnete und neue Festigkeit gewann, so lag der Grund darin, 
dass Alexander, der PoUtik seines Vaters treu, Alles vermied, was zu 
einem Bruche mit Athen führen und zu gewaltsamen Maßregeln nöthigen 
konnte. 

Als erwählter Feldherr der Hellenen unternahm der König den 
Perserkrieg, um für die Stadt, welche am schwersten von den Achämeniden 
zu leiden gehabt hatte, an ihnen Rache zu nehmen. Was Athen inzwischen 
an Wohlstand gewami, konnte ihn nicht beunnihigen, weil die Börger 
sich dadurch gewöhnen mussten, in friedlicher Zurückgezogenheit von 
den Welthändeln ihr Glück zu erkennen. Nach dem über Theben er- 
gangenen Strafgericht war eine besonnene Stimmung die vorherrschende, 
und um dieselbe Zeit, da Alexander nach Asien aufbrach, entwickelte 
sich ein neuer Zusammenhang zwischen Athen und Macedonien. 

Wie Piaton am Iiisos ein geistiges Leben entzündet hatte, das aus 
unscheinbaren Anlangen eine weitreichende Macht wurde, wodurch das, 
was Athen eine besondere Ehre und Anziehungskraft verlieh, in die 
Sphäre wissenschaftlicher Forschung verlegt wurde, so gründete nach Piatuns 
Vorgang der Lehrer Alexanders am Iiisos eine eigene Schule, indem er 
mit seinen näheren Genossen in den Laubgängen des Lykeion wandelnd 
philosoj)liische LTnterredungen hielt, während er dem grösseren, rasch 
anwachsenden Zuhörerkreise in den Abendstunden Vorträge hielt. Da- 
durch erhielt Athen eine neue Bedeutung für die Welt der Gebildeten, 
und man konnte erwarten, dass eine besonnrne Beurtheilung der Zeit- 
verhältnisse, ein Verständniss für die wahren Interessen der Stadt sich 
allmählich befestigen werde. 

Zu dem Gefühle aufrichtiger Pietät für Athen, das im Hoflager des 
Königs herrschte, kamen die Knvägimgen einer weisen Politik. 



820 



Atbm whA Al«itader. 



Athen war noch immer der eiiizii:i' Staat, der durch seine Flotte» 
ihn Macedonieni Verlegenheit hen-iten kumite. So wr^nig also auch in 
allt'n wesentlichen Punkten auf die Uunilt'svcrtriii:*' Hiuksicht genommen 
vviikIp, vpiniit d man doch sorgfaltig jede Kiimiischung in die inneren 
Yt ihiiltnisst'. lUM tsali «iie Zeichen widerstrebender Gesinnung und suchte 
dun h ehrerbietige Huldigung der Eitr^'lkeit der Burgerschaft zu schmeicheln. 
Darum schickt^' Alexander von beiii' iii ersten Siejje auf iiöiatiücUeo Buden 
3U(} liustungen vornehmer Perser nach Athen, welche, w\e einst der 
Panzer des Makistios und das Schwert des Mard.tnios, der Stadtgöttin 
üUcrgehen wunh'n. und zwar als ein nationales Weilejesehenk ..Alexanders 
und der HfUenm au.s.ser den Lakedämonimi vuu den Baxbaren. welche 
Asien bewohnen.'* Diese Aufschrift zei^rt. dasg die Rflstimeen als ein be- 
sonderes Trupaiun auf der Burg aufgestellt wurden sind, wubei die Athener, 
als wenn sie am Siege persönlichen Atheil gehabt hätten, im Andenken 
au ihre eigene Heldenzeit, als die ersten der Hellenen geehrt wurden.* 
I)i<» Gottheiten von Athen wurden als die Sieg verleihenden und Gefahr 
abwendenden angesehen. Su hat nach der Genesung de» Kümgs vou 
einer schweren Krankheit seine Mutter der Hygieia auf der Akropolis 
eine Goldschale geweiht (XXXV 14), und was in den Hauptstädten des 
Orients an namhaften Beut^'stöcken aus Athen zerstreut war, wurde 
zurückgeschickt. So wird auch die Rückgabe der Erzstatuen der Tyrannen- 
mörder mit grosser Bestimmtheit auf König Alexander zurückgeführt 
(LV 76).** 

Andererseits Uess man es auch in Athen an Huldigimgen nicht 
fehlen, die von den mac^donisch gesinnten YolksfOhreni beantragt wurden, 
und nicht nur Alexandros selbst und Philippos erhielten Stuidbflder 
(LVI 59), sondern es wnrde anch duiohgeselst, daas dem BallBofaUgier 
Aristonikos von Earystos, einem Genoseen des Kdoigs, auf der Akropolis 
dne Staiae errichtet wurde (LVn 19). 

Das war schon ein Zeichen der Erniedrigung, welche auf Antrieb 
Ton Demades und seinen Genossen eintrat, als das ideale Yeiiiiltmss 
zwischen Athen und dem Schüler des Aristoteles sich unhaltbar erwiesen 
hatte, als Aleiander selbst» aus dem Morgenlande heimkehrend, ein Anderer 
geworden war und den Unterschied asiatischer und europäischer Cuitur nicht 

* Airian I, 16. Es ist also nicht daran zn denken, Anw die Athener dlne 

Rtlstnnjxrn J^etllo^lt und eine Anzahl der Schilde am Episty] (l<>f« Fartlienon nn- 
gebracht )i:il)en HoUten, wie man vermutbungaweise angCBommea bat. MiduieUa, 
Parthenon, s. 43. 

** Alexander im Verhältnis» za Athen: ioxt &t^uTttvnxfü( Ariatidea, Paa» 
•then. 184. 



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Der lamische Krieg. 



221 



mehr anerkennen wollte. Ausser Ehrenstandbildern niuss damals auch 
in Athen eine Opferstätte für den neuen Oljrmpier von Staatswegen ein- 
gerichtet worden sein, und da man die Zahl der Zwölf nicht verändert 
haben wird, so ist es am wahrscheinlichsten, dass man Namen und Cultus 
von einem derselben auf ihn übertragen hat ; da lag es aber am nächsten, 
den Besieger des Morgenlandes, der sich selbst in maßlosen Festlichkeiten 
zu Ehren des Gottes in Ekbatana und anderen Orten gefiel, als einen 
neuen Dionysos in Athen einzuführen. Von Diogenes wird berichtet, dass 
er die Athener verhöhnt habe, weil sie Alexandros zum Dionysos gemacht 
hätten, und so dürfen wir annehmen, dass damals in Limnai ein solcher 
Alexandercultus eingerichtet worden sei, der bald wieder aufgehoben und 
vergessen worden ist.* 

Das Verhältniss Athens zu Macedonien, das sich schon bei Alexanders 
Lebzeiten wesentlich verändert hatte, konnte nur so lange Bestand haben, 
als der unbesiegbare König durch den Schrecken seines Namens jeden 
Erhebungsgedanken lähmte. So wie er todt war, drang die Ansicht der 
demosthenischen Partei wieder durch, dass die macedonische Macht, an 
einzelne Persönlichkeiten geknüpft, in sich hinfallig sei. 

Alexander selbst hatte das Seinige gethan, den Stolz und die Oross- 
niachtsidee bei den Athenern zu nähren. Es hatten aber auch asiatische 
Küstenstädte, wie Kolophon, welche sich in dem grossen Alexanderreiche 
führerlos fühlten, der alten Gemeinschaft eingedenk, Waffenbeuti' njich 
.\then geschickt und waren dafür an den Panathenäen als treue Bundes- 
genossen belobt worden. So lebendig war noch das Gefühl des alten 
Reichszusammenhanges, und die Athener bestätigten den Kolophoniem 
ihre Privilegien, als wenn das Keich noch bestände.** 

Die Flotte war vorhanden, den Seebund zu erneuern. Wie ist es 
also zu venvundern, dass man die Zeit gekommen glaubte, mit den unter 
Lykurg im Stillen gesammelten Hülfsmitt<'ln jetzt offen in die Schranken 
zu treten. Die alten Zeiten lebten wieder auf; Athen stand wieder in 
einem nationalen Kriege an der Spitze der Hellenen, wie einst gegen 
Xerxes und gegen König Philipp, *** und am Ende des Jahres 323 konnte 

* Den Alexandercultus in Athen bezeugt Hypereides, l^eichenrede 8. Schäfer, 
Demosthenes III", 319. Diogenes Ijiert. VI, 63: \i>r,tfiaafiiyuty 'Ai^i,faiwy 'Akt^ayjQoy 
Jiorvaov, xa/ji, tiftj, 2^ÜQa7tiy 7ioir,aaxt. Sollte darauf nicht des Kratinos Jioyva- 
nUiayö^oi bich beziehen, den freilich .Meineke, Fiagni. Com. 2, 37 und Bergk, 
Griech. Litt. IV, S. 56 dem älteren Kratinos zuschreiben? Vergl. Welcker, (iJJtter- 
lehre II, 625. 

♦* CIA. n, 164. 

Der lamische Krieg ein iX'Ar,yix6c noktfioi. So richtig bei Plutarch Phokion 23. 
Vergl. meinen Aufsatz Uber die „hellenischen Kriege" im Kbein. Museum 24, 308. 



222 



MoBicbift tMMtat a22. 



sieh die Bflrgergebaft wiote im. ftossmn KemaaSkw ▼ereaminelii, uai 
die Leieheozede za hören, welche Hypenidfis fitar Iieosthenes und seine 
WaffengenoBsen hielt» damals noch hoffinmgenicfc; wenig Monate epiier 
aber war die Stadt tn Waaeer wie sn Lande besiegt, «d mm trat der 
▼oUstAndigste Umsolilag aller Yerhältoisse ein. Jedem tfinmjieiidai Scheine 
wurde em Ende gemacht; an Stelle der redensartUehen BondesfiinM 
trat nnTerhfillt die ünterthSnigfceit eroberter ProTinzen. Die FQhrer der 
nationalen Partei, die bis dahin ruhig am Bader gesessen, waren jetzt 
HoohTerrither, ond am Feste der lakohosprosession, dem Erinnerangstage 
von Sahunis, zogen maoedonische Soldaten aof die Bnig Mnniehia. 

Diese Höhe, Ton Nator dpr allerwichtigste Punkt für die Stadt- 
geschichte von Athen, der fOr seine Hacht tmd Ohnmacht entscheidende 
Platz, der Felsberg, von dem Epfanenides, als er sich das Land ansehante. 
das berOhmte Wort gesagt haben soll, die Athener wftrden ihn, wenn 
sie in die Znlnmft blicken könnten, mit den Zähnen ans dem Boden 
reissen (CXV 45) — diese Monichia erhielt jetzt eine nene Bedentang. 

Als festester Ponkt der Landschaft war sie schon von Hippiaa er- 
kannt, der sich hier verschanzte, als ihm die Obeistadt unsicher wurde;* 
dann von Tbemistokles, durch den sie das Centram der stSdtiscfaen 
Befestigung werden sollte; jetzt wurde sie durch die Macedoni^r, welche 
unter den Athenern die kundigsten Berather zur Hand hattm, zur Zwin|^ 
bürg von Attika. Sie beherrschte Stadt und HKfim; allen (bedanken an 
Seeherrschaft sollte ein Ende gemacht werden. 

Gleichzeitig wurde die Verfassung umgestaltet und ein Bürgeroenaos . 
eingefilhrt Wer den Vermögensatz von 2000 Drachmen nicht erreichte, 
gehörte zum Haufen derer, die als ein unruhiges Pmletariat ausgewiesen 
wurden, so dass nur 9000 Bürger blieben. 

Der Peiraieus wurde als Stadt ganz auflöst und gerieth in VeifidL 
so dass der Markt- und Strassenverkehr gestört wurde, ebenso die Fest- 
zflge zu den Tempeln. Es war ein Zustand des öffentlichen Aeigenusses. 
So ist zu erklären, dass auf Demades' Antrag von der Bfligersdiaft be- 
schlossen wurde, nach Aufhebung der Astynomie sollten die Agoranomen 
fikr Markt und Strassen Sorge tragen. Das war unter dem Aichontate 
des Keaichmos, vier Jahre nach der Schlacht bei Erannon (GXVII 93). 

Sichere Zustände wurden auch jetzt nicht begründet Bei jedem 
Thronwechsel erfolgten neue Bewegungen, und so tief Athen gedemöthigt 
war, hörte es doch nicht auf^ eine BoUe in der Zeitgeschichte zu s^eleo. 
Denn es war emmal die Anschauung, welche von Alezander auf die Macedooier 



* Arfstotelw *Ä»ii^«tm^ nO^nhi edHed hj Keoyon 1891, p. 49. 



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Kaasudrofti Nikunor. 



223 



überging, dass man Athen nicht als eine gewöhnliche Sta<^t. wie jede 
andere, behandtln könne, nnd die ihr eigenthünüiclu' Miidit h\g darin, 
dass auch unter ihnn oflenfn Feinden alle, welche auf liöhrrt; Büdun^ 
Aiusprucli machten, gevvissi'rmaßen selbst Athener waren. Ks war das 
ProßTainiu athenischer Staatsmänner, nach welchem man die Hüten 
in Zucht hielt und den Census einführte, und man kuuntc sich dfibei 
nicht bloß tauf gekaufte Volksrethier stützen, sondern auf Männer wie 
Phukion, welche von der Bürgerschaft mit den höchsten Vertrauensämtern 
geehrt worden waren und die sich nicht scheuten mit vollem Freimuth 
auszusprechen, dass es blinde Thorheit sei, mit den Milizen einer un- 
kriegerischen Stadt der grossen MilitännoDarchie im Feld entgegentroten 
nnd ihrer Uebermacht sich entziehen zu wollen. 

So war es mögUch, dass man Athen nothgedrungen bekriegen un<i 
mit Heeresmacht übervsaliii^en und dabei doch im Khivtrstündnis.^ mit 
atlu'nischen Patrioten und im wohlverstandenem Interesse der Stadt zu 
handeln glauben konnte. 

So wenig wie Antipater. dtr Freund des Aristoteles, konnte Kasandros 
geiner tyrannischen ütnmlhsart ung^-achtet als .in Feind der Athener 
auftreten. Alexanders Verhältniss zu Athen blieb für die Macedumer 
maßgebend; aucli Kasandros konnte sich der Tradition nieht entziehen.* 
Als er daher von seinem sterbenden Vater zum Chiliart hen ernannt worden 
war, beeilte er sich, Nikanor als Kommandanten nach Muniühia zu 
schicken, tmi bei der streitigen 'Iii runfolge vor Allem in Athen festen 
PHiss zu fassen. N'ikanor war mit den lillnern der Friedenspartei in 
Athen vertraut und zeigte sofort eine philhellenische PoUtik. .Man .sollte 
erkennen, dass er nicht blob eine Zwingburg in Händen habiiu sondern 
der Stadt so rasch wie möglich den Genuss voller Ruhe wiedergeben 
wolle. Im Ein\ erstiindniss mit Phokion machte er zur Feier der bevor- 
stehenden Dionysien ein Geldgeschenk und erhielt selbst dabei, wie über- 
liefert wird, in ausserordentlicher Weise das Amt eines Festordners oder 
Agonotheten. ** So geschah es, dass das Fest mit besonderen Glänze 
gefeiert wurde, und, wie drei Jahre nach der Schlacht von Cliaironeia 
das Denkmal des Lvsikrates entstanden ist, so erhoben sich im dritten 
Jahre nach der Niederlage von Krannon zwei glänzende Denkmäler 
agooistischer Siege, das des Thrasyllos mit dem Sitzbilde des Dionysos 



* Strabon 398: nQot /Jtf id «AÄ« «foxff niQayyauätt^og ytfia&ui, nffog 'A&i}- 
yuiovi <ff fvyvtjfiofiiat Xaßcjy iwir^xooy ti^y ;ioi.iv. 

•* Plat. Phokion 31 : (fiXoxt^iui ttyd( inttat xr« duntit'ui inoattivai ykvöfAkvov 



224 



Kaaandros and Polyspercboo. 



Tor der Felsgrotte oberhalb des Theaters, und das des Nikias, des Sohnes 
des Nikodemos, ein Marmortempel mit sechssiuliger Fronte am Anfj^aoge 
der fitug unterhalb des Athena-Xiketempels, ein Gebinde, an dem 
man nur . die ganx mit Farbe Aberzogenen Banglieder, wie namentUch die 
Triglyphen, ans Porosstein gearbeitet hat* Thiasylloa wie Nikias hatten 
beide an deniKi'lbon Tu^^i* gesiegt, der erstere mit einem Männer-, der 
andi>re mit einem Knnben<-hore. Man sieht, dass von Seiten der Friedens- 
partei Alles geschehen ist, um wohlhabende BOi^ zur Betheiligung an 
der Feier anzurotri n. 

Das Jahr 319 unter dem ^Vrebonten Neaichmus war nlso ein denk- 
wfirdiges Jahr in der Stadtgeschichte. Damals beantragte Demade« die 
Neuordnung der Hafenstadt, um im Ansdüuss an lykurgisc^he Verwaltung 
für die Prozessionsstrnssen Sorge zu tr^n, und gleichzeitig entstanden 
ilw beiden Praehtbaut^'n , um auch in den .schwersten Zeiten die uner- 
schöpfliche Triebkraft des Hodens von Athen zu bezeugen. 

Wenn Nikarior sd eifrig war, sich nicht als Zuchtmeistor. sondern 
als Wnblthiift r zu »'rwcist'n. s*t hntte das seinen Grund darin, dass er .so 
ra.sch wir inÖLrlich vuir \'i\v Kasandrus günstige Stimmung en^'ecken w»dlte. 
Dennocli LTclang is iliiu nicht, den mit dem Thronwechsel cintnt*'ntien 
StürnK ii vtirzubeugi'H. iva.san<iros* Gegner Polyspercbon scbl^l^s .sich der 
demokratischen Partei in Athen an: er zoü die von Antii)atiii> ausLr»'wif*s»»n«'n 
HurgtT an sich und stellt** die alte Ucpuitlik wied(>r in r. Ja. ila> 'li nh>- 
kralische Athen erlinh >irh .so enerdscb. das> tieni lieraiHikkrixlrn Urinier 
Kasanders die Keiterei eiitireiren zog und ilie könij:liehen Truppen ziirfi« k- 
warf Mit Ehrenpforten wurden die durch den Keranieikos einzii h enden 
Geseliwader geleiert, und zum bleibenden Andenken dieses Kitulg(.> wurde 
am Kande des Markts neben dt»r Poikile ein Biege.sdenkma! erbaut, 
ein mit erb<'utet<'n Wallen ge.M-hmücktes Markttlmr. der erste Triumph- 
bogen, den wir aus einer Stadt des klassischen Alterthums kennen 
(LXXVII {)(►). 

Diesem Aufschwimge demokratischer Erhebung machte Kasandros 
317 ein Ende und stellte, der Politik seines Vaters entsprechend, die 
königliche Autorität wieiier her ; doch verfuhr er schonender tmd rQcksichts- 
voUer. Es war ein Zeichen sdaer Ißlde, dass der Triumphbogen am 
Markte nicht zerstört wurde, und dass die Besatzung der Munichia als 
eine Maßregel bezeichnet wurde, die nur roräbergehend zur Sicherung 

* Es i.«t das Verdienjät r>f'ri>tVlils . (lie^' Donkuial ans dem <.*eiu;iiier dea 
Beult'ficbeD Tbores wieder ans Licht gezogen zu haben. Mitth. dee athea. Inst X, 
Ueber die Zeitverhlltnlaae Kifhler, ebd. S. 



■ DenMtriM Bege&t (317-^301). « 

der Buhe nötiiig sei. Der Censoe wurde aof die Hfilfte herabgesetzt i 
eine weise Terbindimg republikanisclier Selbstverwaltung mit kömglic 
MaehtvoUkommeiiheit hergestellt Der König enthielt sieh aller nnniit 
baren Eingriffe und trennte die Verwaltang durduuis vom Heerbefeh 
er flbergab einem Hamme seines Vertranens, mid 2war einem geborei 
Athener, dem Fhalereer Demetrios, das Amt emes ihm verantworüid 
Gemeindevorstehers, der aber nicht kraft königlicher VoUmaohten, sondi 
als Inhaber städtischer Aemter, als Aiehon imd Strateg, woza er \ 
seinen Ifitbfligem erwählt wurde, mit Rath und Bthgersohaft die Öffis 
Udien Angelegenheiten leitete.'^ 

Es sollte der Anfimg einer nenen Aera dar Stadtgesohiohte sein. 

Die ganze Griechenwelt war in Gähning, imd alles unternehmiuij 
Instige Volk war nach dem Morgenlande geströmt, um Bnhm und Gewi 
zu suchen. Der Werbeplaiz von Cap Tainaron war der belebteste ( 
in Hellas. Nicht weniger als 50000 sollen v<«n Gvosskdnige and d 
Satrapen angeworben worden sein ; ungezählt ist die Menge derer, die de 
maoedonischen Heenage folgten. Aneh die von den Adaten Angeworben 
sollten filr Alexanders Politik verwerthet nnd als Golonisten in Tetm 
angesiedelt w^en. Das Ifvtterland BoUte somsagen anf den Altoifhi 
gesetzt werden, und die Steinschriften zeigen nns, dass seit Alezand 
anch in Athen eine Reihe alter Familien mit ihren Namen verschwinde 

Dieser Entvölkerung zu steuern war eine Aufgabe, welcher sich d 
nationale Partei mit grossem Eifer annahm. Leosthenes war Alexandi 
zuvorgekommen und hatte es durchzusetzen gewosst, dass gegen de 
'Willen des Allgewaltigen die Mannschaften dem Vaterlande gerettet wurde: 
Es war ein glänzender Erfolg, der noch za des Königs Lebzeiten m 
attischen Schiffen erreicht wurde.** 

In dieser Beziehung schloss Demetrios sich den Bestrebungen d( 
nationalen Partei an, dem Mutterlande seine selbständige Bedeutung z 
sichern, und seit dem Zerfall des Weltreichs erschien es als die Aufgab 
der Macedonier, in vollem Verständniss der Vorzeit von Hellas hier ein 
neue Geschichte zu begründen ; Athen sollte, nachdem Sparta sich spröd 
zurückgezogen, jetzt voll und ganz, wie es immer ffl^trebt hatte, de 
Mittelpunkt der Hellenen sein. 



* Solche Epimeleten finden siVh auch sonst in Hellas. Deinarchos int^tkrjrii 
/Tfkonovf^aov xatnaias vn' 'Ayrtnüfftov bei Saidas ; Schäfer, Dem. III*, 40. Es wa 
ähnlich, wie es die Perser machten, welche griechische Städte durch einheimisch« 
T<%te legierten. 

** 10 *£ULn¥mir fuitl^eip^^uAy »ißittMt maX a»9rg9f*Alifaififio» VvOB, VIII, 52, 5 
Ovrtlvi, Topaciapy«. 15 



DcMCrfot PoBUk. 



T)«'ni<'trioti war der V. miittlt-r ütr alten und neuen Zeit aIs Peri- 
patetiker war er erfüllt von dciii Berufe des Kuuifrtbums: ohne Einbuße 
an seiner Kij,'» nart sollte Athen unter einer die Parteien ausgleichenden 
OlHTgewalt endlich das zu Theil werden, was ihm bis jt tzt immer gefehlt 
hatte, die ruhige Kntwiekelung eines wohlgeordneten Gemeinwesens. Aus 
dpn Wogen ein«'r gührenden Zeit sollte Athen in einem sicheren Hafen 
geborgen werden und, ohne mit seiner Vergangenheit zu breeben, sich in 
einen woUgesidierten WoUstand einleben. 

FQr diese Friedenspolitik bliebe wie es nieht anders sein konnte, die 
ijkurgisohe Verwaltung maßgeliend; denn nichts kininte in einer so wer- 
fkhrenen Zeit die Qemüther mehr beruhigen, als die treae Pflege der 
einheimischen Gottesdienste, deren stetige üeberliefenmg die Generationen 
der verschiedenartipten Zeitalter mit einander Terband. Unter Anfridit 
des Arcfaon-Königs waren es nach wie vor die Töchter derselben Familien, 
welche es als ihr Recht ansahen, als Arrfaephoien und Ergastinen den 
Dienst der Buiggottin wahnunehmen. Die Normen des alt-TolksthUm- 
lichen, mit den AnfÜngen der Stadt verbundenen Dienstes der Aphrodite 
Pand(«mos (8. 48) wurden in Bezug auf Opfer und Reinigungen neu ein- 
gesehftrit* Wie zähe sich alte Fkunilientraditionen an den Cnltas an- 
schlössen, xeigt am deutlichsten das Institut der Dionjsiasten im Peiraieus, 
wo wir das Priesterthum an ein altes, von Marathon stammendes Ge- 
schlecht gebunden imd das Heiligthum dem Wohnhause desselben 
angeschlossen sehen (CVni 65). 

Auch in der 8orge für die Feste schloss Demetrios sich an Lykurg 
an. um den Glanz der Stadt nicht sinken zu lassen und das lebendige 
Gefühl bürgerlicher Gemeinsamkeit zu heben. Wie viel er namentlich 
für die Dionvsien getban hat, geht daraus her\or, dass er in den Frst- 
chören neluii Dionysos gepriesen wurde.** Hier bedurfte es für die 
Bflrgerfeste neuer Einrichtungen, von denen die Denkmäler Zeneniss 
ablegen. Ks werden jetzt in den Siegesinst^hriften nicht mehr die Phrlen 
an erster Stolle genannt, sondern der Demos, an zweiter Stelle die 
Auonotheten und an dritter die Phvle mit dem Dichter oder Musiker. 
Wir tinilei\ also ein neues Amt. dem es anheimgegeben war. für den 
<«lan7 des Festes zu sorgen. Wir dürfen voranssetzm . d3>> di^'^en 
Aguuotheteu, wenn die eigenen Mittel mcht reichten, Zuschüsse von 

* tMe Iiwehrift XI S3, herausgegeben von Fovcut, Bulletin de c«cr. tSS9, 
der p. 154 «if dm wwhwfakmdm EIufliiM Ljkmgs Uawefot Dwdi diese üifcnde 
sind llrUhero VorsttilUin^eQ, welche man von der PaDdeiuo«> hatte (HitAcB. 
atben. Inst. 11, IT ^; Wclokw, «riech. Cnttorlehre I, «TJ^ widerkft. 
Athenneus Ut. Mittheilougeu lU, 240. 




Di« Philosophen. i 

Stutswegen gegeben waiden; man holdigte dabei dem demokrati» 
Gdste, indem man die Ehre der Ghoiegie anf die Büigeischaft fiberi 
Bs war eine Nenenmg, welche wir der Zeit des Demetrios znsehre 
dfb^t eine Befbnn, weUäie glSnzenden Erfolg batte, wie wir ans 
Rnbme des Segenten in Betreff der Bfl^erfeete sobliessen, mid es ■ 
greift sieh, wie er seinen Feinden gegenüber behanpten komitet . er 1 i 
die demokratischen Einriditangen nicht an%;efaoben, sondern wieder 
gestellt* 

ikls Sehfller des Feripatos wendete Demetrios der attischen Pliiloso] i 
seine besondere Pflege m. Sie sollte das Ssb der Brde sein, die rieh i 
Anschanimg von den wahren Aiteressen der Stadt aOmfiUich verbre 
nnd die Jugend nn Sinne der vom Standponkt des Ednigtiimns i 
gehenden Politik denken lehren. Danun eihielt auf seine Veranlass i 
Theophrastoe in der Nfthe des Lykeion, wie wir maassetsen dürfen, n : 
Aristoteles* Tode ein Undliches Gnmdstflok sls Eigenthum, welehee 
Akademie entsprechend mit einem Hnsenheiligtum nnd anmnthi ! 
Wandelbahnen anegestattet war, von SänlenhaQen nmgeben, mit ün 
fichtsrinmen, wo auf Wandtaföhi aneh LSnderaeidmongen angebn 
waren (XCVI 75). 

In diesen vorstädtischen Anlagen wachte die alte Liebe zum La 
leben wieder auf; die geistig vornehme Welt lebte draussen, und wer i 
echter Akademiker sein wollte, war stolz darauf, den Weg zur Ag i 
nicht zu kennen.** 

Indessen hessen sich diese neuen Btrömuniren doch nicht von 
Stadt abgetrennt halten. Zciiun ging wictk r aut die sokratische W( 
zurück, mitten im bürgerlichen Treiben die weisbeitsbedürftigen See i 
2u suchen. 

Er hielt seit etwa 310 v. Chr. seine Vurtrii^'t' auf den Stu i 
der „bunten Halle" und war doch verdriesshch, wenn » in Haufen N i 
gieriger ihn in dichten Reihen umstand. Als man daher um jene 7 i 
den Marktaitar, wahrscheinlich den der zwölf Gotter (S. 81), von eiu 
liithcn Bretterzaune, der den Altarplatz einheßle, befreit hatte, weil 
den Vericehr störte, war er offenherzig genug den Wunsch auäzusprech 

* Strabo 398. Uobor die Eiarichtung der Choregie »eit Eüde des vier i 
Jahrhunderts Köhler. Mitth. III, 231; V, 330. FrKnkel zn fitfckh, StMtBh. II, 1 
Der AgOBOliliet war der Comaktn toh Selten der Begiemng, wdebe dida : 
Gehgenheit fimd, MMiuiMr ihfer Farbe popmttr sa naebeii. So begnlfl tSßh m I 
dflN Hikinor Mlbet tb Agonethet «nfkretea koonto (8. 233). 

** Pitt. TheMtet iT3e. 



1^ 



228 



Die Fliflotopb«!!. 



er möge doch tiu h, wie di r Altar, von seiner hölzernen, das heisst ver- 
ständnisslosen. Unigfebnnp befreit werden.* 

Xoch populärer war Stilpon, der gleichzeitig mit Theophrast lehrte. 
Wenn er von Megara heriiber kam, lief ihm die Menge nach. Die BsaAr 
werker lieasen ihre Buden offen stehen ond die Hetären driagten sidi 
unter die Zuhörer. Es war ein wunderiidies Gemiseh von Dialektik, 
platter Neugier und Liedertiebkeit, in dem die Meister der neuen Comödie 
reichlich Gelegenheit hatten, psychologische Studien zu machen.** 

Gemeinsam war diesen verschiedenen Biditungen die Ablösung der 
geistigen Interessen vom heimathlicben Boden. Das Yateilftndisohe nai 
den Megareem vollkommen gleichgültig, und eui Phönizier war es, welcher 
die peisianaktische Halle zu einem philosophischen SchuUokaJe machte; 
Athen wurde der Sitz emer von allen örtlichen üeberlieferungen unab- 
hängigen Welthildung, welche hier von nah und fem aufgesucht wurde. 
Aristoteles* Lehre wurde durch Theophrast so populär, dass bis 2000 
Sefafller sich am Disos um ihn sammelten. 

Ein wissenschaftliches Lehen von solcher Vielseitigkeit verhmgte auch 
ein reiches Material an HQlfsmittehi. Athen war ein Mittelpunkt des 
Sdiriftenhandels und versorgte die Giiechen des Auskndes; es war^n 
gewiss verschiedene Plätze, an denen Bücher feilgeboten wurden. Wenn 
als einer derselben die Orchestra genannt wird, so ersdieuit ein Baum 
bei dem tief und bequem gelegenen diorplatze des Theaters sehr passend, 
nm Sil mehr, da der Lesedurst des attischen Publikums sich mit Vorüebe 
auf die Tn^ödien des Euripid' s u. a. warf. Die neuen Stücke konnten 
nach einer begeisternden Außübrung nirgends mehr als hier auf Absats 
rechnen. *♦* 

Demetrios wollte das alte Athen wieder aufrichten, und wenn er 
auch nach dem Geschmack des Antipater und Kassander von Hause aus 
eine haushälterische Xatur war und jedem Prunk abgeneigt , wenn man 
ihn auch den l'erikles meistern hört^*, wegen des Aufwandes für die Pr(»- 
pyläen, so war er doch zu sehr Athener, um sich seine Vaterstadt ohne 
neue Kunstschöpfungen denken zu können. £r folgte auch hier dem 



* Diop. Laert VII, 11. Die iiu Rhein. Museum Iba;) S. 297 vorgeäthlagene 
Emeudatiou »cheiut mir uuuötbig ; auch wäre vor den Stufen der Poikile eiu rande« 
Gerüste onpaneod. Et war eine Art 7rcQ«0/«ly<ff^«. 

** Diog. Laert. U» 11. 

*** Die hochgelegene, enge Ternaae der TyrannenmOrder war mt Voluuif- 

tfation nicht geeignet und hatte nur eine sacrale Bedeatnng- Bei dem Namen 
„Orchestra" darbte atioh Jeder zuerst an das Theater. Dinpi^nes iy 5tar^<<t /(ftrr 
KokiMty. Epiatologr., p. 247 ed. Uercher. EuripidealektUre: Aristopb. FrUache 51. 



I 



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DmiilriM' Kanftlpflege. ! 

Beispiel Lykurgs,, welchem er ja in der Ordnune des Staatshausl 
glücklich nacbfiferte, und vielleicht gelingt es auch, noch Werke öt • 
Verwaltungspcnudt' naohznwnifjfn. 

Zu grossen Bauwerki'u, die mit deuen der altpn Zeit wettei i 
konnten, fehlte es au Muth und Älittt ln. Näher hvj: t^s. lüp Malerei, 
damiils in frischer Blüthe war, für üffciitliclie Werkt' zu hcnutzm, um t 
ist untvr den hervorracrenden Malern jciif-r Zeit aut-li der Meister 
Kaiinus. Protogeneb, berufen wurden, das Bathhaus mit Gemälden i 
Thesmotheten auszuschmücken (LXXXJU l). 

Dieser Auftrt^ muss mit der Verfassuugsgeschichte im Zusamii i 
hang stehen. 

Wir wissen, daas eine der Aufgaben, welche den Tbeöniotheten i 
alten Zeit ublag, darin bestand, die St^'tisrkeit der Gesetzgebung zu ül 
wachen. Zu demselben Zweck hat Deinetrios das Amt der ..Gesetzwä« In i 
(Nomophylakes) neu eingerichtet, und es ist mir sehr walirscheinl 
dass Protogenes von dieser einirreifenden Tvi'fnrin de> Staatswesens i 
bildlielies Denkmal schallen sollte, und zwar im liathhause . da du 
die llefurm dem Käthe nieder neue Volhua* hteu gegeben worden wai 
Mit ihm hatten die Gesetzwäcbter zunäehst zu verhandehi, und ihre < i 
stalten sollten dazu dienen, diu liathsherren bei jeder Sitzunp: gewiss i 
hafte Berücksichtigung des öffentlichen Ke( hts einzus< h ii i» n. Wir wen • 
sie uns, auf Thronen sitzend, in voller Würde ihres Ehrenamts mit ( 
weissen Kupfbinden, die ihnen als besondere Amtszeichen verliehen war ! 
dargestellt denken. Zu l'uusanias Zeit war der Urspnmg der Bilder v 
gessen; mit den reactionären Reformen jener Zeit ist dann auch < 
Käme der Gesetzhüter verschollen und dafür der altrepublikaiiische Na: 
der Thesuiutheten üblich geworden, imter dem die Fremdenführer jt : 
Wandbilder des Protogenes zeigten.* 

Der Erzguss war in vollem Schwange. Dreifüsse , die allmähli ; 
eine schlankere Form aanalmienf erhoben sich als choregische Denkmäl i 
Von Ehrenstatuen sind uns die bekannt, welche zu Boss und zu Wag* 
dem Stadtvenreser selbst errichtet worden sind, und wenn von 360 c 
Bede ist, welche innerhalb 300 Tagen zu Stande gekommen sein solln 
SO l&sst sich diese Uelierlieferong nur so erklaren, dftss es sich dabei m 
ein Jubiläum — etwa die Feiet* der zehiyilirigen Amtsführung — handelt 
an weldiem eine früher Tmchmähte Ehrenenreisung gestattet wordi» 
ist (LYD 85). 



* Leber die Verwechsluug der Nauien Thesmotheten uod Nomophylakes v|| 
PUUppi, Areopag S. 18S. Saidas: oi rofjtoipvXaxis, 



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230 



Grabge«etzgebang. 



Wo es sioh um Kunstlcistungen handelte, welche zur AuszeichDung 
einzelner Familien und Bürger bestinunt waren, wurde durch strenge 
Gesetzgehimg sehr energisch eingegriflFen; namentlich jn Betreff der 
Bestattungen. 

Solon hatte zuerst, soviel bekannt, den Grabluxus durch fest*» Normen 
eingeschränkt. Dann hatte die Anlage der Gräberstra.ss<ii um die Stadt 
hemm wieder Anlass gegeben, dass die reichen Bürger ihre Ruhestätten 
mit prachtvollen Anlagen ausstatteten. Es erfolgte alio, wie überliefert 
wird, geraume Zeit nach Solon* eine neue GesetzgebuQf: , welche scharf 
eingriff und bestimmte', dass zu keinem Grabmale mehr j^rbeit in Anspruch 
genommen werden dürfe, als innerhalb dreier Tage Ton zehn Männern 
geleistet werden könne. Auch Anwendung von farbigem Stuck, Aufstellung 
von Hennen u. s. w. wurde verpönt. Seit wir Aristoteles* Buch von der 
athenischen Staatsverfassung in Händen haben, können wir mit Sicherheit 
sagen, dass dies Bestimmungen des Areopags waren, der um die Zeit «1er 
Perserkriege die Leitung der öffentlichen Dinge \q die Hand nahm imd 
bis in die Zeit des Ephialtes ein sittenpolizeiJiohes Regiment bei den 
Athenern führte. Als gegen Mitte des fünft^-n Jahrhundert« diese Macht- 
vollkommenheit aufhörte, entfaltete» sich, wie van einem Banne gelöst, der 
bildnerische Trieb in einer Fülle figurenreich w ^lamiorsteine. welche die 
Wege um Athen schmückten, und von der ins vierte Jahrhundert hinein- 
reichenden Gräberp rächt zeugen die DenkmjQer von Hagia Triada (S. 20 3). 

Gegen Ende des Jahrhunderts ging Demetrios auf die alten Satzungen 
zurück, und zwar griff er noch eigenwilliger als seine Vorgänger in die 
künstlerischen Neigungen seiner Mitbürger ein, indem er den Grabschmuck 
auf drei bestimmte Formen gesetzUch beschränkte, die Rundsäule, den 
liegenden Grabstein und die Geßssform; ein l>esonderer Magistrat hatte 
die Durchführung dieser Bestimmungen zu übenvachen. ** 

Demetrios hatte das Vertrauen, seine Vaterstadt auf die richtige Weise 
in das macedonische Reich eingegliedert zu haben. Navh äusserlichem 
Jljißstabe war ein glänzender Erfolg unleugbar. Um also die glückliche 
Epoche der Stadtgeschichte unter seinem Reginiente offenkundig zu be- 
zeugen, veranstaltete er eine Volkszählung, welche eine Bürgerzalil von 
21000 ergab, denen 400 0(H) Sklaven zur Verfügimg standen; lOOüO 
waren als Schutzgenossen ansässig. *** FYemde kamen immer zahlreicher 

* aliqaanto post: Cic. Leg. H, 28. 

sepulcrifl novuin finivit modum ; nain super terrae tamnlutn noluit qaidquam 
Btatai niat coIamellAm tribus ciibitU ne altiorcm aut mensam aut labellam, et haic 
procuffttioni certum inagistratum praefecerat: Cic. Leg. II, 26. 

*♦* o 'ASriyr^aif tinaafiöi v7to Jr^urjQtov: KtesikleB bei AthenaeuB 272. 



Demetrios' Regierung. 



aUe Jahre und brachten der Stadt reichen Gewum. Das BedtbrfiuB i 
attischen Fahrikalen veihreitete och immer weiter im Moigei 

Handwexic und Eimstindiistrie waren in Blfltlie, der Hittelstand w : 

frieden und die aiistobatischen Kreise sahen den Ideaktaat verwi > 

in welchem die Philoeophen am Bader sitzen. 

Befriedigen konnte aber dieser Zustand der Dinge nicht Eid « 

Unwahrheit ging dnreh Alles hindnieh. Aeosserlich spielte man n I 
Formen alter Sittenstrenge und drang mit polizeilichen Mafir^ieln 

Familienleben ein, aber der Stadtgebieter seihst holdigte einen \ 

schweifenden Luxus und wandelte nach seition üppigen Gelagen u « 

Satrap durch die Tripodenstrasse, wo sieh Mädchen und Knaben ( 

drängten, um seine lüsternen B!i( kp auf sich zu ziehen.* Seme Reg i 

artete in das Zerrbild einer Tyraanis aus, welche um so unerträ l 

war, je mehr sie sich in die Formen einer schulmeisterlichen i 

kleidete, und bri (it-m selbstgefaUigen Prunken mit hdlenisoher £ i 

hatte die Eigenwilligkeit, mit wf<k]i) i «b r Kunst versagt wurde, i 

anmutbigo und warm empfundene Bilder des häuslichen Lebens die < 1 

zu schmücken, einen Charakter fon Barbarei, der alle wahren Pa 1 
tief verletaen mnfjsto. 

Aeusserüch war Friede, aber im Innern gahrte der Groll der i 

kratischen Partei, welche dif von Jahr zu Jahr fortdauernde Bes i 

der Miinichia, die Beschränkung des Bürgerrechts, die Otmmacl i 

Kednerbühne nicht verschmerzen konnte. Sie war um so fforoiztrr i 

sie in den bestehenden Verhältnissen nur den Sieg ihrer alten ( « 

paitei, welche der Stadt nichts als Schande gebracht hatte, den Sit n i 

oligarchischen Reaktion erkennen konnte. Das Selbstgefühl dei- A i 

str&uhte sich gegen die von macedonischen Waffen gestützte Zu« lit i 

theoretischen Staatsweisheit, welche abgelebte Satzungen und Institu i 

Stadt zu ihren Zwecken missbranchte, und da eine Erhebung aus e i 

Kraft unmöglicli war, fand sich eine unerwartete Hülfe in dem Ek ! 

der Antigoniden, welche bei der Zerrissenheit des AlexaiKlt ri t ichs in : 
den Schauplatz erkannten, wo sie etwas vollbringen konnten, das 

Dynastie einen weitreichenden Euhm eintragen musste; denn diese i 
sei, wie Antigonos sagte, die „hohe Warte des Erdkreises."** 

Dazu kam, dass die Befestigung der macedonischen Hausmacb 
überseeischen Herrschergeschlechtern ' in Tiian im Auge war; den 

wollten nach der Idee Alexanders den ilittelpunkt der hellenisti : 



♦ Phaedrus V, 1. 

** tf)t«v9 tit pUtvfiii^ns Plnt. Dem. 9. 



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2S2 



Aatigono». Deaaetrio«. 



Welt dem Moigeiilaiide gesichelt sehen, sie wollten, wie die alten Gtwe- 
kdmge, den enropiisolien Continent als ein Stück von Asien bebaditet 
wissen. 

Es konnte also kein glAeUidieies Itognunm angestellt weiden, als 
die Befrumig Athens von ein«n nnwflidigen Joche. Der erste Brfolg 
war leicht Ton der stattüchen Seemacht, die Aaügonos nach den 
FetFaieos schickte, angegrilTen, mnsste Easandros' Bmder Hnnieiiia anf- 
geben. Die Zwinghnrg wurde geschleift, Tom fachen Ednigssdme den 
Athenern die Freiheit verkfindigt ond die alte Volksherrschaft beigestellt 

Die Vorgänge beim Stnrs der Fiostratiden erneuerten sich. In aus* 
gelassener Wuth werden alle Standbilder des flüchtigen Stadtfervesers 
▼emichtet bis auf eins, das als DenknüU der Vergangenheit auf der Bmg 
seinen Fiats behauptete. Neben Haimodios und Aristogeit(m wurden auf 
dem geweihten Festranme der Orohest», den man von jeder weiteren 
Benntaung frei au halten gelobt hatte, die beiden Könige Antigonos und . 
Demetrios auf Viergespann in vergoldetem Erz an^iestellt, um ihnen als 
rettenden Heroen audi vom Polemaichos Opfer darbringen m lassen 

(uns?). 

Auf dem Bande des Areopags oberhalb des Marktplataes wurden sie 
den zehn Landesheroen: angereiht, und man scheute sich nicht, den ganaen 
seit Kleisthenes bestehenden, T<nn delphischen Gott bestätigen Organismus 
des Gemeinwesens und der Staatsverwaltung den fremden Fürsten su Liebe 
umzuwül/.* II : ja man errichtete dem Demetrios dort, wo er, vom Wogen 
herabstei-ii'inl, den Boden Ton Athrn znor?t mit sfiiimi Pusse berührt 
hatte, als dem „Niedersteigenden** nach dem Vorbilde des Zeus Eataibates 
einen Altar. Selbst den Buhl» rinnen und Günstlingen des Fürsten wurden 
religiöse Ehren zuerkannt (LVI 16). Es war der jähe Rückschlag einer 
gewaltsam aufgenöthigten Reaction, welcbe durch ihre Unwahrheit wesent- 
lich dazu beigetragen hatte, die Sittlichkeit der Gemeinde zu untergraben. 

Es waren aber bei Herstellung der Demokratie auch die Patriotfii 
der national« I) Partei von Neuem zu Ehren gekommen, so namentlich die 
Sdhne des Lyknrgos. Habron war wieder an der Spitze der Verwaltung, 
und, wie die Sorge für die Stadtmauer, als das Palladium der Freiheit, 
immer ein Hauptpunkt im Programm der Republikaner war, so wurde 
auch jetzt auf Habrons Antrag eine umfassende Erneuerung der Stadt'-, 
Hafen- und äGhenkelmanem, wie sie erst nach Befreiung der Munichia 
möglich war, enei^iseh in Angriff genommen. So ist die uns erhaltene 
Urkunde des Mauerbanes ein Khrendenkmal der neuen Demokratie 
(LXXVm 89). 

Die Eiinnerung an Ljkurgos war das Beste, was in dieser wästen 




Demetrios PoKorketet. 



Zeit die Athener noch mmmmenliielt» und deiselbe StiatoMes, wel« 
der fidbetemiedrigoDg der Stadt die sohwente Sebald trug, stel 
Antrag, dass Lyknrgoe^ Enbild oberhalb der Agora errichtet 
(LXn 46), und angleioh die mmramentale Absehnft aller von i 
antiagten Qeaetve auf der Buzg, nm den B4rgem ein Gesammtbild 
(itetUcihen Wirksamkeit Tor Augen au stellen.* 

Am meisten geschah für die Häfen, die so lange der 8tadt eii 
wid nun, wie m Konons Zeit, die Wiege der neuen Freiheit war» 
das Band mit den überseeischen Wohlthätem. Aus asiatischem i 
wurden die neuen Trieren erbaut : die Werften und Schififshäuser ' 
erneuert und das Heiligthum des Zeus Soter mit seiner Vorhalle 
scheinlicb um dieselbe Zeit glänzend ausgebaut (CXn 19). Mi 
Anftchwunge des attischen Trierenbaues wird auch das berühmte Bi 
Fjrotogenes zusammenhängent das, in den Propyläen, wie wir voraui 
mflssen, aufgesteUt, die Paralos und Ammonias daistellte; nebe 
beiden Pracfatschiffen sah man als Beiwerke kleine Eriegaiiidirzeuj; 
denen anschauUeii werden sollte, von wie bescheidenen Anfingen 8i< 
Bau von Kri^ssehüfen bis zu der gegenwärtigen Höhe entwickelt 
Was Demetrios m Stiuide gebracht, sollte wie die glQeldicbe Volle 
dessen erscheinen, was von den Athenern vor Zeiten begonnen i 
war. Man begreift, dass die Athener auf dies Bfld besonders stola 
and dass es nfiehst dem lakohos des Praxiteles und der Kuh des '. 
als das auserwahlteste Kleinod ihres Knnstbesitzes angesehen wnrdi 

Demt'trios war t-m l)t-s(»ii(lt'rt'r < li'mncr dtn PrutuLr«'nH>;. und wt-i 
Thesinuth('t«'ii der Zt'ii drs l'liab'rrt is angehören, su war der Maler 
mal in Atlnn thätiij. (irwiss ist, dass das Paralosbild nicht vi 
Epurlif lies Antip)ni(lt'ii ticinalt sein kann: auch der Name der Am n 
passt nur in die Zeit des fTirstenhauses. welches die Firinneruiigi 
den verijMt Irrten Aleitander, auf den sich der Schi^uame bezieht, 
wieder belebte.** 



* Zwei Exemplare, eines oben bei den Weihgeschenken, das andere vie 
•nf der Agora neben der fiildtinle, nnch Carl Cnrtina, Philologn» XXIV, 91 

** (Protogenes) com Athenis celeberrimo loco Minervae delubri prc 
pjn^rpret, ulii fecit nohjlem Panilinn ft flammoniaiia — adfeclertt parvolas 
loiijjcaö in Iis. qiiae i)ict(jrei» parorga appellant , ut appareret a qnibus inif 
arcem osteutaüuuis opera üua perveuiaaeut. Pliniiis XXXV, lol. „sun" bal 
iQr ob Gloflseni, das nns Hiatrentlndnltt entstanden ist Wie kann ein Kfl 
auf einem OffentHehen Bilde seine stiimperlisllen AnfXnge haben verewigen w 
AwMKwrias tot an Stelle der 8alamtn1a getreten: Artstoteleii p. 152 Kanyon. 



234 



Demetrios. Laehtm. 



Für vorübergehende Yortfaefle hat der Bond mit den Antigoniden 
über die Stadt Athen onersetsUchen Schaden gebracht Ate sie sieh aelbot 
wiedergegeben glaubte, bOeate rie, in den Strudel abentenemder Ffirsten- 
poliüb hineingezogen, ihre aLte Würde sowie jede selbständige Haltung 
vollständig ein. Die ehrwürdigsten Stitten wurden entweiht Auf der 
Ahropolis neben der jungfräulichen Stadtgöttin durfte Demeiiios im 
Opisthodom des Parthenon eine liederhche Hofhaltung einrichten, und 
in Folge dieser empörenden Misswirthschaft der Demokraten konnte es 
den macedonisohen Parteimännem gelingen, einen Henschen wie Laehares 
an die Spitie za bringen, der als unumschrinkter Kriegsherr die Burg inne 
hatte und seine kurze Macht benutzen konnte, das Bild der Göttm seines 
Goldmantels zu entkleiden und von den Schätzen, die Lykoigcs so glänzend 
vennehrt hatte, AUes, was er bergen konnte, bei seiner Flucht mitzunehmen.* 
Dcniitriiis selbst aber, sowie er König von Maeedonien geworden, nahm 
die macedonische Politik vollständig auf, und liess sich nicht nur Munichia 
und Peiraieus übergeben, sondern war auch der Erste, der innerhalb der 
Stadt eine Zwingburg errichtete, indem er den Qipfel des Museion be- 
festigt*^ und besetzte (VI 63). 

Während die Stadt in ihre« fnisseren Verhältnissen ein Bpieiball 
rücksichtvsloser Fürstenlaune war, blieb das wissenschaftliche Leben, dessen 
Keime Plato gepflanzt hatte, das einzige (vebiet^ wo sich ein selbständiger 
und <:t('tifr* r Zusammenhang erhielt. Zwar wurde gleich nach dem Sturz 
des Phalereers von Seiten der Dmiukratie gegen dif Peripatetiker vor- 
gegangen, deren Schule man als den Schooß und die Hauptstütze y^d^r 
Reaction ansah ; <iurch <l;is (lest^tz des Sophokles wurde die Lehrfreiheit 
aufgehoben, indem man jeilm Schnliniteirieht von i-\m-r besonderen Ge- 
nohmigiuig der Behörden abhängig ?n;i'lite. In Folge dessen nmssto 
Tlie(iphra<;t mit s. inen Schülern Athen verlassen, und die blübeudc \'or- 
stadl am Jlisos venxlctc. Die öffentliche .M. inting schlug aber bald um: 
nach Jahresfrist wurde das Gesetz sdinn wieder aufgehoben und die 
Peripatetiker konnten mit l)es>.eren Ikweiscn als zuvor das l'nlieil zügel- 
loser .Massenlierrsrliafl lehren. Die Athener konnten sieh ihre Stadt nicht 
mehr uhne Philosophen und Philosophenschulen denken. Je schlaffer iiud 
verächtlicher das öffentliche Lehen wurde, um so mehr hob sich narh 
und nach das Ansehen der wissen m hattlichen Studien, imter deren Ver- 
tretern allein iiuch Miinuer zu linden waren, deren unabhängige Gesinnuiii; 
mul maimhafter Charakter einen P'indruck machte, dem sich auch der 
demokratische Volksuiann gewöhnlichen Schlags nicht entziehen konnte. 



* Pausaoias I, 2ti. Michaelis, Partlieaou S. 43, 233. 



Z«MHL Epikiiro«. 



235 



Darum hörte der (Te<r<»nBatz auf zwischen Ktadt und Vorstädten, wu wie 
in zwei verschiedenen Lagern einerseits das Markttreiben und die Tages- 
politik, andererseits die Philosophie herrschto. Die Cyniker hatten (üe 
vomelune akademische Zunickgezogenhcit von Anfang an Terschmaiit; 
es war ein Ansdnick von trotzijjpm Selbstbewusstsein, dass sie auf Strassen 
und Plätzen ihre Li'hre vun walirer Monscheni^'ürde vortrugen. Zeno 
sammelte seine Zuh i r au5ä der Mitte des Marktvolks, und er wurde trotz 
seines W iderspruchs gegen die Neigungen der Menge ein Vertrauensmann 
des Volks, bei dem man iu au^serordentüchen l'äUen die Schlüssel der 
Stadtthore niederleqfte. * 

Eine weitere füi' die Stadtgeschichte wichtige Aenderung erfi)l2't('. als 
Epikur die ländliche Einrichtung der Sokratiker mit dem städtischen Lelien 
verband. Die Entvölkerung der Stadt erleichterte es. Beidos zu vereinen. 
In Mehte wohnhaft, richtete sich Epikur nutten in Athen bcinen (larten 
ein, wo er, um alh' hürijerlichen Angelegenheiten unltekummert, mit seinen 
Jüngern der phih.»(j>hischen Muße pflegte (XLV 36). 

Was sich, von den Lehren der Stoa genährt, an repuhlikanii>cher 
(Jesinnimg erhielt, knüptte sich besonders an die städtischen Feste, die 
man nicht sinken lassen wollte. Hier hewährte sich in einzelnen Bürger- 
laniihen, welche durch alle Stürme »h'r hellenijstischen Zeit in der Vater- 
stadt sich erhalten hatten, echter Athenersinn und ein Zug uneigennütziger 
Ehrliebe ; su \ er allem in der Familie des rhilumeios. Am Aufgange der 
Burg war eine (Iruppe von Denkmälern, von ihren Mitgliedern und zu 
ihren Ehren gestiltet. und als um die Zeit, da Demetrios von Macedunien 
aus seine Herrs< haft ausbreitete, die Verhältnisse ffir Athen günstig waren, 
um sich des Wohlwollens der philhellenis< hen TTirsten im Norden zu ver- 
sichern, da wai' es des Philomelos S(din Philippides, der Dichter, der für 
die Stadt bei König Lysimachos thätiir war. Er fand ihn zu je<ler Auf- 
merksamkeit bereit. Er tmg ihm vor, wie l)ci den ktzteu Panathenäen 
den Bürgern ein Unglück, und zwar ein wnlil verschuldetes, begegnet sei. 
Diui heilige Schiff sei mitten im Keranieikus zu Schaden gekommen und 
durch einen plötzlichen Windstoss das Seg(l zerrissen worden, in 
welches man gottloser Weise neben Zeus und Atlitoa die Bilder des 
Antigonos und Demetrios eingewebt habe. Dem Könige war es sehr 
erwünscht, sich in einem so besonderen Falle als Athenerfreund zu bezeugen. 
Er schickte füi- die Herstellung der Triere Mast und Segelst^mge, gewiss 
von vorzüghcher Güti':, aus seinen thrakischen Forsten, luid die Athener 



HeUemsmus III, 223. 



236 



Die QalAter 27». 



waren entzückt Ober diesen haldvollen Antheü an ihren städtischen An- 
gelegenheiten.* 

Aber auch unabhängig von aller FOrstengonst erstarkte noch einmal 
die republikanische Partei, indem ein Kern national gesinnter Minner sich 
2usammen&nd and die alte Freiheitsliebe wieder in der Bürgerschaft 
erweckte. Man woUte vor Allem wieder im eigenen Hanse Herr sein und 
die Schandflecken tilgen, mit denen die Ptortet des Stratokies den Boden 
der Stadt besudelt hatte. Man hatte saure Arbeit Die Besalaung des 
Mttseion wurde vertrieben, aber die Hafen blieben für die nächsten Jahre 
noch in Feindes Hand, und es war jetzt ein Ehrenposten der jungen 
Mannschaft, den noch immer gefährdeten Museiongipfel und damit den 
Zugang von der Seeseite zu hüten. 

Als Athen ^dlich frei war, folgte eine grössere Au^be, an weldier 
der neu erwachte Muth sich bewähren konnte. Zweihundert Jahre nach 
den Tagen des Leonidas war Griechenland wiederum von einer Üeber- 
scliwemmung durch Barbaren bedroht; die Kelten standen vor den 
Tbermopylen. Die gemeinsame Ge&hr weckte \oii Nei» m « inen Auf- 
sdiwung des ganzen Volks, und wir sehen die Athener noch einmal als 
Vorkämpfer der Hellenen in Waffen treten- 

Diese Zeiten würdevoller Erhebung im Anfang des dritten Jah> 
hundert» fanden auch in städtischen Denkmälern ihren Ausdruck. 

Man war noch immer ini Stande, den Könip n des Nordens, welche 
der Stadt eine uneigennfltzige Liebe bezeugt liatten. ohne Selbsteniiedrigung 
Auszeichnungen zu gewähren, welche hoch geschätzt wiu-den. Das alte 
Odeion am llisos (8. 54) erhielt eine neue Bedeutung, indem mau hier 
die Standbild or von Lysininchos und Pyrrhos aufstellte, die den immer 
zahlreichrT /uströmendeu iVemden als Wolilthäter Athens gezeigt wurden 
(LXXXVU 22). 

Audolenn der Päonier wurdf zu Hoss auf dem Markt anf?ost(dlt 
(T.Vll 47). Spartnküs. Köniir vom Busporo.s. im Krrameikos so ww auf ih'i 
Burg (LXIV Im Jährt' nach dem dclidiischen üftTzuur *Wr l\« lt*!i 

(27*^/7 V. Chr.) ertuI.L:t«' l iu Beschluss der Bürgerschaft, inj» n. n iinriiliii:«'!! 
Zfitlaurtrii die Thorwrirc des Dipvlon und der heiligen Pfurte für die 
herknmmliclien PniZ"'»ion» n neu zu urdiu'ii imd sicher zu stellen (LXXX23). 
Im Aue.>ciikcraniciko> aber konnte man wiederum in erhebender Feier echte 
Helden besiutUn, wie Olympiodors Genossen bei der Erstürmung des 
Museion. Der Schild des Leokritos. der zuerst <iit' Mauer erstiegen, wurde 
mit einer seinen Heidentod berichtenden Ehreninschrift an der Markthalle 



* CJ.4. II, 314. Schubert, Hermes X, S. 447. Dittenberger, Sylloge p. 143. 




Oljnnpiodorof. Denoehaiw. 



237 



dem Zeus Eleutherios creweiht. Olympiodoros selbst, der Freund des 
Theophrast, ein leuclitt iKl* s ßeispiel, dass auch Anhänger des Peripatos 
heldenmütlüge Patriuttu sein konnten, erhielt, wie auf der Bm^, so auch 
im rijtaneion ein Standbild (LXUl 11), Von den Kiimptln am Pamass 
aber zeugte der neben dem des Leokritos aufgehängte Schild des Kydias, 
der bei seiner ersten Waffenthat von den Kelten erschlagen war, und 
Olbiades malte an der Wand des Rathhauses das Bild des KaUippos, der 
bd dem neuen Thermopylenkampfe die Athener geführt hatte.* 

Demochares, der dem Stratokies hatte weichen müssen, war wieder 
an der Spitze der Bürgerschaft, und nachdem man Mher witer den 
alten i^ührern der nationalen Partei nur Lykurgos geehrt hatte, stieg jetzt 
anoh der Schatten des Demoethenes wieder ans dem Dnnkelf und es war 
in jener Zeit glorreicher Erhebung ans tiefem Fall ein Gelöbniss, seiner 
wärdig zn sein, als man 270 sein Enhild aof dem Markte zn eiriohten 
heschbss. So ftsste es vor Allen der Antragsteller Demochares ant 
welcher nenn Jabie ep&ter in der Nahe des (Hiemis eine Statne eifiielt 
(LVn93; LTIHÖ). 

Es entstand^ anch nene Feste in dieser Zeit der Naohblflthe. Demi 
nachdem das ^^on am Iiisos miter den Antigoniden sehen eiomal als 
Sdumplata der delphischen Pfthien gedient hatte, woide nun rar gemein- 
samen Eeier der wanderbaren Errettung von Delphi ein Nationalfeet ge- 
grflndet, das Fest der Soteria, dem rettenden Zeus und dem pjrthischen 
Gotte m Ehren, und wenn der yatikanische ApoUon attischen Ursprungs 
ist und diesem P^ste seine Entstehung Terdaukt, so ist nicht unwahr- 
sdieinlich, dass sein Urbild im Tempelhofe des ^füiion gestanden hat*"* 

Demochares war der letzte Republikaner in Demosüienes* Sinn, der 
▼Ott reiner Freiheitsliebe getrieben wurde. Der Unabhängigkeitstrieb erhielt 
sich, aber man konnte sich nicht entwdhnen, die Gunst auswirtiger Macht- 
haber immer als das beste Capital anzusehen, worflber man zu yerfBgen 
habe. Die Philosophen waren bei ihrer weltbürgerlidhen Stellung die 
geeignetsten Vermittler mit dem Auslände, und so hatte anch der Phalereer 
Demetrios, nach Alexandrien flflchtig, die Yerhindung mit Aegypten an- 
geknüpft. Er zog Ptolemaios Ffailadelphos in den Kreis der Wohlthäter 
Athens. 

Das erste Zeichen gegenseitiger Annftherung war die Einführung 



♦ Leokritüts: Paus. 1, 26, 2. KydiÄ«: X, 21, 5. Vergl. über die Zeit Ulym- 
piodors Drojsen, IlelleaiBmns II, 300. 

Vgl. Hermes XII, 498. Feier der Pythien in Athen 29ü v. Chr. Droyueu, 
HeHentanni II, 2, & 281. 



23S 



AMmw and Aegypten. 



Igyptiseher Gottesdienile. Kididaii der lasdieiiBt sohon sor Zeit LjkmgB 
eingebOrgert war (8. %tf^ «Mg(^ jetzt dk Stiftung des SerapeioD in der 
öslilioheii Stadt unweit de« Oljmpieion. Es war eine Hnldigong Ittr 
Ptolemaioet* der ytm allen phÜheUeniaehen FQrsten zaerat seine Efaie darin 
aaebte, in Athen eine Anstalt ta grtnden, die seinen Namen tmg^ eine 
mit kOnigliehea Mitteln ausgestattete Anstalt nur Pflege der Wlsse&scludt 
weklie im AnschhiBS an die Ansohaaangen des Demetrios jetift die Haa|vt' 
lelwnsaaflsabe Ton Athen seui sollte, ein grossartig angelegtes Gymnasinm 
mit Torwiegender BetQeksiclitigang der geistigen Jngendenieirang vnd 
sogldoh ein Sohatahans hellenischer litterator. Er wnsste es dnroh 
seine in Athen hensohende Partei zn erreicdien, dass ihm im Mittelpankte 
der Stadt» zwiseben Harkt ond Tttesensheiligtiinm, ein grosser Baailala 
angewiesen wurde» Die Athener erbliciLten in dem Ptolemaioa (LXXXVI 73) 
eine ungemein aeitgemlsse, vielTersprediende Wohlüiai, welche den alteo 
Zwiespalt zwischen Wissenschaft und stidtischem Leben foUends beseitigen 
weide. Sie bdRen einen neuen Aufiwhwung der Stadt und hielten mit 
ihren höchsten Ehrenbezeigungen nieiht zurück. Als elfter der Landes- 
heroen erhielt Ptolemaios sein Standbild oberhalb des Stadtmaikts, und 
jm dem Odeion wurde sein und der Seinigen BUdniss den WoUtliitep- 
Statuen angereiht (LXIV 4). 

Das geschah Alles, wihiend die Stadt noch sieh selbet flberiaasen 
war. So wie aber nach ^rrhos* Tode Antigonos Gonatas sich in seiner 
Herrschaft wieder fest einrichtete, war es mit der Ton den Pkeundcn 
Aegyptens Uug benutzten Buhe vorbei. Es erwachte der alte Widerspruch. 
Athen sollte wiederum rein macedonische Ptovinzialstadt wezden, wihrend 
die Partei des Ptolemaios, duzdi des ehrgeizigen £dnigs yerspreohmigen 
aufregt, sich ganz der neuen, lockenden Aussicht hingab, wie eine 
Sdiwesteistadt Alexandriens einem grossen Insel- und Ettotenxeidie an- 
zugehören, in welchem man auf die in Aussii^t gestellte ünabhängigkeit 
um so eher rechnen zu können glaubte, je weiter der Mtttelpimkt de*- 
selben entlegen war. Vom Math der Stoa beseelt, trat Chremomdcs, 
Zenons Freund, als Haupt der Patriotenpartei an die Spitze der Bewegung; 
TOD Athen erging der Aufruf f&r nationale Preibeit durch ganz Hellas 
und fand einen ubiTraschenden Erfolg« so dass das ganze Volk sich erhob; 
die peloponnesischen, selbst kretische Städte nahmen Theü ; die Bundes- 
urkunde wurde am Tempel der Athena Polias angestellt; die Stadtmaner 
wurde namentlich am Südrande beim itonischen Thore erneuert (LXXIX 1). 
Die Ägyptische Hotte kam, Athen zu schützen; die BQrger kämpften 



* Jtm^ Jh^UßiUmi atir Uuyiypf PMS. I, 18, 4. 




ChremoDides- Diogeuee. 



heMenmfttiiig, aber üe mussteii sich Autigonofi 263 bedingungalos e 
und nidit nur Museion imd Honichia wardfln jetzt Tiesetat» sondei \ 
Salainis und Sunioii, um Jede flbefseeisobe Verbiiidiing abzosot • 
Baa war Ar die Pditik der Maeedoiiier, welche Attika ihrem festlin 
Territcnalbesitie endlich fest eingliedom wollten, die Hai^tsache. i 
geh Aatigciios den Athmiem das Moselon snrQck, damit die 
Gamiflon nicht tiglidi durch ihre Strassen siehe, wahrseheinlid i 
eher, aüs nadidem die langen lianem niedergerissen waren.* \ 
Seeseite wnrde die Blokade fnigesetrt; auch die Landsdiaft war 
schweren Eriegsseiten so Terfidet, dass wohlhabende Patrioten, die 6( i 
Enrykleides und Mikion ans Eephisia, Qeld spendeten, tun den i 
ÄnlMin Tieler Landstriche an erleiiditem. 

So blieb es nnter Antigonos nnd Demetrios; Aüien war geb. t 
Nationale Widerstandskraft war nnr im Peloponnes Torhanden, i 
dieselbe Zeit, als Demochares sich in Athen erhob, Bewegongen be; ; 
hatten, welche im Aohiieibnnde einen g^ckfichean Fortgang fimde 
dehnte sidi Sehritt Ar Schritt ans, nnd mm wnrde den geknei ; 
Allienem nicht von fremden Dyias^n, sondern von Yolksgenoss i 
rettende Hand geboten. Aratos errdohte es, dass der macedc . 
Commandant Diogenes, dnrch ein Qeldgeschenk gewonnen, bei den ! 
des Demetrios, als TemmUilich die Soldzahlnngen ans der köni( ■ 
Kasse stockten, seine Trappen sSmmtlioh entliess. ürplötslich war . 
wieder frei; die patrict^en Brftder gaben Geld iftr den Ifanerbs 
Stadt nnd Hafen (LXXEE 16), nnd in Diogenes wird ein neuer B : 
and Better mit heroischen Ehren gefeiert An der Nordseite dei I 
wird ihm ein Bezirk geweiht, das Diogeneion, nnd im Ansdünss i . 
Heroon eine neue städtische Bildungsanstalt eingerichtet, die s« t 
einer der wichtigsten FlStie dee Gomeindelebens in Athen gewes i 
^LXXXV 57).** 

Der eigentliche Befreier war Aratos, der den gflnstigen Zeitpui i 
glfloklich benutzt hatte, um Ar seine Sache Athen zu gewinnen. 
Athener ?erhielten sich aber gegen die achäische Politik eben so spröd , 
einst gegen dw thebanische unter Epameincndas. Selbst völlig ohnni: ' 
koamten sie sich doch nicht entschliessen , einem griechischen '. 
beizutreten, der nidit in Athen seinen Jdittelpunkt hatte. Durc i 



* DroyBen, Helleniiimil HI, M7. Waelsiinith I, 629. 

** K8Uer: Ein T«ffMholl6Mr. Bern« VII, 1. Die HeroUmiig wiic 
AleiMder mm Auadraek dM geiMlnrtM Senrfliiaiiit. Nadi DeMken fai Bc i 
Leiikon Sp. S&tt entw Bebpid MhatttdMt Hevoiiiraiig. 



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240 



Atiien und Pergamon. 



Gunst öberseciscluT Dvua.stt n \ » i wühnl, schauten sie immer wieder nach 
«lern Aushmde hinüber, und ilirt Hoffiiungen täuscht4»n sie auch jetzt nicht. 

In der Philosophie wurzelten auch die neuen Beziehungen, welche 
sich jetzt anknüpften, die zu den Pergamenem. Denn die Bürgerfamilie 
von Tieion am Schwarzen Meere, welcher Philetain» angehörte, war der 
attischen Weisheit zngethan. Sein Nachfolger Emnenes war mit AAea- 
hios und mit dem F^ripatetiker Ljkon^ der sich im chremonideischen Kriege 
als &eigebig(>r Patriot bewährt hatte, eng verbanden,* eben so wie sein 
Sohn Attalos mit des ArkesÜaos Nachfulger Lakydes. Ihm zu Ehren 
baute er in der Akademie eine neue Gartenanlage, das Lakjdeion (XCV69). 
Hier also war die Liebe zu Athen keine hohle Phrase, sondern ein per- 
sönliches Yerhältniss, und von allen Stiftungen, welche durch auswärtige 
Wohlthäter in Athen gemacht sind, war es bei Weitem die simiTOllste, 
daas König Attalos die Geschichte seines jungen Boichs an die Ton Athen 
und an die Götter- und Heroens^ der Hellenen in einer vierfiichen 
Reibe plastischer Gruppen anknüpfte, die auf der kunonischen Burgmauer 
den würdigsten Platz erhielt Oberhalb des Theaterrundes standen die 
Götter als Besieger der Giganten, mit denen man die Kelten als frerel- 
hafte Störer des Weltfriedens zu Tergleichen liebte; es folgten die Helden 
Athens im Amanmenkampfe und m der Schlacht von Marathon; endlidi 
die Pergamener, welche auf den Schlachtfeldern Mysiens vollendet hatten, 
was von den Athenern 278 bei Thermopylai begonnen war, die Rettung 
hellenischer Bildung vor den Barbaren des Westens 35). 

Die Peigamener waren von allen auswärtigen Fürst^Mi diejenigen, 
deren Liebe zu Athen die aufrichtigste war. Wie sie auch in Asien 
Athener sein wollten, bezeugt die Stiftung der Panathenäen in Pergamon:** 
in Athen ahcr betrieben sie nicht allein dynastische Politik, sondern traten 
in die Aufgabe der nationalen Partei ein, indem sie für die Sicherheit 
der Stadt Bauten aufführen liessen (LXXIX 20), und um auch selbst im 
Mittelpunkte von Hellas zu Hause zu sein, verschafften sie sich von den 
Aetolern den Besitz der Insel Aidna. Und die Atlienor bedurften in der 
That naher P'reunde: denn König i^hilippos machte jetzt turchtbafn Emst, 
der imorträfrlirhnn T'^nbotniässigkeit Hst Stadt «»in Ende zu machen. Er 
wiir (Irr V.v>{>\ di-r mit allen HfickHlclit' ii hrin h. welche seine Vorfahron von 
Philipps urui Alexanders Zeiten her noch immer genommen hatten, und 
behandelte die Athem r nun mit grösserer Krijitterung al> alle andm*n 
Feinde seines Keiches. In ihrer Bedräugniss riefen sie den betreundeten 



* Piftenherirf r, Syll(»{^(* jt. Ifil. 70. 
** Frankel, iDscbritten von FergauoQ Nr, IS, Z. 17. 



PhfUpiKW* Etuueses. Attelos. 



241 



Küniu. (ItT init den Klindirrn v(m Ai^na herüberlciun. (Imvli dus Dijivldii 
seint ii teierlichen Einzug hielt und neben Ptiolemaios als zwölfter Eponjmos 
den Ehrenplatz rinnnhm. 

Diesen 1* >lln lik( iten Mete die schwerste» Kriegsnoth. Denn nadi- 
dem die Atht n* r in ihrem üt uen IVeiheitstituniel Alles ersfhöpft hatten, 
was in ilirer Stadt f^eschehen konnte, um jede Spur tiiirr Verbindung 
mit Macedojiit'ii zu vt niic Ilten, * musst<!n sie den Koni in ihrem eigenen 
Stadtthore bekämpffii. IMiilipp liatt^^ schon da> äussere Thor dureh- 
bruchen . wurde aber iu dem Thurhute, ehe er die Stadt betreten, so 
heftig von den Geschossen der Bürerer bedrängt, dass er si( h nur durch 
einen schnellen Rückzug retten kunnte. Die Athener waren aber, wie in 
(k r Zeit des archidamischen Kriegs, auf ihre Rinißfmauern beschränkt, und 
mussten ruhig zusehen, wie die vorstädtischen Aulaj^en, auf die sie am 
meisten stolz waren, Lykeiou, Kynnsarges, Akademie mit nnpr leiden- 
s( l)altliehen Wuth, welche auch der Gräber nicht verschonte, verwüstet 
wurikii. Dennoch gelang es dem Könige nicht, die volle Rache an der 
Stadt zu nehmen. Sie empfing bei eigener Vciai iiimii: inniiei- neiii' 
Wohlthat^n von den Pergamenem, die jetzt Gelegenheit hatten, in glänzen- 
dem Lichte zu zeigen, wie verschieden sie von den liarbaren des Nordens 
seien. König Eumenes (197 — 159) baut« ihnen am Südfiisse der Burg 
die „eiunenische Ihilk" (Xri IS), von Vitruv unter den Bauten genannt, 
welche, den offenen Theaterriiunien benachbart, der zu den Vorstellungen 
zusammenströmenden Menschenmenge als geschützt*^ Wandelhallen zu dienen 
bestimmt waren, Attalos II. aber (159 — 138) eine neue Markthalle, die uns 
bis 1864 nur aus Athenaios bekannt war; sie w^irde an der Ostseite des 
Kerameikos, ungefähr in der Flucht der Poikile, 110 Meter lang, von 
Nordwesten nach Südosten ei-richtet. Ausserhalb des von Staatsgebäuden 
eingefassten Stadtmarktes geleg n, sollt« sie an dem grossen Verkehrs- 
platze, anstatt der bisherigen Buden, als eine nach orient4ilisc;hem Muster 
augelegte Bazarhalle dienen. Das Terrain mnsste im Süden abgetragen, 
im Norden lun 3 — 4 Meter erhöht werden (XC 54). 

Kolossale Standbilder Ton Emnenes und Attaios bezeugten die Dank- 
barkeit des Volks gegen die Pergamener, deren trene AnhAngliclikeit Alles 
flberboten liat, was forstliche Wohlthäter jemals fOr Athen gethan haben. 

Ihr Beispiel war im Orient wie in Athen wirksam, und nachdem die 
Athener durch die Niederlage des erbittertsten Feindes bei Kjnoskephalai 
endlich ans ihrem fortdauernden Angstzustand erlöst waren, sehen wir 
wohlhabende Bürger zusammentreten, um im Peiraieus, der so lange nicht 



♦ Livius 31, 44. 
Cartivi, Topognplifo. 



16 



242 



Seleakoa. AntioohoB. 



in sichern Händen der Stadt gewesen war, ein neues Theater einzurichten« 
(CXVni 48) und von den Überseeischen Fürsten sind es jetzt die Syrer, 
welche ihre Ehre darin suchen, der Stadt Huldigungen danmbrii^ien. 

Schon Seleukos Nikator hatte sich im Sinne Alexanders als ein be- 
sonders aufinerksamer Gönner bewährt, indem er die ans der Tjrrannenzeit 
stammende, Ton Xenes fortgeschleppte Schriftensammlung den Athenern 
zurücksandte (LXXXV 61); sein oder des Antiochos Verdienst war es. 
dass die alten Erzbilder von Harmodios und Aristogeiton wieder heim- 
kehrten. Es war ein seltsames Schauspiel, wie anf einem Featschüle 
asiatischer Dynasten die Heroen der attischen Demokratie durch das 
ägaische Meer gefahren, wie sie, als das Schiff in Rhodos landete, Ton 
den Bürgern feierlich empfiingen und in Prozession nach der Stadt gefuhrt 
wurden, um daselbst wie Götter mit Opfern und Lektistemien rerehrt 
zu werden. Dann wurden sie oeben den Standbildern TOn Eritios und 
Nesiotes auf der Orchestro wieder aufgesteUt (LYI 8). £in Erzbild des 
Seleukos auf dem Markte unweit der Poikile bezeugte die Dankbarkeit 
der Stadt (LXIV 45).* 

Alle philhellenisehen Könige aber suchte Antiochos Epiphanes zu 
überbieten, indem er, ein leidenschaftlicher Grunder prunkender Denkmäler, 
den Athenern ein Bauwerk errichtete, welches auch die Werke der peri- 
kleischen Zeit verdunkeln sollte. Er nahm den vor riertehalb Jahr- 
hunderten verlassenen Bauplan der Fisistratiden am Bisos wieder anf 
und gründete dem olympischen Zeus, dessen Ehre ihm besonders am 
Herzen gelegen hat, einen Tempel, dessen Blaße und reiche Ausstattung 
an dem wichtigsten Schauplatze griechischer Bau- und Bildkunst zeigen 
sollten, welche Fortschritte iozwisdien gemacht worden seien. Es war ein 
Hypäthraltempel mit acht Frontsäulen im korinthischen Stil, nnd es lag 
eine Aufmerksamkeit gegen die neuen Weltherren darin, dass der Römer 
Cossutius der erkorene Baumeister war, wie man damals aucli in AntiiKlieia 
römische Monumente nachahmte.** Den Bau unterbrach Königs 
Tod (1()4). und von Xciu iu lag auf der grossen Terrassi' ein halbfertiger 
Marmortempel (XLil 17). Ein zweites Denkmal des Antiochos war das 



* Ueberfabrt der Tyraonenmürder; Valerius Maximus ed. lialiu p. 109. V gl. 
Hermes XY, 148. Seleukos od«r Aatioeho«: Pius. I, 8. Wabneheinlidi hat et fai 

Athen verschiedene Nachbildungen der StatiK-n des Antenor gegeben: so erklSrt 

sirli dit' Xaohricht bei Ariiau III !•'>; VH l'.i. Eine Orcliostra «Uno Altar und 
l etittünze Itano ich mir nicht denken und begreif«' nicht, wie die auch im Skolion 
»o deutlich ausgesprochene ThatMche der Ileroibirung bestritten werdeu kann. 




Attdronlkiw Kyrrheates. 



243 



Gfurgoneion au?: vergoldeter Bronze, das oberhalb des Theaters befestigt 
wurde, ein weitlün glänzendes Wahrzeichen der AkropoUs, das zugleich 
nach emem auch die hellenistische Zeit beherrschenden Aberglauben als 
monument<iles Schut/inittcl dienen sollte (LX 24).* 

Anoh einzelne Philhellenen betheiligten sieh an der Ausstattong 
Athens, und einem von ihnen ist das Gläck geworden, dass er ein gemein- 
nütziges Bauwerk vollständig herst^lltf-, 'in Werk, das schon in alter Zeit 
lebhaft« Anerkenntu^ fond, das sich bis auf den heutigen Tag in gutem 
Zustande erhalten hat und dadurch ffir »Ii»' Stadtgeschidite von hervor- 
n^nder Bedeutung ist: der achtseitige Mamiorthurm mit den Relief- 
bfldem der Winde, dessen Aussenwände den Sonnenstand erkennen 
liessen, dessen zeltförmiges Dach einen beweglichen Tritfui trug, der die 
Windrichtnmg zeigte, während das Innere eine Wasseruhr als amtlichen 
Zeitmesser enthielt. Es ist das von Varro und Vitniv beschriebene Werk 
des Andronikos aus Kyrrhos, dessen Haus in attischen Inschriften an- 
geführt wird (LXXXVn 1, 20). 

Seiner Bedeutung nach ist das Gebäude mit dem Horologium zu 
vergleichen, das Scipio Nasica 158 v. Chr. in Rom erbaute, und es kann 
kein Zweifel darnber obwalten, dass dieser sogenannte Windethiimi lie 
Bestimmung hatte, einem Mittelpunkte des städtischen Terkehrs als 
Schmuck zu dienen und der Volksmenge (Liselbst Gelegenheit zu geben, 
sich zu jeder Stunde über Tageszeit und Witterung zu unterrichten. 
Es war ja für den Geschäftsverkehr der Bürger sehr wichtig, auch mitten 
in der Stadt jederzeit zn wissen, ob zum Auslaufen oder zum Ankommen 
ihrer Secsc liifT«- dw Wind günstig sei. 

Dieser Bau ist also ein deutliches Zeugniss dafür, dass im städtiM licn 
A'erkehr eine wesentliche Veränderung eingetreten ist: denn eine früher 
abgelegene Gegend erscheint jetzt als der belebteste Stadttheil. Von einer 
Vorlegung dieser Art. zeugt auch die Ueberlieferung, dass ' in Ort Eretria 
zu Athen in späterer Zeit als Marktplatz gedient habe (LXX 20). Der 
altp Gau aber, zu dem diese nr._r(.n(| nördlich von der Akropolis gehörte, 
\\n\\ wie wir gesehen haben (8. 21), Kollytos, und es wird auf das Be- 
stimmteste bezeu'jt. dass dieser von der Altstadt weit entlegene Gau im 
Lanfp der Zeiten ein ??triflti«<b»»r rontralplatz wurde, das gesuchteste 
Quartier der wohlhabenden Bürger, wie Kraneion in Korinth, und diese 
neue Bedeutung, die der n\f>- Gauort gewonnen hat, wird dem Umstände 
zugeschrieben, dass er der Platz des Marktverkehrs geworden sei (LXXXOö). 



* Vgl. den in Fels ausgchanenen Charonkopf als Apotropaion oberhalb Antiocliela» 
MttUer «, 0. 62. Monumentale Qorgoneia: Bamiay Hellenic Studiea III, 15. 



244 



Dm neue Pryteneion. 



Es hat iiNn vom luTamoikos aus eine nach Ost»'n uft^richi^^te Ver- 
Sfhiohnntr (ir> stadtisohen Verkehrs stattgefumlen, wie ja aurh die Gmn- 
dungen vom Ptolenuiiuii uml Diogeneion in dieser Hichtuiig erfoljarten. 
Pass diese Verändening aber k» iiie zufHilii,'»' und allmählich eingetretene 
gewesen >* i . srtjulern auf einer stfiaUit lit ii Kinrichtnncj hmilite. wird 
dadurch ht zciigt, dass in derselben Gegeutl, in der Mitte der nürillicbeo 
Burgseite, oberhalb dt ^ \\ indelhiirnis ein öffentliches Gebäude lag, welches 
als das Stadthaus «j<Ier Pnt.ineion der Athener bezeichnet wird. Das 
Stadthaus von Altathen mit dem Stadtherde kann nicht in einem ur- 
sprünglich vorstädtischen Gau gelegen haben. Das alt4> Stadthaus ist 
vom Kydathenaion nicht zu trennen (S. 51), und wie Tlmkjdides die 
Lage der Altstadt im Süden der Hurg aus den dort gelegenen Heilig- 
thflmern beweist (S, 42), ebenso benutzt Aristoteles die Gebräuche der 
Antbesterien, um die nnmitfcelbare Nachbarschalt des alten Eönigdtzes 
und des Dionysos in Limnai zu erweisen.* 

Es musB also im Zusammenhange mit dem ü^uge der BeTölkerung 
nach der bequemeren Nordseite, der sich schon in der Fisistratideiizeit 
bemerklich macht, eine Verlegung stattgefunden haben, eine neue Ver- 
pflananmg des Stadtherdes. Athen entbehrte eines würdigen Stadthauses, 
und der Neubau wird einer Zeit angehört haben, da man die moderne 
Stadt Ton den Erinnerungen der Vergangenheit zu lösen suchte. Das 
entspricht dem Geist der macedonischen Zeit, und ich wage die Ver- 
muthung, dass kein Anderer als Demetrios der Phalereer das neue Piy- 
taneion gegründet habe. Seine Verwaltnngszeit war die ruhigste und für 
stadtische Umbauten geeignetste; seine Popularität wäre nicht so gross 
gewesen, wenn er nicht riel fOr den Glans der Stadt und den Wohlstand 
der arbeitenden Klassen getban hätte; sein philosophischer Geist war xn 
Reformen aller Art geneigt; seine Werke sind aber durch den jähen 
Umschwung der Volksgnnst am meisten in Schatten gestellt Seinem 
Sinne entsprach es, die Athener mehr mid mehr nach der Landseite 
herüber su ziehen, mid im Anschliiss an die natOrliche Bewegung der Be- 
völkerung eine zeitgenulsse Umgestaltung durchzufahren, die ein dauerndes 
Zeugniss seiner Friedensregierung sein sollte. 



* 'A9t,yieiu>y nohttia ed. Keoyon p. 7: 6 ^Saatktie «Ijf« w rvif itaXoiutror 
f^otxöhoy, Tth,(iioy tov nQvmru'ov {at,uttoy ' tu x«i yvy }t'tfi tT^ rot ßuaöJun 
yvyuixöi dt'uui^ts' iyjnvftf yii'nct xid o yituoi). Das nr^^tlov tÜi oot^pricht gftQZ 
deu itx^imoy Ji bei Tbiik. 11, i^- Die Gottestrauun^ war wie e'me Xachbar- 
boekzeit (S. 57) Im alten Asty. Ueber das Bukolelon Tgl. S. 51. 

^ SchUll, Hermes VI, 49. Ich glaubte früher (Attiaehe Studien n, «2, 65) 




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nie rSmisetae Zeit 

Im Gefolge des Königs Attalos, als er 201 t. Chr. ron Aigmi 
berüberkaiD und seinen Einzug durch das Dipjlon hielt (LXXX lOX saA 
die ersten Gesandten Roms naeli Athen ^^fkonimcn. Von den Pei^amenen 
eingeführt, haben die lu'in« r in ihrem Sinne die V* rliftltnisse aufgefiusl 
und den Kriejj: mit Macedonien aiifgenonnnen. Nach dem Siege von 
Kynoskephalai sind sie einfach in die hellenistische Politik eingetreten, 
indem sie an den Istbmien den Griechen die volle I'naldiängigkeit a]s 
ein unveräusserliches Ehrenrecht zurüi kgaben. Sie sind aber nicht bloß 
in die Geleise der urientalischen Philhellenen eingetreten, sondern es ge- 
stalteten sich ganz eigcnthümliche Verhältnisse. nl> die beiden von 
Hause aus verwandten Nationen nach lang<'r Knltremdung in einer Zeit, 
wo beide einander bedurften, sich zusammenfanden. Es war also nicht 
Fürstenlaune oder Hofpolitik, welche die stantlichen Beziehungen bestimmte, 
sondern die Nationen selbst in ihr« ii w iiiditrston Vertretern verbainlt-n 
sich, und w;ilir< nd den Macedonit-rn ^t irt iuilii r .Männer wie Phokion immer 
nur M>- Krfoldit^iirbMt <les Widrr>-tanili'< lictoncn koiuit'en, war die ww*' 
riiiitiiii'iitalmiiclit <li r Art, dass Führer d.'r nati.tiialrn Partei in ihr die 
einzige Gewahr eiiit r irlü«/kliehen Zukunft (irn'clu'nlanils Hikaiititm. 

Dii'sc Anschauung der Zeilverhältnisse \vnr<l»' nach deui zweiU'n 
niai t i1(>ni-( h' ii l\ri»"jr»» durch di»' !i('hrii>;<'hen (iciSicln in Rom auf beiden 
Seit''!) ziuii klait'ii licvvii^.-t^iin ^^«Itraiht. Es war eine denkwürdig''' 
Füguny. dass inmitten der Arluirr zuersl die r«'berzeugung ausgcsjjrucben 
wunle, im römisciu-ii Reiche linde di«» grie( his( lic rresehichte ihre Voll- 
endung, und d;iss derselbe Stamm, in wekheui am mei:<t<'ii politischi' 
Einsicht, aber auch am uni.sten Selbstgefühl und Freiheitsli<'l>f lebendig 
war. wiederum den Anlass geben nlus^tc, <lass die philhelJciiische («^ 
sinnung der RönuT in das Gegentheil umschlug und dass das feierbch 
belVt-it» \''i!k <b r Ib ll. nrii von ilinrii nar]) 1 1 n 1 t;vrn)h(jr?4gy ij]t yi^^ri eggrechte ; 
mit voller Rüi.ksichtslosigkeil bL-iiaudt li wurde. '. JjB 



Athen und der Westen. 



Den Athenern gegenüber hat ein solcher TJmschwong nich i 
geftmden. Sie hatten die Genugthunng von der nenen Weltma 
Bürger einer Stadt angesehen zn werden, welche einen wohl hegn ( 
Ansprach habe» anders als alle Städte des Erdkreises behaue 
werden. Hier folgten die Börner ganz den Anschaanngen, welc 
Alexander für die Phübellenen des Ostens maßgebend gewese 
Athen f zu ohnmäditig, um irgend veldie Besorgnisse einflös i 
können, blieb ein heiliger Ort, an welchem Niemand sieh vei i 
könne, ohne sidi selbst m veronehren, nnd die Athener waren i 
seits wohl geschult, mit einschmeichehider Liebenswürdigkeit den 1 • 
entgegen zn kommen. 

Die Fhilosophen waren nach wie vor die verbindenden Pen t 
keiten, welche zwischen Ans- nnd Inland, zwischen Osten nnd 
wichtige, lebensvolle Beziehnngen knüpften. 

Kameades, der Stifter der neuem Akademie, war von Cyi : 
Athen eingebürgert Za seinen Füssen sassen Attalos und Ana i 
Attalos, der seinem Bruder Eomenes 159 in Pergamon folgte, Arif : 
seit 162 König von Kappadoden, das durch die Pergamener in dei '. 
der hellenischen Bildung hereingezogen war; beide errichteten gern 
(lern Philosophen ein Standbild im Kerameikos (XLI 10). D : 
Kann adcs war os, welcher 155 t. Chr. mit den Vertretern der St« i 
des Peripatos als Gesandter Athens in Rom auftrat und durch seil 
sönJichkeit solchen Eintluss gewann, dass die altrömische Parte 
längeres Verweilen hintertrieb, damit die jungen Römer nicht zu At i 
würden. 

So reichte die Macht dn- Akademie vom Pontns- his zum 1 
Als Sitz dieser geistigen Weltmacht wurde Athen in immer w 
Kreisen geehrt, immer mehr von Ausländern jeglicher Herkunl 
gesucht, welche als Freunde attischer Weisheit bezeugen wollten 
sie keine Barbaren seien, sondern an höherer Geistesbildung volk i 
theil hatten. 

Auch von Staatswegen wurde die Stadt noch immer als i 
seinen bescheidenen Grenzen sich selbständig bewegendes Gemeii » 
angesehen. 

Sie muss audi noch eine kl» ine Marine gehabt hab* ?) : ^onst 
d. r Ttf< einer Inselherrschaft undenkbar, der durch EntscheiUungc t 
Senats den Athenern zugesprochen wurde, und die Klerachen von 1 '. 
errichteten nach dem dritten macedonischen Kriege auf der Ak i 
neben dem Tempel der Polias die Steinurkunde, in welcher sie auf • 1 
des von fiom neu erkannten Besitzrechts Athens auf Delos und L » 



248 



Omitm, OeouM, Borna. 



ihre alte ZtuammengehOrigktut mit der Muttezstadt dankbar to& Xeueiii 
beseogten.* 

Auch in der Weise schloas man. aich an die alten Zeiten an, dass 
man die Romer als Bondesgenossen ansah; je mehr man sich aber ron 
ihrem Wohlwollen abhin^g fühlte, am so eifriger war man bestrebt^ sich 
dasselbe durch ehrerbietige Anfineifcsamkeiten za sichern. Die waffien- 
tragende Jngend wurde angewiesen, hochgestellte Römer feieificfa zu 
empfangen und sie durch Ebrengeleite ausmzeiohnen.^ 

Dem DankgefUüe suchte man auch einen religiösen Ausdntek zu 
geben und benutzte dam das Heiligthnm der Chariten tot der Bmg 
(XXm 32). Diesen Gottumen war schon in der demosthenischen Zeit 
die ihrem Kamen entsprechende Bedeutung (lankbarer Gesfamang gegeben, 
wie wir daraus schüessen däifen, dass die Gherronesier, donäi Athen 
gerettet^ einen Altar der Chariten und des Demos der Athener errichtet 
haben sollen.*** Nachdem also diesem Dienst, der sich an uralten 
Nymphendienst angeschlossen hatte (S. 40), eine ethische Bedeutung 
gegeben und mit ihm der personificirte Demos Ton Athen <S. 212) rer- 
bunden war, erweiterte man die Gruppe, indem man die Stadtgöttin der 
Bdmer als eine Genossin derselben aulhahm, und es wurde ein Priester- 
thom der Chariten, des Demos und der Roma eingesetit (XXDI 77). 
Dieses Heiligthnm wurde nun, wie frOher das Odeion am Disos, benutzt-^ 
um Ausländem, die sich um das Gemeinwesen Terdient gemacht hatten« 
eine Huldigung zu erweisen. So wurde auch dem Ethnardben und Hohen- 
priester ans dem Stamme der Hasmonier, Johannes Hjrrkanos, ein Erzbild 
in dem erweiterten Heiligthum der Chariten errichtet (XXXHI 81). 

Gewiss haben bei dem neuerdffiieten Zuge aus Italien nach Athen 
die römischen Philhellenen sich nicht damit begnCIgt, auf der Akropolia 
ihr Opfer oder einzelne Weihgeschenke darzubringen, sondern auch monu-* 
mentale Stiftungen gemacht, und wir dürfen die sogenannte ,JIalle des 
Römers** (XCn 25) wohl als eines der Erstlingswerke dieser Art ansehen. 
Ton den städtischen Heiligthümem war es das Asklepieion, welches eine 
besondere Anziehungskraft übte; die Tempeknlagen hatten sieh sehr 



• CIA. II 693: vniQ r»],- ytyoyvta{ tni 'Putjmdoiy avy*Xr,t9v ^i^ui^ttn 
X(äip n^t§^p mta^gov^p y^emf *Ä9^ahMf, Polybios 30, 18. Kirch» 

hoff, BenD6t I, 31. 

*Fiaf*aiots'- Grassberger, ij/.iehung und Unterritlit im klass. Alterth. III, 137. 

*•* Demosth. XVIII tbü: ^uf^iToi ^mfio» x«i öt.uui: Ait^ti^aiior. So sieht 
ArtatotelM hi dem CharitenhelUgthiiiii die Aaeikennung einer VeipAlditiiiig wm 
«rwtafiäo9if. Etb. IHooiD. p. S6, 2S. 



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Alb«ii und Born, 



249 



irwt itert, und da die Bauten, wie es scheint^ nicht sehr solide cIU>l'< tnhit 
wurden, war das Portal des älteren Eini?an?s und » Ijf'nso der Tiinpcl, 
der als das ursprungliehe Filial des epidaurisclirn Hriligthunis <ja!t, in 
Verfall gerathen, und der Priester des Heilwottes und d^r Hygieia, Diokles, 
erbat sieh vom Rathe »Ii»' Erlauliiiiss, niis st inen Mitteln den ältcreu Theil 
des TempeHiezirks neu herzuriLkteii (XVll 47). 

Von der herkömmliclien Feier der diuiiysiselien Feste zeugen die 
h^iiiettischen Rteintafeln niit den A erzt iehuisseu der aufgelührtrii Komödien, 
w»^lehe nach zehnjährigen Al>sehnitt»'ii jiul' (h'n ein7Adnen Tafeln zusamnini- 
gi'sttlh waren.* Die bildenden Künstler waren in voller Thäticrkcit, 
naiiit-ntlicli die Familie, in welcher die Namen Eucheir und Eubulides 
wechselten. Es war eine sehr aii-r^ sehene, befffiterte, auch in Delphi 
hoch geehrte Fnmilie, ** und \nu iliren Mitgliedern wurden um dieselbe 
Zeit, da Korinth verwüstet wurde, im Jierameikos grossartige Weih- 
geschenke errichtet, welche auf gemeinsamer Grundmauer Gruppen 
glänzender Marmurstatuen vereinigten. *** 

An dem friedüchen Gedeihen der Stadt hatten die Römer einen 
\\t's( ntliehen Antheil. indem sie dafür sorgten, dass keine Parteiwirren 
die Rulle stürt«'u und den Fremdeuvfrk»'hr unterbrachen. Diese Maiiregeln 
hini^en mit dm Anordnungen zusaniiiifn . welche nach dem Ende des 
achäisdicn Kriegs ganz Griechenland lu trafen: Einfühning eines Census 
und Aullirliuim der demokratischen A'ti fassungen. Deu Hanptanstoss 
bildeten iiiniit-r di»' im Theater oder in tlit-aterahulichen Räimien tagenden 
Volksversaaunluiigeu, ein nach römischen Hi gritieu unerlräiriiches Unwesen. 
Man liess also vor der Attnloshalle eine Tribüne errichten, vor welcher 
die Bürgerschaft zusaninu-nbenifen wurde; es war eine lUiidiche ilaiireLirl 
wie die der Dreissig (S. 199). Die römischen lielunnen erfolgten ganz 
nach dem Programm der alten Oligarchen, und so waren die Rüiner that^ 
sächlich in die Geleise der macedonischen Politik eingelenkt, indem dem 
Stntt haller m Thessalonike die Oberaufsicht der städtischen Verfassungen 
übergeben und für die g*anze Hämushalbinsel ein gleichartiges Regiment 
hergestellt wurde, wie einst für das Königreich des Kasander. 

Die Einbusse an alten Volksrechten wurde auch bei dem Genüsse 
eines friedlichen Wohlstaiules nicht verschmerzt, und die wachsende Ver- 
stimmung kam zum Ausbruch, als plötzlich ein neuer Djnast im Morgen- 
lande auftrat, wilder und abenteuerlicher als alle früheren PbiUiellenen 
des Ostens, dem die Bimdesgeuossenschaft Athens wichtig war, um seinen 

♦ cr.i. TT 2 p. m. 

♦* Lüwy, Inschiifteo griecb. Bildhauer u. 542. 
Lüwy, n. 22S. 



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250 



Hitbndates. Arittion. 



Unternehmungen Glanz verieihen und »ch die europfiiadiai Hifen zu 
sichern. Von des Mifhradates Herrlichkeit berauscht, kehrte Ariatioii ans 
Asien heim und entsOndete die Bürgerschaft, die sdion gewohnheitsmissig 
yor der Attaloshalle zusammen zu kommen pflegte. Die Athener, sagte 
er» seien in dem unwürdigsten Zustande; die ehrwürdigen Versammlung»- 
platze der Vorlahien, wie Pnjx und Theater, seien verOdet Im Bunde 
mit dem reichsten und kühnsten Gegner des Terhassten Borns müsse 
Athen sich jetzt aus den Banden los machen, welche es immer feeter 
einschnürten. 

So wurde, Tom Golde des Orients yerlockt, Athen noch emmal in 
die Wogen eines blutigen Yolkerkrie^s hereingezogen. Der Peiraieus 
wurde ein Stützpunkt der pontischen Eriegsmacht; deehalb kam die Strafe 
für die unbesonnenste aller Erhebungen um so schneUer und schwerer. 
Auch die Mauern der Stadt, die für das UnterpMd ihrer Selbstindigkeit 
gegolten, deren Abbruch man einst wie die Befreiung von Hellas begrflast 
hatte, die dann von Griechen und Persein erneuert waren, um Griedienland 
Tom Joche Spartas zu befreien, diese Mauern wurden, als sie nun zum 
ersten Male dazu dienen sollten, die vom Feind umringte Stadt zu sehütaen, 
ihr Verderben, weil ihre Widerstandsflhigkeit den Feind aufhielt und er- 
bitterte, ohne auf die Daner Trotz bieten zu künnen. Sie zwangen Sulla 
zu einem Belagerungskampfe, für den alle Torstädtiscfaen Baumpflanzungen 
abgeholzt wurden. Die Schenkelmauem waren nicht wieder hergestellt; 
der Kampf Tollzog sich also in zwei Belagerungen, und der Schaden, der 
nur durt^ das kühne Programm des ThemistokleB (S. 103) hätte vermieden 
werden können, kam im vollen Ma£e zu T^. Archelaos und Aiisticn 
waren ausser Stande, gemeinsehaftliGh zu handeln und sich gegenseitig 
zu helfen. Die Häfen waren offen, aber das flüchtige Landvolk über- 
schwemmte die Stadt, die Zufuhr fehlte. Im Peiraieus bewährten sich 
die Werke des Themistokles unter der muthigen Vertheidigung des 
Ärchelaos, der, auf das kleine Kastell am munichisehen Hafen zurück- 
gedrängt» nur auf Befehl seines Kriegsherrn die unbesiegte Stellung aufgab. 

In Athen wurde die Demagogie, wie in den Tagen des Laduuree. 
zum wildesten Terrorismns und die Burg zur T|jrrannenfeste. Endlidk war 
am 1. März 86 v. Chr. zwischen dem piräischen Thore und dem heiligen 
beim Heptachalkon (LXXXVI 90) Bresche gelegt, um den einrückenden 
Legionen Bahn zu machen. * Zum ersten Male erfuhr Athen ungemfldert 

* riic r;itll^^lllaft(' Vcrscliiitf ung' di>r Gräberstrasse bei llai^ia Triaila i'S. 200' 
hat Ath- Kbusopulos aus suUaniscben tielageruugsarbeiteo, einem agger ad promo- 
▼•ndM maehUiM m orUirea venncht. Vgl. mdnen Aafrats ttlwr das Dipylon ia 
den Conunentsttones pbflologae la honorem Th. Uommeeiil p. 699. 



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251 



alle Sohreeknisse einer gestürmten Stadt. In der Burg lingtschlossen, 
liess Aristion das Odeion des Perikles anstecken, damit seine Balken dem 
Feinde nicht zum Angriffe dienten (LXXXVÜI 31), und hielt sich, bis 
das letzte Wasser in den Cistemen versiegt^\ Die Hafenstadt wurde mit 
ihren Anlagen am gründlichsten zerstdrt, um Alles zu yenüchten, woran 
eine tollkühne Demokratie neue 8eeherrschaft«geläste anknüpfen könnte, 
ond das letzte grosse Banwerk der Bepnblikt die Skenolhek, wurde von 
Gnmd aus verwüstet; ebenso die SehüEswerfte (Cxvil 30) , ^md das, 
was Ton den Werken des Themistokles als letzte Merkwürdigkeit be- 
lichtet wild, ist die Entdeitoig einer reihen Farbe, welche auf der 
Brandstätte des Peiraieus mm Yorsciiein gekommoi sein soH, wie 
man aus dem Brande vm Koiinth neue Bnmzemischungen ableitete 
(CXVn 32). 

Nachdem Athen die bitterste Kiiegsnoth erprobt hatte, traten mildere 
Bflcksicbten ein, denen ein Feldherr von heDenischer Bildung, wie Sulla, 
nicht unzugänglich war. Dazu kamen -finssere Einflüsse. In seinem Ge- 
folge waren Consularen, welche mit dem Sdpionenkieise geistig zusammen 
hingen. Dann waren Athener im Lager, welche als Gegner der mithra- 
datischen Partei geflüchtet waren und für die Vaterstadt des Siegers 
Grossmutii anflehten, namentlich Meidias und Ealliphon.* Wenn daher 
auch Einzelne das Eriegsrecht in voller Strenge geltend machen wollten 
und von der Halle des Zeus Eleutherios die geweihten Schilder herunter- 
nahmen, um alle Erinnerungen athenischen Heldenmuths zu vernichten 
(XL 56), siegte am Ende doch die Milde. Sulla konnte nun erst mit 
seinem Siege und dann mit seiner Grossmuth prahlen, die ihn ver- 
anhisst habe^ die Lebenden der Todten wegen zu schonen. 

Auswärto aber erweckte das Schicksal der Stadt neue Theilnahme, 
und der kappadodsche Fürst Ariobarzanes H. Philopator war mit seinem 
XaiMolger sofort bestrebt^ den Eriegsschaden nach Krfiften zu müdem und 
vor Allem das Odeion wieder in alter Weise herzustellen (LXXXVID 35). 
Auch die Börner vergassen giossmüthig die Ausbrüche feindseliger Ge- 
sinnung und i&hlten sich wieder wohl in der Stadt, seit römischer 
Ordnungsgdst in ihr waltete und die Bürger an einem bescheidenen 
WoUstende sidi genügen liessen. Was ihnen am meisten zu Gute kam, 
war die wachsende Liebe zu attischer Bildung in den vornehmen Kreisen 
der Hauptotadt Allen Freunden Piatos war Athen eine geistige Eeunath, 
und sie konnten dem Beize nicht widerstehen, auch persönlich dort 
heimisch zu werden. Sie kauften das Bürgenecht, sie bewarben sich 



* Plntareb, Satla 14» elades Snllana: ntgiaravtf CIA. II 386. 



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252 



Attient In Aib«D. 



um ihe Gemeinschaft an den ^lysterit'n; es erschien ihnen als ein Glück 
auf attisclu ni llu*ien zu l>'li<'n imti bt stattet zu werden. 

Das anscliaulichste dieser rüuii&ulien Athener ist Titus Pniujjuuius 
Atticus, der sieh seinen Wuhii.sitz am Tlisns aussuchte und duit, wo nach 
Piatos Phaidros Oreithyia treraubt war, ein altes Bürgerhaus zu seinem 
Wohnsitz erwarb (XXill 25). 

lu Atticus tritt uns eine 'Sdm. ueue Art des Pluih. llenismus ent- 
gegen, wie er nur in einem stamrin « r\v;indten Volke sich entwickeln konnte, 
dessen edelste Geister in AthcJi laudcn, was sie zu Hause entbehrten, 
eine ideale Sphäre des Daseins. Es vvur aber keine weichliche Schwärmerei, 
kein müssiges Schwelgen in wohlthuenden Enniit rimgLii , sondern ein 
Sich-Kinleben in griechisches Wesen, ohne das heimatliliche zu verleugnen : 
denn er suchte auch den Athenern zu geben, was ihnen gebrach, nament- 
lich Pflnktiichkeit und (lewissenhaftigkeit in allen geschäftlichen Angelegen- 
heiten. * Er sprach griechisch wie ein Kind von Athen. Doch hatte 
er einen Athener als \'ertrauensmann neben sich, Namens Phidias, der 
seine rechte Hand war, indem er alles ausführen half, was sie zasammen 
beschlossen hatten. Beide erschienen unzertreimlich , als ein Paar un- 
ermüdlicher Wohlthäter, so dass sie nach der Heimkehr des Atticns an 
versdiiedenen heiligen Plätzen (man denkt znn&chst an das Charitenheilig- 
thnm) neben einander von den dankbaren Athenern doich Standbilder 
geehrt wurden.**- 

Nach des Atticus Beispiel wurde Athen der Sitz einer immer wach- 
senden Rdmercolonic, einer Auawahl gebildeter und ideal geatinunter 
Minner, die aidi k&zer oder länger dort zusammen&ndent nnd die, so 
lange sie lebten, der athenischen Jugendjahre mit dankbarer Begeisterung 
gedachten. Von Staatswegen enthielt man sich alier Eingriff^ und ehrte 
die Festigkeit des Areopags, welcher andi einem Sernus Sulpicina das 



* Cornel. i<ub, Atticus c 2: ita se ioterposnit, ut neqae nsaiam iniqtum 
•oeeperit naqne loogtns, qoain dletnni enefc, debere piasw ttt. 

** c. 3: quam diu &ffiaSi, ne qua sibi statua poneretnr rartltit; «bsma pn»- 

hlberc nnn pntult. Itaquo ipsi et Diidiac locis ssnrtissimis posncntnt: hunc 
enim in omni prornratione rei publicae aftorom atictoreuique haliobaiit. Ich lese: 
habebat, weil hier nach meiner Meinung von einem Athener die Keile ht. welcher 
der Anstlftar nad Aasfltiirer deaimi war, was Atilma in aduu Ptiegu des G«> 
niehiweBens (ptoenntlo, lamiXtta) that Er war der Zweite neben Attteu; daram 
kann er idoht ein unbedingter Ycrtranonisiuann des Volkes, der orsto Staatsmann 
Atlions preweeen ^ein. Dafiir sind auch die Bczcichnunfrcn seiner Wirksamkeit tu 
unbe.stiimnf. Die in der Berliner Philo). Wochenschrift ISyu, 6. 112S vorgeschlagene 
Lesart Fidei ist schon wegen des nbanc" unmöglich. Berühmte Namen der kiassi- 
eehen Zeit waren Im rOndaebeii Ath«k sehr beliebt. VgL Ind«t an CIA. TEL 



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Die Zeit der Bfirgerkriege. 253 

Gesuch aftschltig; dem M. Marcellus gegen das solonische Gesetz innerlialb 
der Stadt die Bestattung zu gewähren.* 

In der Zeit der Bürgerkriege fehlte die Zucht einer stetigen Ober- 
aufsicht, und deshalb wagte die Stadt wieder kecker vorzutreten and eine 
selbständige Stellung einzunehmen. Veimoflhte sie also ftueh mdbX mehr 
in die Weltbegebenheit^ emzogreifen, so waren die Bürger doeih zu 
Terwöhnt, um niebt den Groasen der Erde gegenflbeir ihrer Stimmmig 
freien Auadmek zu geben; das Auftreten berühmter Sfänner in Athen 
war immer em weltkundiges Ereigniss, das mit freigebigen Oesehenken 
nnd glänzenden Festlichkeiten Terbnnden war, und die Atiiener wurden 
nicht, mfide, für jeden Ehrengast neue Huldigungen zu ersmnen. FQr 
Ftompeins schmfiekte man das Thor mit doppelten Wahrspifiohen, in denen 
er wie ehi Gott bewillkommt und entlassen wurde.*"" Bei der Anwesenheit 
Ton Bmtus und Oassius schlug das demokratische Fener wieder ans der 
Asche empor, und anf der Tielftch entehrten Orchestra am Eerameikos 
worden den neuen lyrannemnördem ihre Standbilder neben Harmodios 
und Azistogeiton errichtet» die man als die Torbilder aller Freiheitshelden 
angesehen wissen wollte (LTH 56). 

Antonius Terweilte mit Y^arliebe bei den Athenern, die er wieder mit 
emer Reihe von Insehi beschenkte nnd mit neuen Seemaehtstraumen 
erföUte, hierin wie in seiner orientalischen Hoflbrt mit der Djmastie des 
AntigonoB wetteifernd. liess er sich doch gleich Demetrios wie emen 
nenen Dionysos feiern mid veranstaltete phantastische Zaabeifeste, indem 
er oberhalb des Theaters ein mit frischem Buschwerk bedecktes Gerfist 
ausspamien hiess, um darauf mit seinen Genossen üppige Zechgelage zu 
halten, und wenn er auf die Burg lünaulistieg, liess er von allen Dächern 
der Stadt die Fackeln leuchten. Er wollte ein ganzer Athener sein, so 
dass er auf den parthischen Feldzog einen Zweig des heiligen Odbaums 
und einen Krug mit Elepsydrawasser mitnahm. Sehl Untergang aber 
wurde, wie die Athener erzählten, in ihrer Stadt durch schreckende 
Wahrzeichen angekündigt: als ein gewaltiger Stnim von den Bildsäulen 
des Aüalos den Dionysos in die Tiefe des Theaters hinabwar^ und eben- 
so die Kolosse, welche man mit göttlichen Attributen auf der Akropolis 
für Antonius und Eleopatra errichtet hatte (LYH 9).*** 



* Cieer. Epietol. IV, 12: ab Atbeniensibiu locum sepultone intrm nrbem nt 

darent, impetrare non potui etc. Fhilhellenbche Sehnsucht nach einem Grabe in 
Athen: xhn. t r.h„-< i; h 'Af^r.yntf CIA, U 3004. Schon bei ü. Iriiida über- 
wiegend treuide: Mitth. V, IST. 
Plut. Pomp. 27. 

Atbeaatofl 148. Fhit Antonius 34. 



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254 I>«r Frinoipat. 

Octavian liatte in der That keinen Grund, den Athenern g» wugLU zu 
sein, aber die Stadt war auch bei rölliger Unselbständigkeit immer eine 
Macht, mit der man rechnen nuLssti-. Darum kam er von Actium gleich 
nach Athen, spendete Getreide und Hess sich in Eleusis weihen.* Der 
Principat beruhte darauf, dass in einer höheren nnd weiteren Geistes- 
bildung die stadtrömischen üeberUeferungen zuröcktreten sollten; dazu 
bot sich aber kein wirksanierefl Mittel dar, als die Kirnst nnd Wisaeiuohaft 
der Hellenen. Damn mnssten die Jnlier üi die philhellemsiäie Politik 
der Nwshfolger Alexanders einleiikeii. Sehon Jtdins Caesar hatte die 
Athener beschenkt. Octavian erkannte seine Aufgabe darin, durch eine 
richtige Terbindang von philhellenischen Rflcksichten mit einer Terständigen 
Reichspolitik der Stadt endlich eine ihrer wOrdige, aber festgeordnete 
Stellung zu geben. Dan eitlen GroasmaditsdOnkel sollte nicht gesdimdcfaelt 
werden. Er liess die Athener den ernsten Geist römischer Zucht em- 
pfinden, mdem er dem Unwesen steuerte, welches zu Gnnsten der stidti- 
sehen Kasse mit dem Verkaufe des attischen Bürgerrechts getrieben 
wurde, aber die Ausnahmestellung, welche Athen im nenen Weltreiche 
beanspruchen konnte, erkannte er in vollem Maße an. Nach seinem 
Torgange hat kein Henscher Roms seinen Kopf auf attische M^en zu 
setzen gewagt Eine schrankenlose Macht hat sich Tor Athen selbst eine 
Schranke gesetzt 

Auch im städtischAi Gultus musste etwas Neues geschaffen weiden, 
denn gottesdienstliche Gemeinschaft war die unerliissliciie Bedingung 
jedes dauernden Verhfiltnisses der Staaten und Tdlker zu einander. 

Im Anschluss an die Peisonifikation von Städten und Gemeinden 
war die Göttin Roma schon eingebfirgert: sie war die beste Ueberleitung 
zum Cultus der Persönlichkeit, durch welche Rom Mittelpunkt eines 
Reidis wurde, das die Völker und Städte des Erdreichs wie in einem 
friedlichen Hafen aufhahm, zum Gultus des Staatsoberhaupts. Dieser 
FOrstencultus wurzelte im Morgenhmde, und die Römer hatten bis dahin 
eine durchaus schwankende Stellung zu den ihren Machtfaabem dar- 
gebotenen, göttlichen Ehren eingenonunen. Die Emen hatten spröde 
Zurfiekhaltung gezeigt, die Anderen, wie Antonius, waren auf die orienta- 
lische üeberschwänglichkeit toU eingegangen und hatten sich als Götter 
ehren lassen. Der Dionysoscultus hatte sieh seit Alexander als der ge- 
schmeidigste bewfthrt (S. 221). 

Man suchte etwas Neues, um die Epoche, welche für den Erdkreis 
eingetreten war, mit richtigem Ausdruck zu kennzeichnen, so dass den 



* DIo Cms. &1, 4. Ptnt Anton. 68. 



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1 



Borna und AoguBtos. 255 

Anschauungen dos Morjjpn- wie des Abendlandes Rechnung getraeren wurde. 
Hier ist der richtige Wo«; in Pergamon gefunden, das die liönn r in die 
östliche Welt eingefiihrt hat.* 

Uncrloich weiser als Alexander, wollte Octavian nicht in den Olymp 
eindriiiLT' n . sondern nur in Verbindung mit der von den Hellenen aus 
eigenem Autriebe vergötterten Roma göttliche Ehre in Anspruch nehmen. 
So wurde, wie in Pergamon, auch in Athen der neue Cultus eingeführt, und 
hier verband sich das Neue mit dem Alten um so natürlicher, weil Athena 
selbst wesentlich Stadt- und Staatögottin war, die waflfentragende Roma 
also wie eine neue Form der einheümschen Stadtgüttin auftrat Die römisch- 
kaiserlichen Festi' konnten sich nnmittelbar den Athenafesten einreihen. 

Auch in dem Punkte» schloss sich der neue Cultus alter Yolkssitte 
an, dass Stiidtgrunder oder die, welche ihnen vergleichbar ein neues 
Leben und Gedeihen begründet hatten , Ton jeher wie übermenschliche 
Wesen geehrt wurden. So hat Augraatus aneh in Italien nur an solchen 
Orten, die seine Golonien oder seine besonderen Schlitzorte waren, götlr 
liehe Verehrung seiner Person gestattet Deshalb war mit der EinfUhnrng 
des Cultoa anch die Yerpflichtuag einer besonderen, landesväterlichen 
Fürsorge eng verbondeo. 

So wurde in Athen auf der Akropolis vor dem Parthenon schon in 
der ersten Hälfte der Begierong Octavians, wie wir voraussetzen dürfen, 
bald nach 27 v. Chr. von der Bürgerschaft der Bondtenipel geweiht fOr 
den Cnltns der Göttin Boma und des Augustus, und zwar unter amtlicher 
Betheihgimg der Priesterin der Athena Folias (XXXviü 86). Neuer- 
dings ist auch dieser Marmorbau mit seinen Grundmanem, seinen nenn 
Säulen, welchen die des Poliastempels zum Vorbilde dienten, und seinen 
Axt^traven wieder zu Tage getreten, das wichtigste Denkmal einer neuen 
Aera der Stadtgeschif^te. 

Ein zweites steht wohl erhalten in der Unterstadt ^ aus den Geld- 
spenden des Jnlins Caesar und Augustus von der Bürgerschaft unter der 
Leitung des Strategen EuUes errichtete Mannorthor, das sein Vater 
Merodes begonnen hatte (LXXn 93). Die Höhe des Giebels krönte das 
Standbild des Lucius Caesar, welcher im Jahre 12 v. Chr. adoptirt wurde 
und dreisehn Jahre nachher starb. Damach bestimmt sich die Zeit des 
Gebäudes, und wenn in der Lischiift einer Gesandt^haft des Herodes 
Erwähnung geschieht, so darf man voraussetzen, dass er in Rom gewesen 
sei, um die kaiserliche Gunst für Athen zu gewinnen und über den Thorbau 



• 0. Hirachfeld, Sitzuugsberichte der Akaü. der Wisa. li^>S, S. b3T f. 
Kawenn, Antike Denkmäler I, 25, 2ft. 



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256 



Die Zeit des Aagnttus. 



2n Terhandeln. Man batte die Absicht, die ganze neue Dynastie in diesem 
Denkmal zn feiern. £a war ein Festthor, dessen mittterea Btteroolainiiiiini, 
fftr Wagen und Beiter hestimmt) zweieinhalb Mal so breit ist^ als die beiden 
Seitengänge; es stand also anf einer Prozessionastiasse, und da es der Atfaena 
geweiht war, kann nur an die panathenSiscfae F^ststrasse gedacht werden. 

Seit Kurzem ist es möglich, das hervorragende Denkmal in seinem 
örtlichen Zusammenhange zu erkennen, wie es dl« beifolgende S^ine 
(Fig. 30) reranschaulicht 




Flg. M. 



Es bildet« den westlichen Eingang zu einem mit ionischen Säulen 
eingehegten, mit Marmorquadem gepflasterton Platze, der sich ostwärts 
nach (Um Thnrm der Winde erstreckt Hinter dem Säulengange lag^n 
quadratische Gemächer nt1>on einander, welche als Magazine und Kauf- 
läden gedient haben. An der SQdseite ist eine zweite Säulenhalle er- 
riditet worden f wie die noch imTollendete Ausgrabung zeigt Im Osten 
öfihet sieh ein Portal, dessen Thorgfinge an Breite denen des westlichen 
Hauptthors entsprechen, und es ist wahrscheinlich, lass weiter nach 
Norden ein zweites Portal vorbanden war, um den Verkehr mit dem 
Platze, auf (U-m der Windthurm steht, zu erleicbt« rn. Dieser Phitz ist höher 
gelegen. Kine Reihe von Stufen führt zu der in einigen Bogen erhaltenen 



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Augu6tu6. Aj^ppa. 



257 



Arkademeihe, deien Fries die Widmung des Gebindes an Athena nnd 
die kaiserliche Familie trägt (XVÜi 74.) Es stdsst immittelbar an die 
Rückseite des Windetfanrms, dessen Achse genau nach dem astronomisclien 
Norden gerichtet ist 

Es sind also wie in Born so auch in Athen snr angosteischen Zeit 
inmitten der Stadt Harktanlagen, wie sie damals modern nnd beliebt 
waren, grosse, rechteckig nmsäulte Yerkehisfile eingerichtet worden. 
Nirgends aber war ein Fmchtban zo Ehren des regierenden Hanses mehr 
am PUitze als hier, und wir sehen, wie der neue Cultos sich auch in 
der Unterstadt an den altheunischen angeschlossen hat, an Hestia oder 
an ApoUon (XxXiV 79), an Ares (XV 32), Tor Allen aber an Athena, 
deren Cultns durch den der Casaren neu belebt wurde. Als Arehegetis 
erhielt sie, Ton Zeus gelöst, eine höhere, eine dkmnenisofae Bedeutung, 
indem ihre Stadt als die Mutterstadt aller höheren Bildung nnd sie selbst 
als die Urheberin dieses geistigen Segens yerehrt wurde.* 

Xach dem Tode des Angnstus ist unter gleicher '^dmnng an Athena 
und das Oäsarenhaus der Arkadenbau gegröndet worden. Im Anschluss 
an das neue Frytandon (S. 244) und an das Horologium des Andnmikos 
wurde diese Gegend im alten Kollytos eUmfihUch das glftnzendste Stadt- 
quartier; die Eollyteer waren jetzt ein ihrer Gewandtheit wegen bekanntes 
Marktvolk und man sagte im Sprichwort, dass die Kinder hier früher 
als anderswo zungenfertig würden (LXXI 73). 

Das waren in der Unterstadt die monumentalen Zeugnisse der neuen 
Aera, welche das zwischen Orient und Occident so lange hin nnd her * 
geworfene Athen endlich in den sichern Hafen eines mächtigen Friedens- 
reichs eingefBhrt hatte. Auch die bürgerlichen Feste landen neues Ge- 
deihen, wie die nun wieder regelmässigen Listen der Choregen und 
Agonotiieten bezeugen.** 

Unter den Rathgebem Octavians, welche in den attisdien Angelegen- 
heiten von Einfluss waren, nahm Agrippa eine hervorragende Stellung 
ein. Des Atticus Schwiegersohn, war er ein Erbe seiner Gesinnung und 
mit Athen von Jugend auf vertraut Seine Liebe zu attischer Bildung 
bezeugt das für wissenschaftliche YortrSge und Redefibungen erbaute 
Theater, das Agrippeion (XCU 81), und wie hoch die Athener sein Ver- 
dienst um ihre Stadt geschätzt haben, zeigt noch heute der viereckige 
Marmorthuim vor den Propjlfien, zwischen 12 und 27 n. Chr. errichtet, 



* Ein Nachklang dieier VerklKning der Athena bei AjdSteidM Athetut § 11: 
X^9t9¥ •r#ii' mfvt ttjc *A9^St, § 12: 9 v«v nmtie ^yti^u/tirti Hie, 
** MittheiluDgeD des athen. Inst lÜ, U. CIJ, III, 78. 

Cnrtint, TopogT»phie. 11 



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258 



Vanchluea Uer Akropolis. 



auf dem Agrippa zu Wagen dargestellt war (LYI 25); die Torderseite 
war dem Aufgange zugewendet. Eine ausgezeichnetere Aufiftellung ist 
keinem Ehrendenkmale gegeben worden, und wir dürfen voraussetzen, dass 
dieser Fiats besonders geeignet war, an seine Wirksamkeit zu erinnern. 

Es wird aber ein grossartiges Bauwerk am Buigfbsse erwähnt, das 
dieser Zeit angehören muss, eine rampenartige Bananlage unter den 
Propyläen (LXXMI 23). Es ist als<> sohr wahrscheinli( Ii. dass der Auf- 
gang zur Akropoli.s, der im sullanischcn Kriege, als Curio der Bes.itznn.: 
dii' Klepsydra absclinitt. arj? rerwästet worden war, nach der neuen Weihe, 
weltlu <l«*r Burg durch «len Roma-Augttstusti'mpel zu Theil wurde, für 
die l«'estzilge der Panathenäen, mit denen die Kaiserfeste verschmolzen 
wurden, eine wfirdiixe Erneuerung erhalten hat, und dass Agrippa bei 
diesem Werke betheiligt gewesen ist. 

Aut li die Bpwnchung der Burg wurde neu geordnet, nachdem sie schim 
in alter Zeit mehrf;K-h ein Gegen^^tnnd öffontlteher Sorp> gr-wesen war: 
denn eimTspits wollte man innerliult» ili r miunauerten Stadt keine alv 
p»»s(indrrtf FotiMiir ImIhh, andererseits konnte die iiiilitänsche Wichtigkeit 
der Burg und die Fülle der Schatze dasellist nicht inisser Acht prfdn^:';f'n 
werden. Aus der perikleischen Zeit stammt ein V-dksliest hlnss, d.r auf 
»las Scldeiiniirste die Herstellung eines Wachthauses aiiur<hiet, da sich 
die Verwahrung di r Wnvj: ungenügend erwiesen hatte, Diebsgosindel fem 
zu halten. Er stamnil aus der Zeit, da die yrossen Hauten oben aus- 
geführt wurden und da es vor \"oll.'nduni: der Propyläen unmöglich war, 
die hinaufsteigende Volksmenge zu contridiiren. * 

Neu geregelt wurde diese Angelegenlu it im Anlange der Kaiserzeil 
und zwar im Zusammenhange mit dem neuen Aufgange, der ..Aiiabasis". ** 
Aus dieser Zeit stimimen die Verzeichnisse von „Akrophylakes" und 
„Pyloroi", welche mit einem Trompeter zusammen den Ehrendienst einer 
Tborwache Tersahen. Unmittelbar beim Postament des Agrip{»a haben 
die Pyloren einen Altar errichtet, an welchem sie dem ApoUon Ag^ieus 
opferten (SU 75). Befestigungswerke werden noch aus späterer Zeit er* 
wähnt, aber das Institut der P}ioren verschwindet wieder nach der Mitte 
des ersten Jahrhunderts.*** 



* Bnlletta de Corr. Hell. XtV, 177. Vergl. Hevmes 26, $1, wo ohne Oraiid 

eine Stispeorion des Aaylrechts angenoiniDen ist. Kallikratas vird nft dem Bu 

des Waclithnnsps l>f>attftrnp:t : der Warlulit'u^t soll getheilt wcrdpn zwischen rofor« 
uad Bürgersühnen. Knnoarf h:it vullkoimiicii richtig die Liieke im Text erkannt. 

** üfti^uaii, teroiioi Arch. Zeitung 1>54, S. 202. K. Keil, Zeitschrift fiir 
Alterthnmewiss. 1S49, S. 513, 

*** Yergt. Richard SehOne, Heimes IV, 293. 



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GermanicuB in Athen. 



259 



Dass man den in neuer Würde hergestollten Aufgang damals zu 
ehrenden Bewillkommnungen benutzt hat, bezeugt die Inschrift auf Augustus' 
Enkel Germanicus, der mit besonderer Ehrerbietung die Stadt betreten 
hatte und mit den ausgesuchtesten Ehren begrüsst wurde. VAn Denkmal 




i m 










Fig. 31. 



desselben ist, wie die vorstehende Skizze (Fig. 31) zeigt, neuerdings zu 
Tage gekommen,* dem Agrippathurm gegenüber, an dem Eckpfeiler der 



* I..olling, Jüiioy V, S. 179; die Inschrift B ist nicht älter als das erste 
Jahrh. v. Chr. Der Eckpfeiler ist Anfang 18S9 von Kawerau hergestellt worden. 
Vgl. Tacitus, Ann. II, 56: quaesitissimis honoribos excepere. 



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260 



OlyoipMoa. KOnif Herodet. 



Troppe, welch«' von dt^m grossen Aul^iiiiLre rechts zur 'rcrrasse di r Athena- 
Xike hinaufführt. Hier ist die Khrenin.sclirii't der Bürgur&chaft für Gtr- 
luuiuciis unmittelbar unter dem Reiterdenkmjil (S. 155) angebracht; e* 
wurde also dem römischen Fürstensohne zugeeignet, als wenn es für ihn 
gemacht worden sei, nach der anwOnUgen Sitte, die damals üblich ge- 
worden war, alte Ehrenstatiien auf nene WohltliÜei' nmziucbreibeii, wie 
es Tielleiclit znerst ilBr Antonios gesehah mit den pergameniadieii KOniga- 
bi]dem; dann mit IGltiades, Tbemistoklea n. A. ßJJl 86).* 

Ueber die stidtischen ^teresaen weit hinanageheiid waren die AV 
siditenOctaTians, welche ihm bei dem Olympieion Tonohwebten. Hier waren 
es amphiktyoniadie Gedanken, weldie w<^ schon Ton den Hsistratiden 
bei diesem HeOigthnme gehegt worden (8. 74). Es sollte jetst, wie ein 
geistiger Mittelponkt aller hellenistischen Staaten des Ostens ond Westens 
angesehen, Ton allen Yeibändeten ond Freonden des Kaisers gemeinsam 
ao^bant weiden (XLEI 47). Octafian hatte nach Cflsars Torgange im 
fernen Osten dem jfldischen Volke eine besondere Anfinerksamkeit ange- 
wendet, und nnter seinen Freunden war Heiodes eine herronagende Persön- 
lichkeit, dessen ganzes Streben dabin ging, heUenische Cottor in Palästina 
einsnf&bren ond wiedemm an den berdhmtesteu FÜtsen Griechenlands 
seine Person wie sein Volk zu Ehren za bringen. Wenn ons too ihm 
bezeogt wird , dass er auch anf der Akropolis Stiftangen gemacht habe. 
80 sind wir berechtigt, <len Spuren dersen>en nachzugeben, und ich ^nbe 
in dem Heiligtliimi der Athena Krganc eine herodische Stiftung nach- 
weisen zu können ; denn es wird nicht zu gewagt erscheinen, in dem 
gottlichen Wesen, das daselbst mit einer vollständig unerklärlichen und 
zweifellos verdorbenen Bezeichnung envälmt wird {XIX 7), mit leichtest^z-r 
At ndenuig den „Gott der Juden" herzustellen ; es ist eine so nahe liegen«le 
Aendemng, dass sie nur deshalb abgelehnt wurde oder unbeacht*jt blieb, 
weil man sich nicht zu erklären wusste, woher der Jehovadienst auf der 
Akropolis stammen sollte. Athena Ei^gane war die Yertretehn aller 

* Alte Uiuitto (odi t&lnua inscnptioQeä statuaruin alienanim: Cicero ad Attjcam 
VI, 1, 25), entotandem aus dem leidensehafUiokcn Vsrlangeii, in Athen irgend wie 
beMvgt ni sein (yolo «SM ali<|iod noanineiitiun). ESbtipu fntwny^ft/Umuz 

GiStterbilder (/KmuAuk Imiii XXSVHI 18), PortrHtBtatuen (Isokrafes' Mutter 
LVI TO); hier war dio alte Inschrift befpitijrt. M.nn !ies>e auch dio nrsprnnir^irhc 
Dedication »teheii uud setzte die neue eiut'ach darunter wie bei (^eriuanicus, oder 
man kehrte alte FundameDtsteine am and machte die ursprünglich abgekehrte Seite 
nir Fronte. So wurde ans einem Fondanmito, dM efai Werk Ton Leodiaies md 
StIuMiiiis getragen hatte, eine neue Bisio snaanunengeetellt fllr «mho Stiituni^Ttippe 
der kaiserlichen l'auillie (Angustns, Gemwolens, DnUM» Tiberins) CJA. Iii, 447 
bb &Ü ; 4Ö2. Wachamuth i öbä, 679. 



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Augiuiltis und Athen. 



261 



kflnstliohen Technik, and da auf diesem Gebiete die Hellenen am meisten 
von den Völkern des Moigenlandes gelernt liaben, so mag darin ein 
Grand liegen, dass ihr Heüigthum gewählt vnrde, mn darin flir den Gott 
eines semitisehen Volkes Ton König Herodes ein Denkmal eniebten zu 
hissen. Es ist, wenn unsere Yermnthung richtig ist, nach dem Stand- 
bilde des Hohenpriesters Hyikanoe (8. 248) die zweite, auf die Geschichte 
der Joden besdgliche Stiftung unter den Athenern.* 

Augustus ist der yros-tf Wohlthäter Athens gewesen. Dnrdi ihn ist 
die Stadt, welche Jahrhunderte lang einer eigennützigen Politik des Aas- 
landes preisgegeben war, von den nordischen Gewalthermn rrozüelitigt, von 
denen des Osti'ns verzogen und verdorben, endlich fest mit dem Westreiche 
verbünden worden, in welchem schon PolyWf^s den einzigen Rückhalt für 
die Zukunft seines Volks erkannt hatte. Hier allein war ein p-^frenseitiges 
Verständniss , eine ehrliche Vereinignn«? der beiderseitigpii Interessen 
möglich. Denn es handelte» sich nicht um die kleine Zahl derer, die es 
als ein jm rsönliches Glück enijifanden. in Athen heimisch zu worden, 
Mindern nach dem Progranmi d' S Princijiats wnr es auch der Staat Rom, 
der di's Anschlusses an Athi-ii liedurite, und dif Dichter wie die Geschicht- 
schreiber der augusteischen Zeit, Griechen wie Körner, wurdeu nicht müde, 
das Gefühl uralter Stammvenvandtschaft beider Nationen zu beleben. 

Die friedliche Vcrsehrnelzung war in vuilem Gange. Der Vesta von 
Rom wnrde ein Gultus eingerichtet, nin den römischen Stadtherd als 
einen heiligen Gemeniherd des griechi>( ]i-rnniis( hen Erdkreises anzuerkennen 
(XXXIV 85). Di*» Menge römischer Namen bezeugt, wie rasch durch 
Adoption und Ertheilung des Bürgerrechts die Nationen mit eiiiamicr 
verwuchsen. Die Römer waren nicht nur die Empfangenden ; sie wirkten 
wohlthätig auf den Charakter der Athener, wie Atticus es gethan hat. 
Auch ungünstige Einwirkun^'en konnten nicht ausbleiben, wenn haupt- 
städtische Moden, wie Thierhetzen und Gladiatorenspiele, Nachahmung 
fanden und den Boden attischer Theater entweihten. 

Athen war mehr als je die einzige Griechenstadt, welche einer Be- 
rftcksiehtigung würdig war ; sie war das Reiseziel aller Gebildeten, welche 
die dem Römer angeborene Keigimg zu ehiem von aUen Wdthindeln zn- 
rQckgi'zogenen, l&ndliehen Leben mit der neuerwaehten liebe zn Fhüosopbie 
and Poesie hier so gldcUidi verbinden konnten, das anmuthige Gegen- 
bfld der tobenden Weltstadt. 

* üerodes Stfftangen in Sparta und Athen: .Tosepliu?, Boll. Jini. I, 21. Bere- 
uike, die Nichte Herodes de» Grossen ftiyähay ßaadicaf tvifiyiimy rfa niinmt 
txyovQi CIA. lU, 556. 



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262 



ApoUoaiot. PAnhu. 



Athen war immer stiller geworden.* Der Seebandel, der mir durdi 
die Macht der Stadt nach Athen gezogen war, ging an den attischen 
Küsten Torfiber. Für den äusseren Weltverkehr hatte es aufhört, ein 
centraler Platz zu sein, um so mehr blieh es ein soldier f&r den der 
Geister. Die Lehrsitze der alten Philosophen wurden wie Heiligthflmer 
unversehrt erhalten. Damm baten die Epikureer Cioei» um seine Ver- 
wendung bei Memmius, er mdge doch darauf Verzieht leisten, Epikurs 
Wohnhaus, dessen Gnmdstöek er erworben hatte, umzubauen.** Aber 
nicht nur die einheimischen Schulen lebten an den alten Plätzen fort, 
sondern auch diejenigen, welche der Ueberliefenmg selbständig und kühn 
entgegentraten, machten Athen zum Schauplatz ihrer reformatortschen 
Bestrebungen. 

Apollonios von Tvana eiferte gegen den Zeitgeist, gegen die foit- 
sehreitende Verwelsohung der Stadt, gegen die Bomanisirung der Familien, 
gegen die Brutalität der Gbidiatorenkämpfe, die mit deih Altar der 
„Barmherzigkeit^ im Kerameikos (S. 65) unverträglich sei; das alte 
Griechenvolk sollte von Neuem erstehen. *** Bald darauf war Paulos in 
Athen, um in der gottesfOrchtigsten aUer Städte die Hellenen von der 
Thorheit des Bilderdienstes zu flberzeugen. Er wurde von denen, die 
er am meisten erbittert hatte, nach der Königshalle gefOhrt, wo die 
vom Areopag zu entscheidenden Rechtssachen anhängig gemacht wurden 
(S. 6S); es war derselbe Platz, wo nach Piaton auch Sokrates und 
Euthyphron sidi trafen. Hier musste erst darüber ratschieden werden, 
ob eine Anklage wegen EinfQhrung neuer Götter begründet sei, und hier 
konnte der Apostel vor der Königshalle, inmitten der Vertreter des 
Areopags, einer grossen Versammlung von Menschen verständlich, die 
Rede halten, in welcher er die Anklage zurückwies, weil er keinen neuen 
Gott einführe, sondern nur den ..iinlii k;miit<>n", dessm Altar er bei seiner 
Durch Wanderung der Denkmäler gesehen hatte, ihnen bekannt machen 
wolle« Vieles von dem, was aus seinem Munde kam, musste bei echten 
Athenern inneren Anklang linden, denn mit uralt pe!;isfri>rher Anschauunjr 
stimmte es ja durchaus öberein, dass der Herr des Himmels und der 
Erde nicht in Tempehi, von Händen gemacht^ wohnen könne. Der hobie 



* vacnae Athenae: Horat Kpist. III, 2, 8 im Gegeosatz lar ttg^ Roma, 
acero ad Famil. Xlll. Philipp!, Aieopag S. 300. 
*•* I.ncian Deraon ^' : 'Affi.t niMy axtriToutyutf xma C^Ao»' ror nQo; Ko^ir^ict^ 

'Ä&nvaiot. ii»,(fiat,a9t, tiy /.li, tov'Eki«otif ßuiftiy xa»{i.r,n. Friedtaender, Sittengeidi. 
I, 2ft3. 



263 



Batb bat die Klage nicht angenommen^ und DionjsioB war gewiss der 
WortflUuer derer, welche diese Entscheidung herbeigeführt haben.'" 

Die meisten Einrichtungen des Angnstns wurden von den Nach- 
folgen! nicht gepflegt nnd geachtet. Schon der Legat des Tiberins, 
Cn. Piso, verspottete nnd befeindete die sentimentale Athenerliebe des 
Oermanicos nnd sah in den Athenern seiner Zeit nor ein znsammen- 
gelanfisnes Gesindel** Unter Nero schaltete wieder die nnbesonnenste 
Willkfir, indem *man einerseits nach dem Vorgänge der orientalischen 
Despoten mit der Freiheit der HeUenen ein ftiroles Spiel trieb, anderer- 
seits das Waffianrecht des Siegers nachträglich in rücksichtsloBester Weise 
geltend machte. Commissarc mit nnumsdirSnkten Vollmachten worden 
ausgeschickt, um die griechisohen Städte zn pifindem nnd die BeiobSF 
hanptstadt mit aaserlesenen Kunstwerken zu sehmfloken. Der iVeigelassene 
Akratos, der vor keinem Frevel sich schente, war der Führer, und sein 
Genosse Secimdus Carrinas, der durch seine Mundfertigkeit im Griechist lien 
das barbarische Verfahren äusserhch verkleidtii sollte, dessen Geinuth 
aber, wie Tacitus sagt, jeder hellenischen Bililuni: fremd war. Damals 
soll auch die Akropolis schwere Einbusse erlitten haben, nnd es wird he- 
richtet, Xero habe den Boden TOn Athen nie m betreten gewagt, weil 
ihm die Stadt unheimlich war, in welcher di>< Erinyen am Fuss des 
Areopags einen so ehrwürdigen Dienst hatten.*** 

Vnn besonderer Bedeutung für die Stadt der Kaiserzeit ist da;^ 
stattliche Denkmal, dessen Ruine dem Gipfel des Pnyxgebirges seinen 
heutigen Namen gegeben hat (S. 6). <Mn weit sichtbares Wahrzeichen 
des alten Stadtbodens (S. 7). zwischen 1 14 — 110 n. Chr. als. Grabmonument 
<lem Aiitinrho«; Philopappos- prrirhtet (G 2H). Er war der Enkel des 72 
n. Chr. abgesetztt ii, li tztm Kniiiirs von CoTnmai'en*^ und dnrft»» d<'n Titel 
seiner Ahn^n fortlTilirrn. 'Awjlr'u h war »t Mit'jlii (l <li s r'iniisclirn Senates 
und Bürger von Athen, das ihm eine zweite Heimath geworden war, wie 

* Apostelgeechicbte 17, lU: iai riy "Aftuof nüyov >,yttynt <1. h. oach dem 
G«di]||lslokak des Areopags in der KCuigehaUe. 32 iy t*iat^ t*>v A^tiov nuywi 
▼on den dort venunmeltea Areopagttan «ngebeii. Htn verwechselt Gerieht nnd 
Yorverhandlung. Anf der Pelekappe oben wnr weder nm Beden noob vom BOren 

der richtige Platz. 

** Tac. Abu. II, 59: Ihm war die AuslictViun^^ eines Theophilus „Areo indioio 
faki damnatas'' abgeacblageiL. &lso? 1 hilippi, Areopag, S 110. 

*** AbbaI. XT, 45. Dio C^aj%. ed. L. Dfaidorf, p. S94, 7. SnmmariBcbe An* 

gäbe (30un) der in Fvhodo:^, Atlieii. Olympia, Delphi zurück geldlebenen Statnen 
bei Plinins XXXiV. :it;. Vir). sIIIIk V, p. 141. Man hat bei den gernnbton Knust- 
wrrkPTi he^otidert« an die Kuli des Myron gedacht. Nero mied Athen <fiä x6v nifji 
tütv Kftiyvutv Myoy Dio Cass. 63, 14. 



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264 



AtttiodUM. FMIOfMIpIMM. 



KTzikos für die thrakisrh»' Könififsfamilie. Er muss sich um :>vnw neue 
Vaterstadt verdient *jft'iuat ht habt u, «la ilun ausnahmsweise ein (Irah 
innerhalb der Stadt gestatt«'t wurde, wenn auch hart an der limjj- 
mauer. Es war eine Tradition der augusteischen Ziit, dass uian <ii«^ 
Fürsten des fernen Morgenlandes wie eine Art Reichsadel in die Gt*- 
meinscbaft des römischen Staats hereinzog, sie init 8taatswürden bekleidete 
und mit ihren alten Ehrentiteln zum Schmuck des neuen Weltreichs ver- 
wendete. So machte es Cahgola mit der thraldschen Dynastie, so Traian 
mit den am Euphnit einheimisofaefi SeleueideiL Seit vir dies Geediledit 
in seinen heimathlichen Monumenten kennen gelernt hahen, tritt nna eine 
gewisse Ueberemstimmung des Fhilopappos mit Xemrad-da^ entgegen. 
Auch der spAte Enkel des grossen Herrschers Ton Commagene sucht sich 
für sein Grabmal die höchste Spitze der Stadtgegend aus und findet 
seine Ehre darin, swischen dem Orflnder und dem letsten Inhaber des 
Ednigthums in der Mittehusche des Denkmals sein Bfld aufimsteUen.* 

Beim Fhüopapposdenkmal tritt uns die Stellung, welche Augusto» 
der Stadt gegeben, in der Osten und Westen mit einander sidi ver- 
schmelzen, sfiische, attische, römische Nattonalitit in einander Übergeht, 
am deutlichsten vor Augen. Damit waren aber die alten Gegensätze 
nicht ausgeglichen, die vom Prindpat erstrebte Versöhnung nicht eneicht. 
Zu toUkflhnen Erhebungen fehlte es an Muth und Mitteln, aber eine tiefe 
Verstimmung war doch bei den Hellenen zurückgeblieben, em bitteres 
GefUü davon, dass sie, die sich im Mittelpunkte der Mensehengesehidite 
2U fühlen gewohnt waren, unter rOmischen Statthaltern, gleich Hljrrieni 
und Thrakern, als Promzialen einer fernen Hauptstadt unterworfen sein 
sollten. 

Um eine wirklich« Versöhnung herl)eizuführen, blieb noch ein Weg 
übrig, der Weg, den Kaiser Hadrian eingeschlagen hat. »Selbst kein 
Italiker und Homer von Uerkimft. konnte er zuerst den Gedanken Susen. 

dass die Wflt nicht vom palatinischeu Hoflager aus zu regieren sei. 
sondern dass der Kegent dem ganzen Reielie angehören, überall gt'gen- 
wärtig und heimisch sein sollte. Die Reichsländer sollten aufhören, 
Provinzen zu sein, in denen habsüchtige Statthalter sich ablösten. In 
dem irrossen Friedensreiih^ «geborgen, «olltM jedes Lnnd imd Volk seiner 
Vergangenheit L^'mnss geptlegt werden, und da er tin ItidenschaftlichtT 
Fp 'lind bf'llf'iii^« Ii' 1 Weisheit wnr, sollte den Griechen vor Allen die 
neue Friudensära zu Gute kommen. 



* Kyzikos als Rüfk/.Ti^nrt rler tlirakisflien Fürsten: Monntsber. tler Akad. der 
Wim. 1874, S. 14. Vgl. Uber Xemiuddagb PacbBteio, Beiaea iü Kleinuiea & »45. 



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Kaiser Hadrisn. 



205 



Unter Trajaiis Herrschaft hatte er schon ganz ausserordenÜiclier 
Weise die Wurde eines Archonten der Stadt übemommen, um sein per- 
sdnliches Yerhältniss zu ihr zu erkennen zu geben. Als ei die Hemchalt 
angetreten hatte, wurde er fflr Hdlas, irie für ein eigenes Vaterland, der 
landesrftterMclie König,* und wlhrend s^e Vorgänger auf dem Cäsaren- 
throne die GrieohenstSdte fOr Rom ausgebeutet hatten, wurden nun die 
vollen Rdohssohitze ausgeschüttet, um Griechenland zu neuem Olanze 
zn erheben, yor Allem Delphi und Athen. 

In Athen untersoiheiden sich zwei Gebiete seiner schöpferischen Wirk- 
samkeit 

Einmal hat er sich, wie Augustus, den Anlagen der hellenistaschen 
Zeit angeschlossen, indem er die Fläche im Norden der Akropolis, welche 
dnieh das neue PzjrtBneioii, durch das Ftolemaion und Diograeion, durch 
das HorologLum und den römischen Markt der belebteste wie glfinzendste 
Stadttheil geworden war, mit neuen Prachtbauten ausstattete. Dieser 
Ansohluss zeigt sich am deutlichsten bei der sogenannten „Stoa des 
Hadrian", dem grossen Viereck Ton 376/252 Fuss, dessen Sfldseite, dem 
Nordrande des Neumarkts parallel, mit ihm eine stattliche Strosse bfldete, 
während das Portal der Westseite so gelegen ist» dass der Weg vom Dipylon 
her, an der Attaloshalle vorbei, wie von selbst zu dtr Eingangshalle 
hhianfuhrt. Westfronte und Ostfront^ liegen in einer Flucht mit den 
entsprechenden Ein^ und Ausgangshallen des neu entdeckt<>n Marktplatzes. 

Es war rin centrales Gebäude der Nordstadt, wie die Uebersichts- 
karte Tafel M deutlich macht. Im Innern des grossen Vierecks lag ein 
ManttorbaOt dessen üeberreste in die Kirche der Jüeg&le Panagia" verbaut 
worden sind. Man erkennt die Grundmauern, grossere und kleinere, von 
dicken Wänden eingeschlossene Räume, in denen, wie es scheint, besonders 
wrrthvolle Gegenstände eine würdige und sichere Aufnahme finden sollten. 
Darum ist die Ansicht sehr ansprechend, dass hier eines der benihiiitesten 
Gebäude Hadrian*?, di»- l^ibliothek, zu erkennen sei. Sie entlii» It (ine 
Rpihp von Räumen, (iiMcn T)(>rkf'n von Gold und Alaba.st^r strahlttM», und 
die diinh Statuen wie durch Geniiild»' ausgezeiclinot waren. In liic^en 
Käumen, ^ft/t Pnn««finia,s nachdnuklirli liinzn. hat man die Biu lu r untt p^^e- 
bracht (LXXXil 70). »Sie waren gewiss iiireni Inhalte nach in v« i st Ini dcne 
Säb* vertheilt. und die«elbpn durch j^assende Kunstwerke geki niiz« i( Imet. 
Wir dürlVji ;ilsii wulil ainichmen, dass die beiden in d(*r \ähp Lr»'lundriit>n 
Marmorstatuen , welche Odyssee und Dias als heroische Juuglrauen dar- 



* Dittenber^rer, Syllogc 282: 'AdQutfM aMTr;ni nvttrtuiy(p x«i ^^«^j^« j^r 
lavtov EiXuäu. Ueber das Archoatat Uadriaas Hermes VII, 221. 



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266 



stellen, am Eingänge des fftr Homer bestimmten Hjumomab Qire Flitse 
hatten. Aach eine SqphoUeabtlate üt hier gefunden worden; Ton den 
Säulen aas pbrygischem Marmor, welche das Gebfiode aosaeiolineten, 
glaabt man die TJeberreste nachweisen za kdnnen.* 

fiäne Keihe Grtndongen Hadrians sind bei Fiansanias nicht naoh ihrer 
Lage beseichnet; daher können einxehie derselben, wie der Tempel der 
Hera, der des panheUemschen Zeos and das Hefligthom aUer Gdtter 
(XXXn 56) bis jetatt nicht bestimmt werden. Nor ein Denkmal zeugt 
noch jetzt an Ort und Stelle Ton der Pflege der inneren Stadt nntn* 
Hadrian. Bas ist der kolossale Marmorpfeiler, welcher auf kaiserliehen 
Befehl"^ den attischen OeWerkanf ordnet, so dass die Besitzer von 
Olivenpflanzongen yeipfliohtet wurden, Ton dem Jahiesertrage den dritten 
Theil fOr die städtischen Bedflrftiisse zurfiok zu halten (LXXVm 13). 

Die tTrkande zeigt, dass das attische Gel noch immer einer der 
gesuchtesten Handelsgegenstinde war, dass die Halle der Athena Ar^e- 
getis wie zur Zeit des Augiistus am Eingange eines belebten Marktplatzes 
lag un<l dass Hadrian die Marktpolizei ernsthaft bandhaben liess, damit 
für die Gymnasien, die Heiligthfmier und Festspiele der Oelbedarf aus 
heimatblichem Boden geliefert werden könne. 

Innerhalb des nördbchen Stadtqnarüers war kein Raimi för die ins 
Grosse gehenden Baupläne des Kaisers. Er wollte freie Hand haben för 
eine umfassende yougrOndung, Das war nur im Südosten möglich, wo 
einst die älteste Stadt gelegen nnd wohin sieh die neue Stadt in den 
letzten Jahrhundertvn wieder hinübergezogen hatte. Hier am Iiisos hatt*" 
schon Pomponius Atticus seine Wohnung. An seine Ufer knüpften sich 
die ebnvnrdifrsten Erinnerunsrnn. Die Ortsgelehrten, mit denen sieh Hadrian 
viel zu thun machte. w\i^<t*'ii ihm die Stelle nachzuweisen, wo Kodros sich 
geopfert habe. Der Platx wurde (Inrch ein Denkmal ausgezeichnet, eben 
so wie der Platz bei Mantinpia, \v(» Kiiameinondas gestorben sein solltt\ 
von Ha*lri;iii ein Denkmal mit kaisrrlirhiin Episrnrnm erhielt*** Auch 
das K<'ilii>stpigramni war wriiiLrstrnv «jjmz in 'It's Kaisers Sinne, indem 
Athen <larin al« die Mi'linjmlt' vnn .\>it'n ^rfricrt wird (LI 75). 

Im Usiten ih'v Stadt -ralt es aber keinen Kaum, wo man fiue grossK» 
Baufläche hatte und zugleich an die Vorzeit anknüpfen konnte, als die 

* AU Bibliothek erkauute diene Kuiaeu Kutuainuios, Traktika i8S5, S. 20. 
Genauerer Kadiweto bd Nlkolaldee, Epbemeili 1888, p. 27. Die beiden Stetsm 
erkannte Treu, Hittb. de« athen. Inat XIY, 1dl. 

** y^fioc 9*9» 'Ai^rw na«b DItteabergert Deatiiag der Uebendulft toh 

CIA, Ul, 3^. 

Pausanias VlU, 11. 



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267 



Terrasse oberhalb der alten Stadtqiielle, wo der Ursitz des einheimischen 
Zeusdienstes war, wo der Felsspalt gezeigt wurde, in welchen die Ruth 
des Deukalion abgeflossen sein sollte (8. 29). Dieser Stätte hatten nach 
emnider die Baisbatidai, die Seleudden, die Julier eine neue, glftnaende 
Weibe zq geben veisacbt Nichte war m Stande gekommen, und der 
Frevel SoUas (SLH 45) war noch uigesflbnt Dieser beilige Flatz aoUte 
mm der Mittelpunkt eines Neu-Athen werden. Hadrian fiisste das damals 
bestehende Athen als Altstadt zusammen; das Thor mit seiner Doppelt 
insohrift, die nach alterthfimlicher Ausdmeksweise die Hadrianstadt Ton 
der des Theseus schied (LXXVill 15^ war aber nieht die Grenze der 
bewohnten Stadt; es stand wahrscheinlich in der Undit einer alten 
Manerlinie, welche das Oljmpieion noch ausscbloss (S. 91). Das badria* 
nische Athen umiaaste also «nen Theil der themistoUeischea Stadt und 
blutete sieh als offene Torstadt mit ländlichen Wohnungen nach dem 
Ilisofi aus. In den Thflimen der alten Ringmauer liegen noch heute die 
Mosaikbdden der römischen Tillen; ein neuer Mauerring ist aber nie gebaut 
worden, und die sdiaife Trennung Ton Stadt und Land war für immer 
aufgehoben. 

Den heiligen Mittelpunkt der Neustadt bildete der Tempelhof, .den 
die umstehende Skizze (Fig. 32) nach den neuesten Ausgrabungen darstellt 

Er ist über die ältere Banterrasse nach allen Seiten erweitert worden; 
der Nordrand des Peribolos hat frühere Bauanhigen, welche' aus Tempel- 
trttmm» m von Porosstein aufgeriditet waren, geschnitten und zerstört 
Oestlich davon haben sich wiederum neue Bauten an die Peribolosmauer 
angelehnt. Ein Haupteingang war im Nordosten ; eine zweite Vorhalle 
ist vielleicht im Nordwesten gewesen. Hier in der Nähe des Thures 
wurde ein runder Ausbau gemacht, eine Art £xedra, die von innen den 
Zugang hatte. 

Hier sollte römischer Tempelbau, welcher schon durch Cossutius an 
dieser Stelle sich glänzend bewährt hatte (XLII 1 5), in einem Hypäthral- 
bau von acht Säulen an den Schmalseiten zu Ehren Athens sein Bestes 
leisten: gleichzeitig wurde aber auch die althellenische Techniit zu neuen 
Leistungen erweckt: ein ne^ies Goldelfenboinbild des Zeu" «ollto mit dem 
Zeus des Pbidias \v« it. il. ni : ein Streben, welches n;i< ii <l( iii Urtheil 
eines so liegeistt rtcn l\;n>^t rverehrrr>. wie Pausanias, doch nur in Beti'eit' 
der Maße als gelungen angesehen werden konnte.* 

* fjn tixrnt SV ri fiiyt99e offäoty PkiimidIm I, 18, S. Der Tempel 
ist frtther tls dekaatyloa aogeeebeD. Nach den neueren Untersuchungen von 
Penro?« tmd Dörpfeld verstehen wir erst VUniviu« Ul, 1, 10: hnittS (hypMtbri) 
exemplar — Atbenia octastylon templo Olympio. 



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268 



Städtische EiurichtuQgeu. 



BUd nnd Tempel waren ein Weihgeschenk des Kaisers. Damm 
worden schon vor dem Eingänge in den Tempelhof zwei Hadrianstato» 
aus thaaischrrn und zwei ans ägyptischen Marmor aufgestellt. In langwi 
Beihen von Enshildem erhielten aber alle Städte, welche als Pflauzoite 
von Athen angesehen werden konnten, hier ihren Platz. Im Innern des 
Tempelhofs wurden die alten Stiftungen und heiligen Stätten soi^ältig 
geschont, die Schlucht, das Grab des Deukaliuiu das Heiligthom der 
Olympia (XXX 58), und die alten Wfiln:* -* lu nkr. wie der ron gebückten 
Persem getragene Dreifuss; es füllte sich aber der weite Kaum mit 




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LBadrfaMtW 2 Aiugtgrabsna Flöcht 



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einem Walde m StandbÜdenit indem jede der Gdomen ein Büd des 
Herrschers aufstellte, welcher der persönliche Mittelponkt der Zeitgeschichtie 
wai, das Band der Gemeinschaft, in welcher das alte Athen wieder aa^ 
znleben schien. Alle flbemgte der Ton AÜien seihst errichtete KaiseF 
kdoss hinter dem Tempel 

Athen sollte also nicht bloss die erste Stadt des Mutterlandes sein, 
von allen Banden des Frovmzialregiments möglichst befreit, sondern anch 
in die alte Hegemonie Ton Neuem eintreten. Diesseits wie jenseits des 
Meeres sollten die Hellenen nicht nur durch Sprache, fötte und Cultar 



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sich peistip neu verbunden ft\hlen, sondern auch durch gemeinsame Feste 
und gemeinsjmie nationale Behörden, und der Sitz des „S^nedrions der 
Panhellenen" konnte nur Athen sein. Die Hellenen sollten wieder 
eine Nation sein. So phantastisch (üese Politik war, so ist sie doch mit 
grosser Sympathie weit und breit aufgenommen imd eine Macht geworden, 
welche Hadrians Zeit überdauert«. Die Stadt wurde von zahlreichen 
Festgesandtschaften aufgesucht, mit neuen Dcnkmäleni geschmückt; man 
erforschte emsig den Zusanminnhaug der asiatis(;hen Stadt« mit dem 
Mutterlande; die Magneten am ^laiandros wurden als echte Hellenen 
anerkannt, und das Bild ihres heroischen Stadtgründers Leukippos verband 
man mit der Steintafel des Dekret«, durch welches sie von Athen als 
Mitglied der Panhellenen anerkamit wurden. * Tlijateira und viele andere 
Städte des fernen Ostens wurden durch ähnliche Denkmäler in Athen 
geehrt. Ja auch die Stammverbände, welche noch im Mutterlande be- 
standen, zeigten sich bereit, der neuen Metropole zu huldigen. So 
verzichteten die Achäer, welche sonst in Argos ihre Zusammenkünfte 
hatten, ihrerseits auf den Ehrennamen der Panhellenen und stellten in 
Athen ihre Denkmäler auf.** 

Wie Rom in seinem weltüchen Regiment zurücktrat, so auch im 
Cultus. Der Dienst von Roma und Augustus blieb in Ehren, aber jede 
Verschleierung des Kaisercultus , jede scheue Zunickhaltung wurde auf- 
gegeben. Im Parthenon war eine Statue, welchem ausnahmsweise Hadrian 
als König nannte (LX 34); sonst wurde die üottesehre voll für den Kaiser 
in Anspnich genommen. Er regierte, wie die Dynasten des Morgenlandes, 
als Gott, und zwar schloss er sich, während frühere Machthaber mit 
Dionvsos oder Helios verschmolzen wurden. *** an die . älteste Landes- 
gottheit (S. 22) als Ol^mpios an, wurde ihr Tempelgenosse, baute sich 
Altäre (XLII 63) und wurde im Kerameikos zur Seite des Zeus Eleutherios 
als Retter der Stadt und Befreier aus unwürdiger Unterthänigkeit wie 
ein Gott in kolossalem Erzbilde aufgestellt (XL 71). 

So gleichgültig sonst die Selbstvergötterung von Fürsten ist, so war 
sie hier doch von ganz ausserordentlichen Umständf-n begleitet; denn es 
kommt selten in der Staatengeschichte vor, dass etwas so Phantastisches 
und in sich Unmögliches, wie die künstliche Wiederbelebung der hellenischen 
Städte, mit so planvoller Energie und so unerschöpflichen Geldmitteln 

• CIA. III, 16. 
CIA. III, IS. 

Nero Dionysos XXVIl, IS, Caligula Uelios: Monatsber. der Akad. 1879, 
S. 16. Zur Tetnpelgenossenschaft vgl. Livia als avt'vnoi der BurggUttin in KyzikoB 
11; ihr itya'l^tt ini rrtik" ö^oitus iifiicif UQtoi^iy: Dio Cass. LIX, 11. 



270 



Hadriiiis Zaitalter. 



in Angriff genommen wird. Daher mussten auch ernst donkende Männer, 
wie Plutarch, bekennen, dass sie sich ohne eine unmittelbare Be- 
theiligimg der göttlichen Vomhung den wunderbaren Erfolg der Wirk- 
samkeit Hadrians nicht erklären könnten. Sie winde getragen -Ton der 
Sympathie der edelsten Zeitgenoseeti beider Nationen. Plutarek stand al$ 
I^<rand und Yertnuiter anriseben ihnen, wie anst P^lybios. Was der 
Kaiser erstrebte, war ein Ganzes, das er lange Torboeitet hatte und 
worfiber er selbst nach Angpostus Torgange in seiner Lieblingsstadt, im 
Heiligthnme aller Götter nrkondliche Rechenschaft abgelegt hat (IX 6). 
Die Griechen lernten sich mehr alsEömer fühlen, seitdem Born als alleiniger 
llfittelpunkt znrttckgetreten war. Man ffihlte den Anbrach eines neuen 
Zeitalters, und so konnten schon ron der ersten Anwesenheit Hadrians 
wie von der Epiphanie einer segenbringenden Gottheit^ in Athen die Jahie 
gezählt werden.* 

Es erfolgte ja gleichzeitig eine Belebung Ton Handel und WandeL 
Zu den alten Festen kamen nene, Hadrianeia nnd Antinoeia, deien Pradit 
die Fremden lockte; der Znsammenhang mit den Überseeischen Golonien 
führte eine Menge von Festgesandtschaftm herüber.' Athen stand wieder 
in Tollem Weltverkehre. Aus den fernsten Gebirgen von Asien und Afrika 
warde das kostbarste Material an Metall mid Gestein herbeigeschafit, nm 
der massenhaften Herstellong von Gebluden und Bildern zn genfigen, die 
alle etwas Aus8<'rordentliches sein sollti n. S<lilanf:» ii aus Indien wurden 
Tou Hadrian im 01\ mpieion geweiht (XLU 59). Eine Menge von Techmkern 
und Künstlern wanderten ein, und in allen Werkstätten von Athen wurde 
wieder lebendig. Durch die der Btadt zugewiesenen Einkünfte von 
Kephallenia und immer neue Kaiserspenden wurde es den Athenern 
möglich, auch selbst wieder c^lonisirend thätig zu sein. So erwuchs in 
Delos ein Olrmpieinn, gleichsam ein Nachbild vom hadrianischen Xeu- 
Athen am llisos.** Man huldigte dem Alten. Einheimischen; das Tempel- 
amt der Phädvnten wurde aus Pheidias' Zeit im Olympieion erneuert.*** 
Man Hellte seihst in alterthümlichen Schriftzugen zu schreiben. Aber 
zugleich fand Alles Eingang, wa.« der im römischen Reich herrschenden 
Mode entsjirach und <]pm V>^r\<vhxHt moderner Technik so wie die Fülle 
des KHiclithums glänzen 4 Ii* zeugte. Die Architektur hatte sich längst 
aus dcu l'esselü det> Arclutravbau8 befreit; der Bogcnbau, mit keilförmig 

* Dittenberger, Herm«a VD 213 Iber die Aera Uadriaos. Inschrift im Paih 
tlieon TergUdiMi mit den res gestae divi Angnstl: Wilamowits, Hemkes XXI §13. 
** Steph. Bys. tintcr ''>h ,nuioi'. wo 66 nieht gestattet Ist iv Jvly in ir 

'A9^^yt(if zu ändern, wie Mcineke irt ttinn hat. 

*** CIA. III 291. Vischer, Kleine Schriften II, 354. 



BadriftD im Theater. 



271 



geaotamttenen Sternen, auf Ffeüeni aafeeisend, dberspaiuite spielend alle 
ZwiBcfaemänme. 

Mit dem Ernste der antiken Steinbanten wurde aber auoh die Soliditit 
preisgegeben; der Mannor diente rar Verkleidung eines Kerns von Ziegel- 
gemftner; die S&ule lOste sich ans dem in sieb nofhwendigen Zusammen- 
bange, die Trigljpben wurden willkflorlicb Termebrt, aber es wnide Neues, 
Staunenemgendes geschaffen, und Athen eine moderne Weltstadt 

Wie sich ein schrankenleses Selbstherrooherthum mit republikanischen 
Formen Tereinigen lasse, aeigte die grossartige Feier, welche der Kaiser 
nacb Vollendung des Oljmpieion im Theater hielt, wo er als atiienischer 
Beamter in bmdesflblicher Tracht den Voiaita • der grossen Bionjsien 
Obernalim. 

T> war ein If'reuiKl und Gönner des Dionysosdienstes, welcher Asien 

nntl Hellas so verband, w'w er die Länder wieder zu vereinigen suchte; er 
begünstigte die zwischen beiden umherziehenden dionysischen Kflnstler- 
ver^e, und das ath mische Heiligthimi erhielt eine neue Gestalt. Hier 
war die Kunst iinabläsäig thätig geblieben. Im Anfang der Kaiseraeit 
war der Marraorfiries entstanden, welcher die Geschichte des Gottes auf 
attischem Buden darstellt; eines der letzten Bildwerke, das noch, frht 
attisch jredarht, in grösserem Zusammenhang einen Mythenkreis zur 
Ansstattuii«^ eines nffonthchen Gebfuidos verwendete. Xmh älter ist die 
üUt (Inn Friese zusammen rr'*'^tf^llte Fii^air eines kauernden. ^•ehä1ktrn<r''nden 
Silens. Diese Skulpturen sind spät^^r willkiirlieli am Bühaejigt-liäude als 
Sehmnek benutzt worden.* Was der 1ia<iriaiiis(lMn Zeit angehört, lässt 
^ieh nicht genau ausscheiden. I>ie Pflasterung der Orebestra, die ller- 
rit litung derselben ffir Thii r- und Giadiutorenkclmid'r 'j' li<'vt der Kaiserzeit 
iin, und der Zu>rliauerraiini erliitdt unter Hadrian di*' <if»talt, in weleber 
er uns wicfk-r sichtbar gewonieu i>t. mit den drei/.idm Kaiserstatuen, von 
denen eine in der Glitte stand, uidirend die uadereii auf die zwölf keil- 
förmigen Abtheilun!?en des Silzrainns \erth<'ilt waren. Die zweisprachige 
Inschrift der Basis im Mittelkeii bezeugt die \'erbindung der beiden 
Nationen in der Person des Imperators, dem Genius dieses neuen Welt- 
alters (LX 54). 

Die neue Aera war nicht an seine Person gebunden. Die auf Bocren 
ruhende Wasserleitung, welche aus der (1870 ausgeräumten) Brunueii- 
kunmer am Lykabettos Neu-Athen tränkte, wurde von Antuninus Pius 
vollendet (LXXXII 17), und nicht nur die Nachfolger nahmen in treuer 
Ketftt seine Thatigheit auf, sondern auch in HeUas waren Familien, 



•* H&ts, I rlllevi del teatro in Atene, Annali 1S7U, p. UT. 



272 



Wadrhim Nidifolger. 



die, durch wumlfilian' Glücksumstandt' lifjünstigt, im Standr waren, dem 
fürstlichen Wohlthäter Athens iü giänzmdrr Weise nachzucilcrii. 

Ber rrisarencultus hat m allon «jrirchijschen Stfidt-en dazu iit'di. n^ 
einzelne durch Adel, Reichthum, Bildung und persüulirht'ii Kiiitlu.vs liervui- 
ragende Bursferhäusti mit Rom und römischer Politik aufs Kivjste zu 
verbinden. Su war es in Kyzikos mit den \;ich kommen des RhetMis Zeno, 
so in Athen mit dem in Marathon eiulit imisi lien schltM-litr , in dem 
der Name llerodt'ö erblich war; ts könnt i" sich rOhnun, mit «kii Acakiden 
und Erechthiden zusfmimenzuhängen. Ein llerodes war Gesandter in Rom 
inid baute mit seinem Sohne das Marktthor (S. 255). Der Enkel war 
Priester des Tiberius; unter den Claudiem erhit It die rimiihe römisches 
Bürgerrecht Seitdem vereinigten sich in ihren Mitgliedern römische und 
athenische Würdenämter, und das altuttische Adelsgeschlecht wurde in 
den römischen Patrizierstaiid aufgenommen.* Der erste genauer bekannte 
Mann dieses Gesohleehta, Tiberius Claudius Attious Marathonius, tritt uns 
als ein aoserwählter Vermittler beider Nationen und Staaten entgegen. 
Er wurde Ton dem hellenischen Festvereiii in Flataiai als ein um das 
ganze Vaterland hoehTerdienter Mann gefeiert; er erfreute seine Mitbürger 
durch freigel)ige Spenden; er verwaltete das erbliche PriestertJium des 
Casarenhanses und .hatte unter Nero den alten Wohlstand des Hauses 
durch die Auffindung eines in der Nahe des Tbeaten veigrabenen Schatzes 
zu einem bcispieDoaen Reiehthum erhöht** 

Sein Sohn war der Tiberius Chuidins Atticns Merodes, welcher sn 
dem Glänze des Hauses den Ruhm des Redners und eines hefrvonagenden 
Lehrers der Redekunst hinzubiaehte , der zweimal Consul war und als 
Wohlthäter seiner Vaterstadt umnitielbar in die Wirksamkeit Hadrians trat, 
wie es sich der volksfreundliche Kaiser nii^t schöner hätte witaiscfaen 
können. Unter den Ehrenbildem, welche Ephesos und andere Städte im 
Oljmpieion dem neuen Olympier weihten, finden wir ihn als eisten 
Priester der C'isaren Terzeichnet*** Merkwürdig ist die geistige Ueber- 
einstimmung zwischen ihm und dem Kaiser, ein Zeichen, wie eine gleiche 
Strömung durch die gebildet«; Welt irini:. Wir finden bei ihm dieselbe 
an Aeusserlichkeiten haftende Alterthumsliebe, wenn er z. B. bei seinen 
Landgütern Thore errichtete mit der Inschrift „Der Boden, den du betrittst, 
ist des Merodes Land", und auch denselben Zug von Sentimentalität, 
indem er seinen freigelassenen unter Platanen, an Quellen, im Walde. 

♦ ClGr. 6185. 

** Keil, Sylloge inier. Boeot XXXII. Bittenberger, HermM Xm 73. Phno- 

Stratos p. 547 f. 

*** VIA. lU, 485. Vgl IV p. 122 n. 526 mit der ficte antiqnitfttis spede«. 



HerodM Attient. 



273 



Mu er mit ihnen vcrkt lut hiitti-. {Standbilder errichtete mit Jnschritkn von 
scliwämierischem Getülilsaus.ii urk. * 

Herüd<'S war kein tMiist iiit:t'r Trager des (■ä>;in'n«iiltiis\ Als rrht<T 
Athener war er ganz besumlers « ifrig. für die heiliL-^stc ( im indeieier, die 
der Panathenäen, St»rge zu tragen. Zum Amto df s .\L^(ni«»tlH't('n b*'nif»«n, 
envarb er sich die begiMstert^' l)ankbark»'it ^vinvv .Mitbürger, indem «-r 
für iliif? pnnathenäisj'h«' ScIiitV rimii iiriifn Scliiiiiick iIms Segels herstellen 
lieft, und für dir lievviguug dtöJ-' llM'M riiic nrUM unti rirdisclie Mechanik.** 
Zugleich versprach er. die Bürger und ihre Festgästt' drmniicbst in emeni 
Mariuurstadium zu t'initt;iiii:'MK So erklärt sieh, dns> iimtrhalb einer 
vierjährigen Frist mit liii' in ungeheuren Aufwände v.ni (irld und Arbeits- 
kräti**n, welche den ganzen lirilessos (S. 1 löj zu i isrlni|drn scliienen. das 
Werk fertig wurde, das von allen seinen Stiftungen am iiuisUu ;mi:< >taunt 
worden ist. Die altgriechiscliiu Keuiihahniu pflegten sehr einfach zu sein; 
auch in Olympia sass das Volk auf den Erdwällen. Das ganze Langthal, 
am Fusse des Ardettos, welches Lykurgos baulich eingericht(!t hatte 
(S. 217), strahlte beim nächsten Feste in Tollem llarmorglanze ; es war 
für die Hellenen ein so ungewohnter Anblick, dass anch Pausanias sich 
sni don Ausspnieli bewogen fOblte, so etwas mflsse man mit Augen sehen, 
beschreiben lasse es sich nicht (XC 22). 

Zu dem Baa gehörte ein Heiligthum der T}'che (XXXIX 45), welche 
hier in Gold und Elfenbein als die alles menschliche Streben beherrschende 
Gotäidt dargestellt war, wahrscheinlich auf dem wesüidien Vorsprimg(>, 
wo ionische Architektnrresto gefunden sind, weit sichtbar errichtet, und 
ebenso eine breite Ilisosbräcke, welche die Pnnessionen hindberfOhrte.*** 

Der ganse Bau machte Epoche in der Stadtgeschichte, so dass man 
ihn als den Anümg einer neuen Festiia ansah und die Ftoafhenaenfeste 
von seiner Vollendung zählte, f 

Für die innere Ordnung der Stadt machte Herodes sich verdient 
durch den Neubau eines Agoranomion (LXXXI 35; LXXYm 10), den 
Sitz der Maiktbehdrden, welche bei der rasch gestiegenen Zahl tod Ein- 

* CIJ. ni, 1408. Statuen AeUlisos, Polydeukes, Mesmon: PUbMtetot 
p. 247 «d. Kftywr. 

Was Atticiis neu gemaoht hat, iSsst sich aus Philostratos (p. 236 ed. Eajrser) 

unklaren Worten nicht genan eiitneliraen {ninkoy aviltf^ai ytwf ^(f/oi yqucpts (vy 

inoXtax^fiyovaay. 

«** Waehaunith I, 240, SM. 
t Dittenbeiger, Die attlsdie PuatfaenaidfliiSrs: COimiieiitatl«»«» in honoien 

Th. Mommseni, p. 242. 



274 



Herodes Attkma. 



wühiu'rn und Ficniil' ii mu* iTliöhtf Tbatii^k- it hattt ii. Wir «1ürf«'n in 
d»'n Arkadien heim Wiudethurm (S. 251) wühl die ' UeberresW jenes Ge- 
bäudes erkennen. * 

Am d»'ntli<-hsf«'n st«ht ims von «li n Werken des Herodrs Attii^Tis; in 
pT">>;ii ti'j'<'ii r''l>«'rr''sti'ii djis Odi-iuu vor Au<?en. das er am Sii'iw est lasse 
der Burg erbaut hat. Da ein so ungemein wolilLn'h 'j»'ner H;iu]ilitt/ tin- 
uu">irlieh bis ;iuf diese Zeit b'er <;rlilii hen sein kann, i>t die X t iiiuitliuiiff 
nicht iinliirriniilrt. (la>> Inrr der Platz der alten Hi'liaia Lreufst ii sei (^^. 02i. 
und e;. wülxle 'Irui <i« ir>l diT kiUM ilit heu Zeit enlsj)reeheii. da.^s iwm den 
Schauplatz einer uiizugsweise demokratischen Einrichtung von Alt-Alheu 
gern «lunh einen moderiuMi Prachtbau bedeikt»-. 

Es ist ein Bau von li< i vni ragender Bedeutung für die .Stadtgeschiehte: 
das erste öftenthche (is haudi . das von einem Pri\atnianne aus persön- 
lichem .\nlass in Athen errichtet worden ist. und zugl» ich das letzte von 
allen, welche der Stadt üii monumentales Aussehen gegeben haben, der 
Abschluss der langen Ucihe städtischer Bauwerke au einem der ansehn- 
lichsten Plätze. 

Das Odeion ist ein charakteristisches Denkmal der letzlt u Bauzeit 
Athens. Von ki inen» Bedürfniss des (lemeindelebens noch vom Gottes- 
dienste veranlasst, verdankte es seine Entstehung dem leidenschaftlichtn 
Bestreben, die verstorbene Gattin des Stifters in ausserordentlicher Weise 
za ehren; daher nach ihr auch RegiUatheater genannt (LXXXVÜI 53). 
Ihre Äsche war in attischer Erde beigesetzt; aher dem Zuge der hadria- 
nisehen Zeit entsprechend, musste auch Rom an der Trauer theihiehmen: 
darum wurde an der via .\ppia ein heiliger Bezirk eingerichtet, wo die 
Verstorbene mit Athena und Nemesis, mit Demeter und der Kaiserin 
F^ustina zusammen als neue Heroine gefeiert wurde.""* Dieser Zeit- 
richtung gemäss, welche Rom mit Ath«i, die Gotthdten Griechenlands 
mit den Cäsaren und mit dem Casarencultns wiederum die eigenen 
Familienglieder zu verschmelzen suchte, ist auch das Odeion der Regflla 
entstanden und könstlerisch ausgestattet worden. 

So modern der ganze Bau erscheint und von persönlichen Launen 
abhängig, so hatte er doch einen inneren Zusammenhang mit alten Anlagen. 
Er schmiegte sich nach griechischer Weise in den natflrlichen Abhang 
des Burgfelsen und reihte sich den für poetische und musikalische Auf* 
fühnmgen bestimmten Gebäuden der Sfldstadt an. Es war bei geschickter 

♦ C7.^. III, *>S, 160, 4Ü1. Milchhüfer, Anzeige yon Wachsnratli II S in 
Wochenr-chrift für klays. Philologie 1^90. LoUiDg im JtkiUr ISSS, p. IS«. 
** Knibel, Inscriptioaes Italine n. 13SU. 



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die Nationen verschmelzendrn Wissenschaften wiedenim. wie an den Höfen 
der Diaduchen, ein staatliches Interesse, und es war daher nur eine Durrh- 
führuuf,' des hellenistischen Prinzips und die Vollendung dessen, was 
Augustus hejjonnen und Hadrian durch seine Bihliothck wesentlich ijefordert 
hatte, wenn Hadrians Nachfoljrer an dem (>rt4', der für die Verschmelzung 
am wichtif^sten war, die Besetzung der Lehrstühle als eine kaiserliche 
Angelegenheit in Anspnich nahmen.* 

Staatliche Einwirkung auf die Philosophenschulen war nicht neu; 
von Gesichtsi)unkten des öffentlichen Interesses aus hatte man Schulen 
geöffnet und geschlossen (S. 234); der hohe Rath auf dem Areopag übte 
eine gewisse Aufsicht, imd wir wissen, dass Cicero sich hei demselben 
venvendete, um einen als Lehrer hervorragenden Peripatetiker, den Kratipp<>s, 
der Stadt erhalten zu s»'hen.** 

Es war also nur eine neue Anerkennung für Athens einzigartige 
Stellung im Reich, dass die Kaiser erklärten, die Hlüthe einer solchen 
Centralstelle allgemeiner Bildung dürfe nicht von Verhältnissen und den 
Finanzen privater Vereine aldiängig sein, sondern müsse auf öffentlichen 
Mitteln henihen. Der geln^rene Berather bei diesem Staatsakt4.» war 
Herodes Atticus, welcher der eigenen Geisteskraft seine hervorragende 
Stellung als Lehrer verdankte, aber die Zukunft der Vaterstadt und ihre 
Blüthe als Studienort doch mit der Gunst des Herrscherhauses verbunden 
fühlte. Ihm übertrug Marc Aurel die Auswahl der für die neu dotirten 
Lehrstühle geeignetsten Männer. Die Errichtung der vier Philosophen- 
katheder war eine Verstaatlichung dessen, was auf dem Boden Athens aus 
geistigem Keime frei entsprossen war, einem Kunstgjirten ähnlich, in den 
eine natürliche Flora umgewandelt wurde; es war aber eine neue Bürg- 
schaft für den Glanz und Wohlstand der Stadt, eine Sicherheit <iafiir, 
dass die Wahl der Lehrer vom Schwanken der öffenthchen Stimmung 
und einseitig vorwaltender Geschmacksrichtungen unabhängig sei, und 
deshalb hatten die Athener allen Grund, Marc Aurel als einem neuen 
Wohlthät^'r im Theater ein Ehrenbild aufzustellen.*** 

Das Dionysostheater blieb ein Gegenstand besonderer Aufrnerksamkeit 
und der letzten Aufwendungen öffentUcher Mittel für Bauzwecke. Nachdem 
im Anfange der Kaiserzeit die Bühne neu ausgeschmückt und unter Hadrijm 
der Zuschauerraum mit Kaiserbildem ausgestattet worden war, wurde 
im dritten oder Anfang des vierten Jahrhunderts die Vorderwand der 

• Ephemerls Arcb. 1890, S. 143. 
Plutarch, Cicero 21. 

CIA. III, 58. Herudes als erster Curator der Universität Athen: Philo- 
etratos p. 245 ed. Kayser. 




Die totsten Werke. 



277 



Bühne wieder umgebaut durch den Archonten Phaidros, des ZoÜos Sohn, 
dessen Name oben an der funfstuligen Mannortrcppe steht, die aua der 
Orchestra zum Pruscenium hmaufPfthrt (XUII 82). Es ist die letzte Pomu 
welche der viel umgestalteten Bühne des Aiscbjlu^ y^egeben ist, ein auf- 
Miges ZeugnisB mm der Toamung des Geistes attischer Kunsi Riaidros 
moss ein damals namhafter und werkthätiger Bürger gewesen sein, da 
auch eine maniHKnie Scnneinihr seinen Namen tr&gt* 

Die Verse des Fhaidios am Froscenium zeigen, wie attische Kunst 
in zierlichen Epigranunen unennfidlich thätig blieb, den Denkmälern 
eine poetische Weihe zu geben. Sie zeigen zugleich, wie die attischen 
Sophisten fortdauernd eine angesehene Stellung behaupteten und mit 
römischen Würdenträgem Beziehungen hatten, welche der Stadt zu Gute 
kamen. So muss sich auch im Anfiuige des fünften Jahrhunderts ein 
Prftfekt des Mtoriums m lUjnien, Namens Herculius, durch seine Liebe 
zu attischer Bildung ausgezeichnet haben; denn zwei Sophisten haben 
ihm in Athen Standbilder errichtet, Apronianos eines bei der Pallas 
Promacbos (LX 65), Flutaichos ein anderes.** Derselbe Plutarchos war 
es,, welcher mit grossem Aufwände aus seinem Vermögen es möglich 
machte, das panathenSisohe Schiff glücklich bis an die Pforten des 
Poliastempels zu bringen; eine patriotische Leistung, von der wir an- 
nehmen können, dass dadurch nach längerer Unterbrediung die Trieren- 
fthrt endlich wieder in ihrer ursprünglichen Feierlichkeit vollständig 
durchgeführt worden sei (S. 85). 



Das sind die letzten Nachklänge des Zeitalters, das wir das hadria- 
nische nennen können, weil der Geist des Kaisers, welcher es als eine 
wesentliche Angabe der römischen Herrschaft auflaste, das verkommene 
Griechenhmd zu heben, zu pflegen und zu ehren, noch vorwaltend blieb. 
Das, was Polybios als die einzige Bürgschaft einer erspriesslichen Zukunft 
seines Volks erkannt hatte, der enge Anschluss an Bom, war in ungeahnter 
Weise zur Vollendung gekommen. Die beiden Nationen, so lang einander 
vollständig fremd, dann in blutigen Kriegen mit «nander verwickelt, sind 
firiedlich verschmolzen. Die vornehmsten Familien Athens tragen römische 
Namen. An griechisohe Götter schhessen die Herren der Welt ihre 

* CIA. III 127 wo kTtoUi wohl (wie fecit) den Stifter bezeiolmet und nicht 
den technischeo Urheber. 

CIA. ITT, 637, 638. Eftlbel, E))igniiimte 911, 913; beiilc mit froatij^Mt 
WoHipleleii, wie sie damals beaonders beUebi waren; derSoph'st feiert als pr^tf 
wf^v den #M/u»K wfä^; der «ndere den bd der nfiitaxo»- iTuXJiiit (inf|:e»tellte:i 



278 



Die hadritnlache Stadt 



Verein unji .in. (»riechisthe Spracht' und Sitte sind der Maßstal) aller 
hrdieren Bildunj;, Philosophen von Athen .sind die Vertrauten der Kaiser, 
attisches Geld beherrscht den Erdkreis, und auch der reducirte Denar 
wird wieder nach attischer Gliederung in Drachmen und Obolen getheilt.* 
Der Geist des alten Athens licss sich nicht erwecken und der nene Glanz 
ist eine kurze Nachblflthe gewesen. Viel GenuK^tes, Unwahrest Ver- 
schrobenes hat sich eingeschUehen ; aber wenn wir sehen, wie Athen den 
besten Römern eine zweite Heimath geworden ist, wie die treuesten Patrioten 
Griechenlands sich in dieser Zeit zu neuen Hofihungen erhoben, wie das, 
was Athen yor allen Städten des Erdkreises auszeichnete, unter diesem 
Friedensregiment wieder zu Ehren kam, so können wir den segensreichen 
Inhalt des hadrianim^hen Zeitalters nicht verkennen. Die Denkmaler der 
kimonischen wie perikleischen Epoche standen in unverletzter Schönheit, 
und Plutarch bewundert nichts mehr an ihnen, als dass es in kurzer 
Zeit gelungen sei, etwas Unvergängliches zu schaffen, das noch in seinen 
Tagen den vollen Zauber der Frische an sich trage, als wenn es eben 
fertig geworden wäre.** Wie aber P^rikles einst die knapp gemessenen 
Friedensjahre rastlos ausgebeutet hat. so haben auch Hadrian und Herodes 
Atticus mit bewundernswürdiger Energie Alles aufgeboten, um die Werke, 
mit denen sie 1- r trrossen \ orzeit nacheiferten, fertig herzustellen. 

Um uns das Bild der hadrianischen Stadt in Ein/'"ni»'it<'n zu er- 
gänzen, liegen dreierlei gleiehzeitiire Urkunden vor, die einer Kentenstiftunsr. 
welche bezeugt, wie der seit Ni rvn und Tra.jan lehaft angeregte Wuhl- 
thätigkeitssinn der Cäsaren sieh auch auf Athen erstreckt hat, dann die 
Ephebenurkunden und endlich die Insehriften der Theaterplätze, 

Die Stiftungsurkiind*' *** d^ bt einen Einblick in di^ Oertlichkeiten 
Die verschiedenen Arten von (irund und Ilidtn wenbri unterschieden, 
(las bauinlitse Terrain, der Felsboden. r nur tür SteinVirurb und Bienen- 
zucht zu vci wt'rthen i^t . die (J.irt' iigriuKUtiickf. ( J;irti'n wurden von 
reielnu UniL'trn auch mi <\rv Stadt eingerichtet, imlciu sii«, wie es in 
Ponipi'ii hab. durch Ankinif von Nachbarhäusern sich IJaum sebfiüt- n, 
und die sogenannten Gartenplulosopheu (S. 2H5j wohnten mitten in Athen, f 

* Hommsen, Hermes V, 135. 

n9utT9y v7to T9V ;ff«rov Aar^^rffa r^f PIntareb, Periklcs 13. 

*^ obligatio pniedinrnin: Muiniu^en, Herrucs V 121, und dte topognphiMheii 
Bemerkungen in der Archiiol. Zeitung XXIX. 3 ff. CJJ. III, 61. 

f i;'i/.o» lönoi, rttTQ«, <tyoöxi, i()^ Arch. Zfg. a. a. 0. S. 4, Vergl. oJxiav — 
.7(>irf //(i'o> xtt't xfitncxn^Hf töv »r^^iov inotr,attto n^öf tfi tti*toi oixtg t/i ir aarfi 
Isnios III, II. 



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Die hadrianiMhe Stadt 



279 



Vor den Thoren Maren Gärten, ein .Jveionius" genannter am aehar- 
nischen (LXXIX 68), einer am Ilisos, ein dritter an einer feuchten 
Niederung, welche vielleicht dieselbe ist, wie die nach Atbena benaimte 
(LXXIX 76, LXXXn 45) Tor dem Diooharesthore, wo auch eine Bade- 
anstalt war. 

Von Baumiand werden A\ allnusspflanzungen naiiiinlt gt iiuicht. * 
Besitzer der (irundstücke sind Einzelne o<ler Gi'meinschaften , Innungen. 
Ro kommen die Komöden als Innung vor, wie auch die traj^ischen Dichter 
und Schauspieler eigene Lokale in der Stadt hatten (S. 1 63) ; die K^ prier 
haben ihren gemeinsamen Besitz, um ein einheimisches Heiligthum ver- 
einigt (S. 212). Den Tebergang von Stadt nnd Landschaft faüden die 
Gaue, deren Oberland sich vom lUsos ins QebLrge hinaaftog, wfibiend sie 
nnterwärts Voist&dte von Athen waren.** Anf dem Lande werden 
Thürme erwfthnt, grössere ond kleinere, Gebftnde aof hohem Unterbau, wo 
die Magazine lagen; darüber hohe, die Gegend fibersdunende Wohn- 
riume; ich denke, etwa so, vrie sie anf pompejanischen Wandgemälden 
dargestellt werden; die anliegenden Aecker werden nach dem Pyrgos be- 
zeichnet Diese Bauten konomen auch in Gruppen als „Tetiapjrgia" vor. 
Dazu gehörige Wirthschaftsgeb&ude, Stfille, Gasthäusei)* Töpfereien, werden 
in der Umgegend der Stadt als Hypotheken anfgefOhrt*** Aus den Orts- 
bezeichnongen erhellt, dass so uralte Höhennamen, wie Sikelia (Vin78, 82), 
noch im Yolksmunde lebendig waren. Genauere Bezeichnungen richten 
sich nach HeiligthChnem, bei denen die nur den Priestern zugsnglicben 
Wege von den für das Volk geoiEheten Zugängen unterschieden werden 
(XLM tS). 

Die fremden Gottesdienste sind am meisten in Mode, wie namenüicb 
das Isisheiligthum bei dem Asklepieion (XXXV 24); das Asklepieion selbst 
hatte ein weitverbreitetes Ansehen, und die zahlreiche Gruppe männ- 
licher und weiblicher Dämonen, die sich allmählich um den Heilgott 
sammelten, zeigt, wie sehr dieser Cultus die Aufinerksamkeit in Anspruch 
nahm. Charakteristisch ist auch für die hadrianische Zeit der pantheistische 
Zug, der von Rom herüberkam. Das erste Ptotheon, das wir in Athen 
kennen« war eine Stiftung Hadrians (IX 10). Mau vertauscht die Götter 
nnd ihre Bezirke, indem man dionysische Denkmäler im Asklepieion 

* m^vKMns Böokb, Staatsh. II*, 322. 

X^niw 'Ävitvkn«i MC *Ayffiik^in n^s '^ju^rr^ CIJ. III 6, A. H 21. 

*** nvQyoy, TivQyl^tf^ X^^**" »vQYn^oo «. » 0. Vgl, Helbiff, WandppniHldo 
no. I5r>3 (Villetinnlagen mit hohon S'nTii^tntktionen). ßavlM ißittvlM) ^M^oi tud 
fitydXot, nut^daxiltt, xtgafitlu Arch. Ztg. a, a. 0. ä. 6. 



280 



Die hadrianiicbe Stidt. 



weiht* Endlich zeigt ^ch aber auch, wie nach riel&chem unsteten 
TTmhertasten das religiöse Gefühl wieder zu dem Aeltesten und UrsprflD^ 
liehen sich airöckwendet; eine Umkehr, welche dem archaisirenden Zuge 
der Zeit entsprach. So sind die vielen Weihgeschenke (S. 20) zu erklären, 
welche bei der uralten Zeusterrasse dem bildlos rerehrten „Höchsten** dar- 
gebracht worden sind (XU 17). 

Was die Stadtwohnungen betrifft, so erkennt man überall den Studien- 
ort; in vielen Häusern waren Hörsäle eingerichtet mit aufsteigenden Sitz^ 
reihen, die man als „I*rivattheater^^ bezeichnen konnte. So hatte ein 
Julian dort eine Wohnung, äusserlidi klein und unscheinbar, im Innern 
aber .spurte man den „geistigen Hauch des Hermes und <!• i Musen**; 
Büsti^'n iHnvundcrter Studiengenossen schmilckten dio Räume (XCV 50). 

Vor <ler Stadt zo;?en sich Gra^stfittcn den Lykahettos hinauf. Dort 
stand der Denkstein des Priskos (XXXVU ..neben den Nymphen, von 
denen di.- Stadt Athen jretränkt wird**, eine Bezeichnung. w.Kli- äch 
wahrseheinlicli auf die am Ahhan<<:e •^ek'^^'ne I^ninnenkammer Hadlians 
(S. 271) heiüeht. Inschriften derselben Zeit, auf ilmnen. von deren Fuss 
Trinkwa-sfr spnidelte, zeugen <lavon. wie man auch mit neuen Fontänen 
die Stadt auszuscbnuicken hethssm war. ** Die altattische Lieb«' m 
Hcrnif'nbildf'rn war von Neuem k»))endig geworden, je mehr die person- 
iiclien iiezii'liun'jen aUe and'Tcn überragen. Mit grös.ster Treue suchte 
man die geheilten Zül'"'' fim-s Ar/trs ffstziiliMltni : es konunt vor, d;H*^ 
von »'iner Frau das gemalte liild im Hciligthume der Athena F.r!_Mue 
geweiht wird fXTX wfdirend «bis K»'b*'f den (irabstein sihmütkt. 

Nach (b.'m VorbiM«' der hipimrciiisi hm Ib iiiit u wcnlcn auch Wieder kurze 
Sin ikhe an den Ib inien nntiresrhrieben ;* ' ' i luiiakteri.stisch aber für die 
(Inlber des kaiserlirlnn Athens war die Ueberschwänsflichkeit (b-s [weti.H'iien 
Ausdrucks, der z. Ii. einen sei h/einyährig verstorbenen Jimger der Kunst 
als ein» n neurn Praxiteles feiert. 

Athen war iltirdi Hailnaii la einen neuen Weltverkehr enigetreten. 
aber gleichzdlig vt reiiLilr >u h die Stadt, weil die stiiatiichen Interessen 
ganz zuriuktruten, iniiiier mehr zu einem bi'schränkten ( 'onununalwesen, 
in welchem die S»»ige tür die .städtischen BedOrfiiisse an Wasser. Lebens- 
mitteln, Oel u* & w. SU wie für Sicherheit und Ordnung das Wichtigste war. 
Diesen Gemeindeinteressen entsprach das hadrianische Dekret beim Markt- 
thor; in der Nähe war das Agoranomion, der Sitz der StadtpoLizei, und 



* Relsch, Weihgeschenke, S. 1<>T. 

Kail)el, Kpigraiuiuata n. 102. CIA. III 12u. 

aldai wr^tov 3869. Denkmal des Antet 1322. D«r janfe Büdkaiier 1S06, 



IKe E|)helMn. 



es Ijt'staud noeli eiiie besondere Behörde, weiche für den Mark 
Versor^insr d»'r Stadt mit Allem, was zur Xothdurft u-hnitc 
Audi der nbi-rstc JJcumte, der Stiateg, halle seine WirlvMiink 
Stadt, vor Allein ilie Aufsicht ülter die WafTenphltze, von denen 
St^irung der Ruhe rasch iieseitigt werden konnte.** 

Diese Beschränkung der Stiidt auf ihre inneren Angtlegenhe 
schon Pemetrios der Phaiereer vorbereitet, um sie von pohti^ 
strebungen fem zu halten. Er wollte, dass die Pflege dir 
gereiften Bildung dem städtischen Wesen einen neuen Mittelpui 
sollte, und in seinem Sinne ist das Ptolemaion gestiftet word 
Wissenschaft sollte nicht vor den Thoren der Stadt bleiben, 
innerhalb derselben dn neoer Herd des Gemeindelebens werden. 

Diese Gründung hat fDr die letzten Jahrhunderte einei 
greifenden Einflnss gehabt und wesentlich dazu beigetragen, d 
geschichte einen neuen, daneinden Inhalt zu geben, wie dieEphebeni 
anschaulich machen. Unter ptolemSischem Einfluss ist die 6 
Ausbildung der Burgersöhne auf geistige Bildung erweitert; 
Mitte des zweiten Jahrhunderts sind zu den Söhnen der Stadt 
hinzugetreten, welche auf attischem Boden Griechen werden und : 
eifei mit der eingeborenen Jugend ihre geistigen und kdrperUohe 
ausbilden sollten. Athen wurde eine hellenistische Stadt, eine 1 
anstalt für die griechiscfa-rdmische Welt 

Nirgends zeigt sich so deutlich wie hier der Anschluss i 
Einrichtungen an das Altiieimisehe. 

Schon Plato verlangt, dass die männliche Jugend, ehe sie zum 
dienste tfichtig ist, im Öffentlichen Gottesdienste Zucht und G 
lerne, dass sie bei festlichen Aufzügen sich zuerst bewafiüiet und z 
zeigen sollte; audi waren die Prozessionen zum Theil Vorübun 
Marsches; zu Wasser wie zu Lande wurden PfmIm It i>tuntren t 

Die Festzüge, an denen die Epheben in bestimmter Fol| 
nahmen, sind ein Spiegel 'mM des städtischen Lebens, ein lebendige 
attischer (Jeschichte. Nachdem si« . 'vi alten Epheben, in der A 
grotte (XLIV 64) vereidigt. *** im Theater dem Volke vorgestellt t 
am gemeinsamen Herde der Bürgerschaft im Prjtaneion geopfert 

* 7/ t'l 'Anttov ut'tyov jiovA^ xn'i r ^nv^r^ Ttüv i^ttxoaiuiv xi i c tfi 
inifiihif^y xuin fi^y :t6)uf uyoqäi 'Ptdttiy *Pidiov. Iiuacliriftpfeiler am 
der Attalosbslle (noeh nnpablteirt?). 

** «T^ttTiiYog inl rd Snia CIA. III, 218. Ueber den Sprschgebram 
8. 101. 

*** £phebea«id im Agntüdion: Conae, Aimali XL, 264. 



282 



Die Epheben. 



(LXXXIX 76)t ziehen sie flber den Iiisos zur Aitemis Agroteni hinaiis, 
um mit der Gedächtnissfeier des marathonischen Sieges das Festjahr zu 
beginnen; an die Zeiten Konons mahnt die mit Hnderwettkampf verbandene 
Feier des Zeus Soter im Peiraieus (CXI 80).* Wir folgen den Epheben 
bei der lakehosprozession, bei dem Zage, der die Stadtgöttin naeb dem 
Phaleron und zurück geleitet (S. 55) und zu dem Abschiedsopfer, das 
sie auf der Akropolis der Athena Polias und den anderen Burggöttem so 
vie der Eurotiopbos und Pandrosos darbringen.*'' 

Das Ptolemaion ist fitlr die wissenschaftliche Ausbildung der Epheben 
der 3Iittelpunkt geblieben; mit Bildern \w Philosophen ausgetattet, ent- 
hielt es Räume Ar Vorträge und eine Bibliothek, welche wohl wesentlich 
den IFnterrichtszwecken diente und durch jährliche Beitrage der Epheben 
regelmässig vermehrt wurde. Im Diogeneion, von dem das nGynmaaion 
der Epheben** Tielleicht nicht verschieden ist (LXXXV 59) nahm der 
Strateg an den PrQfungen in Geometrie, Rhetorik und Musik theiL Das 
Wohlverhalten und Gedeihen der Epheben war das höchste Interesse der 
städtischen Regierung. 

Das Ephebeninstitut war keiner weiteren Entwickelung fShig; aber 
es war für eine Reihe von Jahrhunderten das, was neben den kaiserlichen 
Lrhr>rrili!i n dem stiid tischen Leben einen Inhalt gab und der Bürirerschaft 
ihren Wohlstand sicherte. Es vereinigte das bunte Leben der Gegenwart 
mit dem Alterthünilichsten, da die Athener niit bewundernswürdiger Treue 
an ihrem väterlichen Herkommen festhielten. 8(» werden unter den geist- 
lichen Beamten, welche bei den Leistungen der Epheben mitwirken, auch 
ilie Kxegeten erwähnt, die Sachverständigen in Angelegenheiten des 
heiligen Kechts, und aucli im Theater haben die beiden Exegeten ihren 
Ehrensitz, der eine, in alt- r Weise aus den f^upatriden durch Handwehr 
auf Lebenszeit erwählt, dei aiidiTe vom delphischen Orakel ernannt, als 
sein \ ritr' t< r in \th< n. S<» ergänzen un<i b»'stätigen sieh die E|ihi'ben- 
inschntt' ii mid dl»- Bezeichnung'-n der Tli'Mtersitze, welche uns einen 
anitiit lirn l • Ii. ibüt k aller geistlichen und staatlichen Aemter des kaiser> 
Uchen Athen ge>Jtatten. 

W<'i! Alles, was nach Athen kam. du«; dnrt Einheimische suchte, ist 
so weniu Fremde'« einu'''lniiit:''ii. nnd darum ist das rrsprünL'Iiebe ni<-ht 
Vom Fremdartigen iiln rw uelicrt worden. Nichts ist verlnnii Li-ifiiiLffü. 
was eiimial religiöse Geilimg erlangt hat, un»l wir sehen die ritterlichen 

• Kühler < I.I. II', p. 277. 

♦* CIJ. II, n. 4SI, 4—14, IS. Leber die Gattangeo der Ephebeaurkunden 
Ditteoberger, De ephebi» 1863. KGhler a. a. 0. 



Pausanias. 



Spiele, welche einst toh den Ereehthideii unter der Bingmi 
Akropolis gehalten wurden (8. 188), in altherkömmlicher Weise 
Bömem gefeiert* 

Es ist eine wunderbare FSgong, für welche die Freunde des gri€ 
Alterthnms nicht dankbar genog sein kömien, dass in dem Zeitpv 
Athen zu seinen alten Denkmälern den neuen Schmuck der hadii 
Periode emp&ngen hatte, ein wissbegieriger Grieche die Städte vc 
durchwanderte, um ihre Sehenswürdigkeiten au&uzdchnen, und ds 
Tagebücher uns erhalten sind. 

In seiner lydischen Heimath war Pausanias schon eifrig den 
nachgegangen, welche dort Ton griechischer Fzgeschichte, TOn Ftel 
Tantalos, am Boden hafteten. Unter Hadrian waren die Erim 
der alten Gemeinsamkeit neu belebt, imci Festgosandtschaflen 2 
panhelleniseben Festen von Alncrnf^sia und Thyateira naeb Athen t 
Plutarch zeigt, wie das hell' nisdi.- Nntiuniiltjefühl sich damiüs 
regte, wenn er mit Stolz meldet, dass in seiner Heimath die Fejst 
dem Schlaehtfelde von Plataiai noch in vollem Gange sei,** und 
seits des Meeres Wohnenden fühlten sich wie Ausgewanderte, 
Verlangen ergriffen werden, das Mutterland wieder zu sehen. 

Pansanias hatte ein sehr lebhaftes Nationalgefühl. Er ereil 
gegen Alle, welche die Denkmäler der Barbaren gegen die einhei 
uberschätzen. Für ihn giebt es nichts Ergreifenderes und AVohlthu 
als <la': Schicksal der >r*'ssf ni('r . welche die Gottheit nn< weil 
Streuung m die alte Heimath /Auückgebracht bat: er pti ist L''c 
w*'il er das Mutterland vor znnr-bmender Kntvulkerung i^tritt 
(8. 225); er ist voll Ht >^'-< i>ti'riinL,'- für Alle, welcb«' Kinbeit. Kr< i^ 
Unabhängigkeit der Hellenen treu und mannhaft treten hab 
AHito«. Olympiodor. Leokritos, Kvdi<»« fS. Iii), iimi ••»m uso hasst 
welche das Volk im Besitz senvr lirichstm (iüt-'r l)t <'iiiirächtigt 

Darum kann er die Knini' rung vuii Kormth nicht, als V 
anerkennen, weil es frerndi > \\»lk war, das Julius faesar ansiede 
zwei Jahrhundertl' ioiiiis( her Herrschaft sind flu ihu keine grit 
Geschichte, sondern eme Unterbrechung derselben.*** Den Koii 

* C/X in, I». 1202. 9i^;p<ri74«UttilbfiiaehDtt«aiberg»rtiidenGoiuiD. 
retn Momina. p. 249 „der, welckw das Bild der Güttin gefahren hat". Dt i ^am 
mir doch ein feststehender Ehrennnmc zn sein für einen 5io<rreiob6ii Wag« 
*♦ Aristifl^s e 21. Keil, .SyUoj^e i . Boeot. XXXH. 
♦** kiyovaiy omxiout Kö^y&oy 11, 1, 2. Die „sogenannte Herg- 
die AiMledter wam; tniilv^, V 1, 1 



284 



Die Zelt dee PaimiiiM. 



Auj4U.>>tu.stemp('I .siebt or nicht, weil er ihn nicht sehen will, Dr- launen- 
hatten Gunstbezeufjungeii i ities Nero haben für ihn keinen Werth, weil 
Uoch der Grundsatz Vespasiaus mallgebend bleibt, dass die Griechen ver- 
lernt hätten frei zu sein.* Weil er die Einverleibung ins Römerreich 
für den Untergang Griechenlands hält, hat er kein Auge und kein Wort 
fSr Alles, was der Principat den Athenern Gutes gethan hat Seit der 
Sohreckenszeit Sullas ist es erst Hadrian, der das alte Unrecht sfihnt, der 
wie ein griechischer Först in Athen waltet, dem neuen Vororte der Fan- 
hellenen; Griechenhind hört auf, ein erobertes Land zu sem. 

Pausamas glaubt wie Plutarch an eine Auferstehung von Hellas; 
denn fior ihn sind die alten Götter noch lebendig. Von Allem, was Sulla 
ge&eTelt hat, ist ihm das Aergste, dass er den Aristion vom Bilde der 
Göttin weggeschleppt habe; dafür, glaubt er, habe ihn Zeus Hikesioe mit 
der Todeskiankheit hein^esueht** Er war eine religiöse l^atnr, voll 
Ehrfurcht vor den Satzungen und Gebräuchen der Väten Das Aelteste 
war ihm das Theuerste, wie ja auch das Volk in später Zeit wieder nun 
Zeus Hypsistos zurfickkehrte (S. 280). Er hatte das Bedflrfhiss eines per 
sönlichen Verkehrs mit der unsichtbaren Welt, erforscht« die Orakel, 
empfing die Weihen und Hess sich, wie sein Zeitgenosse Aristeides. von 
gottgesendeten Träumen leiten : das Geheimnissvolle war för ihn von dem 
Wesen der Religion unzertrennlich. 

Was Pausanias zum Topographen machte, war ein Zug der Zeit. 
Mit Trajan war das Intere<>c für die grossen Weltbegebenheit*'n . deren 
Mittelpunkt Rom war, erloschen. Unter den friedliebenden Xachfolgem 
wendet man sich <'iner beschaulichen Betrachtung der Staaten und Völker 
zu, und damit tritt der griechische Geist wied* r in eine ihm entsprf^fhfnd«* 
Thätigkeit. Dt r alte Trii'b. < Jfscliic hte und Krdkimde zu verbuiden, kam 
von Xcnt'm zur Geltung. Arriau, Aji|ti;in. Aristeides zciiijen drivun , ^ii' 
iiiaii liii- I>nrst<"]]iiiig des gescbirhtli< In n Lebens durch geiunu- Ki iinlniss 
st'inrs S( Iniuiilalzcs ZU beleben sucht; Plutarch ist der Krstic. Art von 
dt ii Denkniäli I II Athens mit Begeisterung redet. Die den Griechen ein- 
1,'e wurzelte Liebe zur VeiLianLr' nheit*** erwachte wieder in voller Stärkr ; 
<las anti(iuarische Inten wurde eine iludesadie: es uar jt tzl ein K- nn- 
zeichen schöngeistiger P>il(lung, und der Kaiser sell»t wunlf nicht inil'!»-. 
den klassischen Boden zu «iurchwandem , verschollene Alterthüni'T uns 
Licht zu ziehen und deukssürdige Plätze mit Monumenten auszuzeichnen. 

* Paus. VII, 17. 
*♦ I, 20. 

*** Laetinn antiquitatibiis (fraecorum genus: Tacitus üist. II, 4. Plutarch als 
Wanderer; Othoii 14: tuoi uönoyit etc. 



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Die Ortoftthrar. 



285 



1 III ü:ii''chischen Volke war ein histflri«?rhpr Sinri aii<r»*bort'n. und 
debliaib hatte sich auch an (]cr\ lihM'nstf'u Orten lifinii>c]n' L't'ht'rlicftTun','- 
von Vater auf Sohn erhiilten. Die i'llege di'iscilx'ii wurde •■in L^fwcrlj- 
mässii^i r Betrieb, denn die Erinnerun*?en der ^'.lrzeil waren ja dn^ Ix ste 
Capital <les verkümmerten Landes. Einr Mcn;:!' kleiner Leute, sagt Lucian, 
würde verhungern, wvnn die Fremden aulhüren ijulUcii an den Legenden 
Gilalltn zu liudtit, welche ihnen von den Ortusfuhrem erzählt werden. 
Plutareh schildert sie in ihrer erlernten Redseligkeit, in welcher sie 
sich durch unbequeme Fragen iü( lit umit' stnr( n lassen.* 

Diese Ortsftlhrer sind uns nur in Dtlphi naher bekannt, aber wie 
wenig (:^uelleü haben wir überhaupt, welche das Stillleben des geschichtlich 
versdiollenen Griechenlands beleuchten! Aus Pausanias kennen wir die 
Fremdenführer in Megara, Patrai und Andania, aus Julian in Dion.** 
An kleinen Orten, wie Andania, war eine Mehrzahl von Periegeten, deren 
Uebereinstiiiimung bei einer Frage betont ivicd;'^'^* denn es kam natflrlldi 
hiofig vor, dass Einer klüger sein wollte als seine Gollegen. 

Die OrtsfOhrung wurde aber nioht dem Belieben des Einzelnen über- 
lassen; in Patrai war es eine amtliche Person, weleher dieselbe oblag.*** 
Der Begel nach war sie mit dem Gnitns verbunden und ruhte auf priester- 
liehem Wissen und Tempeltradition, ebenso wie in Aegypten, wo Opfern 
priester Ezegeten waren und die Fremden herumfabrten.t In Athen 
wird aus römischer Zeit ein Priester als offideller Fremdenführer genannt fi* 
3h Olympia war für die Fremden besonders gesorgt Hier finden wir 
in der Beihe der priesterlichen Würdenträger eigene Periegeten, erst einen, 
später swei.tff Das waren vornehme Leute ans dem elischen Patrisiaty 
welche ein Personal Ton Beamten unter sich hatten, eine Ait von 
Buieauvorsteher, bei denen man sieh meldete, wenn man kundig geleitet 
sein wollte. Auch Pausanias erkundigt sieh über Beinamen der GWtter 
bei priest«didien Personen. 

In hadrianischer Zeit hatten die griechischen Ortsperiegeten eine 
neue Bedeutung erhalten. Sie waren wichtige Leute, da eine schwär^ 
merische Liebe zur Vorzeit erwacht war und auch von hdchster StcUe 
aus immer nach denkwürdigen Pl&taen gesudit wurde, um Sage und Ge- 



* Lucian, Phflopmdst 4, Plntuek. d« Pyfli. or. 7gL FriedUnder, Slttea- 

geachichtc! II-, im. 

*♦ flerim'8 IX, P.ms. i 41, 2: VII 6, 5. IV 3.3, 6. 

*** o tiöy bn^ii}^U»v xois UuxQtvaiy iiiyiitiis Pauß. VII, 6, 5. 
t SCrtbo 806: Uganoui nttl IfuyifnA totg ^fotf tmf tu Icf«. 
ff Ufftit irsf^^or l| «Mqvniiiuc — n^gyiptw wl U^ie CIA» DI, 121*. 
ttt Anh. Zehonff 1859 a 58; 1886 S. 88. 



286 



PausanUi. 



scbiehte lebendige zu machen. Aristeides untorscheidet solche Plätze, vo 
der geschätlige Cicerone nichts als unscheinbare Spuren der Tergangenheit 
nachzuweisen im Stande sei, und solche, wo Denkmäler der Vorzeit noch 
in voller Frische zu schauen waren,* wie das in Rhodos der Fall war 
und in Athen. 

Dieser Zug ging durch die hellenische Welt; von ihm geleitet kam 
auch Pausanias nach dem Mutterhmde herfiher« um das» was Jedennann 
aus Schriftrollen lernen konnte, durch eigene Anschauung und ein- 
heimische Ortskunde zu ergänzen. Das heroische Zeitalter ist ihm am 
Tertiautesten ; in die alten Historiker hat er sich eingelebt Was er «us 
seinen literarischen Studien beizubringen weiss, benutzt er, um sein 
Reisebuch damit auszustatten, denn er tliut sich auf seine Belesoiheit was 
zu Gute. Die Hauptsache aber, der Hauptinhalt seiner Bücher ist dai-w 
was er gesehen hat. Kr ist immer als Wandernder zu (h>nken und zwar 
an der Seite seines Fülirers. Bei seinem rastlosen Lerneifer war er mehr 
al- Andern auf die Periegeten angewiesen, da er jeder eigenen Ort*- 
künde entln In t.'. Wo er sicli selbst üherhissen ist. macht er Verwimmg. 
das zeigt sich am deutlichsten i <!• r Küsten&hrt von Skyllaion aus.** 
In Attika macht er den ersten Anlaut auf t'igene Hand; erst vom Dipjlon 
an spürt man die sichere Leitung <les Führers. 

P> zeichnet auf, was ihm nach der üblichen Reihenfolge üV>«t Au>- 
stattung und Inhalt der Bauwerke mitgetheilt ward, und es konuul vor. 
dijs-^ «T dif Kinzelheiten ;intTi»')»t , ohne das 'icbäude, zu dem sie g»^ 
hören, zu nt iint n.*^^ sind Nachlässigkeitrii . in denen sich eui 

iinbt-jabter und ung< ülilt'r Schriftsteller verräth. dtn nur das aufrichti'j» 
lnt.t.ii.'.s.se für «len Gegenstand zum Aiitur giinarht hat. Die ;nit:t l>"r-ni' 
Vnbehülfliclikeit und UnselbstStidit^keit zeigt i,kh auih darin. da>> *t. 
dem alterthümelnden Zeitgeiste folgend, au die alten Muster, Henxlot 
und Thukvdides. sich anlehnt. 

So unangenehm diese Mängel vom L^ sn- cni]ituiitlt n werden, so habtii 
sie doch das Oute, dass sie unser Vertrauen wesentlich erhöhen. Demi 
ein Mann von so wenig Phantasie und Originalität hatte nicht den Trieb 

* AiittU'ide» XLlll, 5!Jl>: fity ioi> «>./oif AÖyo^- iatiy ttxoiaat »a* tif 

** Vgl. (iiiilitt, P.ui.''f»nia8 S. 4;)(). 

*** Nachträgliche Nennung des Temi)el8 mit dem bestimmten Artikel ö i»«,-. 
ii' r(ji ricip. \'ergl. Ulrichs, lieisen II 4'J, der mit der ihm eigenen Klarheit aaeh 
hierüber urtkeltt 



PanMniw «b SchiiftatellCT. 



zu erfinden; ihin fohlto das Tolont der Daistcllunfr, da?« oinon . 
Versuchung führen kann, den Leser täui^ehi ii zu wollen und durch 
des Vortrai^rs die l^nwahrheit seiner Berichte zu verkleiden. 

Das eigene .Sehen, das übt] all vonmsgesetzt wird, tritt an t 
Stellen in lebhafterem Ausdnick hervor. Die Pracht d«'s her 
Marmorstadiums ..muss man sehen," um von «Icr Wirkuni! » int' Vo 
zu lialn-n (XC 22); ebenso sjuirt man beim Autgange zur Akroj 
Eindrui k. den der erst« Ausitlu k üher das Meer auf ihn genu. 
Die verbchiedeuen Abschnitte seiner BestLriümiit,' sind ».Gänge'*, d 
Text sieh anschliesst, * und durch verschiedene Partii i|iit'n vom 
des (jehens werdiii dif Kiiume v«»r din TpiTiiH-llinfcn und ii 
derselben, Vorhalle und Cella eines Ibili^thuuiv unti-isehieden.** 

Pausanias war ein Mann ohne aiiüvlMii» iicn Ortssinn, ohi 
graphische Uebung. Er versteht kein Terra m /u ül)^ rblicken, er h 
Karten vor sich und üiitntirt seine Leser auch in (lebirgen r 
Hinunelsgegenden, sondern nach „rechts" und „Unks'\ „Xuhe be 
Reihe nach", „darüber". ..darunter*' — das sind seine Ortsbezeicl; 
mit denen er sehr ungenau die verschiedenen Gegenstände, die ihm 
mirdeii, an einander reiht 

Wie abhfingig er im AUgemeilien tou den Ortsfilhreni is 
daraus hervor, dass er es ausdrficklich anzugeben ptlegt, wem 
weichender Meinung ist. Auch genügt ihm das Sehen an des 
Hand nicht; er betheiligt sich an den Festen, er belangt die On 
unterhefatet sich Ton dem, vas die mflndliehe Ueberliefemng in * 
sehiedenen LandestheUen Aber die Voneit zu sagen weiss; dei 
hierin erkennt er eine schätzbare Ergänzung dessen, was man aus ] 
lernen kann.*** 

Pftusanias ist Jahre lang in Griechenland gereist; er hat all 
wandern und schreiben gelernt £s ist daher ein ünglflck (Dr oi 
er, Ton seinem Wtssensdrange getrieben, meist nach Athen gii 
durch Hadrian ein 3&ttelpunkt des neu erblOhenden Hellas geword 
Er begann mit der schwierigsten Ausgabe, als er noch am wenig 
Stande war, eines massenhaften Steifes Herr zu weiden. Die Atth 
hinter den andern B&chem weit zurQck. Sie entbehrt der geschid 
Einleitung, welche bei den andern Landschaften die topographische 1^ 

* 0 Xoyoi; aviirrnufncTtt V, 14, 10. 
•* ttydfft noiovfiivif tr^y i<foäoy Kant rtt r^uiy ii(}r;uiytt VI, 17, 1. otTö» 



2S8 



Pauania» als Sehriftiteller. 



Türbereitet, während hier Geschieht« und Topographie bunt durch einander 
gehen; sie entbehrt der sor^^faltigcn Beschreibung des Landes ausserhalb 
der Stadt und auch innerhalb der Stadt der fibersichtlichen Klarheit 

Die Atlhis hat dem Verfasser, irie es nicht anders sein konnte, 
besondere Mühe gemacht Denn wie er sein Tagebuch zur Yeröffent- 
Uchung vorbereitete^ erschien ihm die Masse des Materials fibergross, und 
er beschloss in seinem Buch nnr einen Auszug Tcm seinen Reisenotizen, 
eine Auslese des Wissenswürdigsten zu geben, wie er dies in der Ein- 
leitung zur Topographie von Sparta sagt.*^ Das ist fOr uns ein grosser 
Nachtheü; denn eine IQckenlose Au&eichnung aUer der Reihe nach gezeigten 
Gegenstände wäre ungleich werthroUer. Durch das Streichen Tieler 
Einzelheiten ist es schwerer, genau und sicher zu folgen, und der 
Schaden ist mn so grösser, da wir nicht wissen, nach welchen Grund- 
sätzen er in dem einzelnen Falle ausgeschieden hat; theüs erschienen 
ihm die Gegenstände zn unbedeutend, theils hielt er sie fOr zu bekannt, 
und er snj^^t ausdrücklich, er lasse etwas aus, weil Andere darüber 
geschrieben. ** 

Paiisanias bracht«' kriii fertiges System mit, nach dem er die Länder 
Uex hheb; erst allmählich gewann «>r eine festere Stellung den Orta- 
fähreiTi fjeijennber. die sell>st nath den Orten vers(l!i«'il(>n waren. \n 
den berühmtesten Platzen, die Jahr für Jahr der Zielpunkt schaulustiirer 
Pilf;er/üf;e waren , musste die Ortstuhrunjy: eine besondere Organisation 
haben, hier war ein grösseres Personal, das an bestimmten Stationen der 
Fremden wartete, und der Dienst war getheilt. 

Das (iewöhnliehe w;ir. dass die ciiizt liirii Stadttheile o.i. r Weg<'- 
streeken ihre bcv^onden ii L- nie liatten, welt li«' »lar.uif Pingebchult waren, 
tlir S( lien-\viinli;jKt'iN'ii H» ihe nach zu erklären. Kit s war eben nicht 
iiin iiill iluixhzurülnen. Di iin wo auf «Migem Raum»*, wir /,. Ii. in li- r 
Altis. tun- gi-os>e Fülle von Deiiknuilcni «li( lit zu.samnien stand, war viw 
nach Distrikten getlHiltf Ortsfülinmi: iiniiui'jlich. Hie musste sich vi.-l- 
nu hr iiacli den (ieiren^tändfii riclitvu. und so linden wir die Keschreil>unß: 
\on Olvnipuj der Urtsführung entsprechend in Abschnitte getheilt, von 

* o di iy Iii avyyottfftj um ii] 'AiitiJt inavöqQm^u lyivtTO, ftq lü nutiu ut 

iffttyi^^fta heimt uDiner „VerbcMenrog** trote Scfanbart in Fleckeiaeiis Jahrb. IWÜ 

8. S22 wd Wacheniiith. P. sagt aber zugleich, das« dies eklektische Prinzip schon 
in seinem ursprUnijlichen Plane gelegen habe. Es sei also die Revision iler A'rhis 
keine prunfifätzliche Änderung seiner .Schriftstellerei. avyy^a^^ ist der revidirte Text 
im Gcgeui-atze zn den Notizen, vTiouvt[ftaxu. 

** y(iUi^yttay iiifHay 7tt(Ql^/Jt I, 23, 10. 




PMIMHiM in AtilVD. 



denen der eine sänimtlichf* Altfire. dfr nni *n' dit^ Woiliirf ^^che 
dritte die Siegerstatnen In haudelt. * Hier kommt dt-r Rcix u.le v 
an dieselbe Stf»llc : dtiiii der Altarperieget kreuzt die Weg*- dt 
Ortsffihrer. weil vr nicht die räumliche Gnippirunfif der Altäre 
hat, sondern die rnl^»' des Opfrrdi.iistes , der von den Prie 
ihnen nach alter Opferordnung wahrgenunnueu wiini. 

Diese Gliederung des Stoffs erschwert den Ueherlilick des G 
solchem Grade und ist für den Schriftsteller so uujjruktiseh, dass 
aus der Periegese verstanden werden kann, der sie vollkommen e 

In Athen finden vnr beide Formen der Ortsfilhrung vereini 
räumliche Ordnung ist die durchaus vorherrschende, und wir fol| 
Faden der Periegese vom Hauptthore der Stadt zum Markt, von: 
durch die Unterstadt im Norden, Osten und Süden nnd endlich 
Burg. £s schliesst sich aber au den Areopag eine Betrachti 
Greiiditfigtitteii an, bei denmif wie bei den Altiren in Olympia, d 
lichkeit das Gldchgültige ist Wie bei der Altar|)eriege86 ein be: 
Interesse fftr religiöses Ceiemoniell Torausgesetzt wird, so l 
Becbtsaltertbfimer, ein Interesse, das bei den Römern ein ro 
lebendiges war; sie ehrten Athen als den TJrsitz der jnrtstisol] 
dang, auf welche sie selbst besonders stolz waren, und der 1 
seitdem Born in HeUas gebot, wieder zu altem Ansehen erhob« 
das ehrwflrdigste nnd weltbekannteste Institat von Athen.** Sc 
fällt dieser Abschnitt gänzlich ans der Periegese herans, nnd n 
daher die Ansicht aufstellen können, es sei derselbe nichts And( 
ein antiquarischer Ezcors, den er an jedem andern Orte ebei 
hätte sefareiben können.*** Pansanias reist aber in Hellas, nm a 
heimischer Ortsknnde sein Wissen zn erginzen, und die Ungen i 
haben es gewiss nidit vers&amt, fOr römisdie BildongsintereB 
geeigneter Weise zn soigen. Die Voranssetziuig, dass inmittei 
Reisehandhiiehs ein Abschnitt, der lanter athenische OertüdikeiteB 
an der Zahl, nennt, nichts mit der Periegese zn thnn habe, is 
gewiss sehr nnwahrscheinlich ; wir dürfen also annehmen, dass. Pai 
aoch diese Stätten, an denen die mit heiliger Sage verbundenen 
geiichtshöfe für ihn ein ganz besonderes Interesse haben mosstei 
dem dazu benifenen Periegeten besucht habe. 

Eine zweite Gruppe athenischer Sehenswärdigkeiten, welche sad 

• »« *<V uTiuyiuf Toiii ßtjfiovi', ö k6yo£ tiV tu uva&fifiuiu , ij l^i,y>ii 
«v^ftHPttaif. PfilopomieiM II, 109. 

*** WachstDuth I, 132. 

C«tiiaa, Topographi«. 19 



290 Pftttianiu b Afhma. 

Ziwaimniaihang haben , ist die der Bauten Hadrians , und es ist gewiss 

vorauszusetzen, dass dfi- Kaisor, nachdem er die Stadt wieder zu einer 
glänzenden Metropole gemacht hatte, auch dafür gesorgt haben wird, dass 
Leute vorhanden waren, welche den Heruf hatten, für die sinnvoll ent- 
worfen* n und mit beispiellosem Aufwände ausgeführten Werke bei den 
Rf isenden das rechte Verständnis^ zu erwecken. So f rklärt es sich, dasis 
nach dem Olynipieion die andern l\;ii>prb;nitnn anf«rrzälilt werden, weicht', 
wie wir niiiiclmn n mfi<?sen. z. Th. inmitten der Nonl>tadt lagen. .Sie 
wt-nlen an das < Mvni]ii»'iim angeschlossen, wie die Gerichtshöfe an den 
Areupag, ebenfalls oliiif HfzeirhnnnG' der Lai:"-. 

EndUeh claiil)i' ich nnch emeii Alisclmitt zu erkeiuten, wo beide 
Fonnen »Irr IN rn tioe, die ortliche und die sachliche, mit f»inand»»r ver- 
bunden >ind. Denn wenn mitten in dt r F?esclireibung der Ili^-osuf^r. 
deren hervorrasr»'ndes Heiiigthum der I irmctrrtciii]»»! wnr. der Sit/, der 
„kleinen Mysterien" (XXV 6), uulIi «las Klru>iniiiii erwähnt wu'd, das am 
Abhamre der Burg lag (S. 50). ^u kann ich diese Envähnung nur S" 
vtislt luji. dass Tansanias diesen (Jane mit einem Führer machte, der in 
die My.sterit'n eingeweiht war. Denn \v* im srlti>f Handwerker eingeweiht 
werden mussteii. wrlrhc nur ciiu n Tag im Mystrricnsri'bäude -/u tkiin 
hatten, wieviel ni<lir war die Weihe dem Ortsfuhrer nnenthilirlirli, der 
den Fremden die mystischen Heiligthümer zeigte I Darum ist da^ 
Lkusinion ausser der Ordnung und ohne Bezeichnung seiner Lage ange- 
schlossen worden. Tansanias hat es mit demselben Führer besucht, fäWt 
sich aber aus religiöser Scheu verhindert ^ etwas Näheres darüber mit- 
zntheilen oud kehrt sofort zum Demetertempel amBisos wieder zniflck.* 

Diese Iliaoswaiidenmg, deren Centnim die Kailinlioe ist, hal noch 
in anderer Beziehung etwas AosserordentlicfaeB, indem sie den folge* | 
richtigen Rundgang der Unterstadt imterhiicht Die ünterbreohung isr 
dentUdi bezeugt; denn nachdem zwei Seiten des Kenuneikosmaikt«« 
beschrieben sind, wird der Markt verbissen; nach der Disostour wird 
die halbfertige Beschreibung desselben wieder aufjgenommen imd mit 
Anlmüpfni^ an die frühere Hälfte folgerecht voUendei Diese Störung 
der örtlichen Periegese ist auch durch die Teizweifeltsten Mittel nkbi zu 
beseitigen, und ist einmal etwas Abgelegenes zwischen die beiden Markt- 
hülften emgeschoben, so kommt ja wenig darauf an, ob es etwas naher 
oder feiner liegt Am wenigsten ist man berechtigt, dem Pauaanias. 
dessen Zuverlässigkeit in allen topographischen Funkten sieb immer 



* Kit den Worten tmw nSit (XXIV 90) kommt Pmaiaiat wm 

DemelfrCempet sarSek» Das Eleotlalon wird nie ab vaie hsMidmet. 



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i 



Neuem bestätigt hat,* einen so schweren Missgriff aufzubürden, dass 
er einen Marktbnmnen mit der Enneakrunos verwechselt habe. Keine 
Anhige der Stadt war gefeierter, berühmter (S. 88). Eine EntsteHung 
des Textes ist auch nicht anzunelnnen, weil das Einlenken in den unter- 
brochenen Gang der Periegese so deutUch angegeben ist. Ich weiss also 
keine andere Erklärung, als dass der dritte Theil der Stadtwanderung 
vor dem zweiten stattgefunden hat. Das Pensum des ersten, welches den 
Gang vom Eingangsthore bis zur Orchestra der Tj-rannenmorder um- 
ffisste, war vollendet. Zur weiteren Führung bot sich aus irgend einem 
zufälligen Grunde der Mystagoge für die Demeterheiligthümer und die 
damit zusjimmenhängenden Plätze an, der eigentlich erst später eintreten 
sollte, mid es war das Ungeschick des Pausanias, dass er in der Redaction 
der Atthis diese Unregelmässigkeit der Periegese nicht verbessert hat. 

Wie unvorbereitet Pausanias seine Aufgabe antrat, zeigt die Unsicher- 
heit im Anfiinge seines attischen Tagebuchs. Denn wenn er von Plialeron 
her auf nächstem Wege nach Athen hereinkommt und dann wieder hin- 
ausgeht, um an den Trümmern der langen Maueni vorüber um die hall)e 
■ Stadt henun nach der Westseiti* zu gehen und bei dem zweiten Eintritt 
erst die eigentUche Stadtwanderung zu beginnen, so ist diese Seltsamkeit 
doch wohl nur so zu erklären, dass ihm beim itonischen Thore deutlich 
gemacht wurde, dies sei nicht der Punkt, wo ein Reisender die Periegese 
von Athen zu beginnen habe. 

Die Alten legten grosses Gewicht auf den Eingang ihrer Städte. 
Die Stadtthore waren der besondere Schmuck und der Stolz derselben, 
und es war herkönmilich , ein Thor als das Hauptthor zu kennzeichnen, 
als das an der Stirnseite der Stadt gelegene, wo die bedeutendsten Wege 
von aussen zusammentrafen und der solenne Empfang stattftmd. Das 
Dipylon ist das einzige Thor der Athener, das von seiner Bauart den 
Namen hat. Hier haben sie die pergamenischen Könige sowie alle fremden 
Gönner und Wohlthäter empfangen; hier warteten auch die Ortsfuhrer 
auf die Reisenden, welche der gewöhnliche Weg vom Peiraieus, die 
Hamaxitos (S. 201), sowie die Wege von Megara und von Theben hier 
an die Schwelle der Stadt führten.** 

^Vm untern Ende der Thalmulde, welche sich vom Areopag nach 
Norden senkt, war das Thor für den Verkehr so günstig wie möglich ge- 
legen, ungünstig aber für die Vertheidigimg. Zu diesem Zweck bedurfte 

* Wachsmuth, Rhein. Museum 1991, S. 327. 
♦* €tt fiäktairt ItüJtf^oQoi Ttvhti Berod. I, 1S7. al uiynXni nvXat C I Gr. II, 123. 
porta in ore urbia LXXIX 93. Wegebau S. 68 (2TÜ). H. Schmidt, Die Thortrage 
in der Topographie Athens 1S79. Gurlitt, Pausanias S. 317. 

19* 



292 



Pmsiiiai tu AtiMO. 



fs» »iiifs Aiifbaiii«. \vi«' i'T untor Thcmistnlilcs. Kimun. IVriklt»?« (S. US, 
1S9> htrgvöU lit wurtlt'U ist. Dadurch erlin it das Tliur eiiu' ^uh ln"' Lage, 
dass der W»'tr nach innen eine geringe Senkung hatte und ..vi.n ..luir- 
«len Keranieikus durchschnitt 'XLI 6<M, wie es für die lahrt «les pana- 
thenäischen F«>sts( hifl< . rlonlt rlit h war. Denn das war der Eindruck, 
welchen ilvv l-iLinde ><lii.ii um Kingangsthore hatte, dass er eine Stadt 
betrat, welche nicht nur in Bezug auf sichern Verschluss, auf Wasserab- 
lluss, auf bequeme A'erkehrseinrichtungen , aut lli iiun» luüiliigt n u. s. w. 
sich als ein wohl geordnetes Gemeinwesen zu erkennen gab. sondern dass 
hier die Beziehungen zu den Gottheiten und die Pflege des Gottesdienstes 
die wichtigsten aller öflFentiiehen Angelegenheiten waren. War doch das 
Erste, sobald mao die Schwelle überschritten hatte, das Pompeion mit dem 
Festgeiitb der PttnafhenSen (8. 189) imd daaeben der Teufel fw 
Demeter, £<nra und lakcfaoe, ein Denkmal der rdigidsen Einheit too Athen 
und Eienaia» während das Pompeion an der StadteehweUe den Punkt he> 
xeichnete, wo die Proaesaionen ausgingen, welche Ober- nnd TJuterstadt 
ZQ einem gottesdienstlichen Ganzen zosammensehlosaen. Das Thor war 
gleichsam der Hafen, von dem das Festschiff auslief.* 

Das Dipylon trennte den Äusseren Kerameikoa von dem inneraiL 
Damm stand am inneren Thorschlnsse an der Stadtsette der Rnndaltar 
des Zens Herkeios, des Heimes ond des Akamas (XL 93). Der Älteste 
Landesgott wird an erster Stelle genannt; es ist derselbe, der oben bei 
der Atbena Poliaa seinen Dienst hatte, die ganze Bflrgergemeinde um 
seinen Heid sammelnd; dann, als Thor- oder Weg^gott, Hermes, mid 
endlich Akamas, der Sehutipatron der Fhjle Akamantisp za welcher der 
Kerameikoe gehörte.** 

Wenn Pftasanias dennoch Tom Dipylon eine Strecke Wegs geht ond 
dann erst den Eerameikos nennt, so erklirt sich dies dadnich, daas die 
Ortsnamen sieh bei den Griechen anf den wichtigsten Theil, den Kein 
eines grössem Gebiets zu verengen pflegen, ebenso wie der Beigname 
Fbyx zur Bezeichnung des an der Pnyx gelegenen Volksrersammlnniisraums 
gewoiden ist (K. 62). Den weiti'm Gebrauch bezengt die Altariiisdirift, 
den engem der Text des Periegeten, bei dem Kerameikos so viel wie Agora 
ist Dieser Spracfagebraoch ist zu seiner Zeit besonders üblich gewonlen. 
da es ja auch neu eingerichtete Plätze gab, weiche als Agora dienten. 

* Daher uTioaiOMif r^i' no^niv Aristot. ZZoil. 'A^vaiwv ed. Keoyon, p. 47. 
** KOhler, Mftth. de« »tbeo. Inst. IV 288. 

*** KerameOcoB fan w^Üeren Slime s. B. bafot VI SO: MwmUt Ir Ktf^ 
ft9t*^. Im enK^roii .^innc: (V Kt^fuiM^ nnd h Ton dcmelbea Bland 

bilde Lykurg* in den Viue X omi 



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FanBiDiM in Äthan. 



293 



Die Strasse, welche Dipylon und Kcianieiko.s verband, schloss sich 
uiiiiiittelbar an das Thor an, indem sie auch auf da^ Innere der Stadt 
vorbereitete, Denkmäler vuu allgeuieiuem Interesse enthielt und solche, 
die sich auf Zuzug von aussen bezogen, namentlich auf den des Dionysos, 
der von Eleutherai kommend hier von König Amphikt} on gastlich aufge- 
noounen teiii wdUe (SXVU 8). Die gasttreondliche Oesinnimgr der Stadt 
m ehien war diese Fremdenstrasse besonders geeignet; dämm standen 
▼or den SSnlai rechts ond links die Enbilder hervorragender Minner 
und Tmatai, welohe Zengniss ablegten, dass hei den Athenern jedes Ver- 
dienst vra hellenisohe Bildung Anerkennung ünde. Die Sänlenhallen, 
die den Weg begleiteten« müssen in ihrer Anlage einer Zeit angehören, 
und es ist oben Tersncht worden, sie der perikleisohen Zeit zuzuweisen 
' (S. 178). Sie waren entweder nur Einfiusung der Strassen oder sie dien- 
ten filteren Qebjluden zom ScSunuok, die sieh hinter ihnen ausbreiteten. 
Zwischen den Säulen und oberhalb derselben waren die besten Standorte, 
mn die Festzöge des Dromos (LXXV 19) anzusehen. Unter den hervor- 
ragenden Kunstwerken, welche am Wege standen, war ein figurenreiehes 
Werk und Weihgeschenk des Enbulidee (MX 91), und es ist mit Wahr- 
scheinlichkeit angenommen worden, dass die Fundamente, Inschriften und 
Skulptnneste, welche am Westende der heutigen Hermesstrasse anljgedeokt 
worden und als Werke tou Eubulides, dem Sohne des Encheir, inschrift- 
Uch bezeugt sind, dem von Pausanias an^ezeiehneten Weihgesehenke 
angehören.* JedenMls 8chmfl<A:ten sie dieselbe Thorstrasse, welche, den 
natürlichen BodenverhdltniSBen entsprechend, mit dem untern Theile dw 
heutigen H^nnf fistrasse zusammenfallt; wo diese aber östlich abbiegt, ging 
der alte Weg in gerader Linie südöstlich weiter, bis er den Nordrand 
des alten Markts erreichte. 

Der Dromos mündete in den Kaufmarkt (S. 171) und führte erst 
durch die „Hermen" auf df^n Stnatsmarkt. Was ausserhalb der Hermen 
lag, hatte für Pausanias, den i'reund der alten Zeiten und ihrer geschicht- 
lichen wie religiösen Ueberlieferungen , kein Interesse. Dannn schweigt 
er von dem Prachtbau der Attaloshalle, an welche sich auch unliebsame 
Erinnerungen aus römischer Herrschaft anschlössen fS. 219\ Der Platz, 
dessen Ostrand sie bildete, hatte seine Bcdfiitung als Verkaufslokal nicht 
verloren: am Südende der Hallo standni Klin ubilder von Bennit<^n. wHche 
sich um die Aufsicht des stailii>(hen Markts \*'n1ii-nt gemacht hatten. 
Zum Amtskreise der Marktau&eher gehörte auch die Aufstellung der 



* .lulius in (!eD Mittheil. de» ttheii. lott. VII 81. Dagegen neue Bedenken 

von LoIUng ebenda XII, 365. 



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294 



POTtantn in Athen. 



Ephebeninsehriflen, welche, seitdem das Ephebeninstitat die wichtigste der 
^ffentiichen Angeligenheiten gewoidm war, maaseiiweise den MaAt um- 
standen.* 

Den periegetischen Faden des Brnsanias, dem ich nur m all^äuemem 
Ueherblicke folge, ktaen wir erst an dem Fdnkte wieder anfii^meoi wo 
er, Yon dar langen Thorstrasse herkommend, den dnroh die ^MEentlichen 
Gebaade scharf begrenzten, freien, viereckigen grossen Fiats beiritt, den 
er als den eigentlichen Kerameikos bezeichnet (LXVl 26). 

Wie der Emtritt anf den Phts, so ist andi die Bewegung innerhalb 
desselben deutlich angegeben. Er nennt die Ednigshalle zur Rechten 
(d. h. an der Westseite) nnd swar als das Erste, also den Anfing einer 
Reihe Ton Greblnden, welche den Westrand des Kerameikos bilden. 

Der ITebergang zn einer zweiten Reihe ist nicht so genau angegeben; 
aber es ist in der Hauptsache keine ünUarheit» wol die drei RegienmgB- 
gebäude** (Meferoon, Bulenterion, Tholos) als eine in sich snsammen- 
hl&Dgende (tmppe bezeichnet werden und zwar als eine solche, welche 
unterhalb eines Felsabhanges liegt Es kann also diese zweite Markt- 
seite nur die Südseite sein, wo der Fel'^ranf! dof? Areopap die natflrliche 
Grenze bildet Das Metroon lag schon auf 1 Visgnind. Die flberraiTf^nd'^ 
Terrasse, welche Paui^anias erwähnt (XLVU 37), ist die Felsstufe des 
Areopags, welche die Standbilder der Eponymen trug und sich ostwirts 
zum Burgaufgange entlang zog. 

Wie Pausanias im Süden die natürliche Grenze des Kerameikos be- 
z<'i( ]in* t. SU auch an der Ostseite, indem er von seinem Ihsosgange, also 
von Osten her zum Kerameikos zurückkehrend, eine Höhe betritt, von 
welcher er anf denselben hinabschaut (XXXI 90). f Er nennt daselbst 
das Heiligthum des Hephaistos, Am nnf dem „Kolonos agoraios** lag 
(T.XXT. 02 1 Wir können unter diesem X;ini'^n also nur die Höhe ver- 
fetrhi ii. wrirli.' wie die Skizze S. 70 /i-it^t. von der Akrfipdli^: nach 

Xmilrii vorschiebt und naher als jede andere Hülie die Niederung des 
KenuneiktK fibcrragt, so dass keine mehr Anspruch auf den Namen des 
,.Marktliiigt'l.>" hat. Höher der sogenannte Th< s( ushügel. senkt sie 
sich ganz allmählich nach Westen, so dass das Hephaisteion zwar noch 

* <| AQiiov ^icyov ßovXi] X«i r, ßnv).'; rwr lc<'xooii<tr xm o ()/ //ov loi- tntfu'/ir^- 
ttiV Xftiü nöhv uyoqüg <l>tdiuv \^H\diov Pnurovotov n^ttr^i ivtxn. ioschrift- 

•tefai ta der Attaloahille (8. V^i Aam.). 
♦* Ttt uffxila (pnblie Office«). 

*** Dntor dem Qebitade ela PdMcblund, x^t^*^* fi«Qit»fw Saidas ilR(«aptr 

finriftryvoTr,;. 

t iiti^ ,.oberhaib" iMitcbhüfer ia den Philol. histor. Aufsätzen, 1S$4, S. 34S. 



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PmmdUm is Athen. 



295 



oberhalb des Mailies lag (XXII 7), aber ao bequem, dass der Bazar der 
Scfamiedewaaren sich bis an das HeüigOiiiia hmanzog (XXXn 5) und die 
dieofltsofiliendeii Tkigelöhner kernen günstigeren Standort finden konnten. 
Audi die tJebeireBte von Weihgesdienken an Hephaistos und Athen« 
Hephaistia haben sich in dieser Gegend gefünden.* 

Tom Eolonos Agonios» wo auch Aphrodite üiania fluten malten Site 
hatte (S. 32), kommt Pftoaanias also nun zweiten Male an den Stadlmarkt 
im Eerameikos, und xwar auf der Strasse, welche von dem Punkte, wo 
sie den Markt erreichte, zu dem Erzhilde des Hermes Agoraios Ahrte 
{B. 170). Es war bestimmt, dem belebtesten Terkefarsplatse der inneren 
Stadt eine religiöse Weihe zu geben. Neben dem Henmes stand das ZDm 
Andenken des Beitergefedits yon 317 (S. 224) errichtete Triumphthor. 
Ehrenbogen dieser Art standen immer anf den Hanptstrassen der alten 
Städte, nnd hier kann man nicht zweifebi, dass es die paoatiienüsche 
Feststrasse war, auf welcher Pansanias, der mit Vorliebe den Prozessions- 
wegen f<rfgto. auch zum zweiten Male den Stadtmarkt betrat Das Triumph- 
thor entsprach al>er, wie die Marktskizze (S. 171) zeigt, dem Thore der 
Athena Arehegetis, das ebenfalls: auf derselben Feststrasse Ftjiiid i S. 256). 

Ton diesem Eingang beim Hermes Aguraios, wo Stiüdt^ und Kaufmarkt 
Mich berührten, wendet Paiisnnias sich hnks, um von den Gebäuden des 
^larktrandes das letzte noch übrige, die Poikile, zu beschreiben. Dann 
folgen nach vollendeter Peri^^ese der Marktr&nder die Gegenstände des 
inneren Marktraums. 

Jenseits des Kerameikos nach Westen lässt sich keine Spur von der 
Wanderung des Pausanias nachweisen; den sug»'nannten „Theseusti-mpd" 
(K. 121) übergeht er, wie ich nicht anders denken kann, absirlitlich, und 
zwar, wie ich vermuthe. deshalb, weil die den Ath«'nern t'iLn nthümlirli*'. 
götthche Verehrung des Herakles s»^inpm natirmnlf^n ftfffihic wirlcrstnn'l. 
Doch wer kann bei einem im Kcden und Schweigen laun« nliatten Schrift^ 
.xti'lliT. des«ipn wiss»'n^rliatttichpr Forschersinn nicht stark '_'' niia' war, um 
persönliche Neigungen und Abneigungen zu überwinden, in den einzelnen 

* Hefne !ii den AttiieheD Studien n, 93 anfgeatettle Aiudcht Uber den Kolonoa 

bat Milchhöfer a, a. 0. P. 341 wieder aafgenoninien und in der Ree. von Wachs- 
muth, Stadt Athen II (W-Klicnschrift fllr k]ne». FliUologie 1890), dnreh dio Ftmd- 
fhatsachcn im Tink reine des Marktes neu begruiidef. Vier TnPfhrirtonsttMnt-- y< / .I. 
l, 311», 3iU; II, 114, 117), die sich alle anf Hepbaibtos uUer Hephamtos und Atbona 
Bephaibtfa bestehen, sind alle In Uctlfeher Gegend gefanden; eine Hutsaobe, welche 
«n^UirHeh bltibt, wenn des Bephatetdon fan Wetten des Kenmefkoe gelegen 
Mtte. Vgl. Uber den Kolono» AgoraioB oben S. 21, S2, 174. 

** Den untrriechischen Charakter des Heraklefetdtus betont nach eigener 
i'orschnng PauBanias VII 5, 3, die tyriache Herkunft auch IX 27, ^. 



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296 



Pftuuiias in AtiMn. 



Fällen die MotiTe nachweisen, welche ihn bestimmt haben, herromgende 
DenkmÜer ssa flbeigehen! Auch vom Zwölfgötteraltar wissen wir mdit, 
ob die Grflndong durch die von ihm gehassten Fisistratiden oder ein an- 
derer Umstand das Uebergehen reranlasst hat Den Cultus der Zwölf im 
innem Kerameikos bezeugen attische Denkmäler aus späterer Zeit"* 

Ton Osten her hat Fansanias die zweite Marktfaälfte besehrieben, 
nach Osten geht er weiter, zu dem benachbarten Ptolematon (8. 238X zum 
Heiligthnm der Thesens, zu dem der Dioskuren mid dem darüber ge- 
legenen Bezirke des Aglaoros. Diese Btatten harren sftmmtlich noch der 
Auferstehong durch eine den Nordrand der Burg au&aum»ide Aus- 
grabung. Die Lage im JÜlgemeinen sowie die Reihenfolge sind gesichert: 
den Örtlichen Zusammenhang beleuchtet der neu aufgefundene Aristoteles» 
wo er die Entwaffiiung der Athener durch Peisistratos (S. 82) beschreibt** 
Er nennt als den Phitz, wo die Walfen der ins Anakeion beschiedenen 
Bürfjer nicMlergelogt wurden, „die benachbarten Räume des Thesf ioiv. Es 
bestätigt sich dadurch, was S 121 angedeutet worden ist, dass die heilig€»n 
Stätten an der angreifbarsten Seite der Burg als Waftenplätze benutzt 
wurden. Was Y(»n dt ii Tyrannnen für ihre Zwecke gelegentlich ausge- 
beutet wurd<*, ist in der Zeit nach Vertreibung der Perser planmässig 
durchgeführt worden. Mag es auch in der Tyrannoizeit schon ein Theseus- 
heiUgthum hier gegeben haben, die Waftenmagazine daselbst werden 
d(»oh erst in der kinionisch<'n Zeit erri< ht* t worden sein. Truppensaraui- 
luiiLicn im Tlieseion (UV 91), Warten im Anakeion iXI-iVI 50) sind be- 
zeugt. Auch bei der Orchestra des Burgaufgangs war ein .Standort, wu 
in Zeiten der Gefahr Ikrannsehnfi< n /iisainmentraten. Wir sehen hWk 
dass sich an der ganzen Nnriiseit*", wriclic nach Abbnicli des Pt hiP^ikou 
die am meisten gefährdete war. eine }{rih>: sulcher Dilationen « ntlaiii: zog, 
wo in Zeiten der Gefahr die Rürirer sidi ra>eh sammeln und Uewattie'n 
konnten, um die Burg zu hüten luid die untere Stadt zu überwachen 
(8. 121).*** 

Das Prytaneion ist ilei Schlusspunkt der dritten Wanderung und zu- 
gleich der Anfang von zwei neuen Gangen, also der centrale Punkt in 

* ▼. SybeU Mitthenaageo de« Athen. Inst IV 337. Antinatiomtle Oetiminng 

der PisIsfratMlcn: l'aiis. IX «i, 2. 

** Aristoteles Utkiitio 'A9^l^u^my p 42 eü. Keoyon. Wschnnatb, Rbeio. 
Miuenm 4«. S 32S. 

WalVt'uplatz bei den Tyrainaeniuördern : Aiistoph. LyBWtr. 633 («i/ojj«««» 
Ir t«te inJioK ifns 'A(naroytifcit«s); r« iTika wie bei Thnk. Till, 92 (int rir iniM 
Urta) Örtlich im GegeoMts zur Agora. I>a die Amtsephire der Strategen in 
spiiterer Zeit örtlich begrenzt wird, so wird auch wohl der «r^^yos int wä inktt 
ftut' diese Waffenplätze zu deuten sein. 




V 




PaasaDiafi in Atheo. 297 

der Noidstadt Die Entstehung nnd nngdlliie Lage des Ftytaneions in 
der Mitte des nöidlieben Bnrgabhanges lube ioh S. 244 in bestimmen 
gesncihi Fausanias machte es hier, wie so vielfadi in seinen späteren 
Bflohem» dass er nSmlich von demselben Punkte rerschiedene Ginge be- 
ginnt nnd sich hütet, von euiem derselben anf den anderen hinfibemi- 
gehen; eine etwas pedantische Methode, welche nur aus dem Streben 
nach mög^ohsla DeutUohkeit zn erklären ist und sich am natärlichsten 
an die Eremdenföhmng ansehliesst. 

Folgen wir Pausanias auf dem vierten Gange, so leitet uns dieser 
in die unteren Btadttlieile (XJUÜX 4) zum Hiscs, also in dieselben (legen- 
di, wohin der zweite Gang g^ditet war. Bei dem Oljmpieion stand 
Pausanias wieder unmittelbar den „mystischen Felsufem" (XXV 16) des 
llis'os g^ienüber; eine Seltsamkeit, die ihren besonderen Gnmd gehabt 
haben muss und darin die einfachste Erklärung tmdet, dass bei dem 
Mheren Gange die Mjsteiienplitze den Kern der Wanderung bildeten; 
es war also ein Gang von ganz bf^sonderer Art, von religiösem Inhalt, 
auf dem man Dinge erlebte, deren Mittheilung an Unberufene dun Ii gott- 
gesendete Träume verboten wird. Mit dem Geheimdienste der Demeter 
war anch die Ennenkrunos verbanden, welche darum beim zweiten Gange 
erwähnt winl iXXV 10). 

I)er virrtc Gang ist wieder ein gewöhnlicher giro; er ist dem ganzen 
Ilis(»stli:ilt' i.'t"\vi(lnK't, dessen reiche Geschichte durch die hi^r zasamnipn- 
treÜ'enden (Juite von Zeus, Aplirodit*\ Apollnii, ^liisfu. Artemis Ix-zi uirt wiid. 
Der Wp<r führte den Wanderer vom GI3 ni]ii» inii mul Pvtinoii iS. r»4i zur 
Aiihindii»' in den Gärten (X 84), aufwärts zum Kyiiu.>aii:tj8 ani Lvkab* ttu:5, 
il< m äusstMsten Punkte in NO, südöstlich zum Lykciuii; flussabwärt;» am 
rechte II I ftT nn df>n Musengrotten vorbei, daim nach Agrai hinüber, wo 
die Artt'iiis Atrintt ra odor Airraia ihr Heiligthum hatte (XV 56). und end- 
lich zum panathriiiiisclicn Stadium, (li»m Schlusspunkte dieser Wanderung; 
sie umfasste dit« alte Jonirrvurstadt 1 S. 58). weicht', durch Hadrian von 
Neuem mit dem Kern »ler Stadt M'ieinigt, zu einem glänzenden Neu- 
Athen geworden war. Die alte Zit urljuauer ^LXXIX 35) war weggeräumt, 
und eini' offme ländüeln' \'illenstadt zog sich über den Iiisos hinüber. 

Vom 1'rvtaneion bej^ännt auch die fünfte Wanderung, welche von 
allen Gängen iler Unterstadt durch Terrain und Denkmäler am sichersten 
bestimmt ist. Der Tripodenstrasse (S. 18ü) folgenil, geht sie am Oddon 
(S. 142) vorüber nach dem Heiligthum und Theater des Dionysos. Sie 
folgt den Weihgeschenkeu bis auf die Höhe des Theaterbans, wo bei dem 
Bihle der Kiobe (LIX 6) die heimatfalichen Erinnerungen vom Sipylos 
lebendig .wurden (TgL S. 210, 224). Dann das anliegende Asklepieion 



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298 



PtiMMiiu in Athen. 

• 



(S* 211), die mit dem ältesten Stadtmarkte verbimdenen Heiligthümer 
von Tbemis und Aphrodite Fftndemos (S. 53, 60, 226). Ueber den von 
den Bauten des Herodes noch freien Boden am SOdwestfusse der Borg 
fQhrte der uralte Weg (S. 42) zum Burgtbore hinan. 

Die Akropolis ist schon beim Theater (L 84) als Ziel der Wanderung 
angegeben und dann als ein besonderer Theil der Periegese dadurch be- 
zeichnet, dass der Besehreibnng der Denkmäler kurze Bemerkungen fiber 
die natürliche Lage und die Befestigung vorangestellt sind. 

Der Burgaufgang hat den Athenern viel zu schaffen gemacht, weil 
hier zwei Terschiedene Gesichtspunkte mit einander in Widerspruch traten; 
man wollte den Sitz der Götter so eng wie möglich mit der Stadt ver- 
binden und doch die Sicherhett der Burg nicht aufgeben. Unter den 
Tyrannen war sie noch wesentlich Festung und ihren Fuss schfitzte das 
Pf'lar^kon. Nachdem dieser untere Bing beseitigt war, suchte man ihn 
durch eine Reihe von Waffenplätzen am Abhang der Burg zu ersetzen 
( S. 2 90), und der Aufgang konnte, wie es PerikU's wollte, ein offener, für 
die festUchen Gottes(li«'nste hestimmter Zugang Ideihen. Unter den Römern 
ist zu verschiedenen ilahm am Aufgange gearh<'itet wonien; (hirauf weist 
das Agrippadenkmal hin (^Ö. 258), und die Münzen hadrianischer Zeit be- 
zeugen einen breiten Treppenweg. der zu den Propyläen hinanführte und 
(»ffi nbar als Prachtwerk jener Zeit angesehen wurde.* Bei Anlage dieser 
nimischen Freitreppe sind die Altäre, welche einst innerhalb des Pelargikon 
errichte t wnren (S, 150), versrhüttet und überbaut worden ; einer derselben 
ist neurnliii'js an aller Stell«* wieder nnfg»'fuTi(b'n wurden,** 

Ht'i lli fsti lliniGf der grossen Freitrepi»»'. anf wtdchtT Pausnnins tut 
Burg liinaiitVtif'j. liat man. wie es scheint, den Biii^vcrscliluss nicht ausser 
Acht g« la.v»>t'ü und «Un^t llpi n nun an den Fu>s des Aufgangs verb^t^. 
Darauf führt die Erwähnung \on Eingangsthümien (Pylonen) und \"n 
neuer Ausstattung der Festuntrswerke (LXX\TT 33, 37). die amli «l- iii 
Zeitalter der Antonine angehören.*** Aber auch diese \Verke werden als 

* Imboof-Bluiuer and Percy Gardner, Numismatic Commentary of PausAoiM 
p. 128: „the sUdreaM ts the prinefpal fetaore of the view", ein tQyoy äytt,^t§mf. 
Die Mttitieii iind am dar Zelt der Antonine. 

Mltth. de» atbea. Inst XIV 414. Wir hoffim, anf Grund der neueren Aef- 
grabnngen von Dtfrpfetd eine moanmentale Geiehiehte der ttiftSn sa erhalten. 

*** Standen diese Pylonen m PavMnhu* Zeit, so ist es mir lehr walundehi« 

lieh, dass mit der tffotfof ^i« (LXXVIT 44) das nntere Thor gemeint ißt. Dann 
erwähnt er cnt die Propyläen. Einen VerjJirrh 7,iir Vcrauschaulichung eines unteren 
Verschlösse» giebt die Skizze in meiner „Akropolis von Athen" lb44; wiederholt 
in nLenke, Topographie von Athen*. Zlirieh 1S44. 



PtnnoiM in Atlwii. 



299 



Weihegabe an Athene Polias bezeichnet; so sehr ist also das, was FeriUes 
gesehalfen, als er durch die Propyläen die ganxe BnrghOhe als den Tempel- 
benik der Stadt^ttin darstellte, f&t alle Zeit mafigebend geblieben (S. 154). 

- Bei den Propyläen kann aucli der einsilbig Perieget den Eindnick 
nicht Teiwdkweigen, weldien das Gebfinde anf ihn nuM^ht, dem bis auf 
seme Zeit niehta an Grossartigkeit an die Qeitc gestellt werden könne.* 
Beim Eintritt in die Borg wendet er sich rechts znm Heiligthom der Athena 
Nike mid steigt die Treppe hinauf, weldie S. 259 mit dem Pfeiler und 
dessen Inschriften abgebildet ist. Ihre Entdechnng wirft anf daa Tagebuch 
des Periegeten ein merkwflrdiges Licht Er hat sie, in Benntzong Ton 
Inschriften damals noch wenig geflbt, nur flfichtig notirt, nnd es scheint, 
dasa anch sem Führer nicht Bescheid wnsste; sonst wfirde er anf diese 
DenkmtUer der Heldenzeit von Athen aufmerksam geworden aein. Von 
den BdterbOdem znr Bechten nnd Unken hatte er den vollkommen rich- 
tigen Eindnick einer deooratiTen Anfiitellnng (LXiV 20) und dachte nm 
so weniger an historiseh wichtige Moaramente. Den Namen Xenophon 
hatte er sich aber doch gemerkt, und als er sein T^ebuch wieder Tor^ 
nahm, machte er, da anch der Name Lahedaimonios in die Pamilie zn 
passen schien, die sehr Terfehlte, aber auch durchaus zweifehid vorgetragene 
Combination, dass die Söhne des Sokratikers Xenophon hier dargestellt 
sein möchten. Ob dieser Missgriff ganz seine Schuld ist, kann Niemand 
sagen; auf jeden Fall ist er liier in Au&eichnnng nnd Deutung dessen, 
was er gesehen hat, sehr flnchtig gewesen, nnd ich glaube nicht zu irren, 
wenn Ich annehme, (hi» s> iae Antipathie gegen das ganze voihadrianiseiie 
Rom auch hier maßgebend gewesen ist Er war verstimmt über die 
Schrift auf Gemianicus. den er eben so übergangen hat wie Agrippa, dessen 
Denkmal nn der Burgtreppe kein »emder übersehen konnte. 

Di»' Biirirwandpninir ist von allen Theilen der Atthis der am meisten 
übersichtliche und deutlichste; denn die Akrupolis ist der einzige Platz 
des alten Griechenlands, wo wir, wie in 01\mi»ia, den vollrn Kinilnuk 
des urspnlnrrliclif n Znsmnnu nhangs haben und zucrlnich vm dt r \Virkung 
der alten Bauwerke nnch licute einen lebendi^fii l'.iiKlnick »'iniifniiirfn. 
Die Hauptgebäude biM< ii t ine Reihe fester Tiinktt;, die verschiedenen 
Bnuti'rrasspii sind sicher zu unterschti'lin . Zielpunkt»' nnd die Wege 
sin<l L"'Lr''l"'n. AiK'h in der Burgjx'rii fikennt mnn il'-ii pl;inni;iHicr 
geordnetin Iliin(li:;iiiu, der si<'h innerhalb der Propyläen vuni WeihwasM-r- 
becken d« s Lyki. s S. 156) reclils an«t«Mcrend zum Parthenon wandte, dann 
nach Betrachtung der Südseite zum KrechtheiüD, um durch die nördliche 



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300 



Pauianias in Ath«i. 



Bmgli&lfte zum Eingange znrflckzukehren. Nur am ISchlusse löst sich 
ein kleiner Abschnitt aus der Reihenfolge, indem Wer Gegenstände nach- 
triglieh erwähnt werden, welche kmen drtliehen, sondern nur einen sach- 
lichen Zusammenhang hahen, zwei Paare von Weihgesehenken, welche ein 
ganz besonderes biteresse in Anspruch nehmen, die Statuen des Peiikles 
und die Athena Leninia, zweitens die beiden Weihgeschenke .vom Bente- 
zehnten der grdssten Waffenthaten, Athena Piomachos und das chalkidische 
Viergespann (S. 155), welches Herodot gleich beim Aufgange zur linken 
Hand vor den Propyläen als eines der hervonagendsten Denkmäler der 
Akropolis namhaft macht (LXY 57). 

Auf der Akropolis können wir die Methode des Pausanias am ge- 
nauesten controliren; hier zeigt sich, wie auch die Beschreibung der ein- 
zelnen Heiligthünier nur vom Standpunkt der Periegese verständlich wird, 
die von einem Theile zum anderen führt , ohne das Gaiizt- ins Auge zu 
fassen. 8o namentlich ini Krechtheion. Wir werden durch die grosse 
Nordhalle in das Heiligthum des Poseidon-Erechtheus eingeführt und mit 
Allem bekamit gemacht, was sich auf den Cnltns des Poseidon hezi<'ht 
Dann folgt, wie etwas ganz Xeues, mit einer besonderen Kinh itung üIkt 
die Weihe, welche auf dieser Stätte und dem hier aufgestellten Bilde 
ruhe, die Beschreibung der nach Osten gerichteten und nur von Ost**n 
zugänglichen Cella der Athena: endlich kommt. wi(M|t;r als etwas Beson- 
deres, das Pandroseion an die Reihe, von dem gesagt wird, dass e« bau- 
lich niit dem Athenfitempfd zusammt'iihaMi:t' ; nUo wird stillschweigeud 
angedeutet. (Ia>s sich der Athenatempi-l im wi-itereii Sinn üIxt den irim^^'n 
Miriidbau Viui Ovtcn nach Westen ei^triM-ke. Den drei ZiiL'^rinL'-ii «'iir- 
spreehen drri IStMciitii^ungeu, drei Be>e!!r' il)UiiLren, bei denm die reiigiost' 
und Imuliclie Kuiheit nicht zum AuMlruek kommt. Da^ i^t der den 
Schrift-steller beherrscliende und die Kiarlieit seiner HaiiUr-.rlireniunG'en 
beeintrnchtigendH Kinfluss der OrUtührer, von denen Pausanias sieh mcht 
ti'ci zu machen nu Staude war. 

Vom Westfusse der Akropolis beginnt die Schlusswandennig. wekht 
nahe zu5«aiuiiuiiiiegende Oertlichkeiten und auch weit entlegene, nur sach- 
lich zusammengehörige Gegenstände umfasst. 

Zu den erst<>m gehört ApoUon Hypakraios (8. 50) uebst Klepsjdra 
und Pansgrotte. der Areopag mit dem Heiligthum der Semnai (8. 52) 
und die benachbarte Station des panathenäischen Festschiffes, das dort 
m seinem Schiffshause den Fremden gezeigt wurde. 

• roii 'A^UOV näyov -.Ur^aioy dlixfirtu Vftvi noii.i^tlatt tiV Tt,f TiHy UarH^r^vauav 





PftuaMiias in Aili«i. 



301 



Zwischen Areopag und Triere wird ein Bericht eingeschoben, der 
als ein besonderer Abschnitt der Periegese daran za erkeunen ist, dass, 
wie beim Kerameikos und beim Prytaneion, aosdrücklidi daianf aofineik- 
sam gemaeht wiid, dass man an einen schon ftHher genannten Ort wieder 
zorflettelire; ferner daran, dass bd ^eaer Wanderung ein lieeonderes, 
nichl bei aDen Beisenden Tomnemsetzendea eashlichee Intereese, das 
Interesse für Oerichtsalterthteier angenonunen wird ; hier war also eine 
dem entsprechende, sachkundige Ffihrang erforderhch.* 

Der Areopag war ffir alle ernsteren Geschichtsfiremide etwas in seiner 
Art Einziges. Mit seinen Anfingen in die MyChenzeit hinanfiragend, von 
den Dichtem gefeiert, in seiner politischen Stellang die Epochen der 
Stadtgeschichte bestimmend, von allen Einschnmkangen inmier wieder za 
rollen Ehren ansteigend nnd anoh Ton rdmischen Statthaltern bei ver- 
wickelten Ciiminalfillen m Ansprach genommen, hatte er von allen städti- 
sdhen Institaten am meisten eine Inteinationale Bedeatong. Pansanias 
sagt aosdröcklich, dass an den heiligen St&tten daselbst (S. 52) Fremde 
sowohl wie Bürger opferten. 

Daran knüpfte sich also der Wansch, von den attischen Gerichts- 
stStten im Ganaen dnen UeberbUck sn gewinnen, nnd wie sollte Fmh 
sanias bei seiner leidenschaftlichen Vorliebe fdr alles Alterthfimlidie die 
Gelegenheit versäumt haben, über die weltberühmten Statten der atheni- 
schen Blutgerichtsbarkeit sich an Ort und Stelle genaa zu belehren!** 

Die räamliche Periegese konnte sich leicht an die sachliche an- 
schlieasen. Denn die Gerichtshöfe, wo von Geschworenen über Civilsachen 
geartheilt wurde, lagen sfimmtUch in derUmg< t:< n<1 «les Kerameikos. Ueber 
sie wird kurz hinweggegangen, um bei den Malstiittcn za verweilen, wo 
über vergossenes Blut genchtet wurde, die mit Heiligthümern und uralten 
Legenden verknüpft waren.*** Sie lagen in der Altstadt südüch von der 
Burg (S. 167). Hier waltete das patrizische Ephetencollegium, das von 
einem Gerichtshofe zum andern zog.f um kriminal-rechtliche Fragen zu ent- 
scheiden, die für den Staat bedeutungslos waren, weil es sich nm um 
Sühngebräuche han<lelte. Sie wurd' n beim Palladion über unvorsritzli( lie, 
beim Deiphinion über gerechte Tödtuug vollzogen (LXXXHL). Der Eund- 



* ondaoii fiitum sttwdie lit ta iut/avtnqut c S3, U. Hertsberg, Ocachlohte 
Griechenlands I, 445. 

** Er unterscheidet selbst die Reisenden dumach, ob die SeheoswOidlgkeiten 
wegen der Kmtttteeliiifk besonderen Reis für «ie bnben oder x« $h a^x*'**^'!^ 

IjUovTa I, 29, I. 

Die Pliftze, wcl< he ..Mythen haben" wie Strabon »ich anadrilokt LIV 17. 
t m^u/itfus: liiiUer, Eumeniden, S. l&l, Ana. 



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302 I'ausaniM ia Atheo. 

gang bei diesen HeUigthfimern, veldie aas Asylen zn Qeriohtshöfen ge- 
worden sind, war für Paosanias um so wichtiger, weil es sieh nicht um 
Legenden handelte, welche ihm TonTerddeteQPlatiennaehmibMUicherUeber- 
liefemng von den Ortsfnhiem eizShlt wurden, sondern das Alte überall noch 
lebendig war. Erfolgte doch geraume Zeit nach seiner Wandenmg auf 
Befehl des pythisehen Apollon im Fklladion die Emenenmg des PaUaa- 
hildes, dss von einem Zenspriester als Bnzygen geweiht wurde (Xim 13). 

Unter An&icbt des Apollon, in dessen Dienst sidi das Bechtsbewusst* 
sein des Tolks einst entwickelt hatte, standen also damals noch diese 
HeUigfhÜmer un Sfidosten der Stadt, wo die Verschmelsmig zwischen dem 
Discfithal mid der Eekropia, zwischen Theseiden mid Erechthiden sich 
in vorgeschichtlicber Zeit vollzogen hatte (S. 55, 58). Hier worden in 
aller Stille durch die Jahrhunderte hindurch die altväterlichen Sfihng«^ 
brftnclie vollzogen. 

Der dritte altstädtische Gerichtshof war am Fkytaneion (LXXXITT 791 
dem alten Königsitze uiterhalb der Burg neben dem Bukoleion (S. 51). 
wo die Binderherden filr die königlichen Opfer gehalten wurden; es war 
der älteste Amtssitz der Unterstadt, wie Aristoteles nach derselben Methode 
historischer Topographie, welche auch Thukydides befolgte (S. 42), er- 
kannt hat * Es war das Urprytaneion, ein Ueines Ziegelhaus (LSÖSSSX 
48). Als politisches Oentrum ist es erst durch die Tholos (S. später 
durch das neue Firytaneion (S. 244) ersetzt worden;** fOr die Qebräudie 
des heiligen Bechts ist die Stätte unverändert geblieben; hier worde das 
durch leblose Gegenstände veranlasste Blntvergiessen gesflhnt, undPausanias 
liört« hier von dem ersten blutigen Opferbeil berichten, über welches Jahr 
für Jahr eine feierliche Ceremonie abgehalten wurde.*** 

Diese Gegend der alten Sfidstadt, den ersten Mittelpunkt der 
Eydathenäer, hat er hier zum ersten Mal betreten, da er vom Dionysoa- 
heiligthum auf der Höhe des Burgfhsses entlang zum Bnrgthore gegangen 
war. Auch den vierten Gerichtshof bei Phieattys (CXY 31), wo der 
AngeUagte sich vom Bord des Schiflk vertheidigte, hat Pausantas in seinen 
juristischen Rundgang aufgenommen; denn ich glaube nicht, dass ein 
Mann, der von Lydien herüberkommt, um alle örtlichen Alterthflmer sieh 
zeigen zu lassen und Jahre lang ganz Hellas durchforscht, den Weg nach 

* JDMLutia U^^i'ftfwy ed Kenyon p. 7. 

*♦ ohos' uiyug Schol. Thuk. II, 14. 

Dass Pausanifif» mit dein Prytaneion als Geriditsliof dasselbe Prytaneioa 
gemeint haben sollte, das er in der Mitte der Nordstadt bescliieibt (LXXXIX ä4) 
ist undenkbar. Niemals beschreibt PauHauiuä ein Uebüude zweimal. 



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PanMUiiM in AlbMi. 



303 



Pdraieiis geseheut habe, um den letaEten der vier Giiminattidfe, den 
mit der Tenlcrossage rerknflpftm, dnieh Angensehem keimen m lernen. 

Der letzte Bandgang ist eine nngemein wichtige Ergänzung der vor- 
angehenden Auizeichnangen , em nnentbehrlicher Abschlnss der Stadt- 
wandenu^. £r beleuchtet die patrizisohe ürstadt mit ihren Heiligthflmem 
und Caltosbr&Dchen, die sich an Ort nnd Stelle in den Händen der Adele- 
geschlechter erhalten hatten. Wir erkemien hier noch die alte Doppel- 
gemeinde, da Aigens am Delphinion wohnte und richtete, sowie die im 
Sjnoikiamoe ToUzogene Einignng der Gemeinden, welche in dem Piytaneion 
zwischen Dionysos und Aphrodite Pandemos ihren gemeinsamen Mittel- 
ponkt erhielten. Auch der ITebeigang ans der Kdnigszeit in die Republik 
zeigt sich in der Grimina^nstiz der Sfidstadt am deutliohstent da es nach 
den Landeskönigen „Phylenkonige** waren, welche im Prytaneion fftr die 
EntsAhnnng der befleckten Stadt zn sorgen hatten (LXXXIV 3). 



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Die Zeiten nach Pansanias. 

Mit (k'ni Odeum des Iv« ^illa scJiliesst die Baiigi'scliicht<? von Athen, 
welcher wir von den iUle.>tt n Felsgründnniren an zu folgen gesucht halfti. 
Von jetzt an sind es keine weiteren I.niwirkclungen oder Xeugestaltungtu. 
welche unsere Auftnerksanikeit fesseln, sondern das Fortbestehen des Alten 
und Einheimischen; denn schon hundert Jahr nach Pansanias drangen 
die gutlüscben Scbaaren vor, welche den Anbruch eines neuen Weltslters 
TerkQndigten. Von der Höhe, auf welche HAdrian die Stadt noch einmal 
zu heben sachte, ist sie rasch herabgesunken, aber der Böhm emer un- 
vergleichlichen Geistesbildung ist ihr Erbe geblieben und das Band, welches 
alle höher Gebildeten um die Heimath Piatons vereinigte. 

Ans der Zeit lurstlieher Gönnerschaft war eine ehrerbietige Sehen 
geblieben, das Veimachtniss der philhellenisohen Kaiser anzatasteut und 
so hat Athen Jahrhunderte lang die städtischen Gewohnheiten and £in> 
richtangen bewahrt, wie sie hi den Ephebennitunden bezeugt sind. 

Athen war eine stille Landstadt; die Strategie ein friedliches Amt, 
das für den Unterhalt der Börger sorgte und die TJnteiiichtsanstalten 
beaufsichtigte. Berühmte Professoren, wie LoUianos, waren selbst Stra- 
tegen.* Die alten Priesteräniter gehen von Vater auf Sohn über; der 
Familienname wechselt nach alter Weise, and die unattisehen Namen 
bezeugen die mannigfachen Einwirkung<>n des Auslandes von den Ptolemäem 
an durch die verschiedenen Dvnasti' ii «Ii r Cnesaren hindurch. Die Jahres- 
feste werden regelmäßig gefeiert, der Dreifuss bleibt ein Ehrt'niJchmuch 
der Stadt. Standl)ilder aus Marmor und Erz erheben eich für Bürger 
und für Fremde, die si< h in .\then eingebürgert haben, wie der PnKonsul 
Rtiflu> Festus, der Mitglied des Areopags war und ein Wohlthäter der 
Stadt.** Athen war noch immer eine Stadt der Hermen. Gvnmasien 
und Hörsäle wurden mit den Büsten berühmter Männer nnd verdienter 

♦ PhiioBtratos, Vit Soph. I 23. 

** CIA, III 635 au der xweiten HüHle des vIertim Jahrb. 



Ente Gotbenkümpfe. 



305 



Lohror eosrliniückt : dir Epheben waren wie in alter Zeit voB ihren 
Fädaj:i:ugeii begleiU't und in ..Chöre" verthoilt. 

8u mechanisch dich auch Jahr für Jahr unter Aufsicht der Stadt- 
behörden die Uebungen wiederholten, so konnte es doch nicht ohne Be- 
deutung sein, dass so viel junge Leut^' jrihrlich im Peiraieiis landeten, 
die schon durch ihr Kommen bezeugten, dass sie Häusern angehörten, 
in welchen ein ge\nsser idealer Sinn lebendig war. Athen konnte nicht 
zu einer gewöhnlichen Proviazialstadt verkiniinu rn. Man ffihlte sich in 
anregendem Verkehr mit jungem Volk d. r verschieden.sten lli iknnft, und 
(iie einheimische Jagend spornte der l^Urgeiz, vor den Ausländern nicht 
zurückzustellen. 

Ks blieb ja auch der althellenische Urundsatz in Kraft, dass leibliche 
Tfichtigkeit die unentbehrliche Voraussetzung aller ( Jeist^sbildung sei. 
Dadurch wurde die in den Gymnasien f^ieh sammelnde Jugend vor den 
Nachtheilen einer pin^eitis'en Beschäftignntj: mit rhetnris,hen Uebungen 
geschützt und lu'währt«' sich, als die l;niL'''n Friedens/.citcn nnvermuthet 
untcrliniclii'u wurden und fremdartige Ki'iegsvölker den attischen Boden 
betraten, wie einst die Meder bei Marathon. 

Aus »lieser Zeit sind Urkunden erhalten, welche nicht in einförmiger 
Weise den j)flichtmässigen Kifer der Lehrer und Lernenden bezeugen, 
stmdeni auch Leistungen ausserordentlicher Art im Waffendienste. So die 
Klu' iiuiM hrift eines eleusini.schen Beamten, die neben dem Ruhm der Weis- 
heit die taptere A'iwehr feindlicher Mächte preist.* Dem Herennios Dexippos 
ist ein Denkmai von seuien Sölmen erric.ht<?t, von denen der altere, wie der 
Grossvater. Ptolemaios hei*Jst. Es feiert den Historiker, der die Hee^rlten- 
heiten seiner Zeit schildert imd zugleich die Kunde der \'(irzeit aus 
Biichenullen samuiell. ** Derselbe ist aber auch als ein Mann <ler Tliat 
in die Zeitge-schichte eingetreten und hat mit der Jugend, die sich frei- 
willig um ihn schaart4\ die fluthen aus der Kephisosebene hinausgetrieben; 
eine Heldenthat. die auch von rumischen Histurikcru als ein zeitgeschicht- 
liches Ereigniss aufgefasst wurden ist.*** Die Kpheben hatten wieder 
einmal, ihrer urspmnglichen IJ- stunnuuii: gemä.'js, die Vcrtheidigung der 
Landschaft in emsti'm Kample ülieniummen. Derselbe De.vippos war 
Festordner der füufundiireissigsten Panathenais, welche 132 Jahre nach 

* CU. Iii 713. 
*• CIA. UI 716; vgl. 717. 

*** TrebeUloB In den Settptore» Bist Auf. ed. Jordtn n p. 83. Dezippof 
aifl Führer TOn Frelwfllfgttn: Dfttenberger iL a. 0. S. 246; als Redner vor dem 

Kampf: Fragni. nist. nraeoomm TV p. «80. 

Qaxtias, TopogrspUe. 20 



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306 



Athen und Alexftndret». 



VulK-ndimu dfs Mnrnuirstadiuins (S. 273) stattland: hat auch das 
PaUasbild auf titT Akj(»|n(lis «Tneuert und dem panathonaischen Schiff 
eiiii'U neuen Schmuek verUehen. So leuchtet uns aus diesen Urkunden 
n'i'h «itimal der (Ihuiz der alten Zeiten entp'frt'n. die echt attische Ver- 
liiii'lunir hrdierer (jeistesbihhuig. relijjiö^ci THk litt reue und ]>atriot!»Jch»'r 
Heldenkraft. Auch war di»'se Krh«'Hjinu t in.' i::\m. s<'H>ständii:> . aus der 
Mitte der Hevölkerun«,' herviirjxeg^angcne. Uri den Imperatoren /eiqt ?^ich 
Wehl hier und da auch noch «'twas vtui dem philhellenisc lun Zuffc 
hadnanischer Zeit: lialiienus seihst lejrte noch Werth ;nif atti-(.he> Bürger- 
recht und attische Archimtenwürde. * Im W- scntlichen war die St;idt 
sich seihst ül>» iia>sen. und nun l)e\vährte si( h in dem Kifer, nut dem 
man die nationalen Feste aus<;ehihlet hatte, eine rtiialtende Kraft: die 
Bürf^er sammelten sich um ihre Stadtgottin inuuer in neuer Bejcreisterunir: 
im Jahr 400 war es Plutarchos, der vom Demos <h's Krechtheus trtvhrt 
wurde, weil er sein Verni*»gi n hin^'eijehen hatte, um den Panatheuäenzug 
wieder in voller Ehre durchzuführen (XXI 7Ü; vgl. S. S5). 

Bürgerliche Eintracht war aber, wie in alten Zeiten, nur in Folge 
äusserer Bedrängniäs vorhanden. Denn der eingeborene Parteigeist war 
nieht erloschen und entbrannte um die zu dieser Zeit leitenden Persön- 
lichkeiten , die Inhaber der LehrstQhle; auch auf diesem Gebiete freier 
Concurrenz sollte Einer immer der unbedingt Erste sein. Von attischem 
Farteigeiste wurden auch die Ausländer ergriffen. Es bildeten sich Lands- 
mannschaften pontischer, syrischer, armenischer Griechen. Aus heimliehen 
Umtrieben werden Tumulte; Akademie, Lykeion, jPtolemaion wurden 
blutige Kampfplätze; der Prouonsul mnsste einschreiten, um die Ordnung 
herzustellen. 

Dennoch war die TJeberlieferung, auf welcher die Nachblfltbe der 
Stadt beruhte, so mächtig, dass sie Jahrhunderte lang den innen Un- 
frieden wie die äussern Drangsale überdauerte. Auch der zweite Gothen- 
sturm wurde überwunden und Athen von Akuidi mit schonender Achtung 
behandelt (395 n. Chr.). Die grossten Gefahren laufen in dem Auftreten 
anderer Städte, welche in dem Bildnn«;skr(>ise der ostgriechiscfaen Welt 
Athen <lie hervorrairende Stellung streitig machten; das waren eist 
Alexandreia und dann Bvzanz. 

Die Eifersucht der Alexandriner l)e7A'ugt sich in den Briefen des 
Synesios, der einige Jahre nach Alarichs Heerzusie Athen hesuchte. Hier 
machte sich zuerst ein j^rtdler Misston j;(dtend, der durch die hellenistische 
Welt ging, der erste Spott über die hohlen Ansprüche, welche Athen als 

* Script. Historifte AugusUe II p. 80. 




Die Nenplatonlker. 



307 



Sitz il'V Weisheit iiiuehc mui fihf>r dir Tlinihtit »If-r Menschen, wt'k-h»^ 
ilcr Stiidt mit nhorgläubisehem ('ultus anliint:«'n und durch einen Auf- 
enthalt <l;isi'll)st andere Mensehen zu wcnhn i^laiihten. so dfiss sie mit 
vornehmem Dünkel wio Halt>i|ötter ;nit dii- anderen StiTlilirlirn hiiiab- 
schauten. Athen >• i vciknnnnen. rm leerer Name, einem Uplerthiere 
gleich, von dem nur da.> Fell übriL' i:vl)Ii»>ben.* 

Der Hohn des Alfxanilrin*;r.s wurde «laiiurrli iiilkräftct. dass p-rade 
«m diese Zeit ein Umschwung stattfand, welciu r davuii zeugte, dass die 
Stadt noch eine Macht im ueistitren Leben der ' !»'Q-(«nwart sei. Opnn 
das, worin Ah-xandreia dm \'<ii s|ii ung gewumiea halle, der Ern>t (!••> nai:h 
"Walirhfit rinjjenden Denken^, Ii bte von Neuem auf. In der Philosophie 
erwachte ein neuer Heiniathzug nach Atlifu, und während der Sophisten 
\ortiäi:e nach dem Vorbilde des Merodes Atticus alle Bedeutung ver- 
loren und der (Jlanz attischer Rhetorik erblasste, erstand aul »lern Boden, 
den Sokrutes und Plato geweiht hatten, eine neue Philosophenschule. 

Proklos verliess Alexandreia und landete 429 im Peiraieus. Auf dem 
heissen Wege zur Stadt ruhte er bei einem Bnmnen am Rande der 
staubigen Heerstrasse, und als er sich erkondigte nach dem Ort, wo er 
die erste Erquickung gefimden, war es eine d^ Andenken des Sokrates 
geweihte St&tte, und dankbar erkannte er darin eine göttliche Bestätigung, 
dass er den richtigen Lebensweg eingeschlagen habe, fühlte doh den 
Geistern, denen er naohwandelte, persönlich nSher und schloss sich auch 
dem Glanben der Vorzeit um so enger an.** 

Wie einer der alten Athener sachte er die unmittelbare Nachba> 
Schaft der Götter (S. 42). £r nahm seine Wohnung unterhalb der Akren 
polis bei dem Asklepieion (XVn 27). Die alten Stiftungen fimd er noch 
bestehend, die platonischen Studien wurden durch ihn wieder in Schwung 
gebracht; mit der Philosophie wurde das gesammte geistige Lehen neu 
angeregt, anch die theosophische Speculation, welche sich angeschlossen 
hatte. 

Dieser neuphitonischen Schule verdankt Athen als Sitz der Wissen- 
schaft seme letzte BlUthe. Es war die lelzte Frucht einer selbständigen 
Thätigkeit des griechischen Geistes, der noch enmial seine Kraft sammelte, 
um die alten Volksgöter der Hellenen in Ghtuben und Wissen mit 
frommer Begeisterung zu Vertretern. Die nothwendige Folge aber war, dass 
der XMderspmch zwischen Athen und Byzanz, der das Schicksal der Stadt 
endgültig entscheiden sollte, nun viel schärfer hervortrat 



* SynodoB Epiit. 135. 
** HtiinM, vite Ptoeli X p. 156 ed. DIdot 

21)* 



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308 



AtlMn und Byniit. 



Schern in <l<*r XfiiLTurulimi.' vnn I>yzanz lau' ••in*' R»*fi!iträ( hliinmc^ 
di^r Stadl, welche bi> 'Inhiii d.T Ort gewesen wai\ vvu der Zu-: der Romer 
itaeh Osten, dem Scliauiilalz griechischer Bildung, seine Befnedigimg ge- 
ftmden hatte. Um der Stadt am goldeiii n Horn den Charakter einer 
Reich8hau]>t»l.i<lt zu t;eben, bedurft<^ sie . inri- luiilasseiiclfu Ausstattung 
mit Kunstwerkt II alU r Art. Ausser Stande, ilieselben aus eigenen Mitt^'In 
her/ustelUMi, w ar sie ffenöthigt, die Küstenstmlte des Archipela^jus systema- 
tisch aiL>^zui)euten, um mit den Denkmälern auch die glorreichen Erinne- 
rungen, welche sich daran anschlössen, in die neue Metropole zu verpflanzen. 
Athen, das am meisten locken musst<«, ist nicht ausgebeutet worden. 
Was Synesios von der Fortföhnmg der Wandgemälde dm der Poikile 
meldet (XCI 83), war die Gewaltthat eines ProcooBiila. Die den Athenern 
frenndlidie Stimmung des Kaiserliaases ging anf die OatrOmer Aber, und 
es war noch ein Nachklang hadrianiaeher Zeit, daas man Bjianx als 
eine Tochterstadt von Athen anzusehen liebte.* Auch die TTniTenität 
der neuen Hauptstadt wnrde keine gefihrliobe Nebenbuhlerin. Die Can- 
stantiner zeigten sidi im Qanzen wohlwollend; Kaiser Constana stand mit 
den athenischen Professoren in persönlichen Beziehungen. Man kannte 
die alte Ehrerbietung nicht Terleugnen« und auch nachdem durch den 
Umschlag unter Julian der Gegensatz der alten und neuen Zeit in voller 
Scharfe zu Tige getreten war, wurde zu Ehren der Kaiser Arkadios und 
Honorius in Athen durch den Prooonsnl AchiQas zwisdien 896 und 401 
ein Prachtbau ausgefOhrt, dessen Uebeireste noch erhalten sind;** er 
zeigt, wie man die Stadt nach der Heimsuchung durch die Gothen mit 
neuen, grossartigen Anlagen zu schmücken bestrebt war. Der Mannar^ 
architraT mit seiner wlirdeToll eingegrabenen Inschrift ist ein Zeugaiaa, 
wie nahe sich die byzantinische Kunst den Banten der Vorzeit anzusddiesaen 
wusste: dasselbe erkennen wir aus den vielfuhen Ausbesserungen und 
Zuthaten am Krc^chtlieion und anderen Qebfiuden, wo es in hohem Grad 
schwierig? ist, griechische und byzantinische Arbeit sicher zu unter- 
scheiden. 

So unmerldich hier der TTebergang aus der alten m die neue Zeit 
erscheint, um so tiefer und unversöhnlicher war der Gegensatz, der im 
geistigen Leben sich geltend machte, seitdem das von den Phüoeophen 



* AmniianujB MarccUinus XXII 8, 8. 

** Swoboda in den Mltthenongeii des wfSttm. laslitati ▼! 311 AreUtnv, ia 
xwei HXUlen gebfocben, 1881 bei Orandlegnag efaiet Hauses «nadttelbar ittÜkii 

von 'ler alten Metropolis geftinden. 
*** Bormsmi eb«nda VI 388. 



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B«id«nthmD und Chriatenthum. 



Athens bespöttelte "Wort des Paulus \uiu uiibtkuniiten Gotte eine Welt- 
macht jy^eworden war. die dem Hellenismus, auf dem Athens Bedeutung 
ruht«, Schritt für Schritt den Boden abgewann. 

Wie die hellenische Biidung zuerst nur durch geistige Mittel über 
die heimaÜilMQlien Greiizen hinaiu Totireitet war, dann seit Alexander 
dnrcli die Mittel staatlicher Macht, so gesdiah es auch mit dem 
Christenthmn. 

Man konnte der Ansiebt sein, dass Athen, die anerkannte Hochschale 
aller Geistesthatigkeit, auch den Beruf habe, dass hier nicht nur die 
Terschiedenen Scholen der Philosophie mit einander an geistigem Inhalt 
sieb messen sollten, sondern auch die cbiistliche Weltanscbannng mit der 
antiken. Froairesios, der Vertraute des Kaisers Gonstans, hatte ja Jahr- 
sehnte lang als Christ eine glänzende Stellung an der Unirersität; als 
ein geborener Vermittler der alten und nenen Zeit» konnte er nach Julian 

* 

unter Valentmian I seine Professur in Athen wieder aufiiehmen. Man 
konnte die üebenengimg haben, dass die Wahrheit durch eigene Kraft 
äegieioh sein, dass das welke Laub von selbst den frischen THeben 
weichen werde. Das war der Grundsatz, dem Valentinian I huldigte, 
indem er Tolle Beligionsfreiheit verkflndete. 

Seitdem aber durch die Keuplatoniker Athen wieder eine Hochbuig 
des alten Glaubens geworden war, wurde der Kampf nnTermeidlich, 
und swar nicht nach einer im Christenthum wurzelnden Anschauung, 
sondern nach dem Grundsatze der alten Welt, demzufolge jeder Staat, wie 
seine Gesetze, su auch seine Religion hatte, der die Staatsangehörigen 
alle ebenso wie den Gesetzen unbedingt holdigen sollten. 

Die Zeit war gekommen, da es mit der so lang geachteten Aus^ 
nahuirstellung Athens zu Ende gehen musste, die Zeit der Codifit iilionen, 
welche die geschichtliche Mannigfaltigkeit des antiken Lebens der Gleich- 
förmigkeit eines grossen Tv* !« lisganzen schonungslos unt^'rwerfen wollte. 
Wo noch am meisten Sonderlelien war und sogar die kühnsten Versuche 
zur Neubelebung des religiösen Heidenthoms gewagt wurden, dort musste 
auch mit jeder aus dem früheren Cäsarenregimonte überkommenen Sehen 
am entschlossensten gebrochen werden. Athen wurde der S('h:ni)il;itz 
einer Reihe gewaltsamer Maßregeln ; sie erzielten erst die Einsi liiäukung. 
dann die Vemichtmig der Gottesdienst«», welche oinst den Kern df>s 
athenis( lu ii Gemeindelebens gebildet und die alle staatlichen Ordnungen 
Öbcrlelit hatten. 

Die uMänzendsle BetliatiL:uiiu <lis alt»'n Glaubens musste auch am 
nirjvtfM t'in (Jpcren^tand dts Aritrt'nüss<'S s»'in. Das wan'n Au- alten 
Voikstestu, au welchen ein lebendiger und oplerfreudiger Patriutiauiub sich 



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310 



Eiuflibrai^; des Christenthonu. 



iiumor von X«'iM'ni wieder kräftig ^^'i'ztigt hatte. Hier mussto rücksicht^ilos 
eingi'ächritten werden, nnd dies geschah, indem man den Festzügen mit 
der Triere, den Wagen und Reitergeschwadem den Weg anf die Borg 
sperrte. Von solchen Maßregeln zeugt der Bau, welcher durch Benl^ 
185$ aus dem Schutte des Burgaufgangs freigelegt worden ist» 36 Meter 
vor den Propyläen « ein Burgverschluss Ton 22 Meter Länge mit einem 
von zwei viereckigen Thürmen eingefassten Thore, das 1,75 Meter Breite 
hat und genau in der Achse des mittleren Intercolumniums der Propyläen 
liegt Er ist aus Werkstücken der verschiedensten Bauten aller Zeiten^ 
Marmor nnd Tuff« aufgebaut; auch vom Xikiasdenkmal ist hier ein GiebeK 
stück eingemauert (S. 209). 

Während man früher aus der Enge des unteren Thors hatte schliessen 
wollen, dass zu allen Zeiten die Akropolis für Wagen- und Beiterzfige 
unzugänglich gewesen wäre, erkennen wir jetzt, dass der untere Ban im 
Widerspruch zu den Propyläen errichtet wurde. Es ist möglich, dass die 
alten t^lonen (S. 298) zu diesem Bau henutzt worden sind ; der Thoi^ 
verschluss selbst gehört zw eifellos zu der Umgestaltung, welche die Aloropolia 
in der eh ristlichen Zeit erhielt.* 

Die Propyläi'n waren das herrlieliste Bauwerk des alten Athen: der 
Zauher musste gehriwhen werden, mit dem sie immer von Neuem die 
Festzilge hinauf loekten. 

Die Einfüiirung des (jhrLst^'nthunis auf dem Boden alter 8tsl<Ue er- 
folgte in zwiefacher Weise, entweder durch Zerstönint: der Cultusplätz^, 
an< deren Tnimniem sich s])ät<*r die Kapellen der H«'iligen erhoben, «wler 
die Mannortem]>< l wurden mit möglichster Schonung für den neuen Cultus 
eingerichtet und p''^^*'iht. 

Das Letztere war das newöhnliche. wo nicht mit Heeresirewnlt ilas 
Christenthum einzojr. Es war ja auch seit Cotistaiitinus Grimdsatz, All> s, 
was «lic Kunst der Alten geschnflen . zur ^"lTln■ITlichung de«; w;i]ir>'ti 
Gottesdienst t's zu v»'rwenden. Di r zt rstörciKi"' * naul>enseifer Ih*S( lirankt»' 
sich also auf «lic liegenstände, welche dem ht-nlnisc licn Cultus e'-witlnicl 
wart'U : die Räume des (»dttesdienstes wtirden crlialt<'ii, naclidem sie «iureh 
BcsifrciifTuns- gereinigt und durch Krrii litung vun Altären wie durch 
Stiftung von Keüquien zu Kirchen umgeweiht wurden waren.** 

* Arcbäol. Zeitnog 1853, & 201. Michaelis, Rhein. Mnseum 1861, S. 316. 
** Tgl. die Anordnaog Oregors des Groi0«ii (Hansf Saemnm condL ampl. 

eoUectlo X p. 3'>i' : qvla fiina idoluratn deetnii . . . ininime debeant, sed ipsa qua« in 

eis sunt, idnla destruantur. Aqua bene^ü' -n ftnt, tn eisdtnn fanis asperpatur, altarii 
constniantur, iclfqniac ponantnr, qnia !»i tan« eadem hene conptrncta sunt, nece»** 
est iit a cnltii daemonuiu in obsequiuiu veri Dei debeaat couiuiutari, ut, dum gcaa 



Umwandlung der AkropoHs. 



311 



Schon vor Julian hatt^^n Kinschränkungen des üffuntlicben Quitos 
stiittixi fimden, so dass er als der Wiederhersteller desselben von seinen 
Anhängern gefeiert werden konnte.* Aber Niemand hatte gewagt, an 
den wie för die Ewigkeit gebautem Marmortempeln sich */n vergreifen : man 
legte sogar (•mvicht darauf, dass das Volk an den althergebrachten Stätten 
zum wahren Gottesdienste sich bekehre. Die Borg wurde ein byzanti-' 
nisches Kast. 1) aber in der Hauptsache wohl erhalten und nach wie vor 
als das Denkmal einer grossen Verirnngenheit von Pilgern besucht» welche 
das Andenken der Alten in Ehren hielten. 

So eilte auch Proklos, nadidem er den Manen des Sokrat. s seine 
HuldiLMitiL' dargebracht hatte, am ersten Abend zur Akropolis hinaol^ 
als der Thorwächter gerade im Begriffe st^md, das Eingangsthor zu 
schliessen,** Einsam stand er noch in später Stunde vor dem Bilde der 
Parthenos, zu der man keinem andächtigen Pilger den Besuch wehrte; 
denn man wtisste zwischen den verschiedenartigen Tempelbauten wohl 
zu unterscheiden. So wird es in einem (tesetze des Theodosios von einem 
Tempel in Osroene ausdrückhch vorgeschrieben, er solle creöffhet und 
dem Volke zugänglich bleiben, weil <1ie darin aufgestellten Bildwerke mehr 
nach ihn in Kini>tn!'rthe als nach ihrer rehgiösen Bedeutimg zu beurthr ilen 
seien.*** So ist ntu h. nachdem das Ereehthoion für den christlichi n I)irn>;t 
eiugericbti t war. drr Parthenon, hei df in man keinen hfMdnischeii Opfer- 
dienst vdttainl. t'iiif Art Museum geblieben, eine Stätte der harmlosen 
Erinnerung und des Kunstgenusses. 

Als nun aber an Stelle der abgelebten, gedankenlosen Sophistik eine 
Philosophie in Athen sich einbürgerte, welche den alten Cultstätten eine 
neue nationalt' Bedeutung zu geben versuchte, wurde die byzantinische 
Kirchenpohtiii zu scharfen Eingritten veranlasst. Man beschloss auch 
solche Bilder, welche keine Cultusbildfr waren, zu pntfemen, und von 
dieser Katastrophe meldet die LeirfMuli' im LrlM ii ilr> Proklos, das> die 
Udttiii, welcher er seine Treue bewiesen hatte, und der er in seiner 

ipsfi oadpni tan.i sna non videt destnii, de corde errorem depnnat nt üftim venim 
cognoscens ac adorans, ad looa quae eonsuevit familiarius concurrat. Dies nwix» eine 
gewöhnliche Praxis gewesen sein. So ist unter Anderem auch das Pantheon mit 
EihmhiiiiB des Kiiaen Fhokts fai die Kfrohe der Hart» aemper vligo et omnes SaaetI 
mngeweiht worden« 

* MamertlniiB, Gmt. aot ]). 14". 
** MarinuB X p. 156 od. Didot. 

♦** Cod. Theod. 16, in ^: aedeui. in qua »iujulacra i'emntur posita, artig 
pretio quam divioitate metienda, jugiter patere public! conailii auctoritate deoer- 
niarat. 



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312 



PartbflDoii ab MwlMklidie. 



Wohnung ein yertnuter Nachbar gcwonlen war. ihm persönlich im Traume 
ersohieoen seit um in ihrer Bedringniss bei ihm eine Untertranft ni 
suchrn. 

So hat der Dienst der Athtna auf der Burg in Legenden seinen 
Absehhiss gefundon. Als geschichtliche Thatsache können wir daraus 
entnehmen, dass zur Zeit des Pruklos. (ler 4S5 gestorben ist, auch «irr 
Parthenon in eine christliche Kirche umgewandelt worden i«?t. Es war 
die Ausführung des kaiserlichen FHikts von IRT). wt-lclics die Aiithebung- 
und Umweibnn<jr nllcr 'j'ittr^dicdstiirlit'n (JcliüiuJe auorduftr. Die l'ktoniker 
waren •lic Irt/ti-n StiiiiiiiiiiiilttM' vnn Alt-Athen: dii* liuldigunLr. \vtd'*h»' 
von ihnen der Partheuos. d- s PlM i(has erwiesen wurde, ist ihr Verdcrlu n 
gewesen. Ihn- Kntfnhrnni: war rin Ereiimiss, dns in weiten Kn i^» ii 
tiel'en F.iiidiu<k Lr-Mnarlit hat, \\;dncnd dir Beseitigung des aiten ünaden- 
bildes der l'ulia-> >[)iirln> \ cnilMTiri'iriiiigeii i^l.* 

Es ist eine liedaut-rUehe Lücke in der Stadtirt schi« hti' von Athon, 
dass uns von seiner Umgestaltung in eine ( hri.stt ii>ta<lt keine L'rkuiidon 
vorhegen. Dir rrhaltenen iiaudenkaiüler allein reden von dem. was im 
fünften Jalirliundert mit ihnen geschehen ist. Sie zeigen, dass man idin*^ 
gewaltsame Umgestaltung mit sicherer Technik die durch den t uliu» 
geforderten Aenderungen vorgenommen hat. Die stein erneu Felderdtn^ken 
büeben erhalten, während man die Säulenstellung mi Innern veränderte; 
man verstand es, die Säulen unter den Architraven zu entfernen und sie 
durch Bogen oder andere Stützen zu ersetzen. Es ist eine ansprechende 
Yennuthungt daA Athenais, welche als Gemahlin Theodosios II 42i auf 
den CMarentliroii gehoben vurde, die Christianisinuig ihrer Vaterstadt in 
milder Form 'begftnstigt hahe. So ist das «Theseion'* in eine Ctecngsldidie 
umgebaut worden; das Oljmpieion wurde eine Kiiühe des h. Johannes 
Der Musterbau der peiiUeischen Zeit behauptete smen Vorrang, indem 
er der bischöfliehe, dann enbisohöfliche Sitz wurde. Athenais selbst soll 
zwölf Kirchen geweiht haben.** 

Der umgewandelte Ftothenon ist nur als Marienidrche bezeugt Es 
ist aber eine alte Ueberlieferung, dass sie der heiligen Sophia gewidmet 



* Es war die ZeK der w «Mi^tk irwafvrif * nt^ata xi SyvifM uvt^e ti 

ntauJirmvi xioK id(>vfi(t>»r ftiiKfiguo Marina«, Vita Prodi p. 166 Didot. Theo- 
dosios befahl ctnu t.i fana, tcinpla, dolut)rii , . . destnii conlocationeque venerandae 
religionis »igui expiari. Codex Theodos. 16, lu p, 25. MitÜieiL des atfaeii. Im- 
Btituts XIV 272. 

** Atheoais als Kirchengrlinderia : Gregorovius, Geschichte der 8tadt Atbeu 
im Mittelaltert 1SS9 & 67. Uaa wundert sieh, das Andenlcea des Paoliu in Ate 
nicht geehrt zu fiudeu. 



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Ende der Philosophenschulen. 



313 



worden sei.* Di«' Idee einer christlichen Sophia stanmit aus dem 
Geiste der crriechifichen Nation: sie ist die Personilikation der neuen, 
durch Christus geoffenharten Gottesweisheit.** Eine geschichtliche Ent- 
wickelung dieser religiösen Idee ist, so viel ich weiss, norli nicht nach- 
gewiesen: doch liegt der Gedanke nahe, dass hier eine Anknüpfung an 
athenische Ueberlieferung zu erkennen sei, am das geistige Gut, das 
von den Atheneni am meisten geschätzt und gesucht worden ist, in 
seiner höchsten Vollendung zum Mittelpunkte der griechischen Nation zu 
machen. So wurde auch die byzantinische Sophienkirche vt.m Justinian 
aus griechischen Säulen \\m\ dnni kostbarsten Baumaterial, das in Athen. 
Kphesos. Kyzikos za ündeu war, aufgebaut, als die neue Metropole der 
alten Wnlt. 

Wniü m der Tdei* der göttüchen Weislirit ihmH ein An^ehhi-ss an 
(Iiis Alterthiini zu erkennen ist, so wurde der nienschlirlirn \\'i>vi-n>( Imft, 
der Athen den letzten Rest seiner Bedeutung verdankte, ein schioffes 
Ende gemacht. 

p]s war dir \'iill»'iiduiig di s vom ersten Theod^sii» Begonnenen; denn 
wenn <lie (Jli ii liiniM lnin«? allei' Hi'irlislfm^it'r dir Intrhste AufcrnlM- wnv und 
jedes SonderleWii wir r'mr Aiitlrlmunir ancresehen wurde, >o durfte auch 
in Athen das natürlit he Hinwelkt n und Absterben des geistigen Lebens 
nicht altirewartet werden. un<l di»' < irwaltsamkeit, welche hier gel>ol<*n 
erschiHi. war die letzte Anirkeanuni:. wt-lrln- Atlirn als Sitz der Wissen- 
.schaft erlebt hat. Die Schulen wurden 529 geschlossen, die Einkünfte 
der platonischen Stiftungen eingezogen; die letzten Vertreter von Akademie 
und Lykeion Hfichteten an den Hof der Sassaniden, welcher attische Weis- 
heit ]'llLgte, luul es bedurfte eines besonderen Puragi'aphen in dem Ver- 
trage zwischen Persien und B^zanz, damit Simplicius bnd seinen Genossen 
dwadk dm König Khosru eine nngelnnderte und von GlaubensiEwang ge- 
sicherte Heimkehr nach Athen verbürgt wnrde.*** 

Wenn die Byiantiner das geistige Leben Athens zu ertodten als ihre 
Hegentenpflicht ansahen, haben sie andererseits nicht rersäumt) für äussere 
Sicherheit der Stadt Sorge zn tragen. In verschiedenen Zeiten ist an 
der Befestigung gearbeitet worden; hondert Jahre nach Pftusanias unter 

* Die Iniohrift bei Pittakla Andenne Athtaes p. S1»7: fttnt ti «mtiQw tw 

4}wu*'(«a^q • *'«of 9viof w^c «yiaf Soff'mi kanu nicht aU Urkunde verwcrthet 
werden, doeh kann nie ilireni Itdialt nach nicht al.n dnrchaut« falach erwieMD werden. 
VgL Ötirvtrowaki in den Mittheil, de» athen. In^t. XIV 'iTfi. 

Paulus diac. 1 25: ex&truxit (Justioiauiisji Christo «lomino, qui est sapientia 
Pei patris, temn'nin. 

ZeUer, tieeehichte der kriech. Phnoeophie IIli> 770. 



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314 



„Valeriaaiftcbe'* AUuer. 



Yalerian (LXXIX 39) und dann unter Justinian (LXXIX 57). Der firäbemi 
Periode gehören die Epigramme an, welche einen Dichter JDjrios als 
Urheber Ton Festongsmauem rerherrlichen. 

Nach diesen unsicheren Ueberlieferungen hat man die Entstehongs- 
zeit einer in grossartigrn Ueberresten erhaltenen Befestigung zu bestinmi^n 
gesucht, welche in den Anfallen des mittelalterlichen Zeitalters gegen 
Einfalle von Barbarenstammen erbaut worden ist Es ist eine Slaiier, 
welche Tom Aufgange zur Aliropolis Aber 500 Schritt gegen Norden in 
die Tiefe des Kerameikos sich hinabzieht; die AttaloshaUe ist io rohester 
Weise zur Fortführung der Mauer benutzt; dann biegt sie nach Osten um 
und zieht sich an der Xordseite der „Hadrianstoa** entlang, um sich dum, 
gegen Süden umlenkend, wieder an den Burgfels anzuscbliessen. Es 
ist eine gewaltige Mauer, mit einem inneren Gange versehen, * mit grossem 
KraftaufWande aus lauter chaotisch über einander aufgethüimten Alter- 
thümem, Architraven, Sesüieln, Altären und Weihgeschenben aller Art her- 
gestellt und ab^irhtlich so gerichtet, dass sie das Gemäuer grosser Gebäude 
in sich aufnahm. Sic niuss sith finst wie ein verwöstender Strom über die 
noch erhalt<'iu>ii BauwtMl«' ihr Stadt erstreckt haben; sie hat aber audi, 
ebenso wie <lic mittelaiterh<-h(Mi Mauern von Pergamon und Olympia, dazu 
p'dii-nt, ein»' Menge von Alterthilnn^rn . die sie verschlungi-n hat, vor 
Zerstörung und Verschh'ppiuig zu ))e\vahren. Diese jfingste Ringmauer 
der alten Stji<lt. «h-ren Zug auf 'Pafel \'I zu verfolgen ist, hatte die Be- 
stimmung, in Zeiten ein))re(hender Kriegsgefahren eine kleine Nordstadt 
am Fusse der liurg zu siehern. Ks ist aber aueh (h'r Südfuss damals 
hefestigt wordj'u, wie dif i:!«'iehartigen Mauern zeigen, welche das fcJcenen« 
gebäu(h' des Didnvsostheaters bi'dcckten. ** 

Mau hat 1» i dieser Befestigung zuerst an die Zeit des Kaisera ValerianilS 
(253 — 26(» n. C'lir.) gcjhicht. daher die üblich gewordene Benennung der 
,.valerianiseh<'n Mauer", später an Justinian. Am wahrscheinlichsten ist 
wohl, was zuh'tzt ausgesprochen worden ist, dass sie ein Werk der frän- 
kischen Zeit sei.*** 



* Daher vod K. Bötticber als eine Wasaerteitung aageaehen. Bericht fiber 
die Uatersnchimgea auf der Akropolit 1S63, S. 223. 

♦* W. Vischer. Kleine Schnftcn IT .'i^'.. 
**♦ Pcrvano«'!'! int l^hilh'sf ir I '.iTl. In den „Atti'si-hen Studien" I 'S suchte 
ich MTit^T lieistimniung von llof)! \,\n Ergeh und Gruber, Eiicykl. I. Section. Band 
LXXXV .S. 8ü) Jastinian al» Urheber wahrscheinlich zu machen. Für die Franken- 
seit Wadnroaih I 723 f.; bo aach Vfoeher, KMae Schriften USSS. 



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Wled«r«DtdeckQng von Athen. 



315 



Bis in /»it .Tnstinian^ sfpht All«'s, was flit» Stadtgeschiclitc hv- 
trifit. in fin»'ni Ijuktcii ZusaimiH'tihaiige. XhcIi .lustiiiian hört die Stadt 
auf. t'iii BihIcii (.'igencr < irx liiclitr zu sfin : sie wtirtlt' »Irr Schauplatz von 
Nirdi rlassiiiiLTPn. dir ziiüiüig nach Athen gelanet-en. Das war die Zeit, 
als der vi< rtr KnMi/.zii'j: die aUmähheh ganz ausrinandrr gefallenen Hälften 
der klaJ^SLScheii Welt unviM-mnthet wieder in UtTÜhning brachte. Fiänkisi lu! 
Herzüge hefesligeii Sladt luid Buil: ; die Akinpulis ist wieder ein Hem n- 
sitz: über dem SüdUügel der Piupvlii^-n t-ihebt sich ms alUii Quadern 
ein hüllt r Wartthurm, im Nonlllügel wird die herzogliche Kanzlei ein- 
gerichtet, an der Kallirrhoe ein herrschaftliches Lnsthaus. Kine innere 
Berührung zwischen ilen Kinheimischin und Fremden fand aber so wenig 
statt, wie in der türkischen Zeit (seit 1456). da der Gouverneur in der 
Hadrianstoa seine Residenz nahm. Der rarthenon wurde Moschee; zum 
Treppenhause des Minarets venvandte man die Baustücke eines nah ge- 
legenen Heiligthoms, vielleicht des der Athena Ergane, * den Südfoss der 
Bmg befestigte man durch die „Serpentze'^-Maaer.*'" 

Die Jahrhunderte der Barbarei haben fOr die Alterthumsvissenscbaft 
nur in 80 weit Interesse, als sie auf das Sehicksal der alten Gebfinde 
Einfliiss hatten. Eine neue Aera beginnt mit der Zeit, da im fernen 
Westen ein geistiger Zog sich regte, der mit aUmSlüich wachsender 
Stärke dahin führte, das verlorene Griedienland als eine unentbehrliche 
Ergänzung des Abendlandes wieder au&osnchen. Das ist die wahre 
Fortsetacong der alten Stadtgeschichte, weil die geistige Bedeutung 
Ton Athen und seinen DenkmSIem von Neuem zur Geltung kam und 
auf die Entwickelnng der neuen Culturweit einen tief eingreifenden Ein- 
flnss gewann. 

Dieser Zug nach Osten musste an den EQsten zuerst erwachen, 
welche alte Colonialländer der Hellenen waren. Italien machte den Anfiing, 
den zerrissenen Zusammenhang wieder herzustellen. 1435 ging das erste 
Entdeckerscbiff, das des Cyriacus, von Ancona aus. Das Verlangen nach 
Anschauung des Ostens wsr die natürliche Frucht einer neu erwachten 
Begeisterung für die Kunst und Wissenschaft der Hellenen. Daher 
die rastlose Thätigkeit des Cyriacus, um gleich einen möglichst voll- 
stÄndigen Ueherbliek der Denkmäler zu gewinnen;*** es war ja keine 
persönliche Liebhaberei, um die es sich handelte, sondern eine Lebens- 
aufgabe der ganzen Christenheit, wofQr er Kaiser und Papst in Be- 
wegung setzte. 

* Ulrich», Eeisen und Forfchungen II 151. 
** Der Name wird „Löwentatse** gedeutet 
**• Mittheil des athen. Inatitnts XIV 



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316 



von JktlMii» 



Viel nachhält igiT war <iic Thäticrkpit. wtkbi' von einciii üii'lt'ren 
Küstenlandc des Mittehneti?., von Fninkn iih. ansirinir. Die altf ( '»lonie 
von Phokaia, Miirsfillo. wurde jetzt. nirk>\ ii t^ irt ^iindt. der Halen tür di^ 
Levantv. Vi.n (l«iiL kommen frsttn Mi^siumn dt-r Abendländer n;i«h 
Athen, und di r Brief eines fraiizOsi.schen Jesuiten entzündet die B«:!i.>t'lust. 
Der Ijionnesf I Spun. ein fein^ebildeter Arzt, war der er&te wissenschaftlich 
Yorberc'itt'tL' Kuiupiur, der dvu Hwixn von Athen durchforschte. 

Inzwis(dien wur üiirh in l)<'uts<'hlfind die Sehnsucbl erwa<-bt. xmi 'ier 
SUidt Ath^n < it;ihien, ub su- irgendwo auf Erden noch zu liudtii »ei. 
Wailiji Kraus in Tübingen wendtt»' sieh daher nach Konstantinoptd. 
Hier liafle isich ja alles L:ri<'< bisihf Wissen iresammelt; hier musste bei 
Erklärung der Historiker doch auch nach »b ti namhaftesten Pl:itz<'n der 
alten (leschichte gelegentlich gefragt werden, und man iiiiisvt.- .iiii!:^» 
Xotiüen zu liii t»ii haben. Davon geben die l^eiden ..Aiiunvnu" und die 
Oorrespondenzt n der ,,Turcograecia'* eine Anschauung. Es sind \<t- 
worrene Erinnerungen der Vorzeit, wie sie bei den ßvzantinern ni l niiauf 
waren, die inmier noch an Athen als Universität anknüpfen: daher vrerdeu 
die wichtigsten Gebäude als Schullokale bezeichnet.* 

Ton den Si cmiiclittn war Franknieh die Vormacht des Mitt"lnirrr- 
m siebzehnliii Jahrhundert; es hat seine Stellumr \\'dd zu b«\vahr«n 
gewusst, und es bl' ilit das unvergessliche Verdienst vun Nuintt ]. d< m 
Gesandten Künii: Ludwig« XJV bei der Pforte, dass er vom Ho>{)wru5; 
aus Athen soglcnh auisuchte uml die noch wohl iThallcnfn Bildwerke 
m unilassender Weise durch Jacijcs Carrey zeichnen Hess. Es ist das 
Einzige, das nach der venetianischen Ivatastrophe (IS. September 16S7) 
als eine Art von Trost und Entschädigung angesehen werden kann. 

Bei den germamsdien \ ölkcm war es nicht die aus&ere Aiachlsphäre. 
welche zu den Alterthümern von Ath» n luuüber leitete, sondern ein um 
so tieferer, rein geistiger Zu-j narli der Heimstätte alter Cultur. w* !. 
nur hier verständhch wt rdni kiunir. Das war der Trieb, welcher Stuart 
und Revett 1781 von Venedig nach Athen führte; was sie ins Lehen 
riefen , war lüe Grundlegung einer wissenschaftlichen Erkenntni.ss des 
attischen Landes. Durch England ist auch uns Hellas aufgeschlossen, 
und es ist eine denkwürdige Fügung, dass in demselben Jahre, da Mäitiu 
Leake seine sorgtaltige Lokalforschung über Athen herausgab, OtiHed 
MflUer m seiner BQcherstube das geschichtlu^f BQd der alten Stadt aus 
«Ilen ihm zugänglichen Hilfsonittehi auf baute. Sie arbeiteten ToUkommen 



* AdaoxnA^io, Tolgftr: Daakftliö. 



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Dm B«oe Atiieii. 317 

imaMiäivjfiir vnn cinandor: ihro Arbeiten sind bis bcntf* dif hcsu-n Grund- 
lagen einer wissenschafllich' n Topn(,r,-ap^io yoTi Atli<-n i:t'l>licl)cn. 

Otfriod Möller schrieb seine T(t|>nL'r;i]ihie nur, um sich auf eigene 
Aiisdiammu' \ « »rznberpiton : dt r Meister des Fachs fühlte sich dieser Er- 
gänzung seiner Jrorj^diim'j in Uirtti^if. und. seinem Beifspiele fr>bTf>nd. hat 
^ich die deutsche Wissenx liaft iümi'T nn'lir an Ort luid Stelle an der 
geistig<'n Wiederherstellung von Alt-Atli»'ii beth(^ili'j«'ii können. 

Seitdem diese Arbeit als ein wesentlicher Tlifil <ler hellt-niselKni 
Alterthumskunde in Angriff genomincn wurden ist^ sind auch die Scliwi. rig- 
keiten der Aufgabe inuner fuhliiarer geworden. Das Temin selbst und 
seine Ueberreste sind auch noch im letzten .J ah i hundert Zerstörungen 
untenvorfen gewesen, theils solchen, welche von Naturürr walten, wie Erd- 
Ix'biMi und Felsstürzen, herrühren, theils in FoIlt»' kriegerischer Ereignisse 
vor dem i'reiheitskriege und während desselben, lu Folge einer Landung" 
»i< r Hussen wurden Albanesen von der Pforte aufgeboten, um die (iriechen 
niederzuhalten, und als man der aufgebotenen Schaaren selbst nicht Herr 
werden konnte, wurde 1778 in stfirmischer £Ue eine Ringmauer her- 
gerichtet, welche, uni Baunateiial sa'gewmneii, den ionischen Tempel am 
Iiisos, die hadrianiache Wasserleitung, die Stadimbrflcke Temichtete. In 
den Befreiungskfimpfen ist die Bug mehrfiich ein Mittelpunkt Ton Kriegs- 
ereignissen gewesen, and noch im Jabie 182S errichtete der Capitän 
OdTssens das machtige Aussenwerk unter dem NordflQgel der Propyläen^ 
mn das Wasser der Klep^dra einroschUessen.* 

Nach Herstellung eines selbständigen Griechenlands erschien es ala 
eine läurensache, die altherubraten Stätten der Oeschidite zu neuem Leben 
zu erwecken. Nauplis wurde als Hauptstadt mit Athen Tcrtauscbt. Die 
wichtige Angelegenheit wurde noch vor der l^ironbesteignng von König 
Otto in grosser Eile betrieben. Man hätte, wie zur Zeit des Themistokles, 
sehr wohl daran denken können, die Höhen am Peiraieua zum Sitae der 
Hauptstadt au machen, aber die Hafengegend war damals wegen Tei^ 
sumpfhng des alten Halipedon so nngesndd, dass man diesen Gedanken 
leider anheben musste. So wurde das neue Atiien über das alte gebaut, 
und um den Forderungen der Wissenschaft zu entsprechen, wurde anr 
geordnet, dass der Kern von Alt- Athen für umfassende Ausgrabungen 
am Fusse der Buig freigehalten W( rilen sollte; die RuinenstTitten sollten 
als Gartenanlagen an die Neustadt sich anschliessen.** Die Demarcations- 



* Wordaworih, Athens and Atdca 1673, p. 89. 

** 8» lehon nach den eitteii Banplfoaa Sehanberts. Vgl. Koepp, Jahrbneh 
des Areh. Intlitnts V Aroh. Auefger 8. 192, 133. 



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318 



Die WfBsenicluift in Athen. 



I 



linit'ii wurden aWv luild ultcrhaut und nU-r thnu altm Sihutt, der 
25 Fus!> hoch dt ii Ker.iuicikos di't ktr, frhulu'n >i( h die ii* neu Häu.semihrii. 

Seitdem sind die Uebelstände, weh-he die Anhi{r»' einer neuen Haupt- 
stadt für (lif Wissenschaft herbeiführen niusste, inuner fühlbarer <:*-- 
woiden. Jeder Hausbau, der auf alte Fundamente stösst, wird polizeilich 
unterbrochen; aber mit einzelnen zufälligen Funden ist der wissea- 
)»chaftlichen Forschung nicht gedient, und nach einigen Tagen ärgerlicher 
Zänkereien |dlegen die Spuren des Alterthums wieder rettungslos rer- 
loren zu gehen. Andere üebeUtände liegen darin, dass bei dem grossen 
Bedarf von Baumaterial die Felsspuren uralter Niederlassungen vOUig 
zerstört und sogar die natfirliifhen FeUbdhen, welche der Stadt ihr ge- 
schichtliches Gepräge gehen, allmählich rerändert werden. Endlich haben 
auch Anlagen, wie die der Boulevards, welche Athen als eine moderne 
Residenz ausstatten sollten, dazu beigetragen, das ursprüngliche Boden* 
relief zu verändern. 

Inzwischen ist aber auch fQr die Wissenschaft eme neue £poche ein- 
getreten; sie hat von Beobachtungen und Forschungen zu Thaten dber- 
gehen können. Nach dem Abzöge der Tdrken sind schon 1833 auf der 
Burg die «Tst^'n bescheidenen Ausgrabungen und SamnihuiLr» n gemacht. 
Von Herbst 1834 bis is:^6 hat Ross mit Ed. Sehaubert und ( hr. Hansen den 
Aufgang zur alten Götterburg \vie<h'r freihjgen lassen und ihr den Schmuck 
des Athena-Niketi-nipels zuriu lvL;vl>en können. Durch Boss und Ulrichs 
ist deutsch* Wi^-cnsehaft in Athen heimisch geworden un«l die mit ihr 
eng vcrs< hwi>t- 1 1.> F(»rschung griechischer (iehdirter. Als Kaiser Wil- 
helm 1 di«' Kegentsdiaft übernahm, gingen auf seine Veranlassung im 
Fnihjahr 1SÜ2 (iehdirtr und Künsth'r nach Athen, und der Chef des 
({rossen Generalstabes machte es möglich, durch die Aufnahme des da- 
malijjeii Majors von Strantz das erste genauere Hihi der Stadt Ihlt»' mvi 
ihrer liefestiguniien zu i:eV>i n. Carl Hötticlier untersuchte die l)enKin.il* r 
der Akropolis, uml lli'iiinrh Strack n»a«-hte damals ein»« der seh-iiivr.ti 
Knt<le< kungen , N\ < il er indit durch ein illiK k dt'> Zufall», sondern duii li 
methodische Berechnung, welch»' er allen Z\v< iti ln des Unglaubens grijen- 
flber mit Knts»-hlossenheit diiii lifnhit» , dir iilteii Theatersitze an Ort und 
Slellf auffand: ein denkwilrdiLT''!- i'(\vci> datTir. was wir seitdem s«> 
vielfach auf andrii u I'uiikleu cif.ihr» ii haben, dass nicht leicht eine Ix- 
(leutende Gründung des Alterthums gänzlich vom Boden zu verschvv iiidt ]i 
pth'gt. Si itd< III ist unser Vaterland mit Atlu a inmier enger verbunden. 
Wilh(diu I hui, was er als Regent begonnen, als Kaiser fiirtgeführt, 
indem er der deutschen Forschung 1S7H einen festen Sitz in Athen 
gründete, nnchdm uns Frankreich schon im Jahre 1846 mit einer soldwn 



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Die Wfaflensebaft in Athen. 



S19 



Gründung vuianiivjranp'ii war. Am Ii Graf Mnlikc liat nü' sciiu' Hand 
von Athen wij-diT furtjji'zosfcn. In soiiuin Auttiagc hat (\vr Verniessungs- 
dirigent im Gn)ss«'n Grm lalstab«* ,1. A. Kaupi-rt 1S75 dif Aufnahmt* von 
Atlu'n und Umgebung' gmiacht und gleichzeitig das Kart«'nwerk einge- 
richtet, das vom Boden der Stadt ausgehend, allmähhch das erste wahre 
Bild der Landschaft gigehen hat. Entllich ist es eine der grössteu 
Leistungen wissenschaftlichen UnteraehmungssinneSt dass in den Jahren 
1885 — 89 durch die arehäologtsclie Gesellschaft in Athen unter Leitung 
des Herrn Kavvadias die ganze Oberflache der Aliropolis meder frei- 
gelegt wurde. England und Amerika sind in Anlage wissenschafUicher 
Scholen dem Yurgange der Ftanzosen und Deutschen gefolgt. 

So ist Athen von Neuem ein Mittelpunkt wetteifernder Geistesthätigkeit 
geworden, eine vor allen auserwählte Statte des Erdhodens « wo die 
Fremden mit den Einbeimischen zusammen für ein gemeinsames, die 
Interessen der Gegenwart und alle Volksunterschiede uberragendes, ideales 
Ziel thSttg sind. Hiermit durfte ich also den Ueberblick der Stadt- 
geschiebte beschliessen; Athen ist wieder eine Hochschule der gebildeten 
Welt, und von hier bis zu den Zeiten des Hadrian, Lykui^s, Perikles, 
Kimon und Feisistratos, ist ein lebendiger innerer Zusammenhang. 



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ErläuterungcD zu den kartographischen lieilagen 

J. A. Kaupert. 



No. L Uebersichtskarte von Athen mit UiBgebung. 



hk' ..rdt^TsicIitskarto vtin Atln-n mit rnij.t>l)mi^" tlazu di>^n- n, «Ii • im r>t< ii 
Abschnitt«' »-iitli.tltrn"^ ..St.tiltlrtp " kart<"_'n>|thi>( li /n »•rI;Mtt"ni. l^i' - - kitrii-lc u Rtutzl 
hich ;iiU' dk- wit lülb ausgi>Uihrt«-ii tojiugraphischon Autnabnicn in 1:25 Ui>U bez. l;125Üd, 
w«lche jedoch den Nordwests, die Gegend von Eleiwifi und Phyle. nodi nicht emidit 
haben; fse^w^Mig wird di«M» LOck« in dfit toftogiaphiMiien Anfhahme Attilats aa»> 
pi'fiillt. I)<'fihiüb koiint»^ »Ii»« Darstellung 'iliort^'s Tlu'il»'8 sich n<M'h nicht auf Original- 
aiifnahin' )i stützen: <i«'n znvt'rlässijrstfn Anhalt Imtcn 'Ii'- h rnt- v> rli;in<l' ii"n tritront*- 
ni«'triwlien Puokthehtiiuniuii^cn , an w<-lrh<' <li«>ft<T <it'laiui«>th<'il so gut ;ils n)«*glich 
augm;bloMcn wurde. Riclitifii- Liigi" der finzelueu (jcgi-ustäude, sowie VoUstAndigkeit 
in dw Gliederung der Berggmppen »ind faiemadi zn beroe«en. Das K&itcbesi iat 
öri<>ntirt : di*- H^uidlinicn /«>ip>M Hit-htimp n diT Meridian«' und FuaBelkreiae; dime 
Anordnung ^Hlt -.mrh dir .ill«> f<>I;^«'nih'n k:ii-t"Lrr,i|'lii-t lii n DarstfUunfr«'» 

Dil- V«'rl'iiiiliiii-vi[ /uisrh«'n *\vn vorliautlt ucu. m Ii i- lir «'rk«'nnl»ar»T und h»'rgfbrudit(('r 
Wei^' zur l>arst«'llun^ f:«'iinn-bt«'n, Ortslageu sind in üblicher Wciso ausgi-drütiL 
Eäfienbahnen in l)<>]>i><.-Uinien nut SchweUensignatur; Chaniween erster KJaoae in Dopjpdi- 
linien. loicbt<'r Si'^hatttniiitricli nach unten und rechts nebat Knötcbenaignatnr: Chauflaoca 
zw»'it«'r KlüsKf in schmaleren DopiM-llinien, Schattenstrich nach «»bcn und links ohno 
Kni»t<-ht'n ; dt'- mit «incr Linie VM'zcichn«>t«'n si<nstip'n Y«>rbindunjrs«f':'* "in«! «>hne jfihn 
KuHbtbau (Natnrwego), erheblidier« Fuii»iwege criichciucu iu gcrii»sencn Linien. Kirriit^a 
und Kapellen in den Oitalagen und deren Umgebung «ind durefa Ideine Krriadun nebst 
Kreuzdien, aowie auch duidi bloeaes Ereuxdien gekennxeiehnet Die C^iTenhame, Cwten?, 
un«l WeiapAauun^on li«'p'n bcmindiTs dii-ht ir<'<lrangt in 'I r Im-itcn TliiU*i<»ble «W 
Kephis«iK; »ii«> «ind ilin r allg«'mcinen l^itr*' ni'«h «liin-h Hauiucben, leicht fichmfiirte 
Hachen, sowie durch U einst« •cksigiiutureu kemithch gemacht. 

Waaseriäufe enefarinen, j<- nach Ihner ErheUichkeit, in* iefawn oder aHdBoen 
gescUiittgelten bez. gewdlten Linien: die Heeveakflate iat dnnih bhniec Kolorit herfor» 
geholx-n. 

Das (ieni>t '/t;r D;irst<'llun}^ der ( »berfli- Ii- nfonnen bilden Schi«-htlinien (Niveau- 
linien) in V«'rticalabstanden vi>n 100 zu 100 Meter; in «lern seit 1876 aurgmitmiucoiii 
Thcile stützen »ie hieb auf «lie bereith verütfentJicbten topographigcheu Karten Attikä» 




321 



in 1'25000, in tlem noeih nicht topographiiirli brarUdteten Heile aiiid sie niUit niii|^ 
weise, ini AnwliluKse an triy:<>nnm*^tris( Im h H<ili<'nheKtiinmitn<r''n iintl '1:is vurliandeno 
Kurt^nmatorial ont>4tanr|<-n. Die in bniitnliehom Tone anfrcbRichte tH-lmmnu-ning, jo 
Dach der Biscbung der geneigten l-Tücben in bellen m oder dunklerem Toue erseLeinend, 
Teniiiii)nldli«>Jit die Obnfliictoq^tattung. Die übaolate Hfilieiilago der ScJticbteiiUiiini 
ifit an einzelnen Stellen durch Eintragung kleiner liegender Zahlen eriSntert: Boggqpfel 
und wichtige 8att«I«tellen sind in ihrer Höhenlaije diirrh kleine stehende Zahlen h^ 
zeichnet. 



No. 2. Der vorgMohiohtUoh« Bodm Athms. 

Du in der Verjüngung von 1:25000 zur kiirtographisrlien DviBtellung gebrachte 
Gelände nrafamt den im. Jkäan von Athen** enthaltenen, in 1:1*2500 aiifgenonunenen 

„Flau von Athen nebst Umgebung." Es enthält diese Darstellung die OberflJichenfonnen, 
welche fiir (lio Entwiekelung der St idf Lr»'!*''Jii< lit'^ Alt-Athens in liftraebt konnix'u. Tk-r 
Zw«'< k ili-r l''"5 auHg»*nüirteii ti>ix'grapbii*ebeu Autnabme war: alle n<M-li vi.rbaü<U«nen, 
weiiiiglriili ..ii g<*ring sichtbaren, der antiken Zeit augehün^nden Spuren bu I'lane ein- 
SDzeirhnen: itie erstrpeken Mrh auf Gehibide^ Denkmfller, Gmndnmuem, Gräber und 
«oiistig»' Anlagen, auf FeWnbearbeitungen und (ilättungi-n. Cistemen. Wt-gespurm u. W. 
— Von bes<indenT IJedcutung für die lli-iirtti.ilntig iler antiken HodenbiMuiifr waren 
solch«' Stellen, welche seit antiker Zeit in ihrer Hidienlage sich nicht verändert haben 
kunntun. Auf (inmd tk>leber Beobucbtuugeu während der IS" 5 \orgeni»nuuenen t<ij>f> 
graphiitchen Aulhahnie und der 1B77 auügeffihrten nochmaligen Diupi'hfofaehung der 
antiken Reste stiltxt sidi das vorliegende Kärtchen. 

Es ist ein Versuch, den vorgescbichtlieben BtMlen Athens stt dar/.iistellen. wie der* 
si'IIm" vor Einwirkung der nienschlicben Thätitrk' it bem-haffl-'n war. heshani fi lilt die 
Naiueugebiuig ; sie ist auit tlem Vergleiche mit der Karte N<». IV zu eutiH-bnien. 

(Sat es doch als Thntsadie, daas diireh dk) onnnterbnichenen ^wirlcaiigen der 
Atmesidiäriljen auf die Erdkruste die Oberfl9<^e derselben in zwar wenig sichtiieber, 
dennoch al^T fi>rtd:utenider Verändenmg si*-h l)efindet. Ausmt den durch EIrdbehen 
venirsaclitcii Zi rtnitnnienmgen von Erdkrustentbcilen werden nicht nur Felsgrat«« bena<rt 
imd verengt, sondern es vvenlen auch die ereUgen Teile nach den tiefer Uegenden Boden- 
stellen entfuhrt. Während Felsen an dieser «>der jener Stelle ihre knhnen Formen ein- 
bUssen, werden an andern Sti'llen durnh UmspOlung des festen Gesteins solche herror- 
^'ehobcn: Tlifder und Mubien füllen sich mehr und mehr mit. GeroUe und foneien 
Erdtheilen. in welche >\rh W;i~-.rrri--'' -«liurf citi^Taben. 

Mit dem .\uftreten der uieusc lilidien Tbätigkeit werden die atun>spiiarisciien Eni- 
wirktuyjen auf die Budenform be^i-hriiukt, dagegen treten durch Bauten, 8t«»mbniche 
und deigleiehen VerSndemnii^ ein, sowie dnrdi Verschttttiuigen, welche in Folfte von 
KriegKcreignissen grössere Ausdehnung gewinnen. 

Deshalb z-tirt das Kärtchen No. II die Felsbildungen des blaugrauen Kalk!-t« ins 
m ihrer rrKyniiDLrliriikeit dargestellt: vom Bnnttbr<*n. der vielgenannten ..Felsspalte", ist 
noch nichts vorhanden; «lemi dasselbe ist nach l>-psius" gfX>guo&ti.s*hen rnli^rsucbungen 
ein antiker Steinbnieh. — Im Norden der Beiggmppe Pbjx, Anx-pag und Akropolia 
befindet sidi eine erheblidbe Mulde; in ihr musstc sich die vom Lykabettos in wesÜieber 
CttYtImi, Topoentphte. 21 



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322 



KrliUitoruni^en m den kiirttigmpbiiwheu Beila}(ea. 



und HÜ(Iw<^tlii-h*'r Rirhtiin^. ni>wi>' von der p'nnnnten B^^gnipp^ )M'r<i)>8tn'>in<'n<ltii 
Nirdcrsclilii^'ii fiii Wa.SÄcrriM J)ildon ; <_"^<r''»w!irti;x ist von dit»R<»in an «lor Obt'rrtach*" 
ni<'Iit*i m»'lir zu JH'iiM'rkfti. Hcn'its in antik»'r Z»*it ivunh' ili»'s«'r Wasj^tTriHS in Voh^p' der 
SUdterwci^'ninf^ am Nordabhange der Akrü|K»Us theik iibcrbriitkt, Üieilg überbaut: 
»Itäter diente er siv Anlage dn gronen floalte. Der WauMnibflius aus diewr Haldea- 
bildttug wendete Bk4i in der Urzeit, nach lippdiiB* Anrieht, in lüdwwtlieJin* Birfatoi^ 

Allf difsf VerbiiltniKfi^' zuHanini«Mijn*fasKt und '^^'^t-n »nnandor rtbm>w(t}x<'n, fi'iLrtm, 
wif bt-reit* mväluit, zur vorlloj^undou kurto^ai)bi.-5<-bon l>arsti>lbnij; di« Blatt«)« N«». iL 

Dieiiribe «diBemt sieb in {bran Ausdrueke ganz den kart<)<,n-aphi«cben BeidduMineeo 
dM ,,AtliiB ton Atben** fmirle der „Knrten von Attikn^* an. Die WuMeiliiiie rind in 
Blau ^>>;r})en, je nach ihrer EriiebU<!bk*'it in krafti<^'r«-n ndtT b'infren Linien. IW 
Ob«^HiärlHiigfstjiltMH!; wird «lim-h »«»jr''n:iiiiit<' ,,SrViiiiiini> nin^'*' (^Tünsrliwär^H'-lvT T i:» 
|»histist-Ufr Ausdrui'k gt»m»b»»u, «lit> BoKrbun{{stv«'clist>l d»'r gcnt'igtA'U ilacben m b«»iit>f>7 
oder dnnktever Abttnfimg, im AnaddusM an die sebrolf ansteigenden FebenhüdimgeQ, 
welche tkefairan bervarkncbten; die Grundlage bienca, daa Geifiat, geben die in g^ni* 
aeitigen H<ib<>nabstiiudcn von 5 zu 5 M<'t<'m in feinen hraoneo Linien (die 20 m«*tri>:?^ii 
•'tw;ts l,i;ifti;,'i rl ;ri''^"'i'}ini't''n ..Si liiclit.'iilinifii" (N'iv<>s<ulinion). don'n absolut«* H<''hi!il.<s5** 
iiber ib-ni niittlrn'U Mtfn'Mspii'j^t.l dunh kl»'in««. in dio Linien f^wtzti^. Zahlten anp^'U*« jst. 

Die einzelnen, auf Borp^pitzen an^^cj^eboucn Uiihenzablon sollen sieh obcufoUä auf 
den ürboden bezieben. Die eingeieiebiwten Sdiichtenlimen, wddie dem Toijgeeehidit- 
lidirn B<Hl«'n fitlp-n, Rtimmon an den Sti'llon mit den gegenwiltigcn , durch die to(Mi- 
frnM'li'''<"l>*' Auftiahmo von 1S75 onnittolt<'n übonnn , an wflcbi^i di« lTr.li.'ri],tLr> 
li<Hlt'ni« unvt^räudcrt ^jcbliebon ist. Di«> WaAsernMe aind, gleich den FeiseabUUuogrii. 
in Schwarz gi'Zi'iclmüt und leicht erkennbar. 



No. IQ. Di« Urfftvt von Alt-At1i«L nabit ffinwIpUnin ui te 

FalMDStadt. 

Die T>:ir?<tH!iiii^' 'Irr T'r^Tiur' Atli«ns ;uif Blatt TTT ist «lern Inli.db- <1.t Hliiit»r fl 
und IV entnommen. Ausser den HauptjjeJiiegften und der Angabe der Uberttachenformcn 
dureli SebicbtenUnien In Abstindan von 5 Meter, wie aie iidi nof Blalt n Ibden nnd 
einselner Namen ana Blatt IV, wurde keineriei Bebauung in daa KartraU&ttdien fibep> 
nommen: nur diw Biirathrnii. di r undt»- Steinbruch an der We«<t^?n'nze de^i Gaoes Mdlto'« 
ist hinzu^efii^. Tn Anhitr.irlit >l>'r rn>ii'}i>'rh<'it in den Grenzen der Uigane niuaate 
die scharf«' Abj^n^nzinit; dersi'ilH'n v«'nnie(b'n wenieu. 

Auf demselben Karteublatte sind unten zwei Stellen ana dem sogenannten alten 
Felsatfaen zur Daratellnng gebracht, om durch dieae dem im Texte auf Seite 2S n. Ütolg. 
darOber (ietut^'tt'n zur Erläuterong zu «licnen (siehe Atl<u« von Athen pu 18 tmd 19). 
Dies«» im Siidwe.sb^n Athens, boz. fl r S()Tiiw;irt.> , ^'i lr;,'i'iii'n li''< luiitep»sKnntcn . nn- 
•rt»d«»bntrn T?<>ste, /.«'ijjjen, wie «lie Ureinwohner lien gi'wa«'h*«'rien Felsen für iha* HauR'r- 
f^nuuiungt-a und son.stigen zur Bewuhnung erforderlichen Aidagen benutzteu; dio Uau»- 
bettungen -nnd aua dem Felsen berauagemeiMelt und geglättet, die Zwiachenwinde in 
Felaen stehen geblieben und dadurc4i der Gnradriaa der Gtfindung genau zu eriiennen. 



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4 



ErUtuWnuigeu zu Ueu karto{;ra|>hiBc-)ii>n BoUagi-n. 323 

Dt^n Eindriick jedoch in der GniiulriMdantdlung su veninnUcben, wcKJien <l<>r I{<>H( Lauer 
in der Natur einpfSinf^t, ist soliwi. rij.' Zur Kcnnzciclmiiiitr d««r w-nkrccht Ktcli^ ti iri l'lii l»' iion 
Felswände «ind H<iH4'hunpwM'hnitt'en verwi iiili t : «lie Hübe der «tehen iri lilii'ln ti' n K •I- 
wäude kauu nur durch Profile veran8<*hindicbt »ordeu; die IIaui*rauiiU' siml puiikiiit 
und die Bonstigra freien Stellra, «elciie FUtse bildeten oder ab Gasten dienten, «nd 
dnrdli feine unrpgelmSaaige Läi^^aachiiifliNi , den von RiMen duidiiurehten Febboden 
naehahniemi. bi>/«-iehnet. 

l>ie ii(*u8ti^'n, innerhalb der UausbetUingen bebndlivben Gegenstände sind uuiuchrt 
und erlauU'rt. 

Die rerbts unten anjtebniclkte DanteUung des Febaltaies aoll sur Veigieicbnng 
dieser Anbf«» mit der Altaatenniise an der Tnyx (nebe B, 91) dienen. Die Aehnlicbkett 

iH'ider in der iJnindanlaj^* ist unverkennbar; die diewn Platz im Norden um! Nordosten 
abseblies»». ml. M F lsal stürze srheinen denselben in bistoriscber Sieit duicb Abbrnrkelitni^ 
mehr und mehr verengt in 1\h\h-u. 

Erliennt man srbon in den d;irg«-8t<>llten beiden Stellen aus der ausigedehnten 
Febenstadt eine planmSssige BegebaHssigkeit in der Anlage (vgl. 8. 161), so siringt die 
BiHibaebtung der (iesammtgründun}; zu denii^Iben Schluflse. Man erkennt regelinÜAsige 
ötrasPi-ii/fi^'.' . vM ii hc zumeist rechtwinklig kren/«»n nrul sirh in ünippen (Quartiere) 
Niedern, deren AiiI.il'-' verswhiedenen Zi-iten an/iiL." lii>rfii Ncluint. 

Die juerkwiirdigi-n Ki-ste tier KOg»'nannten FeisenMtadt wenien nicht nur 
durch VcrwitUTung , Kundom auch nuch mehr durch die Anlage vun Stein- ^ 
biHcben benagt; mit der Zeit «erden sie tbeib venchvinden , theib im- 
ICNintlieh werden. Eis dürfte deshalb noch heute ab eine wichtige Aufgabe 
anzusehen fein, diese Ki'ste mit aUeni Aufwnndo jr''"metrischer Genauigkeit 
in der Yerjüngimg vnn 1 : 500 mr Dnrstollung zu bnng»'n. Geschiihe dieiws 
in Verbindung mit tbeilweiKeu Abrauuiutigen des bodeckeuduu Erdnnches bij» 
zum bearbeiteten Febboden und mit gründlidwr Durbbforschung und fie- 
scbreibung der ^idbeiten in Anlebnimg an den Fbut» so «firden damit 
dies«' eigenartigen Beste auf attisrbcm Boden für die Wissensdiaft erhalten 
bleiben. 



Ko. nr. Athen zur Zeit des Pausanias. 

Blatt IV, im Anschlüsse an die Blätt- r n und III und in gleicher Verjüngung 
wie diese ein Auszug des Kartcnlihittfs Nr.. II in l;2r)fHlO im „Atlas von Athen", 
giebt ein Bibl der Stiult bis zur /,>it des Periegeten Pausanias. Das «Jeliinde. aul 
welchem die SUidtgründung eutstiuid. ist dem Blatte II eutnommeu, nur mit dem Zusätze, 
dass neb bier das Barathron vorfindet und der Wasserriss etwa 450 Meter nordlich 
von der Akropolu (veldier theib zur Anlage der gr(>s.<ien Cluake benutzt wurde) zugi'baut 
ist. Die Ilöhenschichtenlinieu (Niveaulinien) sind dies«'lben. wie auf Blatt II. und auch 
dl»" B' loV IM:.' des Ausdnieks der Obertiachengefttaltimg durch fcJchummeruug gchlicHAt 
su*h demseibon an. 

Die TOD der Stadt nach atissen , beot. von aussen zur Stadt fObrenden Wege smd 
in Doppellinien gegeben und an den Stellen, wo die Tüge derselben im Gelinde als 

21* 



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324 



ErliuteruDgen zu den kartograpbiäcben Beilagen, 



gnidtert anzanebmeii iat, mit SdiattMiitridi, unten und nchig, vcndicn. Die Stadt* 

und 8ebenk(>Iin<i<i<>rn sind, wo ihre Li^e alt« zweifello» an^nomineii wird, in kräfti^a 
««•hwarzcn Stricht n : da wo sie al» nicht festetohend ^'ilt. in uiit<Thnjchenen Linien pleich^r 
Stärke ffcjjebon. Dor muthmaRt^lich iUt^'stf HtadtriUf; im ( Mten (S. 91), in dessea Zu^ 
da*> „Thür de« Hadrian"' sich befindet, int in gerissenen Linien dargestellt 

Die Thote der Bingmoner nnd beieiduwt und etlidie dunsh Sdirift eifävtert; die 
hier nieht benannten wefden in den Eriiateningen mm Blatte VII Betfickaichtigung 
finden. Dsis ionerbalb der Rin^^iaiier zur DarsteUunj; j;ebracht*" Stra.-^sennetz zeigt die 
verumtldiehen HaiiptAtnw»»»«'nzri<rf ; ch stützt sieh auf die Lage di r v..rli,indoii(n antik'n 
Gebäude und Denkmäler in Verbindung mit den gegi>nwärtig nocl» In-Btebenden uit4.-Äten 
Gaaaen und den im Zuge derselben liegenden Xirdhen und Kapellen, Mnrie im AnMidusse 
«n die Oberittdienfonnen. Die von den Stnueen eingeeddoBienen Riume, mit Hinaeni 
und Gärten bedeckt, sind fein sehrafTirt, im ÖBtliehen Theile, dem „Novae Athenn«^, 
in h»'llen'm Tone. Die vorbnn<lr«ni'n antiken (Jebäude imd I>»>nkinfil»^r «in.l ^rhwarz 
ausgefüllt, die in ihrer Lage noch un*>ichereii nur whraftirt. Die ( JnibtTaiüa^n vor dem 
Dipylon nnd an der Strasae tnr AkademM aind durch Stelcungnatur und Scfariit bervor- 
gebobcn. Von der Beaeidmung der vor anderen Thoren vorbanden g«weMmen Begif bniaa> 
atellen iat Abatand genommen. Die sowohl im Innern der Stadt als auch ausserhalb 
derfi^'llM«!! vorkomnieiub-n , meist nvhtwinkli}r iiinj^-nzten S't. llm bi-ziehen sieh auf -Iis 
Vorkomuien antiker Spuren, deren Ue»leutun>f n(vh zweilelhall ist. Die henorraj^nden 
Gebäude und souatigeo bemerkenswertheu Stelleu lünd mit kleinen stehenden Zilfem 
bezeidmet, deren Benennung (da ate aich in dem K&rtehen Dicht anbringen Ueaa, ohne 
Undcutlidikdt und Verwirrung berbeismAhren) hier ftdgt : 



I. 


Akp>iH»lis. 


14. 


Stoa dea Hadrian. 


2. 


'Hieater des Dian^yaos. 


15. 


Marktraun) mit der TborhaUe der 


3, 


AKklepieion. 




.\tbena Arehep^tis. 


4. 


Odeion des Herodes Atticus. 


16. 


Thurm ilcr Winde (Horulogium de* 


5. 


Halle dea Eumenea. 




Andranilcoa). 


6. 


AriHipag. 


17. 


Prjrtaneion (?). 


7. 


Museion mit dem Muaumente dea 


IS. 


Dio^^'ueion. 




Pbib)}iaitiK>s. 


19. 


Kleusinion (?). 


8. 


\vmphenhQgcl. 


20. 


Denkmal de« L^Mkrates. 


9. 


Altarterraam an der Rijx« 


21. 


< >i ynipieion. 


10. Sogenanntes Tbewion. 


2). 


^rthion. 


11. 


Af^ira d(>s Kerameikos. 


23. 


Kallirrln 


12. 


Stoa <b"^ Ki'nijrs Attalos. 


24. 


Thor dva Hadrian. 


13. 


Sogenannte «iigantenhalie. 







No. V. Akropolit mit n&oKster Umgebnag. 

Di<<<>T Pinn wuT'lr 1i<-n'it> 1S79 für die MidiaehVadie Neuanagube von „Fanaaniaie 
Dew-rij'tiM An in Atbenarum " l>earbeitet. 

Er fitutzt sich theils auf eigene Messimgen au« dem 1876, welche jetioch 

wegen Zeitmangels imterbrorhen und erat apAter mit ZuhiUenahme äea vorhandeaeo 



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Eriäiitenuigen su dea kartographiavheii Beilagen. 



325 



Mngtigen GnindriMmateiialB T«TvdbtSndi|^ wurden. Die jetzige Au^^Bbe enÜiRlt die 
aus dem Kaweraa'schen Plane entnotnmeneo Eij^bniaae der Auflgrabmigcn büt Ende 1890. 

Die j^'.ijrnijihirtfhe Ia)^^ de« Parthenon (Spitze des Wt^ti^Hphole) ist an d. n Rand- 
linien bemerkt; ilif «fwtjfniphiselie iJinj^o hfzif'ht sifh auf Fem» (Paris 2tt*) und 
wurd« trigonometrisch von der Athener St-mwarte ab^jeleitet, deren Lage den astrouo« 
msdbeD JabrbQcbem mtamam iaL 

Im AnacfaluMw hieian wurden w«ten» Fixpunkte durrh polygoncNnelriache Be- 
etimmnngen in Verbindung mit Xivellementü }^>wonnen: dieKt> ^iM'n den Anhalt flir die 
Eintnipii"'-'''!! 'l' i* '!rnii<lris<r' der antik)'n (I<'liäiulo und sonstiger (inm«lnmuerre«U'. 

Die Kin^maiier ist, irh den noch im Hoi-hbau vorhan<lenen tJebäude- und 
Ifoaeneüteu, sehwarz auHgt liilU; in Bchrafiierten Gnindmaoem sind die duruh die 
jttngsten Auagnbnngm aulgederlrten Uebftude eingetragen und die mit Farbe fiberlegten 
(StahlbLiu) (irundinaiierreBte als die ältesten (Irfinduiigen angesehen. 

Die OlH'rfläehenf?»\staltn!ii7 ist dorrh Sehraffur veran»e)i;iulif lit . «( jche Hieb auf 
Hölu'nsfhichtenlinien in Vertiralabstanden von 5 zu 5 Meter stutzt; dureh die Feliien- 
bildung»'», welche schroff sich vom Boden abheben, sind sie ui<-ht durchgeführt, »ondcru 
es sind die Filsen ibmr Eigenart entsprediend zur DanteUnng gebracht. Die absolute 
Höhenlage der St'hichtenlinien wird durch kleine stt-hende Zahlen erläut^^rt, welche hie 
und da in die Linien j(c«tellt sind; mit derselben ZitVirart sind auch diejenigen Punk't»- 
ilir r aliMiluten Hidienlagi> m<-h tezeicfanet, welche für die Beurtheüung der Uöhea- 
unterw hiede von Wichtigkeit sind. 

Zur Auffindung der Benennung der im Plane entlialtenen einsetoen Gegenstinde 
djenen liegende Zahlen, gfOsser und kräftiger als diejenigen, weldie nir fieseichnung 
der UBhenveitiiQtnisse angewend' t wunlen, deren T^ nf 1^'» am WestauQtange beginnt. 

Da« Verz«'ichniss dcrsolben iöl toL" iidcs : 



1. Thor, von Itcule auiigegnibeu {6. 319). 

2. Altar (S. 2yS). 

3. Peljrgunmauer (S. 45, 47). 

4. MiMlemer Einfrang. 

4'. Ni' ilriu'' F. !<•^tufo mit Felsiiirt4'!n' ilnr- 
ubcr ( gt'Wi»hnli<h als I'latz der tie 
Kurutruj>hoH (XXX 20) anges*'heu ; nach 
Lnlling, JCitth. des athen. Inst XI 323. 
HenM>n des AiKens, das icboben ansetze. 

5. Athena Nike, 
•i. Pri>)>ylä< Tl. 

". Agripi>aniouuiu»'nt *i.jT), 

h. Gang zur Quelle Klepsjdra (S. 36, 

47. 49). 
0. Athrna Hygieia (S. 150). 
1(1. ('i,*t. nv>. 

11. Was.*erkaual. 

12. Felasgisdie Kngmauer. 

13. Artemis Bmuronia (S. 24, 157). 

14. Stul<'n im Filsen. 

15. (Ii.ilk-.tli. k (S, ir>3). 
lÖ. ilauertn-j»}!.' (8. 4S). 
17. Stutzmauer 14b). 



18. Altes tiebäude. 

19. Weihgeschenke dos Attalos (S. 240). 

20. Mod«mes Museum. 

21. Baufiindamcnt«'. von dem „kleinen 

Mtifipiini" iiberltaut. 

22. Faillicnon. 

23. TerrasscUÄtufen. 

24. G« Karpophnnw (XXX 16). In der 

Nähe heili^'er Plat2 des Zeus Katai- 

bates (CXXII 45). 

25. C'ifitenun (S. 151). 
2li. Il4imatcuipel (S. 255). 

27. Tenasse (höchster Punkt). 

26. M'Mlemer Ausbau. 

29. (Irunduiaii. ni «les Palastes (S. 4Ö). 

30. Tn'piH? mit Ausgang (Ö. 44). 

31. KriN-btheion. 

32. (iepflasterte Tenasse (S. 51, wo 32 
statt 36 lu lesen ist). 

33. Felfil>t tttmj,'en. 

34. Hekatompd.^n (S. 11). 

35. (Jnmdtuaueru jH-laigisi-hor \S oiuiungeu 
CS. 45). 



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326 



Erliuteniogen zu d«a iartc^pliisciieD Beilagen. 



96. BeditwiiilDetigM Gebinde. 

3". Hall»', <lanint«T • iu'' CiBtomc. 

3S. Aii.-ifr«»nK-tr. PI» K-i Uem Aglauriofi. 

39. AIUt Bnmnf'ubaii. 

40. StamUirt «ler Atlii'im l*r<)mai:bo6. 

41. Fodtiuoent 

42. DiotivsiiKthtMtor. 

43. All«' (>ri-b.>Ktra (8. Ih). 

44. Zw»>i T«'ini«»'l <los DioiivÄo» (Ö. 7b), 

45. TliraMlluii-Di'ukiüal. 

46. DnifiiMsäuIen. 

47. A«it]4>pi4>i(«i (8. 311). 

48. Grottenquelle. 
40. Bnmnenwhaclit. 

5(>. Ti'rra^nmuuer mit dem Murkskiu 

(8. VIII 12). 

51. Hnlle des EiuneneR. 



f 52. Odefon der lUgiDa. 

53. Quölle KlepBv<lra (S. 49). 

I 54. <ir"tt»' d«>s A]M)Uoil. 

' 55. linitte (loft Pan. 

1 56. Giujj4 (untt'rirdisehcr, gi'wundener. 
& 49). 

! 57. FolRftj»alt mit TropjK^ (S. 57). 

I 58. luKcbrifUtoin de« Feripato» (8. 49, 

! LXXV 10). 

I 5U. VotivoisdieQ im Fclisen (S. 43), 

' 60. Iföhlen im Fdsen (S. II). 

• 61. Sera|Adml:»]M)l«iiniii». 

, 62. Simeonk; 1! 

63. GeoigicwkupcUe. 

) ^^'|Maucm«te des Fdaigikon. 

; 66. Alter Weg. 



Ko. VI. Der Nordabhang der AkropoUs. 

Dieser Plan ist (fthnlidi wie No. IV) ein Aunug aus dem Kartenblatte m des 

„AtlaK von Ath 'ii" in 1:4000; vr iat dazu IioHtimrat, die j^egenneitige L»};f der am 
Nord.tMiiiiiji»' der Akn>iM>liH !i>m'<'ndiMi atitikm T'iUilirltkcjt*»?! /»i zeijji-n, »nwir ilirr VfT- 
hinduiip-n mit dem im NnrdwosU-n liegenden Dij»yl«>n und dem im Sfulosten liefjenden 
Denkniide des L^sikrates zu veruoscbaulidten. Diu Straüüemietx de«« gegiuuärtigi'U 
Alben erscheiiit in Bbudruek ; in diesen sind die in Lage und Ausdehnung als erfoncbt 
jinzun<^bmenil<'n (Jebäude ilin-n Urundrissen nacb einK••traf^en. .\uK*it'r dienen, je nach 
tlen Ei>r<'bnisKcn der l)i(ri lif<>r?äfhiuif; schwarz {gefüllt* ii nrli r in S. Iiratftir d.iriT' -t> llten 
(iebiiudelapMi. sin<i noeh die vorbundenen Kireb< ii . K.ijieUen unii ka{M-Uennunen in 
schwarz angegeben, um durch tUcM.' (da viele aul autikeu lürüudungt'D errichtet sind) 
auf die Lage neuer Ausgrabniigen scbüessen und sie finren zu k^nen. Deshalb ist 
auch, ausser einigen der bemerkeaswerthe8ten absoluten Hohentahlen^ auf die Hinzu- 
fiigiuig iler ( )l)orHäcb«'ngeKtaltimg durch Ilöbenwbicbteidinien und S^-hraffur venidltet. 
und ist dicserhaib auf die drei Kartenbhitter des Atlas von Athen zu verweisen. 



NOb Vn. ValMnlolitilEarte te B«f6BtigTmg8ma«6ni Alt-Athens. 

Dieses Uebersicbtifkartt'lieii 'lit nte bereit« als kartographische Erlautminir /u •!< 
in dem ^fonatslwriebte der K<'Mi'.;lii li'-n Akademie der Wi88eni«eliaft»"H zu ll' rlin v^m 
17. Juli 187y p. 60S u, w. enthaltenen, AulNitze über Belestigtmgsmauem Alt- 

Athens nadi der fhemistnkleischen Enreitemng dmelhen.** 



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KrläutcruBgeu zu deu liarti^ipraplmcbeu Iktla^n. 



327 



Hier soll du Kirtdwn fibnUdieii Zwecke» dienen. Die auf S. 99 a. w. entmeMim 

nod wir Ausführung jrt>li«tnuneni'n Gedanken '1<n niomistuklos über die Befcstijrung de« 
PoiraiVns. sowi*^ ilii« später h>'rHritr<'fTilirt'- Vi rlniiilun^' «Irs crwfit<^rtpn AtlH'iuT Mauer- 
gürtels mit der Hatenl>e(estigung, wird in iiirer (iet>iuniuüa(;e durch <Ue kiirtograpliische 
Dantdlung eilKuteft. 

Die mit Befestigungsauuieni umidiloMenen BAume sind mit bmuner IWbe Ub«> 
loj^; die Küstenlinie nebst den drei in '1' ii jiiräisehen Festungsrinf? einge«chU«fienefi 
Häfen ist duri'h blaues rf»U»rit hervnrjjehoben. Die Mauerzöjr»^ crs. Iit>i!»en in «tarken, 
schwarzen IJnien, aus wei»'hen die MauertliUrme hervortreten und die lliore ausgesj»art 
Bind ; letzt<^re sind mit Nummern versehen, über deren Bedeutung bez. Benennung weiter 
unten AnftchlnM gegeben «enkai wird. Die ms den Thoien fühlenden Wege nnd in 
ihren Haui)triehtun«?en in scharfen I)o|>j)ellinien f^'zeielinet : da wo rnfiicherheit«'n obwalten, 
wie an der Nordfront di>s rcirati iis. in fri-risscnon Liiiim: da-..sr nn' isUt auch für den 
dort vorkoniuicnden Mauerzug. Die Obcrtiücheiil'unucu werden durcji Schraffur ver- 
anschaulicht 

FQr das Studinm der LokolverhiltniaM» der IfonerzOge mum nuf den „Atlas von 
Athen*', auf die ..Karten von Attik», L lieferung**, w» wie «nf die obenerwähnte Schrift 
«urückj.'p^n'ifffn werden. 

Die Eiliuterung der Ntmunem an den Thoren der Bingmauem ist fnlgi^nde: 

Tflr dm IbneniBg von Afhan. 

1, Doa Dipylon. 

1*. Dm heilige Thor. 

i. DiiH Piniiwlic Tlior. 

Pforte am NordwesUibhauge tles Xymphenhü<r«'lR t^iHjomiber dem HarathrDn. 
i. Dm Mtlitiiidie Thür I iunerhulb der 

4. Da» Beitnthor (?) am Demetrioa Lumbardnria J Schenkebaauem. 

5. Dae Itonia^ Thor. 

6. IkiK Suniedie (?) Tlior. 

7. Das llior znr KallirrhcH-. 

^. Diw Thor p j^enübcr dem Stadiiuu. 
9. Das Thor dea DitMhavM. 

10. Da« DiomeiMhe Thor. 

11. Thr>r in der Nordiront (remmthungsweiae alx Eriai bexeicbnet^ Vgl. S. 162. 

12. Das AchaniiM-hc Thor. 

12*. Pforte oder Thor bei loannis Kolomiiu. 

B. Für den Kmienlng dei Painimu. 

1 . Thor in I* r X rdfnmt : Aus^an^' nach Athen und in das nurdlieh gelegene Gelände. 

2. Thor zur Verbindung mit Athen \ inn- rludl) der 
'•i. Thor zu demi*elb<'n Zwci-k»* . ( S. In nk. Imaut-m. 

4. Thor in der ühtfrout; Aiisj^ang nach dt-r iilialerischcu Jtucht. 

&. Thor im nördliehen Üiiuersugo auf der Eetinoeia mit Aufgang nach Westen. 



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B. 

Verzeichniss 

der 

In den Text eingedruckten bildlichen Darstellungen. 

Vo. MM 

1. Die HuÄüläuff 4 

2. Analcht de» Vkabetto» mit Brilesao« im Hintergründe 5 

3. Durcluffibnitt durch die Hohen von Athen & 

4. AnHioht de» Aroopii;;^ von Stidon mit «It-ni Aufj^iuip? zur BurR 5 

6. Ansicht von Philojwjipo» . Akr^pnüs und I-ykal»«'tti>Ä. Im Hint«'r»rnuidr der 

Brilvt»^, weiter Unk» <lio Kapelle der IL Marina ü. 26. 2, 4, öa): 

luch der Natur vtm Hem GiUienm geseidinet 7 

6. Ansiebt dcrDoj^temiue am I^rxttebiiRe; im Hinteigniiide dtePhilopappeehuhe 29 

7. ' 1ri«s di>r l)i>|>jN?ltorra8Sp mit zwei Profilen derselben 31 

t*. Aiifkltt deK Ft'liwtufi'nlt.iiis <i.\^'Hi>t (..hema riiandlerianuin", 8. 30) . . , . 32 
V. Mauerstüeke vom K^'nigfijialaKte, usllieh vi>m Krechtheioii y ^^^^^ Pholj / ' * 

10. Probe der alteu Burj^naiier, nordöstlich vom FartLeuon I . 4ü 

lt. Tkttppenbiiu innerhalb der alten Burgmauer 46 

VI. Tp |(|wiiwt'f; zur Klepejdra im Gnuidrias 49 

13. Ti iT.iiii>ki/z<' ztir Vcriiisi lKinlirliimL' il'T Altstadt, mit ein- r u'- lTin benen linie. 

wt l.'lif <üc Aiihdf'liiiiiüjLj lieft Pcliir/ikoiifi {S. 47 f.) ati/.utlcuUu versucht . . <»! 

14. Gnmdrifw. des Ilekat»imj>ed«n naeh IXirpfcld 71 

15. GnindriM der DioD>'8oeheiligthai]ier mit der alten Orrbcatni, nadi D&rpleld . 78 

16. Terraiuskizze zur Veraiisdiaulichung der natfiilidien lüge des Stadtmarkta 

im KerameikHÄ &o 

17. T'Tniin^ki?/«' der kaUirrhoi" naeh drr Aufti.iliin'' <\'^s Hi rni Architekten Her/off bl 
IS. Skizze, weh-he den Versuch macht, <lie Linie cmer alteren Stadtmauer (S. 90) 

tmd die der themiatoUcieoben Maner lu voxansehaulidhen lOS 

19. Anaicbt der nördlichen Buigmaner mit den cini^emanerten Säulentronuneln . ISS 

2<' I'iiiL:r>niauerte GebälkstUcke an« Piintsstein n;H-li !Vnn>i>e 12& 

21. An.sicht der innem Mi«i(er>^"it' . -istlirli vnin Krechtheion. N.u'li Ph«»t«>irnij>l)ie 126 

22. Gnmilmauer der lemiKilterrasjH- und Stiitzmauer darunter. >ach Fh(»t<»|p-ai»hic 12S 

23. Durrbfldinitt von Konten nach Süden xur Vemnadiattlichung der TenaBflinuig 

dea Bitigfrlaen 129 



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Veraeichniw der etngednickten bildlichen DanteUungen. 329 

Mt* 

24. Werkstücke des kimutiisch' n ! < ropelbaus als F&UniAteriAl der nürdUcheD Burg- 

mauer. Nach Phot<»|yrra[»hie 143 

25. Terrafisirung des BiKlens wesUicb vom Purtheuun. Nucb Phutograpbic . . . 144 

26. Statmaueni aadimtlicii Tom FutheiKni. Nadi Ffcotograpbie 145 

27. Unterbau bei den Finpylien, nSrdlid) run der obom Tborballe (S. 145) . . 146 

28. Versnrl . in. r B^ctmstnietion s Stailtinarkts im Kerameik<«8, mit zwei FmKlen 171 

29. Skizze tlrr \Ve|tfi\ welehe vom Uipyloü und dem beUigen Tliore auAf^ngen . 201 

30. Grundrisü des neuen Marktplutxe« beim Thurm der Winde. Nach Dürpfel«! . 25t) 

31. Aneicht des Treppenuufgangea zur Ternine der AtbetM Nike mit dem Posta- 

mente des BeHierdcokmale. Nach LotUng und Kawenn geieidinet von 

Herrn Architekt Herz^ig 259 

32. Flanskuae des Ül.vmpieion, nach Dörpfeld 268 



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Register 



AdufiioH 196. 
A>,MtJijircb(»s Ifii- 
Ayrt'lada« 122. 

Ajrlaiiros 37. Aglatirös«nri>tt«' 101. liL 

2M. IM. 
A;r.<noth.«tfn 22fi. 

Af,'<.r.i, alto lä. ^ tiOj imw Üf. SIL 

114 f USl IMf. 
Atr*'r.»ni>iiK'n lfi4 222 ; Af,'<iranf>iiiion 2Ü 

2M. 

A;rra, Af;rai ää. ää. 2U7. 
Ajrraiilos. At,'raulion, Aj^raulidon 2L 
A<;rii»{tti 2ii2. 299 : A;rrij»j»<-i<m 257. 
AiakuK ä^L 
Ai(l»>K 

.\ijral<'<>s 2- 
AifTfis 21. 
Ai|L'-'Us aiL 5Sx 
Ai^piit U-n afi. IM. 
Ais<-hinps liLL 

Ais«-hyl<.s äl. lliL UMl LML 
Aka.l.-mio SIL lÜL 2üfi. 2AL 
AkiimaH m 2iLL 
Akratos 2ti3. 
Akriijihvlakfs 2ä&. 

Akropolis: Ikr^ 5. n„rfr ^1 f . Hl liUL 
317; Maufm 1^ 1251. Lü 
317; Kiiinhvog HL li^ J88i IVIar- 
;,'ikon 47 f. ; Entf.'stif,ninf; 22. 124l Aut- 
fjraiif; und Vt«rs«liliiss ÜS. 2ä&. 298. 
310. 31S; Hochbanttii: pisistratitM-bo 
Ü&f. , kiinonisrbc 124.1"., j)oriklfisdio 
L12f. 25b ; Wcih^'o^i-bciiko und Denk- 
luiil'T 134. 154 f. ; Ik'srbn'ibun^ d<'s 
Pauwmias 2i>S f. 



Aktit<^ LL m 121 
AkxaiKb'r d. Gr. 2ia f. 
.\JkaniPnc8 177. 215. 
.\lkibiadefi lüL lül f. 
Alkippo 31- 21iL 
Alkon 2IJL 
A]]>bito]x>liK 173. 
.\mazonoii 53. 54. IM. 
AinmoniaA 2M. 
.\mpbikt><.n 22. 223, 
.\nipb*i<la 165. 
Aiiaidcia 

Aiiakf« üj Aiiakeiuii h± [2L 29lL 

.Vuakrcou 15ft. 

.Viuln-nikos Kyrrbestfi* 242. 

Anth)'mi<in 158. 

.Vntbi'MUikritort 1 79 

.Vntlit'Htericii liL 

Antijjotjits 221 f. 

.\.»ti;;<>n<>K (»onatrts 222. 

AntiniHMa 2I1L 

.\utiorbi»s K|)ij>banos 242. 

.\nti<M-b<>ß I'bilu]iapp«>ft IL 2li^ 

Aiit-.niiis 2S2. 2filL 

.Viiydn-s 2. 

.\l»aturien Zh. 

.\|)b<'l(Ma fiÄ. 

Apbidna 4L. 

A]>bn.dito 22. 2ä. 2IL 207; .\. A])aturv»s 
' 4i: ,,in den Gärten" &1L 9tl. HL 2ftL 
j 297 ; auf dem Koloniw Agoniios 177 ; 
I raiideiiios 4IL 22IL 298; im Peiniieii^ 
2ML llhi Urania 23. 32. III. 

Aphros 43, 
1 Apobaten IM. 



Ro;;ister. 



Ä\KAlm aar. ^ eif. TSi A. Xi^ymi^ fiA- 
258; AlexikakoA 11"; vnm Hdvrdcro 
237; Dclphinid« SS, 54j Hv|iiikraifw 
älL 30(h Lykiüfi 23- 5S, Iii r«i- 
noi»ioKl57: TiUnK.« ßi. 112- 
208: Pn>statorios 64i Pythios aiL 42- 
hA. IL 

AjNillonios vi»n Tvana 2fi2. 

Aprttnianos 277. 

Ära m 

Aratos 2aa. 

Arrha^reten s. HenK*n. 

An hoia filL HS- 

Archt laoH 2hiL 

An hiv aä- LLL 17&. 

An"b(nit«'n 

Anl« tt..s ä4- äS- 

Art'Hjmfi: Ber^ ü- 2(Ii (Jrrirlitstätto 52^ 
K^'liiini«' iimi <JfSchält«hikaIo *±L lfi7. 
Iii- 21ia- aJlL 

Ans Lil- LLL 208^ A. tin.l Aj.lir.Mlito 

m- 

Ariaratlu's 247. 

ArioliarzaiK's riiilopator 2.=>1. 

AriKti.m 2M- 

Aristokratrs LI3- 2ilü- 

Aristoinarbos 210. 

Aristonikos 221L 

Arititophan«'.» IM- Ifiä. lÜS- 

AristoU-I.'s IL aa, 2üL 2iL Ä 

ArkaiU-n HiTtMics 256. 2" i 

Arka«Iii»H \in»l Honorius 30S. 

Arrb.'phon'ii ÜL lüfi- 22fi- 

Art« miK 24- 34l A. A^TotiTa 282: Arist*^ 

bul.> üIL Braiir..nia lilL 211^1- 
Artbnii...s vom Zvb ia IM. IM. ihiL 
Asklqtins 2üal.: A.sklr|m«i.>n 31L 2 IS. 2"'.t 
Asty Ii, üiL 162^ As.ty im IVirai.iis 14- 

Ifiil 

A>ty(lanuis 21H. 
AstyiiöHM'n H>4. 

Asyb' öÄ- üü- &2- 12L 114- 258. 
iL Atlianasios 105. 



-\tb«'n: iilU'st«' A».>«io«lt'bin>rpn (M<'nto, 
..Kraiiaa") 24 f.: ,.l*i>bis"" iI«t Kekroi)i»loii 
34, EmbtbidtMi 38^ Stadt dorlonier 33- 
42 f. 55 . Z«TRt»>nm); diircb die IVrwr 
101 . Wi<*doraiifbaii oder V<>rl»»{»uuj; ? 
Ul2f.. Tbemisti.kb's Plan 32- lliS 1., 
Stadt und Haf.ii L1_L 2hiL Hadrian.»- 
jM-dis 266 : Nciiatbt'ii 317. 

Atbt na 35 f. lüf.; A. -\rdio},'»'tis 257^ und 
Donutor iL 189j Erf;aDe 14- 21iü. 
2M- 315; und Kn»Ä 89^ Heiihaistia äfi. 
III- 235: Ilyjrioia» IM. lÄiL 211: 
I/'Uinia 157. 300: und Marfiva« 157 : 
Nikf aS- laiL 318i Partbenos ilL 
14L aiL 312i im P«'ir.iieu8 LUL 200^ 
Polias 124- Hl f. m 2hh, 2&2- 233 f. 
312: Pr..ina.b..s 135- 300. 

Atbenais 312- 

AtLona|»rifst»>rinn<'n 127. 154. 
Atbnv>n(>«>r 32- 

AttaloH 1 24(L: Attal.« Ii 24L 241- 
-\tti<'us. P(>ni)Hiniiirt 2^ 'iHR 
Audob'on 'l'M'). 

Au},niHtus 2^ f.; A. und Runia 2hh: A.. 
HoBtiu und -\|)«>U<in 2il- 



Baratbn.n Ifi. 2Ü- 2L 53- 

Basib'ion aL 34- 

Ba)iiH,liz.'i (Areopa^O IM- 114. 163. (Ebni- 

sinion) 1 59. 
..Bt'iiia" Cbandlrriaiimn aiL 
B» ub- Tb..r 224- 21iL 
Hibliotli. k. n 133- 2M- 2S2- 
Bidti. li. r, Karl 318. 
Braunm. Braun'ni»'n Ii, IS. 
Brib'sHHK s. P»'nt<'Hk(>n. 
Brunn<>n im Ki>rain<'iki»s 1 14. 2»l . 
Brutus luid (.'assiuA 2i3- 
Buibband.'l 22S- 
Buk<.b i..n iL 244- 332- 
Bub'ut.-rion 3i- LLL Iii- 223- m 
Burpiuidb n aL 245. 



* Das St;uidl>ibl der Atbcna Ily^n.Ma, dfi^wn Stiltun;; (binli P'rikl«-« nur ininuT 
zwoilVdbart jjrwosrn ist (S. 150), wird jetzt von Wi.lti-rs (Atlion. 3tittb<M'bni<jren XVI 
S. 160) in die Zeit d»>ft |t«di»j». Krif^fs j^esi-tzt, vfnnutbun^swfis«- nacb dt'Ui Knd«.- d<r 
};r<i.<.sc'n IN'st. 



332 



ster. 



But»>« aL 

BllZVgl'S blL 

Byzuntin.T MS l. 

Ciu'san'n 2hh. f. 260 
Calij,nil;i H«'li.irt 2&L 

C'habria« 21Ü 
CliairiMlcrnoH 

ChalkidisrhfH Woili<j<fHlit'nk IhL 3Q0. 
Cbalkothok.' Iii 

Chariten 40j (.h. D^iik«* Homa 252; 

t'h. H»>nnes H.«kat.> III, 
CliarnjoH 

('li('m>iH*Ki»T 24S 

Clm-uioni^lcH 2aiL 

ChrisU-nÜmm Mü f. 

Ciicro m 2fil 'iTfi. 

Cifitomfn auf «Irr üurK fifi. Sfi. 130:^ an» 

|R'rikl<'i*chi»r Zeit IM 
C'4ic«8utiuA 242. 
CyriariiH ^IS 

Dafnipafls 1 201. 
Danlancr 2L 
Deinias 217. 

D<'lj)hiiii(iii bh. 3UL 
])t'ma«l- H m f. 

D<«mot«'r ML 211: Ix in Xf^jnl Hl fiä. 178. 
290: I». Askli'i.ios Kon- 211; I». un.l 
Ath»'na 5L 189: <'lii«K- b}i: Wim Dipy- 
\m (I). Kurt' lakiliMs) fii lÄiL 

21LL 292^ Knchl.M.s 202^ l>oi d.-r Kallir- 

I)( iii. tri.'s (Hilrllian.T) 212. 

iL Di'tnt'trioti I.uniliartlaris 6. 'lÄ. 

Dfni.'tri.'s PluiK-p-iis 22h f. 

D<*tn.'trn« Poliurkt'ti'rt 232 f. 

l)fin..<|jar-"s 2il. 245. 

DtMiiopliantos 162. 

IK-nxiiilion bli, 

Dimns 212. 2 tS. 

D»>inii.sth<MH'S 15b. 237. 

l).'ukali..n 2lL 2fil- 2»j^. 

iK'xiltM.s 203. 

l)fxip|M»s. li'n'niiios 3i)5 f, 
LHasia 2^ 



Dii^'rncion 233. 2S2. 

I)i«»gont'S i\fT Kynikcr IM. 22L 

DiokloK 24a. 

Diomeia 2L IM. 

DtonvHah'xanrlros 22L 

Dionysiafiten im Pciraien« 22fi. 

IL I)i(»nysift« Arcofiatfita 5, 2M. 

Diunysien Ifi f . 21ä: «tädtisi lir IL Hj 

landlirhe 1^ 
I)ionyi«isolR> Dcnkiniilor 2ÜS. 
I)i«»nyw« il f. Ii f. 215^ Eleuthereaa 

IL LIi 
DioHkiimi 8. Annki'rt. 

DipyluM lÜL III f. m 2Mt. 2^ 

2S1L 2älf. 
Dral>oi>ki>H 119. 
Dramatikorstiituen lifi. 
Dn'ifiisÄo IM f. 

EikunoH in('U'pi>rnuuiueuui 2fi0. 
Eilritliyia 40. 54. 

EinwaniJcnT , S4>niitiÄrho . minyscbf 22 1.; 

ioniHfhi' 3ä f. 
Hin nr !lL 2üfi. 24ä. 
Kkklr^ia M f. 
El. us a&. 21i2. 

EltMiKinion 41, SIL fiä. IM. IM. Lüi. 22IL 
Elousiij 2. 4L 

Elt'utlMT.ii. Eh'iitlu'rtvr 4L 15. 
Eni|M><i<i 

EnntvikrnnoH s. K;illirrb<'*'; Enn<'apyl>«u s. 

P«'larjnki'n. 
Ent«val<hiii^ Ul 
Enyo 2üS. 
Epanu'inonthih 149. 
Epbchfniirkiindt-n 2äl i. 2^ 
Epbctt-n 3ÜL 
EpidauriiT liL Hl 
Epikurs Haiih 23S. 2fi2. 
EpinuMiidofi fi3 f. 1"!>. 
Ejionynioi s. HcnK'n. 

Ert'fbtbcns. Embthidon 301'.: En-olitlieus 

nnd Eiin>t>l|>i>s 154 
Eroolitluiun a± lÄL ISiL 3Ü1L 311S. 3LL 
En tria 243. 
Eriai pyhii 132. 
Eru litlionios ü 



Rogister. 



333 



Kriilanofi Sfi. 
Erinven &2. 
En.s aiL 2ttL 
En'Kichthon hA. 
Euuj^iras 2Ü1L 

Euchoir und EubuUdes 21ä- 2fta. 
Eiulemofl 217- 
Eukloiii 12L 
Euklcidea IM, 

Elllf l34- 

EuinoncR II 21L 
Eiimeni<lf n bl, 2M. MIL 
Eii]iiitri«lon il. 51L f . 
E(iphmn»r 

EiiripidoH Ifi^ 123: Ken«>taphi«n 1S2. 
Eiirviili« und Hy|>orbius 2L 
Eiirykh'idc!) und Mikiuu 
Eiinsakoiim 2L 
Exc-^'t t.-n 2a2. 

FiK-kolliiufe aa, Iii. 134j „Fa.kclträp^r" 

21LL 
Fanstina 274. 

Felm-n^^lhrT 65^ FflKinsfhrifton 2iL 32j 

F. lwnstadt 25 f. 1£L 
Fostziigo ü 84- Ifil f. 310. 
Ft'iu'rl>rinti:»'r hiL 
Fr.inkt'n 315. 

Frf-nidfnfillirer 28S: Fri'njdfH;,'ratM'r 

Ä 2Äaf. 2ti3j ,.Fn>nid«'nstra8se'* 5S. 

yvL 2iia. 

(iärt^n LLL UiL IHL 2Iif. 
tjalab r 2afi- 
(inllionus 3nii 

Oe 42. 52j Knrotroplnw ^ 2S2; Olympia 

IL <i«Hir;;i<>K 4, 
(if»rb<'rei<'n 191. 

(I.TiditHtättcn &2 f. IM. IfiL 2S1L aftif. 
(Icnnanipii« 259. 2^2. 
(it'si'tzwiirlitor 1 75. 

(löttcr: autorbtlutne 22^ wmitisclu' (Aphro- 
i\\U>) 22 f. 279, {.r. hova) 260i "li- 
nytsohi« 24. 24; nordiKcher H»^rkunrt äS- 
41. 75^ ionifif-he 3a f. 54j Bur^'K<'tt- 
liein-n 36 f.: ..Hy{mkrürr" 50: H.-il- 
•ri.ttrr 209 1.; ä^yptiKolie 21&. 22&. 213. 



I (Ji<tt<?m»ittor 175. 
i Gothen M4 f. 

" <irabj,'esotze 04. 230; (Irabschmnck HS f. 
2fiL 2aiL 

CJräbor: Folsonfirräber 64. 65^ im Kora- 
nicikos LUJ f. ; in Kydatbon 163; bei 
1 Hapa Triada 113 f . 2ül f. 250i öffent- 
i liehe („reine") Gräber m f . 181 ; 
WegegTäber IM f. 
Grot^r d. Gr. ailL 

Gjinnaflien 90, ISa. 2M f. 221. 2aÄ. ZM. 

252. anfi f. 

Habron 212, 214. 232. 
j Hadrian 2fiä f. 
HaliiH'don 10, äL m. äll. 
Halirrhotios afi. ai. 41. 
Halle R. SUia. 
}laniaxito6 132. 202. 2aL 
Hanftt^n, Chrifttian, 318. 
HannotlioK s. T\Taimeniniirder. 
Hausbauten , älteste 25 , in perikleiftcher 

Z«'it Ifil. 
Hekato i&h. LIL 

Hekatoni|).don 11 f . I2fi. 142. üi, 
Heliaia 112. 214. 
Heliotropion 168. 

Hephaistos ai. 2L 12a. HL 2a4 f. 
HeptachiJkon 251L 
Hera 2fifi. 

Herakles 2 L_2a. 33; inM*^litel21f. IM. 23^ 

Hereulius 277. 

H.-nnen Ifii. liü. lÜL 2S1L 

Hemies 25, aS, 52. 202] H. Agoraiim llfi. 
llfi. 295^ Altar am Dipylon 292^ am 
I Hafenthor IM. 
' H.TodeK und Eukb's 2hh i. 

Her..d.<s Attirus 212 f. 

HiTodes, König 2M. 

Ht«nMiot aa, 

Her.K'n. zehn, liä. LH. 232. 2a&. 24L 224. 
Heros Epitegiü« 136; Hen»s latros 210. 
}Ierw aL 

Hestia hL JÜn. üi. 
Hesychofl 52. 
Hen»*ohri'<"ke £&. 
I Hipparehos SIL 32. 



Hippin!« (in Muiiidiia) 222. 
Hippodainus von Mil«'t IM I. ir.Q. 
HipiHMin-Mi 13. 53, IST. 217 
Hijuxmu^nt'« 1H2. 

H. .nst*>n IM. 
Horkomosioii 1 ^ii 
Honin* Jü 

Hvbrif. 

Hvjfi.'ia 2LL 220. 
HvMK'ttos 2, LL liÄ. lÄiL 
HvjKikriirr 5iL 
Hv|HMlikiiH ISh. 
Hv|Mi|Hi|is biL 
Hyikiinos 2AiL 

lak. h.w 2!LL 211 (vfjl. ] )t'niiH»>r), lakihcs- 

pn>Zf.-*si«in 2S2. 
Ikaria 75, 

Ikria (Trilunicn) lü. SLL 112. 
Ilias nn<i (»(hümi' (SUitiu n) ^H.S 
Iliw.s a. aiL 5il f . 2aiL 21IL 
lIhrioH »LL 
Inniinp'n 279. 
Ii»ann)^ri Tht'<>ii>pifi 2. 
lun 2äf. 

Ion voij Chios llfi. 

I. »nif r ao f. f. 5fL 

Ionis. bf Trarht SL: in Kunst 113 f. IM. 
Iplukrat4'H 205. 
Isis 21Ä. 2;ia. 2I1L 
Isnicnios 212. 

Iw.krat«'« IhSu 2l3i (irab IM 
iKtlinioniko.s IM. 
.Iiuh-n 21iL 2lilL 

Julian 133, 'Ülh. 311: Wohnung' 2S(l. 
JuKtinian 314 

Kiiisariani, Kloster 2. 
KaiwrstJituon 221. 



KalamiH 117, 
Kalaniitos HL 
KalfiiiiiT I6S. 

Kallias. Hau« IQli Standbild 2llÄ- 
KalIikrat4V. Sta.ltbaunu>iot<T. '2h&. 
KallipiMw TA'. 
Kalliinadioii 1^ 

Kallirrboo tifi. LIiL liLL m 2äL ilä. 
Kalo-; (Jrab 4L 

Kara, St^in vi>n, IL «iL lü. H US. lü 

Kamca«b's 211. 

Ka.sandros 223 f. 

Kanlniarkt 112 f. 

Kt'liris 1 tr> 

Kt'ionios 27H. 

Koiriadai 2L 

K«'kn*ps, Krkropiden 23 f.; Ki'kropion 'iSL 
Konotaphien 1S2- 
Kt'{)bifti«lot.w 2Ü1L 2Üfi. 
K*'piiis*ipbon 21^ 
Ki phisoK 3- ÄS f . UiL mi f . 
K< nunoikos 21L 35- ^ 62. 13 f. IM. 
Ulf. Ififi. 2a2f. SlSi d«'r äusson- K. 
SilL usf.: (innzstcin Ififi. 
Kinion 113 f. IM. ITOj Erbbo-ürräbniAs 21i 
kiinoniscbtT Friectp 2ü5: kimoniftciie 
Tartoi lüL 
Kinion, StcHjij^onw Sohn 184. 
Kb'isthono« 113 f. USL 
Kli-omeno» äl f. 
Kl(«im m. iüS. 
Kl«H>patra 2i3. 

Kb"pt;ydra 31L 41. liL m 111, 
Klima lü f. 

Knaln^ nnt W(>ihwaAfi«»rbtH;ken 156. 
Kodros ÜL i9L 2ÖJi. 
Koile 2L IM. 
Kolakn'tou 167. 

K..llyU.R 21^ IM. IM. 213. 2!lL IfiÄi 
EiMinym 33: Winzcrfe-st Ü lüfi. 



* Ic*b muHU bokcnnen. •la.'fs icb S. 21 ihk-Ii unt<'r dein Eindnu-k dor von O. Möller 
in Ri'inon .Xnnu'rkunf^i-n zu Leak»' Iw'foljrton Auffasstni;; von Strabo (LXXI 35} jr^'standfn 
halte. Von oint-ni Mark«t»ün«' mit (lopjwlt«»r In^ü■h^ift ist aber in dojn Citat aus EraU»- 
«tliones nicht die Rede. Es ^ab eine Stolle zwischen Kollvios und Molite. wo dor 
(Jrenzi^aiim unkcimtlich . alno wiihrsi^heinlich überbaut war. Man konnte also mit Zu- 
versicht .«ajren: ..Hier sind wir auf dem Hoden von Melitc. dort auf dem von KolhlifS" 
aber die (ireuzlinic Hess sich nicht j^enau ziehen. 



Register. 



335 



K..l<.iu.R A>r()nii<..s 2iL 82. LLL III. 2äA f. 
KflonoR HijuiioK 22. &L 196. 
KolophonitT 22J- 
Ki>littps ITS. 

KdiiKKlionvor/f'irhniss 21fi. 249. 
Knmn 2ÜIL 
Kon- dal OB 2. 
Kon tüalis 

KraiiJU» 2S. 159: Kraiiaos 32. 
Km IIA, Martin, älfi. 
..Kmic" ai. 21IL 
KmiÄii 2Ä. 

Kritios und Nwiotos 2fl. 
„Knmiskos" afi- 

Kvdatlit naion il, 51 f . Ifi2. IfiL 
Kydia« 2aL 

Kyklobf>n.s IS. SIL IM. iSi 
Kyllu IVra 2. 
Kylcn filL lÄL IfiL 
Kyn{)sargi>fi IL 2AL 2äL 

Lacbarps 2M. 
Lake<iaiiniinioA 1 55 299. 
Lakeilaimoniw-be Ä-Lildo 195. 
Ijikiadai IM. 

Likydeion 240 ^ 
Landosereengnisst» 12 f. 
Ijindstrassen 83 f. US. 132, 201. 
Lcaina 

lioake, Martin 316, 

Leita (.\nhfia) M. 2iLL 

Ltmaion Iii f. 

Ix'ooharos JOg^ 212; L. und Sthennis 2M. 

Lcokorion 63 f. 

lieokritas 23fi. 

Li-firbon Iii, lfi3. 

IiC'ukij)|nd«'n i2L 

IxMikippoK 2M. 

Limnni L 43. HL 

Luft LL 

Lykiibettos L fi. 
Lykeion 54^ (iviunasion 

21L 2ia. 21L 221. 
hyVuu* lÄn f. IM. 2aiL 
l.ykon 24(L 
Lyk<« äS. 

Lvkiir^'os 212. 213 f. 233; 



(Jrab IM; I. 



untl Siihn»' (Statiicn) loS. 



L>.sikriiti« 2113. 
Lvsimacbos 23^ 23fi. 



Maj^nesia IM. 2füL 283. 

Makiritiog 121. 

Makrai Potrai 13. 13i 

MaratliiMi 32 f. 15. UJL 120, 133. 

Marc .Yurol 216. 

Marct'Ibis 253. 

IL Marina 2fi. 32. 

Markts. Aj,'ora, Markt;dtiin< 211. fiÄ. 227; 

Jlarktfriedt^n 112; Marktballon LL4. 

241 ; MarktjMtpj)!'! 43. 77; Marktpolizfi 

222. 2&L 294; Marktthor 221. 256; 

Marktbüfjel 8. Kolnnof^ Aj^oraios. 
Mannorarton 14. Ü2. 

.Mauern, die iantjen, III f. IM. IM. 2M. 
239. 

Mepale Pana^^iu 2M. 

M.'litf 2Ü. 2S. 32. 33. m 162^ Haus der 

Meliteer IM. 
MemnnuK 2fi2. 
Metaf^'itnien iß. 
Meton IM. IM. 11£ 122. i2fi. 
Metnigyrten 157. 
MetnK.n 25. Iii 291. 
Mikon 115. L21L 131L 
Miltiades 215. 2M. 
Miny.T 21. M. 

3Iitbradatos, Scbüler Platons 207; König 

von Puntus 252. 
,,Mnenia" (Friedhof) lÄL 
Mne.siklos 141 f. 152. 155. 
Mnenitheos 211. 
Moia«n 23. 
Moltke 319. 
Moriai S9, 
MorjcliriH 162. 
Müller. Otfr. 311L 
Münze 165. 

Muniebia 2. 21. 222. 232. 231. 232. 
Museionh{i;,'el Ü. 231. 231L 232. 
Musen 40, Muiwngn)tten 22L 
M^Tina, Kleruebeu von. 211. 
Myn»n 157: Sebüler des M. 125. 
Mys 1Ü5. 

Mysterien 29«) ; nivstisrbes Ufer 51. 22L 



Re>jistor. 



NaxoR ü 

Nfit'iun liL IM- 

XtHiptoloimi« 217- 

Ni-n» 263: Xen. Dionysos 202. 

Xrui«latoiüker 2ÜI f. 

Xikanor 223 f. 

Xikc 195i Xikobalugtratle HL IM- 
Nikiiis ((•hon'f,'i8fhes Denkmal) 2üiL 221. 

NikiaÄfrip<len ISS- 
Niolx; 29". 
Xointol aifi- 
NoüKiitbylakes 22a. 
Nonnaluhr IM. 
Nymphoii 22. Sfi f. Ii 
Xymphonhügol fi. 2ü- 2L 5i 
Xysa 3L 16. 

Odt'ion, iilU'KU's 2M; dt^ Periklc« 112. 

211- 251_i de« lIiTodfR 214. 
OdvHwnj«, C'apitan, liL 317. 
0«'n»iiimie 12- aä- m Sa. IüL 1%^ Oel- 

vorkauf 2M- 
()in»H> 2ül- 
Olbiado« 23L 

Olyniiiit ion 14, 22- 212, 2fiÜ- 2ül- aiX 
CMyin|»i(Klop>8 2afi I. 24Ä- 
OpistlKMlonxm 132. 1S2. 
Urchofttra d«'r TxTJinneiiniürdi'r 02. 117 

232. 212. 243. 296^ im Theator IfL 

22h. 211- 
On?itbyia ^ 2i2- 
Ohtrakisnios dfi. 

Pa^ros 52. 

Pidladion &1. 6fi. ÖS. 3M. 

Pallas 55j P. auf der Akrop^.lis 3112. 

I'an 13- IM. 
Panainiw 1 15- 



PanatbiMiäpn IL Ii HL IhiL 23^ 213- 
aHJl 3(15; l'anathonä»>nÄtr.i8*' 84 1 2äfi- 
292: Panathenäen in Porf^^iraon 21iL 

PandioniKi 1S3- 

Pandrownon 3Ä. 300.*; Pandroi<<is 31. 282. 
PanlioUonon, Synwlrion der, 269. 
Paiitb.on 2M. 219. 
Parab« 233- 
Parasitirtn 51. 
Pamt'H L 

Piurm fi2- 13. m. 
ParrhjwioH 195. 
ParÜiriiionkraut 41. 

I'artlu iH-n llß f . IM f. 234- 2fifi. HS. 

311. 3JJL 31Ä- 
PaubiH in Athen 2fi2. 

Pausania« Pcriegi't 2S3 f. 2fii 2fifi. 261. 
213. 

IVinuViw: Hafen 9; Stadt IM f. IM f. 

222- 2hl. 
Pci^ianax 115. 
PeisifitrjitoÄ fil f. 

lVlarj,'ikon 41 f. SÄ- SIL IM. 29S. 

Pelasp-r 22- 24. 43. m. IM. 

Pentelikon L 4j p«'nteli8*'her Marmor ßS. 

122. m. Ha. 213. 
P<T>pimener 2411 f. 
Prne;,'»'ten 2&S f. 

P.rikK'K IM. 112- 13&f. UiL lÄl. 186; 
Crnb 182] P. und XimtliipjKH *•* 
31)0. 

P.wr IM f. IM. 
Pt'rs(»nitikationon 212. 
P.'trizi 69. 
PfertlefltaUo IM. 

lYt-rd, tnijaniwbes, 157; des Simon 188. 
Phaidnw 211- 

Pbideron 9. 35. 39. 58. 91. 112. 
Phi'idia» 133. IIL IM. m. 177; 

der (ienosw« des Attims 2Ä2- 
Pbella HL 



* Mit dem Ere<bthiion baulieb \>>rbund»'n (LH 55): wie? n(x-b miklar. Die Iwi 
E auf d«'m Bornnann«eben Plane (Mittbeil. VI T. XVI) bezeiehnete Mauer war nadi 
I)«'iq>frld keine Temp^-lmauer, Mjndem Stützmauer einer Terrasse. Xaeh ihm lag unter 
der Siid\v<'8t4'<-ke deK En.H'btbeion da« Kekropion. B«'i p (.Jn^nzmauer eine« Temen«*. 

Als Fefitunf,'Krinu LXXVI 4L 4S. 

Vmu Kresila« auf der Hurg yeweibt. I.XIII 33. 



Pliomc ßi. 
riiilia ßi. 
Phili|>pi«l.'s 2aä. 
Pliilij)jM>s. Kolli«,'. T2H 

l'hilfiiulos ML. 
Philon 214, 

Philopapjx.shr.he (Mns. i..n) tL. 2Ä. 2^1, 23t>. 

Pliil.>w.|)b»'nhildor 178. 
Pliilofu.jthcnschnl. n 21L 2^1 f. ^7«* 
Phokaia Uli 
Pli.mik. r 2a- 

Pb..rl»anU'ion 
I*lir»>attvs ML 
Phylcnköiii^«* 303. 
Hnakothoko US- 
Piii(lan>s 1S7 
Pifi... Cn. 2fia. 

Piaton IL LL 5iL 2&L 20L 212. 
PliittnhrtK. Ath.'ii.'r S5, 277. 3U6: aus 

C hain »n. ia 103. 2I1L 221. 2M. 
Pluton 52, 

IVvx: Bon^ü, 25i Vnlksv.'rwinimlim); 61 f. 

m IMi I><'i>iH'ltr'miN«.' 2a f. tilL 2S1L 
P.ikilp UÄ f. IM. 2M. 22L 
P<>l«.'iiiarch<>fi, AintKKitz tl<>i», &S. 
Poiftoriou m. 

P..lypioto8 Iii 121L 12i; liifi, 
P<'iui»*-i.in IM. 
PouijH'iiiii 253. 

I»uroKKt»'in 12. 12fi, 22L 2fil. 
Porpliyrioii aa. 

P.widun 24. "dif. 54i Ptwiddu-En-rlitlH u« 

3L Iii- MIL 
l'otidaia IfilL 

PraxiH. « 2M. 208^ S'-hn.; d.-.-* Pr. 2M. 

Prifik-ts 260. 

Pro.iiK'sioK 309. 

Prukloe ML aj_L 

ProiiK'tljeiis äL US- 202. 

IVopyläfn Ulf. 25fi- 223. 

Protop'n» 8 22a. 

I*n tanoion fiü- 302: «las n. n.- 244. 

297; Vf,'l. Tl)ul..8. ' 

Pl<.lcniaio8 238: Pt..l.Miiai..n 238. 2&i 2911 
Pnhtiim IK'i 

C u r t iu t , Topographie. 



P.vlon aktiits IM. 

Pvi..n<Mi 2aa. aiiL 

Pyloroi 2M. 

Pyi>,'«»i (Tt'tr.jpyi^a) 'i79 

Vyrn^H (iU'r .\tlH'na-\ik. ) 130. LtL 

Pvrrhos 2M. 

Pytbap>ras v<iii Solyrabria 2l)3. 
Pytbioii &4. öS- 14. &4. LH. I&Il 2fiS. 
237. 2aL 

I 

i- Redin rbübno aH Ü2. 192. 241L 
i R.-j,rilla 211. 

Rfit«'nb'nkiiial IhL 2filL 202. 

Kfit.Tzii^'o lÄl f. 2M. 

R.>nt»'nstittim;r 21S f. 

Krv.'tt aifi. 

Bimor 24fi f. 

Kmiia 24Ä. 254l R- im.l Aii>,niRt(jfi 25Ä. 
Rin^rniJi'KT <ler I*iKistrati«b'ii ÜIL 104; des 

Tbemistokli's IM f.; doh lAkiii^o« 214. 

232. 2aiL 239; ..vabriaiiisdie" Ufi. 

aia f.: tdrkiscb.' aiL 
RoKK, Ludwig 318. 
,.R«'ss und .lungfrau" 162, 
RuKus K»'HtiiK M4. 

Salamis 23. 239, 
8<-bands;iuK'n 22. aa. 
S«-batzräuuit> 132. 152. 
S-bauU-rt. hMiiard 318. 
S<hift'hbäuii.'r 214; SfhiffswtrtVn 25 1 
S<'bn-iU'r.Htatm'n 158- 
Scbriftensammlun^^i'n 12. 199 
S4'<Mindu8 Carrinas 263. 
S«'b'nk<t.s Nikator 242 
Sf innai 52. aHü. 
S«'ra|M_>ion 238. 
i5«'rnphinkaj>f>no 4£. 
S»'riH'ntz«'iiiau»»r 315. 
Sifdx'iiftcrisolplatz 27 . 
Sik.'lia L 113. 
Silanion 212. 
Silon 27L 
Siini»n las. 
Simylns" (Irab 203 
Sk«Miot])oke 214. 2hL 

22 



Kc;:istfr. 



Skiiis rriinl.») üä- Iii. 2AIl 
Skin-n. Skin-s 1S2. 
Sk'.pas 2ÜÄ. 

..Sokratt's^ri fiin^^niss" fifi. 

S.krat'.-i' (irali lÄi aül. 

S.Iun fiü f.: Ur.i). HS. 

Stilitiiii^clif Talrln 17n. '2Ak. 

iL S..|.l)ia aLL 

S.|.li..kl.s 201. IHL 21L 2Ü1L 

Sipti ria 'i^' 

Spartok..^ 2afL 

S|ili;iristra 

S|»liakt«>ria 195. 

Staatsiiiarkt ÜIL 172, 

Staatstafrl ILL lül- 'lAh. 

Stadii'ii 217. 222. 

Sta<li<>u1>riick<> 27!^ 317. 

StatltiiiatKT s. Kinjnnaiirr. 

Stii<ll4- als Stanill.ihl.T 2ü*L 

Stäiul<'kain|il 5iL 

StriiiliriM li.' 11. liiL lüL 

St. iniirkiiiKl. ii L5!L Ufi- 211L üfi. 

St«>|iliain'i>lii'r<"s Htr>. 

Stf-rnwart«' IL 

Stier »It's Ari'<'|»aj;> i:U. 

Stilpon 'i J^ 

St..a: il. s Atttlos LÜL iLL 211L: Hasil.«i..s 
Iii, llö. 11^ 294: <l. s Kmm n» « 241: 
Hailriaiis 2»5. 315: il<T Hiniitii IIH; 
Toikil.' Uh f. lüÄ. 21LL 222i ..<l. s Hii- 
iiin-s" 24S: Iwitn Windt thuriu 256. 274: 
(los Z.I1S Kl.>ntli.Ti..s lü 251. 

Strack. Ilcilirirli I^tS. 

V. Strantz. Maj..r HS, 

Stnissrn 164 1'. 

Strati>tr«naiiit 2hL 2hl. '2älL ^ILL 
Strat«'<ri«in 178. 

Strat-.kl.s. IVkrt't.« des, 21*1. 222. 

Stn'phÜM'p^' tot». 

Str<'iij;vü<.n lilti, 

Stuart. James Hfi. 

Stvppax ISO. 

Sulla 2jü f. 

Siil}>iriuK 2ä2. 

Siminii 239. 

Svn.'sios 3ii<> 

Svnuikit'ii (F. st) iL 51: (MiothliiiuM r) ir>4. 



Synoikismos i±, :<o2 f. 
Svssiti"»!) 03. 167- 245. 

Tannas 152. 

Terrain v<Tiiii<l«'ruiij;('n IS. 2fi, ü L21 t. 

löl 200 241 250 317. MfL 
TrrrasKfiihaii Ifi. 
Tliarf^flion öä. üL Sl. ISä. 
Th* att r HI. IfiS. 21 5 f. 21L 2Iik Th^ater- 

sit/o mi. 31S 
Tlu attT im P««irairiis 242 
Tbi miK bl. 29S, 

Tlu-inist..klr» an. afi f. LLL lfi2 {Hausj. 

lAh u. 2fiÖ (Stan.n.iltn. 
Thf<»(li>si(w 311. 312. 
Tli.«..<l..t.> lÄL 
TbiMiplirasti's 227 23-1 
Tliersainln-s' Ural» 2ilIL 
Tliosauros 122. 122. 
Tiit s,'iiK aa f. hl f. 12&. 212. 
..TIi.-s. iiKt. iniH'l"" (H.'nikl« i..n) 2<L 82. 121 L 

290. 312 

Tli<'ft.-i..ii m r. 296: Tli. ijinerhalb .l. r 

lanji^'H Mauern 190. 
Tllesiiii)tilesi<>n äi. 
The.sinotlieten 22ä. 
TI)..loK aa. HL 2A!l 2iLL m. 
Tli..re IM f. 182: 'Di. der Ath.-na An li- - 

<r. tiß 20. HiL ISa. 2h&. 2üh^ I)i.K han->- 

tlKT IM. 279 r t\;i^ .li<.IU.'i»« lt. 

IILL 182i <iräb*>rth..r I92i Hadrians- 
thor äL 267: das htnli^fe 2iLL 22h. 
250: .las it..nis< ho lill. US. ISI. 22ii. 
291: das melitisebe 107: Myst.ntle.r 
1S2. IM. 2Q2i das piriiiscbe ML 2&0 
Keitvrtbor Uli. I82j das tbriasiselir > 
Dipvlon. 
Tbrasvllos 2üa. 222. 

Tlmkvdidos 12. SÄ. lüiL l&L 133. läl^ 

Ural. IM. 
Tlnmu des .\jrri|'iw 257. 
Thtmn «ler Nike m. LLL 
Tlivateira 2fia. 2»^. 
Tintandios lfi2. 
Tinntn 2öfi. 
Timuth.^is 20i f. 
Tiixaris 210. 
Toxotid IM. Iii. 



lU'f^istrr. 



Tni^kcrstiituen 216. 
Tn'|ijH'n\V(>>;o Aä. 
iL TriiKla SiS. 2ML 
Tri|M,<l«'nstraKsc IfilL IM. 2AIu 2aL 
Trittvoii IfiL IM. Ififi. 
TriiinipLlMjf,'(>n 221. 295. 
Tn'>.'l<>d}ton 2fi. 
Troia (Tctrakfiinia) 2A. 
Türken aiÄ. 

Tiirk«'nlM'rp' (Turktiviini) 3 f. 
Tv.hotfiuiK'l 317. 
Tvjwii'in 52. 

Tvninnpnninr<l<T 22. lÜL UL 21iL 232. 
242. 2Ä3. 

UiiivcrRitüt 276. 
rrakmiM'Iis IMatont* fi. LL 
rp'rt-^ Athens 19 1. LfilL 

..Valt rianiscli.'" MautT Ufi. 314. 
Y(>j,'ptati«>n 12. Ii. 

Y»T«vmniliin<fsnhiiiu>. tMir^<M'li«-ho: l'nyx Iii f.; 
Af,'<>ra. alt«-. filL utnic. 03. Sfi. III; 
Hi'liaia fi2^ Thi'at«T 168l AttaloKball»' 
24a. 293i 0«l<i..n des Honxl.s 21^ 
iiiilitiiris< lif : 63. S2. 12L IM. lillL 296- 
(iaiiv»Tsammlun<,'('n : 163. 161». 

Vesta 2fil. 

V..n.rte äfi f. 



WarlitliauH an *lvr Hurj,' ^ös 

Wii.srli. r iinil Walker IM. 

Wanenplätze in .1er Stadt &2. 12L lüü 

liÜL laL 2afi. 29^. 
Wa^'enkiinipfe 18S. 

WaII},Mn;r um die llurj.' 43. i:55. IS-^. 
\\al!nus<»pfi;in/.unj;en 27«) 
We-^edetiknial 192. 
..Winfletlnmu" 243. 
Wi>iinliänser liil f. 

Xen<'|)h«.ii UL IS". 

XenKplmn (Keitenleiikmab 155. 222- 

Xerika 12. 

Xeritviini UL 

Zea Halen 22. 21L 
Zenun 22L 23ä. 

Zeu.^ 22. 24f. 34. &ik Z. A-^Mmios Ül 
170: tinil Atiiena 110: .\.stra}wii>> 
75: Herkei.« 38. 2ü2. 292^ Hikesi.Ks 
284: Hy|)si..itns 2Ä f. 2hä^ Kataibato-s 
232: Meili.liio.^ 22. 4ih Olyiupios 42. 
LL 'IA2 (v<;l. Olynipieion); Panliellenios 
200: im reiniien.-» LUL 21111. 233. 282: 
IViliens 34. S^'ter ««ler Eleutlierios 

117 2ÜÄ- 

Zi>nter ( ap. 2a 

Zwiilfj?.'.tteraltar HL 21L 221. 2M. 



22* 



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Atli «•in<>r rnftttotUeli«» QMtfB. 




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Felsenhausplatze 330 Meter si] 



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